Dauerhaft, massiv, Etage um Etage

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1 Objektbericht Ytong und Multipor: Objektbericht St. Pelagiberg Dauerhaft, massiv, Etage um Etage Wenn ein Architekt für sich selbst baut, dann hat er, so lange er sich an den gesetzlichen Rahmen hält, freie Hand. Architekt Victor H. Stucki machte von dieser Freiheit ausführlich Gebrauch, als er in einem kleinen Dorf im Kanton Thurgau sein Eigenheim plante und ausführte - nicht zuletzt auch dann, als es um die Wahl der Baumaterialien ging. So entstand ein Mehrfamilienhaus mit drei Etagenwohnungen als Massivbau mit Ytong P Porenbeton, das mit dem Aussenwärmedämmsystem WAP Multipor eingekleidet ist. Die beiden Produkte der Xella Porenbeton Schweiz AG sorgen für einen ausgezeichneten U-Wert von 0.10 W/(m²K) und leisten einen wesentlichen Beitrag an ein behagliches, gesundes Wohnklima. Der Bauherr und Bewohner freut sich, dass er mit seinem Projekt ausgezeichnete Bedingungen für ein angenehmes Zusammenleben schaffen konnte. Die Ortschaft St. Pelagiberg gehört zur Gemeinde Hauptwil-Gottshaus im Kanton Thurgau und liegt nur wenige Kilometer nordöstlich der Agglomeration von St. Gallen. In diesem ländlich-beschaulichen Umfeld fand Victor H. Stucki seinen Bauplatz. Er liegt an der Südflanke des Rundhügels, auf dem die Kirche thront, auf der Talseite einer kurzen Stichstrasse. Die Natur ist nahe, die unmittelbare Nachbarschaft besteht aus zurückhaltenden, freistehenden Wohnhäusern. Etwas Eigenes Der Bauherr investierte sein Altersguthaben in dieses Projekt. Den Bauplatz fand er auf der Suche nach einer gut besonnten Lage in der ihm vertrauten Gegend, mit einem Landpreis von maximal CHF pro Quadratmeter. Ich wollte endlich mal etwas Eigenes planen und bauen, erklärt er seine Absichten. Sein Ziel war ein Haus mit mindestens drei Wohnungen, mit genügend Land für einen Garten sowie einer Landreserve, auf der man später für einen kleinen Alterssitz realisieren könnte. Er zielt auf eine schnelle Amortisation, die Mieter im Haus sollen den Unterhalt der Liegenschaft und in der ferneren Zukunft einen Beitrag an die Altersrente finanzieren. Seite 1 von 8

2 Auch über die Architektur seines Hauses hatte Victor H. Stucki klare Vorstellungen. Einfach und funktional sollte es sein, die Wohnungen Familien mit Kindern als Zuhause dienen. Das Leben und Wohnen als Gemeinschaft steht im Vordergrund. Ich wollte nicht, dass sich alle in ihre eigenen großen Zimmer zurückziehen, meint dazu der Architekt. Deshalb plante er große Wohn-, Ess- und Kochzonen und eher kleine Kinderzimmer ein. Die Gemeinschaftszone soll sich in den Aussenraum ausdehnen. Auch das Naturerlebnis soll die Verbundenheit mit der Umgebung und der familiären Gemeinschaft stärken. Unter dem Satteldach Mit klaren Vorsätzen wurde die Planung in Angriff genommen. Es entstand ein kompaktes, längs zum Hang angeordnetes Volumen mit drei Etagenwohnungen. Das Haus steht auf einer Terrasse im oberen Teil der Parzelle, sie liegt etwas mehr als zwei Meter unterhalb des Niveaus der Zufahrtsstrasse. In seine nordwestliche Ecke ist ein zweigeschossiger Körper hineingeschoben. Dieser nicht beheizte Annex enthält eine Garage für drei PWs, darunter sind Keller- und Technikräume angeordnet. Der Haupteingang liegt einige Stufen unterhalb der Strasse und gewährt Zutritt ins Treppenhaus auf der Höhe des Zwischenpodests zwischen Erd- und Obergeschoss. Das Erdgeschoss geht talseitig ohne Niveauversatz über in den Aussenraum der Terrasse, die sich über die ganze Länge des Hauses samt Annex erstreckt. Die beiden oberen Geschosse verfügen über drei respektive zwei großzügige Balkone, die einen herrlichen Blick in die Landschaft freigeben. Auch das Flachdach des Garagenkörpers ist begehbar. Das Haus ist mit einem Satteldach gedeckt, dessen First längs zum Hang verläuft. Seine Traufen befinden sich wenige Zentimeter über dem Bodenniveau des obersten Geschosses, in dem Schleppgauben für ausreichend Tageslicht und einen angenehmen Übergang auf die Balkone sorgen. Der Verlauf des Firsts trennt die Wohnungsgrundrisse, die in allen Etagen weitgehend identisch sind, in einen rückwärtigen und einen vorderen Bereich. Gegen den Hang sind die Schlafzimmer orientiert, zum Tal hin die große Aufenthaltszone, zu der auch eine einzeilige Einbauküche gehört, sowie das Elternschlafzimmer. Direkt unter dem First sind der Erschliessungskorridor, je zwei Sanitärräume, ein Reduit und eine Ankleide angeordnet. Es wird somit klar getrennt zwischen Tag- und Nachtnutzung, zwischen Verkehrs- und Ruhefläche, zwischen Seite 2 von 8

3 Räumen, die einem bestimmten Zweck zugeordnet sind und jenen, die dem Aufenthalt dienen, wobei die Küche, wie es heute üblich ist, dem Beisammensein gewidmet ist und nicht als Arbeitsraum abgesondert wird. Tragen und dämmen Für mich war es immer klar, dass mit Ytong gebaut wird, erklärt der Bauherr und Architekt klipp und klar, befragt man ihn nach der Konstruktion seines Einfamilienhauses. Als Gründe für diesen Entscheid nennt er den U-Wert des Porenbetonsteins, seine Natürlichkeit, die Umweltverträglichkeit, die relativ bescheidene graue Energie, die für dieses Baumaterial aufzuwenden ist und dessen Recyclingfähigkeit und er fügt spontan hinzu: Ytong ist einfach sympathisch. So entstanden die Außenwände des Hauptvolumens weitgehend mit Ytong P-Steinen mit einer Stärke von 25 cm. Sie tragen die Ortbetonzwischendecken, die mit OSB-Platten geschalt wurden. Die Struktur dieser Holzfaserplatten bleibt an verschiedenen Orten als ornamentale Verzierung des Sichtbetons erkennbar. Ytong P-Steine eignen sich grundsätzlich für alle tragenden und aussteifenden Wände. Die charakteristische Nut- Feder Profilierung ermöglicht eine schnelle Verarbeitung im Dünnbettverfahren. Dasselbe Produkt kam auch bei den meisten Trennwänden innerhalb der Wohnungen zum Einsatz, in diesem Fall waren es Steine mit einer Stärke von 15 cm. Die Fähigkeit des Porenbetons im Bereich der Luftschalldämmung gilt im Verhältnis zu seiner Stärke als überdurchschnittlich. Die Fassade des Mehrfamilienhauses muss in St. Pelagiberg zwar keine besonders starken Lärmimmissionen abwehren, aber seine Wärmedämmeigenschaften waren ein wichtiger Faktor für den umweltbewussten Bauherren. Er kombinierte die Ytong P-Steine daher mit den ebenfalls von Xella Porenbeton Schweiz AG angebotenen Multipor Mineraldämmplatten in einer Stärke von 30 cm. Multipor wird umweltschonend aus den mineralischen Rohstoffen Kalk, Sand, Zement und Wasser hergestellt, denen ein Porenbildner beigemischt wird. Ganz ohne Fasern erreicht der nicht brennbare, massive Dämmstoff eine Dämmwirkung, die mit anderen marktüblichen Dämmmaterialien vergleichbar ist. Die Kombination der aufeinander abgestimmten Produkte Ytong und Seite 3 von 8

4 Multipor erreicht sogar Passivhaus-Niveau. Die Zielvorgabe der Planer, für das Mehrfamilienhaus in St. Pelagiberg einen U-Wert von 0.10 W/(m²K) zu erreichen, war problemlos zu realisieren. Die Fassade wurde außen verputzt und Ocker gestrichen. Sie bildet einen Kontrast zu den Dachflächen, zu den anthrazit gefärbten Metallteilen wie Geländer und Balkonstützen, zu den Fensterrahmen und Lamellenstoren wie auch zum Garagenkörper, der in Ortbeton erstellt wurde und roh belassen ist. Der Umwelt Sorge tragen Victor H.Stucki orientierte sich am Energiestandard Minergie-P. Neben der Wahl des Multipor Dämmsystems führte dies zu weiteren Maßnahmen, die von einem rücksichtsvollen Umgang mit natürlichen Ressourcen zeugen. Ein Teil der Dachfläche wurde mit einer Photovoltaikanlage mit einer Leistung von ca. 8 kwp bestückt. Der gewonnene Strom wird vor Ort genutzt, der Überschuss ins Netz eingespeist. Das Regenwasser wird in einen Tank geleitet, der auf dem Grundstück vergraben ist und die WC-Spülungen versorgt. Zwei ca. 170 m tiefe Erdsonden versorgen das Mehrfamilienhaus über Bodenheizungen mit Wärme. Somit bietet der robuste Massivbau den drei Familien, die ihn bewohnen, nicht nur Schutz und ein rundum angenehmes Wohnklima. Er schont durch die geringen Energiekosten auch die finanziellen Ressourcen, und trägt außerdem dazu bei, dass die Haushalte umweltverträglich geführt werden und die proklamierte Naturnähe kein leeres Versprechen ist. Zeichen mit Leerzeichen: Seitenansichten Seite 4 von 8

5 Skizze Lageplan Seite 5 von 8

6 Obergeschoss Aussenansicht Seite 6 von 8

7 Natürliche Baustoffe in Mitten der Natur Leichte Verarbeitung von Ytong und Multipor Seite 7 von 8

8 Bautafel Objektadresse: Bauherr und Planung: Architekt: Sonnhaldenstrasse, St. Pelagiberg Victor H. Stucki, St.Josefen Victor H. Stucki, St.Josefen Ingenieur: Renold AG, Bazenheid Baumeisterarbeiten: KIMI AG, Oberuzwil Wandbaustoffe: Ytong P-Aussenwände 25 cm: 200 m2 Ytong P-Innenwände 15 cm: 360 m2 Multipor Fassadendämmung 30 cm: 380 m2 Hersteller: Xella Porenbeton Schweiz AG Technische Beratung: Dipl.-Ing. M. Baratta, Xella Porenbeton Schweiz AG Baubeginn: Februar 2014 Fertigstellung: November 2014 Kontakt für die Redaktion: Xella Porenbeton Schweiz AG Christiane Büring Marketing Manager Kernstrasse Zürich Tel.: +49 (0) Seite 8 von 8