Geschichte; Sozialkunde
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- Hansi Kneller
- vor 6 Jahren
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1 1 Eckdaten 41 Schule Staatliche Fachoberschule und Berufsoberschule Ingolstadt Straße PLZ Ort Oberer Graben Ingolstadt Telefon / Fax dienstl. 0841/ / URL / Internetadresse fos-bos.de marion.buechl@fos-bos.de Schulform Projektleiterin/Projektleiter Unterrichtsfächer Marion Büchl Deutsch; Geschichte; Sozialkunde Fachoberschule marion-pauline@t-online.de denkmal aktiv-schulteam Jahrgang Unterrichtsfach/-fächer Sek. II Geschichte; Sozialkunde Kurs oder Arbeitsgruppe Anzahl beteiligter Schülerinnen und Schüler FW 13 a / b 50 Beteiligte Kolleginnen/Kollegen Fachlicher Partner vor Ort (Name, Einrichtung) Dr. Tobias Schönauer, Bayerisches Armeemuseum; Bernhard Rödig, Kreisheimatpfleger; Werner Meisinger, Deutscher Böhmerwaldbund Straße PLZ Ort Eingabe Straße PLZ Eingabe Ort Telefon Telefax Eingabe Telefonnummer URL / Internetadresse Eingabe Website Eingabe Telefaxnummer Eingabe 2 Angaben zum Schulprojekt (Verbund-)Projekttitel Flüchtlinge und Vertriebene in Ingolstadt - Erstellung eines Stadtrundgangs
2 Objekt / Kurzbeschreibung des Projektes Im Mittelpunkt des Projekts steht die Entwicklung und Umsetzung eines schülergerechten Stadtrundgangs zum Thema Flucht und Vertreibung und damit verbundenen Orten in Ingolstadt, wo Flüchtlinge und Vertriebene eine neue Heimat gefunden haben. Neben Recherchen in schriftlichen Quellen sind die Schüler insbesondere als Forscher in der Stadt selbst unterwegs, die so als historischer Raum erfahrbar wird. 3 Vorerfahrungen der Schule / der Projektleitung Im Rahmen des Geschichtswettbewerbs des Bundespräsidenten wurde mit zwei Klassen der Jahrgangsstufe 13 der Fachoberschule eine Ausstellung sowie ein Ausstellungskatalog zum Thema "Flüchtlinge und Vertriebene - Neue Nachbarn für Ingolstadt" erstellt. Dabei haben die Schüler und Schülerinnen sowohl die historische Situation in der Nachkriegszeit im Allgemeinen und speziell auf Ingolstadt bezogen untersucht, als auch Zeitzeugeninterviews geführt und ausgewertet. Diese Ergebnisse wurden schließlich in Form einer Ausstellung präsentiert. Der Beitrag wurde mit einem Förderpreis ausgezeichnet. Da unser Schulgebäude in der Nachkriegszeit als Sammellager für Vertriebe diente, ergab sich daraus ein direkter Bezug zur Thematik (Projektbericht und Ausstellungskatalog als pdf-datei siehe Anlage). Die Kontakte zu den entsprechenden Einrichtungen, Verbänden oder Einzelpersonen sind bereits vorhanden. 4 Ziele des Schulprojekts Kurzbeschreibung der Projektidee Ingolstadt wurde stark von den Flüchtlingen und Vertriebenen geprägt, die in Ingolstadt Zuflucht und schließlich eine neue Heimat fanden. Das Schulgebäude der FOS/BOS diente in der Nachkriegszeit als Auffanglager für Flüchtlinge, zahlreiche Gebäude im Stadtkern weisen Bezüge zum Schicksal der Vertriebenen auf, so finden sich neben den diversen Quartieren auch verschiedene Häuser, in denen Flüchtlingsbetriebe gegründet wurden. Ziel des Projekts ist es, die historisch relevanten Gebäude aus dieser Zeit und das Schicksal der Flüchtlinge und Vertriebenen wieder mehr im öffentlichen Bewusstsein zu verankern und somit einen Betrag zur Erinnerungskultur zu leisten. Im Mittelpunkt der Projektarbeit steht daher die Erstellung eines schülergerechten, handlungsorientierten Stadtrundgangs (sowohl virtuell als auch real ), der in unterschiedlichen Jahrgangsstufen eingesetzt werden kann. Die Schüler und Schülerinnen sollen sich dabei bewusst werden, wie stark Flüchtlinge das Leben in Ingolstadt geprägt haben und bis in die heutige Zeit prägen. Ziele (u.a. bezogen auf: Einführung in das Thema Denkmalschutz und Kulturerbe; Regionale Kulturdenkmale; Entwicklung von Handlungsvorschlägen; Dokumentation des Verlaufs und der Ergebnisse; Kontinuitätssicherung) Durch das Erforschen und Erkennen der historischen Zusammenhänge (einerseits der allgemeinen historischen Situation in der Nachkriegszeit und andererseits der Ereignisse in Ingolstadt sowie der Erlebnisse und Erfahrungen von Zeitzeugen) sollen die Schüler und Schülerinnen zu Forschern in ihrer Stadt werden, indem sie die geschichtlichen Ereignisse mit konkreten Baudenkmälern verknüpfen. Die Schüler und Schülerinnen sollen die Veränderungen, die bis in die heutige Zeit ihre Spuren im Stadtbild Ingolstadts hinterlassen haben, nachvollziehen können; dadurch soll das geschichtliche Bewusstsein geschärft und die eigene Stadt als historischer Raum erfahrbar werden. Zudem soll die Situation in der
3 Nachkriegszeit mit Hilfe von Zeitzeugen anhand von Einzelschicksalen verdeutlicht werden, gerade weil nicht mehr sehr viele Personen aus dieser Zeit als direkte Informationsquelle zur Verfügung stehen, ist es umso wichtiger, diesen Menschen Gehör zu verschaffen und ihre Erlebnisse und Erfahrungen für die Nachwelt zu bewahren. Neben der Methodenkompetenz, die die Schüler und Schülerinnen durch den Erwerb von neuem Wissen und ersten Einblicken in die verschiedenen wissenschaftlichen Arbeitstechniken, u.a. Bibliotheks- und Archivarbeit, Oral History oder Umgang mit verschiedenen Quellen, z.b. Bauwerken, Denkmälern oder Zeitzeugenaussagen, erlangen, soll auch die soziale Kompetenz gefördert werden, indem die Schüler und Schülerinnen Sensibilität für ein friedliches Miteinander der Menschen verschiedener Herkunft entwickeln. Skizzierung der angestrebten Projektergebnisse Als Ergebnis des Projekts denkmal aktiv soll eine handlungsorientierte Führung sowie eine von Schülern und Schülerinnen konzipierte Internetseite entstehen. 5 Vorgehensweise, geplante Umsetzung (Zwischenbericht) Wichtige Projektphasen und "Meilensteine" 1. schulische Umsetzung Das Projekt soll mit zwei Klassen der 13. Jahrgangsstufe der FOS im Rahmen des Geschichte/Sozialkunde-Unterrichts sowie an mehreren Projekttage durchgeführt werden. Zur technischen Umsetzung, u.a. Programmierung einer Homepage, soll der Fachbereich Informatik herangezogen werden. Weiterhin ist die Zusammenarbeit mit dem Kreisheimatpfleger Bernhard Rödig, Dr. Tobias Schönauer vom Bayerischen Armeemuseum, der den Katalog Flüchtlinge und Vertriebene in Ingolstadt nach 1945 im Jahr 2008 verfasst hat, sowie mit den Mitgliedern von verschiedenen Heimatvertriebenenverbänden geplant. 2. Zeitliche Planung: Das Projekt ist auf einen Zeitraum von einem Schuljahr (September 2013 April 2014) angelegt, eine längere Dauer der Aktivitäten ist leider nicht möglich, da die Schüler und Schülerinnen im Mai 2014 das Abitur ablegen. Phase 1 (September) Die Schüler und Schülerinnen erhalten einen grundlegenden Einblick in die Thematik und die verschiedenen Arbeitsmethoden: Informationen über das Projekt denkmal aktiv sowie Einführung in das Thema Denkmalschutz und Kulturerbe im Allgemeinen bzw. speziell auf Ingolstadt bezogen Erarbeitung des allgemeinen historischen Hintergrunds durch Schülerreferate (Nachkriegszeit, Flucht und Vertreibung, Wiederaufbau) im regulären Unterricht Information über konkrete Situation der Flüchtlinge und Vertriebene in Ingolstadt Information über erste Einzelschicksale (Ausstellungskatalog FW 13 a / b aus dem Schuljahr 2012/13) Einblick in die verschiedenen wissenschaftlichen Arbeitsmethoden Phase 2 (Oktober) Die Schüler und Schülerinnen verschaffen sich einen thematischen Überblick und beginnen mit der Informationsrecherche: Auswertung des vorhandenen Materials Klärung möglicher Informationslücken => Beschaffung von weiteren Materialien (Bildung von verschiedenen Arbeitsgruppen, die in der Bibliothek und im Stadtarchiv sowie beim Donaukurier recherchieren) Suche nach weiteren Zeitzeugen (Kontakt mit den Vertriebenenverbänden => mehrere neue Zeitzeugen stehen für Interviews zur Verfügung) Phase 3 (Oktober / November / Dezember)
4 Die Schüler und Schülerinnen werten das vorhandene Material aus und bilden Projektgruppen: Erarbeitung von Hintergrundinformationen anhand des bereits in den Phasen 1 und 2 erworbenen Wissens wählen die Schüler und Schülerinnen für das Projekt relevante Aspekte aus => Gliederung in verschiedene / Themenbereiche (z.b. Ankunft, Neuanfang, Integration) Einteilung in einzelne Arbeitsgruppen und Festlegung der verschiedenen Themenbereiche (u.a. Vorbereitung und Durchführung der Zeitzeugeninterviews, Konzipierung der einzelnen Stationen) eigenständiges Arbeiten in den Arbeitsgruppen, die Ergebnisse sollen dabei gesichert und für eine Präsentation aufbereitet werden 2. Dezember 2013 Fortbildung beim BR zum Thema Audioguides => Kontakt zur Stiftung Zuhören und deren Internet- Projekt Grenzgeschichten Phase 4 (Januar / Februar) Die Schüler und Schülerinnen präsentieren ihre Ergebnisse und ziehen eine Zwischenbilanz: kritische Besprechung (evtl. Überdenken der ursprünglichen Konzeption: Problem: Themenschwerpunkte lassen sich nur schwierig zu einer sinnvolle Route anordnen) Neukonzeptionierung des Projekts => Internet-Projekt Grenzgeschichten als Plattform zur Veröffentlichung der Ergebnisse (Zusammenarbeit mit der Stiftung Zuhören sowie - Bewerbung läuft noch mit der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildung) => Beiträge werden nach dem Prinzip des Story telling gestaltet eigenständige Verbesserung bzw. Ausweitung der Arbeitsergebnisse in den Arbeitsgruppen Die Recherche ist bereits abgeschlossen. Einige Zeitzeugen müssen noch befragt werden. Phase 5 (März) Die ausgewählte Schüler und Schülerinnen erarbeiten ihre Konzepte in einem dreitägigen Workshop vom März unter Anleitung von Steffi Reinke, einer Journalistin des BR: Kennenlernen des Prinzips des Story telling => Aufbereitung des Materials für das Projekt Grenzgeschichten Schüler erarbeiten Beiträge für das Internetprojekt => Projekt soll soweit wie möglich abgeschlossen werden fachliche Unterstützung durch Bernhard Rödig (Dr. Schönauer hat wegen terminlicher Schwierigkeiten abgesagt) Phase 6 (April / Mai) Die Schüler und Schülerinnen präsentieren ihre endgültigen Ergebnisse: Einpflegen der erarbeiteten Beiträge in das Portal Grenzgeschichten Auftaktveranstaltung des Projekts Grenzgeschichten in Passau: Vorstellung der Ergebnisse letzte kritische Bestandsaufnahme und Bilanz des Projekts Inhaltliche Aspekte, u.a. Konkretisierung der zu bearbeitenden Einzelthemen, ggf. inhaltliche Beiträge der beteiligten Fächer Eingabe Aspekte Methodisch-didaktische Aspekte, u.a. Grad des selbständigen Arbeitens der Schülerinnen und Schüler Die Schüler erarbeiten die einzelnen Ergebnisse durch eigenständige Recherche in Teams und setzen ihre Ideen unter Anleitung der Fachleute und nach Diskussion im Plenum eigenverantwortlich um. Organisatorische Aspekte, u.a. Aufgabenverteilung zwischen Schulteam und fachlichem Partner, Verzah-
5 nung/schnittstellen Mit dem Kreisheimatpfleger Bernhard Rödig und Dr. Tobias Schönauer vom Bayerischen Armeemuseum sowie den Vertretern der verschiedenen Vertriebenenverbände besteht ein enger Kontakt, da die Zusammenarbeit bereits in diesem Schuljahr sehr erfolgreich verlaufen ist. Herr Bernhard Rödig, ein pensionierter Lehrer, der zahlreiche lokalhistorische Bücher verfasst hat, vermittelt den Schülern die verschiedenen Arten von Methodenkompetenz, wie z.b. Vorgehensweise bei Zeitzeugeninterviews, und gibt auch Hilfe bei der kreativen Umsetzung der Ergebnisse. Mit Dr. Tobias Schönauer kann auf einen ausgewiesenen Spezialisten für das Thema zurückgegriffen werden, er steht v.a. für fachliche Fragen zur Verfügung. Durch die Vertreter der verschiedenen Vertriebenenverbände wird der Kontakt zu den Zeitzeugen hergestellt, außerdem besteht die Möglichkeit, auf die Archive der Vereine zurückzugreifen. 6 Kostenplan Herkunft der Projektmittel (Förderung, Sponsoren) Zusätzliche Förderung im Rahmen des Projekts Grenzgeschichten (siehe Anlage) Einsatz der Projektmittel, Planung/aktueller Stand Bahnfahrt Schrobenhausen Bad Mergentheim 109 Busticket Bad Mergentheim 1,50 Gebaute Geschichte. Ein Geschichtsbuch über Bauen und Denkmalschutz 22,50 Fortbildung (Audioguide / BR) 40 Aufnahmegerät (Zoom H2N) 189 Kameratasche 17,40 Paket Grenzenlos (Flucht und Vertreibung. Geschichte des 20 Jahrhunderts) 8,40 Evangelische Kirche in Gaimersheim (Chronik) 10 Seminar Story telling (Steffi Reinke): 1000
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