Verkaufsoffene Sonntage in NRW
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- Eike Steinmann
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1 Verkaufsoffene Sonntage in NRW Forum Einzelhandel 2017, , Radisson Blu Hotel, Köln Bild einfügen (Cover Small) zur Image Library Dr. Torsten van Jeger
2 Gliederung > Verkaufsoffene Sonntage in Nordrhein-Westfalen > Künftige Rechtslage, Koalitionsvertrag CDU/FDP > Rechtsprechung des BVerwG > Kritik an der Rechtsprechung des BVerwG > Konsequenzen 2
3 Verkaufsoffene Sonntage in Nordrhein-Westfalen > LÖG NRW > Grundsatz: Verkaufsstellen müssen an Sonntagen geschlossen bleiben > Ausnahme: Verkaufsstellen dürfen aus Anlass von örtlichen Festen, Märkten, Messen oder ähnlichen Veranstaltungen an jährlich höchstens vier Sonntagen geöffnet sein Gemeinden bestimmen diese vier Sonntage durch Rechtsverordnung 3
4 Künftige Rechtslage, Koalitionsvertrag CDU/FDP > Schaffung einer rechtssicheren Möglichkeit, um an bis zu acht Sonn- und Feiertagen Handel zuzulassen > Maximal ein Adventssonntag > Ausgenommen: Weihnachten, Ostersonntag, Pfingstsonntag > Insg. maximal 16 Sonn- und Feiertage (keine unbegrenzte Kumulation von Stadtteilöffnungen) 4
5 Rechtsprechung des BVerwG > Art. 140 GG i.v.m. Art. 139 WRV statuiert für die Arbeit an Sonntagen ein Regel-Ausnahme-Verhältnis > Verfassungskonforme Auslegung der Ermächtigungsgrundlage des LadSchlG zur Zulassung verkaufsoffener Sonntage nach der Maßgabe, dass die Ladenöffnung als bloßer Annex zur anlassgebenden Veranstaltung erscheinen muss: Die Ladenöffnung darf nur zugelassen werden, wenn der Besucherstrom, den der Markt für sich genommen auslöst, die Zahl der Besucher übersteigt, die allein wegen der Ladenöffnung kommen Die Ladenöffnung ist regelmäßig auf das Umfeld des Marktes zu begrenzen Die nach dem LadSchlG zulässigen vier verkaufsoffenen Sonntage im Jahr dürfen nicht hintereinander liegen Ggf. Beschränkung auf bestimmte Handelszweige Ggf. Beschränkung der Öffnungszeiten (weniger als 5 Stunden) 5
6 Mögliche Kläger bzw. Antragsteller gegen Sonntagsöffnungen > Religionsgemeinschaften > Gewerkschaften Auch wenn sie in den betroffenen Gebieten noch nicht vertreten sind > Nachbargemeinden, Einzelhändler (weiterer Klärungsbedarf) 6
7 Kritik an der Rechtsprechung des BVerwG > Z.B. VGH Mannheim: (Beschluss vom ) > Der VGH äußert Zweifel, ob eine enge verfassungskonforme Auslegung tatsächlich erforderlich ist > BVerfG verlange nur ein Mindestschutzniveau sowie ein Regel- /Ausnahme-Verhältnis. Das BVerwG geht über die Anforderungen des BVerfG weit hinaus, ohne hierfür eine zwingende Begründung zu liefern > VGH sieht einen Widerspruch in der Rechtsprechung des BVerwG: Einerseits muss es ein hohes gesellschaftliches Interesse an der Sonntagsöffnung geben, andererseits soll diese Öffnung keinen erheblichen Besuchersturm auslösen > Entwicklung bleibt abzuwarten 7
8 Zusammenfassung > Weitere Liberalisierung der Sonntagsöffnungen durch neue Landesregierung zu erwarten > Aber: strikte Vorgaben durch das BVerwG. Sonntagsöffnung muss Annex zu einem nicht-handelsbezogenen Ereignis sein > GG schränkt den politischen Handlungsspielraum des Landesgesetzgebers ein > Kritik der Obergerichte an der strengen Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichtes 8
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