Alternsgerechtes Arbeiten
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- Mathias Fuchs
- vor 7 Jahren
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1 Alternsgerechtes Arbeiten Bror Giesenbauer (Prof. Dr. Christian Stamov Roßnagel) Jacobs University Bremen BGM & PE an Hochschulen
2 Das Jacobs-Center für lebenslanges Lernen Disziplinübergreifendes Kompetenzzentrum. Entwickelt Werkzeuge, mit denen Sie die Gestaltungschancen im demografischen Wandel optimal nutzen können Projekte mit und für: AOK Bundesverband ArcelorMittal Bosch Bundesverband Deutscher Wohnungsund Immobilienunternehmen Covestro Daimler Deutsche Bank EnBW Jobcenter Duisburg Michelin OTTO Group Polizei Hannover Vodafone Volkswagen 2
3 Was ist die Herausforderung? 3
4 Schrumpfende Bevölkerung (Statistisches Bundesamt, 2015) 4
5 Beschäftigungslücke (BCG, 2015) 5
6 (BCG, 2015) 6
7 Alternde Bevölkerung (Statistisches Bundesamt, 2015) 7
8 Gesellschaftliche und betriebliche Herausforderungen Wir werden weniger und leben immer länger Die Gesellschaft wird insgesamt älter Ältere AN haben mehr Fehltage Die Altersspreizung nimmt zu Diversity Kleinerer Arbeitsmarkt, weniger Fachkräfte Doppelte Herausforderung: Frauen werden als Fachkräfte und Gebärende gleichzeitig gebraucht Doch Familien brauchen Freiraum und nicht noch mehr Arbeitsdruck für die Eltern 8
9 Persönliche Herausforderungen Erhalt von Gesundheit, Arbeitsfähigkeit und Motivation Umgang mit möglicherweise instabilen Systemen (Rente, Pflege etc.) für sich selber Sorgen können Familiengründung und Familienarbeit vs. erhöhte Arbeitsverdichtung Mehr Arbeit für weniger Leute zwischen Arbeitnehmermacht und Überarbeitung 9
10 BGM für alternde Belegschaft Gesundheitsförderliche Kultur schaffen Entspannung, Meditation, Sport etc. als leistungsförderlich anerkennen Besprechungen im Stehen oder Gehen Vertrauenswürdige und gerechte Führung Effektives BGM ist letztlich mit effektiver OE und PE verzahnt 10
11 Weltsicht der Leiter/ Inhaber Struktur der Organisation Der einzelne Mitarbeiter Werte Werte der Organisation Verhalten Verhalten der Organisation Alle Mitarbeiter Branchen Kultur Branchen Gegebenheiten Angelehnt an das AQAL Modell von Wilber
12 BGM individuell: Dem Sitzen entgegenwirken Dr. Kelly Starrett Deskbound 12
13 Wie bleibt man gesund? Uns geht es gut, wenn uns Arbeit/Leben verstehbar sinnvoll handhabbar erscheint. (Kohärenzgefühl nach Antonovsky) 13
14 Organisational Social Capital (OSC) Das soziale Rückgrat der Organisation: Vertrauen + Gerechtigkeit + Zusammenarbeit COPSOQ: 1. Vertraut das Management/die Führung darauf, dass die Mitarbeitenden ihre Arbeit gut machen? 2. Können Sie den Informationen, die vom Management/der Führung kommen, vertrauen? 3. Werden Konflikte auf gerechte Weise gelöst? 4. Wird die Arbeit gerecht verteilt? 14
15 15
16 16
17 Wie bleibt man leistungsfähig? 17
18 Demografiemanagement und Leistungsbewertung Altersklima und Bewertung der Arbeitsleistung Jüngere (<30 J.) Mittelalte (30-45 J.) Ältere (>45 J.) Unternehmen A A geringe Demografieorientierung Unternehmen B B hohe Demografieorientierung demopass (2010)
19 Demografieorientierung und Leistungsziele Verbesserung vs. Vermeidung 3,3 3,2 Demografieorientierung Unternehmen A (gering) Unternehmen B (hoch) 3,1 3, Alter Negative Alterseffekte als selbsterfüllende Prophezeiung demopass (2010) 19
20 20
21 Erstes Fazit Wenn ältere Mitarbeitende nicht mehr wollen oder können, dann ist vorher was schief gelaufen Das negative Altersbild ist eine selbsterfüllende Prophezeiung Mangelndes Vertrauen blockiert Leistung und mangelnde Gerechtigkeit gefährdet die Gesundheit 21
22 22
23 Altersabhängige Motivationsveränderungen Menschen nehmen Leistungsabbau nicht einfach hin, sondern: Selektieren die wichtigsten Ziele Optimieren ihre Wege der Zielerreichung Kompensieren nachlassende Leistung (SOK Modell, Baltes & Baltes, 1990) 23
24 Demografiemanagement & Motivation Wesentlich aber oft übersehen: Einzahlung der Demografiemanagement-Aktivitäten Arbeitsgestaltung Führung Gesundheit Lernen Nutzen x Ressourcen x Fähigkeit > 0? Engagement 24
25 Was wollen die Generationen eigentlich? 25
26 Mythos Generation (Giesenbauer, Stamov Roßnagel & Mürdter, in Vorbereitung) 26
27 Mythos Generation (Giesenbauer, Stamov Roßnagel & Mürdter, in Vorbereitung) 27
28 Die wichtigsten Merkmale für die Generationen Fremdeinschätzung Selbsteinschätzung 1) Offenheit für neue Technik/Medien 1) Freude/Spaß (bei der Arbeit) Gen Y 2) Freude/Spaß (bei der Arbeit) Gen Y 2) Mitgestaltung/Mitwirkung 3) Social Media Verwendung 3) Lernmöglichkeiten/Weiterbildung 1) Anerkennung 1) Freude/Spaß (bei der Arbeit) Gen X 2) Professionalität Gen X 2) Mitgestaltung/Mitwirkung 3) Mitgestaltung/Mitwirkung 3) Professionalität Boomer 1) Sicherheit/Stabilität 2) Anerkennung 3) Gespräche (Face-to-Face) Boomer 1) Freude/Spaß (bei der Arbeit) 2) Mitgestaltung/Mitwirkung 3) Professionalität (Giesenbauer, Stamov Roßnagel & Mürdter, in Vorbereitung) 28
29 Gespräche führen statt Gespräche führen Leitfragen Was brauchen Sie, um? Was hält Sie ab von? Umgang mit Vorbehalten Woher wissen Sie das? Woran merken Sie das? Welches Beispiel haben Sie für mich? Veränderungszuversicht Welche Vorteile hätte? Wie haben Sie das früher geschafft? Was kann schiefgehen? Wie werden Sie mit Rückschlägen umgehen? Vertrag schließen Was soll ich tun was werden Sie tun? Was sollen Ihre Kollegen tun? Das WOLLEN kommt vom Mitarbeitenden
30 Unterm Strich Vorsicht vor stereotypen Altersbildern: Sie erfüllen sich selbst An Motivation ansetzen: Menschen können noch viel, was brauchen sie fürs Wollen? (Man muss sie selbst fragen und ihnen Freude & Mitgestaltung ermöglichen) Belegschaft gesund erhalten: Klassisches BGM für alle anbieten und Sinn stiften Kulturarbeit ist dabei zentral: Gesunde Kultur mit Vertrauen, Gerechtigkeit und Ermutigung sowie Raum für Bewegung und Erholung Nicht einfach mehr Arbeit auf weniger Schultern verteilen und dadurch Krise beschleunigen Freiräume schützen (z. B. kurze Vollzeit) 30
31 Danke für die Aufmerksamkeit Weiterführende Fragen? 31
32 BCG (2015). Die halbierte Generation. Statistisches Bundesamt (2015). 13. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung: utschland2060presse pdf? blob=publicationfile Kristensen 2016: Kiss, Kristensen et al 2012: al_capital_with_the_presence_of_gossip_and_slander_quarrels_and_conflicts_sick_leave_and_poor_work_ability_in_n ursing_homes/links/0c960534a42bf pdf Hasselhorn 2016: 32
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