Normen für den Mottier-Test bei 4- bis 6-jährigen Kindern

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Normen für den Mottier-Test bei 4- bis 6-jährigen Kindern"

Transkript

1 HNO : DOI /s Springer Medizin Verlag 2009 Redaktion B. Wollenberg, Lübeck C. Kiese-Himmel T. Risse Phoniatrisch/Pädaudiologische Psychologie an der Abt. Medizinische Psychologie u. Medizinische Soziologie, Universitätsmedizin Göttingen Normen für den Mottier-Test bei 4- bis 6-jährigen Kindern Tab. 1 Zusammensetzung des Untersuchungskollektivs nach Alter, Geschlecht sowie lingualem Lebenskontext (deutsche Kindergartenkinder) Alter (Jahre) Jungen Mädchen Alle Monolingual Bilingual Monolingual Bilingual Alle Tab. 2 Deskriptive Kennwerte deutscher Kindergartenkinder im Mottier-Test (maximal zu erreichender Ergebnisrohwert: 30) Alter M SD Min. Max. Spannweite (Jahre) 4 (n=86) 11,19 3, (n=126) 13,95 4, (n=96) 15,81 3, Alle (n=308) 13,76 4, n Probandenanzahl, M Mittelwert, SD Standardabweichung, Min. minimaler Ergebnisrohwert, Max. maximaler Ergebnisrohwert. Tab. 3 Ergebnis- und Verteilungskennwerte im Mottier-Test bezogen auf die Halbjahresstufen 5-jähriger deutscher Kindergartenkinder Alter (Monate) (n=58) (n=68) M SD Min. Max. Schiefe Exzess W (p) 12,78 3, ,54 0,21 0,97 (0, 11) 14,96 4, ,20 0,16 0,98 (0, 38) Alle 13,95 4, ,37 0,01 0,98 (0, 44) n Probandenanzahl, M Mittelwert, SD Standardabweichung, Min. minimaler Ergebnisrohwert, Max. maximaler Ergebnisrohwert, W Shapiro-Wilk-Prüfgröße, p Irrtumswahrscheinlichkeit. Der Mottier-Test von der Zürcher Logopädin Grete Mottier [7] als informeller Test zur Ergänzung der Diagnostik leserechtschreib-schwacher Kinder entwickelt ist Bestandteil des Zürcher Lesetests [4, 6]; er prüft die phonologische Verarbeitung (Verarbeitungskapazität und Verarbeitungsgenauigkeit), welche verschiedene Prozesse wie Wahrnehmung (Phonemdifferenzierung und -identifikation), Speicherung, Abruf bis zur Lautproduktion impliziert. Newbury et al. [8] empfehlen, sich in Anbetracht des Fehlens von klaren Genotyp-Phänotyp-Beziehungen in der Diagnostik von Sprachentwicklungsstörungen auf ein kognitives Maß des Phänotyps zu stützen, das mit spezifisch genetischen Loci verbunden ist: einen Test zum phonologischen Arbeitsgedächtnis. Das rechtfertigt, die Untersuchungstechnik Non-word-Repetition in der Diagnostik von Sprachentwicklungsstörungen (wie auch auditiven Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörungen) einzusetzen. Im deutschsprachigen Raum geschieht das z. B. mit dem Mottier-Test. Seine Anforderung besteht in der folgerichtigen mündlichen Reproduktion von vorgesprochenen sinnleeren Silbensequenzen aus Konsonant-Vokal-Verbindungen ansteigender Länge (sog. Nichtwörter oder Kunstwörter ; Logatome). Es gibt 30 Aufgaben, jeweils 6 Aufgaben gleicher Silbenlänge, beginnend mit 2- und endend mit 6-Silbern (z. B. godu; lorema; topakimu; katopinafe; leraminofeko). Damit ist der Test frei von lexikalischen Effekten und enthält keine Restriktionen in der Artikulation, weil er aus einer Reihung einfacher Konsonant-Vokal-Silben ohne konsonantische Häu- HNO

2 Tab. 4 Ergebnis- und Verteilungskennwerte im Mottier-Test (deutsche Kindergartenkinder) bezogen auf die Altersstufe Alter M SD Min. Max. Schiefe (S) Exzess (E) W (p) (Jahre) 4 (n=86) 11,19 3, ,26 0,13 0,97 (0, 49) 5 (n=126) 13,95 4, ,37 0,01 0,98 (0, 44) 6 (n=96) 15,81 3, ,55 0,28 0,96 (0, 006) Alle (n=308) 13,76 4, ,28 0,36 0,99 (0, 003) n Probandenanzahl, M Mittelwert, SD Standardabweichung, Min. minimaler Ergebnisrohwert, Max. maximaler Ergebnisrohwert, W Shapiro-Wilk-Prüfgröße, p Irrtumswahrscheinlichkeit. Tab. 5 Testnormen (Prozentrangplätze PR; T-Werte) für den Ergebnisrohwert (Summe richtig gelöster Aufgaben) im Mottier-Test für die Altersstufe 4 Jahre Ergebnisrohwert 4 Jahre PR T-Wert fungen besteht. Für jede richtig nachgesprochene Silbensequenz wird ein Rohwertpunkt vergeben. Die Summe der korrekt nachgesprochenen Silbensequenzen bildet den Ergebnisrohwert. Die Schwierigkeitsindizes des Mottier-Tests berechnet an Daten normalgesunder Kinder im Alter von 4 6 Jahren, die im Jahr 2006 erhoben wurden variieren von P=5,8 bis P=90,6 und erstrecken sich nahezu über das gesamte Schwierigkeitskontinuum [10]. Der mittlere Schwierigkeitsindex beträgt 45,5 und weicht damit nur geringfügig von der idealen Größe P=50 ab. Die mittleren Schwierigkeitsindizes steigen für jede Silbenlänge mit zunehmendem Lebensalter an, d. h. der prozentuale Anteil der richtig gelösten Aufgaben an der maximal erreichbaren Rohwertsumme wird auf dem Altershintergrund größer. Die mittleren Trennschärfen für die 3 Altersklassen bewegen sich von r it =0,49 (6-Jährige) bis 0,91 (4-Jährige). Für das Gesamtkollektiv resultierte eine Testreliabilität von r tt =0,86 (Halbierungskoeffizient nach Odd-Even); die Split-half-Koeffizienten für Jungen wie auch Mädchen betrugen jeweils r tt =0,86; die für 4-Jährige r tt =0,79, für 5-Jährige r tt =0,84 und für 6-Jährige r tt =0,82. Diese Koeffizienten sind befriedigend. Die kriteriumsbezogene Validität für alle Kinder (Kriterium: Zahlenfolgengedächtnis) lag mit r=0,52 (p<0,0001) ebenfalls im wünschenswerten numerischen Bereich [10]. Ein individuelles Testergebnis bedarf der Orientierung an einer Bezugsnorm. Die vorhandenen Referenzwerte zur Einordnung eines individuellen Ergebnisses eines Kindergarten- oder Vorschulkindes im Mottier-Test existieren lediglich auf Rohwertbasis, die per se nicht aussagekräftig sind; u. a. wird ein Testergebnis von der Aufgabenschwierigkeit mitbestimmt. Zu dem ist ein Vergleich des numerischen Ergebnisses mit dem anderer Tests unmöglich. Die Referenzwerte (für Schweizer Kinder im Alter von 5 16 Jahren [1]; für deutsche Kinder im Alter von 4 6 Jahren [12]) sind bald 30 Jahre alt, woraus eine weitere Fehleinschätzung resultieren kann. Renner et al. [9] resümieren nach Analyse der Ergebnisse im Mottier-Test an einer sozialpädiatrischen Inanspruchnahmeklientel im Alter von 5 15 Jahren, dass für eine verantwortungsvolle klinische Anwendung eine aktuelle Normierung zu fordern ist. Das Fehlen psychometrischer Normen ist somit ein Mangel, insbesondere unter Berücksichtigung der auf ihren empirischen Daten beruhenden Empfehlung von Seibert et al. [11], den Mottier-Test vornehmlich bei jüngeren Kindern anzuwenden. 944 HNO 2009

3 Zusammenfassung Abstract Ergebnisrohwert Ziel war es daher, für den Mottier-Test aktuelle Referenzwerte zu gewinnen, um einen Vergleichsmaßstab zur Beurteilung eines individuellen Testergebnisses zu haben (normorientierte Testinterpretation). Normen ermöglichen es, anzugeben, welche Position ein Proband einnimmt bezüglich der Werte einer Normstichprobe ([3]; S. 111). Da Rohwerte, wie bereits erwähnt, nicht mit denen eines anderen Tests vergleichbar sind, empfiehlt es sich, Normen in einem eigenen Maßstab auszudrücken, zum Beispiel Prozentrangplätze. Methode und Untersuchungskollektiv Mit sog. normalgesunden Kindergartenkindern wurde der Mottier-Test von Januar bis Mai 2006 in den Bundesländern Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen in 12 Kindertagesstätten durchgeführt. Ausschlusskriterien: Kinder mit versorgter Innenohrschwerhörigkeit sowie Kinder in logopädischer Behandlung. 308 Kinder der Altersgruppen 4 6 Jahre nahmen an der Erhebung teil (4-Jährige: n=86; 5-Jährige: n=126; 6-Jährige: n= 96). Die Zahl an Jungen und Mädchen war insgesamt gleich groß und verteilte sich über die einzelnen Altersgruppen relativ ausgeglichen (. Tab. 1). Monolingual deutschsprachige Kinder überwogen. Da Nicht- oder Kunstwörter nicht muttersprachspezifisch sind, können bilingual aufwachsende Kinder diese Anforderungen ebenso bewältigen wir monolinguale Kinder. 25 Abb. 1 8 Verteilung der Ergebnisrohwerte deutscher Kindergartenkinder im Mottier-Test (n=308 Kinder im Alter von 4 6 Jahren) HNO : DOI /s Springer Medizin Verlag 2009 C. Kiese-Himmel T. Risse Normen für den Mottier-Test bei 4- bis 6-jährigen Kindern Zusammenfassung Hintergrund. Der Mottier-Test ist ein diagnostisches Instrument, welches das Nachsprechen von 30 sinnleeren Silbensequenzen unterschiedlicher Länge verlangt und phonologische Verarbeitungsfähigkeiten prüft. Zur Beurteilung eines individuellen Ergebnisses existieren für 4- bis 6-Jährige nur Referenzwerte auf Rohwertbasis, publiziert im Jahr Methode. Im Jahr 2006 wurden in 2 deutschen Bundesländern Daten zur Berechnung aktueller Referenzwerte erhoben. Untersucht wurden 308 Kindergartenkinder (154 Jungen; 154 Mädchen) aus Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen (4-Jährige: n=86; 5-Jährige: n=126; 6-Jährige: n=96). Ergebnisse. Es bestanden keine geschlechtsspezifischen Unterschiede (mittlere Rohwerte: Jungen 13,44; Mädchen 14,08; p=0,15), hingegen ein Einfluss des Lebensalters (4-Jährige: 11,19, Standardabweichung SD 3,93; 5-Jährige: 13,95, SD 4,02; 6-Jährige: 15,81, SD 3,97). Der Unterschied zwischen den 3 Altersstufen war hoch signifikant: zwischen den 4- und 5-Jährigen (U=3358,5; p=0,000), den 5- und 6-Jährigen (U=4551,5; p=0,002), den 4- und 6-Jährigen (U=1658; p=0,000), und ebenfalls der Leistungsunterschied auf den Halbjahresstufen der 5-Jährigen (60 65 Monate alt: 12,78, SD 3,67; Monate alt: 14,96, SD 4,07; U=1317; p=0,001). Daher wurden altersspezifische Normen berechnet (Prozentränge, T-Werte). Schlussfolgerung. Die Bereitstellung von Vergleichsdaten für den im deutschsprachigen Raum gut etablierten Mottier-Test zwecks Interpretation intraindividueller und interindividueller Testleistungen ist ein Beitrag zur diagnostischen Qualitätssicherung. Schlüsselwörter Mottier-Test Eichung Normwerte Sinnleere Silbensequenzen Logatome Norms for the Mottier-Test from 4- to 6-year old children Abstract Background. The Mottier Test a diagnostic test of non-word repetition (30 nonsense syllables of varying length) is designed to measure phonological processing. To assess individual results in 4- to 6-year-olds, only reference values based on raw scores published in 1981 are available. Method. Data was collected in 2006 in two German federal states for the purposes of updating reference values. A sample of 308 nursery-school children (154 boys; 154 girls) from Lower Saxony and Northrhine-Westphalia were examined (4-year-olds: n=86; 5- year-olds: n=126; 6-year-olds: n=96). Results. Boy and girls performed more or less the same (mean correctly repeated nonwords: boys 13.44; girls 14.08; p=0.15). However, older children performed better than younger ones (4-year-olds: 11.19, SD 3.93; 5- year olds: 13.95, SD 4.02; 6-year-olds: 15.81, SD 3.97). The difference between the three age groups was highly significant: 4- and 5- year-olds (U=3358.5; p=.000); 5- and 6-yearolds (U=4551.5; p=.002); 4- and 6-year-olds (U=1658; p=.000). The same was true for the difference in the half-yearly performance of the 5-year-olds (60 65 months old: 12.78, SD 3.67; months old: 14.96, SD 4.07; U=1317; p=.001). Percentile ranks (and T- scores) specific to age were provided. Conclusion. Normative data to evaluate intra- and interindividual performances among German-speaking children aged 4 6 years old contributes to the improvement of diagnostic assurance. Keywords Mottier Test Adjustment Standard values Nonsense syllables Non-word repetition HNO

4 Tab. 6 Testnormen (Prozentrangplätze PR; T-Werte) für den Ergebnisrohwert (Summe richtig gelöster Aufgaben) im Mottier-Test für die Halbjahresstufen der Altersstufe 5 Jahre Ergebnisrohwert 5 Jahre (60 65 Monate) 5 Jahre (66 71 Monate) PR T-Wert PR T-Wert Zur statistischen Beurteilung der Ergebnisrohwerte auf Normalität wurde der Shapiro-Wilk-Test durchgeführt, dessen Nullhypothese (H 0 ) von einer Normalverteilung ausgeht. Kann bei einem Test eine Signifikanz (p<0,05) festgestellt werden, so ist die Normalverteilungshypothese zu verwerfen. Zur statistischen Auswertung wurden der t-test bzw. für nonparametrisch verteilte Daten der U-Test nach Mann-Whitney zur Prüfung von Mittelwertsunterschieden verwandt. Die Irrtumswahrscheinlichkeit wurde mit p=0,05 festgelegt. Die Berechnungen erfolgten mit dem Computerprogramm SPSS (Version 14). Ergebnisse In. Abb. 1 wird die Verteilung der Ergebnisrohwerte des Gesamtkollektivs präsentiert. Vorab galt es zu prüfen, ob Gesamt- oder Gruppennormen zu erstellen waren. Im vorliegenden Datensatz bestand die Möglichkeit der Gruppenbildung nach Alter und/oder Geschlecht. Will man einzelne Gruppen hinsichtlich ihres Testergebnisses miteinander vergleichen, sollten sie sich voneinander signifikant auf der Sicherheitsstufe eines 1%-Signifikanzniveaus unterscheiden. Bereits an den Schwierigkeitskennwerten (P) wie auch an den mit dem Lebensalter durchschnittlich ansteigenden Ergebniswerten war ein Alterseffekt abzulesen [10]. 6-Jährige erreichten in linear absteigender Folge (Mittelwert M=15,81; Standardabweichung SD=3,97) vor den 5- (M=13,95; SD=4,02) und 4-Jährigen (M=11,19; SD=3,93) den höchsten mittleren Ergebnisrohwert (. Tab. 2). Der Unterschied zwischen den 3 Altersstufen war hoch signifikant: zwischen den 4- und 5- Jährigen (U=3358,5; p=0,000), den 5- und 6-Jährigen (U=4551,5; p=0,002), den 4- und 6-Jährigen (U=1658; p=0,000), woraus die Notwendigkeit der Berechnung von Altersnormen resultierte. Darüber hinaus wurde ein Vergleich der mittleren Ergebnisrohwerte zwischen 1. und 2. Halbjahr auf den einzelnen Altersstufen durchgeführt. Hierbei ließ sich nur auf der Altersstufe 5 Jahre für die älteren Kinder ein signifikant höherer Testwert nachweisen (66 71 Monate alt: M=14,96; SD=4,07) als für jüngere (60 65 Monate alt; M=12,78; SD=3,67; U=1317; p=0,001;. Tab. 3). Die Ergebnisrohwerte für 4-, 5- und 6-Jährige wurden hinsichtlich ihrer Verteilung analysiert. Die Schiefe der Verteilungen der jeweiligen Altersgruppen wich positiv vom Mittelwert 0 (symmetrische Testwertverteilung) ab, am wenigsten in der Altersgruppe der 4-Jährigen, gefolgt von den 5-Jährigen, was sich als geringe Asymmetrie (tendenziell linkssteil) noch mit der Normalverteilungshypothese vereinbaren ließ (. Tab. 4). Während die Schiefe der Ergebnisrohwertverteilung der Kinder im Alter von Monaten nur geringfügig von der einer symmetrischen Verteilung abwich, war dies bei der Schiefe der Ergebnisrohwertverteilung bei den jüngeren 5-Jährigen (60 65 Monate alt) deutlicher. Ein weiteres Charakteristikum für die Form einer Verteilung ist neben der Schiefe der Exzess; er beträgt 0,263 für eine Normalverteilung ([2]; S. 46). Je größer der Exzess ist, desto breitgipfliger fällt die Verteilung aus. Die Exzesse der verschiedenen Verteilungen wichen mit Ausnahme der 6-Jährigen nicht von dem einer Normalverteilung ab. Die Normalverteilungshypothese war daher nur für die 6- Jährigen zu verwerfen (W: 0,96; p=0,006). Somit war eine Normierung für 4 Altersgruppen erforderlich: für 4-Jährige; für 5- Jährige im 1. Halbjahr, für 5-Jährige im 2. Halbjahr; für 6-Jährige. Die mittleren Ergebnisrohwerte von Jungen (M=13,44; SD=4,38) und Mädchen (M=14,08; SD=4,31) unterschieden sich voneinander nicht statistisch bedeutsam (U=10736; p=0,150), sodass von keinem Geschlechtseffekt auszugehen war. Als nächstes wurde geprüft, ob auf den 3 Altersstufen ein Geschlechtsunterschied vorlag. Bei den 4-Jährigen war die Differenz im Testergebnis zwischen Mädchen (n=44; M=11,95; SD=3,89) und Jungen 946 HNO 2009

5 Tab. 7 Testnormen (Prozentrangplätze PR; T-Werte) für den Ergebnisrohwert (Summe richtig gelöster Aufgaben) im Mottier-Test für die Altersstufe 6 Jahre Ergebnisrohwert 6 Jahre PR T-Wert Tab. 8 Interpretation der Prozentrangplätze (PR) Prozentrang (PR) Leistung 0 5 Sehr schwach 6 10 Schwach Unterdurchschnittlich Durchschnittlich Überdurchschnittlich Ausgezeichnet (n=42; M=10,38; SD=3,86) am deutlichsten ausgeprägt, doch statistisch insignifikant (U=706; p=0,060). Die Ergebnisdifferenz zwischen den Geschlechtern wurde mit ansteigendem Alter geringer. 5-jährige Mädchen (n=62) erzielten mit einem mittleren Ergebniswert von M=14,21 (SD=4,35) eine etwas höhere Leistung als gleichaltrige Jungen (n=64; M=13,70; SD=3,69). Auch dieser Unterschied war statistisch insignifikant (U=1786; p=0,331). 6-jährige Mädchen (n=48; M=15,85; SD=3,82) und Jungen (n=48; M=15,77; SD=4,15) hatten ein annähernd gleiches Ergebnis (U=1148; p=0,977). Demnach erübrigte es sich, geschlechtsspezifische Normen zu berechnen. Als Normen wurden Prozentrangplätze berechnet. Da diese nicht auf einer linearen, sondern auf einer Flächentransformation der Ergebnisrohwertverteilung basieren, sind sie auch für nichtnormale Verteilungen verwendbar. Weil die Ergebniswerte der 4- und 5-Jährigen einer Normalverteilung folgten, wurde für jeden Ergebnisrohwert der Prozentrangplatz über den z-wert ermittelt. Die Prozentränge für 6-Jährige wurden über die kumulativen Häufigkeiten berechnet [5]. Die Ergebnisse der Eichung sind in Normtabellen dokumentiert. Die Normen sind in den. Tab. 5, 6, 7 aufgeführt. Mit ihnen kann die relative Leistungsposition eines Kindes im Mottier- Test im Vergleich mit der Eichstichprobe durch die Umwandlung seines Ergebnisrohwerts in den Normwert bestimmt werden. Ein Prozentrang gibt die individuelle Position eines Kindes im Untersuchungskollektiv an. Das heißt, er gibt an, wie viele Kinder (in %) der Eichstichprobe bzw. in der jeweiligen Altersgruppe einen Ergebniswert erzielten, der unter bzw. über dem des getesteten Kindes liegt. Gemeint ist der Rang, auf dem Kinder genauso viele oder weniger sinnleere Silbensequenzen folgerichtig reproduziert haben wie das getestete Kind. Die Leistung eines Kindes ist umso besser, je höher dessen Prozentrang ist. Ein Prozentrang von 30 bedeutet, dass 30% der Kinder der Eichstichprobe eine gleiche oder niedrigere Nachsprechleistung hatten, 70% dagegen eine höhere. Das Kind hat im Mottier-Test also eher schlecht abgeschnitten. Die verbale Interpretation eines Prozentrangplatzes ist. Tab. 8 zu entnehmen. Für Ergebnisrohwerte aus nicht normalen Verteilungen können auch normalisierte Standardwerte als T-Werte angegeben werden (ebenfalls aus den Normtabellen ersichtlich); die Berechnung der T- Werte erfolgte über Mittelwert und Standardabweichung (T=10z+50). Fazit für die Praxis Mit der Bereitstellung von Normen als empirischem Vergleichswert zur Beurteilung eines individuellen Testergebnisses wird der Testanwender jetzt nicht nur in die Lage gesetzt, für jeden Ergebniswert im Mottier-Test den dazu gehörigen Normwert abzulesen, sondern auch die HNO

6 hierdurch ausgedrückte Leistung mit der Leistung in einem anderen Test zu vergleichen. Korrespondenzadresse Prof. Dr. C. Kiese-Himmel Dipl.-Psych. Phoniatrisch/Pädaudiologische Psychologie an der Abt. Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie, Universitätsmedizin Göttingen Waldweg 37, Göttingen Interessenkonflikt. Der korrespondierende Autor gibt an, dass kein Interessenkonflikt besteht. Literatur 1. Bohny A (1981) Verbale auditive Dysgnosie. Sprachheilpädagoge 13: Bortz J (2005) Statistik für Human- und Sozialwissenschaftler, 6. Aufl. Springer Medizin, Heidelberg 3. Fisseni HJ (1997) Lehrbuch der psychologischen Diagnostik, 2. Aufl. Hogrefe, Göttingen Bern Toronto 4. Grissemann H (1981) Zürcher Lesetest (ZLT). Förderdiagnostik bei gestörtem Schriftspracherwerb, 5. überarb. u. erg. Aufl. Huber, Bern 5. Lienert GA, Raatz U (1998) Testaufbau und Testanalyse, 6. Aufl. Beltz, PVU, Weinheim 6. Linder M, Grissemann H (1968) Zürcher Lesetest, 6. Aufl Huber, Bern 7. Mottier G (1951) Mottier-Test. Über Untersuchungen zur Sprache lesegestörter Kinder. Folia Phoniatr (Basel) 3: Newbury DF, Bishop DV, Monaco AP (2005) Genetic influences on language impairment and phonological short-term memory. Trends Cogn Sci 9: doi: /j.tics Renner G, Rothermel C, Krampen G (2008) Befunde zur Reliabilität und Validität des Mottier-Tests in einer klinisch-sozialpädiatrischen Stichprobe. Sprache Stimme Gehör 32: doi: /s Risse T, Kiese-Himmel C (2008) Der Mottier-Test. Teststatistische Überprüfung an 4- bis 6-jährigen Kindern. HNO; epub ahead of print June 14th, HNO 57: Seibert A, Dierks A, Strehlow U et al (2001) Der Mottier-Test als computergestütztes Screeningverfahren bei der Legastheniediagnostik. Z Differ Diagn Psychol 22: doi: // Welte V (1981) Der Mottier-Test, ein Prüfmittel für die Lautdifferenzierungsfähigkeit und die auditive Merkfähigkeit. Sprache Stimme Gehör 5: HNO 2009

Phoniatrie und Pädaudiologie. den Mottier-Test.

Phoniatrie und Pädaudiologie. den Mottier-Test. HNO 2009 57:523 528 DOI 10.1007/s00106-008-1708-z Online publiziert: 14. Juni 2008 Springer Medizin Verlag 2008 Redaktion B. Wollenberg, Lübeck T. Risse C. Kiese-Himmel Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde,

Mehr

Unterschiedshypothesen für maximal 2 Gruppen, wenn die Voraussetzungen für parametrische Verfahren nicht erfüllt sind

Unterschiedshypothesen für maximal 2 Gruppen, wenn die Voraussetzungen für parametrische Verfahren nicht erfüllt sind Schäfer A & Schöttker-Königer T, Statistik und quantitative Methoden für (2015) Arbeitsblatt 1 SPSS Kapitel 6 Seite 1 Unterschiedshypothesen für maximal 2 Gruppen, wenn die Voraussetzungen für parametrische

Mehr

Parametrische vs. Non-Parametrische Testverfahren

Parametrische vs. Non-Parametrische Testverfahren Parametrische vs. Non-Parametrische Testverfahren Parametrische Verfahren haben die Besonderheit, dass sie auf Annahmen zur Verteilung der Messwerte in der Population beruhen: die Messwerte sollten einer

Mehr

TESTTHEORIE UND TESTKONSTRUKTION - PRAKTISCHE ANWENDUNG - TEIL 4

TESTTHEORIE UND TESTKONSTRUKTION - PRAKTISCHE ANWENDUNG - TEIL 4 TESTTHEORIE UND TESTKONSTRUKTION - PRAKTISCHE ANWENDUNG - TEIL 4 Prof. Dr. Franke SS2012 Hochschule Magdeburg-Stendal (FH) M.Sc. Rehabilitationspsychologie Gliederung Normierung Schritte der Normierung

Mehr

Prof. Dr. Gabriele Helga Franke TESTTHEORIE UND TESTKONSTRUKTION

Prof. Dr. Gabriele Helga Franke TESTTHEORIE UND TESTKONSTRUKTION Prof. Dr. Gabriele Helga Franke TESTTHEORIE UND TESTKONSTRUKTION 1. FS Master Rehabilitationspsychologie, SoSe 2012 Normierung 2 Begriffsbestimmung Zweck der Normierung Vorgehen bei der Normierung Exkurs:

Mehr

Normen für den Mottier-Test

Normen für den Mottier-Test Normen für den Mottier-Test bei 4- bis 12-jährigen Kindern Hans Gamper Ursula Keller Nadine Messerli Monique Moser Johannes Wüst Bern, im Juni 2012 Das Projektteam bedankt sich herzlich beim Ressort Praxisforschung

Mehr

Mittelwert und Standardabweichung

Mittelwert und Standardabweichung Professur E-Learning und Neue Medien Institut für Medienforschung Philosophische Fakultät Einführung in die Statistik Mittelwert und Standardabweichung Überblick Mittelwert Standardabweichung Weitere Maße

Mehr

Beispielberechnung Normierung

Beispielberechnung Normierung 1 Beispielberechnung Normierung Auszug Kursunterlagen MAS ZFH in Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung Prof. Dr. Marc Schreiber, Dezember 2016 Verschiedene Formen der Normierung (interaktiv) Referenz:

Mehr

4.2 Grundlagen der Testtheorie. Wintersemester 2008 / 2009 Hochschule Magdeburg-Stendal (FH) Frau Prof. Dr. Gabriele Helga Franke

4.2 Grundlagen der Testtheorie. Wintersemester 2008 / 2009 Hochschule Magdeburg-Stendal (FH) Frau Prof. Dr. Gabriele Helga Franke 4.2 Grundlagen der Testtheorie Wintersemester 2008 / 2009 Hochschule Magdeburg-Stendal (FH) Frau Prof. Dr. Gabriele Helga Franke GHF im WiSe 2008 / 2009 an der HS MD-SDL(FH) im Studiengang Rehabilitationspsychologie,

Mehr

Statistik II. IV. Hypothesentests. Martin Huber

Statistik II. IV. Hypothesentests. Martin Huber Statistik II IV. Hypothesentests Martin Huber 1 / 41 Übersicht Struktur eines Hypothesentests Stichprobenverteilung t-test: Einzelner-Parameter-Test F-Test: Multiple lineare Restriktionen 2 / 41 Struktur

Mehr

Signifikanzprüfung. Peter Wilhelm Herbstsemester 2014

Signifikanzprüfung. Peter Wilhelm Herbstsemester 2014 Signifikanzprüfung Peter Wilhelm Herbstsemester 2014 1.) Auswahl des passenden Tests 2.) Begründete Festlegung des Alpha- Fehlers nach Abschätzung der Power 3.) Überprüfung der Voraussetzungen 4.) Durchführung

Mehr

Chi-Quadrat Verfahren

Chi-Quadrat Verfahren Chi-Quadrat Verfahren Chi-Quadrat Verfahren werden bei nominalskalierten Daten verwendet. Die einzige Information, die wir bei Nominalskalenniveau zur Verfügung haben, sind Häufigkeiten. Die Quintessenz

Mehr

Vergleich zweier Stichproben

Vergleich zweier Stichproben zurück zum Inhaltsverzeichnis Die Werte sind verbunden, abhängig oder korreliert. Beispiel: Eine Probe wird mit zwei Messgeräten bestimmt. Es gibt eine paarweise Zuordnung. Die Werte sind unabhängig also

Mehr

Vorschulische Sprachstandserhebungen in Berliner Kindertagesstätten: Eine vergleichende Untersuchung

Vorschulische Sprachstandserhebungen in Berliner Kindertagesstätten: Eine vergleichende Untersuchung Spektrum Patholinguistik 7 (2014) 133 138 Vorschulische Sprachstandserhebungen in Berliner Kindertagesstätten: Eine vergleichende Untersuchung Stefanie Düsterhöft, Maria Trüggelmann & Kerstin Richter 1

Mehr

Prüfen von Unterschiedshypothesen für ordinale Variablen: Mann-Whitney Test und Ko

Prüfen von Unterschiedshypothesen für ordinale Variablen: Mann-Whitney Test und Ko Prüfen von Unterschiedshypothesen für ordinale Variablen: Mann-Whitney Test und Ko Sven Garbade Fakultät für Angewandte Psychologie SRH Hochschule Heidelberg sven.garbade@hochschule-heidelberg.de Statistik

Mehr

1. Oldenburger Diagnostik-Tag des Kinder- und Jugendalters Intelligenz- und Entwicklungsskalen für das Vorschulalter (IDS-P)

1. Oldenburger Diagnostik-Tag des Kinder- und Jugendalters Intelligenz- und Entwicklungsskalen für das Vorschulalter (IDS-P) 1. Oldenburger Diagnostik-Tag des Kinder- und Jugendalters Intelligenz- und Entwicklungsskalen für das Vorschulalter (IDS-P) Annika Rademacher & Jelena Zumbach Fachgruppe Sonder- und Rehabilitationspädagogische

Mehr

a) Man bestimme ein 95%-Konfidenzintervall für den Anteil der Wahlberechtigten, die gegen die Einführung dieses generellen

a) Man bestimme ein 95%-Konfidenzintervall für den Anteil der Wahlberechtigten, die gegen die Einführung dieses generellen 2) Bei einer Stichprobe unter n=800 Wahlberechtigten gaben 440 an, dass Sie gegen die Einführung eines generellen Tempolimits von 100km/h auf Österreichs Autobahnen sind. a) Man bestimme ein 95%-Konfidenzintervall

Mehr

Analytische Statistik: Varianzanpassungstest, Varianzhomogenitätstest. Statistische Methoden in der Korpuslinguistik Heike Zinsmeister WS 2008/09

Analytische Statistik: Varianzanpassungstest, Varianzhomogenitätstest. Statistische Methoden in der Korpuslinguistik Heike Zinsmeister WS 2008/09 Analytische Statistik: Varianzanpassungstest, Varianzhomogenitätstest Statistische Methoden in der Korpuslinguistik Heike Zinsmeister WS 2008/09 Varianzanpassungstest Untersuchung der Streuung einer bzw.

Mehr

Laborchemische Referenzwerte in der klinischen Versorgung

Laborchemische Referenzwerte in der klinischen Versorgung Laborchemische Referenzwerte in der klinischen Versorgung Dr. Robin Haring Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin Universitätsmedizin Greifswald Wozu Referenzwerte? Vor allem in der Laboratoriumsmedizin

Mehr

- Normalverteilung (Gaußverteilung) kann auf sehr viele Zufallsprozesse angewendet werden.

- Normalverteilung (Gaußverteilung) kann auf sehr viele Zufallsprozesse angewendet werden. Normalverteilung und Standardnormalverteilung als Beispiel einer theoretischen Verteilung - Normalverteilung (Gaußverteilung) kann auf sehr viele Zufallsprozesse angewendet werden. - Stetige (kontinuierliche),

Mehr

Correlational analysis

Correlational analysis Correlational analysis Students performance on an exam are influenced by multiple factors. Two possible factors are (i) anxiety and (ii) study time. In order to test the effect of these two factors on

Mehr

Übung 4 im Fach "Biometrie / Q1"

Übung 4 im Fach Biometrie / Q1 Universität Ulm, Institut für Epidemiologie und Medizinische Biometrie, D-89070 Ulm Institut für Epidemiologie und Medizinische Biometrie Leiter: Prof. Dr. D. Rothenbacher Schwabstr. 13, 89075 Ulm Tel.

Mehr

Einführung in SPSS. Sitzung 4: Bivariate Zusammenhänge. Knut Wenzig. 27. Januar 2005

Einführung in SPSS. Sitzung 4: Bivariate Zusammenhänge. Knut Wenzig. 27. Januar 2005 Sitzung 4: Bivariate Zusammenhänge 27. Januar 2005 Inhalt der letzten Sitzung Übung: ein Index Umgang mit missing values Berechnung eines Indexes Inhalt der letzten Sitzung Übung: ein Index Umgang mit

Mehr

TESTTHEORIE UND TESTKONSTRUKTION - PRAKTISCHE ANWENDUNG - TEIL 3

TESTTHEORIE UND TESTKONSTRUKTION - PRAKTISCHE ANWENDUNG - TEIL 3 TESTTHEORIE UND TESTKONSTRUKTION - PRAKTISCHE ANWENDUNG - TEIL 3 Prof. Dr. Franke SS2012 Hochschule Magdeburg-Stendal (FH) M.Sc. Rehabilitationspsychologie Gliederung Reliabilität 1. Überblick 2. Berechnung

Mehr

Hausaufgaben. Antwort und 4 guten Distraktoren zum gelesenen Text!

Hausaufgaben. Antwort und 4 guten Distraktoren zum gelesenen Text! Hausaufgaben Welche wesentlichen Vorteile haben formelle Schulleistungstests? Welche Nachteile haben Schulleistungstests? Überlegen Sie sich 2 gute Multiplechoice-Fragen mit je einer richtigen Antwort

Mehr

5 Ergebnisse. 5.1 Statistik. 5.2 Kalibrierung. Ergebnisse 49

5 Ergebnisse. 5.1 Statistik. 5.2 Kalibrierung. Ergebnisse 49 Ergebnisse 49 5 Ergebnisse 5.1 Statistik Der Kolmogorov-Smirnow-Test ist ein statistischer Test auf Übereinstimmung zweier Wahrscheinlichkeitsverteilungen. Das kann ein Vergleich der Verteilungen zweier

Mehr

Berliner Referenzwerte für den Deutschen Motorik-Test (7 bis 10 Jahre)

Berliner Referenzwerte für den Deutschen Motorik-Test (7 bis 10 Jahre) Berliner Referenzwerte für den Deutschen Motorik-Test (7 bis 10 Jahre) 1) Prof. Dr. Jochen Zinner 2) Dr. Till Utesch 3) Prof. Dr. Dirk Büsch 26. September 2017 In Kooperation mit: Referenztabellen für

Mehr

Bei näherer Betrachtung des Diagramms Nr. 3 fällt folgendes auf:

Bei näherer Betrachtung des Diagramms Nr. 3 fällt folgendes auf: 18 3 Ergebnisse In diesem Kapitel werden nun zunächst die Ergebnisse der Korrelationen dargelegt und anschließend die Bedingungen der Gruppenbildung sowie die Ergebnisse der weiteren Analysen. 3.1 Ergebnisse

Mehr

Anwendung von Multi-Level Moderation in Worst Performance Analysen

Anwendung von Multi-Level Moderation in Worst Performance Analysen Anwendung von Multi-Level Moderation in Worst Performance Analysen Präsentation auf der FGME 2015 - Jena Gidon T. Frischkorn, Anna-Lena Schubert, Andreas B. Neubauer & Dirk Hagemann 16. September 2015

Mehr

das Kleingedruckte...

das Kleingedruckte... Gepaarte t-tests das Kleingedruckte... Datenverteilung ~ Normalverteilung QQ-plot statistischer Test (Shapiro-Wilk, Kolmogorov-Smirnov) wenn nicht : nicht-parametrische Tests gleiche Varianz (2-Proben

Mehr

Ergebnisse VitA und VitVM

Ergebnisse VitA und VitVM Ergebnisse VitA und VitVM 1 Basisparameter... 2 1.1 n... 2 1.2 Alter... 2 1.3 Geschlecht... 5 1.4 Beobachtungszeitraum (von 1. Datum bis letzte in situ)... 9 2 Extraktion... 11 3 Extraktionsgründe... 15

Mehr

Methodenlehre. Vorlesung 10. Prof. Dr. Björn Rasch, Cognitive Biopsychology and Methods University of Fribourg

Methodenlehre. Vorlesung 10. Prof. Dr. Björn Rasch, Cognitive Biopsychology and Methods University of Fribourg Methodenlehre Vorlesung 10 Prof. Dr., Cognitive Biopsychology and Methods University of Fribourg 1 Methodenlehre I Woche Datum Thema 1 FQ Einführung, Verteilung der Termine 1 25.9.13 Psychologie als Wissenschaft

Mehr

3.3.1 Referenzwerte für Fruchtwasser-Schätzvolumina ( SSW)

3.3.1 Referenzwerte für Fruchtwasser-Schätzvolumina ( SSW) 50 3.3 Das Fruchtwasser-Schätzvolumen in der 21.-24.SSW und seine Bedeutung für das fetale Schätzgewicht in der 21.-24.SSW und für das Geburtsgewicht bei Geburt in der 36.-43.SSW 3.3.1 Referenzwerte für

Mehr

MATERIALIEN UND NORMWERTE FÜR DIE NEUROPSYCHOLOGISCHE DIAGNOSTIK MNND. Testhandbuch

MATERIALIEN UND NORMWERTE FÜR DIE NEUROPSYCHOLOGISCHE DIAGNOSTIK MNND. Testhandbuch MATERIALIEN UND NORMWERTE FÜR DIE NEUROPSYCHOLOGISCHE DIAGNOSTIK MNND Testhandbuch Auditiv-Verbaler Lern- und Gedächtnistest AVLGT Textgedächtnis TG Figuraler Lern- und Gedächtnistest FLGT Nonverbaler

Mehr

Teil VIII Hypothesentests für zwei Stichproben

Teil VIII Hypothesentests für zwei Stichproben Woche 9: Hypothesentests für zwei Stichproben Teil VIII Hypothesentests für zwei Stichproben WBL 15/17, 22.06.2015 Alain Hauser Berner Fachhochschule, Technik und Informatik Berner

Mehr

BOMAT - advanced - Short version: Übersicht über die Ergebnisse

BOMAT - advanced - Short version: Übersicht über die Ergebnisse Seite 1 von 6 BOMAT - advanced - Short version: Übersicht über die Ergebnisse Auswertung der Übungsphase PARAMETER ROHWERTE PROZENTUALE WERTE Bearbeitungszeit für 10 Übungsaufgaben 0 min - Anzahl richtiger

Mehr

Klausur in "Biomathematik" WS 2007 / 2008 Montag, den 28. Januar 2008

Klausur in Biomathematik WS 2007 / 2008 Montag, den 28. Januar 2008 Klausur in "Biomathematik" WS 2007 / 2008 Montag, den 28. Januar 2008 Name: Matrikelnummer: Unterschrift: Aufgabe 1: Bei einer klinischen Therapiestudie wird bei allen Patienten der Wert eines quantitativen

Mehr

Anpassungstests VORGEHENSWEISE

Anpassungstests VORGEHENSWEISE Anpassungstests Anpassungstests prüfen, wie sehr sich ein bestimmter Datensatz einer erwarteten Verteilung anpasst bzw. von dieser abweicht. Nach der Erläuterung der Funktionsweise sind je ein Beispiel

Mehr

65. Wissenschaftlicher Kongress des ÖGD 2015 Hansestadt Rostock. Referentin: Ingrid Carl FÄ KJM, Gesundheitsamt Landeshauptstadt Dresden

65. Wissenschaftlicher Kongress des ÖGD 2015 Hansestadt Rostock. Referentin: Ingrid Carl FÄ KJM, Gesundheitsamt Landeshauptstadt Dresden 65. Wissenschaftlicher Kongress des ÖGD 2015 Hansestadt Rostock H I L F E N Z U R B E U R T E I L U N G D E R E N T W I C K L U N G V O N F L Ü C H T L I N G S K I N D E R N U N D - J U G E N D L I C H

Mehr

VU Testtheorie und Testkonstruktion WS 08/09; Lengenfelder, Fritz, Moser, Kogler

VU Testtheorie und Testkonstruktion WS 08/09; Lengenfelder, Fritz, Moser, Kogler VU Testtheorie und Testkonstruktion WS 08/09; Lengenfelder, Fritz, Moser, Kogler Hausübung In der Übung Übungsblatt 06 1. Gegeben: Skala zur Messung der Gesundheitssorge mit 20 Items (dichotomes Antwortformat).

Mehr

Vorlesung: Statistik II für Wirtschaftswissenschaft

Vorlesung: Statistik II für Wirtschaftswissenschaft Vorlesung: Statistik II für Wirtschaftswissenschaft Prof. Dr. Helmut Küchenhoff Institut für Statistik, LMU München Sommersemester 2017 Einführung 1 Wahrscheinlichkeit: Definition und Interpretation 2

Mehr

Hypothesentests mit SPSS. Beispiel für einen t-test

Hypothesentests mit SPSS. Beispiel für einen t-test Beispiel für einen t-test Daten: museum-f-v04.sav Hypothese: Als Gründe, in ein Museum zu gehen, geben mehr Frauen als Männer die Erweiterung der Bildung für Kinder an. Dies hängt mit der Geschlechtsrolle

Mehr

Angewandte Statistik 3. Semester

Angewandte Statistik 3. Semester Angewandte Statistik 3. Semester Übung 5 Grundlagen der Statistik Übersicht Semester 1 Einführung ins SPSS Auswertung im SPSS anhand eines Beispieles Häufigkeitsauswertungen Grafiken Statistische Grundlagen

Mehr

Statistik Testverfahren. Heinz Holling Günther Gediga. Bachelorstudium Psychologie. hogrefe.de

Statistik Testverfahren. Heinz Holling Günther Gediga. Bachelorstudium Psychologie. hogrefe.de rbu leh ch s plu psych Heinz Holling Günther Gediga hogrefe.de Bachelorstudium Psychologie Statistik Testverfahren 18 Kapitel 2 i.i.d.-annahme dem unabhängig. Es gilt also die i.i.d.-annahme (i.i.d = independent

Mehr

METHODENLEHRE I WS 2013/14 THOMAS SCHÄFER

METHODENLEHRE I WS 2013/14 THOMAS SCHÄFER METHODENLEHRE I WS 2013/14 THOMAS SCHÄFER DAS THEMA: INFERENZSTATISTIK IV INFERENZSTATISTISCHE AUSSAGEN FÜR ZUSAMMENHÄNGE UND UNTERSCHIEDE Inferenzstatistik für Zusammenhänge Inferenzstatistik für Unterschiede

Mehr

Güteanalyse. Nochmal zur Erinnerung: Hypothesentest. Binominalverteilung für n=20 und p=0,5. Münzwurf-Beispiel genauer

Güteanalyse. Nochmal zur Erinnerung: Hypothesentest. Binominalverteilung für n=20 und p=0,5. Münzwurf-Beispiel genauer Universität Karlsruhe (TH) Forschungsuniversität gegründet 1825 Güteanalyse Prof. Walter F. Tichy Fakultät für Informatik 1 Fakultät für Informatik 2 Nochmal zur Erinnerung: Hypothesentest Am Beispiel

Mehr

Biomathematik für Mediziner, Klausur SS 2001 Seite 1

Biomathematik für Mediziner, Klausur SS 2001 Seite 1 Biomathematik für Mediziner, Klausur SS 2001 Seite 1 Aufgabe 1: Von den Patienten einer Klinik geben 70% an, Masern gehabt zu haben, und 60% erinnerten sich an eine Windpockeninfektion. An mindestens einer

Mehr

Statistik II Übung 3: Hypothesentests

Statistik II Übung 3: Hypothesentests Statistik II Übung 3: Hypothesentests Diese Übung beschäftigt sich mit der Anwendung diverser Hypothesentests (zum Beispiel zum Vergleich der Mittelwerte und Verteilungen zweier Stichproben). Verwenden

Mehr

der neuen Perzentilwerte anstelle der alten.

der neuen Perzentilwerte anstelle der alten. 210 Originalarbeit Neue Perzentilwerte für die Körpermaße neugeborener Einlinge: Ergebnisse der deutschen Perinatalerhebung der Jahre 07 11 unter Beteiligung aller 16 Bundesländer New Percentile Values

Mehr

fh management, communication & it Constantin von Craushaar fh-management, communication & it Statistik Angewandte Statistik

fh management, communication & it Constantin von Craushaar fh-management, communication & it Statistik Angewandte Statistik fh management, communication & it Folie 1 Überblick Grundlagen (Testvoraussetzungen) Mittelwertvergleiche (t-test,..) Nichtparametrische Tests Korrelationen Regressionsanalyse... Folie 2 Überblick... Varianzanalyse

Mehr

PROC NPAR1WAY. zum Durchführen des U-Tests für zwei unverbundene Stichproben (für quantitative nicht-normalverteilte Merkmale)

PROC NPAR1WAY. zum Durchführen des U-Tests für zwei unverbundene Stichproben (für quantitative nicht-normalverteilte Merkmale) PROC NPAR1WAY zum Durchführen des U-Tests für zwei unverbundene Stichproben (für quantitative nicht-normalverteilte Merkmale) Allgemeine Form: PROC NPAR1WAY DATA=name Optionen ; VAR variablenliste ; CLASS

Mehr

Prüfung aus Statistik 2 für SoziologInnen

Prüfung aus Statistik 2 für SoziologInnen Prüfung aus Statistik 2 für SoziologInnen 26. Jänner 2008 Gesamtpunktezahl =80 Name in Blockbuchstaben: Matrikelnummer: SKZ: 1) Bei einer Erhebung über den Beliebtheitsgrad von Politikern wurden n=400

Mehr

Norm- vs. Kriteriumsorientiertes Testen

Norm- vs. Kriteriumsorientiertes Testen Norm- vs. Kriteriumsorientiertes Testen Aus psychologischen Test ergibt sich in der Regel ein numerisches Testergebnis, das Auskunft über die Merkmalsausprägung der Testperson geben soll. Die aus der Testauswertung

Mehr

1. Maße der zentralen Tendenz Beispiel: Variable Anzahl der Geschwister aus Jugend '92. Valid Cum Value Frequency Percent Percent Percent

1. Maße der zentralen Tendenz Beispiel: Variable Anzahl der Geschwister aus Jugend '92. Valid Cum Value Frequency Percent Percent Percent Deskriptive Statistik 1. Verteilungsformen symmetrisch/asymmetrisch unimodal(eingipflig) / bimodal (zweigipflig schmalgipflig / breitgipflig linkssteil / rechtssteil U-förmig / abfallend Statistische Kennwerte

Mehr

9. Mitteilungsblatt Nr. 10

9. Mitteilungsblatt Nr. 10 9. Mitteilungsblatt Nr. 10 Mitteilungsblatt der Medizinischen Universität Wien Studienjahr 2016/2017 9. Stück; Nr. 10 S T U D I U M 10. Verordnung über die Testinhalte und auswertung der Aufnahmetests

Mehr

t-tests Lösung: b) und c)

t-tests Lösung: b) und c) t-tests 2015 Assessmentmodul 1 - Frage B10: Ein Team von Gesundheitspsychologinnen hat ein Programm entwickelt, das die Studierenden der Universität Zürich dazu anregen soll, mehr Sport zu treiben. In

Mehr

Verfahren zur Skalierung. A. Die "klassische" Vorgehensweise - nach der Logik der klassischen Testtheorie

Verfahren zur Skalierung. A. Die klassische Vorgehensweise - nach der Logik der klassischen Testtheorie Verfahren zur Skalierung A. Die "klassische" Vorgehensweise - nach der Logik der klassischen Testtheorie 1. Daten: z. Bsp. Rating-Skalen, sogenannte "Likert" - Skalen 2. Ziele 1. Eine Skalierung von Items

Mehr

Normierungstabelle/Entscheidungsmatrix zu Delfin 4 Stufe 1 Test Besuch im Zoo

Normierungstabelle/Entscheidungsmatrix zu Delfin 4 Stufe 1 Test Besuch im Zoo Normierungstabelle/Entscheidungsmatrix zu Delfin 4 Stufe 1 Test Besuch im Zoo Anleitung zur Entscheidungsfindung Der Test Besuch im Zoo (BiZ) liefert die Grundlage für die Entscheidung, ob für ein Kind

Mehr

Konkretes Durchführen einer Inferenzstatistik

Konkretes Durchführen einer Inferenzstatistik Konkretes Durchführen einer Inferenzstatistik Die Frage ist, welche inferenzstatistischen Schlüsse bei einer kontinuierlichen Variablen - Beispiel: Reaktionszeit gemessen in ms - von der Stichprobe auf

Mehr

Mutabor Therapeutische Tagesstätte am Stemmerhof. Evaluation von Behandlungseffekten

Mutabor Therapeutische Tagesstätte am Stemmerhof. Evaluation von Behandlungseffekten Dr. Barbara Baur (Dipl.-Psych.) Wissenschaftliche Beratung und Evaluation XXXXXXXXXXX XXXXX XXXXXXX Tel.: XXX-XXXXXXXX Email: XXXXXX@lXXXXX.XXX Mutabor Therapeutische Tagesstätte am Stemmerhof Evaluation

Mehr

Häufigkeitsauszählungen, zentrale statistische Kennwerte und Mittelwertvergleiche

Häufigkeitsauszählungen, zentrale statistische Kennwerte und Mittelwertvergleiche Lehrveranstaltung Empirische Forschung und Politikberatung der Universität Bonn, WS 2007/2008 Häufigkeitsauszählungen, zentrale statistische Kennwerte und Mittelwertvergleiche 30. November 2007 Michael

Mehr

Konfidenzintervalle. Statistische Methoden in der Korpuslinguistik Heike Zinsmeister WS 2008/09

Konfidenzintervalle. Statistische Methoden in der Korpuslinguistik Heike Zinsmeister WS 2008/09 Konfidenzintervalle Statistische Methoden in der Korpuslinguistik Heike Zinsmeister WS 2008/09 Münzspiel Experiment 100 Münzwürfe: Stefan gewinnt bei "Kopf" Hypothesen H 0 : Stefan wird so oft gewinnen

Mehr

Statistik III Regressionsanalyse, Varianzanalyse und Verfahren bei Messwiederholung mit SPSS

Statistik III Regressionsanalyse, Varianzanalyse und Verfahren bei Messwiederholung mit SPSS Statistik III Regressionsanalyse, Varianzanalyse und Verfahren bei Messwiederholung mit SPSS Verena Hofmann Dr. phil. des. Departement für Sonderpädagogik Universität Freiburg Petrus-Kanisius-Gasse 21

Mehr

5. Seminar Statistik

5. Seminar Statistik Sandra Schlick Seite 1 5. Seminar 5. Seminar Statistik 30 Kurztest 4 45 Testen von Hypothesen inkl. Übungen 45 Test- und Prüfverfahren inkl. Übungen 45 Repetitorium und Prüfungsvorbereitung 15 Kursevaluation

Mehr

Statistische Tests zu ausgewählten Problemen

Statistische Tests zu ausgewählten Problemen Einführung in die statistische Testtheorie Statistische Tests zu ausgewählten Problemen Teil 4: Nichtparametrische Tests Statistische Testtheorie IV Einführung Beschränkung auf nichtparametrische Testverfahren

Mehr

Auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörung (AVWS) kritisch hinterfragt. Fallbeispiel. Meike Brockmann-Bauser & Dorothe Veraguth

Auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörung (AVWS) kritisch hinterfragt. Fallbeispiel. Meike Brockmann-Bauser & Dorothe Veraguth Auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörung (AVWS) kritisch hinterfragt Fallbeispiel Meike Brockmann-Bauser & Dorothe Veraguth Abteilung Phoniatrie und Klinische Logopädie/ Audiologie Klinik für Ohren-,

Mehr

Eigene MC-Fragen Testgütekriterien (X aus 5) 2. Das Ausmaß der Auswertungsobjektivität lässt sich in welcher statistischen Kennzahl angeben?

Eigene MC-Fragen Testgütekriterien (X aus 5) 2. Das Ausmaß der Auswertungsobjektivität lässt sich in welcher statistischen Kennzahl angeben? Eigene MC-Fragen Testgütekriterien (X aus 5) 1. Wenn verschieden Testanwender bei Testpersonen mit demselben Testwert zu denselben Schlussfolgerungen kommen, entspricht dies dem Gütekriterium a) Durchführungsobjektivität

Mehr

1. Inhaltsverzeichnis. 2. Abbildungsverzeichnis

1. Inhaltsverzeichnis. 2. Abbildungsverzeichnis 1. Inhaltsverzeichnis 1. Inhaltsverzeichnis... 1 2. Abbildungsverzeichnis... 1 3. Einleitung... 2 4. Beschreibung der Datenquelle...2 5. Allgemeine Auswertungen...3 6. Detaillierte Auswertungen... 7 Zusammenhang

Mehr

Bivariater Zusammenhang in der Vierfeldertafel PEΣO

Bivariater Zusammenhang in der Vierfeldertafel PEΣO Bivariater Zusammenhang in der Vierfeldertafel PEΣO 12. Oktober 2001 Zusammenhang zweier Variablen und bivariate Häufigkeitsverteilung Die Bivariate Häufigkeitsverteilung gibt Auskunft darüber, wie zwei

Mehr

Statistik II Übung 3: Hypothesentests Aktualisiert am

Statistik II Übung 3: Hypothesentests Aktualisiert am Statistik II Übung 3: Hypothesentests Aktualisiert am 12.04.2017 Diese Übung beschäftigt sich mit der Anwendung diverser Hypothesentests (zum Beispiel zum Vergleich der Mittelwerte und Verteilungen zweier

Mehr

Grundlagen quantitativer Sozialforschung Interferenzstatistische Datenanalyse in MS Excel

Grundlagen quantitativer Sozialforschung Interferenzstatistische Datenanalyse in MS Excel Grundlagen quantitativer Sozialforschung Interferenzstatistische Datenanalyse in MS Excel 16.11.01 MP1 - Grundlagen quantitativer Sozialforschung - (4) Datenanalyse 1 Gliederung Datenanalyse (inferenzstatistisch)

Mehr

Originalarbeit. Zusammenfassung. Abstract. M. Voigt 1 C. Fusch 1 D. Olbertz 2 K. Hartmann 3 N. Rochow 1 C. Renken 4 K. T. M.

Originalarbeit. Zusammenfassung. Abstract. M. Voigt 1 C. Fusch 1 D. Olbertz 2 K. Hartmann 3 N. Rochow 1 C. Renken 4 K. T. M. Analyse des Neugeborenenkollektivs der Bundesrepublik Deutschland 12. Mitteilung: Vorstellung engmaschiger Perzentilwerte (-kurven) für die Körpermaße Neugeborener M. Voigt 1 C. Fusch 1 D. Olbertz 2 K.

Mehr

Analyse 2: Hypothesentests

Analyse 2: Hypothesentests Analyse 2: Hypothesentests Ashkan Taassob Andreas Reisch Inhalt Motivation Statistischer Hintergrund Hypothese Nullhypothesen Alternativhypothesen Fehler beim Hypothesentesten Signifikanz-LEVEL und P-value

Mehr

Überblick über die Verfahren für Ordinaldaten

Überblick über die Verfahren für Ordinaldaten Verfahren zur Analyse ordinalskalierten Daten 1 Überblick über die Verfahren für Ordinaldaten Unterschiede bei unabhängigen Stichproben Test U Test nach Mann & Whitney H Test nach Kruskal & Wallis parametrische

Mehr

Statistik für Naturwissenschaftler

Statistik für Naturwissenschaftler Hans Walser Statistik für Naturwissenschaftler 9 t-verteilung Lernumgebung Hans Walser: 9 t-verteilung ii Inhalt 1 99%-Vertrauensintervall... 1 2 95%-Vertrauensintervall... 1 3 Akkus... 2 4 Wer ist der

Mehr

4.1. Nullhypothese, Gegenhypothese und Entscheidung

4.1. Nullhypothese, Gegenhypothese und Entscheidung rof. Dr. Roland Füss Statistik II SS 8 4. Testtheorie 4.. Nullhypothese, Gegenhypothese und Entscheidung ypothesen Annahmen über die Verteilung oder über einzelne arameter der Verteilung eines Merkmals

Mehr

Statistische Tests (Signifikanztests)

Statistische Tests (Signifikanztests) Statistische Tests (Signifikanztests) [testing statistical hypothesis] Prüfen und Bewerten von Hypothesen (Annahmen, Vermutungen) über die Verteilungen von Merkmalen in einer Grundgesamtheit (Population)

Mehr

Inhaltsverzeichnis. Über die Autoren Einleitung... 21

Inhaltsverzeichnis. Über die Autoren Einleitung... 21 Inhaltsverzeichnis Über die Autoren.... 7 Einleitung... 21 Über dieses Buch... 21 Was Sie nicht lesen müssen... 22 Törichte Annahmen über den Leser... 22 Wie dieses Buch aufgebaut ist... 23 Symbole, die

Mehr

Fakultät für Psychologie. Der Bochumer Wissenstest (BOWIT) Eine Analyse hinsichtlich Geschlecht und Testmedium

Fakultät für Psychologie. Der Bochumer Wissenstest (BOWIT) Eine Analyse hinsichtlich Geschlecht und Testmedium Fakultät für Psychologie Ruhr-Universität Bochum Der Bochumer Wissenstest (BOWIT) Eine Analyse hinsichtlich Geschlecht und Testmedium Diplomarbeit vorgelegt dem Ausschuss für die Diplom-Prüfung der Psychologen

Mehr

Statistik und Wahrscheinlichkeitsrechnung

Statistik und Wahrscheinlichkeitsrechnung Statistik und Wahrscheinlichkeitsrechnung Übung 3 1 Inhalt der heutigen Übung Vorrechnen der Hausübung B.7 Beschreibende Statistik Gemeinsames Lösen der Übungsaufgaben C.1: Häufigkeitsverteilung C.2: Tukey

Mehr

Deskription, Statistische Testverfahren und Regression. Seminar: Planung und Auswertung klinischer und experimenteller Studien

Deskription, Statistische Testverfahren und Regression. Seminar: Planung und Auswertung klinischer und experimenteller Studien Deskription, Statistische Testverfahren und Regression Seminar: Planung und Auswertung klinischer und experimenteller Studien Deskriptive Statistik Deskriptive Statistik: beschreibende Statistik, empirische

Mehr

Kapitel 8: Verfahren für Rangdaten

Kapitel 8: Verfahren für Rangdaten Kapitel 8: Verfahren für Rangdaten Anmerkung 1 Mann-Whitney U-Test 1 Wilcoxon-Test 3 Kruskal-Wallis H-Test 3 Literatur 6 Anmerkung In Kapitel 8 der Bücher wird erwähnt, dass für nichtparametrische Daten

Mehr

Einführung in die Korrelationsrechnung

Einführung in die Korrelationsrechnung Einführung in die Korrelationsrechnung Sven Garbade Fakultät für Angewandte Psychologie SRH Hochschule Heidelberg sven.garbade@hochschule-heidelberg.de Statistik 1 S. Garbade (SRH Heidelberg) Korrelationsrechnung

Mehr

3 Evaluation als Beschreibung von Zuständen

3 Evaluation als Beschreibung von Zuständen Evaluation als Beschreibung von Zuständen 1 Sind die folgenden Aussagen richtig oder falsch? 1.1 In einer Klumpenstichprobe werden systematisch anfallende Cluster von Personen vollständig untersucht. Die

Mehr

4.2 Grundlagen der Testtheorie. Wintersemester 2008 / 2009 Hochschule Magdeburg-Stendal (FH) Frau Prof. Dr. Gabriele Helga Franke

4.2 Grundlagen der Testtheorie. Wintersemester 2008 / 2009 Hochschule Magdeburg-Stendal (FH) Frau Prof. Dr. Gabriele Helga Franke 4.2 Grundlagen der Testtheorie Wintersemester 2008 / 2009 Hochschule Magdeburg-Stendal (FH) Frau Prof. Dr. Gabriele Helga Franke PERSÖNLICHE VORBEMERKUNGEN Die Testtheorie hat sich zu einer nur noch für

Mehr

SRT SALZBURGER RECHTSCHREIBTEST NEUE NORMENTABELLEN

SRT SALZBURGER RECHTSCHREIBTEST NEUE NORMENTABELLEN Institut für Forschung, Evaluation und Internationalität SRT SALZBURGER RECHTSCHREIBTEST NEUE NORMENTABELLEN Dr. Hubert Schaupp (0-008) Mit fachlicher Beratung und Unterstützung durch Mag. Friederike Lenart

Mehr

Grundlagen der Statistik

Grundlagen der Statistik Grundlagen der Statistik Übung 15 009 FernUniversität in Hagen Alle Rechte vorbehalten Fachbereich Wirtschaftswissenschaft Übersicht über die mit den Übungsaufgaben geprüften Lehrzielgruppen Lehrzielgruppe

Mehr

Standardisierte Vorgehensweisen und Regeln zur Gewährleistung von: Eindeutigkeit Schlussfolgerungen aus empirischen Befunden sind nur dann zwingend

Standardisierte Vorgehensweisen und Regeln zur Gewährleistung von: Eindeutigkeit Schlussfolgerungen aus empirischen Befunden sind nur dann zwingend Standardisierte Vorgehensweisen und Regeln zur Gewährleistung von: Eindeutigkeit Schlussfolgerungen aus empirischen Befunden sind nur dann zwingend oder eindeutig, wenn keine alternativen Interpretationsmöglichkeiten

Mehr

3 Ergebnisse 3.1 Charakterisierung der untersuchten Melanome

3 Ergebnisse 3.1 Charakterisierung der untersuchten Melanome 3 Ergebnisse 3.1 Charakterisierung der untersuchten Melanome Untersucht wurden insgesamt 26 Melanome, die zwischen 1991 und 1997 in der Universitätsklinik und Poliklinik für Dermatologie und Venerologie

Mehr

3.2 Grundlagen der Testtheorie Einleitung

3.2 Grundlagen der Testtheorie Einleitung 3.2 Grundlagen der Testtheorie 3.2.1 Einleitung Hochschule Magdeburg-Stendal Rehabilitationspsychologie B.Sc. Prof. Dr. Gabriele Helga Franke Oktober 2010 Schlaglichter Definition eines Tests nach Lienert

Mehr

Statistisches Testen

Statistisches Testen Statistisches Testen Universität Duisburg-Essen, Fak. 4, FG Instrumentelle Analytik 7. Juni 2007 Statistisches Testen Inhaltsverzeichnis Schätzverfahren und Testverfahren sind Anwendungen der Stichprobentheorie.

Mehr

Statistische Methoden in den Umweltwissenschaften

Statistische Methoden in den Umweltwissenschaften Statistische Methoden in den Umweltwissenschaften Post Hoc Tests A priori Tests (Kontraste) Nicht-parametrischer Vergleich von Mittelwerten 50 Ergebnis der ANOVA Sprossdichte der Seegräser 40 30 20 10

Mehr

SPSS-Beispiel zum Kapitel 4: Deskriptivstatistische Evaluation von Items (Itemanalyse) und Testwertverteilungen

SPSS-Beispiel zum Kapitel 4: Deskriptivstatistische Evaluation von Items (Itemanalyse) und Testwertverteilungen SPSS-Beispiel zum Kapitel 4: Deskriptivstatistische Evaluation von Items (Itemanalyse) und Testwertverteilungen Augustin Kelava 22. Februar 2010 Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung zum inhaltlichen Beispiel:

Mehr

3.3 'Gesamtkörperkoordination und Körperbeherrschung' (Ergebnisse des Körperkoordinationstests für Kinder KTK)

3.3 'Gesamtkörperkoordination und Körperbeherrschung' (Ergebnisse des Körperkoordinationstests für Kinder KTK) 3 UNTERSUCHUNGSERGEBNISSE 72 3.3 'Gesamtkörperkoordination und Körperbeherrschung' (Ergebnisse des Körperkoordinationstests für Kinder KTK) 3.3.1 Gesamtgruppe Der Körperkoordinationstest für Kinder (KTK)

Mehr

Einfluss viszeraler osteopathischer Interventionen bei Kindern mit funktionellen Bauchschmerzen : Eine experimentelle Pilotstudie

Einfluss viszeraler osteopathischer Interventionen bei Kindern mit funktionellen Bauchschmerzen : Eine experimentelle Pilotstudie Einfluss viszeraler osteopathischer Interventionen bei Kindern mit funktionellen Bauchschmerzen : Eine experimentelle Pilotstudie Abschlussarbeit zur Erlangung des Titels: Bachelor of Science vorgelegt

Mehr

Gliederung. Kinder mit besonderen Schwierigkeiten beim Schriftspracherwerb: Kann eine. Studiendesign. maßgeblich beeinflussen?

Gliederung. Kinder mit besonderen Schwierigkeiten beim Schriftspracherwerb: Kann eine. Studiendesign. maßgeblich beeinflussen? Gliederung Kinder mit besonderen Schwierigkeiten beim Schriftspracherwerb: Kann eine frühzeitige Förderung F den Lernprozess maßgeblich beeinflussen? Erika Brinkmann, Manfred Wespel, RüdigerR diger-philipp

Mehr

Biostatistik. Lösung

Biostatistik. Lösung Prof. Dr. Achim Klenke Fridolin Kielisch 13. Übung zur Vorlesung Biostatistik im Sommersemester 2015 Lösung Aufgabe 1: a) Ich führe einen zweiseitigen Welch-Test durch, weil ich annehme, dass die Daten

Mehr

8.2 Nicht parametrische Tests Vergleich CT/2D/3D. Abb. 28 Mann-Whitney-U-Test

8.2 Nicht parametrische Tests Vergleich CT/2D/3D. Abb. 28 Mann-Whitney-U-Test 41 8. Interpretationen der Studienergebnisse Im vorliegenden Kapitel werden die Studienergebnisse mit Hilfe des Mann-Whitney-U-Tests auf signifikante Unterschiede untersucht. Hierfür wurden die vorliegenden

Mehr