Vigilanz- und Bewusstseinsstörungen im Zusammenhang von Hirndruckveränderungen

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Vigilanz- und Bewusstseinsstörungen im Zusammenhang von Hirndruckveränderungen"

Transkript

1 Vigilanz- und Bewusstseinsstörungen im Zusammenhang von Kerstin Kleem Fachkrankenschwester für Anästhesie und Intensivpflege DIVI

2 Inhalt Definitionen Ursachen für eine Bewusstseinsveränderung Hirndruckpathologie Hirndruckfolgen Bewusstseinseinteilungen Bewusstseinsbeurteilung Fallbeispiel 2

3 Definition Vigilanz Aufmerksamkeit, ein Teilaspekt des Bewusstseins Bewusstsein Der Begriff hat im deutschen Sprachgebrauch eine sehr vielfältige Bedeutung Das Erleben Die Wachheit Das gedankliche Bewusstsein Das Selbstbewusstsein 3

4 Ursachen für Bewusstseinsveränderungen Trauma mit oder ohne Hirnblutung Hirnödem Meningitis Intoxikation Stoffwechselentgleisung Hypoxie Krampfanfälle 4

5 Formen von Bewusstseinsstörungen Somnolenz Amnesie Koma Locked-in-Syndrom (vorgetäuschte Bewusstseinsstörung) Hirntod 5

6 Wie kommt es zur Hirndrucksteigerung? Natürliche räumliche Begrenzung durch den Schädelknochen Schädelinhalt ist in drei Kompartimente aufgeteilt: Hirnmasse (ca. 1400ml) 85% Liquor (ca.150ml) 7,5% Blut (150ml) 7,5% 6

7 Monroe-Kellie-Doktrin Es werden natürliche Kompensationsmöglichkeiten ausgenutzt, um den Hirndruck stabil zu halten Ca.50ml (akut) und bis zu 150ml (chron.) Liquor, können in den Spinalkanal verteilt werden Bis zu 70ml Blutvolumen können z.b. durch Hyperventilaton verteilt werden physiologisch pathologisch Hirnmasse Blut Liquor Hirnmasse Blut Liquor 7

8 Hirndruck Normwerte Erwachsene: 7-15mmHg Kinder < 5mmHg Pathologische Werte 20-30mmHg 30-40mmHg 40-50mmHg >50mmHg Kopfschmerzen und Somnolenz, Erbrechen ( im Schwall ), Psychosyndrom Sopor Koma akut lebensbedrohlich, Koma mit Cheyne-Stockes-Atmung, weite, lichtstarre Pupillen nach 30 Minuten Hirntodsyndrom 8

9 Ursachen der Hirndruckerhöhung Zunahme der Hirnmasse Tumor Blutung Hirnödem Zunahme des CBV (CerebralenBlutVolumens) Venöse Abflussbehinderung Arterielle Vasodilatation Zunahme des Liquorvolumens Abflussstörungen Resorptionsstörungen Erhöhte Produktion 9

10 Hirnödem Formen Vasogenes Hirnödem Störung der Blut-Hirn-Schranke Extrazelluläre Flüssigkeitsansammlung Ursachen: z.b. Tumor, Entzündungen Zytotoxisches Hirnödem Intakte Blut-Hirn-Schranke Zellschwellung der grauen und weißen Substanz Ursache: Schädel-Hirn-Trauma Ischämisches Hirnödem Kombination aus beiden Initial intakte Blut-Hirn-Schranke Ursache: z.b. nach zerebraler Ischämie oder Blutung 10

11 Klinische Zeichen Kopfschmerzen Übelkeit / Erbrechen Wesensveränderungen Bewusstseinstrübung Nackensteife, Opisthotonuns Epileptische Anfälle vegetative Symptomatik Hypertonie, Bradykardie, Atemstörungen (Cushing Reflex) 11

12 Was passiert bei erhöhtem Hirndruck? Erhöhter Hirndruck vermindert die Hirndurchblutung CerebralPerfusionPressure ergibt sich aus arteriellen Mitteldruck (MAP) abzüglich des Hirndrucks (ICP) CPP = MAP ICP 12

13 Hirndruck (mmhg) Vigilanz- und Bewusstseinsstörungen im Zusammenhang von Auswirkungen einer Volumenzunahme Sind die Reservevolumen aufgebraucht steigt der Druck exponentiell an Der Tropfen, der das Fass zum überlaufen bringt! dekompensiert kompensiert Volumen (ml) 13

14 Bewusstseinsstörungen Qualitative Störungen Störungen des inhaltlichen Bewusstseins Quantitative Störung Einschränkungen des Wachbewusstseins und der Reaktionsfähigkeit 14

15 Bewusstseinsstörungen Qualitative Störungen Einfache Fragen zu Ort, Zeit und Situation Quantitative Störung Reaktion auf die gestellten Fragen 15

16 Bewusstseinslage Wachheit orientierter Patient, öffnet die Augen auf Ansprache, normale Antwort auf Ansprache Somnolenz Abnorme Schlafneigung, der Patient kann jedoch durch Außenreize jederzeit erweckt und zu bestimmten Reaktionen veranlasst werden Sopor schlafähnlicher Zustand, der Patient ist nur durch starke Stimuli erweckbar, dann jedoch zu voller Reaktivität Koma Unerweckbare Bewusstlosigkeit 16

17 Koma Komastadium I Leichtes Koma Gezielte Abwehrbewegung auf Schmerzreiz Komastadium II Abwehrbewegungen zeigen sich ziellos und als grobe Massenbewegung Komastadium III Tiefes Koma Beuge- und Strecksynergismen, erhöhter Muskeltonus Komastadium IV Auf Schmerzreize nur noch inkonstante Streckbewegungen Muskeltonus wird schlaff, Reflexe fallen nach und nach aus Spontanatmung ist erhalten aber meist mit pathologischem Atemmuster 17

18 Glasgow-Koma-Skala Exakte Einstufung des Schweregrades einer quantitativen Bewusstseinsstörung über die Summe aller Punkte Berücksichtigt werden Augenöffnen/Wachheit Motorik Sprache Methodische Mängel der Skala beachten (z.b. intubierte Pat., unbekannte Hörbehinderung) 18

19 Glasgow-Koma-Skala Kategorie Reaktion Punktwerte Augenöffnen Motorische Reaktion Sprachliche Reaktion Spontan Auf Aufforderung Auf Schmerzreiz Keine Befolgt Aufforderungen Lokalisiert Reize Zieht die Extremitäten zurück Flexionshaltung Extensionshaltung Keine Bewegung Orientiert Verwirrt Einzelne Wörter Unartikulierte Laute Keine

20 Bewusstseinsbewertung Neuropsychologische Untersuchungen: Intelligenzprüfung Erfahrungs- und Bildungswissen Logisches Denken und Schlussfolgerungen Verbale Ausdruckfähigkeit Überprüfung der Sprachlichen Leistung (Aphasie) Beobachtung der Spontansprache auf z.b. Sprachmelodie, Flüssigkeit des Sprechens Sprachverständnis Artikulationsstörungen Überprüfung von Schreiben und Lesen 20

21 Vier Aphasie Typen Motorische Aphasie (Broca-Aphasie) Das Sprachverständnis ist erhalten, mündliche Aufforderungen werden verstanden Der Patient kann selbst keinen normalen Satz bilden Telegrammstil Sensorische Aphasie (Wernicke-Aphasie) Das Sprachverständnis ist gestört bei gleichzeitig flüssiger Sprache Gesprochene Sätze sind verständlich, ergeben aber keinen Sinn Amnestische Aphasie Wortfindungsstörungen Sprachverständnis ist leicht gestört und die Sprachproduktion flüssig Globale Aphasie Sprachverständnis und Sprachproduktion sind erheblich gestört 21

22 Auf was schauen die Leitlinien Exemplarisch die Leitlinie Intrakranieller Druck (ICP), Stand September 2012, von der Deutschen Gesellschaft für Neurologie 22

23 Fallbeispiel Frau K., 56 Jahre, guter Allgemein- und Ernährungszustand In den letzten Wochen vermehrt Übelkeit, Schwindelgefühl, Konzentrationsschwächen und stetige Müdigkeit Im CCT Nachweis eines Tumors im III. Ventrikel mit Liquor-Abflussstörungen Anlage einer EVD und Aufnahme auf der IMC-Station 23

24 Fallbeispiel Frau K., 56 Jahre, guter Allgemein- und Ernährungszustand In den letzten Wochen vermehrt Übelkeit, Schwindelgefühl, Konzentrationsschwächen und stetige Müdigkeit Im CCT Nachweis eines Tumors im III. Ventrikel mit Liquor-Abflussstörungen Anlage einer EVD und Aufnahme auf der IMC-Station 24

25 Fallbeispiel Frau K., 56 Jahre, guter Allgemein- und Ernährungszustand In den letzten Wochen vermehrt Übelkeit, Schwindelgefühl, Konzentrationsschwächen und stetige Müdigkeit Im CCT Nachweis eines Tumors im III. Ventrikel mit Liquor-Abflussstörungen Anlage einer EVD und Aufnahme auf der IMC-Station 25

26 Fallbeispiel Frau K., 56 Jahre, guter Allgemein- und Ernährungszustand In den letzten Wochen vermehrt Übelkeit, Schwindelgefühl, Konzentrationsschwächen und stetige Müdigkeit Im CCT Nachweis eines Tumors im III. Ventrikel mit Liquor-Abflussstörungen Anlage einer EVD und Aufnahme auf der IMC-Station 26

27 Fallbeispiel EVD geschlossen, wird nur zur ICP Messung genutzt Frau K. wird zunehmend müder, spricht nur noch wenig und gibt eine beginnende Übelkeit an ICP Werte steigend Wechsel von flacher Seitenlage auf eine leichte Oberkörperhochlage Schnelle Minderung der Übelkeit, deutliche Verbesserung der Vigilanz Die Vigilanz ist der beste Indikator zum erkennen einer ICP-Erhöhung 27

28 Zusammenfassung Suchen Sie das Gespräch Hinterfragen Sie das Gehörte Zerebrale Funktionsstörungen auf ihre Ursache hin untersuchen Hypotension, Hypoglykämie, Hypoxie und Hyperkapnie ausschließen Vorhergehende Sedierung abklären Patientenanamnese/Autobiographie beachten 28

29 Quellennachweis Dietrich, W.; Erbguth, F. (2013): Hirndruck und Hirnödem; In: MedKlin Intensivmed Notfmed 108, Berlin-Heidelberg, Springer: Hacke, W. (2010): Neurologie; 13.Auflage; Berlin/Heidelberg, Springer Hauptführer, K. (2013): Fallbeispiel Neurochirurgie-Hirndruck, In: Busch, J.; Trierweiler-Hauke, B. (Hrsg.): Pflegewissen Intermediate Care, Berlin-Heidelberg, Springer: Jüttler, E. (2012): S1 Leitlinie Intrakranieller Druck ICP, AWMF-Registernummer: 030/105 Kany, A.; Manville, J. (2014): Das Nervensystem, In: Brock, A.; Kany, A.; Knipfer, E. (Hrsg.): Handbuch Intensivpflege, München: Elsevier, Urban&Fische: Rickels, E.(2009). Monitoring des Hirndrucks. In Der Anästhesist, Springer.58: 400 Topka,H.; Eberhardt, O. (2010): Neurologische Ursachen von Bewusstseinsstörungen; In: Intensivmed Notfmed 47, Berlin- Heidelberg, Springer:

30 Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit 30

Neurologische Notfälle

Neurologische Notfälle Neurologische Notfälle Folie 1 Apoplexie (Schlaganfall) Akute Hypoxie von Hirngewebe aufgrund einer cerebralen Mangeldurchblutung mit neurologischen Ausfällen Ursachen Arterielle Mangeldurchblutung (Hirnischämie)

Mehr

Auf finden Sie eine größere Aufnahme von diesem Bild. Makroskopie. Pupillenreaktion

Auf  finden Sie eine größere Aufnahme von diesem Bild. Makroskopie. Pupillenreaktion Fallbeschreibung 53-jähriger Alkoholiker. Er stürzt unter 3.4 zu Hause die Treppe herunter und ist sofort bewusstlos. Der Notarzt untersucht den Patienten und dokumentiert, dass dieser auf Schmerzreize

Mehr

2 Klinische Überwachung des Patienten

2 Klinische Überwachung des Patienten Klinische Überwachung des Patienten Neben der Patientenpflege ist die klinische Überwachung Hauptaufgabe des Pflegepersonals auf der neurochirurgischen Intensivstation. Technisches Monitoring kann sie

Mehr

Stellenwert des Neurostatus bei Subarachnoidalblutung. Dr. Christian Dorfer / Dr. Wolfgang Thomae MUW/AKH Wien

Stellenwert des Neurostatus bei Subarachnoidalblutung. Dr. Christian Dorfer / Dr. Wolfgang Thomae MUW/AKH Wien Stellenwert des Neurostatus bei Subarachnoidalblutung Dr. Christian Dorfer / Dr. Wolfgang Thomae MUW/AKH Wien Subarachnoidalblutung SAB Einblutung in den mit Liquor gefüllten Raum zwischen Arachnoidea

Mehr

Hirntoddiagnostik die neuen Richtlinien d. BÄK Hannover Landesärztekammer Niedersachsen 23. Nov Prof. Dr. A. Ferbert

Hirntoddiagnostik die neuen Richtlinien d. BÄK Hannover Landesärztekammer Niedersachsen 23. Nov Prof. Dr. A. Ferbert Hirntoddiagnostik die neuen Richtlinien d. BÄK Hannover Landesärztekammer Niedersachsen 23. Nov. 2015 Prof. Dr. A. Ferbert Konzepte Irreversibler Funktionsverlust des gesamten Gehirns Hirntod ein überholter

Mehr

Bewusstseinsstörungen

Bewusstseinsstörungen Virtuelle VO Modul 25 Schmerz und Extremsituationen Univ. Ass. Dr. Sylvia Farzi, DESA Univ.-Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin sylvia.farzi@medunigraz.at Ziele Lernziele Physiologische Grundlagen

Mehr

Universitätskliniken des Saarlandes. Notfälle in der Hausarztpraxis

Universitätskliniken des Saarlandes. Notfälle in der Hausarztpraxis Universitätskliniken des Saarlandes Notfälle in der Hausarztpraxis Notfälle in der Hausarztpraxis Notfälle in der Hausarztpraxis sind nicht selten und stellen je nach Lage der Praxis eine erhebliche Belastung

Mehr

Neurologische Überwachung. Dr. med. Dominik Hufschmid Departement Anästhesie Kantonsspital Aarau

Neurologische Überwachung. Dr. med. Dominik Hufschmid Departement Anästhesie Kantonsspital Aarau Neurologische Überwachung Dr. med. Dominik Hufschmid Departement Anästhesie Kantonsspital Aarau Scriptnummer 0601 Afsain 2015 Programm Einführung Physiologie und Pathophysiologie Krankheitsbilder neurologische

Mehr

Neurochirurgische Aspekte von Unfallfolgen: Dauerschäden und Prognose bei Schädel-Hirn-Verletzungen

Neurochirurgische Aspekte von Unfallfolgen: Dauerschäden und Prognose bei Schädel-Hirn-Verletzungen Neurochirurgische Aspekte von Unfallfolgen: Dauerschäden und Prognose bei Schädel-Hirn-Verletzungen Prof. Dr. med. Gabriele Schackert Klinik für Neurochirurgie TU Dresden Epidemiologie I 332 Verletzte

Mehr

Bewohner / Patienten mit Psychosen oder psychotischen Störungen sind in Altenpflegeeinrichtungen nicht besonders häufig, kommen aber doch vor.

Bewohner / Patienten mit Psychosen oder psychotischen Störungen sind in Altenpflegeeinrichtungen nicht besonders häufig, kommen aber doch vor. Bewohner / Patienten mit Psychosen oder psychotischen Störungen sind in Altenpflegeeinrichtungen nicht besonders häufig, kommen aber doch vor. Bei Eintragungen ins Berichteblatt / Pflegeplanung fehlen

Mehr

Schädelhirntraum und Volumentherapie

Schädelhirntraum und Volumentherapie Schädelhirntraum und Volumentherapie Prim. Priv.-Doz. Dr. Karl Heinz Stadlbauer Anästhesiologie und Intensivmedizin Salzkammergut-Klinikum Standort Vöcklabruck Conflict of interest - Anästhesie, MUI -

Mehr

Westfälische Wilhems-Uni versität Münster. Hauptvorlesung Radiologie. Neuroradiologie II

Westfälische Wilhems-Uni versität Münster. Hauptvorlesung Radiologie. Neuroradiologie II Westfälische Wilhems-Uni versität Münster Hauptvorlesung Radiologie Neuroradiologie II Themen Klinische Entitäten II Schlaganfall Zerebrale Ischämie Intrakranielle Blutung Neuroradiologische Interventionen

Mehr

KURZVERSION LEITLINIE SCHÄDEL-HIRN-TRAUMA IM ERWACHSENENALTER

KURZVERSION LEITLINIE SCHÄDEL-HIRN-TRAUMA IM ERWACHSENENALTER Deutsche Gesellschaft für Neurochirurgie DGNC Gegründet: 1950 AWMF-Register Nr. 008/001 Klasse: S2e KURZVERSION LEITLINIE SCHÄDEL-HIRN-TRAUMA IM ERWACHSENENALTER Update 2015 Autoren: R. Firsching, E. Rickels,

Mehr

SCHÄDEL HIRN TRAUMA. Autor: Dr. Fidel Elsensohn. Österreichischer Bergrettungsdienst

SCHÄDEL HIRN TRAUMA. Autor: Dr. Fidel Elsensohn. Österreichischer Bergrettungsdienst SCHÄDEL HIRN TRAUMA Autor: Dr. Fidel Elsensohn Unfallmechanismus: Aufprall Schlag, Stoss Folgen Hautwunde Schädelfraktur Hirnschädigung Schädel-Hirn-Trauma 2 Definition des SHT Gewalteinwirkung auf den

Mehr

1. Fall. Akute Bewusstseinsstörung. Akute Bewusstseinstörung. Akute Bewusstseinstörungen. Akute Bewusstseinstörungen. Akute Bewusstseinsstörungen

1. Fall. Akute Bewusstseinsstörung. Akute Bewusstseinstörung. Akute Bewusstseinstörungen. Akute Bewusstseinstörungen. Akute Bewusstseinsstörungen 1. Fall Akute Bewusstseinsstörung T. Händl 21 jährige Patientin von Mitbewohnerin im Badezimmer bewusstlos aufgefunden Vitalparameter: RR 110/70mmHg, HF 85/min AF 16/min, Temp. 36.5, so2 93% Befund: GCS

Mehr

Universitätskliniken des Saarlandes. Notfälle in der Hausarztpraxis

Universitätskliniken des Saarlandes. Notfälle in der Hausarztpraxis Universitätskliniken des Saarlandes Notfälle in der Hausarztpraxis Notfälle in der Hausarztpraxis Notfälle in der Hausarztpraxis sind nicht selten und stellen je nach Lage der Praxis eine erhebliche Belastung

Mehr

`Zuviel Druck im Kopf Möglichkeiten der chirurgischen Intervention beim erhöhten Hirndruck

`Zuviel Druck im Kopf Möglichkeiten der chirurgischen Intervention beim erhöhten Hirndruck `Zuviel Druck im Kopf Möglichkeiten der chirurgischen Intervention beim erhöhten Hirndruck B. Schoch Neurochirurgische Abteilung, Evang. Stift St. Martin Übersicht Diagnostik Therapie Chirurgische Intervention

Mehr

Erstversorgung des SHT in wenigen Minuten

Erstversorgung des SHT in wenigen Minuten Erstversorgung des SHT in wenigen Minuten oder Loch gegraben Gieße drin Glocke machen Bim, bim, bim frei nach F. Schiller, Die Glocke 1799 Brain Trauma Foundation Guidelines for Prehospital Management

Mehr

Schädel-Hirn-Trauma. Univ. Prof. Dr. Eduard Auff

Schädel-Hirn-Trauma. Univ. Prof. Dr. Eduard Auff Schädel-Hirn-Trauma Univ. Prof. Dr. Eduard Auff Schädel-Hirn-Trauma Inzidenz Ca. 8.000/1,000.000 EW pro Jahr Hohe Mortalität (ca. 20%) Schädel-Hirn-Trauma Phasen 1. Primäre Verletzung Abhängig von unmittelbarer

Mehr

Kommunikationsaufbau mit Menschen mit erworbenen Hirnschädigungen Bad Schmiedeberg

Kommunikationsaufbau mit Menschen mit erworbenen Hirnschädigungen Bad Schmiedeberg Kommunikationsaufbau mit Menschen mit erworbenen Hirnschädigungen Bad Schmiedeberg 9.11.2012 D. Class und R. Firsching Universitätsklinik für Neurochirurgie Direktor Prof. Dr. R. Firsching Leipziger Strasse

Mehr

Ausbildungsinhalte zum Arzt für Allgemeinmedizin. Neurologie

Ausbildungsinhalte zum Arzt für Allgemeinmedizin. Neurologie Ausbildungsinhalte zum Arzt für Allgemeinmedizin Anlage 1.B.8.5 Neurologie 1. Akut- und Notfallmedizin absolviert 1. Kenntnisse und Erfahrungen im Erkennen und Vorgehen bei akut bedrohlichen Situationen,

Mehr

14. Vorlesung: Hirnorganische Störungen I. Prof. László Tringer

14. Vorlesung: Hirnorganische Störungen I. Prof. László Tringer 14. Vorlesung: Hirnorganische Störungen I. Prof. László Tringer Hauptgruppen der hirnorganischen Störungen Akutes Syndrom: Bewusstseinsstörung Chronisches Syndrom Demenz System der organischen Störungen

Mehr

Neurochirurgische Intensivmedizin 06. /

Neurochirurgische Intensivmedizin 06. / UniversitätsKlinikum Heidelberg Neurochirurgische Intensivmedizin 06. / 07.03.2009 Neurochirurgische Klinik Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg Neurochirurgische Akademie für Fort- & Weiterbildung Deutsche

Mehr

ICP und Ventrikeldrainage. DGKP Matthias Kranzl LNK Wagner Jauregg, K102 matthiaskranzl@gmx.net

ICP und Ventrikeldrainage. DGKP Matthias Kranzl LNK Wagner Jauregg, K102 matthiaskranzl@gmx.net ICP und Ventrikeldrainage DGKP Matthias Kranzl LNK Wagner Jauregg, K102 matthiaskranzl@gmx.net Aufbau des Gehirns Liquorproduktion Wird im Plexus choroideus gebildet Ca. 500ml/Tag 0,35ml/min 150ml liegen

Mehr

Fall x: - weiblich, 37 Jahre. Symptome: - Visusminderung, Gangunsicherheit. Neurologischer Befund: - rechtsbetonte spastische Tetraparese - Gangataxie

Fall x: - weiblich, 37 Jahre. Symptome: - Visusminderung, Gangunsicherheit. Neurologischer Befund: - rechtsbetonte spastische Tetraparese - Gangataxie Fall x: - weiblich, 37 Jahre Symptome: - Visusminderung, Gangunsicherheit Neurologischer Befund: - rechtsbetonte spastische Tetraparese - Gangataxie Fall x: Liquorbefund: unauffällig mit 2 Leukos, keine

Mehr

Elektronische Umsetzung des DIVI-Notaufnahmeprotokolls

Elektronische Umsetzung des DIVI-Notaufnahmeprotokolls Elektronische Umsetzung des DIVI-Notaufnahmeprotokolls Erfahrungen aus Aachen Dr. med. Carsten E. Mach Conflict of Interest Seite 2 Conflict of Interest Seite 3 Conflict of Interest Seite 4 Elektronische

Mehr

Leitsymptom Bewußtlosigkeit und Koma. E. Rickels

Leitsymptom Bewußtlosigkeit und Koma. E. Rickels Leitsymptom Bewußtlosigkeit und Koma E. Rickels Physikalisch Stromschlag Hypothermie Extrazerebral Herz (Pumpversagen, HI, Arrhythmie etc) Schock Hypoxie Verlegung der Atemwege Sonst. Resp. Insuffizienz

Mehr

Klinische Vignette. Aneurysmatische Subarachnoidalblutung (SAB)

Klinische Vignette. Aneurysmatische Subarachnoidalblutung (SAB) Klinische Vignette Aneurysmatische Subarachnoidalblutung (SAB) Lernziele im Blockpraktikum: - Wiederholen und Durchführen der bereits bekannten neurologischen Untersuchung. - Erheben und Interpretieren

Mehr

Delegation: IV Zugang, Infusion, verletzte Person

Delegation: IV Zugang, Infusion, verletzte Person Delegation: IV Zugang, Infusion, verletzte Person Trauma Checkbox S3 LL Polytrauma systolischer Blutdruck unter 90 mmhg (altersadaptiert bei Kindern)nach Trauma Vorliegen von penetrierenden Verletzungen

Mehr

gezielten Reaktionen oder Gespräche möglich. Die schwerste Form der Bewusstseinsstörung ist das Koma. Der Betroffene kann

gezielten Reaktionen oder Gespräche möglich. Die schwerste Form der Bewusstseinsstörung ist das Koma. Der Betroffene kann Arbeitsblatt 1 Bewusstlosigkeit Was ist das? 1. Lest aufmerksam den Informationstext! 2. Unterstreicht die Schlagworte zu folgenden Inhalten in unterschiedlichen Farben! a) Bewusstlosigkeit allgemein (rot)

Mehr

Geschrieben von: Administrator Dienstag, 14. Oktober :51 - Aktualisiert Dienstag, 14. Oktober :54

Geschrieben von: Administrator Dienstag, 14. Oktober :51 - Aktualisiert Dienstag, 14. Oktober :54 SAB - Subarachnoidale Blutung: Es kommt zu Einblutung unter die Leptomeninx, zwischen Arachnoidea und Pia mater. - Bei ca. 10-12% aller Apoplexien findet man eine SAB. Ätiologie - 50% sackförmige Aneurysmen

Mehr

Risikoprofil polytraumatisierter Kinder mit einem zusätzlichen Schädelhirntrauma

Risikoprofil polytraumatisierter Kinder mit einem zusätzlichen Schädelhirntrauma Risikoprofil polytraumatisierter Kinder mit einem zusätzlichen Schädelhirntrauma Prof. Dr. H. Rupprecht Chirurgische Klinik I 8. Nürnberger Adventssymposium 14. 15.12.2018 Killer No.1 of children = TRAUMA

Mehr

Pflegerische Versorgung von SAB Patienten/innen auf einer Überwachungsstation. 27. März 2014 DPGKS Mara Eder

Pflegerische Versorgung von SAB Patienten/innen auf einer Überwachungsstation. 27. März 2014 DPGKS Mara Eder Pflegerische Versorgung von SAB Patienten/innen auf einer Überwachungsstation 27. März 2014 DPGKS Mara Eder Überblick Zahlen Überwachungsmöglichkeiten auf einer Stroke Unit Komplikationen Basismaßnahmen

Mehr

Operative Intensivstation Departement Anästhesie. Schädelhirntrauma. Nadine Cueni

Operative Intensivstation Departement Anästhesie. Schädelhirntrauma. Nadine Cueni Operative Intensivstation Departement Anästhesie Schädelhirntrauma Nadine Cueni 28.10.2017 Epidemiologie 200-300 Schädelhirntrauma pro 100 000 Einwohner in Europa Häufigste Todesursache bei jungen Erwachsenen

Mehr

Bewusstlosigkeit aus neuropädiatrischer Sicht. Andreas Merkenschlager Leipzig

Bewusstlosigkeit aus neuropädiatrischer Sicht. Andreas Merkenschlager Leipzig Bewusstlosigkeit aus neuropädiatrischer Sicht Andreas Merkenschlager Leipzig Algorithmus [1] GCS < 15 Nein Transiente Bewusstseinsstörung Ja ABC Anamnese/ Szenario Unfall Kein Unfall Akute Bewusstlosigkeit

Mehr

Neurochirurgische Intensivmedizin /

Neurochirurgische Intensivmedizin / UniversitätsKlinikum Heidelberg Neurochirurgische Intensivmedizin 29.02. / 01.03.2008 Neurochirurgische Klinik Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg Neurochirurgische Akademie für Fort- & Weiterbildung

Mehr

Schädel Hirn Trauma Behandlung von ICP / CPP

Schädel Hirn Trauma Behandlung von ICP / CPP Schädel Hirn Trauma 16.11.2013 Behandlung von ICP / CPP Schädel Hirn Trauma ICP, CPP müssen im Kontext gesehen werden! CBF = CPP* / CVR *(CPP=MAP-ICP) Zerebrale Autoregulation! CMRO 2 Mikrovaskuläre Dysfunktion

Mehr

Bewusstlosigkeit. Stabile Seitenlage

Bewusstlosigkeit. Stabile Seitenlage ANHANG 4.1 (Moderationskarten) Anleitung: Die Karten werden ein Mal kopiert und auseinandergeschnitten. Es empfiehlt sich, die Karten auf Karton zu kopieren oder zu laminieren. Bewusstlosigkeit Stabile

Mehr

Schädel-Hirn-Trauma beim Kind

Schädel-Hirn-Trauma beim Kind Schädel-Hirn-Trauma beim Kind Erstversorgung Dr. med. A. Müller Chefarzt der Klinik für Neurochirurgie Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Regensburg Wo bleibt der Neurochirurg?... den brauche ich primär

Mehr

Schlaganfall-Akutbehandlung

Schlaganfall-Akutbehandlung Externe Qualitätssicherung in der stationären Versorgung Schlaganfall-Akutbehandlung Jahresauswertung 2016 TIA Transitorisch Ischämische Attacke 0 Geschäftsstelle Qualitätssicherung Hessen Frankfurter

Mehr

Schlaganfall-Akutbehandlung

Schlaganfall-Akutbehandlung Externe Qualitätssicherung in der stationären Versorgung Schlaganfall-Akutbehandlung Jahresauswertung 2015 TIA Transitorisch Ischämische Attacke 0 Geschäftsstelle Qualitätssicherung Hessen Frankfurter

Mehr

Vitalfunktionen - und ihre Werte. Volker Schelling

Vitalfunktionen - und ihre Werte. Volker Schelling Vitalfunktionen - und ihre Werte Volker Schelling 1 Definition Die Vitalfunktionen sind die Atmung, d i e Körpertemperatur und der Kreislauf, also arterieller Puls und arterieller Blutdruck, deren unterbrechungsfreie

Mehr

Zerebrale Notfälle. ? 93 Welches sind die typischen Hirndruckzeichen? a) Kopfschmerz. b) Emesis. c) Sehstörung. d) Miosis. e) Bewusstseinsstörung.

Zerebrale Notfälle. ? 93 Welches sind die typischen Hirndruckzeichen? a) Kopfschmerz. b) Emesis. c) Sehstörung. d) Miosis. e) Bewusstseinsstörung. 118 Zerebrale Notfälle Zerebrale Notfälle? 93 Welches sind die typischen Hirndruckzeichen? a) Kopfschmerz. b) Emesis. c) Sehstörung. d) Miosis. e) Bewusstseinsstörung. a) Richtig. Kopfschmerzen gehören

Mehr

Bewusstseinszustände. Von Wachheit bis zum Koma. Mary Koch; Kathrin May; Linda Rürup

Bewusstseinszustände. Von Wachheit bis zum Koma. Mary Koch; Kathrin May; Linda Rürup Bewusstseinszustände Von Wachheit bis zum Koma Mary Koch; Kathrin May; Linda Rürup Überblick Bewusstsein Wachheit, körperliche Bedingungen Schlaf (Linda) Bewusstseinsstörungen bis zum Koma (Kathrin) Künstliches

Mehr

Deutsches Institut für Wachkoma-Forschung. kognitive Funktionen bei Patienten mit Bewusstseinsstörungen und Aphasie

Deutsches Institut für Wachkoma-Forschung. kognitive Funktionen bei Patienten mit Bewusstseinsstörungen und Aphasie Deutsches Institut für Wachkoma-Forschung kognitive Funktionen bei Patienten mit Bewusstseinsstörungen und Aphasie 2. Wachkoma Symposium 04.-05. September Alireza Sibaei, NR MSc. www.diwf.org Inhalte Bewusstsein

Mehr

- Schwerpunkt Schädel Hirn Trauma - Eine gemeinsame Sprache

- Schwerpunkt Schädel Hirn Trauma - Eine gemeinsame Sprache PHTLS und ATLS - Schwerpunkt Schädel Hirn Trauma - Eine gemeinsame Sprache Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Ziel des Vortrages Problemstellung Traumaversorgung Inhalte und Philosophie der Kursformate

Mehr

Neurochirurgische Intensivmedizin /

Neurochirurgische Intensivmedizin / UniversitätsKlinikum Heidelberg Neurochirurgische Intensivmedizin 02.03. / 03.03.2007 Neurochirurgische Klinik Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg Neurochirurgische Akademie für Fort- & Weiterbildung

Mehr

Notfallsituationen Vitalfunktionen und ihre Störungen

Notfallsituationen Vitalfunktionen und ihre Störungen Dr. M. Roessler, D.E.A.A. Oberarzt Rettungsmedizin Zentrum Anästhesiologie, Rettungs- und Intensivmedizin Georg-August-Universität Göttingen Notfallsituationen Vitalfunktionen und ihre Störungen Dr. Markus

Mehr

Osterode Dr. med. Gregor Herrendorf Klinik für Neurologie Asklepios-Kliniken Schildautal Seesen/Harz

Osterode Dr. med. Gregor Herrendorf Klinik für Neurologie Asklepios-Kliniken Schildautal Seesen/Harz Bewußtseinstörungen in der Rettungsmedizin Osterode 24.04.2008 Dr. med. Gregor Herrendorf Klinik für Neurologie Asklepios-Kliniken Schildautal Seesen/Harz Pathophysiologie der Bewußtseinsstörung Schädigung

Mehr

Der hypertensive Notfall

Der hypertensive Notfall Der hypertensive Notfall Update Kardiologie 2013 Stefan Brunner Medizinische Klinik und Poliklinik I Stefan Brunner Anamnese 62 jähriger Patient Angestellter Kreisverwaltungsreferat Anamnese Akut aufgetretene

Mehr

Aphasie. Erklärungen Tipps VILLA MELITTA. Villa Melitta Col-di-Lana-Str. 4,6, Bozen T F

Aphasie. Erklärungen Tipps VILLA MELITTA. Villa Melitta Col-di-Lana-Str. 4,6, Bozen T F VILLA MELITTA PRIVATKLINIK CASA DI CURA PRIVATA Aphasie Erklärungen Tipps Villa Melitta Col-di-Lana-Str. 4,6,14 39100 Bozen T 0471 471 471 F 0471 471 400 www.villamelitta.it Villa Melitta Ich habe in einem

Mehr

Anatomie und Symptomatik bei Hirnveränderungen. Dr. med. Katharina Seystahl Klinik für Neurologie Universitätsspital Zürich

Anatomie und Symptomatik bei Hirnveränderungen. Dr. med. Katharina Seystahl Klinik für Neurologie Universitätsspital Zürich Anatomie und Symptomatik bei Hirnveränderungen Dr. med. Katharina Seystahl Klinik für Neurologie Universitätsspital Zürich Übersicht 1. Anatomisch-funktionelle Grundlagen 2. Symptome bei Hirnveränderungen

Mehr

Hypoglykämie. René Schaefer 1

Hypoglykämie. René Schaefer 1 Hypoglykämie René Schaefer 1 Hypoglykämie Typen Definition Glucoseangebot Glucoseverbrauch Ursachen Pathophysiologie Abgrenzung zur Hyperglykämie Nachweis und Therapie Medikament René Schaefer 2 Typen

Mehr

Das Polytrauma. Erstversorgung & Management Erstellt von G. Kubiak (Referent Sanitätswesen DLRG Bezirk Bochum) 1

Das Polytrauma. Erstversorgung & Management Erstellt von G. Kubiak (Referent Sanitätswesen DLRG Bezirk Bochum) 1 Das Polytrauma Erstversorgung & Management 01.10.1998 Erstellt von G. Kubiak (Referent Sanitätswesen DLRG Bezirk Bochum) 1 Definition Polytrauma Gleichzeitige Verletzungen mehrerer Körperregionen oder

Mehr

Glasgow Coma Scale (= GCS)

Glasgow Coma Scale (= GCS) Definition Ein Schädel-Hirn-Trauma (SHT) bezeichnet jegliche Verletzung des Schädels (mit oder ohne Fraktur), die mit einer Schädigung des Gehirns einhergeht. Meist entsteht ein SHT im Zusammenhang mit

Mehr

Up-to-date: Intensivmedizin bei Schädel-Hirn-Trauma

Up-to-date: Intensivmedizin bei Schädel-Hirn-Trauma Up-to-date: Intensivmedizin bei Schädel-Hirn-Trauma Ralf M Muellenbach Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie Direktor: Prof. Dr. Dr. h.c. N. Roewer Klinikum Kassel Honorare und Reisekostenunterstützung:

Mehr

Leichte traumatische Hirnverletzung - eine klinische Diagnose. Sönke Johannes, Prof. Dr. med. Medizinischer Direktor

Leichte traumatische Hirnverletzung - eine klinische Diagnose. Sönke Johannes, Prof. Dr. med. Medizinischer Direktor Leichte traumatische Hirnverletzung - eine klinische Diagnose Sönke Johannes, Prof. Dr. med. Medizinischer Direktor Soenke.Johannes@rehabellikon.ch Inhalt Diagnosestellung Klinische Aspekte 1 2 Unfallmechanismus

Mehr

Vorgehen am Patienten Das ABCDE-Schema

Vorgehen am Patienten Das ABCDE-Schema Vorgehen am Patienten Das ABCDE-Schema Version 1.0 - Stand 02.04.2012 1 Holger Harbs Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin Universitätsklinikum Schleswig-Holstein Campus Kiel Komm. Direktor:

Mehr

Organische Wirkungen von Legal highs auf den jugendlichen Organismus

Organische Wirkungen von Legal highs auf den jugendlichen Organismus Organische Wirkungen von Legal highs auf den jugendlichen Organismus Frank Maier Kinderklinik und Poliklinik Direktor: Prof. Dr. C. P. Speer 2 Keine einheitliche Substanzklasse Synthetische Cannabinoide

Mehr

Sprech- und Sprachstörungen

Sprech- und Sprachstörungen Sprech- und Sprachstörungen Hauptseminar: Psycholinguistik Seminarleiter: Daumantas Katinas Referentinnen: Oksana Ščevil Irena Stanulevič Ilita Norgailaitė Inhalt 1. Die angeborenen Sprech- und Sprachstörungen;

Mehr

Das ABCDE- Schema. Veranstaltungen des Bildungsinstituts. Folie 1

Das ABCDE- Schema. Veranstaltungen des Bildungsinstituts. Folie 1 Das ABCDE- Schema Folie 1 Untersuchung mittels ABCDE-Schema - A Airway (Atemwegssicherung) - B Breathing (Belüftung) - C Circulation (Kreislauf) - D Disability (Differenziernde Maßnahmen/Neurologie) -

Mehr

Intraoperative Hypotension - na und? Monika Lauterbacher Abteilung für Anästhesie und operative Intensivmedizin St. Elisabeth Hospital Herten

Intraoperative Hypotension - na und? Monika Lauterbacher Abteilung für Anästhesie und operative Intensivmedizin St. Elisabeth Hospital Herten Intraoperative Hypotension - na und? Monika Lauterbacher Abteilung für Anästhesie und operative Intensivmedizin St. Elisabeth Hospital Herten Physiologische Aspekte: Der arterielle Blutdruck ist seit Jahrzehnten

Mehr

Eigene MC-Fragen Allgemeine Psychopathologie

Eigene MC-Fragen Allgemeine Psychopathologie Eigene MC-Fragen Allgemeine Psychopathologie 1. Ein Patient erlebt einen Mangel an Energie, Anteilnahme und Eigeninitiative, die Spontaneität seiner Motorik und Gesprächsinitiative ist vermindert und z.

Mehr

Logopädie bei Erwachsenen

Logopädie bei Erwachsenen Logopädie bei Erwachsenen BPW Club Aarau 18.09.2017 Isabelle Facchini-Baumann Logopädie Ursprünglich: Logos = Wort paideuein = erziehen Sprecherziehung Heute: Fachdisziplin für Sprach-, Sprech-, Stimm-

Mehr

Schädel-Hirn-Trauma. Feststellung des neurologischen Zustandes. Einfach zu bestimmen. Im Verlauf sicher zu überprüfen/wiederholen

Schädel-Hirn-Trauma. Feststellung des neurologischen Zustandes. Einfach zu bestimmen. Im Verlauf sicher zu überprüfen/wiederholen Feststellung des neurologischen Zustandes Schädel-Hirn-Trauma, und Einfach zu bestimmen Im Verlauf sicher zu überprüfen/wiederholen Hohe Inter-Observer Reliabilität K. Beseoglu Neurochirurgische Klinik,

Mehr

Klinischer Samstag Klinischer Samstag am 17. Nov. 2012: Vom banalen Infekt ins Krankenhausbett Dr. P. SOMMER: Die bakterielle Meningitis

Klinischer Samstag Klinischer Samstag am 17. Nov. 2012: Vom banalen Infekt ins Krankenhausbett Dr. P. SOMMER: Die bakterielle Meningitis Bakterielle Meningitis Klinischer Samstag 24-jähriger Zeitungsbote Kopfschmerzen seit der Früh Fallbeispiel Klinik Labor Fallbeispiel Labor: 24-jähriger Zeitungsbote Kopfschmerzen seit der Früh Fallbeispiel

Mehr

Worum geht es? Schädel-Hirn-Trauma: was ist wirklich wichtig? Warum ist das so? Wo ist das Gesicherte Wissen?

Worum geht es? Schädel-Hirn-Trauma: was ist wirklich wichtig? Warum ist das so? Wo ist das Gesicherte Wissen? Schädel-Hirn-Trauma: was ist wirklich wichtig? Jan-Peter A.H. Jantzen Klinik für Anaesthesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie Klinikum Nordstadt KRH Worum geht es? Pediatric brain injury remains

Mehr

Gliederung. Diagnostik Therapie/Behandlung

Gliederung. Diagnostik Therapie/Behandlung Gliome Gliederung Allgemeine Fakten Gliazellen Gliom-Was ist das? Astrozytome Glioblastoma multiforma Oligodendrogliom Ependymom Diagnostik Therapie/Behandlung Allgemeine Fakten Hirntumore in den Gliazellen

Mehr

Erste Hilfe am Kind. Erste Hilfe am Säugling und Kleinkind. Lehrgangsunterlagen. Sicher handeln bei Notfällen im Säuglings- und Kleinkindalter

Erste Hilfe am Kind. Erste Hilfe am Säugling und Kleinkind. Lehrgangsunterlagen. Sicher handeln bei Notfällen im Säuglings- und Kleinkindalter Erste Hilfe am Säugling und Kleinkind Lehrgangsunterlagen Sicher handeln bei Notfällen im Säuglings- und Kleinkindalter Das Vorgehen am Notfallort Situation erfassen Notfallort sichern B A Sofortmaßnahmen

Mehr

Intrakranielle Blutungen / Subarachnoidalblutung. Aneurysmen / Angiome

Intrakranielle Blutungen / Subarachnoidalblutung. Aneurysmen / Angiome Intrakranielle Blutungen / Subarachnoidalblutung Aneurysmen / Angiome PD Dr. Ulf Nestler Klinik für Neurochirurgie Direktor: Professor Dr. med. J. Meixensberger Circulus willisii Universitätsmedizin Leipzig:

Mehr

Blutdruckführung bei zerebralen vaskulären Katastrophen

Blutdruckführung bei zerebralen vaskulären Katastrophen Blutdruckführung bei zerebralen vaskulären Katastrophen Postgraduate Coure Kardiovaskuläre Intensivmedizin 2015 Emanuela Keller, Neurointensivstation Universitätsspital Zürich Blutdruck-Therapie in der

Mehr

Team-Management und Behandlung lebensbedrohlicher Verletzungen im Schockraum

Team-Management und Behandlung lebensbedrohlicher Verletzungen im Schockraum Team-Management und Behandlung lebensbedrohlicher Verletzungen im Schockraum Thomas Lustenberger Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie Universitätsklinikum Goethe-Universität Frankfurt/Main

Mehr

Kopfschmerz in der Notaufnahme

Kopfschmerz in der Notaufnahme Neurologische Klinik und Poliklinik Direktor: Prof. Dr. J. Volkmann Kopfschmerz in der Notaufnahme W. Müllges Divi 2017 NEUROLOGIE KLINISCHE NEUROBIOLOGIE Wo liegt das Problem? eines der häufigsten Symptome

Mehr

Psychiatrische Symptome im Rahmen epileptischer Anfälle. Dr. med. Klaus Meyer Klinik Bethesda Tschugg

Psychiatrische Symptome im Rahmen epileptischer Anfälle. Dr. med. Klaus Meyer Klinik Bethesda Tschugg Psychiatrische Symptome im Rahmen epileptischer Anfälle Dr. med. Klaus Meyer Klinik Bethesda Tschugg Frau 35 jährig o mittelgradige Intelligenzminderung o komplex fokale und sekundär generalisierte Anfälle

Mehr

Lebendes Gewebe. Internet. Herzinsuffizienz. Kardiale Überbelastung. -> Intakte Zirkulation -> Flüssigkeitshomöostase

Lebendes Gewebe. Internet. Herzinsuffizienz. Kardiale Überbelastung. -> Intakte Zirkulation -> Flüssigkeitshomöostase Internet www.kaipa.ch www.cpath.ch www.pathology.ch Lebendes Gewebe -> Intakte Zirkulation -> Flüssigkeitshomöostase Störungen moll@kaipa.ch cmoll@cpath.ch - der Hämodynamik - des Blutflusses -> Trophik

Mehr

Was wissen wir über das Schmerzempfinden von Patienten im Wachkoma?

Was wissen wir über das Schmerzempfinden von Patienten im Wachkoma? Was wissen wir über das Schmerzempfinden von Patienten im Wachkoma? Carl Hermann Lücking Neurologische Universitätsklinik, Freiburg i. Br. Vortrag, Österreichische Wachkoma Gesellschaft, Wien, 24.10.2003

Mehr

Schlaganfall-Akutbehandlung

Schlaganfall-Akutbehandlung Externe Qualitätssicherung in der stationären Versorgung Schlaganfall-Akutbehandlung Jahresauswertung 27 HIRNINFARKT Geschäftsstelle Qualitätssicherung Hessen Frankfurter Straße 1-14 6576 Eschborn Inhaltsverzeichnis

Mehr

Neuropsychologie und Physiotherapie Wie können wir in der physiotherapeutischen Behandlung neuropsychologische Probleme beeinflussen?

Neuropsychologie und Physiotherapie Wie können wir in der physiotherapeutischen Behandlung neuropsychologische Probleme beeinflussen? Neuropsychologie und Physiotherapie Wie können wir in der physiotherapeutischen Behandlung neuropsychologische Probleme beeinflussen? Sabine Ehrat,Psychologin FSP Inhalt Einführung: Neuropsychologie Klinische

Mehr

NIRS Monitoring bei Schulterchirurgie in Beach Chair Position.

NIRS Monitoring bei Schulterchirurgie in Beach Chair Position. NIRS Monitoring bei Schulterchirurgie in Beach Chair Position. Klinische Erfahrungen Oberndorfer Ulrich 26.11.2014 Exklusion Klinikleitfaden Regionalanästhesie + Workshop Regionalanästhesie in der Orthopädie

Mehr

Notfälle II. Hypotonie und Bewußteinsstörung Anästhesiewerkstatt

Notfälle II. Hypotonie und Bewußteinsstörung Anästhesiewerkstatt Notfälle II Hypotonie und Bewußteinsstörung Anästhesiewerkstatt 17.07.2017 Hartmut R. Kern Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie DRK Kliniken Berlin Köpenick Definition Notfallpatienten

Mehr

Bewusstlosigkeit in der Praxis Wie weiter? (Ersten 15 min.)

Bewusstlosigkeit in der Praxis Wie weiter? (Ersten 15 min.) Bewusstlosigkeit in der Praxis Wie weiter? (Ersten 15 min.) BETAKL, 11.11.2017 Dr. Heinz Urs Rieder Ärztlicher Leiter der Zentralen Anästhesie Sprechstunde (ZAS) Universitätsklinik für Anästhesiologie

Mehr

Primäre Kopfschmerz-Erkrankungen

Primäre Kopfschmerz-Erkrankungen Primäre Kopfschmerz-Erkrankungen Migräne Spannungskopfschmerz Cluster-Kopfschmerz Andere seltene Kopfschmerzformen Symptomatische Kopfschmerzursachen Hirndruck (Hirntumoren, Hydrozephalus, Sinusthrombose,

Mehr

HÄMOLYTISCH-URÄMISCHES SYNDROM (HUS)

HÄMOLYTISCH-URÄMISCHES SYNDROM (HUS) HÄMOLYTISCH-URÄMISCHES SYNDROM (HUS) DEFINITION eine Erkrankung der kleinen Blutgefäße, der Blutzellen und der Nieren seltene Krankheit, die vorwiegend bei Säuglingen, Kleinkindern (zwischen einem und

Mehr

Grundlagen. Lernerfolg. Übersicht. Klinische Untersuchung. Hirn und seine Hüllen. Gefäße. Rückenmark. Klinik für Neurochirurgie, Hüllen und Stützen

Grundlagen. Lernerfolg. Übersicht. Klinische Untersuchung. Hirn und seine Hüllen. Gefäße. Rückenmark. Klinik für Neurochirurgie, Hüllen und Stützen Neurochirurgische Notfälle Neurochirurgie A. Nabavi Klinik für Neurochirurgie, Direktor Professor H.M. Mehdorn Hirn und seine Hüllen Gefäße Rückenmark Hüllen und Stützen periphere Nerven UKSH Campus Kiel

Mehr

2 Patientin mit unwillkürlichen Bewegungen nach gastrointestinalem Infekt. 3 21-jährige Patientin mit Kopfschmerzen, Seh- und Sprachstörungen

2 Patientin mit unwillkürlichen Bewegungen nach gastrointestinalem Infekt. 3 21-jährige Patientin mit Kopfschmerzen, Seh- und Sprachstörungen Fall Seite Beschreibung 2 Patientin mit unwillkürlichen Bewegungen nach gastrointestinalem Infekt 3 21-jährige Patientin mit Kopfschmerzen, Seh- und Sprachstörungen 4 34-Jähriger nach Fahrradsturz mit

Mehr

Domicil Fachkolloquium. Schmerzerfassung bei Menschen mit Demenz

Domicil Fachkolloquium. Schmerzerfassung bei Menschen mit Demenz Domicil Fachkolloquium Schmerzerfassung bei Menschen mit Demenz Referenten Dr. med. M. Rohr, Heimarzt Domicil Bethlehemacker + Domicil Schwabgut Remo Stücker Leiter Pflege Domicil Bethlehemacker Andrea

Mehr

Schlaganfall (Hirnschlag, Apoplex, Stroke)

Schlaganfall (Hirnschlag, Apoplex, Stroke) Schlaganfall (Hirnschlag, Apoplex, Stroke) Ein Schlaganfall (in der Fachsprache Apoplex oder cerebrovaskulärer Insult genannt) wird verursacht durch eine plötzliche Unterbrechung der Hirndurchblutung in

Mehr

Akute Medizinische Notfälle bei Diabetikern

Akute Medizinische Notfälle bei Diabetikern Akute Medizinische Notfälle bei Diabetikern Vortrag vor den Diabetesfreunden Bendorf 04. November 2010 Akute Notfälle bei Diabetikern Unterzuckerung Überzuckerung Blutzuckerspiegel Zucker wird mit der

Mehr

Sevgi Sarikaya-Seiwert. Vorlesung

Sevgi Sarikaya-Seiwert.  Vorlesung Sevgi Sarikaya-Seiwert www.neurochirurgie.uni-duesseldorf.de Vorlesung Der kindliche Hydrozephalus - Entstehung, Diagnostik und Therapie Lernziele Entstehung 3 bis 5 Leitsymptome Diagnostik Risiken Therapieoptionen

Mehr

9.6 Atemstörungen bei Intoxikationen. 9.7 Kreislaufstörungen bei Intoxikationen. 9.8 Thermische Störung (Hypothermie, Hyperpyrexie) bei Intoxikationen

9.6 Atemstörungen bei Intoxikationen. 9.7 Kreislaufstörungen bei Intoxikationen. 9.8 Thermische Störung (Hypothermie, Hyperpyrexie) bei Intoxikationen 9 Intoxikationen 9.6 Atemstörungen bei Intoxikationen Atemstörungen können in Form von Hyperventilation sowie Atemdepression auftreten und werden symptomatisch behandelt (siehe nachfolgendes Kapitel 10

Mehr

Das Säure-Basen- Gleichgewicht. Warum wichtig? Optimierung des/der: Metabolismus Eiweißtransport über Membranen hinweg Signalübertragung

Das Säure-Basen- Gleichgewicht. Warum wichtig? Optimierung des/der: Metabolismus Eiweißtransport über Membranen hinweg Signalübertragung Das Säure-Basen- Gleichgewicht Warum wichtig? Optimierung des/der: Metabolismus Eiweißtransport über Membranen hinweg Signalübertragung BGA Blutgasanalyse Normalkost körpereigener Stoffwechsel Überschuss

Mehr

Akute Halbseitenlähmung / akute gekreuzte Symptomatik

Akute Halbseitenlähmung / akute gekreuzte Symptomatik Akute Halbseitenlähmung / akute gekreuzte Symptomatik Meist Schädigung im Bereich der kontralateralen Hemisphäre. Bei gekreuzten Ausfällen Hirnstammschädigung. Ätiologie - überwiegend vaskulär (siehe Vaskuläre

Mehr

Teil 2 Typische Notfälle

Teil 2 Typische Notfälle Teil 2 Typische Notfälle Typische Notfälle Typische Notfälle Allergische Reaktion Herzinfarkt Schlaganfall Epileptischer Anfall Asthma-Anfall Synkope/Kreislaufdysregulation Typische Notfälle Symptome Gefahren

Mehr

Hämodynamisches Monitoring. Theoretische und praktische Aspekte

Hämodynamisches Monitoring. Theoretische und praktische Aspekte Hämodynamisches Monitoring Theoretische und praktische Aspekte Hämodynamisches Monitoring A. Physiologische Grundlagen B. Monitoring C. Optimierung des HZV D. Messung der Vorlast E. Einführung in die PiCCO-Technolgie

Mehr