Lernprozesse und Lernerfolge im E-Learning kompetenzorientiert prüfen und unterstützen
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- Leopold Giese
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1 Lernprozesse und Lernerfolge im E-Learning kompetenzorientiert prüfen und unterstützen Univ.-Prof. Dr. Gerhard Zimmer Professor für Berufs- und Betriebspädagogik i.r. Helmut Schmidt Universität / Universität der Bundeswehr (Aus)Bildungskongress der Bundeswehr, Hamburg Kompetenzen Deutscher Qualifikationsrahmen für lebenslanges Lernen, verabschiedet vom Arbeitskreis Deutscher Qualifikationsrahmen (AK DQR) am 22. März 2011, S. 5 Der Europäische Qualifikationsrahmen unterscheidet nur drei Aspekte: Kenntnisse, Fertigkeiten, Kompetenzen
2 Kompetenzen Dem DQR liegt entsprechend dem deutschen Bildungsverständnis ein weiter Bildungsbegriff zugrunde, auch wenn sich der DQR wie der EQR ausdrücklich nur auf ausgewählte Merkmale konzentriert. Deutscher Qualifikationsrahmen für lebenslanges Lernen, verabschiedet vom Arbeitskreis Deutscher Qualifikationsrahmen (AK DQR) am 22. März 2011, S. 4 Was ist Lernerfolg? 1. Lernerfolg ist die Überwindung von Diskrepanzen in den subjektiven Handlungskompetenzen in Arbeits- und Lebenszusammenhängen durch Lernen. 2. Lernerfolg ist eine subjektive Leistung, die durch Lernen in kooperativen und kommunikativen Kontexten mit Lernenden, Lehrenden, Experten, Medien erbracht wird. 3. Lernerfolg ist ein durch Lernen individuell erworbenes Profil intendierter und nicht intendierter subjektiver Handlungskompetenzen.
3 Wer stellt Lernerfolg her? Lernen ist ein auf die Selbstbefähigung des Subjekts bezogener subjektiver Prozess von Lernhandlungen. Lernende können unter Zwängen defensiv Lernen oder E-Learning-Arrangements zu expansivem Lernen nutzen. Wer stellt Lernerfolg her? Chancen zu expansivem Lernen im E-Learning: Lernvoraussetzungen (Vorbildung, Gewohnheiten, Interessen). Erfahrbarmachung von Problemlagen und Anforderungen. Gemeinsame Bestimmung/Vereinbarung von Lernaufgaben. Kommunikative und kooperative Lehr- und Lernkultur. Erarbeitung und Präsentation eigener Lernergebnisse. Selbst- und Fremdbeurteilung des Lernfortschritts.
4 Wie ist Lernerfolg messbar? Lernerfolg ist erst in Anwendungssituationen messbar: Pragmatische Messung von Lernerfolg: => quantitative und qualitative Messung der erreichten Ergebnisse subjektiver Lernhandlungen und Erhebung der Gründe für Erfolg oder Misserfolg. Wissenschaftliche Messung von Lernerfolg: => logische Rekonstruktion des Zusammenhangs von Lernerfolg, erworbenen Handlungskompetenzen und den Lernhandlungen im E-Learning. Wie ist Lernerfolg bewertbar? Ein Lernerfolg wird bewertet, in dem eine gemessene Leistung zu einer geforderten Leistung ins Verhältnis gesetzt wird. Dies erfordert eine verallgemeinerte Bestimmung der Kompetenzanforderungen in den Anwendungsfeldern. Bewertungskriterien sind: anforderungsgerecht,vollständig, integrativ, transparent, objektiv, tragbar, verständlich. Differenzen zwischen gemessenem und gefordertem Lernerfolg haben Gründe, die zu analysieren sind.
5 Wer prüft Lernerfolg? Eine wahrheitsgemäße Beurteilung eines Lernerfolgs erfordert immer einen Beurteilungsdiskurs aller Beteiligten unter Einschluss des zu Beurteilenden. Beurteilungen sind zunächst immer qualitativ zu begründen. Primär ist Lernerfolg im Anwendungsfeld von den Beteiligten zu messen und beurteilen. Sekundär kann Lernerfolg zum Abschluss des Lernprozesses beurteilt werden. Tertiär können die Lernfortschritte im Lernprozess begleitend beurteilt werden. Nachteil: Fähigkeit zum Transfer in Anwendungen kann nicht beurteilt werden. Wie kann Lernerfolg verbessert werden? Aus der Rekonstruktion der Gründe, Voraussetzungen und Bedingungen der Lernprozesse, der Lernerfolge und Misserfolge ergibt sich der Gestaltungsbedarf für E-Learning-Arrangements.
6 Literatur Patricia Arnold, Lars Kilian, Anne Thillosen, Gerhard Zimmer Handbuch E-Learning Lehren und Lernen mit digitalen Medien 4. erweiterte und aktualisierte Auflage W. Bertelsmann Verlag, Bielefeld 2015, 605 S. Buch, ebook inklusive, 59,90 ; ebook 49,90
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