Einführung in den Forschungsprozess und die Methoden der empirischen Kommunikations- und Medienforschung
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- Erika Bach
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1 Einführung in den Frschungsprzess und die Methden der empirischen Kmmunikatins- und Medienfrschung Vrlesung 11: Methden IV: Methden der Mediafrschung Frschungsprzess und Methden 11 1
2 Gliederung Vrlesung Besnderheiten der Mediafrschung 2. Medienkntakte als Frschungsgegenstand: das Prtkll 3. Grundfrmen des Prtklls 4. Zusammenfassung Literaturempfehlungen: Frey-Vr; Siegert, Stiehler: Mediafrschung. Knstanz 2008: UVK (pp ) Frschungsprzess und Methden 11 2
3 1. Besnderheiten der Mediafrschung Definitin 1 (Siegert): inhaltlich: Publikumsfrschung = Rezipientenfrschung frmal: systeminterne Frschung Definitin 2 (Kschnick): Werbeträgerfrschung zwecks Mediaplanung Reichweite einzelner Medien externe und interne Überschneidungen Zusammenhänge zwischen Kntaktqualitäten und Nutzungsintensitäten Zusammenhänge zwischen Knsum- und Medienverhalten Beziehungen zwischen Rezipienten und Medien Frschungsprzess und Methden 11 3
4 1. Besnderheiten der Mediafrschung angewandte Frschung: Bedürfnisse der an der Medienkmmunikatin beteiligten Akteure (vrrangig als Marktteilnehmern) Medienunternehmen Agenturen der Werbe- und Mediaplanung werbetreibende Wirtschaft (vertreten durch Organisatinen) Medien- und Knzentratinskntrlle getragen vn speziellen Institutinen (D: jint industry cmmittee): AG.MA, AG.F, AGOF Knsenszwang, u.a. in methdischen Angelegenheiten (interne) Transparenz: alle Mitglieder bekmmen alle Daten gemeinsame Finanzierung Methden werden nicht nur vm Gegenstand bestimmt, sndern auch vn institutinellen Zwängen Finanzierbarkeit Akzeptanz bei den beteiligten Akteuren Rechtssicherheit Frschungsprzess und Methden 11 4
5 1. Besnderheiten der Mediafrschung hchstandardisierte Frschung Methden Stichprben (z.b. Ausschöpfung): ADM-System; (sehr) grße Stichprben wg. reginaler Differenziertheit des Angebts und wg. Auswertungsknventinen (Zielgruppen) Datenveredelung (z.b. Gewichtung) Auswertungsknventinen/Indizes (WNK, RW für alle Meden und das jeweilige Medium) Währung Vergleichswerte für Medien untereinander (Zeitung A, B. X) und zwischen den Mediengattungen (TV, Hörfunk, Print, Online, Plakat usw.) szialer Aspekte: Knventin ( das ist die gültige Definitin ) sachlicher Aspekt: Absehen vn Methden- und Stichprbenfehlern ( alle werden gleich /falsch/ gemessen ) Frschungsprzess und Methden 11 5
6 2. Medienkntakte als Frschungsgegenstand: das Prtkll Kern der Mediafrschung: Medienkntakt (= Kntakt/-chance mit Werbeträger/WTK und Werbemittel/WMK) weitester Nutzerkreis (WNK): Ptential eines Mediums Reichweite (Leser pr Ausgabe, Hörer gestern/in einer Durchschnittsstunde, Zuschauer in Mi., Visits/Page Impressins usw.) Dkumentatin vn Verhaltensakten Prtkll (aus dem Lat. bzw. Griech.: prtócllum, prtklln: geleimtes Blatt): Niederschrift vn Vrgängen (mit Zeit, Akteur usw.) Frschungsprzess und Methden 11 6
7 2. Medienkntakte als Frschungsgegenstand: das Prtkll Entscheidungen zur Prtkllierung: Aktinsfeld: Einzelmedium/Medienverbund, bestimmte Zeiträume, Tagesablauf Akteure: Individuum und/der sziale Gruppe (z.b. Familie) Umfang und Genauigkeit: Intervalle der Prtkllierung Prtklleinheit: Art der zu prtkllierenden Verhaltensakte und (Zeit-) Einheit der Prtkllierung Prtkllant: Frscher (bzw. deren Stab) der Mediennutzer (Selbstaufmerksamkeit) Situatin: unmittelbare P. der Reknstruktin ( Gedächtnisprtkll) Frschungsprzess und Methden 11 7
8 2. Medienkntakte als Frschungsgegenstand: das Prtkll Möglichkeiten der Kntakt Frschung systematischer Recall (= Erinnerungsmethde ): Reknstruktin vn Verhaltensakten in einem bestimmten Zeitraum Tagebuch: (möglichst) zeitnahe Ntierung vn Verhaltensakten Cincidental Check/Kinzidenztest: Erfassung vn Verhaltensakten (nahezu) zum Zeitpunkt ihres Stattfindens Metersysteme (aktiv/passiv): Erfassung vn Verhaltensakten durch Apparate Frschungsprzess und Methden 11 8
9 3. Grundfrmen des Prtklls 3.1. Systematischer Recall Ansatzpunkte: Gedächtnis/Speicherung vn Verhaltensakten Identifikatin vn Zeitpunkt, Dauer (u.u.) und Medium Unterstützung der Erinnerung durch Zeitvrgaben Erinnerungshilfen (z.b. Titelkarten) genutzt vr allem in: MediaAnalyse Hörfunk (Tagesablauf) und MediaAnalyse Print (Zeitmarkenbzw. Trichtermdell ), Studie Massenkmmunikatin (Tagesablauf) Frschungsprzess und Methden 11 9
10 3.1. Systematischer Recall: Tagesablauf (MA Hörfunk) Frschungsprzess und Methden 11 10
11 3.1. Systematischer Recall: Zeitmarken (MA Print) Frschungsprzess und Methden 11 11
12 3. Grundfrmen des Prtklls 3.2. Tagebuch Ansatzpunkte: Zeitgenaue/zeitpunktnahe Prtkllierung nach Selbstbebachtung Unterstützung der Prtkllierung Zeitvrgaben (z.b. 5- bis 15-Minuten-Intervalle) Erinnerungen z.b. per SMS genutzt: in Medienfrschung selten; häufig in Zeitbudgetfrschung, vr allem zum Vergleich der Nutzung verschiedener Medien Frschungsprzess und Methden 11 12
13 3.2. Tagebuch (Beispiel aus Medien im Tagesablauf; IP Deutschland) Frschungsprzess und Methden 11 13
14 3. Grundfrmen des Prtklls 3.3. Cincidental Check Ansatzpunkte: zeitgenaue Befragung zum aktuellen Verhalten Besnderheiten setzt Telefnbefragungen vraus; nur für bestimmte Zeiten geeignet als Standardmethde sehr aufwändig (Stichprbenprblematik) genutzt: als Kntrllmethde in der TV-Frschung (externer, interner CC) der im Methdentext zur Einführung der CATI-Interviews in der MA-Hörfunk Frschungsprzess und Methden 11 14
15 3.3. Cincidental Check (Beispiel: interner CC der TV-Frschung) Frschungsprzess und Methden 11 15
16 3. Grundfrmen des Prtklls 3.4. Metersysteme (peple meter) Ansatzpunkte: Ersatz der Erinnerungs- und Reflexinsleistungen des Publikums durch Messtechnik Besnderheiten aktive M.: Mitarbeit der Versuchspersnen durch An-/Abmelden passive M.: auf Akzeptanz des Geräts und minimale Aktivitäten reduzierte Beteiligung der Versuchspersnen genutzt: als Standardinstrument der TV-Frschung weltweit (aktiv), in der Hörfunkfrschung (passiv - CH, USA), hierzulande ptinal Frschungsprzess und Methden 11 16
17 3.4. aktive Metersysteme (Beispiel: TV-Frschung der AG.F) Frschungsprzess und Methden 11 17
18 3.4. aktive Metersysteme (Beispiel: TV-Frschung der AG.F) Frschungsprzess und Methden 11 18
19 3.4. passive Metersysteme (Beispiel: Radicntrl - CH) Frschungsprzess und Methden 11 19
20 3.4. passive Metersysteme (Beispiel: Radicntrl - CH) Frschungsprzess und Methden 11 20
21 3.4. passive Metersysteme (Beispiel: Radicntrl - CH) Frschungsprzess und Methden 11 21
22 4. Zusammenfassung Einheit (semantisch) Einheit (physik.) Prtkllant Genauigkeit Recall Vrgabe Vrgabe Interviewer nahe Schätzung Tagebuch eigene Definitin eigene Definitin Nutzer grbe Schätzung Check Vrgabe Mment Interviewer präzise Meter Gerät Gerät Gerät sehr genau Frschungsprzess und Methden 11 22
23 4. Zusammenfassung jede Methde hat eine andere Definitin der verschiedenen Aspekte des Prtklls flglich: unterschiedliche Messergebnisse beispielhaft zu studieren: Zusammenhang zwischen Untersuchungszweck, Therie (u.a. Therien der Nutzung des jeweiligen Mediums, Messtherien) und Methde Frschungsprzess und Methden 11 23
24 Übungsfragen Warum ergeben sich aus unterschiedlichen (peratinalen) Definitinen der Mediennutzung unterschiedliche Befunde? Was bedeutet Währung aus szialwissenschaftlicher Sicht? Beschreiben Sie Vr- und Nachteile der verschiedenen Frmen des Prtklls in der Mediafrschung! Frschungsprzess und Methden 6 24
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