IMPRESSUM. Verantwortlich für den Inhalt: Redaktion: Datenquellen: Polizeipräsidium Karlsruhe Durlacher Allee Karlsruhe

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "IMPRESSUM. Verantwortlich für den Inhalt: Redaktion: Datenquellen: Polizeipräsidium Karlsruhe Durlacher Allee Karlsruhe"

Transkript

1

2 IMPRESSUM Verantwortlich für den Inhalt: Polizeipräsidium Karlsruhe Durlacher Allee Karlsruhe Telefon: 0721/666-0 Telefax: 0721/ Internet: Redaktion: Führungs- und Einsatzstab Stabsbereich Einsatz Sachbereich Kriminalitätsbekämpfung Datenquellen: Polizeiliche Kriminalstatistik 2016, Landeskriminalamt Baden-Württemberg I

3 Inhalt Polizeiliche Kriminalstatistik Kriminalitätsentwicklung in Baden-Württemberg Kriminalitätsentwicklung beim Polizeipräsidium Karlsruhe Überblick Erfasste Straftaten/Aufklärungsquote Kriminalitätsentwicklung/Kriminalitätsverteilung Häufigkeitszahl Tatverdächtige Gesamtentwicklung Tatverdächtige nach Herkunft - Deutsche/Nichtdeutsche Tatverdächtige Asylbewerber Zugangszahlen Herkunftsländer Tatverdächtigenanteil und Struktur Deliktsbereiche und auffällige Nationalitäten Anteil Tatverdächtige unter 21 Jahren - Jugendkriminalität Entwicklung einzelner Deliktsgruppen/Deliktsbereiche Wichtige Entwicklungen auf einen Blick Ausgewählte Schwerpunkte Wohnungseinbruchdiebstahl Gewalt gegen Polizeibeamte Straftaten gegen das Leben Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung Rohheitsdelikte und Straftaten gegen die persönliche Freiheit Raub/Räuberische Erpressung Körperverletzung Straftaten gegen die persönliche Freiheit Gesamtentwicklung beim Diebstahl Diebstahl ohne erschwerende Umstände (einfacher Diebstahl) Diebstahl ohne erschwerende Umstände - Einzeldelikte Diebstahl unter erschwerenden Umständen (BSD) Diebstahl unter erschwerenden Umständen (BSD) - Einzeldelikte Vermögens- und Fälschungsdelikte Gewaltkriminalität II

4 Aggressionsdelikte Rauschgiftkriminalität Straßenkriminalität Kriminalitätsentwicklung in den Stadt- und Landkreisen I. Stadt Karlsruhe Überblick Erfasste Straftaten/Aufklärungsquote Kriminalitätsentwicklung/Kriminalitätsverteilung Häufigkeitszahl Tatverdächtige Gesamtentwicklung Tatverdächtige nach Herkunft - Deutsche/Nichtdeutsche Anteil Tatverdächtige unter 21 Jahren Jugendkriminalität Entwicklung einzelner Deliktsgruppen/Deliktsbereiche Wichtige Entwicklungen auf einen Blick Ausgewählte Schwerpunkte Wohnungseinbruchdiebstahl Straftaten gegen das Leben Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung Rohheitsdelikte und Straftaten gegen die persönliche Freiheit Raub/Räuberische Erpressung Körperverletzung Straftaten gegen die persönliche Freiheit Gesamtentwicklung beim Diebstahl Diebstahl ohne erschwerende Umstände (einfacher Diebstahl) Diebstahl ohne erschwerende Umstände - Einzeldelikte Diebstahl unter erschwerenden Umständen Diebstahl unter erschwerenden Umständen (BSD) - Einzeldelikte Vermögens- und Fälschungsdelikte Gewaltkriminalität Rauschgiftkriminalität Straßenkriminalität II. Stadt Pforzheim Überblick III

5 Erfasste Straftaten/Aufklärungsquote Kriminalitätsentwicklung/Kriminalitätsverteilung Häufigkeitszahl Tatverdächtige Gesamtentwicklung Tatverdächtige nach Herkunft - Deutsche/Nichtdeutsche Anteil Tatverdächtige unter 21 Jahren - Jugendkriminalität Entwicklung einzelner Deliktsgruppen/Deliktsbereiche Wichtige Entwicklungen auf einen Blick Ausgewählte Schwerpunkte Wohnungseinbruchdiebstahl Straftaten gegen das Leben Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung Rohheitsdelikte und Straftaten gegen die persönliche Freiheit Raub/Räuberische Erpressung Körperverletzung Straftaten gegen die persönliche Freiheit Gesamtentwicklung beim Diebstahl Diebstahl ohne erschwerende Umstände (einfacher Diebstahl) Diebstahl ohne erschwerende Umstände Einzeldelikte Diebstahl unter erschwerenden Umständen (BSD) Diebstahl unter erschwerenden Umständen (BSD) - Einzeldelikte Vermögens- und Fälschungsdelikte Gewaltkriminalität Rauschgiftkriminalität Straßenkriminalität III. Landkreis Karlsruhe Überblick Erfasste Straftaten/Aufklärungsquote Kriminalitätsentwicklung/Kriminalitätsverteilung Häufigkeitszahl Tatverdächtige Gesamtentwicklung Tatverdächtige nach Herkunft - Deutsche/Nichtdeutsche IV

6 Anteil Tatverdächtige unter 21 Jahren - Jugendkriminalität Entwicklung einzelner Deliktsgruppen/Deliktsbereiche Wichtige Entwicklungen auf einen Blick Ausgewählte Schwerpunkte Wohnungseinbruchdiebstahl Straftaten gegen das Leben Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung Rohheitsdelikte und Straftaten gegen die persönliche Freiheit Raub/Räuberische Erpressung Körperverletzung Straftaten gegen die persönliche Freiheit Gesamtentwicklung beim Diebstahl Diebstahl ohne erschwerende Umstände (einfacher Diebstahl) Diebstahl ohne erschwerende Umstände - Einzeldelikte Diebstahl unter erschwerenden Umständen (BSD) Diebstahl unter erschwerenden Umständen (BSD) Einzeldelikte Vermögens- und Fälschungsdelikte Gewaltkriminalität Rauschgiftkriminalität Straßenkriminalität IV. Enzkreis Überblick Erfasste Straftaten/Aufklärungsquote Kriminalitätsentwicklung/Kriminalitätsverteilung Häufigkeitszahl Tatverdächtige Gesamtentwicklung Tatverdächtige nach Herkunft - Deutsche/Nichtdeutsche Anteil Tatverdächtige unter 21 Jahren - Jugendkriminalität Entwicklung einzelner Deliktsgruppen/Deliktsbereiche Wichtige Entwicklungen auf einen Blick Ausgewählte Schwerpunkte Wohnungseinbruchdiebstahl Straftaten gegen das Leben V

7 Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung Rohheitsdelikte und Straftaten gegen die persönliche Freiheit Raub/Räuberische Erpressung Körperverletzung Straftaten gegen die persönliche Freiheit Gesamtentwicklung beim Diebstahl Diebstahl ohne erschwerende Umstände (einfacher Diebstahl) Diebstahl ohne erschwerende Umstände - Einzeldelikte Diebstahl unter erschwerenden Umständen (BSD) Diebstahl unter erschwerenden Umständen (BSD) - Einzeldelikte Vermögens- und Fälschungsdelikte Gewaltkriminalität Rauschgiftkriminalität Straßenkriminalität V. Landkreis Calw Überblick Erfasste Straftaten/Aufklärungsquote Kriminalitätsentwicklung/Kriminalitätsverteilung Häufigkeitszahl Tatverdächtige Gesamtentwicklung Tatverdächtige nach Herkunft - Deutsche/Nichtdeutsche Anteil Tatverdächtige unter 21 Jahren - Jugendkriminalität Entwicklung einzelner Deliktsgruppen/Deliktsbereiche Wichtige Entwicklungen auf einen Blick Ausgewählte Schwerpunkte Wohnungseinbruchdiebstahl Straftaten gegen das Leben Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung Rohheitsdelikte und Straftaten gegen die persönliche Freiheit Raub/Räuberische Erpressung Körperverletzung Straftaten gegen die persönliche Freiheit Gesamtentwicklung beim Diebstahl VI

8 Diebstahl ohne erschwerende Umstände (einfacher Diebstahl) Diebstahl ohne erschwerende Umstände - Einzeldelikte Diebstahl unter erschwerenden Umständen (BSD) Diebstahl unter erschwerenden Umständen (BSD) Einzeldelikte Vermögens- und Fälschungsdelikte Gewaltkriminalität Rauschgiftkriminalität Straßenkriminalität IV. Allgemeine Informationen, Definitionen und Erläuterungen (Glossar) Allgemeine Informationen Strukturdaten (Einwohner Fläche Personal ) Verwaltungs- und Polizeistruktur Erläuterungen zur Polizeilichen Kriminalstatistik Inhalt Bedeutung Definitionen Alkoholbeeinflussung bei Tatausführung Asylbewerber Aufgeklärter Fall Aufklärungsquote (AQ) Häufigkeitszahl (HZ) Opfer PKS-Richtlinien Schaden Straftatenkatalog der PKS Tageswohnungseinbruch (TWE) Tatverdächtige (TV) Tatverdächtigenbelastungszahl (TVBZ) Tatverdächtige Nichtdeutsche Tatverdächtige unter 21 Jahren Summenschlüssel Computerkriminalität: Gewaltkriminalität: Internetkriminalität: VII

9 Rauschgiftkriminalität: Straßenkriminalität: Sachbeschädigung durch Graffiti: Umweltkriminalität: Wirtschaftskriminalität: VIII

10 IX

11 Polizeiliche Kriminalstatistik Kriminalitätsentwicklung in Baden-Württemberg VERÄNDERUNGEN IN% STRAFTATEN GESAMT (-1,3%) AUFKLÄRUNGSQUOTE 60,1% 60,2% +0,1 Prozentpunkte TATVERDÄCHTIGE (-3,0%) HÄUFIGKEITSZAHL ,8% (Straftaten auf Einwohner) 2. Kriminalitätsentwicklung beim Polizeipräsidium Karlsruhe 2.1. Überblick VERÄNDERUNGEN IN% STRAFTATEN GESAMT (-0,9%) AUFKLÄRUNGSQUOTE 57,1% 58,2% +1,1 Prozentpunkte TATVERDÄCHTIGE (-1,9%) HÄUFIGKEITSZAHL ,5% (Straftaten auf Einwohner) 1

12 Dem Landestrend folgend (Rückgang -1,3%) gingen die Fallzahlen im Bereich des Polizeipräsidiums Karlsruhe um 0,9% oder 608 Fälle auf insgesamt Fälle zurück Erfasste Straftaten/Aufklärungsquote Im Jahr 2016 ist es gelungen, die Aufklärungsquote erneut um 1,1 Prozentpunkte auf 58,2% zu steigern (2015: 57,1%). Landesweit stieg die Aufklärungsquote um 0,1 Prozentpunkte auf 60,2% (2015: 60,1%). Aufklärungsquote im Vergleich zu anderen Polizeipräsidien (Vorjahr 2015 in Klammer): Polizeipräsidium Karlsruhe 58,2% (57,1%) Polizeipräsidium Stuttgart 63,1% (64,3%) Polizeipräsidium Freiburg 62,0% (61,2%) Polizeipräsidium Mannheim 55,2% (55,7%) Polizeipräsidium Heilbronn 59,0% (58,7%) Baden-Württemberg 60,2% (60,1%) 2

13 Ein unmittelbarer Vergleich der Aufklärungsquote zwischen anderen Ländern, Städten und Landkreisen sowie mit anderen Dienststellen ist nur eingeschränkt möglich. Bei einem Vergleich sind unter anderem auch die unterschiedliche Deliktsstruktur sowie das unterschiedliche Fallaufkommen, bezogen auf bestimmte Kriminalitätsformen zu beachten (z.b. Deliktsbereiche, die überwiegend von international agierenden oder professionell arbeitenden Täter betroffen sind). 3

14 Kriminalitätsentwicklung/Kriminalitätsverteilung Bei der Kriminalitätsentwicklung haben sich im absoluten Vergleich der Jahre folgende Auffälligkeiten ergeben: Abnahme Computerbetrug (-65,8%) Rückgang um 214 Fälle von 325 auf 111 Fälle Handtaschenraub (-30,0%) Rückgang um 9 Fälle von 30 auf 21 Fälle Besonders schwerer Fall des Diebstahls an/aus Kraftfahrzeugen (-21,5%) Rückgang um 518 Fälle von auf Fälle Taschendiebstahl (-18,7%) Rückgang um 326 Fälle von auf Fälle Sonstige Raubüberfälle auf Straßen/ Wegen/Plätzen (-18,3%) Rückgang um 41 Fälle von 224 auf 183 Fälle Ladendiebstahl (-14,4%) Rückgang um 782 Fälle von auf Fälle Wohnungseinbruchdiebstahl (-13,0%) Rückgang um 219 Fälle von auf Fälle Anstieg Raub/Räuberische Erpressung auf sonstige Zahlstellen und Geschäfte (+66,7%) Anstieg um 14 Fälle von 21 auf 35 Fälle Sonstige sexuelle Nötigung (+41,7%) Anstieg um 20 Fälle von 48 auf 68 Fälle Besonders schwerer Fall des Diebstahls von Kfz (+38,5%) Anstieg um 35 Fälle von 91 auf 126 Besonders schwerer Fall des Ladendiebstahls (+37,0%) Anstieg um 104 Fälle von 281auf 385 Fälle Totschlag (+28,6%) Anstieg um 6 Fälle von 21 auf 27 Fälle Beleidigung auf sexueller Grundlage (+22,2%) Anstieg um 86 Fälle von 387 auf 473 Fälle Rauschgiftdelikte nach dem Betäubungsmittelgesetz (+20,0%) Anstieg um 686 Fälle von auf Fälle 4

15 Kriminalitätsverteilung 2016 im Polizeipräsidium Karlsruhe 37 Fälle 0,1% Fälle 17,8% Fälle 10,0% Fälle 21,7% Fälle 11,8% Fälle 16,9% 550 Fälle 0,8% Fälle 21,1% Straftaten gegen das Leben Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung Rohheitsdelikte/Straftaten gegen die persönliche Freiheit Diebstahl ohne erschwerende Umstände (sog. einfacher Diebstahl) Diebstahl unter erschwerenden Umstände (sog. schwerer Diebstahl) Vermögens- und Fälschungsdelikte Sonstige Straftaten gemäß StGB Diebstähle insgesamt Fälle = 38,0% Straftaten gegen strafrechtliche Nebengesetze In der Deliktsgruppe Straftaten gegen das Leben ist im aktuellen Berichtsjahr eine deutliche Zunahme der Fallzahlen (+27,6%) zu verzeichnen. Die Höhe der Fallzahlen liegt im Zehnjahresvergleich jedoch innerhalb der Schwankungsbreite des Mittelwerts (35 Fälle). Bei den Deliktsgruppen Rohheitsdelikte/Straftaten gegen die persönliche Freiheit, Vermögens- und Fälschungsdelikte, Sonstige Straftaten gemäß StGB und Straftaten gegen strafrechtliche Nebengesetze stiegen die Fallzahlen auf niedrigem Niveau erneut an. Bei den Diebstahlsdelikten ist insgesamt ein Rückgang zu verzeichnen. Nach mehreren Jahren Anstieg liegen die Fallzahlen in beiden Deliktsgruppen aktuell auf dem Niveau der Jahre 2012 und In der Deliktsgruppe Straftaten gegen strafrechtliche Nebengesetze ergab sich in Fortsetzung der Vorjahre auch im Jahr 2016 ein weiterer Zuwachs (+11,0%). Der Anstieg in diesem Bereich ist insbesondere auf die gestiegenen Fallzahlen aus dem Deliktsfeld Rauschgiftkriminalität (+20%) zurückzuführen. 5

16 Bei der Kriminalitätsverteilung gab es im Jahr 2016 im Vergleich zum Vorjahr keine oder nur unwesentliche Veränderungen. Die Anteile der einzelnen Deliktsgruppen entsprechen prozentual den Vorjahreswerten. Deliktsgruppen Veränderungen Straftaten gegen das Leben 29 Fälle 37 Fälle +8 Fälle (+27,6%) Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung Rohheitsdelikte/Straftaten gegen die persönliche Freiheit Diebstahl ohne erschwerende Umstände (sog. einfacher Diebstahl) Diebstahl unter erschwerenden Umstände (sog. schwerer Diebstahl) 516 Fälle 550 Fälle +34 Fälle (+6,6%) Fälle Fälle +365 Fälle (+4,6%) Fälle Fälle Fälle (-12,2%) Fälle Fälle -699 Fälle (-5,6%) Vermögens- und Fälschungsdelikte Fälle Fälle +266 Fälle (+1,8%) Sonstige Straftaten gemäß StGB (Sachbeschädigung, Beleidigung, etc.) Fälle Fälle +774 Fälle (+6,6%) Straftaten gegen strafrechtliche Nebengesetze (Betäubungsmittelgesetz, Waffengesetz, Ausländergesetz, etc.) Fälle Fälle +692 Fälle (+11,0%) - davon Straftaten gegen das AufenthaltsG/AsylverfG (bis 2015) AufenthaltsG/AsylG/FreizügkG EU (ab 2016) Fälle Fälle -246 Fälle (-12,5%) 6

17 Häufigkeitszahl Nach der Polizeilichen Kriminalstatistik 2016 entfielen im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Karlsruhe auf Einwohner Straftaten. Die Häufigkeitszahl (Anzahl Straftaten pro Einwohner) liegt mit 148 Zählern unter der des Vorjahres (5.902), dies entspricht einem leichten Rückgang von -2,5%. Die Häufigkeitszahl des Polizeipräsidiums Karlsruhe liegt mit ihrem Wert von um 155 oder +2,8% über der des Landes Baden-Württemberg (Häufigkeitszahl 5.599). Dies ist insbesondere den großstädtisch geprägten Städten Karlsruhe (Häufigkeitszahl = ) und Pforzheim (Häufigkeitszahl = 7.592) geschuldet. Im Ranking der Stadt- und Landkreise befindet sich Pforzheim bei den kreisfreien Großstädten weiterhin auf einem der vordersten Plätze. Pforzheim ist hinter Heilbronn die zweitsicherste Stadt unter den acht kreisfreien Großstädten des Landes Baden-Württemberg. Karlsruhe belegt mit seinem Wert nach wie vor den siebten Platz. Bei den Landkreisen verhält es sich ähnlich. Der Enzkreis (Häufigkeitszahl 3.038) stellt im Jahr 2016 den zweitsichersten Landkreis (2015 = sicherster Landkreis) unter den 35 Landkreisen. Der Landkreis Calw (Häufigkeitszahl 3.233) ist 2016 im Ranking der Landkreise der drittsicherste (2015 = zweitsicherster Landkreis). Der 7

18 Tatverdächtige Landkreis Karlsruhe (Häufigkeitszahl 4.121) liegt im Jahr 2016 im oberen Mittelfeld der Landkreise. Häufigkeitszahl im Vergleich zu anderen Polizeipräsidien: Polizeipräsidium Tuttlingen (Rang 1) Polizeipräsidium Heilbronn (Rang 2) Polizeipräsidium Aalen (Rang 3) Polizeipräsidium Ulm (Rang 4) Polizeipräsidium Ludwigsburg (Rang 5) Polizeipräsidium Reutlingen (Rang 6) Polizeipräsidium Konstanz (Rang 7) Polizeipräsidium Karlsruhe (Rang 8) Polizeipräsidium Offenburg (Rang 9) Polizeipräsidium Freiburg (Rang 10) Polizeipräsidium Mannheim (Rang 11) Polizeipräsidium Stuttgart (Rang 12) Baden-Württemberg Tatverdächtige Gesamtentwicklung Ermittelte Tatverdächtige in Altersgruppen in den Jahren 2015 / 2016 im Polizeipräsidium Karlsruhe TV gesamt Erwachsene Heranwachsende Jugendliche Kinder Die Gesamtzahl der Tatverdächtigen ist im Vergleich zum Vorjahr um 564 Tatverdächtige (-1,9%) zurückgegangen. Sie liegt im Mehrjahresvergleich aber ungeachtet dessen noch auf hohem Niveau. Trotz rückläufiger Tatverdächtigenzahlen 8

19 ist in der Altersgruppe der Heranwachsenden (+46 Tatverdächtige) ein geringfügiger Zuwachs zu verzeichnen. Seit dem Jahr 2011 zeichnet sich ein kontinuierlicher Anstieg in der Gesamtzahl der Tatverdächtigen ab, wobei der stärkste Anstieg in den Jahren 2012/2013 (mit Tatverdächtigen insgesamt; davon Tatverdächtige zu Delikten ohne Ausländerrechtsbezug) zu verzeichnen war Entwicklung der Tatverdächtigenzahlen beim Polizeipräsidium Karlsruhe Tatverdächtige gesamt Tatverdächtige zu Delikten ohne Ausländerrechtsbezug Die geschlechterspezifischen Anteile verlaufen konvergent zueinander. Der Anteil der weiblichen Tatverdächtigen (22,0%) ist in Folge auch im Jahr 2016 mit Tatverdächtigen (2015: 6.757, 22,5%) rückläufig. Der Anteil der männlichen Tatverdächtigen (78,0%) ist mit Tatverdächtigen (2015: , 77,5%) weiter angestiegen. Anteil weibliche - männliche Tatverdächtige männlich TV 78% 9

20 Tatverdächtige nach Herkunft - Deutsche/Nichtdeutsche Die Zahl der deutschen Tatverdächtigen ging im Jahr 2016 im Vergleich zum Vorjahr (16.761) um 474 (2,8%) zurück. Bei den Nichtdeutschen - zu diesen gehören nicht nur Ausländer, Flüchtlinge und Asylsuchende, sondern beispielsweise auch Austauschstudenten, Fernfahrer, Stationierungsstreitkräfte und Touristen - kam es gegenüber 2015 (13.321) zu einem leichten Rückgang von 90 Tatverdächtigen (-0,7%). Innerhalb dieser beiden Gruppen gab es im Verhältnis zur Tatverdächtigenzahl gegenläufige Tendenzen. Trotz sinkender Tatverdächtigenzahl nahm der Anteil der Nichtdeutschen um 0,5 Prozentpunkte (2015: 44,3%) zu und der Anteil der deutschen Tatverdächtigen in gleicher Höhe (2015: 55,7%) ab. Entwicklung der Tatverdächtigenzahlen Tatverdächtige gesamt Deutsche Tatverdächtige Nichtdeutsche Tatverdächtige Tatverdächtige Asylbewerber/Flüchtlinge 10

21 Der Anteil der nichtdeutschen Tatverdächtigen an der im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Karlsruhe wohnenden Bevölkerung liegt bei 1,1%, der Anteil der deutschen Tatverdächtigen bei 1,3%. Der Anteil der ausländischen Wohnbevölkerung an der Gesamtbevölkerung ( Einwohner) liegt im aktuellen Berichtsjahr bei 14,5%. Der Anteil der nichtdeutschen Tatverdächtigen an der ausländischen Wohnbevölkerung ( Einwohner) liegt aktuell bei insgesamt 7,5% ( Tatverdächtige). Die Erwachsenen stellen einen Anteil von 5,8% ( Tatverdächtige). In den Altersgruppen der unter 21-Jährigen liegt der Anteil bei den Kindern bei 0,2% (261 Tatverdächtige), bei den Jugendlichen bei 0,6% (1.048 Tatverdächtige) und bei den Heranwachsenden bei 0,9% (1.650 Tatverdächtige). Bei den deutschen Tatverdächtigen fällt der jeweilige Anteil - bezogen auf die deutsche Wohnbevölkerung - aufgrund der höheren Bevölkerungszahl deutlich niedriger aus ( Einwohner; insgesamt 1,6% Tatverdächtige; Erwachsene 1,2% Tatverdächtige, Heranwachsende 0,2% Tatverdächtige, Kinder 0,05% Tatverdächtige und Jugendlichen 0,2% Tatverdächtige). Um die ausländische Bevölkerung (z.b. zugewanderte Arbeitskräfte und ihre Nachkommen; in Deutschland lebende Studenten) nicht zu diskreditieren, ist anzumerken, dass ein Großteil der Straftaten nachweislich von Personen/Personengruppen verübt wurden, die hier keinen Wohnsitz beziehungsweise nur vorübergehend einen Wohnsitz begründet haben (z.b. durchreisende Täter/Tätergruppen; eigens zur Tatbegehung eingereiste Personen/-gruppen). Eine vergleichende Bewertung der Kriminalitätsbelastung von Deutschen und Nichtdeutschen ist sowohl aufgrund der oben dargelegten Gründe als auch bezogen auf die Wohnbevölkerung nicht bzw. nur eingeschränkt möglich. Über den Geschlechteranteil und die jeweiligen Altersgruppen (Erwachsene, Heranwachsende,...) hinaus ist eine tiefergehende analytische Betrachtung der Sozialstruktur wegen fehlender Statistikdaten nicht möglich. Geschlechteranteil bei den nichtdeutschen Tatverdächtigen männlich TV 80% 11

22 Heranwachsende % Jugendliche % Kinder 261 2% Anteile der Altersgruppen bei den nichtdeutschen Tatverdächtigen Erwachsene % Die Angehörigen der Tatverdächtigengruppe Asylbewerber/Flüchtlinge sind Teil der ausländischen (Wohn-)Bevölkerung und werden in der Polizeilichen Kriminalstatistik in der Gruppe der nichtdeutschen Tatverdächtigen gezählt. In der statistischen Betrachtung des Analyseberichts ist jedoch abweichend von der Definition des Landeskriminalamtes Baden-Württemberg die Tatverdächtigengruppe Asylbewerber/Flüchtlinge beschränkt auf die Aufenthaltsanlässe Asylbewerber, Duldung vorhanden und Duldung aufgrund Abschiebehindernisse nach Asylverfahren ausgewiesen. Die Abbildung der Kriminalitätsentwicklung kann mit dieser Einschränkung aufgrund der ausbleibenden Vermischung mit Fällen des unerlaubten Aufenthalts (siehe unten) wirklichkeitsnäher abgebildet werden. Im Analysebericht 2015 war die Betrachtung konkret am Aufenthaltsanlass Asylbewerber ausgerichtet. Durch die zunehmende Anerkennung der Asylanträge veränderte sich bei den Asylbewerbern/Flüchtlingen zusehends auch der Aufenthaltsstatus. So wechselte z.b. über die Jahre 2015/2016 hinweg bzw. auch unterjährig bei auffällig gewordenen Tatverdächtigen der Aufenthaltsanlass. Durch die vollzogene Ausweitung/Änderung beim Aufenthaltsanlass ist in dieser Rubrik ein unmittelbarer Vergleich zwischen den beiden Analyseberichten 2015 und 2016 nur eingeschränkt möglich. Ebenso erfolgt jetzt eine Vermischung bei den geduldeten Asylbewerbern. Im Aufenthaltsanlass Duldung vorhanden (beide Einstufungen) sind auch die schon länger hier lebenden (abgelehnten und mit Abschiebehindernissen belegten) Asylbewerber enthalten. Eine unmittelbare Verknüpfung der Kriminalitätsentwicklung mit der aktuellen Migrationsrate (Zugangszahlen) ist über die Polizeiliche Kriminalstatistik belastbar nicht mehr möglich. 12

23 Tatverdächtige Asylbewerber Zugangszahlen Herkunftsländer Zugangszahlen Asylantragsteller Quelle: Ministerium für Inneres, Digitalisierung und Migration Baden-Württemberg Tatverdächtigenanteil und Struktur Anzahl der tatverdächtigen Asylbewerber/Flüchtlinge nach Tatort (Straftaten gesamt /.ohne AufenthaltsG/AsylG/FreizügkG EU) Karlsruhe ohne Aufenthalts Pforzheim ohne Aufenthalts LKR Karlsruhe ohne Aufenthalts Enzkreis ohne Aufenthalts LKR Calw ohne Aufenthalts PP Karlsruhe ohne Aufenthalts BW gesamt ohne Aufenthalts Quelle: PKS, Januar

24 Die Tatverdächtigenstruktur bei den Asylbewerbern liegt schwerpunktmäßig bei den männlichen Erwachsenen und Heranwachsenden. Im vierten Quartal 2016 waren laut dem Ministerium für Inneres, Digitalisierung und Migration Baden-Württemberg von Asylbegehrenden 67,4% männlich, das Gros dieser Gruppe war zwischen 18 und 34 Jahre alt. Altersgruppenanteile der tatverdächtigen "Asylbewerber/Flüchtlinge" (Straftaten gesamt) Heranwachsende 661 TV 12% Jugendliche 384 TV 9% Kinder 107 TV 3% Erwachsene TV 72% Altersgruppenanteile der tatverdächtigen "Asylbewerber/Flüchtlinge" (...ohne AufenthaltsG...) Heranwachsende 603 TV 12% Jugendliche 374 TV 9% Kinder 95 TV 3% Erwachsene TV 72% 14

25 Deliktsbereiche und auffällige Nationalitäten Anzahl der tatverdächtigen Asylbewerber/Flüchtlinge Deliktsgruppen Straftaten gegen das Leben Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung Rohheitsdelikte/Straftaten gegen die persönliche Freiheit Diebstahl ohne erschwerende Umstände (sog. einfacher Diebstahl) Diebstahl unter erschwerenden Umstände (sog. schwerer Diebstahl) Vermögens- und Fälschungsdelikte Sonstige Straftaten gemäß StGB (Sachbeschädigung, Beleidigung, etc.) Straftaten gegen strafrechtliche Nebengesetze (Betäubungsmittelgesetz, Waffengesetz, Ausländergesetz, etc.) davon bei Straftaten gegen das AufenthaltsG/AsylverfG (bis 2015) AufenthaltsG/AsylG/FreizügkG EU (ab 2016) In der Gesamtschau liegt der deliktische Schwerpunkt in den Bereichen Diebstahl ohne erschwerende Umstände und Vermögens- und Fälschungsdelikte. Im Deliktsbereich Diebstahl ohne erschwerende Umstände liegt der Schwerpunkt tendenziell beim Ladendiebstahl, bei den Vermögens- und Fälschungsdelikten im Deliktsfeld Erschleichen von Leistungen. Dies spiegelt sich insbesondere in der Kriminalitätsentwicklung der Stadt- und Landkreise wider, je nach Infra- und Einzelhandelsstruktur in unterschiedlicher Ausprägung. Kriminalgeografisch ist beispielsweise die Stadt Karlsruhe aufgrund des Standorts der Landeserstaufnahmeeinrichtung und der damit verbundenen hohen Unterbringungszahl an Asylbewerbern sowie durch die oben genannten strukturprägenden Merkmale besonders belastet. 15

26 Schwerpunkte tatverdächtiger Asylbewerber/Flüchtlinge nach Deliktsfeldern und Herkunftsländern Raub/räuberische Erpressung/ Räuberischer Angriff auf Kraftfahrer Algerien Tunesien Albanien Syrien Körperverletzung Syrien Irak Afghanistan Algerien Tunesien Kosovo Pakistan Ladendiebstahl Georgien Albanien Algerien Serbien Syrien Kosovo Tunesien Besonders schwerer Fall des Ladendiebstahl Georgien Albanien Kosovo Algerien Wohnungseinbruchdiebstahl Serbien Algerien Bosnien und Herzegowina Georgien Kosovo Tunesien Besonders schwerer Fall des Diebstahls an/aus Kfz Algerien Tunesien Bosnien und Herzegowina Syrien Erschleichen von Leistungen Gambia Syrien Algerien Irak Afghanistan Rauschgiftdelikte nach BtMG Gambia Algerien Georgien

27 Tatverdächtige Unter Berücksichtigung der hohen Zugangszahlen im Jahr 2015 und der damit verbundenen gestiegenen Einwohnerzahl (insgesamt Einwohner / nichtdeutsche Einwohner), die sich im Jahr 2016 durch die Anschlussunterbringungen verfestigte, ist die überwiegende Mehrheit der Asylbewerber/Flüchtlinge (kriminalstatistisch) unauffällig. Demgegenüber nehmen jedoch Angehörige mancher Herkunftsländer in Bezug auf die Begehung bestimmter Delikte wie oben dargestellt eine besondere Rolle ein Anteil Tatverdächtige unter 21 Jahren - Jugendkriminalität Ermittelte Tatverdächtige in Altersgruppen - TV unter 21 - in den Jahren 2015 / 2016 im Polizeipräsidium Karlsruhe TV gesamt TV unter 21J Heranwachsende Jugendliche Kinder Die Entwicklungen der Tatverdächtigenzahlen bei Personen unter 21 Jahren entsprechen, mit Ausnahme der Heranwachsenden, unmittelbar dem Landestrend. Nach einem Anstieg der Tatverdächtigenzahlen bei den unter 21-Jährigen im Jahr 2015 gingen die Werte 2016 um -2,9% (-200 Tatverdächtige) auf das Niveau der Vorjahre ( ) zurück. In den Altersgruppen der Kinder und Jugendlichen ist jeweils ein Rückgang - bei den Kindern um -14,9% (-126 Tatverdächtige) / bei den Jugendlichen um -4,2% (-120 Tatverdächtige) und bei den Heranwachsenden ein Zuwachs um +1,4% (+46 Tatverdächtige) - zu verzeichnen. 17

28 TV unter 21 Jahren Abweichung 2015/2016 (Landestrend) Kinder ,9% (-4,9%) Jugendliche ,2% (-4,1%) Heranwachsende ,4% (-0,7%) TV unter 21 ges ,9% (-2,7%) Im Blick auf die jugendspezifischen Deliktsarten sind beim Ladendiebstahl bei den Jugendlichen und Heranwachsenden rückläufige Tatverdächtigenzahlen festzustellen. Bei den Sachbeschädigungsdelikten sind die Tatverdächtigenzahlen der Jugendlichen am Ansteigen, bei den Heranwachsenden liegen sie auf Vorjahresniveau. Bei den Körperverletzungsdelikten unterliegen sie jedoch dem allgemeinen Trend, in beiden Altersgruppen sind auf niedrigem Niveau Zuwächse zu verzeichnen. Die Tatverdächtigenzahlen der unter 21-Jährigen unterliegen bei den Rauschgiftdelikten mit Blick auf die Vorjahre (Fünfjahresvergleich) einem ständigen Zuwachs, wobei dies unter anderem auch auf die Kontrollaktivitäten der Polizei zurückzuführen ist. Im Jahr 2016 sind die Tatverdächtigenzahlen der Jugendlichen rückläufig, bei den Heranwachsenden hingegen weiter ansteigend. Jugendtypische Deliktsbereiche Tatverdächtige insgesamt ermittelt in 2016 davon Jugendliche (14-17 Jahre) davon Heranwachsende (18-20 Jahre) (Vorjahreswert) (Anteil an Gesamtzahl der Tatverdächtigen in Prozent) (Anteil an Gesamtzahl der Tatverdächtigen in Prozent) Ladendiebstahl (4.500) 422 (11,3%) 284 (7,6%) Sachbeschädigung (1.164) 222 (17,9%) 129 (10,4%) Körperverletzung (5.311) 469 (8,6%) 535 (9,8%) Rauschgiftdelikte nach BtMG (3.046) 515 (14,6%) 743 (21,1%) 18

29 2.3. Entwicklung einzelner Deliktsgruppen/Deliktsbereiche Wichtige Entwicklungen auf einen Blick Kriminalitätsentwicklung Polizeipräsidium Karlsruhe 2015/2016 Straftaten gesamt HZ Straftaten gg. das Leben Sexualdelikte Rohheitsdelikte/pers. Freiheit Raub/räub. Erpressung Raub/räub. Erpressung auf Geschäft Handtaschenraub sonst. Straßenraub Körperverletzung davon gefährliche KV davon (vorsätzliche leichte) KV Diebstahl insgesamt einfacher Diebstahl Ladendiebstahl... Taschendiebstahl Diebstahl an/aus Kfz BSD BSD von Kfz BSD von Fahrrad BSD in/aus Dienst-/Büroraum BSD in/aus Gaststätte/Hotel BSD in/aus Verkaufsräumen BSD Wohnung BSD an/aus Kfz... Vermögens-/Fälschungsdelikte Betrug Waren-/Warenkreditbetrug Computerbetrug Erschleichen von Leistungen Sonstige Straftatbestände nach StGB Sachbeschädigung Rauschgiftdelikte nach BtMG AufenthG/AsylG ST ges. o. AufenthG/AsylG/ , ,00-608,00-148,00-74,00-9,00-41,00-782,00-326,00-224,00-699,00-12,00-219,00-518,00-214,00-124,00-246,00-362,00 8,00 34,00 365,00 350,00 5,00 313,00 35,00 86,00 86,00 13,00 266,00 185,00 268, ,00 370,00 686,00 14,00 Rückgang - Zuwachs Anstieg der Aufklärungsquote um 1,2 Prozentpunkte auf 58,2 Prozent. 19

30 Fallzahlen Ausgewählte Schwerpunkte Wohnungseinbruchdiebstahl Entwicklung des Wohnungseinbruchs beim Polizeipräsidium Karlsruhe (Zehnjahresvergleich) Der Deliktsbereich Wohnungseinbruchdiebstahl stellt einen bedeutsamen Teil der Eigentumskriminalität mit erheblichen Auswirkungen auf das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung dar. Dementsprechend erfolgt auf Seiten der Polizei eine intensive und zielgerichtete Bekämpfung des Wohnungseinbruchdiebstahls, sowohl mit präventiven als auch repressiven Ansätzen. Das 2015 erstmals festgelegte Ziel, die Fallzahlen des Wohnungseinbruchdiebstahls um mindestens zehn Prozent zu senken, wurde - neben der Intensivierung der operativen und präventiven Maßnahmen auch 2016 als Zielvorgabe in die internen Jahresziele des Polizeipräsidiums Karlsruhe aufgenommen. Fallentwicklung WED in den Stadt- und Landkreisen 20

31 Im Jahr 2015 gelang es, den Anstieg der Fallzahlen zu stoppen und einen Rückgang der Fallzahlen um 16,2% (-325 Fälle) auf Fälle zu erreichen. Im Jahr 2016 konnte erneut ein Rückgang der Fallzahlen um 13% oder 219 Fälle auf Fälle erzielt werden. Landesweit gingen die Wohnungseinbrüche um 9,5% zurück. Die Häufigkeitszahl beim Polizeipräsidium Karlsruhe hat sich im Vergleich zum Land Baden-Württemberg und zu ausgewählten regionalen Polizeipräsidien wie folgt entwickelt. 21

32 Einbruchsbelastung WED in den Städten und Ge- 44,5% der im Bereich des Polizeipräsidiums Karlsruhe registrierten Wohnungseinbrüche blieben im Versuchsstadium stecken, das heißt die Täter gelangten nicht ins Tatobjekt oder konnten aus anderen Gründen die Tat nicht vollenden. Damit blieb der Anteil der gescheiterten Wohnungseinbrüche auf Vorjahresniveau. Hier haben sich wieder die erhöhte Aufmerksamkeit und die Bemühungen der Bevölkerung zur Einbruchsprävention bewährt. Die Aufklärungsquote beim Wohnungseinbruch im Bereich des Polizeipräsidiums Karlsruhe ging gegen den Landestrend um 5,7 Prozentpunkte auf 10,6% (Land BW= 19,2%, Vorjahr 17,3%) zurück. Trotz gesteigertem Hinweisaufkommen und intensivierten polizeilichen Maßnahmen konnte im Jahr 2016 dem Trend der Vorjahre nicht gefolgt und keine weitere Steigerung der Aufklärungsquote erzielt werden. Dessen ungeachtet wurden im Berichtsjahr jedoch 168 Tatverdächtige ermittelt, was einem Zuwachs von 24 Personen (2015: 144 Tatverdächtige) entspricht. Wohnungseinbruch erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % 12,7 19,9 9,7 11,7 15,8 11,6 6,2 13,5 16,3 10,6 TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 39,6 34,3 30,3 41,4 43,6 56,1 50,8 68,0 55,6 70,2 22

33 62,3% der landesweit ermittelten, tatverdächtigen Wohnungseinbrecher waren Nichtdeutsche. Beim Polizeipräsidium Karlsruhe lag der Anteil der nichtdeutschen Tatverdächtigen mit 118 Personen bei 70,2%. Nach polizeilichen Erkenntnissen werden Wohnungseinbruchdiebstähle nach wie vor überwiegend organisiert und bandenmäßig durch Täter oder Tätergruppen aus dem ost- und südosteuropäischen Raum verübt. Differenziert nach der Staatsangehörigkeit konzentriert sich die Herkunft auf ostbzw. südosteuropäische Tatverdächtige/Tätergruppierungen (44%). Hierbei handelt es sich überwiegend (15,5%) um Tatverdächtige aus Rumänien (26 TV), gefolgt von Georgien (12 TV), Albanien (10 TV), Serbien (8 TV), Litauen (8 TV), Algerien (7 TV), Bosnien-Herzegowina (6 TV), Türkei (6 TV), Kosovo (4 TV) sowie sonstigen Nationalitäten. Die Auswertung der Aufenthaltsgründe ergibt laut Polizeilicher Kriminalstatistik bei den ermittelten nichtdeutschen Tatverdächtigen (118 Personen): 51 Tatverdächtige (Anteil 43,2%) hielten sich mit einem sonstigen erlaubten Aufenthalt im Bundesgebiet auf - Herkunftsland: Rumänien (16 TV), Albanien (5 TV), Georgien (4 TV), Türkei (4 TV) -, 35 Tatverdächtige (Anteil 29,7%) waren Asylbewerber/Duldung vorhanden - Herkunftsland: Serbien (7 TV), Algerien (6 TV), Bosnien-Herzegowina (5 TV), Georgien (4 TV), Kosovo (3 TV), Tunesien (3 TV) -, 14 Tatverdächtige (Anteil 8,3%) waren als Touristen bzw. Durchreisende unterwegs - Herkunftsland: Rumänien (9 TV), Georgien (4 TV) -, 9 Tatverdächtige (Anteil 5,4%) waren Arbeitnehmer - Herkunftsland: Ungarn (2 TV), Türkei (1 TV), Litauen (1 TV), Rumänien (1 TV), andere (4 TV) - und 7 Tatverdächtige (Anteil 5,9%) hielten sich unerlaubt im Bundesgebiet auf - Herkunftsland: Albanien (2 TV), Kosovo (1 TV), andere (4 TV) -. Der geschlechterspezifische Schwerpunkt liegt unabhängig der Herkunft bei den männlichen Tatverdächtigen (Anteil der männlichen Tatverdächtigen an den deutschen Tatverdächtigen = 84,0% - 42 Personen / Anteil der männlichen Tatverdächtigen an den nichtdeutschen Tatverdächtigen = 94,1% Personen). Die Tatverdächtigen beim Wohnungseinbruchdiebstahl hatten es im Jahr 2016 wie auch in den Vorjahren vorwiegend auf bewegliche Gegenstände wie z.b. Schmuck, Bargeld und elektronische Kleingeräte (Tablets, Smartphones etc.) abgesehen. 23

34 Fallzahlen Gewalt gegen Polizeibeamte Entwicklung der Gewalt gegen Polizeibeamte beim Polizeipräsidium Karlsruhe (Fünfjahresvergleich) Die Gewalt gegen Polizeibeamte bewegt sich seit Jahren auf einem besorgniserregenden hohen Niveau. Von diesem bundes- und landesweiten Phänomen blieb auch das Polizeipräsidium Karlsruhe nicht verschont. Immer öfter werden Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte nicht nur bei der Durchsetzung von Zwangsmaßnahmen oder bei besonderen Einsatzlagen angegriffen, sondern auch zunehmend bei alltäglichen Maßnahmen anlässlich von Standardsituationen (z.b. häuslichen Auseinandersetzungen, Fahrzeugkontrollen). In 364 Fällen wurden im vergangenen Jahr Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte Opfer von Übergriffen. Seit 2015 ist ein Rückgang der Fallzahlen zu beobachten. Dieser Trend setzte sich auch im Jahr 2016 fort, die Fallzahlen liegen in ihrem Niveau jedoch immer noch deutlich über den Vorjahreswerten. Im Vergleich zum Jahr 2015 war in diesem Deliktsbereich diametral zum Landestrend (+11,8%) mit 14 Fällen (-3,7%) ein Rückgang zu verzeichnen. Im Deliktsbereich Körperverletzung zum Nachteil von Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten ist im Jahr 2016 ein Rückgang um drei Fälle oder 1,3% auf 236 Fälle feststellbar (2015: 229 Fälle). Die Fallzahlen bei der Gefährlichen/schweren 24

35 Fallzahlen Körperverletzung verzeichneten im aktuellen Berichtsjahr ebenfalls einen Rückgang um acht Fälle oder 14,8% auf 46 Fälle (2015: 54 Fälle). Hinsichtlich der Qualität und Schwere bei den Körperverletzungsdelikten hat sich allerdings nichts verändert. Unabhängig der aktuellen Entwicklung besteht nach wie vor innerhalb des Deliktbereichs Körperverletzung die Verschiebung von der einfachen Körperverletzung hin zur qualifizierten sprich gefährlichen Körperverletzung fort. Beim Widerstand gegen Polizeivollzugsbeamte gingen die Fallzahlen im aktuellen Berichtsjahr im Vergleich zum Vorjahr um 16 Fälle oder 13,1% auf 106 Fälle zurück (2015: 122 Fälle). Im Deliktsbereich Widerstand gegen Polizeivollzugsbeamte sind die Entwicklungen zahlenmäßig nicht so deutlich, wobei hier anzumerken ist, dass bei einem Widerstand gegen Polizeivollzugsbeamte mit verletzten Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten das Delikt mit der höheren Strafandrohung - in diesen Fällen die Körperverletzung - erfasst wird und der Widerstand nicht in der Statistik Widerstand gegen Polizeivollzugsbeamte berücksichtigt/gezählt wird. Zur realitätsnahen Abbildung der Gewalt gegen Polizeibeamte werden daher nachfolgend die beiden beschriebenen Deliktsbereiche Körperverletzung und Widerstand gegen Polizeivollzugsbeamte dargestellt. Beide umfassen auch das Gros der begangenen Delikte. Entwicklung der "Körperverletzungen" und des "Widerstandes gegen Polizeivollzugsbeamte" im Jahr 2016 beim Polizeipräsidium Karlsruhe Körperverletzungen Widerstand gg. Polizeivollzugsbeamte

36 Widerstand gegen Polizeivollzugsbeamte Veränderungen Baden-Württemberg Fälle (+8,3%) Polizeipräsidium Karlsruhe Fälle (-13,1%) Stadt Karlsruhe Fälle (-15,2%) Stadt Pforzheim Fälle (+33,3%) Landkreis Karlsruhe Fälle (-34,8%) Enzkreis Fälle (-36,4%) Landkreis Calw Fall (+14,3%) Körperverletzungen zum Nachteil von Polizeivollzugsbeamten Veränderungen Baden-Württemberg Fälle (+12,5%) Polizeipräsidium Karlsruhe Fälle (-1,3%) Stadt Karlsruhe Fälle (-6,1%) Stadt Pforzheim Fälle (-17,5%) Landkreis Karlsruhe Fälle (+45,9%) Enzkreis Fälle (-21,4%) Landkreis Calw Fälle (-12,5%) Die weiteren Delikte zum Nachteil von Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten liegen mit 21 Fällen im Bereich der Nötigung (4 Fälle) und Bedrohung(17 Fälle). Anzumerken ist hierzu, dass die Anzahl der angeführten Fälle nicht zwangsläufig die Anzahl der geschädigten Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten widerspiegelt. So wurden in den oben genannten 364 Fällen insgesamt 722 Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte Opfer beziehungsweise Geschädigte einer Straftat. Gegenüber dem Vorjahr ging die Opferzahl um drei oder 0,4% zurück. Die Polizei hat auf diese besorgniserregende Entwicklung reagiert und arbeitet ständig an der Optimierung ihrer Ausstattung bei den Führungs- und Einsatzmitteln. Zudem wird die Aus- und Fortbildung an die Erfordernisse gewaltträchtiger Einsatzsituationen entsprechend angepasst. 26

37 Im Auswertebereich Gewalt gegen Polizeibeamte ergeben sich zu den Tatverdächtigen nachfolgende Aussagen: Gewalt gegen Polizeibeamte Deutsche Nichtdeutsche Anzahl TV Anteil Anzahl TV Anteil TV insgesamt ,8% ,2% Erwachsene 264 (81,5%) ,0% 95 36,0% Kinder 2 (0,6%) 2 100,0% 0 0,0% Jugendliche 20 (6,2%) 14 70,0% 6 30,0% Heranwachsende 38 (11,7%) 25 65,8% 13 34,2% Bei den Deliktsbereichen Körperverletzungen zum Nachteil von Polizeivollzugsbeamten und Widerstand gegen Polizeivollzugsbeamte ergeben sich in den Anteilen der jeweiligen Altersgruppe ähnliche Werte. Ebenso sind durchgängig in allen Deliktsbereichen die männlichen Tatverdächtigen mit einem durchschnittlichen Anteil von 90% dominierend Straftaten gegen das Leben 27

38 Fallzahlen Anstieg der Fallzahlen um acht auf 37 Fälle und damit auf das Niveau der Jahre In 27 Fällen wurde die Tat nicht vollendet (Versuch), von den 10 vollendeten Delikten wurden sechs vorsätzlich und vier fahrlässig begangen. Die traditionell hohe Aufklärungsquote in diesem Deliktsbereich lag im Jahr 2016 bei 86,5% (2015: 100,0%). Von den 36 ermittelten Tatverdächtigen, waren 18 Tatverdächtige oder 47,4% Nichtdeutsche (2015: 41,7%). Der Anteil der unter 21-Jährigen Tatverdächtigen bei den Straftaten gegen das Leben blieb auf dem niedrigen Stand der Vorjahre. In den meisten Fällen kannten sich Täter und Opfer bereits vor der Tat. Straftaten gegen das Leben erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % 102,6 97,5 96, ,8 97, , ,5 TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 28,8 23,1 21,6 11,1 32,8 33,3 50,0 31,0 41,7 47, Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung Entwicklung der Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung beim Polizeipräsidium Karlsruhe (Zehnjahresvergleich)

39 Nach zweimaligem Rückgang in den Jahren 2014 und 2015 stiegen die Fallzahlen bei den Sexualdelikten im Jahr 2016 wieder um 34 Fälle oder 6,6% auf 550 Fälle an (2015: 516 Fälle). Die Fallzahlen blieben damit unter dem Höchststand 2013 und in der Schwankungsbreite der vergangenen zehn Jahre. Die Aufklärungsquote lag trotz eines Rückgangs um 2,1 Prozentpunkte mit 79,5% auf dem hohen Niveau der Vorjahre. Der Anteil der unter 21-Jährigen an der Gesamtzahl der Tatverdächtigen stieg um 5,4 Prozentpunkte von 26,4% auf 31,8% an. Der Anteil der Nichtdeutschen an der Gesamtzahl der Tatverdächtigen stieg um 9,7 Prozentpunkte von 25,6% auf 35,8% an. Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % 83,3 81,8 80,3 79,6 79,1 76,4 83,5 74,9 81,6 79,5 TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 23,4 20,2 20,0 25,1 24,8 25,6 24,5 27,3 25,6 35,3 Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung - Einzeldelikte ST gg. sex. Selbstbestimmung mit Gewalt/ Abhängigkeit Vergewaltigung/sex. Nötig überfallart./ Einzeltäter sonst. sexuelle Nötigung Sexueller Mißbrauch Exhib.Handl./Err.ö.Ärger Die Vergewaltigungen/sexuellen Nötigungen blieben mit 77 Fällen (+1 Fall) nahezu auf Vorjahresniveau. Bei 68 der registrierten 77 Opfer bestand eine Täter-/Opferbeziehung. Überfallartig begangene Vergewaltigungen gingen um einen Fall auf fünf Fälle und damit auf einen Zehnjahrestiefstand zurück. Anstieg der Fälle der Sonstigen sexuellen Nötigung um 20 Fälle auf 68 Fälle (2015: 48 Fälle) und damit einen neuen Zehnjahreshöchststand; vom Anstieg betroffen sind alle Stadt- und Landkreise. Bei 28 der registrierten 67 Opfer im Deliktsfeld Sonstige sexuellen Nötigung bestand vor der Tat keine Täter-/Opferbeziehung. 29

40 Täter-/Opferbeziehung Anzahl Opfer Keine Täter-/Opferbeziehung Die Fallzahlen des sexuellen Missbrauchs stiegen um 19 Fälle oder 6,9% auf 293 Fälle an, blieben damit aber weiterhin in der Schwankungsbreite der vergangenen zehn Jahre. In diesem Deliktsfeld ist festzustellen, dass insbesondere beim sexuellen Missbrauch von Kindern die Tatzeit zum Zeitpunkt der Anzeigeerstattung teilweise schon Jahre zurückliegt. Die Anzahl der Tatverdächtigen bei den Sexualdelikten stieg in Korrelation zum Anstieg der Fallzahlen. Weiterhin rückläufige Zahlen bei den deutschen Tatverdächtigen. Der Anstieg bei den Nichtdeutschen Tatverdächtigen (+54 TV) ist im Wesentlichen auf den Anstieg bei den tatverdächtigen Asylbewerbern (+42 TV) zurückzuführen. Am stärksten vom Anstieg betroffen sind die unter 21-Jährigen Nichtdeutschen Tatverdächtigen. Tatverdächtige bei Sexualdelikten gesamt Deutsche Nichtdeutsche Asylbewerber gesamt Deutsche Nichtdeutsche Asylbewerber 30

41 Fallzahlen Rohheitsdelikte und Straftaten gegen die persönliche Freiheit Entwicklung der Rohheitsdelikte und Straftaten gg. die persönl. Freiheit beim Polizeipräsidium Karlsruhe (Zehnjahresvergleich) Anstieg der sogenannten Rohheitsdelikte (Raubstraftaten und Körperverletzungen) und der Straftaten gegen die persönliche Freiheit (Freiheitsberaubungen, Nötigungen, Bedrohungen u.a.) um 365 Fälle oder 4,6% auf Fälle und damit auf den höchsten Stand der vergangenen zehn Jahre. Der Anstieg ist zum größten Teil auf steigende Fallzahlen bei den Körperverletzungen um 350 Fälle oder 6,0% auf Fälle (2015: Fälle) zurückzuführen. Die Aufklärungsquote blieb mit 89,1% (+0,8 Prozentpunkte) auf dem hohen Niveau der Vorjahre. Der Anteil der nichtdeutschen Tatverdächtigen lag insgesamt bei 38,8% (2015: 37,8%). Rohheitsdelikte und Straftaten gegen die persönliche Freiheit erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % 88,6 88,8 87,9 87,9 87,7 87,4 87,6 87,7 88,3 89,1 TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 27,0 26,5 27,5 28,1 28,3 29,1 30,6 32,3 37,7 38,8 31

42 Fallzahlen Raub/Räuberische Erpressung Entwicklung des Raubes und der räuberischen Erpressung beim Polizeipräsidium Karlsruhe (Zehnjahresvergleich) Rückgang der Raubdelikte (Raub, Räuberische Erpressung, Räuberischer Angriff) um 74 Fälle oder 14,9% auf 423 Fälle (2015: 497 Fälle) und damit auf einen Fünfjahrestiefststand. Anstieg der Aufklärungsquote um 1,9 Prozentpunkte auf 55,8% (2015: 53,9%). Raub/Räuberische Erpressung erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % 61 63,1 54,9 59,9 55, ,5 53,5 53,9 55,8 TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 37,7 30,2 35,0 37,7 37,4 35,0 45,4 45,8 58,7 49,8 Korrelierend zu den Straftaten ging auch die Anzahl der Tatverdächtigen bei den Raubdelikten auf 333 zurück (2015: 346 TV). Rückläufige Tatverdächtigenzahlen bei den Nichtdeutschen auf 166 (2015: 203 TV) und hier insbesondere bei den Asylbewerbern auf 74 (2015: 109 TV) stehen steigende Zahlen bei den deutschen Tatverdächtigen von 143 auf 166 gegenüber. Verantwortlich für den Anstieg bei den deutschen Tatverdächtigen sind steigende Zahlen bei den unter 21-Jährigen. Diese stiegen von 47 auf 72 Tatverdächtige an, blieben damit aber auf dem zweitniedrigsten Stand der vergangenen zehn Jahre. 32

43 Tatverdächtige bei Raubdelilkten gesamt Deutsche Nichtdeutsche Asylbewerber gesamt Deutsche Nichtdeutsche Asylbewerber Raubdelikte auf Geldinstitute/Poststellen, sonstige Zahlstellen/Geschäfte, Handtaschen- und Straßenraub Raubüberfälle auf Geldinstitute und Poststellen erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % ,5 127, TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 25,0 0,0 0,0 36,4 44,4 0,0 25,0 66,7 50,0 0,0 Die Raubüberfälle auf Geldinstitute oder Postfilialen bleiben mit zwei Fällen auf dem niedrigen Niveau der Vorjahre. Aufklärungsquote 50% (2015: 100%). Raubüberfälle auf sonstige Zahlstellen/Geschäfte erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % 56,3 48,5 35,9 108, ,4 37,5 57,1 31,4 TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 30,0 36,8 23,5 54,0 42,9 55,0 75,9 68,8 45,0 31,6 33

44 Anstieg der Fallzahlen von 21 auf 35 Fälle. Rückgang der Aufklärungsquote um 25,7 Prozentpunkte auf 31,4% (2015: 57,1%). Rückgang der nichtdeutschen Tatverdächtigen zum dritten Mal in Folge auf nunmehr 31,6%. Handtaschenraub erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % 60,5 10,7 47,2 26,2 24, ,5 18,2 43,3 42,9 TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 25,0 40,0 23,1 28,6 37,5 14,3 30,0 57,1 53,3 45,5 Rückgang der Fallzahlen von 31 auf 21 Fälle (-30%) und damit auf den niedrigsten Stand der vergangenen zehn Jahre. Rückgang der Aufklärungsquote um 0,4 Prozentpunkte auf 42,9% (2015: 43,3%). Rückgang der nichtdeutschen Tatverdächtigen um 7,8 Prozentpunkte auf 45,5% (2015: 53,3%). Sonstige Raubüberfälle auf Straßen, Wegen und Plätzen erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % 52 59,4 47,6 47,8 47,2 47,2 39,8 45,7 37,1 40,4 TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 38,2 31,9 38,4 36,7 39,6 29,9 38,6 38,0 61,1 48,4 Rückgang der sonstigen Raubüberfälle auf Straße um 41 Fälle oder 18,3% auf 183 Fälle (2015: 224 Fälle) und damit auf den niedrigsten Stand der vergangenen fünf Jahre. Anstieg der Aufklärungsquote um 3,3 Prozentpunkte auf 40,4% (2015: 37,1%). Verringerung des Anteils nichtdeutscher Tatverdächtiger um 2,7 Prozentpunkte auf 48,4%. Anstieg der Tatverdächtigen unter 21 Jahren um 18 auf 64 (2015: 48 TV), damit erhöhte sich ihr Anteil an den Gesamttatverdächtigen von 36,6% auf 50%. 34

45 Fallzahlen 111 der 183 Straftaten wurden im Stadtkreis Karlsruhe verübt. Meist wurden den Geschädigten zur Nachtzeit Smartphones, geringe Bargeldbeträge oder andere geringwertige Gegenstände wie z. B. Zigaretten geraubt. In einer Vielzahl der Fälle standen die Opfer unter Alkoholeinfluss Körperverletzung Entwicklung der Körperverletzungsdelikte beim Polizeipräsidium Karlsruhe (Zehnjahresvergleich) Anstieg der Körperverletzungsdelikte um 350 Fälle oder 6% auf Fälle (2015: Fälle) und damit erneut auf den höchsten Stand der vergangenen zehn Jahre. Anstieg der Aufklärungsquote um 0,6 Prozentpunkte auf 90,6% und damit Verbleib auf ihrem langjährigen Hoch. Erneuter Anstieg bei den unter 21-Jährigen Tatverdächtigen um 40 auf Sie blieben damit im Jahr 2016 im Zehnjahresvergleich jedoch weiterhin auf einem niedrigen Niveau. Der Anstieg bei den unter 21-Jährigen Tatverdächtigen resultiert im Wesentlichen aus steigenden Zahlen bei den nichtdeutschen Tatverdächtigen von 410 auf 442 (+32 TV). 35

46 Körperverletzung erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % 89,4 89,7 89,2 88,6 88,9 88,9 89,5 89, ,6 TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 27,1 27,0 27,6 28,1 28,1 28,7 31,0 32,0 38,2 40,2 Tatverdächtige bei Körperverletzungen gesamt Deutsche Nichtdeutsche Asylbewerber gesamt Deutsche Nichtdeutsche Asylbewerber Der Anteil der nichtdeutschen Tatverdächtigen stieg um zwei Prozentpunkte auf 40,2% (2015: 38,2%) während sich bei den deutschen Tatverdächtigen der seit dem Jahr 2011 feststellbare rückläufige Trend fortsetzte. Der größte Teil des Anstiegs der nichtdeutschen Tatverdächtigen ist auf die steigenden Tatverdächtigenzahlen bei den Asylbewerbern von 483 in 2015 auf 682 in 2016 (+199 TV) zurückzuführen. Einfache Körperverletzung erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % 92 92,1 91,9 91,5 91,2 91,5 91,9 91, ,8 TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 26,2 27,6 27,1 27,6 28,8 28,5 30,1 30,7 37,0 39,5 Der Anstieg der Körperverletzungsdelikte ist auf die steigenden Fallzahlen bei der einfachen (leichten) Körperverletzung um 313 Fälle oder 7,7% auf Fälle zurückzuführen (2015: Fälle). 36

47 Gefährliche Körperverletzung erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % 83,8 83,2 81,5 80,6 81,7 81,1 81,9 81,6 83,8 83,5 TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 31,4 28,9 30,5 31,7 30,3 32,0 37,2 38,4 44,7 46,8 Die gefährliche Körperverletzung trug mit einem Plus von fünf Fällen nur unwesentlich zum Anstieg der Fallzahlen bei Straftaten gegen die persönliche Freiheit Straftaten gegen die persönliche Freiheit Gesamt Freiheitsberaubung Nötigung Bedrohung Nachstellen Der Anstieg bei den Straftaten gegen die persönliche Freiheit ist auf steigende Fallzahlen bei der Nötigung und der Bedrohung zurückzuführen. 37

48 Fallzahlen Gesamtentwicklung beim Diebstahl Entwicklung der Diebstahlsdelikte beim Polizeipräsidium Karlsruhe (Zehnjahresvergleich) Die Diebstahlsdelikte einfacher und schwerer Diebstahl waren erstmals seit 2011 rückläufig. Trotz ihres Rückgangs um Fälle oder 9,4% haben sie weiterhin mit 37,9% den größten Anteil an der Gesamtkriminalität. Die Aufklärungsquote sank um 0,8 Prozentpunkte auf 28,7%. Der Anteil der unter 21-Jährigen Tatverdächtigen fiel auf und damit auf ein Zehnjahrestief. Der Anteil der nichtdeutschen Tatverdächtigen blieb mit 57,3% unverändert. Diebstahl gesamt erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % 29,5 30, ,9 29,5 28, ,5 28,7 TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 28,8 26,0 29,8 31,2 31,9 37,8 48,5 49,8 57,3 57,3 38

49 Diebstahl ohne erschwerende Umstände (einfacher Diebstahl) Diebstahl ohne erschwerende Umstände erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % 43,4 42,9 45,6 43,8 40,8 38,8 40, ,1 41,1 TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 27,5 25,3 28,5 29,8 30,7 35,5 46,7 48,3 57,0 55,7 Der Diebstahl ohne erschwerende Umstände verzeichnete einen Rückgang um Fälle oder 12,2% Diebstahl ohne erschwerende Umstände - Einzeldelikte Diebstahl ohne erschwerende Umstände - Einzeldelikte Diebstahl v. Kraftwagen Diebstahl von Fahrrad D. i/a. Diensträume pp D. i/a Gaststätte/Hotel Ladendiebstahl Diebstahl i/a Wohnung Diebstahl an/aus Kfz Taschendiebstahl Steigenden Fallzahlen beim Diebstahl von Kraftwagen auf 89 Fälle (2015: 60 Fälle) und beim einfachen Fahrraddiebstahl auf 590 Fälle (2015: 578 Fälle) stehen zum Teil stark sinkende Fallzahlen bei den übrigen Diebstahlsarten gegenüber. Ladendiebstahl Rückgang der Fallzahlen beim Ladendiebstahl um 782 Fälle oder 14,4% auf Fälle (2015: Fälle). Rückgang der Aufklärungsquote um 1,1 Prozentpunkte auf 91,8% (2015: 92,9%) Das Auf und Ab in diesem Deliktsbereich wird neben der Entwicklung bei den tatsächlich verübten Straftaten immer auch von den Kontrollaktivitäten seitens der Geschäfte beeinflusst. Nach wie vor ist feststellbar, dass ein nicht unwesentlicher Teil dieser Straftaten von überörtlich agierenden und gewerbsmäßig handelnden Tätergruppierungen, oft ost- oder südosteuropäischer Herkunft, verübt wird. Der Anteil der nichtdeutschen Tatverdächtigen an den Gesamttatverdächtigen beläuft sich auf 60,2% (2015: 62,0%). 39

50 Die Tatverdächtigen unter 21 Jahren verzeichneten einen Rückgang um 279 oder 22,6% auf 962 Tatverdächtige (2015: TV). Rückläufige Zahlen sind sowohl bei den deutschen als auch bei den nichtdeutschen Tatverdächtigen unter 21 Jahren feststellbar. Taschendiebstahl Rückgang der Fallzahlen beim Taschendiebstahl um 326 Fälle oder 18,7% auf Fälle (2015: Fälle). Die Aufklärungsquote stieg um 0,4 Prozentpunkte auf 4,9% an und verblieb damit auf dem Niveau der Vorjahre. Dem seit Jahren feststellbaren Anstieg der Taschendiebstähle, insbesondere im Stadtgebiet Karlsruhe, in welchem die Mehrzahl der im Bereich des Polizeipräsidiums Karlsruhe erfassten Taschendiebstähle registriert wurden, setzte das Polizeipräsidium Karlsruhe eine Verstärkung der Fahndungs- und Kontrollmaßnahmen sowie die Durchführung einer geschädigten- und opferorientierten Prävention - beispielsweise durch gezielte Ansprache und Verteilen von Flyern - entgegen Diebstahl unter erschwerenden Umständen (BSD) Diebstahl unter erschwerenden Umständen (BSD) erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % 11,6 12, ,1 14,1 14,1 12,9 13,7 13,8 13,3 TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 36,8 30,2 38,3 39,8 38,8 49,0 60,9 58,9 62,1 65,6 Rückgang der Fallzahlen um 699 Fälle oder 5,6% auf Fälle (2015: Fälle). Die Aufklärungsquote lag mit 13,3% um 0,5 Prozentpunkte unter der des Jahres Die Zahl der unter 21-Jährigen Tatverdächtigen ging nach ihrem Anstieg in 2015 im Jahr 2016 um 34 auf 338 zurück. Der Rückgang betraf alle Altersgruppen also sowohl Kinder als auch Jugendliche und Heranwachsende. Der Anteil der nichtdeutschen Tatverdächtigen lag bei 65,6% (+3,5 Prozentpunkte) und damit auf einem Zehnjahreshöchststand. 382 der nichtdeutschen Tatverdächtigen oder 44,2% waren Asylbewerber. 40

51 Tatverdächtige beim Besonders schweren Fall des Diebstahls gesamt Deutsche Nichtdeutsche Asylbewerber gesamt Deutsche Nichtdeutsche Asylbewerber Die am stärksten vertretenen Nationalitäten beim BSD waren: Staatsangehörigkeit 2016 Rumänien 160 Georgien 93 Algerien 70 Kosovo 56 Serbien 56 Albanien 50 Bosnien und Herzegowina 50 Türkei 33 Litauen 27 Ungarn 25 Italien 22 Polen 22 Bulgarien 18 Tunesien 18 Irak 13 Marokko 12 Kroatien 10 41

52 Diebstahl unter erschwerenden Umständen (BSD) - Einzeldelikte Diebstahl unter erschwerenden Umständen - Einzeldelikte BSD von Kfz BSD von Fahrrad BSD von/aus Automaten BSD i/a Dienst-/Büror BSD i/a Gastst./Hotel BSD i/a Verkaufsräumen BSD Ladendiebstahl Wohnungseinbruchdiebstahl BSD i/a Bodenr./Keller BSD i/a Rohbaut./Baust BSD an/aus Kfz Besonders schwerer Fall des Diebstahls von Kfz Nach ihrem Rückgang im Jahr 2015 stiegen die Fallzahlen bei der Entwendung von Kraftfahrzeugen unter erschwerenden Umständen im Jahr 2016 um 35 auf 126 Fälle an. Die Fallzahlen bleiben damit in der Schwankungsbreite der vergangenen zehn Jahre. Die Aufklärungsquote ging um 9,9 Prozentpunkte auf 14,3% zurück Besonders schwerer Fall des Diebstahls von Fahrrad Beim Besonders schweren Fall des Diebstahls von Fahrrad, erreichten die Fallzahlen mit einem Anstieg um 86 Fälle oder 2,6% auf Fälle einen neuen Zehnjahreshöchststand (2015: Fälle). Besonders schwerer Fall des Diebstahls von/aus Automaten Der Besonders schwere Fall des Diebstahls von/aus Automaten blieb mit 368 Fällen auf Vorjahresniveau (2015: 369 Fälle). Besonders schwerer Fall des Diebstahls in/aus Dienst-/Büroräumen Anstieg der Fallzahlen beim Besonders schweren Diebstahls in/aus Dienst- und Büroräumen nach zweimaligem Rückgang um 86 Fälle oder 8,1% auf Fälle (2015: Fälle). Besonders schwerer Fall des Diebstahls in/aus Verkaufsräumen Rückgang der besonders schweren Fälle des Diebstahls in/aus Verkaufsräumen um zwölf Fälle oder 1,4% auf 827 Fälle (2015: 839 Fälle). Der Rückgang ist auf sinkende Fallzahlen bei den Einbrüchen in Verkaufsräume zurückzuführen. Der Besonders schwere Fall des Ladendiebstahls (bspw. gewerbs- oder bandenmäßige Begehung bzw. durch Überwindung der Sicherungstechnik) nahm als 42

53 Fallzahlen untergeordnetes Einzeldelikt hingegen um 104 Fälle (+37%) von 281 auf 385 Fälle zu. Die Aufklärungsquote beim Besonders schweren Fall des Ladendiebstahls stieg um 10,0 Prozentpunkte auf 87,3%. Der Anteil der nichtdeutschen Tatverdächtigen lag bei 82,4% (2015: 83,1%). Häufig wird eine Beteiligung osteuropäischer oder südosteuropäischer (Rumänien 49 TV; Georgien 68 TV), oft organisierter Täter oder Tätergruppierungen festgestellt. 165 der ermittelten 319 Tatverdächtigen hatten den Status eines Asylbewerbers. Wohnungseinbruchsdiebstahl Die Wohnungseinbrüche gingen zum zweiten Mal in Folge auf nunmehr Fälle zurück. Dies bedeutet gegenüber ihrem Zehnjahreshöchststand im Jahr 2014 einen Rückgang um 27,1% (näheres s. oben unter Ziff ). Besonders schwerer Fall des Diebstahls in/aus Bodenraum/Keller Rückgang der Fallzahlen um 220 Fälle oder 36,1% auf 389 Fälle. Besonders schwerer Fall des Diebstahls in/aus Rohbauten/Baustellen Rückgang der Fallzahlen um 16 Fälle oder 9,5% auf 153 Fälle. Besonders schwerer Fall des Diebstahls an/aus Kfz Entwicklung des Deliktes "Besonders schwerer Fall des Diebstahls an/aus Kfz" beim Polizeipräsidium Karlsruhe (Zehnjahresvergleich)

54 Die Fallzahlen sanken um 518 Fälle oder 21,5% auf Fälle (2015: Fälle). Rückgang der Aufklärungsquote um 0,8 Prozentpunkte auf 8,6% (2015: 9,4%). Von insgesamt 112 ermittelten Tatverdächtigen waren 24 unter 21 Jahre alt (Fünfjahrstiefstand). Der Anteil der nichtdeutschen Tatverdächtigen lag bei 68,8% (2015: 77,5%). Häufigster Modus Operandi ist nach wie vor einschlagen oder einwerfen von Seitenscheiben, um aus den Fahrzeugen meist gut sichtbar abgelegte Gegenstände zu entwenden. Rückgang der Fallzahlen beim Besonders schweren Fall des Diebstahls von mobilen Navigationsgeräten auf 115 Fälle (2015: 118 Fälle). Erneuter Anstieg beim Besonders schweren Fall des Diebstahls von festeingebauten Navigationssystemen (deliktischer Schwerpunkt) um 65 oder 39,9% auf 228 Fälle (2015: 163 Fälle). Ebenso setzte sich der seit 2012 feststellbare Anstieg beim Besonders schweren Fall des Diebstahls an/aus Kfz von Airbags fort. Hier stiegen die Fallzahlen um 39 auf 75 Fälle an. Insbesondere beim Besonders schweren Fall des Diebstahls von festeingebauten Navigationssystemen und Airbags geht man aufgrund der vorliegenden Taterkenntnisse von einer Beteiligung osteuropäischer, meist organisierter und eigens zur Begehung dieser Straftaten eingereisten, Tätergruppierungen aus. BSD an/aus Kfz erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % 11, ,2 39,4 18,3 11,2 10,6 11,9 9,4 8,6 TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 65,7 44,3 70,2 60,9 68,5 45,3 63,4 62,5 77,5 68,8 44

55 Fallzahlen Vermögens- und Fälschungsdelikte Entwicklung der Vermögens- und Fälschungsdelikte beim Polizeipräsidium Karlsruhe (Zehnjahresvergleich) Anstieg um 266 Fälle oder 1,8% auf Fälle (2015: Fälle) und damit Verbleib in der Schwankungsbreite der vergangenen zehn Jahre. Leichter Anstieg der Aufklärungsquote um 0,5 Prozentpunkte auf 85%. Tatverdächtige unter 21 Jahre mit nahezu auf dem tiefsten Stand der vergangenen zehn Jahre. Anstieg des Anteils nichtdeutscher Tatverdächtiger um 3,9 Prozentpunkte auf 48% (2015: 44,1%). Vermögens- und Fälschungsdelikte erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % 85,1 84,5 87,4 85,5 86, ,1 88,1 84,5 85 TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 30,1 27,7 28,6 30,4 31,6 32,8 36,8 39,9 44,1 48,0 45

56 Vermögens- und Fälschungsdelikte - Einzeldelikte Gesamt Betrug Waren-/Warenkreditb Erschl. v. Leistungen Kredit-/Scheckkartenb Sonst. Betrug Computerbetrug Unterschlagung Urkundenfälschung Waren-/Warenkreditbetrug Der Anstieg der Fallzahlen bei den Vermögens- und Fälschungsdelikten ist zum großen Teil auf steigende Zahlen beim Waren-/Warenkreditbetrug, insbesondere beim Tankbetrug zurückzuführen. In diesem Deliktsbereich wurde eine Vielzahl von Tankbetrugsfällen an der Tankund Rastanlage Forst teilweise aus dem Jahr 2015 aufgrund technisch bedingter, verzögerter Anzeigeerstattung nacherfasst (2015: 126 Fälle/2016: 423 Fälle). Erschleichen von Leistungen Rückgang der Fallzahlen um 124 Fälle oder 2% auf Fälle (2015: Fälle). Die Zu- und Abnahmen in diesem Deliktsbereich sind zum einen von der Entwicklung der tatsächlich verübten Straftaten abhängig, zum anderen auch stark von der Kontrolltätigkeit der Verkehrsbetriebe/Verkehrsverbünde beeinflusst. Kredit-/Scheckkartenbetrug Anstieg der Fallzahlen um 36 Fälle oder 6,3% auf 609 Fälle (2015: 573 Fälle). Sonstiger Betrug Die sonstigen Betrugsarten blieben trotz eines Anstiegs um 41 Fälle oder 1,3% auf Fälle (2015: Fälle) weiterhin in der Schwankungsbreite der vergangenen zehn Jahre. Computerbetrug Einen deutlichen Rückgang um 214 Fälle oder 65,8% auf 111 Fälle (2015: 325 Fälle) verzeichneten die Delikte beim Computerbetrug. Der stärkste Rückgang wurde im Stadtgebiet Karlsruhe mit einem Minus von 152 Fällen auf 28 Fälle registriert. Unterschlagung Die Unterschlagungen gingen um 82 Fälle oder 6,9% auf Fälle zurück (2015: Fälle). 46

57 Urkundenfälschung Die Urkundenfälschungen stiegen um 63 Fälle oder 10,5% auf 665 Fälle an (2015: 602 Fälle). Enkeltrick Weitere Betrugsarten + TBU Enkeltrick Veränderung zu 2015 AQ in % Vollendete Fälle Schaden PP Karlsruhe (-27,6%) 6,3% Stadtkreis Karlsruhe (-28,5%) 7,5% Stadtkreis Pforzheim (-9,4%) 3,4% Landkreis Karlsruhe (-44,2%) 6,9% Enzkreis (-100,0%) 0,0% 0 0 Landkreis Calw (-66,7%) 0,0% 0 0 Quelle: PKS-Lokal, Fall TO Tatbegehung Vergl. 5J. Die Fallzahlen der weiteren Betrugsarten mit dem besonderen Tatumstand Enkeltrick sind um 27,6% oder 61 Fälle von 221 auf 160 Fälle zurückgegangen Entwicklung der Betrugsdelikte - Enkeltrick Anzahl der Fälle davon vollendet Bemerkenswert ist, dass von 160 Fällen nur elf Fälle oder 6,9% (2015: 7,2%) vollendet wurden. Der weit überwiegende Teil der Straftaten blieb im Versuchsstadium stecken. Der Schwerpunkt der Straftaten liegt mit 93 Fällen im Stadtkreis Karlsruhe, gefolgt von der Stadt Pforzheim und dem Landkreis Karlsruhe mit jeweils 29 Fällen. Die Geschädigten der Straftaten sind ältere Personen (über 60 Jahre), die durch Telefonate der Täter unter dem Vorwand einer finanziellen Notlage eines Verwandten (Enkels oder einer anderen ihnen nahestehenden Person), dazu gebracht werden, größere Summen Bargeld einem sog. Überbringer auszuhändigen. Der hierdurch entstandene Schaden ist immens. So entstand im Präsidiumsbereich durch nur elf vollendete Taten ein Schaden in Höhe von Euro. 47

58 Fallzahlen Gewaltkriminalität Entwicklung der Gewaltkriminalität beim Polizeipräsidium Karlsruhe (Zehnjahresvergleich) Rückgang der Fallzahlen der Gewaltkriminalität (im Summenschlüssel enthaltene Delikte siehe Glossar) um 62 Fälle oder 2,9% auf Fälle (2015: Fälle). Der Rückgang ist im Wesentlichen auf rückläufige Fallzahlen bei den Raubdelikten um 74 Fälle oder 14,9% auf 423 Fälle (2015: 497 Fälle) zurückzuführen. Die weiteren im Summenschlüssel enthaltenen Deliktsbereiche wiesen Zuwächse im einstelligen Bereich auf bzw. blieben auf Vorjahresniveau. Kriminalitätsbelastung nach TV-Gruppen bei der Gewaltkriminalität Gesamt Deutsche Nichtdeutsche Anzahl TV Anteil Anzahl TV Anteil TV insgesamt (2.145) (1.142) 52,6% (53,2%) 967 (1.003) 47,4% (46,8%) Erwachsene (1.568) 751 (824) 51,5% (52,6%) 707 (744) 48,5% (47,4%) Kinder 57 (71) 39 (51) 68,4% (71,8%) 18 (20) 31,6% (28,2%) Jugendliche 230 (229) 148 (125) 64,3% (54,6%) 82 (104) 35,7% (45,4%) Heranwachsende 294 (277) 134 (142) 45,6% (51,3%) 160 (135) 54,4% (48,7%) TV unter 21 Jahre 581 (577) 321 (318) 55,2% (55,1%) 260 (259) 44,8% (44,9%) Hinweis: Vorjahreswerte in Klammer 48

59 Tatverdächtige Die sich über die Jahre abzeichnende Verschiebung bei den Tatverdächtigen zeichnet sich auch bei der Gewaltkriminalität ab. Trotz rückläufiger Tatverdächtigenzahlen bei der Gewaltkriminalität ist ähnlich der Gesamtentwicklung eine Zunahme der prozentualen Anteile um 0,6 Prozentpunkte bei den nichtdeutschen Tatverdächtigen festzustellen. Anteilsmäßig liegt die Verteilung der Tatverdächtigen innerhalb der Altersgruppen im Gros bei den deutschen Tatverdächtigen (TV insgesamt = 53,2% / TV unter 21 Jahre = 55,2%). Die größten Zuwächse verzeichneten die deutschen Jugendlichen mit 9,7- sowie die nichtdeutschen Heranwachsenden mit 5,7 Prozentpunkten. Entwicklung der Tatverdächtigen der Gewaltkriminalität beim Polizeipräsidium Karlsruhe (Fünfjahresvergleich) TV gesamt TV unter 21 Jahre TV unter 21 Jahre mit Alkohol Ähnlich der Entwicklung der Fallzahlen ging auch die Anzahl der Tatverdächtigen zurück. Sie fiel um 106 auf Tatverdächtige (2015: Tatverdächtige). Die Anzahl bei den Tatverdächtigengruppen TV unter 21 Jahre und TV unter 21 Jahre mit Alkohol hatte eine leicht gegenläufige Tendenz. Nach rückläufigen Zahlen von stieg die Zahl der unter 21-Jährigen Tatverdächtigen und die Zahl der unter 21-Jährigen, die Gewaltstraftaten unter Alkoholeinfluss begangen haben, ab 2015 wieder an. Beide Tatverdächtigengruppen blieben aber auch 2016 deutlich unter ihren Höchstwerten. Gewaltkriminalität (Erläuterung zum Summenschlüssel siehe Glossar) erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % 80,6 80,2 76,5 76, ,8 74,6 75,6 77,4 78,2 TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 32,2 29,3 31,0 32,6 31,5 33,5 38,5 40,1 46,8 47,4 49

60 Aggressionsdelikte Entwicklung der Aggressionsdelikte, der Aggressionsdelikte im öffentlichen Raum und im öffentlichen Personennahverkehr beim Polizeipräsidium Karlsruhe (Fünfjahresvergleich) Aggressionsdelikte Aggressionsdelikte Öffentlicher Raum Aggressionsdelikte Öffentlicher Personennahverkehr Anstieg der Aggressionsdelikte (Summenschlüssel Gewaltkriminalität u. einfache Körperverletzung) um 251 Fälle oder 4,1% auf Fälle (2015: Fälle). Der Anstieg ist durch steigende Fallzahlen bei der einfachen Körperverletzung um 313 Fälle oder 7,7% auf Fälle verursacht (2015: Fälle). Die einfachen Körperverletzungsdelikte haben damit den weitaus größten Anteil an den Aggressionsdelikten. Die im Summenschlüssel Gewaltkriminalität enthaltenen Straftaten waren hingegen in der Summe rückläufig (s. oben Nr ). Rückläufige Fallzahlen wurden nur in der Stadt Karlsruhe mit Fällen (2015: Fälle) registriert. Die Fallzahlen in Pforzheim mit Fällen (2015: Fälle), im Landkreis Karlsruhe mit Fällen (2015: Fälle), im Enzkreis mit 574 Fällen (2015: 500 Fälle) und im Landkreis Calw mit 612 Fällen (20156: 517 Fälle) wiesen steigende Tendenz auf und erreichten jeweils einen höchsten Stand der vergangenen fünf Jahre. Die Anstiege in den Stadt- und Landkreisen sind größtenteils auf steigende Fallzahlen bei den Körperverletzungen zurückzuführen. Die Aufklärungsquote stieg um 1,1 Prozentpunkte auf 88,1% (2015: 87,0%). 50

61 Aggressionsdelikte im Öffentlichen Raum Die Aggressionsdelikte im öffentlichen Raum stiegen analog der Gesamtfallzahlen bei den Aggressionsdelikten um 74 Fälle oder 2,7% auf an (2015: Fälle) an und erreichten damit erneut einen Fünfjahreshöchststand. Die Aufklärungsquote stieg um 1,2 Prozentpunkte auf 82,7% (2015: 81,5%). Tatverdächtige bei den Aggressionsdelikten im öffentlichen Raum gesamt Deutsche Nichtdeutsche Asylbewerber gesamt Deutsche Nichtdeutsche Asylbewerber Von ermittelten Tatverdächtigen waren 945 oder 38% Nichtdeutsche (2015: 36%). Die Asylbewerber hatten mit 224 Tatverdächtigen einen Anteil von 9% an den Gesamttatverdächtigen (2015: 7,7%). Aggressionsdelikte im öffentlichen Personenverkehr Die Aggressionsdelikte im öffentlichen Personenverkehr stiegen 2016 zum zweiten Mal in Folge auf nunmehr 533 Fälle an (+47 Fälle oder +9,7%) und erreichten damit den höchsten Stand der vergangenen fünf Jahre. Die Aufklärungsquote stieg um 2,0 Prozentpunkte auf 79,2% (2015: 77,7%). Tatverdächtige bei den Aggressionsdelikten im öffentlichen Personenverkehr gesamt Deutsche Nichtdeutsche Asylbewerber gesamt Deutsche Nichtdeutsche Asylbewerber 51

62 Fallzahlen Von insgesamt 459 ermittelten Tatverdächtigen waren 177 Verdächtige oder 38,6% (2015: 35,9%) Nichtdeutsche, davon. Die Asylbewerber hatten mit 69 Tatverdächtigen einen Anteil von 15% an den Gesamttatverdächtigen (2015: 13,5%) Rauschgiftkriminalität Entwicklung der Rauschgiftkriminalität beim Polizeipräsidium Karlsruhe (Zehnjahresvergleich) Unter dem nachfolgend benutzten Begriff der Rauschgiftkriminalität zählen Rauschgiftdelikte nach dem Betäubungsmittelgesetz (BtMG) und Delikte der direkten Beschaffungskriminalität (z. B. Diebstahl von Betäubungsmitteln und Rezeptformularen, Raub und Fälschung zur Erlangung von Betäubungsmitteln). Die Aufhellung des Deliktsfeldes Rauschgiftkriminalität unterliegt maßgeblich den Aktivitäten der Sicherheitsbehörden. Man spricht auch von sogenannter Kontrolloder Holkriminalität (im Sinne von holen, durch eigeninitiatives Handeln der Polizei. Es gibt grundsätzlich keine bzw. wenige Anzeigen oder Hinweise aus der Bevölkerung). Die Fallzahlen stiegen dem - seit 2011 feststellbaren - Trend folgend auch 2016 um 691 Fälle oder 19,9% auf insgesamt Fälle (2015: Fälle) an. Die Entwicklung beim Polizeipräsidium Karlsruhe folgte damit dem Landestrend, der eine Steigerung der Fallzahlen um 7,6% oder um Fälle auf Fälle aufwies. 52

63 Die nochmalige Steigerung der Zahlen ist ein Indiz dafür, dass die Polizei trotz vielfältiger zusätzlicher Belastungen ihre konsequente und zielgerichtete polizeiliche Arbeit in der Drogenbekämpfung fortsetzt. Die Aufklärungsquote lag mit 94,7% nahezu auf dem Niveau des Vorjahres. Rauschgiftkriminalität erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % 97,2 96,6 96,3 96,8 96,3 95,3 95,4 95,1 94,8 94,7 TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 25,1 23,1 23,0 24,3 23,2 23,7 24,1 24,6 27,2 31,0 Die Zahl der Tatverdächtigen stieg beim Polizeipräsidium Karlsruhe um 15,9% oder 488 Personen auf an (2015: TV). Der Anteil von Tatverdächtigen unter 21 Jahren lag bei 35,9% oder Personen (2015: TV oder 37,3%). Der hohe Anteil der unter 21-Jährigen kann insbesondere auf verstärkte polizeiliche Kontrollaktivitäten an jugendspezifischen Örtlichkeiten zurückgeführt werden. Der Gesamtanteil der nichtdeutschen Tatverdächtigen stieg auf 31% an. Überwiegend kamen diese aus der Türkei (178 TV), Frankreich (106 TV) und Italien (92 TV). Tatverdächtige aus Gambia traten zum ersten Mal signifikant im Jahr 2014 (30 TV) und verstärkt in den Jahren 2015 (59 TV) und 2016 (106 TV) im Deliktsbereich Rauschgiftkriminalität auf. 53

64 Tatverdächtige im Bereich der Rauschgiftkriminalität Polizeipräsidium Karlsruhe (Staaten mit weniger als 20 Tatverdächtigen blieben unberücksichtigt): Staatsangehörigkeit Deutschland Türkei Frankreich Gambia Italien Algerien Polen Kroatien Rumänien Georgien Ungarn Portugal Tunesien Betäubungsmittel Sicherstellungsmengen Kriminalpolizei Schutzpolizei Marihuana 24,100 kg 3,575 kg Haschisch 1,651 kg 0,361 kg Amphetamin 25,493 kg 0,203 kg Crystal Meth 0,0384 kg 0,0005 kg Heroin 0,0195 kg 0,0001 kg Kokain 0,9145 kg 0,0269 kg Pilze 0,065 kg --- Quelle: Falldatei Rauschgift Rauschgifttodesfälle Anzahl Tote Stadt Karlsruhe 4 (1 w) 9 Stadt Pforzheim 2 1 Landkreis Karlsruhe 3 6 Enzkreis 0 0 Landkreis Calw

65 Fallzahlen Straßenkriminalität Entwicklung der Straßenkriminalität beim Polizeipräsidium Karlsruhe (Zehnjahresvergleich) Unter dem Summenschlüssel Straßenkriminalität werden solche Straftaten subsumiert, die ausschließlich oder überwiegend auf öffentlichen Straßen, Wegen oder Plätzen - einschließlich öffentlicher Verkehrsmittel - begangen werden. Der Schwerpunkt der registrierten Fälle liegt insbesondere bei den Fahrraddiebstählen, bei den einfachen Diebstahlsdelikten an/aus Kfz, aber auch beim Taschendiebstahl, dem Handtaschen-/Straßenraub, bei den gefährlich/schweren Körperverletzungen auf Straße, Wegen und Plätzen sowie bei den Sachbeschädigungen (an Kfz oder sonstige Sachbeschädigung auf Straßen, Wegen oder Plätzen). Der seit dem Jahr 2014 festzustellende Anstieg der Fallzahlen der Straßenkriminalität setzte sich im Jahr 2016 nicht fort. Rückgang der Fallzahlen (entgegen dem Landestrend mit einem Plus von 0,5%) um 680 Fälle oder 4,6% auf Fälle (2015: Fälle). Die Aufklärungsquote beim Polizeipräsidium Karlsruhe lag wie im Vorjahr bei 13,7%. Insgesamt wurden Personen als Tatverdächtige ermittelt. Der Anteil der unter 21-Jährigen stagnierte nach rückläufigen Zahlen in den Vorjahren bei 34,1%. Der Anteil der nichtdeutschen Tatverdächtigen fiel um vier Prozentpunkte auf 40,5% (2015: 44,5%). 55

66 Tatverdächtige bei der Straßenkriminalität gesamt Deutsche Nichtdeutsche Asylbewerber gesamt Deutsche Nichtdeutsche Asylbewerber Bei der Betrachtung der Straßenkriminalität ist zu berücksichtigen, dass die in der Öffentlichkeit angstbehafteten Deliktsfelder, beispielsweise Raub oder Vergewaltigung, in der Gesamtbetrachtung nur einen minimalen Anteil am gesamten Fallaufkommen haben. Den größten Anteil im Deliktsfeld Straßenkriminalität belegen Diebstahlsdelikte Rund ums Kfz, der Diebstahl von Fahrrädern und die Körperverletzungsdelikte auf Straßen, Wegen und Plätzen. Straßenkriminalität (Erläuterung zum Summenschlüssel siehe Glossar) erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % 11,2 14,9 14, ,8 13,7 14,2 13,3 13,7 13,7 TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 27,8 25,0 27,2 27,7 28,0 30,4 37,7 34,8 44,5 40,5 56

67 3. Kriminalitätsentwicklung in den Stadt- und Landkreisen I. Stadt Karlsruhe 3.1. Überblick VERÄNDERUNGEN IN% STRAFTATEN GESAMT (-4,5%) AUFKLÄRUNGSQUOTE 56,9% 60,2% +3,3 Prozentpunkte TATVERDÄCHTIGE (-3,3%) HÄUFIGKEITSZAHL ,9% (Straftaten auf Einwohner) Erfasste Straftaten/Aufklärungsquote Im Jahr 2016 hatte die Stadt Karlsruhe entgegen der Entwicklungen der Vorjahre (Fünfjahresvergleich), in den Fallzahlen einen Rückgang in Höhe von 4,5% zu verzeichnen. Die Fallzahlen gingen im Betrachtungszeitraum 2015/2016 von Fällen um Fälle auf Fälle zurück. Die Aufklärungsquote erhöhte sich von 56,9% im Jahr 2015 auf 60,2%. 57

68 Kriminalitätsentwicklung/Kriminalitätsverteilung Bei der Kriminalitätsentwicklung haben sich im absoluten Vergleich der Jahre folgende Auffälligkeiten ergeben: Abnahme Computerbetrug (-84,4%) Rückgang um 152 Fälle von 180 auf 28 Fälle Handtaschenraub Rückgang um 11 Fälle von 21 auf 10 Fälle Besonders schwerer Fall des Diebstahls an/aus Kfz (-32,0%) Rückgang um 392 Fälle von auf 832 Fälle Sonstige Raubüberfälle auf Straßen/ Wegen/Plätzen (-21,8%) Rückgang um 31 Fälle von 142 auf 111 Fälle Ladendiebstahl (-21,8%) Rückgang um 635 Fälle von auf Fälle Anstieg Raub/Räuberische Erpressung auf sonstige Zahlstellen und Geschäfte Anstieg um 6 Fälle von 7 auf 13 Fälle Diebstahl in/aus Boden-/ Keller-/ Waschräumen Anstieg um 20 Fälle von 27 auf 47 Fälle Beleidigung auf sexueller Grundlage (+28,2%) Anstieg um 37 Fälle von 131 auf 168 Fälle Besonders schwerer Fall des Ladendiebstahls (+25,3%) Anstieg um 43 Fälle von 170 auf 213 Fälle Rauschgiftdelikte nach dem Betäubungsmittelgesetz (+18,8%) Anstieg um 279 Fälle von auf Fälle 58

69 Kriminalitätsverteilung 2016 im Stadtkreis Karlsruhe 9 Fälle 0,1% 192 Fälle 0,6% Fälle 12,1% Fälle 9,6% Straftaten gegen das Leben Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung Fälle 13,0% Fälle 24,4% Fälle 17,8% Fälle 22,4% Rohheitsdelikte/Straftaten gegen die persönliche Freiheit Diebstahl ohne erschwerende Umstände (sog. einfacher Diebstahl) Diebstahl unter erschwerenden Umstände (sog. schwerer Diebstahl) Vermögens- und Fälschungsdelikte Diebstähle insgesamt Fälle = 40,2% Sonstige Straftaten gemäß StGB Bei verschiedenen Deliktsgruppen (z.b. Diebstahl ohne erschwerende Umstände +9,5% in 2015; Rohheitsdelikte/Straftaten gegen die persönliche Freiheit +17,1% in 2015), die im Jahr zuvor noch einen erheblichen Anstieg zu verzeichnen hatten, gingen die Fallzahlen im Jahr 2016 wieder deutlich zurück. Der Rückgang beim Diebstahl ohne erschwerende Umstände begründet sich insbesondere auf die rückläufigen Fallzahlen beim Ladendiebstahl (-635 Fälle) und zusammenfassend in der Summe auf weitere Diebstahlsdelikte (z.b. Diebstahl an/aus Kfz -170 Fälle, Taschendiebstahl -329 Fälle, etc.). Die rückläufigen Fallzahlen beim Diebstahl unter erschwerenden Umständen begründen sich maßgeblich auf den Rückgang der Fallzahlen beim Besonders schweren Fall des Diebstahls an/aus Kfz (-392 Fälle). Der Anstieg der Fallzahlen bei den Vermögens- und Fälschungsdelikten bezieht sich mit +322 Fällen unmittelbar auf das Betrugsdelikt Erschleichen von Leistungen. Der Zuwachs in der Deliktsgruppe Sonstige Straftaten gemäß StGB ist auf den Anstieg der Fallzahlen bei verschiedenen Delikten (Erpressung +82 Fälle, Begünstigung/ Strafvereitelung/Hehlerei +29 Fälle, Beleidigung +58 Fälle) zurückzuführen. 59

70 Bei den Straftaten gegen die strafrechtlichen Nebengesetze ist der Anstieg auf die Rauschgiftdelikte nach BtMG (+279 Fälle) zurückzuführen. Innerhalb der Kriminalitätsverteilung gab es im Jahr 2016 im Vergleich zum Vorjahr keine beziehungsweise nur unwesentliche Veränderungen. Deliktsgruppen Veränderungen Straftaten gegen das Leben 12 Fälle 9 Fälle -3 Fälle (-25,0%) Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung Rohheitsdelikte/Straftaten gegen die persönliche Freiheit Diebstahl ohne erschwerende Umstände (sog. einfacher Diebstahl) Diebstahl unter erschwerenden Umstände (sog. schwerer Diebstahl) 167 Fälle 192 Fälle +25 Fälle (+15%) Fälle Fälle -83 Fälle (-24,6%) Fälle Fälle Fälle (-18,7%) Fälle Fälle -472 Fälle (-7,7%) Vermögens- und Fälschungsdelikte Fälle Fälle +310 Fälle (+4,2%) Sonstige Straftaten gemäß StGB (Sachbeschädigung, Beleidigung, etc.) Fälle Fälle +124 Fälle (+3,1%) Straftaten gegen strafrechtliche Nebengesetze (Betäubungsmittelgesetz, Waffengesetz, Ausländergesetz, etc.) Fälle Fälle +240 Fälle (+6,6%) - davon Straftaten gegen das AufenthaltsG/AsylverfG (bis 2015) AufenthaltsG/AsylG/FreizügkG EU (ab 2016) Fälle Fälle -214 Fälle (-11,7%) 60

71 Häufigkeitszahl Nach der Polizeilichen Kriminalstatistik 2016 entfielen in der Stadt Karlsruhe auf Einwohner Straftaten. Diese Häufigkeitszahl (Anzahl der Straftaten pro Einwohner) liegt mit 766 Zählern unter der des Vorjahres (11.106) sowie auf dem Niveau der Jahre 2013 und Der Rückgang entspricht einer Abnahme von 6,9%. Im Ranking der Stadt- und Landkreise belegt Karlsruhe mit seiner Häufigkeitszahl unter den neun kreisfreien Großstädten den siebten Platz. Bei den Stadtkreisen mit vergleichbarer Einwohnerzahl liegt die Stadt Karlsruhe vor den Städten Mannheim (Häufigkeitszahl ) und Freiburg (Häufigkeitszahl ). 61

72 Tatverdächtige Tatverdächtige Gesamtentwicklung Ermittelte Tatverdächtige in Altersgruppen in den Jahren 2015 / 2016 im Stadtkreis Karlsruhe TV gesamt Erwachsene Heranwachsende Jugendliche Kinder Die Gesamtzahl der Tatverdächtigen ist im Stadtkreis Karlsruhe im Vergleich zum Vorjahr um 466 Tatverdächtige (-3,1%) zurückgegangen, wobei zahlenmäßig bei den Erwachsenen (-370 Tatverdächtige/-3,4%) der stärkste Rückgang in den Altersgruppen zu verzeichnen ist. Die Tatverdächtigenzahl ( Tatverdächtige) liegt im Zehnjahresvergleich, trotz Rückgangs in 2016, aber immer noch deutlich über dem Mittelwert ( Tatverdächtige). Der weibliche Anteil an der Gesamtzahl der Tatverdächtigen lag im Jahr 2016 mit Tatverdächtigen (2015: 3.006) bei 21,2% (2015: 21,0%). Der männliche Anteil bei 78,8% (2015: 79,0%) mit (2015: ) Tatverdächtigen. 62

73 Tatverdächtige nach Herkunft - Deutsche/Nichtdeutsche Die Anzahl der deutschen Tatverdächtigen ging im Jahr 2016 im Vergleich zum Vorjahr (6.529) um 142, respektive 2,2% zurück. Bei den nichtdeutschen Tatverdächtigen gingen die Tatverdächtigen im Vergleich zum Vorjahr (7.762) ebenfalls um 324 (4,2%) zurück. Konträr zu den Entwicklungen der Vorjahre - Anstieg der Tatverdächtigen bei den Nichtdeutschen/Rückgang der Tatverdächtigen bei den Deutschen und korrespondierend die Anpassung der jeweiligen Anteile - ging bei den Nichtdeutschen der Anteil um 0,5 Prozentpunkte (2015: 54,3%) auf 53,8% zurück. Korrespondierend hierzu stieg der Anteil der deutschen Tatverdächtigen um 0,5 Prozentpunkte (2015: 45,7%) auf 46,2% an. 63

74 Tatverdächtige Anteil Tatverdächtige unter 21 Jahren Jugendkriminalität Ermittelte Tatverdächtige in Altersgruppen - TV unter 21 - in den Jahren 2015 / 2016 im Stadtkreis Karlsruhe TV gesamt TV unter 21J. Heranwachsende Jugendliche Kinder Bei den Tatverdächtigen unter 21 Jahre ist bei allen Altersgruppen insgesamt ein Rückgang um 2,8% (96 Tatverdächtige) zu verzeichnen. In den Altersgruppen verliefen die Entwicklungen in unterschiedlicher Ausprägung ähnlich (Kinder -10,7% bzw. -31 Tatverdächtige; Jugendliche -4,6% bzw. -62 Tatverdächtige; Heranwachsende -0,2% bzw. -3 Tatverdächtige). Jugendtypische Deliktsbereiche Tatverdächtige insgesamt ermittelt in 2016 davon Jugendliche (14-17 Jahre) davon Heranwachsende (18-20 Jahre) (Vorjahreswert) (Anteil an Gesamtzahl der Tatverdächtigen in Prozent) (Anteil an Gesamtzahl der Tatverdächtigen in Prozent) Ladendiebstahl (2.441) 248 (12,9%) 184 (9,5%) Sachbeschädigung 391 (381) 58 (14,8%) 46 (11,8%) Körperverletzung (2.074) 153 (7,9%) 207 (10,6%) Rauschgiftdelikte nach BtMG (1.311) 175 (11,4%) 311 (20,2%) Im Blick auf die jugendspezifischen Deliktsarten sind beim Ladendiebstahl die Tatverdächtigenzahlen bei den Jugendlichen und Heranwachsenden rückläufig. Bei der Sachbeschädigung und bei den Körperverletzungsdelikten liegen die Tatverdächtigenzahlen auf Vorjahresniveau. In der Deliktsgruppe der Rauschgiftdelikte sind bei beiden Altersgruppen Zuwächse zu verzeichnen, bei den Heranwachsenden sehr deutlich. 64

75 3.3. Entwicklung einzelner Deliktsgruppen/Deliktsbereiche Wichtige Entwicklungen auf einen Blick Kriminalitätsentwicklung Stadt Karlsruhe 2015/2016 Straftaten gesamt HZ Straftaten gg. das Leben Sexualdelikte Rohheitsdelikte/pers. Freiheit Raub/räub. Erpressung Raub/räub.Erpr. auf Geschäft Handtaschenraub sonst. Straßenraub Körperverletzung davon gefährliche KV davon (vorsätzliche leichte) KV Diebstahl insgesamt einfacher Diebstahl Ladendiebstahl... Taschendiebstahl Diebstahl an/aus Kfz BSD BSD von Kfz BSD von Fahrrad BSD in/aus Dienst-/Büroraum BSD in/aus Gaststätte/Hotel BSD in/aus Verkaufsräumen BSD Wohnung BSD an/aus Kfz... Vermögens-/Fälschungsdelikte Betrug Warenkreditbetrug Computerbetrug Erschleichen von Leistungen Sonstige Straftatbestände nach StGB Sachbeschädigung Rauschgiftdelikte nach BtMG AufenthG/AsylG ST ges. o. AufenthG/AsylG/ , , , ,00-615,00-392,00-14,00-152,00-247,00-3,00-83,00-62,00-11,00-31,00-24,00-54,00-635,00-329,00-170,00-427,00-22,00-7,00-8,00 25,00 31,00 7,00 38,00 8,00 22, ,00 359,00 322,00 124,00 279,00 6,00 Rückgang - Zuwachs Aufklärungsquote stieg um 3,3 Prozentpunkte auf 60,2 Prozent. 65

76 Fallzahlen Ausgewählte Schwerpunkte Wohnungseinbruchdiebstahl Entwicklung des Wohnungseinbruchdiebstahls im Stadtkreis Karlsruhe (Zehnjahresvergleich) Seit dem Höchststand im Jahr 2013 (752 Fälle) Rückgang der Fallzahlen beim Wohnungseinbruch um 278 Fälle oder 40% auf 474 Fälle Rückgang um sieben Fälle oder 1,5% auf 474 Fälle (2015: 481 Fälle). In 236 oder 49,8% der Hälfte der Fälle, blieb es beim Versuch. Die Aufklärungsquote stieg um 3,7 Prozentpunkte auf 12,2% (2015: 8,5%). Von 65 ermittelten Tatverdächtigen waren zwölf Tatverdächtige oder 18,5% unter 21 Jahre alt (2015: 18,9%). Der Anteil der nichtdeutschen Tatverdächtigen lag bei 55,4% (2015: 51,4%). Wohnungseinbruch erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % 11,5 15,2 7,6 8,8 11,6 12,6 4,7 16,4 8,5 12,2 TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 43,2 35,9 33,3 40,4 50,0 42,9 55,8 69,3 51,4 55,4 66

77 Straftaten gegen das Leben Straftaten gegen das Leben erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % 122,2 90, ,1 91, ,9 TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 50,0 30,8 22,2 23,1 35,7 55,6 41,7 25,0 38,5 92,9 Anmerkung zur Tabelle: Teils sind die Zahlen unter Aufgeklärt höher als die Fälle des betreffenden Jahres. Dieser Überhang erklärt sich durch die Regeln der PKS, ungeklärte Fälle der Vorjahre im Jahr der Klärung nachträglich zu erfassen. Rückgang der Fallzahlen um drei Fälle oder 25% auf neun Fälle (2015: 12 Fälle). In acht Fällen blieb es beim Versuch. Die traditionell hohe Aufklärungsquote in diesem Deliktsbereich lag im Jahr 2016 bei 88,9% (2015: 100,0%). Insgesamt wurden zu den Tötungsdelikten 14 Tatverdächtige ermittelt, darunter vier unter 21 Jahren Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % 73,7 81,6 69,9 74,8 68,4 70,8 78,2 62,7 73,1 75,5 TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 30,7 26,8 27,3 22,9 28,3 32,7 27,2 42,7 32,1 30,3 Anstieg der Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung um 25 Fälle oder 15% auf 192 Fälle (2015: 167 Fälle). Anstieg der Aufklärungsquote um 2,4 Prozentpunkte auf 75,5% (2015: 73,1%). Von den 142 ermittelten Tatverdächtigen waren 31 Tatverdächtige oder 21,8% unter 21 Jahre alt (2015: 18,3%). Rückgang des Anteils nichtdeutscher Tatverdächtiger um 1,8 Prozentpunkte auf 30,3% (2015: 32,1%). 67

78 Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung - Einzeldelikte ST gg. sex. Selbstbestimmung mit Gewalt/ Abhängigkeit Vergewaltigung/sex. Nötig überfallart./ Einzeltäter sonst. sexuelle Nötigung Sexueller Mißbrauch Exhibitionistische Handlungen Die Fallzahlen bei den Vergewaltigungen/sexuellen Nötigungen blieben mit 28 Fällen auf dem Niveau des Vorjahres. In 20 Fällen bestand eine Täter-/Opferbeziehung. Die Aufklärungsquote ging um 24 Prozentpunkte auf 75% zurück. Die Fallzahlen bei der Sonstigen sexuellen Nötigung blieben mit 20 Fällen (+2 Fälle) nahezu auf Vorjahresniveau. Die Aufklärungsquote stieg um 2,2 Prozentpunkte auf 80% (2015: 77,8%). Die Fallzahlen des Sexuellen Missbrauchs blieben mit 110 Fällen in der Schwankungsbreite der vergangenen zehn Jahre. Die Aufklärungsquote stieg um 11,2 Prozentpunkte auf 70% (2015: 58,8%). In diesem Deliktsfeld ist festzustellen, dass insbesondere beim sexuellen Missbrauch von Kindern die Tatzeit zum Zeitpunkt der Anzeigeerstattung teilweise schon Jahre zurückliegt. Die exhibitionistischen Handlungen stiegen um vier Fälle auf blieben mit 60 Fällen (+3 Fälle) nahezu auf Vorjahresniveau. Die Aufklärungsquote stieg um 2,4 Prozentpunkte auf 55,0% (2015: 52,6%) Rohheitsdelikte und Straftaten gegen die persönliche Freiheit Rohheitsdelikte und Straftaten gegen die persönliche Freiheit erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % 84,5 85,6 84,8 83,8 83,6 83,5 83,2 83,7 84,4 85 TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 28,5 27,4 27,3 29,8 30,0 27,5 32,4 33,8 41,6 40,5 Rückgang der Rohheitsdelikte (Raubstraftaten und Körperverletzungen) und die Straftaten gegen die persönliche Freiheit (Freiheitsberaubungen, Nötigungen und Bedrohungen) um 83 Fälle oder 2,6% auf Fälle (2015: Fälle). 68

79 Der Rückgang betraf sowohl die Raubdelikte (-62 Fälle) als auch die Körperverletzungen (-24 Fälle). Die Straftaten gegen die persönliche Freiheit (+3 Fälle) verblieben nahezu auf Vorjahresniveau. Anstieg der Aufklärungsquote um 0,6 Prozentpunkte auf 85% (2015: 84,4%). Von den ermittelten Tatverdächtigen waren 480 Tatverdächtige oder 19,5% unter 21 Jahre alt (2015: 486 TV oder 18,5%). Während die Anzahl der deutschen Tatverdächtigen unter 21 Jahren mit 271 nach wie vor auf dem niedrigsten Stand der vergangenen zehn Jahre verharrte, ging die Anzahl der nichtdeutschen Tatverdächtigen unter 21 Jahren zwar um sechs auf 209 zurück, blieb aber weiterhin deutlich über dem Wert der Jahre Jahr Anzahl deutsche TV u Anzahl nichtdeutsche TV u Der Anteil der nichtdeutschen Tatverdächtigen insgesamt lag bei 40,5% (2015: 41,6%) Raub/Räuberische Erpressung Raub/Räuberische Erpressung erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % 53,9 59,3 52,8 48,6 44,6 44,6 39,4 44,3 49,6 52,7 TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 38,5 22,6 31,7 40,4 39,6 32,2 45,2 52,1 67,4 58,8 Rückgang der Raubdelikte (Raub, Räuberische Erpressung, Räuberische Angriffe auf Kraftfahrer) um 62 Fälle oder 22,0% auf 220 Fälle (2015: 282 Fälle). Anstieg der Aufklärungsquote um 3,1 Prozentpunkte auf 52,7% (2015: 49,6%). Anstieg des Anteils der Tatverdächtigen unter 21 Jahren auf 38,1% (2015: 29,5%). Einem Anstieg der deutschen Tatverdächtigen unter 21 Jahren von 16 auf 27, stand ein Rückgang der Zahlen bei den Nichtdeutschen 41 auf 34 gegenüber. Insgesamt verringerte sich der Anteil der nichtdeutschen Tatverdächtigen um 8,6 Prozentpunkte auf 58,8% (2015: 67,4%). 69

80 Raubdelikte auf Geldinstitute/Poststellen, sonstige Zahlstellen/Geschäfte, Handtaschen- und Straßenraub Raubüberfälle auf Geldinstitute und Poststellen erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % 33, TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 33,3 0,0 0,0 100,0 100, Raubüberfälle auf Geldinstitute oder Poststellen wurden seit dem Jahr 2010 im Stadtgebiet Karlsruhe nicht mehr verübt. Raubüberfälle auf sonstige Zahlstellen/Geschäfte erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % 57, , , ,6 57,1 38,5 TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 33,3 28,6 16,7 50,0 50,0 50,0 77,8 75,0 71,4 22,2 Anstieg der Raubtaten auf Geschäfte, Spielhallen und Tankstellen in Karlsruhe um sechs Fälle oder 87,7% auf 13 Fälle (2015: 7 Fälle). Rückgang der Aufklärungsquote um 18,7 Prozentpunkte auf 38,5% (2015: 57,1%). Rückgang der nichtdeutschen Tatverdächtigen auf 22,2% (2015: 71,4%) Handtaschenraub erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % 58,8 6, ,6 11, ,8 18,2 47,6 70 TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 0,0 0,0 30,0 20,0 50,0 28,6 0,0 66,7 60,0 55,6 Rückgang des Handtaschenraubs um elf Fälle oder 52,4% auf zehn Fälle (2015: 21 Fälle) und damit den tiefsten Stand der vergangenen zehn Jahre. 70

81 Anstieg der Aufklärungsquote um 22,4 Prozentpunkte auf 70% (2015: 47,6%). Sechs der insgesamt neun ermittelten Tatverdächtigen waren unter 21 Jahre alt. Rückgang der nichtdeutschen Tatverdächtigen auf 55,6% (2015: 60,0%). Sonstige Raubüberfälle auf Straßen, Wegen und Plätzen erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % 37,7 55,7 35,4 36,4 35,4 32,8 31, ,8 39,6 TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 41,0 20,0 26,5 29,0 30,0 21,0 41,3 42,5 71,4 61,5 Rückgang der sonstigen Raubüberfälle auf Straßen, Wegen und Plätzen um 31 Fälle oder 21,8% auf 111 Fälle (2015: 142 Fälle). Anstieg der Aufklärungsquote um 5,8 Prozentpunkte auf 39,6%. Von den 65 ermittelten Tatverdächtigen war mit 31 unter 21 Jahre alt (2015: 26 TV). Der Anteil der nichtdeutschen Tatverdächtigen ging um 9,9 Prozentpunkte auf 61,5% zurück (2015: 71,4%). Mit 111 Raubüberfällen auf Straße, Wegen oder Plätzen wurde auch 2016 das Gros der 183 präsidiumsweit registrierten Fälle im Stadtkreis Karlsruhe verübt. Die Taten ereigneten sich zumeist an den Wochenenden (Freitag bis Sonntag) in der Zeit zwischen und Uhr mit einer räumlichen Konzentration auf den Bereich der Karlsruher Innenstadt. Geraubt wurden überwiegend Smartphones, geringe Bargeldbeträge oder andere geringwertige Gegenstände wie z.b. Zigaretten. Häufig standen die Opfer unter Alkoholeinfluss Körperverletzung Körperverletzung erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % 85,9 86,8 86,5 84, ,5 85,9 86,5 87,2 86,8 TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 27,8 28,0 27,3 28,8 29,2 26,6 32,2 33,3 41,8 40,6 71

82 Rückgang der Fallzahlen im Deliktsbereich Körperverletzung um 24 Fälle oder 1,0% auf Fälle (2015: Fälle). Rückgang der Aufklärungsquote um 0,4 Prozentpunkte auf 86,8% (2015: 87,2%). Die Zahl der unter 21-Jährigen Tatverdächtigen ging um sechs auf 393 zurück (2015: 399 TV). Der Rückgang erfolgte bei den deutschen Tatverdächtigen. Die Zahl der nichtdeutschen Tatverdächtigen unter 21 Jahre blieb mit 172 auf Vorjahresniveau. Der Anteil der nichtdeutschen Tatverdächtigen insgesamt ging um 1,2 Prozentpunkte zurück und lag bei 40,6% (2015: 41,8%). Gefährliche Körperverletzung erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % 80,9 81,9 78,9 77,5 79,2 79,2 79,1 77,6 80,8 80,1 TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 30,1 30,9 29,3 31,1 30,2 27,2 38,6 39,0 47,0 47,2 Rückgang der gefährlichen Körperverletzung um 54 Fälle oder 7,4% auf 675 Fälle (2015: 729 Fälle). Einfache Körperverletzung erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % 88,2 89,1 89,9 87,9 87,2 88,1 88,8 89,8 89,8 89,4 TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 27,0 27,2 27,2 28,6 29,8 27,0 29,9 31,6 40,4 38,7 Anstieg der einfachen (leichten) Körperverletzung um 31 Fälle oder 2,0% auf Fälle (2015: Fälle) Straftaten gegen die persönliche Freiheit Straftaten gegen die persönliche Freiheit Gesamt Freiheitsberaubung Nötigung Bedrohung Nachstellen

83 Die Straftaten gegen die persönliche Freiheit blieben mit 543 Fällen (2015: 540 Fälle) zwar nahezu auf Vorjahresniveau, erreichten aber - ihren Anstieg seit 2012 fortsetzend - ein neues Zehnjahreshoch Gesamtentwicklung beim Diebstahl Diebstahl gesamt erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % 26,8 29,4 31,4 29,9 27,5 26,8 27,7 26,6 28,1 28,9 TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 35,0 30,4 33,9 37,1 36,2 44,1 58,0 60,0 68,9 65,7 Rückgang der Diebstahlsdelikte einfacher und schwerer Diebstahl - um Fälle oder 14,2% auf Fälle (2015: Fälle) und damit auf den zweitniedrigsten Stand der vergangenen fünf Jahre Diebstahl ohne erschwerende Umstände (einfacher Diebstahl) Diebstahl ohne erschwerende Umstände erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % 41,5 41,8 45,1 42,5 38,6 36,7 38,1 37,4 40,1 40,4 TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 34,0 29,8 32,7 35,9 35,6 42,7 56,7 59,4 69,2 64,6 Rückgang beim einfachen Diebstahl um Fälle oder 18,7% auf Fälle (2015: Fälle). Anstieg der Aufklärungsquote beim einfachen Diebstahl um 0,3 Prozentpunkte auf 40,4% (2015: 40,1%). Rückgang der Tatverdächtigen unter 21 Jahren auf 710 (2015: 835 Tatverdächtige). Rückgang des Anteils nichtdeutscher Tatverdächtiger um 4,6 Prozentpunkte auf 64,6% (2015: 69,2%). 73

84 Diebstahl ohne erschwerende Umstände - Einzeldelikte Diebstahl ohne erschwerende Umstände - Einzeldelikte Diebstahl v. Kraftwagen Diebstahl von Fahrrad D. i/a. Diensträume pp D. i/a Gaststätte/Hotel Ladendiebstahl Diebstahl i/a Wohnung Diebstahl an/aus Kfz Taschendiebstahl Diebstahl von Kraftwagen Anstieg der Delikte um acht Fälle oder 53,3% auf 23 Fälle (2015: 15 Fälle) und damit auf den Höchststand des Jahres Diebstahl von Fahrrad Trotz Anstiegs der Delikte um 27 Fälle oder 14,0% auf 220 Fälle (2015: 193 Fälle) blieben die Fallzahlen in der Schwankungsbreite der vergangenen zehn Jahre. Diebstahl in/aus Diensträumen/Büroräumen Rückgang der Delikte um 54 Fälle oder 15,6% auf 293 Fälle (2015: 347 Fälle) und damit auf den niedrigsten Stand der vergangenen zehn Jahre. Diebstahl in/aus Gaststätten/Hotels Rückgang der Delikte um 57 Fälle oder 17,1% auf 277 Fälle (2015: 334 Fälle) und damit auf den niedrigsten Stand der vergangenen zehn Jahre. Ladendiebstahl Rückgang der Delikte beim einfach gelagerten Ladendiebstahl um 635 Fälle oder 21,8% auf Fälle (2015: Fälle). Das Auf und Ab in diesem Deliktsbereich wird neben der Entwicklung bei den tatsächlich verübten Straftaten immer auch von den Kontrollaktivitäten seitens der Geschäfte beeinflusst. Die Aufklärungsquote stieg um 0,6 Prozentpunkte auf 94,4% (2015: 93,8%) Der Anteil nichtdeutscher Tatverdächtiger ging um 4 Prozentpunkte auf 68,8% zurück (2015: 72,8%). Der Rückgang bei den nichtdeutschen Tatverdächtigen ist im Wesentlichen auf rückläufige Tatverdächtigenzahlen bei den Asylbewerbern zurückzuführen. Während diese 2015 mit Tatverdächtigen noch einen Anteil an den Gesamttatverdächtigen von 46% hatten, ging dieser im Jahr 2016 auf 784 Tatverdächtige oder 41% zurück. 74

85 Diebstahl in/aus Wohnung Anstieg der Delikte um 42 Fälle oder 20,8% auf 244 Fälle (2015: 202 Fälle) und damit auf den höchsten Stand der vergangenen zehn Jahre. Diebstahl an/aus Kraftfahrzeugen Rückgang der Delikte um 170 Fälle oder 21,6% auf 617 Fälle und damit den niedrigsten Stand der vergangenen fünf Jahre. Taschendiebstahl Die Fallzahlen beim Taschendiebstahl gingen erstmals seit dem Jahr 2009 zurück. Sie fielen um 329 Fälle oder 24,8% auf 997 Fälle (2015: Fälle). Die Aufklärungsquote stieg um 1,6 Prozentpunkte auf 6,2%. Der Anteil nichtdeutschen Tatverdächtigen lag bei 91,1%. Dem jahrelang feststellbaren Anstieg der Taschendiebstähle, insbesondere im Stadtgebiet Karlsruhe, setzte das Polizeipräsidium Karlsruhe ebenfalls seit Jahren eine Verstärkung der Fahndungs- und Kontrollmaßnahmen, sowie die Durchführung einer geschädigten- und opferorientierten Prävention - beispielsweise durch gezielte Ansprache und Verteilen von Flyern - entgegen Diebstahl unter erschwerenden Umständen Diebstahl unter erschwerenden Umständen (BSD) erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % 8,4 10,8 11,7 15,3 12, ,6 12,1 11,1 14,5 TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 42,4 35,1 44,8 47,1 41,9 51,0 70,5 65,6 70,1 71,1 Rückgang beim Diebstahl unter erschwerenden Umständen um 472 Fälle oder 7,7% auf Fälle (2015: Fälle). Anstieg der Aufklärungsquote um 3,4 Prozentpunkte auf 14,5% (2015: 11,1%). 180 der 664 ermittelten Tatverdächtigen waren unter 21 Jahre alt. Ihr Anteil an den Gesamttatverdächtigen blieb mit 27,1% nahezu unverändert. Der Anteil der nichtdeutschen Tatverdächtigen stieg erneut um 1 Prozentpunkt an und erreichte mit 71,1% einen neuen Zehnjahreshöchststand (2015: 70,1%). 75

86 Staatsangehörigkeit 2016 Rumänien 72 Georgien 54 Algerien 53 Bosnien und Herzegowina 36 Albanien 35 Serbien 32 Kosovo 28 Tunesien 15 Italien 14 Türkei 11 Marokko 11 Polen 10 Ungarn Diebstahl unter erschwerenden Umständen (BSD) - Einzeldelikte Diebstahl unter erschwerenden Umständen - Einzeldelikte BSD von Kfz BSD von Fahrrad BSD von/aus Automaten BSD i/a Dienst-/Büror BSD i/a Gastst./Hotel BSD i/a Verkaufsräumen BSD Ladendiebstahl Wohnungseinbruch BSD i/a Bodenr./Keller BSD i/a Rohbaut./Baust BSD an/aus Kfz BSD von Kraftfahrzeugen Mit einem Anstieg der Delikte um sieben Fälle oder 16,7% auf 49 Fälle (2015: 42 Fälle) blieben die Fallzahlen in der Schwankungsbreite der vergangenen zehn Jahre. BDS von Fahrrad Der BSD von Fahrrad ging erstmals seit dem Jahr 2014 wieder zurück Rückgang der Fallzahlen um 22 Fälle oder 1% auf Fälle (2015: Fälle). 76

87 BSD von/aus Automaten Mit einem Anstieg um 13 Fälle oder 12,5% auf 117 Fälle (2015: 104 Fälle) erreichten die Fallzahlen den höchsten Stand der vergangenen zehn Jahre. BSD in/aus Diensträumen/Büroräumen Trotz eines Anstiegs der Fallzahlen um 38 Fälle oder 9,4% auf 444 Fälle (2015: 406 Fälle) blieben die Delikte auf dem zweitniedrigsten Stand der vergangenen fünf Jahre. BSD in/aus Gaststätten/Hotels Nach einem starken Rückgang im Jahr 2015 um 58 Fälle oder 20,8%, stiegen die Fallzahlen im Jahr 2016 wieder leicht um acht Fälle oder 5% auf 168 Fälle an (2015: 160 Fälle). BSD in/aus Verkaufsräumen Anstieg der Fallzahlen um 22 Fälle oder 5,2% auf 443 Fälle (2015: 421 Fälle). Anstieg der Aufklärungsquote um 10,7 Prozentpunkte auf 54,4% (2015: 43,7%). Der Anstieg ist ausschließlich auf steigende Fallzahlen beim untergeordneten Einzeldelikt des Besonders schweren Fall des Ladendiebstahls (bspw. gewerbsoder bandenmäßige Begehung bzw. durch Überwindung der Sicherungstechnik) zurückzuführen. Hier ist ein Anstieg um 43 Fälle oder 25,3% auf 213 Fälle (2015: 170 Fälle) zu verzeichnen. Die Aufklärungsquote beim BSD Ladendiebstahl stieg um 13,3 Prozentpunkte auf 91,5% (2015: 78,2%). Es wurden 206 Tatverdächtige ermittelt (2015: 132 TV). Der Anteil der Nichtdeutschen Tatverdächtigen lag wie im Jahr 2015 unverändert bei 86,4%. 123 der 178 ermittelten nichtdeutschen Tatverdächtigen hatten den Status eines Asylbewerbers. Nach wie vor ist feststellbar, dass ein nicht unwesentlicher Teil des schweren Ladendiebstahls von überörtlich agierenden und gewerbsmäßig handelnden Tätergruppierungen, nicht selten osteuropäischer Herkunft, verübt wurde. Die am stärksten vertretenen Nationalität en sind Kosovo (18 TV), Albanien (25 TV), Rumänien (29 TV) und Georgien (38 TV). Die Einbrüche in Verkaufsräume gingen um 21 Fälle oder 8,4% auf 230 Fälle zurück (2015: 251 Fälle). Wohnungseinbruch Rückgang der Wohnungseinbrüche seit 2013 zum dritten Mal in Folge um insgesamt 40% auf nunmehr 474 Fälle (näheres s. oben ). 77

88 BSD aus Bodenraum/Keller Rückgang der Delikte um 178 Fälle oder 44% auf 227 Fälle (2015: 405 Fälle). BSD aus Rohbau/Baustelle Rückgang der Delikte um 17 Fälle oder 30,4% auf 39 Fälle (2015: 56 Fälle). BSD an/aus Kfz BSD an/aus Kfz erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % 4,6 14,7 14,5 28,6 17,5 8,5 10,8 12,3 9,9 11,7 TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 51,6 58,3 43,3 51,5 53,6 66,7 83,9 79,7 86,0 73,8 Rückgang der Fallzahlen um 392 Fälle oder 32% auf 832 Fälle (2015: Fälle). Anstieg der Aufklärungsquote um 1,8 Prozentpunkte auf 11,7% Vermögens- und Fälschungsdelikte Vermögens- und Fälschungsdelikte erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % 85,6 84,8 88,4 88,5 89,7 89,3 89,6 90,2 86,4 88,8 TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 34,4 29,4 30,1 34,2 34,4 36,1 40,3 45,3 47,6 53,1 Anstieg der Fallzahlen um 310 Fälle oder 4,2% auf Fälle (2015: Fälle). Anstieg der Aufklärungsquote um 2,3 Prozentpunkte auf 88,8% (2015: 86,4%). 78

89 Vermögens- und Fälschungsdelikte (Einzeldelikte) Gesamt Betrug Waren-/Warenkreditb Erschl. v. Leistungen Kredit-/Scheckkartenb Sonst. Betrug Computerbetrug Unterschlagung Urkundenfälschung Waren-/Warenkreditbetrug Rückgang der Fallzahlen um 14 Fälle oder 1,8% auf 745 Fälle (2015: 759 Fälle). Erschleichen von Leistungen Anstieg der Fallzahlen um 322 Fälle oder 7,7% auf Fälle (2015: Fälle). Die Zu- und Abnahmen in diesem Deliktsbereich sind zum einen von der Entwicklung der tatsächlich verübten Straftaten abhängig, zum anderen aber auch stark von der Kontrolltätigkeit der Verkehrsbetriebe/Verkehrsverbünde beeinflusst. Kredit-/Scheckkartenbetrug Die Fallzahlen blieben mit einem Minus von fünf auf 290 Fälle nahezu auf Vorjahresniveau (2015: 295 Fälle). Sonstiger Betrug Die sonstigen Betrugsarten blieben trotz eines Anstiegs um 71 Fälle oder 5,7% auf Fälle (2015: Fälle) weiterhin in der Schwankungsbreite der vergangenen zehn Jahre. Computerbetrug Rückgang der Fallzahlen um 152 Fälle oder 84,4% auf 28 Fälle (2015: 180 Fälle). Der Rückgang begründet sich durch den Wegfall verschiedener Betrugsserien durch Einzeltäter, die im Jahr 2015 aufgeklärt werden konnten. Unterschlagung Die Unterschlagungen gingen um 45 Fälle oder 9,1% auf 447 Fälle zurück (2015: 492 Fälle). Urkundenfälschung Die Urkundenfälschungen gingen um sechs Fälle oder 2,4% auf 246 Fälle zurück (2015: 252 Fälle). 79

90 Tatverdächtige Fallzahlen Gewaltkriminalität Entwicklung der Gewaltkriminalität im Stadtkreis Karlsruhe (Zehnjahresvergleich) Rückgang der Fallzahlen bei der Gewaltkriminalität um 119 Fälle oder 11,3% auf 932 Fälle (2015: Fälle). Der Rückgang beruht auf rückläufigen Fallzahlen bei den Raub- (-62 Fälle) und den Körperverletzungsdelikten (-54 Fälle). Anstieg der Aufklärungsquote um 0,4 Prozentpunkte auf 73,6% (2015: 73,2%). Rückgang des Anteils nichtdeutscher Tatverdächtiger um 1,5 Prozentpunkte auf 49,4% (2015: 50,9%). Entwicklung der Tatverdächtigen der Gewaltkriminalität im Stadtkreis Karlsruhe (Fünfjahresvergleich) TV gesamt TV unter 21 Jahre TV unter 21 Jahre mit Alkohol

91 Fallzahlen In Korrelation zur Entwicklung der Fallzahlen ging auch die Anzahl der Tatverdächtigen zurück. Sie fiel um 152 auf 856 Tatverdächtige (2015: TV). Ebenso war die Anzahl der Tatverdächtigen bei den Tatverdächtigengruppen TV unter 21 Jahre und TV unter 21 Jahre mit Alkohol rückläufig. Die Zahl der unter 21-Jährigen Tatverdächtigen ging um acht auf 234 zurück (2015: 242 TV); die Zahl unter 21-Jährigen, die Gewaltstraftaten unter Alkoholeinfluss begangen haben sank um sieben auf 58 (2015: 65 TV). Beide Tatverdächtigengruppen sanken damit auf den zweitniedrigsten Stand der vergangenen fünf Jahre. Rückgang des Anteils nichtdeutscher Tatverdächtiger um 1,5 Prozentpunkte auf 49,4% (2015: 50,9%). Gewaltkriminalität (Erläuterung zum Summenschlüssel siehe Glossar) erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % 76, ,6 72,8 70,7 69,8 68,9 73,2 73,6 TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 32,1 29,9 29,9 33,1 31,1 29,3 39,4 42,4 50,9 49, Rauschgiftkriminalität Entwicklung der Rauschgiftkriminalität im Stadtkreis Karlsruhe (Zehnjahresvergleich)

92 Im Jahr 2016 erreichten die Rauschgiftdelikte einen neuen Zehnjahreshöchststand. Die Zahl der registrierten Delikte stieg um 282 Fälle oder 18,8% auf Fälle an (2015: Fälle). Mit dem Anstieg der Fallzahlen war auch ein Anstieg der Anzahl der Tatverdächtigen auf zu verzeichnen (2015: TV). Der Anteil der Tatverdächtigen unter 21 Jahren lag mit 27,4% - trotz eines Anstiegs der absoluten Zahlen um 95 auf um 2,5 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert (2015: 29,9%). Der Anteil der nichtdeutschen Tatverdächtigen stieg um 3,2 Prozentpunkte auf 39,4% (2015: 36,2%) und damit auf einen neuen Zehnjahreshöchstwert. Rauschgiftkriminalität erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % 97 96,5 94,5 96,2 96,1 96,3 94,7 96,1 94,7 93,9 TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 28,4 26,9 25,0 27,0 23,4 22,9 26,6 28,5 36,2 39,4 Mit 93,9% (2015: 94,7%) lag die Aufklärungsquote weiterhin auf einem hohen Niveau. Nach Rückgängen in den Jahren 2013 bis 2015 stiegen die Tatverdächtigenzahlen bei den deutschen Tatverdächtigen im Jahr 2016 erstmals wieder um 102 auf 943 Tatverdächtige an (2015: 841 TV). Mehr oder weniger ausgeprägte Anstiege verzeichneten auch alle anderen Nationalitäten mit zehn und mehr ermittelten Tatverdächtigen. 82

93 Fallzahlen Tatverdächtige im Bereich der Rauschgiftkriminalität im Stadtgebiet Karlsruhe (Staaten mit weniger als 10 Tatverdächtigen blieben unberücksichtigt): Staatsangehörigkeit Deutschland Frankreich Gambia Türkei Algerien Georgien Italien Rumänien Polen Tunesien Spanien Bulgarien Kroatien Serbien Albanien Straßenkriminalität Entwicklung der Straßenkriminalität im Stadtkreis Karlsruhe (Zehnjahresvergleich) Erstmals seit dem Jahr 2009 gingen 2016 die Fallzahlen im Deliktsbereich Straßenkriminalität im Stadtgebiet Karlsruhe zurück. Sie fielen um 866 Fälle oder 11,4% auf Fälle (2015: Fälle). Insgesamt konnten 875 Tatverdächtige ermittelt werden, im Vergleich zum Jahr 2014 stellt dies einen Rückgang um 57 Tatverdächtige dar (2015: 932 TV). 83

94 Die Zahl der Tatverdächtigen unter 21 Jahren ging um einen auf 282 zurück. Ihr Anteil an den Gesamttatverdächtigen lag bei 32,2% und 2,8 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert (2015: 30,4%). Der Anteil der nichtdeutschen Tatverdächtigen verringerte sich um 2,5 Prozentpunkte auf 49,6% (2015: 52,1%). Die Aufklärungsquote stieg um 1,4 Prozentpunkte auf 13,8% (2015: 12,4%). Den größten Anteil an der Straßenkriminalität hatten Fahrraddiebstähle (2.383 Fälle), Taschendiebstähle (1.056 Fälle), Diebstahlsdelikte an/aus Kfz (1.449 Fälle), sowie Sachbeschädigungen an Kfz ( Fälle). Straßenkriminalität Erläuterung zum Summenschlüssel siehe Glossar) erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % 9,9 13,3 14,1 15,3 13,2 12,9 14, ,4 13,8 TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 30,2 24,6 25,8 25,2 25,9 29,0 41,7 43,8 52,1 49,6 84

95 II. Stadt Pforzheim 3.4. Überblick VERÄNDERUNGEN IN% STRAFTATEN GESAMT (-4,8%) AUFKLÄRUNGSQUOTE 63,0% 62,9% -0,1 Prozentpunkte TATVERDÄCHTIGE (-4,2%) HÄUFIGKEITSZAHL ,1% (Straftaten auf Einwohner) Erfasste Straftaten/Aufklärungsquote Im Jahr 2016 gingen die Fallzahlen in der Stadt Pforzheim um 4,8% (-470 Fälle) auf Fälle zurück. Dem Lauf des Vorjahres folgend konnte ein erneuter Rückgang in den Fallzahlen erzielt werden. Die Aufklärungsquote senkte sich, wenn auch nur gering, um 0,1% Prozentpunkte von 63,0% auf 62,9% ab. 85

96 Kriminalitätsentwicklung/Kriminalitätsverteilung Bei der Kriminalitätsentwicklung haben sich im absoluten Vergleich der Jahre folgende Auffälligkeiten ergeben: Abnahme Besonders schwerer Fall von Krad/ Moped (-55,0%) Rückgang um 22 Fälle von 40 auf 18 Fälle Erschleichen von Leistungen (-50,2%) Rückgang um 211 Fälle von 420 auf 209 Fälle Trickdiebstahl Rückgang um 21 Fälle von 42 auf 21 Fälle Diebstahl in/aus Wohnungen (-45,4%) Rückgang um 54 Fälle von 119 auf 65 Fälle Warenbetrug (-43,4%) Rückgang um 69 Fälle von 159 auf 90 Fälle Anstieg Diebstahl von Kraftwagen Anstieg um 8 Fälle von 5 auf 13 Fälle Besonders schwerer Fall in/aus Rohbauten/Baustellen Anstieg um 9 Fälle von 14 auf 23 Fälle Sexueller Missbrauch Anstieg um 11 Fälle von 29 auf 40 Fälle Beleidigung auf sexueller Grundlage Anstieg um 25 Fälle von 70 auf 95 Fälle Besonders schwerer Fall des Ladendiebstahls Anstieg um 13 Fälle von 39 auf 52 Fälle 86

97 601 Fälle 6,5% 4 Fälle 0,1% 74 Fälle 0,8% Fälle 21,4% Fälle 19,8% Kriminalitätsverteilung 2016 im Stadtkreis Pforzheim 983 Fälle 10,6% Fälle 16,4% Fälle 24,5% Straftaten gegen das Leben Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung Rohheitsdelikte/Straftaten gegen die persönliche Freiheit Diebstahl ohne erschwerende Umstände (sog. einfacher Diebstahl) Diebstahl unter erschwerenden Umstände (sog. schwerer Diebstahl) Vermögens- und Fälschungsdelikte Diebstähle insgesamt Fälle = 35,1% Sonstige Straftaten gemäß StGB Deliktsgruppen Veränderungen Straftaten gegen das Leben 3 Fälle 4 Fälle +1 Fall (+33,3%) Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung Rohheitsdelikte/Straftaten gegen die persönliche Freiheit Diebstahl ohne erschwerende Umstände (sog. einfacher Diebstahl) Diebstahl unter erschwerenden Umstände (sog. schwerer Diebstahl) 65 Fälle 74 Fälle +9 Fälle (+13,8%) Fälle Fälle +118 Fälle (+8,4%) Fälle Fälle -256 Fälle (-10,1%) Fälle 983 Fälle -111 Fälle (-10,1%) Vermögens- und Fälschungsdelikte Fälle Fälle -289 Fälle (-13,6%) Sonstige Straftaten gemäß StGB (Sachbeschädigung, Beleidigung, etc.) Fälle Fälle +97 Fälle (+5,1%) Straftaten gegen strafrechtliche Nebengesetze (Betäubungsmittelgesetz, Waffengesetz, Ausländergesetz, etc.) 640 Fälle 601 Fälle -39 Fälle (6,1%) - davon Straftaten gegen das AufenthaltsG/AsylverfG (bis 2015) AufenthaltsG/AsylG/FreizügkG EU (ab 2016) 30 Fälle 25 Fälle -5 Fälle (-16,7%) 87

98 Bei einem Großteil der Deliktsgruppen (Diebstahl ohne erschwerende Umstände -6,5% in 2015; Diebstahl unter erschwerenden Umstände -17,1% in 2015; Straftaten gegen strafrechtliche Nebengesetze -8,2% in 2015), die im Jahr 2015 schon einen Rückgang zu verzeichnen hatten, gingen die Fallzahlen auch im Jahr 2016 weiter zurück. Bei zwei Deliktsgruppen (Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung -27,0% in 2015; Rohheitsdelikte/Straftaten gegen die persönliche Freiheit -0,6% in 2015), die im Jahr 2015 noch rückläufige Fallzahlen zu verzeichnen hatten, erhöhten sich die Fallzahlen im Jahr 2016 in unterschiedlicher Ausprägung. Der Rückgang beim Diebstahl ohne erschwerende Umstände begründet sich zusammenfassend in der Summe auf verschiedene Diebstahlsdelikte (z.b. Diebstahl in/aus Verkaufsräumen -25 Fälle, Diebstahl in/aus Diensträumen -27 Fälle Diebstahl in/aus Wohnungen -54 Fälle, Diebstahl an/aus Kfz -69 Fälle, etc.). Bei den Vermögens- und Fälschungsdelikten sowie auch bei den Sonstigen Straftaten gemäß StGB ergab sich wie im Vorjahr ein Anstieg der Fallzahlen. Im Jahr 2016 fielen die Fallzahlen bei den Vermögens- und Fälschungsdelikten wieder nahezu auf den Wert aus 2014 (1.870 Fälle) ab. Der Anstieg in der Deliktsgruppe Sonstigen Straftaten gemäß StGB ist insbesondere auf die Zunahme der Fallzahlen im Deliktsfeld Sachbeschädigung (+63 Fälle, davon 62 Fälle Sachbeschädigung an Kfz) zurückzuführen. Die Anteile der einzelnen Deliktsgruppen entsprechen mit geringen Abweichungen prozentual den Vorjahreswerten. 88

99 Häufigkeitszahl Nach der Polizeilichen Kriminalstatistik 2016 entfielen in der Stadt Pforzheim auf Einwohner Straftaten. Die Häufigkeitszahl (Anzahl Straftaten pro Einwohner) liegt mit 582 Zählern unter der des Vorjahres (8.174), was einem Rückgang von 7,1% entspricht. Im Ranking der Stadt- und Landkreise belegt Pforzheim im zweiten Jahr in Folge unter den neun kreisfreien Großstädten hinter Heilbronn (Häufigkeitszahl 7.553) den zweiten Platz und ist somit die zweitsicherste Stadt (2015 zweitsicherste Stadt) unter den neun kreisfreien Großstädten des Landes Baden-Württemberg. Bei den Stadtkreisen mit vergleichbarer Einwohnerzahl liegt die Stadt Pforzheim knapp hinter der Stadt Heilbronn, aber vor der Stadt Ulm (Häufigkeitszahl 8.907). 89

100 Tatverdächtige Tatverdächtige Gesamtentwicklung Ermittelte Tatverdächtige in Altersgruppen in den Jahren 2015 / 2016 im Stadtkreis Pforzheim TV gesamt Erwachsene Heranwachsende Jugendliche Kinder Die Gesamtzahl der Tatverdächtigen ist im Stadtkreis Pforzheim im Vergleich zum Vorjahr um 184 Tatverdächtige (-4,2%) zurückgegangen, wobei der stärkste Rückgang in der Altersgruppe der Kinder (-80 Tatverdächtige/-33,3%) zu verzeichnen ist. Aus dem Fünfjahresvergleich ergeben sich keine Besonderheiten. Die Tatverdächtigenzahlen (4.227) liegen aktuell knapp unterhalb des Mittelwertes (4.320 Tatverdächtige). Der weibliche Anteil an der Gesamtzahl der Tatverdächtigen lag im Jahr 2016 mit (2015: 1.133) Tatverdächtigen bei 24,7% (2015: 25,7%). Der männliche Anteil lag bei 75,3% (2015: 74,3%) und bei (2015: 3.278) Tatverdächtigen. 90

101 Tatverdächtige nach Herkunft - Deutsche/Nichtdeutsche Die Anzahl der deutschen Tatverdächtigen ging im Jahr 2016 im Vergleich zum Vorjahr (2.503) um 147 bzw. 5,9% zurück. Bei den nichtdeutschen Tatverdächtigen gingen die Zahlen im Vergleich zum Vorjahr (1.908) ebenfalls, jedoch mit geringer Ausprägung, um 37 bzw. 1,9% zurück. Abgehängt von den positiven Entwicklungen bei den Tatverdächtigenzahlen stieg der Anteil der Tatverdächtigen bei den Nichtdeutschen um 1,0 Prozentpunkte auf 44,3% an (2015: 43,3%), korrespondierend hierzu ging der Anteil der deutschen Tatverdächtigen um 1,0 Prozentpunkte auf 55,7% zurück (2015: 56,7%). 91

102 Tatverdächtige Anteil Tatverdächtige unter 21 Jahren - Jugendkriminalität Ermittelte Tatverdächtige in Altersgruppen - TV unter 21 - in den Jahren 2015 / 2016 im Stadtkreis Pforzheim TV gesamt TV unter 21J. Heranwachsende Jugendliche Kinder Bei den Tatverdächtigen unter 21 Jahre ist bei allen Altersgruppen insgesamt ein Rückgang um 19,4% (211 Tatverdächtige) zu verzeichnen. In den Altersgruppen verliefen die Entwicklungen in unterschiedlicher Ausprägung ähnlich (Kinder -33,3% bzw. -80 Tatverdächtige; Jugendliche -18,2% bzw. -76 Tatverdächtige; Heranwachsende -12,8% bzw. -55 Tatverdächtige). Jugendtypische Deliktsbereiche Tatverdächtige insgesamt ermittelt in 2016 davon Jugendliche (14-17 Jahre) davon Heranwachsende (18-20 Jahre) (Vorjahreswert) (Anteil an Gesamtzahl der Tatverdächtigen in Prozent) (Anteil an Gesamtzahl der Tatverdächtigen in Prozent) Ladendiebstahl 809 (879) 81 (10,0%) 37 (4,6%) Sachbeschädigung 201 (188) 27 (13,4%) 22 (10,9%) Körperverletzung (914) 89 (8,8%) 109 (10,7%) Rauschgiftdelikte nach BtMG 407 (441) 53 (13,0%) 76 (18,7%) Im Blick auf die jugendspezifischen Deliktsarten sind beim Ladendiebstahl und bei den Rauschgiftdelikten die Tatverdächtigenzahlen bei den Jugendlichen und Heranwachsenden rückläufig. Bei der Sachbeschädigung sind bei den Jugendlichen die Tatverdächtigenzahlen rückläufig, bei den Heranwachsenden ist leichter Zuwachs zu verzeichnen. Bei den Körperverletzungsdelikten haben sowohl die Fallzahlen als auch die Anteile zugenommen. Ein erheblicher Zuwachs ist in diesem Segment bei den Heranwachsenden zu verzeichnen. 92

103 3.6. Entwicklung einzelner Deliktsgruppen/Deliktsbereiche Wichtige Entwicklungen auf einen Blick Kriminalitätsentwicklung Stadt Pforzheim 2015/2016 Straftaten gesamt HZ Straftaten gg. das Leben Sexualdelikte Rohheitsdelikte/pers. Freiheit Raub/räub. Erpressung Raub/räub. Erpr. auf Geschäft Handtaschenraub sonst. Straßenraub Körperverletzung davon gefährliche KV davon (vorsätzliche leichte) KV Diebstahl insgesamt einfacher Diebstahl Ladendiebstahl... Taschendiebstahl Diebstahl an/aus Kfz BSD BSD von Kfz BSD von Fahrrad BSD in/aus Dienst-/Büroraum BSD in/aus Gaststätte/Hotel BSD in/aus Verkaufsräumen BSD Wohnung BSD an/aus Kfz... Vermögens-/Fälschungsdelikte Betrug Waren-/Warenkreditbetrug Computerbetrug Erschleichen von Leistungen Sonstige Straftatbestände nach StGB Sachbeschädigung Rauschgiftdelikte nach BtMG AufenthG/AsylG ST ges. o. AufenthG/AsylG/ -470,00-582,00-465,00-367,00-256,00-289,00-269,00-211,00-2,00-2,00-20,00-15,00-69,00-111,00-4,00-6,00-21,00-19,00-31,00-23,00-8,00-40,00-5,00 1,00 9,00 0,00 14,00 0,00 13,00 118,00 114,00 140,00 97,00 63, ,00 Rückgang - Zuwachs Aufklärungsquote minus 0,1 Prozentpunkte auf 62,9 Prozent. 93

104 Fallzahlen Ausgewählte Schwerpunkte Wohnungseinbruchdiebstahl Entwicklung des Wohnungseinbruchdiebstahls im Stadtkreis Pforzheim (Zehnjahresvergleich) Nach steigenden Fallzahlen in den Jahren 2012 bis 2014 gingen die Wohnungseinbrüche im Stadtkreis Pforzheim in den Jahren 2015 und 2016 um insgesamt 215 Fälle oder 53,3% auf 188 Fälle zurück. Rückgang im Jahr 2016 um 19 Fälle oder 9,2% auf 188 Fälle (2015: 207 Fälle). In 81 Fällen oder 43,1% der Fälle blieb es beim Versuch. Zwei der Insgesamt ermittelten zwölf Tatverdächtigen waren unter 21 Jahre alt. Der Anteil der nichtdeutschen Tatverdächtigen stieg um 18,3 Prozentpunkte auf 75% (2015: 56,7%). Rückgang der Aufklärungsquote um 16,2 Prozentpunkte auf 8% (2015: 24,2%). Wohnungseinbruch erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % 13,4 27,3 8,5 14,2 22,6 10,1 7,6 12,4 24,2 8 TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 25,0 31,6 41,2 60,0 32,0 66,7 35,7 50,0 56,7 75,0 94

105 Straftaten gegen das Leben Straftaten gegen das Leben erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % , TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 25,0 62,5 15,4 0,0 24,2 25,0 100,0 33,3 100,0 0,0 Anstieg der Fallzahlen um einen Fall auf vier Fälle. In allen Fällen blieb es beim Versuch. Die Aufklärungsquote lag erneut bei 100,0%. Insgesamt wurden vier deutsche Tatverdächtige ermittelt, einer davon war unter 21 Jahre alt Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % 80,5 66,2 87,5 75,8 79,7 71,1 73,4 67,4 73,8 79,7 TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 25,4 23,4 38,1 40,9 25,9 29,2 46,7 25,5 36,0 50,0 Anstieg der Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung um neun Fälle oder 13.8% auf 74 Fälle (2015: 65 Fälle). Anstieg der Aufklärungsquote um 5,9 Prozentpunkte auf 79,7% (2015: 73,8%). Von den 69 ermittelten Tatverdächtigen waren 22 Tatverdächtige oder 21,8% unter 21 Jahre alt (2015: 26,0%). Der Anteil der nichtdeutschen Tatverdächtigen stieg um 14 Prozentpunkte auf 50,0% (2015: 36%). 95

106 Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung - Einzeldelikte ST gg. sex. Selbstbestimmung mit Gewalt/ Abhängigkeit Vergewaltigung/sex. Nötig überfallart./ Einzeltäter sonst. sexuelle Nötigung Sexueller Mißbrauch Exhibitionistische Handljungen Die Fallzahlen bei den Vergewaltigungen/sexuellen Nötigungen gingen um fünf Fälle oder 27,8% auf 13 Fälle zurück (2015: 18 Fälle). In zwölf Fällen bestand eine Täter-/Opferbeziehung. Die Aufklärungsquote stieg um 27,8 Prozentpunkte auf 100 (2015: 72,2%). Die Fallzahlen bei der Sonstigen sexuellen Nötigung blieben mit acht Fällen (+2 Fälle) nahezu auf Vorjahresniveau. Die Aufklärungsquote stieg um 12,5 Prozentpunkte auf 62,5% (2015: 50%). Die Fallzahlen des Sexuellen Missbrauchs stiegen um elf Fälle oder 38% auf 40 Fälle an (2015: 29 Fälle). Sie blieben damit in der Schwankungsbreite der vergangenen zehn Jahre. Die Aufklärungsquote stieg um einen Prozentpunkt auf 70% (2015: 69%). In diesem Deliktsfeld ist festzustellen, dass insbesondere beim sexuellen Missbrauch von Kindern die Tatzeit teilweise schon Jahre zurückliegt. Die exhibitionistischen Handlungen blieben mit neun Fällen auf Vorjahresniveau. Die Aufklärungsquote ging um 11,1 Prozentpunkte auf 33,3% zurück (2015: 44,4%) Rohheitsdelikte und Straftaten gegen die persönliche Freiheit Rohheitsdelikte und Straftaten gegen die persönliche Freiheit erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % 88, ,4 87,5 86,8 85,8 87,2 86,5 86,2 88,6 TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 31,2 31,5 35,5 34,2 35,0 39,2 37,6 37,9 41,8 40,0 Anstieg der sogenannten Rohheitsdelikte (Raubstraftaten und Körperverletzungen) und der Straftaten gegen die persönliche Freiheit (Freiheitsberaubungen, Nötigungen und Bedrohungen) in der Stadt Pforzheim um 118 Fälle oder 8,4% auf Fälle (2015: Fälle). 96

107 Der Anstieg ist im Wesentlichen auf steigende Fallzahlen bei den Körperverletzungsdelikten um 114 Fälle oder 10,3% auf Fälle zurückzuführen. Anstieg der Aufklärungsquote um 1,4 Prozentpunkte auf 88,6% (2015: 86,2%). Von den ermittelten Tatverdächtigen waren 279 Tatverdächtige oder 22,7% unter 21 Jahre alt (2015: 21,5%). Damit stieg ihr Anteil nach dem erreichten Zehnjahrestiefstand im Jahr 2015 wieder leicht an. Betroffen vom Anstieg waren sowohl Deutsche als auch Nichtdeutsche in dieser Altersklasse. Der Anteil der nichtdeutschen Tatverdächtigen insgesamt ging um 1,8 Prozentpunkte auf 40,0% zurück (2015: 41,8%) Raub/Räuberische Erpressung Raub/Räuberische Erpressung erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % 65, , ,4 64,4 52, ,5 59,4 TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 38,6 48,4 51,3 42,7 36,3 40,0 43,3 35,7 37,5 29,5 Rückgang der Raubdelikte (Raub, Räuberische Erpressung, Räuberische Angriffe auf Kraftfahrer) um zwei Fälle oder 3,0% auf 64 Fälle (2015: 66 Fälle) und damit auf den zweitniedrigsten Stand der vergangenen zehn Jahre. Anstieg der Aufklärungsquote um 10,9 Prozentpunkte auf 59,4% (2015: 48,5%). Der Anstieg des Anteils der Tatverdächtigen unter 21 auf 45,9% (2015: 42,5%) ist wesentlich auf steigende Tatverdächtigenzahlen bei den deutschen Tatverdächtigen zurückzuführen. Insgesamt verringerte sich der Anteil der nichtdeutschen Tatverdächtigen um 8,0 Prozentpunkte auf 29,5% (2015: 37,5%). 97

108 Raubdelikte auf Geldinstitute/Poststellen, sonstige Zahlstellen/Geschäfte, Handtaschen- und Straßenraub Raubüberfälle auf Geldinstitute und Poststellen erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 0,0 0 0,0 0,0 33,3 0 25, Raubüberfälle auf Geldinstitute oder Poststellen wurden seit dem Jahr 2014 nicht mehr verübt. Raubüberfälle auf sonstige Zahlstellen/Geschäfte erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % , TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 0,0 25,0 0,0 50,0 25,0 55,6 100,0 100,0 0,0 33,3 Die Raubüberfälle auf Geschäfte, Spielhallen, Tankstellen stiegen um vier Fälle und damit auf das Niveau der Vorjahre an. Die Aufklärungsquote lag bei 40%. Handtaschenraub erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % 66,7 16,7 28, , ,7 33,3 TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 50,0 66,7 0,0 50,0 50,0 0,0 33,3 0,0 33,3 0,0 Beim Handtaschenraub blieben die Fallzahlen mit sechs Fällen auf Vorjahresniveau (2015: 4 Fälle). Die Aufklärungsquote lag bei 33,3%. 98

109 Sonstige Raubüberfälle auf Straßen, Wegen und Plätzen erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % 64,7 61,1 64,9 61,4 60,5 65, ,4 44,8 48,1 TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 35,7 59,4 61,5 53,7 56,8 34,1 38,5 20,8 26,3 22,6 Die Sonstigen Raubüberfälle auf Straße gingen um zwei auf 27 Fälle zurück (2015: 29 Fälle) und fielen damit auf den zweitniedrigsten Stand der vergangenen zehn Jahre. Die Aufklärungsquote stieg um 3,3 Prozentpunkte auf 48,1% (2015: 44,8%) Körperverletzung Körperverletzung erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % 89 89,2 87,4 87,7 87,2 86,3 88,2 87,3 87,2 89,4 TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 31,8 31,0 35,4 34,2 34,5 39,9 38,0 38,0 41,5 41,7 Anstieg der Fallzahlen im Deliktsbereich Körperverletzung um 114 Fälle oder 10,3% auf Fälle (2015: Fälle). Anstieg der Aufklärungsquote um 2,2 Prozentpunkte auf 89,4% (2015: 87,2%). Die Zahl der unter 21-Jährigen Tatverdächtigen stieg um 30 auf 237 an (2015: 207 TV). Der Zuwachs erfolgte im Wesentlichen bei den deutschen Tatverdächtigen von 128 auf 155, während die Nichtdeutschen Tatverdächtigen unter 21 Jahre mit 82 nahezu auf Vorjahresniveau blieben. Der Anteil der nichtdeutschen Tatverdächtigen insgesamt blieb mit 41,7% nahezu auf der Höhe des Vorjahres (2015: 41,5%). 99

110 Gefährliche Körperverletzung erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % 82,1 77,3 76,2 75,1 77,4 76,7 77,1 77,8 78,4 77,1 TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 38,5 28,8 42,7 41,6 40,8 45,9 49,2 46,6 42,3 49,6 Rückgang der gefährlichen Körperverletzung um 20 Fälle oder 7,3% auf 253 Fälle (2015: 273 Fälle). Einfache Körperverletzung erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % 92 92,9 90,7 91,3 90,1 89,7 90,6 90,4 90,3 92,6 TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 29,6 32,5 33,0 32,6 33,5 38,2 34,6 35,3 42,0 40,7 Anstieg der einfachen (leichten) Körperverletzung um 140 Fälle oder 17,9% auf 923 Fälle (2015: 783 Fälle) und damit auf einen neuen Zehnjahreshöchststand. Während der Anteil der nichtdeutschen Tatverdächtigen bei der gefährlichen Körperverletzung von 42,3 auf 49,6% anstieg, war er bei der einfachen Körperverletzung von 42 auf 40,7% rückläufig Straftaten gegen die persönliche Freiheit Straftaten gegen die persönliche Freiheit Gesamt Freiheitsberaubung Nötigung Bedrohung Nachstellen Die Straftaten gegen die persönliche Freiheit blieben mit 242 Fällen (2015: 236 Fälle) nahezu auf Vorjahresniveau. 100

111 Gesamtentwicklung beim Diebstahl Diebstahl gesamt erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % 46,2 46,6 45,2 42, , ,3 43,4 40,6 TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 27,3 25,0 31,0 33,7 34,1 37,2 45,3 45,2 50,1 53,2 Rückgang der Diebstahlsdelikte einfacher und schwerer Diebstahl - um 367 Fälle oder 10,1% auf Fälle (2015: Fälle) und damit auf den zweitniedrigsten Stand der vergangenen zehn Jahre Diebstahl ohne erschwerende Umstände (einfacher Diebstahl) Diebstahl ohne erschwerende Umstände erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % 57 57,2 57,3 55,4 52,2 50,3 51,3 50,6 50,8 51,4 TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 26,3 24,2 29,4 31,9 32,4 34,1 43,1 43,1 48,7 50,9 Rückgang beim einfachen Diebstahl um 256 Fälle oder 10,1% auf Fälle (2015: Fälle). Anstieg der Aufklärungsquote um 0,6 Prozentpunkte auf 51,4% (2015: 50,8%). Rückgang der Tatverdächtigen unter 21 Jahren auf 261 (2015: 328 TV). Anstieg des Anteils nichtdeutscher Tatverdächtiger um 2,2 Prozentpunkte auf 50,9% (2015: 48,7%). 101

112 Diebstahl ohne erschwerende Umstände Einzeldelikte Diebstahl ohne erschwerende Umstände - Einzeldelikte Diebstahl v. Kraftwagen Diebstahl von Fahrrad D. i/a. Diensträume pp D. i/a Gaststätte/Hotel Ladendiebstahl Diebstahl i/a Wohnung Diebstahl an/aus Kfz Taschendiebstahl Diebstahl von Kraftwagen Anstieg der Delikte um zehn Fälle oder 200,0% auf 15 Fälle (2015: 5 Fälle) und damit auf den bereits 2014 schon einmal erreichten höchsten Stand der vergangenen zehn Jahre. Diebstahl von Fahrrad Die Fallzahlen blieben mit 61 Fällen nahezu auf Vorjahresniveau (2015: 62 Fälle). Diebstahl in/aus Diensträumen/Büroräumen Die Fallzahlen setzten den 2015 feststellbaren rückläufigen Trend auch in 2016 fort. Rückgang der Delikte um 27 Fälle oder 26,2% auf 76 Fälle (2015: 103 Fälle). Diebstahl in/aus Gaststätten/Hotels Anstieg der Fallzahlen um zehn Fälle oder 18,2% auf 65 Fälle (2015: 55 Fälle) und damit Verbleib auf einem für die Stadt Pforzheim relativ hohen Niveau. Ladendiebstahl Anstieg der Delikte beim einfach gelagerten Ladendiebstahl um 14 Fälle oder 1,4% auf Fälle (2015: Fälle). Das Auf und Ab in diesem Deliktsbereich wird neben der Entwicklung bei den tatsächlich verübten Straftaten immer auch von den Kontrollaktivitäten seitens der Geschäfte beeinflusst. Die Aufklärungsquote ging um 4,4 Prozentpunkte auf 90,2% zurück (2015: 94,6%) Der Anteil nichtdeutscher Tatverdächtiger stieg um 1,4 Prozentpunkte auf 53,0% an (2015: 51,6%). Diebstahl in/aus Wohnung Rückgang des einfachen Diebstahls in/aus Wohnungen um 54 Fälle oder 45,4% auf 65 Fälle. 102

113 Diebstahl an/aus Kraftfahrzeugen Rückgang der Delikte um 69 Fälle oder 29,9% auf 162 Fälle und damit den niedrigsten Stand der vergangenen fünf Jahre. Taschendiebstahl Die Fallzahlen beim Taschendiebstahl gingen zum zweiten Mal in Folge zurück. Sie fielen um 15 Fälle oder 7,2% auf 193 Fälle (2015: 208 Fälle). Die Aufklärungsquote fiel um 0,7 Prozentpunkte auf 3,1%. Der Anteil nichtdeutschen Tatverdächtigen lag bei 85,7% (2015: 72,7%) Diebstahl unter erschwerenden Umständen (BSD) Diebstahl unter erschwerenden Umständen (BSD) erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % 23,1 21,3 17,1 12,1 18,1 12,9 17, ,2 15,7 TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 35,1 31,7 41,5 50,6 42,4 57,7 57,7 56,7 56,6 65,4 Rückgang der Fallzahlen beim Diebstahl unter erschwerenden Umständen um 111 Fälle oder 10,1% auf 983 Fälle (2015: Fälle) und damit auf den zweitniedrigsten Stand der vergangenen zehn Jahre. Rückgang der Aufklärungsquote um 10,5 Prozentpunkte auf 15,7% (2015: 26,2%). 32 der 159 ermittelten Tatverdächtigen waren unter 21 Jahre alt. Dies ist der niedrigste Wert der vergangenen zehn Jahre. Der Rückgang betrifft sowohl deutsche als auch nichtdeutsche Tatverdächtige unter 21 Jahren. Der Anteil der nichtdeutschen Tatverdächtigen an den Gesamttatverdächtigen stieg erneut um 8,8 Prozentpunkte an und erreichte mit 65,4% einen neuen Zehnjahreshöchststand (2015: 56,6%). Die am stärksten vertretenen Nationalitäten der Nichtdeutschen waren Rumänien (18 TV), Georgien (13 TV) und Serbien und Algerien mit jeweils zehn Tatverdächtigen. 103

114 Diebstahl unter erschwerenden Umständen (BSD) - Einzeldelikte Diebstahl unter erschwerenden Umständen - Einzeldelikte BSD von Kfz BSD von Fahrrad BSD von/aus Automaten BSD i/a Dienst-/Büror BSD i/a Gastst./Hotel BSD i/a Verkaufsräumen BSD Ladendiebstahl Wohnungseinbruch BSD i/a Bodenr./Keller BSD i/a Rohbaut./Baust BSD an/aus Kfz BSD von Kraftfahrzeugen Der BSD von Kraftfahrzeugen blieb mit acht Fällen auf dem Niveau des Vorjahres und damit auf dem zweitniedrigsten Stand der vergangenen zehn Jahre. BDS von Fahrrad Die Fallzahlen setzten ihren seit 2012 feststellbaren Anstieg fort und stiegen um 13 Fälle oder 13,1% auf 112 Fälle (2015: 99 Fälle) und damit auf den höchsten Stand der vergangenen zehn Jahre. BSD von/aus Automaten Mit einem Anstieg um sieben Fälle oder 35% auf 27 Fälle (2015: 20 Fälle) blieben die Fallzahlen in der Schwankungsbreite der vergangenen zehn Jahre. BSD in/aus Diensträumen/Büroräumen Rückgang der Fallzahlen um vier Fälle oder 4,1% auf 94 Fälle (2015: 98 Fälle) und damit auf den niedrigsten Stand der vergangenen fünf Jahre. BSD in/aus Gaststätten/Hotels Rückgang der Fallzahlen um sechs Fälle oder 17,6% auf 28 Fälle (2015: 34 Fälle) und damit auf den niedrigsten Stand der vergangenen zehn Jahre. BSD in/aus Verkaufsräumen Rückgang der Fallzahlen um 21 Fälle oder 17,8% auf 97 Fälle (2015: 118 Fälle). Rückgang der Aufklärungsquote um 4,6 Prozentpunkte auf 59,8% (2015: 64,4%). Der Rückgang ist auf sinkende Fallzahlen bei den Einbrüchen in Verkaufsräume um 34 Fälle oder 43% auf 45 Fälle (2015: 79 Fälle) zurückzuführen. Die Fallzahlen beim untergeordneten Einzeldelikt des Besonders schweren Fall des Ladendiebstahls (bspw. gewerbs- oder bandenmäßige Begehung bzw. durch 104

115 Überwindung der Sicherungstechnik) stiegen um 13 Fälle oder 33,3% auf 52 Fälle (2015: 39 Fälle) an. Die Aufklärungsquote beim BSD Ladendiebstahl ging um 1,9 Prozentpunkte auf 82,7% (2015: 84,6%) zurück. Es wurden beim BSD Ladendiebstahl 45 Tatverdächtige ermittelt (2015: 40 TV). Der Anteil der Nichtdeutschen Tatverdächtigen ging um 6,7 Prozentpunkte auf 73,3% zurück (2015: 80,0%). 18 der 33 ermittelten nichtdeutschen Tatverdächtigen hatten den Status eines Asylbewerbers. Die am stärksten vertretene Nationalität war Georgien mit zehn Tatverdächtigen. BSD aus Bodenraum/Keller Rückgang der Fallzahlen um 26 Fälle oder 23,2% auf 86 Fälle (2015: 112 Fälle). BSD aus Rohbau/Baustelle Anstieg der Fallzahlen um neun Fälle oder 64,3% auf 23 Fälle (2015: 14 Fälle). Wohnungseinbruch Rückgang der Wohnungseinbrüche seit 2014 zum zweiten Mal in Folge um insgesamt 53,3% auf nunmehr 188 Fälle (näheres s. oben ). BSD an/aus Kfz BSD an/aus Kfz erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % 14,9 29,4 2,8 16,8 8 1,7 11,1 4,3 7,6 6,5 TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 50,0 40,0 0,0 44,4 23,5 28,6 58,3 62,5 71,4 75,0 Rückgang der Fallzahlen um 31 Fälle oder 16,8% auf 154 Fälle (2015: 185 Fälle). Rückgang der Aufklärungsquote um 1,1 Prozentpunkte auf 6,5% (2015: 7,6%). 105

116 Vermögens- und Fälschungsdelikte Vermögens- und Fälschungsdelikte erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % 86,9 83,6 89,6 83,8 85,9 77,8 69,9 85,1 83,9 86,7 TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 29,4 30,8 30,8 32,9 35,6 36,8 41,1 42,6 48,1 50,5 Rückgang der Fallzahlen um 289 Fälle oder 13,6% auf Fälle (2015: Fälle). Anstieg der Aufklärungsquote um 2,8 Prozentpunkte auf 86,7% (2015: 83,9%). Vermögens- und Fälschungsdelikte (Einzeldelikte) Gesamt Betrug Waren-/Warenkreditb Erschl. v. Leistungen Kredit-/Scheckkartenb Sonst. Betrug Computerbetrug Unterschlagung Urkundenfälschung Waren-/Warenkreditbetrug Rückgang der Fallzahlen um 23 Fälle oder 3,8% auf 588 Fälle (2015: 611 Fälle). Erschleichen von Leistungen Rückgang der Fallzahlen um 211 Fälle oder 50,2% auf 209 Fälle (2015: 420 Fälle). Die Zu- und Abnahmen in diesem Deliktsbereich sind zum einen von der Entwicklung der tatsächlich verübten Straftaten abhängig, zum anderen auch stark von der Kontrolltätigkeit der Verkehrsbetriebe/Verkehrsverbünde beeinflusst. Kredit-/Scheckkartenbetrug Rückgang der Fallzahlen um 21 Fälle oder 19,8% auf 85 Fälle (2015: 106 Fälle). Sonstiger Betrug Die sonstigen Betrugsarten blieben mit einem Plus von acht Fällen oder 1,3% auf 626 Fälle (2015: 618 Fälle) nahezu auf Vorjahresniveau. 106

117 Fallzahlen Computerbetrug Rückgang der Fallzahlen um acht Fälle oder 19,5% auf 33 Fälle (2015: 41 Fälle). Unterschlagung Die Unterschlagungen gingen um 36 Fälle oder 19,5% auf 149 Fälle zurück (2015: 185 Fälle). Urkundenfälschung Die Urkundenfälschungen stiegen um 19 Fälle oder 20,2% auf 113 Fälle (2015: 94 Fälle) Gewaltkriminalität 600 Entwicklung der Gewaltkriminalität im Stadtkreis Pforzheim (Zehnjahresvergleich) Rückgang der Fallzahlen bei der Gewaltkriminalität um 25 Fälle oder 6,9% auf 335 Fälle (2015: 360 Fälle). Der Rückgang beruht auf rückläufigen Fallzahlen bei den Raubdelikten (-2 Fälle) und den Körperverletzungen (-20 Fälle). Anstieg der Aufklärungsquote um 1,8 Prozentpunkte auf 74,6% (2015: 72,8%). Anstieg des Anteils nichtdeutscher Tatverdächtiger um 4,4 Prozentpunkte auf 46,8% (2015: 42,4%). 107

118 Tatverdächtige Entwicklung der Tatverdächtigen der Gewaltkriminalität im Stadtkreis Pforzheim (Fünfjahresvergleich) 500 TV gesamt TV unter 21 Jahre TV unter 21 Jahre mit Alkohol Trotz eines Rückgangs der Fallzahlen der Gewaltkriminalität um 25 Fälle oder 6,9% auf 335 Fälle stieg die Zahl der ermittelten Tatverdächtigen, dem auf und ab der Vorjahre folgend, um 43 auf 357 Tatverdächtige an (2015: 314 TV). Der kontinuierliche Abwärtstrend der Zahl der Tatverdächtigen unter 21 Jahren wurde unterbrochen. Ihre Zahl stieg um 30 auf 127 Tatverdächtige (2015: 97 TV). Erstmals wurden auch wieder steigende Zahlen bei den Tatverdächtigen unter 21 Jahren mit Alkohol um neun auf 21 Tatverdächtige (2015: 12 TV) verzeichnet. Gewaltkriminalität (Erläuterung zum Summenschlüssel siehe Glossar) erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % 80,1 76,7 72,9 74,1 75,9 74,6 71,8 75,4 72,8 74,6 TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 37,7 34,6 43,1 40,3 37,6 45,4 48,5 44,5 42,4 46,8 108

119 Fallzahlen Rauschgiftkriminalität Entwicklung der Rauschgiftkriminalität im Stadtkreis Pforzheim (Zehnjahresvergleich) Rückgang der Fallzahlen in der Rauschgiftkriminalität zum zweiten Mal in Folge um nunmehr 30 Fälle oder 6,2% auf 455 Fälle (2015: 485 Fälle). Insgesamt konnten 408 Tatverdächtige ermittelt werden, wobei 129 Personen der Gruppe der unter 21-Jährigen angehörten (2015: 153 TV). Der Anteil der nichtdeutschen Tatverdächtigen lag bei 31,1% (2015: 26,9%). Die Aufklärungsquote ging um 0,6 Prozentpunkte auf 93,4% (2015: 94,0%) zurück. Rauschgiftkriminalität erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % 96,8 97,2 97,2 96,9 97,3 95,5 95,6 94, ,4 TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 24,2 20,0 21,5 21,6 21,7 28,4 25,1 27,8 26,9 31,1 109

120 Fallzahlen Straßenkriminalität Entwicklung der Straßenkriminalität im Stadtkreis Pforzheim (Zehnjahresvergleich) Rückgang der Fallzahlen der Straßenkriminalität im Stadtgebiet Pforzheim zum zweiten Mal in Folge um 41 Fälle oder 2,7% auf Fälle (2015: Fälle). Damit bewegten sich die Fallzahlen weiterhin in der Schwankungsbreite der vergangenen zehn Jahre. Die Aufklärungsquote stieg um 0,5 Prozentpunkte auf 15,8% (2015: 15,3%). Die Zahl der unter 21-Jährigen Tatverdächtigen ging im Vergleich zu den Vorjahreszahlen noch einmal um sieben auf 95 Personen zurück (2015: 102 TV). Damit erreichten sie einen neuen Zehnjahrestiefstand. Insgesamt wurden 271 Tatverdächtige ermittelt (2014: 283 TV). Der Anteil der nichtdeutschen Tatverdächtigen ging um 5,1 Prozentpunkte auf 38% zurück (2015: 43,1%). Straßenkriminalität (Erläuterung zum Summenschlüssel siehe Glossar) erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % 18,1 21, ,2 19,3 17,1 14,3 15,4 15,3 15,8 TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 29,9 31,0 40,8 42,3 37,1 40,5 43,1 30,1 43,1 38,0 110

121 III. Landkreis Karlsruhe 3.7. Überblick VERÄNDERUNGEN IN% STRAFTATEN GESAMT (6,9%) AUFKLÄRUNGSQUOTE 53,4% 51,8% -1,6 Prozentpunkte TATVERDÄCHTIGE (1,9%) HÄUFIGKEITSZAHL ,8% (Straftaten auf Einwohner) Erfasste Straftaten/Aufklärungsquote Im Jahr 2016 stiegen die Fallzahlen im Landkreis Karlsruhe an. Auf dem Niveau der Vorjahre haben die Fallzahlen in 2016 einen Zuwachs von 6,9% ( Fälle) zu verzeichnen. Die Fallzahlen wuchsen im Betrachtungszeitraum 2015/

122 von Fällen im Jahr 2015 auf Fälle im Jahr 2016 an. Bei der Aufklärungsquote gab es nur geringe Veränderungen, sie ging um 1,6 Prozentpunkte von 53,4% im Vorjahr auf 51,8% zurück Kriminalitätsentwicklung/Kriminalitätsverteilung Bei der Kriminalitätsentwicklung haben sich im absoluten Vergleich der Jahre folgende Auffälligkeiten ergeben: Computerbetrug Abnahme Rückgang um 25 Fälle von 57 auf 32 Fälle Diebstahl in/aus Verkaufsräumen (-15,5%) Rückgang um 176 Fälle von auf 957 Fälle Raub/Räuberische Erpressung/ räuberischer Angriff auf Kraftfahrer (-21,2%) Rückgang um 22 Fälle von 104 auf 82 Fälle Sonstige Raubüberfälle auf Straßen/ Wegen/Plätzen Rückgang um 7 Fälle von 36 auf 29 Fälle Taschendiebstahl (-17,9%) Rückgang um 25 Fälle von 165 auf 140 Fälle Anstieg Besonders schwerer Fall des Diebstahls von Kfz Anstieg um 27 Fälle von 21 auf 48 Fälle Sonstiger Warenkreditbetrug (+48,7%) Anstieg um 305 Fälle von 626 auf 931 Fälle Besonders schwerer Fall des Ladendiebstahls Anstieg um 24 Fälle von 55 auf 79 Fälle Besonders schwerer Fall des Diebstahls in/aus Dienst-/Büro-/Fabrikationsräumen (+38,4%) Anstieg um 109 Fälle von 284 auf 393 Fälle Rauschgiftdelikte nach dem Betäubungsmittelgesetz (+25,3%) Anstieg um 180 Fälle von 712 auf 892 Fälle 112

123 1.182 Fälle 6,6% 12 Fälle 0,1% 130 Fälle 0,7% Fälle 20,8% Fälle 21,6% Kriminalitätsverteilung 2016 im Landkreis Karlsruhe Fälle 11,5% Fälle 19,7% Fälle 19,0% Straftaten gegen das Leben Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung Rohheitsdelikte/Straftaten gegen die persönliche Freiheit Diebstahl ohne erschwerende Umstände (sog. einfacher Diebstahl) Diebstahl unter erschwerenden Umstände (sog. schwerer Diebstahl) Vermögens- und Fälschungsdelikte Diebstähle insgesamt Fälle = 38,7% Sonstige Straftaten gemäß StGB Bei verschiedenen Deliktsgruppen (Straftaten gegen das Leben +12,5% in 2015; Rohheitsdelikte/Straftaten gegen die persönliche Freiheit +7,9% in 2015; Sonstige Straftaten gemäß StGB +2,5% in 2015) die schon im Jahr 2015 einen Anstieg zu verzeichnen hatten, stiegen die Fallzahlen im Jahr 2016 erneut an. Der Rückgang in den Fallzahlen in der Deliktsgruppe Diebstahl ohne erschwerende Umstände ist mehrschichtig und auf Rückgänge in verschiedenen Deliktsfeldern (Ladendiebstahl -15,1%/-153 Fälle; Diebstahl in/aus Verkaufsräumen -15,%/-176 Fälle) zurückzuführen. In der Deliktsgruppe Diebstahl unter erschwerenden Umstände stiegen die Fallzahlen nach einem leichten Rückgang in 2015 (-1,1%) wieder deutlich an. Die Zuwächse sind aus mehreren Deliktsfeldern, insbesondere aber aus dem Besonders schweren Fall des Diebstahls in/aus Dienst-/Büroräumen (+38,4%/+109 Fälle) und anderen Einzeldelikten ableitbar. Deliktsgruppen (Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung -35,3%/-59 Fälle in 2015; Vermögens- und Fälschungsdelikte -18,2%/-780 Fälle in 2015; Straftaten gegen strafrechtliche Nebengesetze -6,0%/-65 Fälle in 2015), die im Jahr 2015 noch Rückgänge zu verzeichnen hatten, erfuhren 2016 teilweise wieder einen deutlichen Zuwachs. 113

124 Die Anteile der einzelnen Deliktsgruppen entsprechen mit geringen Abweichungen prozentual den Vorjahreswerten. Deliktsgruppen Veränderungen Straftaten gegen das Leben 9 Fälle 12 Fälle +3 Fälle (+33,3%) Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung Rohheitsdelikte/Straftaten gegen die persönliche Freiheit Diebstahl ohne erschwerende Umstände (sog. einfacher Diebstahl) Diebstahl unter erschwerenden Umstände (sog. schwerer Diebstahl) 108 Fälle 130 Fälle +22 Fälle (+20,4%) Fälle Fälle +109 Fälle (+5,6%) Fälle Fälle -131 Fälle (-3,7%) Fälle Fälle +168 Fälle (+5,0%) Vermögens- und Fälschungsdelikte Fälle Fälle +378 Fälle (+10,8%) Sonstige Straftaten gemäß StGB (Sachbeschädigung, Beleidigung, etc.) Fälle Fälle +449 Fälle (+13,6%) Straftaten gegen strafrechtliche Nebengesetze (Betäubungsmittelgesetz, Waffengesetz, Ausländergesetz, etc.) Fälle Fälle +161 Fälle (+15,8%) - davon Straftaten gegen das AufenthaltsG/AsylverfG (bis 2015) AufenthaltsG/AsylG/FreizügkG EU (ab 2016) 72 Fälle 49 Fälle -23 Fälle (-31,9%) 114

125 Häufigkeitszahl Nach der Polizeilichen Kriminalstatistik 2016 entfielen im Landkreis Karlsruhe auf Einwohner Straftaten. Die Häufigkeitszahl (Anzahl Straftaten pro Einwohner) liegt mit 225 Zählern über der des Vorjahres (3.896), dies entspricht einem leichten Anstieg von 5,8%. Im Ranking der Stadt- und Landkreise lag der Landkreis Karlsruhe im Jahr 2016 wie auch in 2014 und 2015 im oberen Mittelfeld der Landkreise. Bei den Landkreisen mit vergleichbarer Einwohnerzahl liegt der Landkreis Karlsruhe deutlich vor den Landkreisen Ludwigsburg (Häufigkeitszahl 4.305) und Esslingen (Häufigkeitszahl 4.948). 115

126 GEMEINDENAME Häufigkeitszahl Bretten 5013 Bruchsal 7822 Ettlingen 4482 Forst 9524 Gondelsheim 2794 Hambrücken 2362 Kronau 3842 Kürnbach 2704 Malsch 2900 Marxzell 1612 Oberderdingen 3055 Östringen 3326 Philippsburg 3801 Sulzfeld 3164 Ubstadt-Weiher 3393 Walzbachtal 2551 Weingarten (Baden) 4175 Zaisenhausen 3262 Karlsbad 2739 Kraichtal 2202 Graben-Neudorf 4067 Bad Schönborn 5002 Pfinztal 3014 Eggenstein-Leopoldshafen 3995 Karlsdorf-Neuthard 3970 Linkenheim-Hochstetten 2876 Waghäusel 3859 Oberhausen-Rheinhausen 3348 Rheinstetten 4338 Stutensee 3283 Waldbronn 2472 Dettenheim

127 Tatverdächtige Tatverdächtige Gesamtentwicklung Ermittelte Tatverdächtige in Altersgruppen in den Jahren 2015 / 2016 im Landkreis Karlsruhe TV gesamt Erwachsene Heranwachsende Jugendliche Kinder Die Gesamtzahl der Tatverdächtigen ist im Landkreis Karlsruhe im Vergleich zum Vorjahr um 140 Tatverdächtige (+1,9%) angestiegen. Mit Ausnahme der Altersgruppe der Kinder (-12 Tatverdächtige/-6,3%) sind bei allen Altersgruppen Zuwächse eingetreten. Aus dem Fünfjahresvergleich ergeben sich keine Besonderheiten. Die Tatverdächtigenzahlen (7.686) liegen aktuell leicht oberhalb des Mittelwertes (7.455 Tatverdächtige). Der weibliche Anteil an der Gesamtzahl der Tatverdächtigen lag im Jahr 2016 mit Tatverdächtigen (2015: 1.697) bei 21,8% (2015: 22,5%). Der männliche Anteil lag bei 78,2% (2015: 77,5%) und bei Tatverdächtigen (2015: 5.849). 117

128 Tatverdächtige nach Herkunft - Deutsche/Nichtdeutsche Die Anzahl der deutschen Tatverdächtigen ging im Jahr 2016 im Vergleich zum Vorjahr (4.968) um 161 bzw. 3,2% zurück. Bei den nichtdeutschen Tatverdächtigen kam es im Jahr 2016 im Vergleich zum Vorjahr (2015: Tatverdächtigen) mit 301 Tatverdächtigen beziehungsweise 11,7% zu einem weiteren Anstieg. Innerhalb der beiden Vergleichsgruppen gab es in der Verteilung ähnliche Tendenzen. So stieg mit steigender Tatverdächtigenzahl bei den Nichtdeutschen auch der Anteil um 3,3 Prozentpunkte (2015: 34,2%) an, korrespondierend hierzu ging der Anteil der deutschen Tatverdächtigen um 3,3 Prozentpunkte (2015: 65,8%) zurück. 118

129 Tatverdächtige Anteil Tatverdächtige unter 21 Jahren - Jugendkriminalität Ermittelte Tatverdächtige in Altersgruppen - TV unter 21 - in den Jahren 2015 / 2016 im Landkreis Karlsruhe TV gesamt TV unter 21J. Heranwachsende Jugendliche Kinder Bei den Tatverdächtigen unter 21 Jahren ist insgesamt ein Anstieg um 5,4% bzw. 85 Tatverdächtige zu verzeichnen. Mit Ausnahme der Altersgruppe der Kinder (- 12 Tatverdächtige/-6,3%) sind bei allen Altersgruppen Zuwächse - bei den Jugendlichen um 6,2% (+41 Tatverdächtige) und bei den Heranwachsenden um 7,8% (+56 Tatverdächtige) - eingetreten. Jugendtypische Deliktsbereiche Tatverdächtige insgesamt ermittelt in 2016 davon Jugendliche (14-17 Jahre) davon Heranwachsende (18-20 Jahre) (Vorjahreswert) (Anteil an Gesamtzahl der Tatverdächtigen in Prozent) (Anteil an Gesamtzahl der Tatverdächtigen in Prozent) Ladendiebstahl 677 (828) 53 (7,8%) 28 (4,1%) Sachbeschädigung 377 (339) 86 (22,8%) 36 (9,5%) Körperverletzung (1.384) 139 (9,6%) 136 (9,4%) Rauschgiftdelikte nach BtMG 813 (670) 130 (16,0%) 176 (21,6%) 119

130 Im Blick auf die jugendspezifischen Deliktsarten sind beim Ladendiebstahl die Tatverdächtigenzahlen bei den Jugendlichen erheblich zurückgegangen. Bei der Sachbeschädigung haben die Jugendlichen einen Zuwachs zu verzeichnen, die Heranwachsenden liegen auf Vorjahresniveau. Bei den Körperverletzungsdelikten sind bei beiden Altersgruppen Zuwächse festzustellen. Im Bereich der Rauschgiftdelikte sind die Tatverdächtigenzahlen der Heranwachsenden auch im Mehrjahresvergleich deutlich angestiegen. 120

131 3.9. Entwicklung einzelner Deliktsgruppen/Deliktsbereiche Wichtige Entwicklungen auf einen Blick Kriminalitätsentwicklung Landkreis Karlsruhe 2015/2016 Straftaten gesamt HZ Straftaten gg. das Leben Sexualdelikte Rohheitsdelikte/pers. Freiheit Raub/räub. Erpressung Raub/räub. Erpr. auf Geschäft Handtaschenraub sonst. Straßenraub Körperverletzung davon gefährliche KV davon (vorsätzliche leichte) KV Diebstahl insgesamt einfacher Diebstahl Ladendiebstahl... Taschendiebstahl Diebstahl an/aus Kfz BSD BSD von Kfz BSD von Fahrrad BSD in/aus Dienst-/Büroraum BSD in/aus Gaststätte/Hotel BSD in/aus Verkaufsräumen BSD Wohnung BSD an/aus Kfz... Vermögens-/Fälschungsdelikte Betrug Waren-/Warenkreditbetrug Computerbetrug Erschleichen von Leistungen Sonstige Straftatbestände nach StGB Sachbeschädigung Rauschgiftdelikte nach BtMG AufenthG/AsylG ST ges. o. AufenthG/AsylG/ -131,00-153,00-22,00-7,00-14,00-28,00-25,00-148,00-23,00 225,00 3,00 22,00 109,00 1,00 94,00 31,00 37,00 37,00 25,00 10,00 168,00 27,00 103,00 109,00 10,00 8,00 378,00 247,00 286,00 179,00 180,00 1,00 449, , ,00 Rückgang - Zuwachs Aufklärungsquote minus 1,6 Prozentpunkte auf 51,8 Prozent. 121

132 Fallzahlen Ausgewählte Schwerpunkte Wohnungseinbruchdiebstahl Entwicklung des Wohnungseinbruchdiebstahls im Landkreis Karlsruhe (Zehnjahresvergleich) Nachdem die Fallzahlen beim Wohnungseinbruch im Landkreis Karlsruhe im Jahr 2015 gegen den Trend in den anderen Stadt- und Landkreisen weiter angestiegen sind, waren sie 2016 erstmals wieder rückläufig. Die Fallzahlen gingen um 28 Fälle oder 6,1% auf 429 Fälle zurück (2015: 457 Fälle), blieben damit aber weiterhin auf dem relativ hohen Niveau der Vorjahre. In 177 oder 41,3% der Fälle, blieb es beim Versuch. Die Aufklärungsquote fiel um 10,7 Prozentpunkte auf 10,5% (2025: 21,2%). Von 69 ermittelten Tatverdächtigen waren acht Tatverdächtige oder 11,6% unter 21 Jahre alt (2015: 11,3%). Der Anteil der nichtdeutschen Tatverdächtigen lag bei 87,0% (2015: 64,2%). Wohnungseinbruch erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % 12,8 21,4 10,2 15,1 21,6 11 9,6 10,6 21,2 10,5 TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 53,3 46,9 36,8 35,6 54,8 72,1 56,1 78,5 64,2 87,0 122

133 Straftaten gegen das Leben Straftaten gegen das Leben erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % , ,7 TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 25,9 19,0 40,0 5,9 54,5 9,1 37,5 42,9 35,7 12,5 Anstieg der Fallzahlen um drei Fälle oder 33,35% auf zwölf Fälle (2015: 9 Fälle) In sieben Fällen blieb es beim Versuch. Die traditionell hohe Aufklärungsquote in diesem Deliktsbereich lag im Jahr 2016 bei 66,7% (2015: 100,0%). Insgesamt wurden zu den Tötungsdelikten acht Tatverdächtige ermittelt, darunter keiner unter 21 Jahren. Der Anteil der nichtdeutschen Tatverdächtigen lag bei 12,5% (2015: 35,7%) Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % 85,7 84,3 81,9 82,3 82,2 87,2 84, ,3 77,7 TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 16,7 12,4 13,4 22,7 24,4 17,5 25,5 20,6 23,5 26,5 Die Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung stiegen - nach zweimaligem Rückgang in den Jahren 2014 und im Jahr 2016 wieder um 22 Fälle oder 20,4% auf 130 Fälle (2015: 108 Fälle). Rückgang der Aufklärungsquote um 12,2 Prozentpunkte auf 77,7% (2015: 83,3%). Von den 98 ermittelten Tatverdächtigen waren 30 Tatverdächtige oder 30,6% unter 21 Jahre alt (2015: 24,7%). Anstieg des Anteils nichtdeutscher Tatverdächtiger um 3,0 Prozentpunkte auf 26,5% (2015: 23,5%). 123

134 Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung - Einzeldelikte ST gg. sex. Selbstbestimmung mit Gewalt/ Abhängigkeit Vergewaltigung/sex. Nötig überfallart./ Einzeltäter sonst. sexuelle Nötigung Sexueller Mißbrauch Exhibitionistische Handlungen Anstieg der Fallzahlen bei den Vergewaltigungen/sexuellen Nötigungen um sechs Fälle oder 66,7% auf 15 Fälle. (2015: 9 Fälle). In 14 Fällen bestand eine Täter-/Opferbeziehung. Die Aufklärungsquote lag wie im Vorjahr bei 100%. Die Fallzahlen bei der Sonstigen sexuellen Nötigung stiegen um zehn Fälle oder 125% auf 18 Fälle (2015: 8 Fälle). In zwölf Fällen bestand keine Täter-/Opferbeziehung. Rückgang der Aufklärungsquote um 26,4 Prozentpunkte auf 61,1% (2015: 87,5%). Die Fallzahlen des Sexuellen Missbrauchs blieben trotz eines Anstiegs um 17 Fälle oder 30,9% auf 72 Fälle (2015: 55 Fälle) in der Schwankungsbreite der vergangenen zehn Jahre. In diesem Deliktsfeld ist festzustellen, dass insbesondere beim sexuellen Missbrauch von Kindern die Tatzeit zum Zeitpunkt der Anzeigeerstattung teilweise schon Jahre zurückliegt. Die Aufklärungsquote stieg um 0,4 Prozentpunkte auf 69,4% (2015: 69,1%). Die exhibitionistischen Handlungen stiegen um fünf Fälle oder 22,7% auf 27 Fälle (2015: 22 Fälle). Die Aufklärungsquote fiel um 1,1 Prozentpunkte auf 44,4% (2015: 45,5%) Rohheitsdelikte und Straftaten gegen die persönliche Freiheit Rohheitsdelikte und Straftaten gegen die persönliche Freiheit erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % 89,9 89,3 90,9 91,1 91,6 91,5 90,4 90,9 90,9 92 TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 23,6 23,1 23,6 22,3 25,1 25,8 28,7 31,8 31,8 36,4 124

135 Anstieg der sogenannten Rohheitsdelikte (Raubstraftaten und Körperverletzungen) und der Straftaten gegen die persönliche Freiheit (Freiheitsberaubungen, Nötigungen und Bedrohungen) um 109 Fälle oder 5,6% auf Fälle (2015: Fälle). Dem Rückgang bei den Raubdelikten (-22 Fälle) stehen Anstiege bei den Körperverletzungen (+94 Fälle) und den Straftaten gegen die persönliche Freiheit (+37 Fälle) gegenüber. Anstieg der Aufklärungsquote um 1,1 Prozentpunkte auf 92% (2015: 90,9%). Von den ermittelten Tatverdächtigen waren 357 Tatverdächtige unter 21 Jahre alt. Damit blieben die unter 21-jährigen Tatverdächtigen nahezu auf dem 2015 erreichten Zehnjahrestiefstand (2015: 355 TV). Während die Anzahl der deutschen Tatverdächtigen unter 21 Jahren mit 226 einen neuen Zehnjahrestiefstand erreichte (2015: 244 TV) stieg die Anzahl der nichtdeutschen Tatverdächtigen unter 21 Jahren auf 131 (2015: 111 TV). Jahr Anzahl deutsche TV u Anzahl nichtdeutsche TV u Der Anteil der nichtdeutschen Tatverdächtigen insgesamt lag bei 36,4% (2015: 31,8%) Raub/Räuberische Erpressung Rückgang der Raubdelikte (Raub, Räuberische Erpressung, Räuberische Angriffe auf Kraftfahrer) um 22 Fälle oder 21,2% auf 82 Fälle an (2015: 104 Fälle). Erneuter Rückgang der Aufklärungsquote um 4,7 Prozentpunkte auf nunmehr 54,9% (2015: 59,6%). Rückgang der Tatverdächtigen unter 21 auf 18 (2015: 19 TV) und damit auf den niedrigsten Stand der vergangenen zehn Jahre. Der Anteil der nichtdeutschen Tatverdächtigen lag bei 53,2% (2015: 48,6%). Raub/Räuberische Erpressung erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % 62, ,3 70,4 61,4 62,4 58,2 63,2 59,6 54,9 TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 26,4 26,2 23,7 38,3 34,5 36,1 45,1 46,5 48,6 53,2 125

136 Raubdelikte auf Geldinstitute/Poststellen, sonstige Zahlstellen/Geschäfte, Handtaschen- und Straßenraub Raubüberfälle auf Geldinstitute und Poststellen erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % 66, , TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 0,0 0,0 0,0 25,0 50,0 0,0 0 0,0 50,0 0 Raubüberfälle auf Geldinstitute oder Poststellen wurden im Jahr 2016 im Landkreis Karlsruhe nicht verübt. Raubüberfälle auf sonstige Zahlstellen/Geschäfte erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % 63,6 43,8 35, ,3 38, ,6 20 TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 20,0 40,0 37,5 58,3 20,0 66,7 50,0 62,5 37,5 100,0 Die Raubüberfälle auf Geschäfte, Spielhallen und Tankstellen blieben mit zehn Fällen nahezu auf Vorjahresniveau (2015: 9 Fälle). Rückgang der Aufklärungsquote um 35,6 Prozentpunkte auf 20% und damit den tiefsten Stand der vergangenen zehn Jahre. Handtaschenraub erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % 0 14, , ,5 28, TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 0,0 0,0 0,0 100,0 0,0 0,0 66,7 0,0 100,0 0,0 Der Handtaschenraub blieb mit drei Fällen nahezu auf Vorjahresniveau (2015: 2 Fälle). 126

137 Sonstige Raubüberfälle auf Straßen, Wegen und Plätzen erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % 51, ,5 44,2 61,9 72, ,8 36,1 27,6 TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 28,6 29,2 13,3 38,5 42,1 38,1 41,7 50,0 52,9 31,3 Rückgang der sonstigen Raubüberfälle auf Straßen, Wegen und Plätzen um sieben Fälle oder 19,4% auf 29 Fälle (2015: 36 Fälle) Rückgang der Aufklärungsquote um 8,5 Prozentpunkte auf 27,6% (2015: 36,1%). Von den 16 ermittelten Tatverdächtigen waren neun unter 21 Jahre alt (2015: 4 TV). Der Anteil der nichtdeutschen Tatverdächtigen ging um 21,6 Prozentpunkte auf 31,3% zurück (2015: 52,9%) Körperverletzung Körperverletzung erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % 92,6 91,6 90,7 91,6 92,9 92,8 93,2 91,8 92,6 94,6 TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 23,4 23,8 22,7 23,5 22,3 24,7 26,1 28,6 33,2 38,1 Anstieg der Körperverletzungen um 94 Fälle oder 6,7% auf Fälle (2015: Fälle) Anstieg der Aufklärungsquote um 2,1% Punkte auf 94,6% (2015: 92,6%). Die Zahl der unter 21-jährigen Tatverdächtigen stieg um neun auf 309 an (2015: 300 TV). Dem Rückgang bei den deutschen Tatverdächtigen um elf auf 194 steht ein Anstieg bei den nichtdeutschen Tatverdächtigen unter 21 Jahren um 20 auf 115 gegenüber. Der Anteil der nichtdeutschen Tatverdächtigen insgesamt stieg um 4,9 Prozentpunkte auf 38,1% (2015: 33,2%). 127

138 Gefährliche Körperverletzung erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % 87,1 87,8 85,8 84,3 88,4 88, ,9 89,2 91 TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 27,6 25,5 23,3 26,8 24,5 28,1 31,2 33,0 39,0 44,9 Einfache Körperverletzung erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % 94,7 92,8 92,1 94,7 94,6 94,4 94, ,4 95,9 TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 22,5 23,9 22,9 22,8 23,2 24,2 26,1 29,4 33,0 37,7 Anstiege wurden sowohl bei der einfachen (leichten) Körperverletzung als auch bei der gefährlichen Körperverletzung verzeichnet Straftaten gegen die persönliche Freiheit Straftaten gegen die persönliche Freiheit Gesamt Freiheitsberaubung Nötigung Bedrohung Nachstellen Die Straftatengegen die persönliche Freiheit stiegen um 37 Fälle oder 8,4% auf 478 Fälle (2015: 441 Fälle). Rückgang der Aufklärungsquote um 2,8 Prozentpunkte auf 90,2% (2015: 93%). 128

139 Gesamtentwicklung beim Diebstahl Diebstahl gesamt erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % 24,9 23,8 24,7 29,8 27,4 26,6 27,1 24,7 24,8 24,1 TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 24,8 25,2 27,8 26,9 29,7 34,8 43,7 43,4 47,0 52,1 Anstieg der Diebstahlsdelikte einfacher und schwerer Diebstahl - um 37 Fälle oder 0,5% auf Fälle (2015: Fälle) und damit auf den höchsten Stand der vergangenen zehn Jahre Diebstahl ohne erschwerende Umstände (einfacher Diebstahl) Diebstahl ohne erschwerende Umstände erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % 39,1 38,2 37,9 39,4 38,9 37,1 39,2 36,4 37,7 37,4 TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 22,1 23,2 24,8 24,4 26,4 30,4 40,3 38,5 44,0 48,7 Rückgang beim einfachen Diebstahl um 131 Fälle oder 3,7% auf Fälle (2015: Fälle) Rückgang der Aufklärungsquote um 0,3 Prozentpunkte auf 37,4% (2015: 37,7%). Rückgang der Tatverdächtigen unter 21 Jahren auf 267 (2015: 280 TV). Anstieg des Anteils nichtdeutscher Tatverdächtiger um 4,7 Prozentpunkte auf 48,7% (2015: 44%). 129

140 Diebstahl ohne erschwerende Umstände - Einzeldelikte Diebstahl ohne erschwerende Umstände - Einzeldelikte Diebstahl v. Kraftwagen Diebstahl von Fahrrad D. i/a. Diensträume pp D. i/a Gaststätte/Hotel Ladendiebstahl Diebstahl i/a Wohnung Diebstahl an/aus Kfz Taschendiebstahl Diebstahl von Kraftwagen Anstieg der Delikte um neun Fälle oder 50% auf 27 Fälle (2015: 18 Fälle) und damit auf den höchsten Stand der vergangenen zehn Jahre. Diebstahl von Fahrrad Die Fallzahlen blieben mit einem Plus von zwei Fällen nahezu auf Vorjahresniveau. Diebstahl in/aus Diensträumen/Büroräumen Nach starken und kontinuierlichen Rückgängen der Fallzahlen seit 2013 stiegen die Delikte im Jahr 2016 erstmals wieder um 15 Fälle oder 7,5% auf 216 Fälle (2015: 201 Fälle) an, blieben damit aber auf dem zweitniedrigsten Stand der vergangenen zehn Jahre. Diebstahl in/aus Gaststätten/Hotels Mit einem Anstieg der Delikte um vier Fälle oder 6,8% auf 63 Fälle (2015: 59 Fälle) blieben die Fallzahlen auf dem zweitniedrigsten Stand der vergangenen zehn Jahre. Ladendiebstahl Rückgang der Delikte beim einfach gelagerten Ladendiebstahl um 153 Fälle oder 15,1% auf 859 Fälle (2015: Fälle). Das Auf und Ab in diesem Deliktsbereich wird neben der Entwicklung bei den tatsächlich verübten Straftaten immer auch von den Kontrollaktivitäten seitens der Geschäfte beeinflusst. Die Aufklärungsquote fiel um 1,5 Prozentpunkte auf 87,7% (2015: 89,2%). Der Anteil nichtdeutscher Tatverdächtiger stieg um 3,3 Prozentpunkte auf 53,8% (2015: 50,5%). 130

141 Diebstahl in/aus Wohnung Anstieg der Delikte um zwei Fälle auf 155 Fälle (2015: 154 Fälle) und damit auf den höchsten Stand der vergangenen zehn Jahre. Diebstahl an/aus Kraftfahrzeugen Mit einem Anstieg der Delikte um zehn Fälle oder 2,1% auf 489 Fälle (2015: 479 Fälle) bleiben die Fallzahlen in der Schwankungsbreite der vergangenen zehn Jahre. Taschendiebstahl Die Fallzahlen beim Taschendiebstahl stiegen um 25 Fälle oder 17,9% auf 165 Fälle (2015: 140 Fälle) an, blieben damit aber in der Schwankungsbreite der vergangenen fünf Jahre. Die Aufklärungsquote lag bei 1,2% (2015: 5%) Diebstahl unter erschwerenden Umständen (BSD) Diebstahl unter erschwerenden Umständen (BSD) erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % 11,2 11,1 11,8 20,6 14,4 15,1 13,1 12,7 11,1 11,3 TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 35,2 32,0 38,6 35,9 41,9 49,0 54,9 58,2 58,7 62,4 Anstieg beim Diebstahl unter erschwerenden Umständen um 168 Fälle oder 5,0% auf Fälle (2015: Fälle) und damit auf den zweithöchsten Stand der vergangenen zehn Jahre. Verbleib der Aufklärungsquote mit 11,3% auf Vorjahresniveau (2015: 11,1%). 91 der 372 ermittelten Tatverdächtigen waren unter 21 Jahre alt. Ihr Anteil an den Gesamttatverdächtigen stieg damit auf 24,5% (2015: 20,0%) und blieb auf dem zweitniedrigsten Stand der vergangenen zehn Jahre. Anstiege sind sowohl bei den deutschen als auch bei den nichtdeutschen Tatverdächtigen unter 21 Jahre festzustellen. Der Anteil der nichtdeutschen Tatverdächtigen erreichte mit 62,4% einen neuen Zehnjahreshöchststand (2015: 58,7%). Die am häufigsten registrierten Nationalitäten sind Rumänien (50 TV), Georgien (31 TV), Litauen (19 TV) und Kosovo (18 TV). 131

142 Diebstahl unter erschwerenden Umständen (BSD) Einzeldelikte Diebstahl unter erschwerenden Umständen - Einzeldelikte BSD von Kfz BSD von Fahrrad BSD von/aus Automaten BSD i/a Dienst-/Büror BSD i/a Gastst./Hotel BSD i/a Verkaufsräumen BSD Ladendiebstahl Wohnungseinbruch BSD i/a Bodenr./Keller BSD i/a Rohbaut./Baust BSD an/aus Kfz BSD von Kraftfahrzeugen Trotz des deutlichen Anstieg der Delikte um 27 Fälle oder 128,6% auf 48 Fälle (2015: 21 Fälle) blieben die Fallzahlen in der Schwankungsbreite der vergangenen zehn Jahre. BDS von Fahrrad Der BSD von Fahrrad erreichte mit Fällen (2015: 898 Fälle) den zweithöchsten Stand der vergangenen zehn Jahre. BSD von/aus Automaten Rückgang der Fallzahlen um 14 Fälle oder 7,4% auf 174 Fälle (2015: 188 Fälle). BSD in/aus Diensträumen/Büroräumen Anstieg der Fallzahlen um 109 Fälle oder 38,4% auf 393 Fälle (2015: 284 Fälle) und damit auf das hohe Niveau der Vorjahre. BSD in/aus Gaststätten/Hotels Nach zweimaligem Rückgang in den Jahren 2014 und 2015 stiegen die Fallzahlen im Jahr 2016 wieder um zehn Fälle oder 9,1% auf 120 Fälle an (2015: 110 Fälle). BSD in/aus Verkaufsräumen Rückgang der Fallzahlen um 14 Fälle oder 6,9% auf 188 Fälle (2015: 201 Fälle) und damit auf den niedrigsten Stand der vergangenen fünf Jahre. Anstieg der Aufklärungsquote um 7,7 Prozentpunkte auf 46,3% (2015: 38,6%). 132

143 Der Rückgang ist ausschließlich auf rückläufige Fallzahlen bei den Einbrüchen in Verkaufsräume um 38 Fälle oder 25,9% auf 109 Fälle zurückzuführen (2015: 147 Fälle). Steigende Fallzahlen wiesen dagegen die Delikte bei dem untergeordneten Einzeldelikt des Besonders schweren Falls des Ladendiebstahls (bspw. gewerbsoder bandenmäßige Begehung bzw. durch Überwindung der Sicherungstechnik) auf. Hier wurde ein Anstieg um 24 Fälle oder 43,6% auf 79 Fälle (2015: 55 Fälle) verzeichnet. Die Aufklärungsquote beim BSD Ladendiebstahl stieg um 5,9 Prozentpunkte auf 82,3% (2015: 76,4%). Es wurden 61 Tatverdächtige ermittelt (2015: 45 TV). Der Anteil der Nichtdeutschen Tatverdächtigen stieg um 3,7 Prozentpunkte auf 77,0% (2015: 73,3%). Nach wie vor ist feststellbar, dass ein nicht unwesentlicher Teil des schweren Ladendiebstahls von überörtlich agierenden und gewerbsmäßig handelnden Tätergruppierungen, nicht selten osteuropäischer Herkunft, verübt wurde. Die am stärksten vertretenen Nationalitäten sind Georgien (24 TV) und Rumänien (14 TV). Wohnungseinbruch Rückgang der Wohnungseinbrüche um 28 Fälle oder 6,1% auf 429 Fälle (näheres s. oben ). BSD aus Bodenraum/Keller Rückgang der Fallzahlen um 20 Fälle oder 31,3% auf 44 Fälle (2015: 64 Fälle). BSD aus Rohbau/Baustelle Fallzahlen blieben mit 57 Fällen auf Vorjahresniveau (2015: 57 Fälle). BSD an/aus Kfz BSD an/aus Kfz erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % ,8 43,6 22,9 21,3 10,4 6,6 3 6,4 TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 55,6 31,0 33,3 79,3 30,0 50,0 35,3 37,5 61,5 59,3 Anstieg der Fallzahlen um acht Fälle oder 1,1% auf 704 Fälle (2015: 696 Fälle) 133

144 Anstieg der Aufklärungsquote um 3,4 Prozentpunkte auf 6,4% (2015: 3,0%). Der Landkreis Karlsruhe war bei den Kfz-Aufbrüchen mit Zielrichtung festeingebaute Navigationssysteme (125 Fälle) und Airbag (37 Fälle) von allen Stadt- und Landkreisen im Bereich des Polizeipräsidiums Karlsruhe am stärksten betroffen. Allein bei den Entwendungen festeingebauter Navigationssysteme wurde eine Steigerung um 58 Fälle oder 86,6% auf 125 Fälle registriert (2015: 67 Fälle). Kfz-Aufbruch erstrebtes/erlangtes Gut Stadtkreis Karlsruhe AIRBAG NAVIGATIONSGERÄT (MOBIL) NAVIGATIONSSYSTEM (FEST) Landkreis Karlsruhe AIRBAG NAVIGATIONSGERÄT (MOBIL) NAVIGATIONSSYSTEM (FEST) Stadtkreis Pforzheim AIRBAG NAVIGATIONSGERÄT (MOBIL) NAVIGATIONSSYSTEM (FEST) Landkreis Calw AIRBAG NAVIGATIONSGERÄT (MOBIL) NAVIGATIONSSYSTEM (FEST) Enzkreis AIRBAG NAVIGATIONSGERÄT (MOBIL) NAVIGATIONSSYSTEM (FEST) Insbesondere beim Diebstahl festeingebauter Navigationssysteme und von Airbags wird immer wieder eine Beteiligung osteuropäischer, meist organisierter Tätergruppierungen, die eigens zur Begehung dieser Straftaten ins Bundesgebiet einreisen, festgestellt Vermögens- und Fälschungsdelikte Vermögens- und Fälschungsdelikte erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % 82,8 81,7 86,5 84,1 82, ,5 85,4 82,4 77,5 TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 26,3 25,7 26,3 25,1 26,5 27,9 30,7 31,9 37,6 40,3 Anstieg der Fallzahlen um 378 Fälle oder 10,8% auf Fälle (2015: Fälle). Rückgang der Aufklärungsquote um 4,9 Prozentpunkte auf 77,5% zurück (2015: 82,4%). 134

145 Vermögens- und Fälschungsdelikte - Einzeldelikte Gesamt Betrug Waren-/Warenkreditb Erschl. v. Leistungen Kredit-/Scheckkartenb Sonst. Betrug Computerbetrug Unterschlagung Urkundenfälschung Waren-/Warenkreditbetrug Anstieg der Fallzahlen um 286 Fälle oder 34,1% auf Fälle (2015: 839 Fälle). In diesem Deliktsbereich wurde eine Vielzahl von Tankbetrugsfällen an der Tankund Rastanlage Forst teilweise aus dem Jahr 2015 aufgrund technisch bedingt, verzögerter Anzeigeerstattung nacherfasst (2015: 126 Fälle/2016: 423 Fälle). Erschleichen von Leistungen Rückgang der Fallzahlen um 148 Fälle oder 11,1% auf Fälle (2015: Fälle). Die Zu- und Abnahmen in diesem Deliktsbereich sind zum einen von der Entwicklung der tatsächlich verübten Straftaten abhängig, andererseits aber auch stark von der Kontrolltätigkeit der Verkehrsbetriebe/Verkehrsverbünde beeinflusst. Kredit-/Scheckkartenbetrug Anstieg der Fallzahlen um 46 Fälle oder 42,2% auf 155 Fälle (2015: 109 Fälle) und damit auf das Niveau der Jahre 2013 und Sonstiger Betrug Die sonstigen Betrugsarten blieben trotz eines Anstiegs um 62 Fälle oder 8,7% auf 775 Fälle (2015: 713 Fälle) weiterhin in der Schwankungsbreite der vergangenen zehn Jahre. Computerbetrug Rückgang der Fallzahlen um 25 Fälle oder 43,9% auf 32 Fälle (2015: 57 Fälle). Unterschlagung Die Unterschlagungen stiegen um 26 Fälle oder 9,5% auf 299 Fälle (2015: 273 Fälle). 135

146 Fallzahlen Urkundenfälschung Die Urkundenfälschungen stiegen um 13 Fälle oder 9,2% auf 154 Fälle (2015: 141 Fälle) an Gewaltkriminalität 800 Entwicklung der Gewaltkriminalität im Landkreis Karlsruhe (Zehnjahresvergleich) Anstieg der Fallzahlen bei der Gewaltkriminalität (im Summenschlüssel enthaltene Straftaten siehe Glossar) um 18 Fälle oder 4,2% auf 461 Fälle (2015: 443 Fälle). Rückläufigen Fallzahlen bei den Raubdelikten (-22 Fälle) stehen steigende Fallzahlen bei den Tötungsdelikten (+4 Fälle) und den Körperverletzungen (+31 Fälle) gegenüber. Anstieg der Aufklärungsquote um 1,8 Prozentpunkte auf 84,4% (2015: 82,6%). Von 486 ermittelten Tatverdächtigen waren 131 unter 21 Jahre alt. Damit sank die Zahl der unter 21-Jährigen Tatverdächtigen auf den niedrigsten Stand der vergangenen zehn Jahre. Anstieg des Anteils nichtdeutscher Tatverdächtiger um 5,0 Prozentpunkte auf 45,5% (2015: 40,5%). 136

147 Tatverdächtige Entwicklung der Tatverdächtigen der Gewaltkriminalität im Landkreis Karlsruhe (Fünfjahresvergleich) TV gesamt 800 TV unter 21 Jahre TV unter 21 Jahre mit Alkohol Trotz steigender Fallzahlen ging die Zahl der ermittelten Tatverdächtigen um zehn auf 486 Tatverdächtige zurück (2015: 296 TV). Bei den Tatverdächtigen ist dem entgegen im Fünfjahresverlauf ein deutlicher Rückgang festzustellen. Dem Trend bei den Gesamttatverdächtigen folgend, ging auch die Zahl der Tatverdächtigen unter 21 Jahren im vergangenen Jahr erneut zurück und erreichte mit 131 Tatverdächtigen den tiefsten Stand der vergangenen zehn Jahre. Die Zahlen bei den ermittelten Tatverdächtigen unter 21 Jahren mit Alkohol steigen um zwei auf 25 an, blieben damit aber auf dem niedrigen Stand der vergangenen Jahre. Gewaltkriminalität (Erläuterung zum Summenschlüssel siehe Glossar) erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % 83,5 84,2 80,4 82,1 83,8 82,5 83,2 82,3 82,6 84,4 TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 27,2 25,6 23,6 28,7 26,9 29,9 33,6 35,4 40,5 45,5 137

148 Fallzahlen Rauschgiftkriminalität Entwicklung der Rauschgiftkriminalität im Landkreis Karlsruhe (Zehnjahresvergleich) Anstieg der Fallzahlen im Bereich der Rauschgiftkriminalität im Landkreis Karlsruhe um 171 Fälle oder 23,5% auf 900 Fälle (2015: 729 Fälle). Insgesamt wurden 820 Tatverdächtige ermittelt (2015: 677 TV). Die Gruppe der Tatverdächtigen unter 21 Jahre lag mit 311 Tatverdächtigen bei 38,0% und damit auf Vorjahresniveau. Der Anteil der nichtdeutschen Tatverdächtigen lag bei 22,6% (2015: 18,0%). Die Aufklärungsquote lag mit 95,2% weiterhin auf hohem Niveau (2015: 94,2%). Rauschgiftkriminalität erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % 97,5 96,1 98,6 97, ,1 95,7 94,3 94,2 95,2 TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 22,7 21,1 24,4 23,3 25,1 21,8 18,2 20,8 18,0 22,6 138

149 Fallzahlen Straßenkriminalität Entwicklung der Straßenkriminalität im Landkreis Karlsruhe (Zehnjahresvergleich) Die Fallzahlen der Straßenkriminalität im Landkreis Karlsruhe stiegen seit ihrem Tiefststand im Jahr 2013 zum dritten Mal in Folge um nunmehr 231 Fälle oder 5,8% auf Fälle an (2015: Fälle), blieben damit aber weiterhin in der Schwankungsbreite der vergangenen zehn Jahre. Damit folgen die Zahlen abgeschwächt dem landesweiten Trend, der einen Anstieg um 0,5% aufweist. Die Stadt- und Landkreise im Bereich des PP Karlsruhe weisen mit Ausnahme des Enzkreises (+1,7%) rückläufige Fallzahlen auf. Die größten Anteile an der Straßenkriminalität hatten die Entwendung von Fahrrädern (1.216 Fälle), die Diebstahlskriminalität rund ums Auto inklusive der Totalentwendungen (1.268 Fälle) und die Sachbeschädigungen an Kraftfahrzeugen (854 Fälle). Von insgesamt 645 Tatverdächtigen waren 224 unter 21 Jahre alt. Ihr Anteil an den Gesamttatverdächtigen lag 34,7% auf dem niedrigsten Wert der vergangenen zehn Jahre (2015: 35,6%). Der Anteil der nichtdeutschen Tatverdächtigen ging um 1,7 Prozentpunkte auf 33,3% zurück (2015: 35,0%). Die Aufklärungsquote bei der Straßenkriminalität fiel um 1,4 Prozentpunkte auf 11,9% (2015: 13,3%). 139

150 Straßenkriminalität (Erläuterung zum Summenschlüssel siehe Glossar) erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % 9,8 12,8 11,8 21,6 14,9 14,7 14, ,3 11,9 TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 23,9 22,7 22,5 26,3 28,0 27,2 34,8 28,8 35,0 33,3 140

151 IV. Enzkreis Überblick VERÄNDERUNGEN IN% STRAFTATEN GESAMT (+1,9%) AUFKLÄRUNGSQUOTE 53,7% 55,2% +1,5 Prozentpunkte TATVERDÄCHTIGE (4,4%) HÄUFIGKEITSZAHL ,7% (Straftaten auf Einwohner) Erfasste Straftaten/Aufklärungsquote 141

152 Im Jahr 2016 blieben die Fallzahlen mit einem leichten Zuwachs von 1,9% nahezu auf dem Niveau der Vorjahre. Die Zahlen stiegen im Betrachtungszeitraum 2015/2016 von Fällen im Jahr 2015 um 110 auf Fälle an. Die Aufklärungsquote erhöhte sich von 53,7% im Jahr 2015 auf 55,2% Kriminalitätsentwicklung/Kriminalitätsverteilung Bei der Kriminalitätsentwicklung haben sich im absoluten Vergleich der Jahre folgende Auffälligkeiten ergeben: Computerbetrug Abnahme Rückgang um 28 Fälle von 33 auf 5 Fälle Besonders schwerer Fall des Diebstahls an/aus Kfz (-38,9%) Rückgang um 75 Fälle von 193 auf 118 Fälle Vergewaltigung/sexuelle Nötigung Rückgang um 3 Fälle von 9 auf 6 Fälle Trickdiebstahl Rückgang um 8 Fälle von 26 auf 18 Fälle Wohnungseinbruchdiebstahl (-25,1%) Rückgang um 91 Fälle von 363 auf 272 Fälle Anstieg Sonstige Raubüberfälle auf Straßen Anstieg um 9 Fälle von 2 auf 11 Fälle Rauschgiftdelikte nach dem Betäubungsmittelgesetz (+49,7%) Anstieg um 194 Fälle von 390 auf 584 Fälle Besonders schwerer Fall des Diebstahls von Kfz Anstieg um 5 Fälle von 11 auf 16 Fälle Gefährliche/schwere Körperverletzung (+31,7%) Anstieg um 26 Fälle von 82 auf 108 Fälle Beleidigung auf sexueller Grundlage Anstieg um 9 Fälle von 37 auf 46 Fälle 142

153 Kriminalitätsverteilung 2016 im Enzkreis 4 Fälle 0,1% 61 Fälle 1,0% Straftaten gegen das Leben Fälle 23,3% 766 Fälle 12,9% Fälle 16,9% 808 Fälle 13,6% Fälle 17,4% 885 Fälle 14,9% Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung Rohheitsdelikte/Straftaten gegen die persönliche Freiheit Diebstahl ohne erschwerende Umstände (sog. einfacher Diebstahl) Diebstahl unter erschwerenden Umstände (sog. schwerer Diebstahl) Vermögens- und Fälschungsdelikte Sonstige Straftaten gemäß StGB Diebstähle insgesamt Fälle = 32,3% Straftaten gegen strafrechtliche Nebengesetze Bei verschiedenen Deliktsgruppen (Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung +42,9% in 2015; Vermögens- und Fälschungsdelikte +0,2% in 2015), die im Jahr 2015 noch einen Zuwachs zu verzeichnen hatten, gingen die Fallzahlen im Jahr 2016 deutlich zurück. Ebenso stiegen bei einigen Deliktsgruppen (Rohheitsdelikte/Straftaten gegen die persönliche Freiheit -2,0% in 2015; Straftaten gegen strafrechtliche Nebengesetze -14,1% in 2015), die im Jahr 2015 noch Rückgänge zu verzeichnen hatten, die Fallzahlen im aktuellen Berichtsjahr erheblich an. Der Zuwachs in den Fallzahlen rührt bei den Rohheitsdelikte/Straftaten gegen die persönliche Freiheit insbesondere aus einem Anstieg in den Deliktsfeldern der Körperverletzung (+12,5%/+64 Fälle) und der Freiheitsberaubung/Nötigung/Bedrohung/.. (+39,4%/+56 Fälle) her. Bei den Straftaten gegen strafrechtliche Nebengesetze ist der Anstieg den gestiegenen Fallzahlen bei den Rausgiftdelikten nach BtMG (+49,7%/+194 Fälle) zuzurechnen. Bei der Deliktsgruppe Sonstige Straftaten gemäß StGB setzte sich der Zuwachs der Fallzahlen (+3,7% in 2015) auch im Jahr 2016 fort. 143

154 In der Deliktsgruppe Diebstahl ohne erschwerende Umstände und Diebstahl unter erschwerenden Umständen blieb der Zuwachs der Fallzahlen im Jahr 2016 erneut aus, wobei dies insbesondere auf einen Rückgang der Fallzahlen in den Deliktsfeldern Besonders schweren Fall des Diebstahls an/aus Kfz (-38,9%/-75 Fälle) und Wohnungseinbruchsdiebstahl (-25,1%/-91 Fälle) zurückzuführen ist. Die Anteile der einzelnen Deliktsgruppen entsprechen mit geringen Abweichungen prozentual den Vorjahreswerten. Deliktsgruppen Veränderungen Straftaten gegen das Leben 3 Fälle 4 Fälle +1 Fall (+33,3%) Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung Rohheitsdelikte/Straftaten gegen die persönliche Freiheit Diebstahl ohne erschwerende Umstände (sog. einfacher Diebstahl) Diebstahl unter erschwerenden Umstände (sog. schwerer Diebstahl) 70 Fälle 61 Fälle -9 Fälle (-12,9%) 672 Fälle 808 Fälle +136 Fälle (+20,2%) 934 Fälle 885 Fälle -49 Fälle (-5,2%) Fälle Fälle -84 Fälle (-7,5%) Vermögens- und Fälschungsdelikte Fälle Fälle -177 Fälle (-14,9%) Sonstige Straftaten gemäß StGB (Sachbeschädigung, Beleidigung, etc.) Fälle Fälle +39 Fälle (+2,9%) Straftaten gegen strafrechtliche Nebengesetze (Betäubungsmittelgesetz, Waffengesetz, Ausländergesetz, etc.) 513 Fälle 766 Fälle +253 Fälle (49,3%) - davon Straftaten gegen das AufenthaltsG/AsylverfG (bis 2015) AufenthaltsG/AsylG/FreizügkG EU (ab 2016) 18 Fälle 15 Fälle -3 Fälle (-16,7%) 144

155 Häufigkeitszahl Nach der Polizeilichen Kriminalstatistik 2016 entfielen im Enzkreis auf Einwohner Straftaten. Die Häufigkeitszahl (Anzahl Straftaten pro Einwohner) liegt mit 20 Zählern über der des Vorjahres (3.018), dies entspricht einem leichten Anstieg von 0,7%. Im Vergleich der Werte zu den Vorjahren (Fünfjahresvergleich) zeichnet sich auch eine gewisse Konstanz ab. Im Ranking der Stadt- und Landkreise ist der Enzkreis im Jahr 2016 innerhalb der Landkreise der zweitsicherste (Vorjahr sicherster Landkreis) unter den 35 Landkreisen. Bei den Landkreisen mit vergleichbarer Einwohnerzahl liegt der Enzkreis deutlich vor den Landkreisen Schwäbisch Hall (Häufigkeitszahl 3.763) und Tübingen (Häufigkeitszahl 4.250). 145

156 GEMEINDENAME Häufigkeitszahl Birkenfeld Eisingen Engelsbrand Friolzheim Heimsheim Illingen Ispringen Kieselbronn Knittlingen Maulbronn Mönsheim Mühlacker Neuenbürg Neuhausen Niefern-Öschelbronn Ötisheim Sternenfels Tiefenbronn Wiernsheim Wimsheim Wurmberg Keltern Remchingen Straubenhardt Neulingen Kämpfelbach Ölbronn-Dürrn Königsbach-Stein

157 Tatverdächtige Tatverdächtige Gesamtentwicklung Ermittelte Tatverdächtige in Altersgruppen in den Jahren 2015 / 2016 im Enzkreis TV gesamt Erwachsene Heranwachsende Jugendliche Kinder Die Gesamtzahl der Tatverdächtigen ist im Enzkreis im Vergleich zum Vorjahr um 119 Tatverdächtige (+4,4%) weiter angestiegen, wobei der stärkste Anstieg in der Altersgruppe der Heranwachsenden (+51 Tatverdächtige/+19,0%) zu verzeichnen ist. Aus dem Fünfjahresvergleich ergeben sich keine Besonderheiten. Die Gesamtzahl mit Tatverdächtigen liegt nahezu auf dem Niveau der beiden Vorjahre. Der weibliche Anteil an dieser Gesamtzahl lag im Jahr 2016 mit 548 Tatverdächtigen (2015: 554) bei 19,3% (2015: 20,4%). Der männliche Anteil lag bei 80,7% (2015: 79,6%) und bei (2015: 2.164) Tatverdächtigen. 147

158 Tatverdächtige nach Herkunft - Deutsche/Nichtdeutsche Die Anzahl der deutschen Tatverdächtigen stieg im Jahr 2016 im Vergleich zum Vorjahr (1.771) um 68 Tatverdächtige bzw. 3,8% an. Bei den nichtdeutschen Tatverdächtigen kam es auch im Jahr 2016 mit 51 Tatverdächtigen bzw. 7,5% zu einem weiteren Anstieg. Innerhalb der beiden Vergleichsgruppen gab es in der Verteilung nur leichte Verschiebungen. Der Anteil der Nichtdeutschen stieg mit steigender Zahl der Tatverdächtigen leicht um 0,4 Prozentpunkte (2015: 34,8%) an, korrespondierend hierzu ging der Anteil der deutschen Tatverdächtigen bei ebenfalls steigender Tatverdächtigenzahl in gleicher Höhe bzw. 0,4 Prozentpunkte (2015: 65,2%) zurück. 148

159 Tatverdächtige Anteil Tatverdächtige unter 21 Jahren - Jugendkriminalität Ermittelte Tatverdächtige in Altersgruppen - TV unter 21 - in den Jahren 2015 / 2016 im Enzkreis TV gesamt TV unter 21J. Heranwachsende Jugendliche Kinder Bei den Tatverdächtigen unter 21 Jahren ist insgesamt ein Anstieg um 14,3% bzw. 89 Tatverdächtige zu verzeichnen. Allen Altersgruppen der unter 21 Jährigen verzeichneten bei den Tatverdächtigenzahlen einen Zuwachs - bei den Kindern um 12,5% (+9 Tatverdächtige), bei den Jugendlichen um 10,3% (+29 Tatverdächtige) und bei den Heranwachsenden um 19,0% (+51 Tatverdächtige). Jugendtypische Deliktsbereiche Tatverdächtige insgesamt ermittelt in 2016 davon Jugendliche (14-17 Jahre) davon Heranwachsende (18-20 Jahre) (Vorjahreswert) (Anteil an Gesamtzahl der Tatverdächtigen in Prozent) (Anteil an Gesamtzahl der Tatverdächtigen in Prozent) Ladendiebstahl 81 (111) 9 (11,1%) 3 (3,7%) Sachbeschädigung 138 (135) 29 (21,0%) 15 (10,9%) Körperverletzung 584 (506) 52 (8,9%) 51 (8,7%) Rauschgiftdelikte nach BtMG 478 (354) 106 (22,2%) 123 (25,7%) 149

160 Im Blick auf die jugendspezifischen Deliktsarten liegen die Tatverdächtigenzahlen bei den Jugendlichen und Heranwachsenden auf Vorjahresniveau. Bei der Sachbeschädigung und bei den Körperverletzungsdelikten sind die Tatverdächtigenzahlen bei den Jugendlichen leicht rückläufig, bei den Heranwachsenden auf gleichem Niveau ansteigend. Bei den Rauschgiftdelikten sind die Tatverdächtigenzahlen bei beiden Altersgruppen ansteigend, bei den Heranwachsenden mit stärkerer Ausprägung. 150

161 3.12. Entwicklung einzelner Deliktsgruppen/Deliktsbereiche Wichtige Entwicklungen auf einen Blick Kriminalitätsentwicklung Enzkreis 2015/2016 Straftaten gesamt HZ Straftaten gg. das Leben Sexualdelikte Rohheitsdelikte/pers. Freiheit Raub/räub. Erpressung Raub/räub. Erpr. auf Geschäft Handtaschenraub sonst. Straßenraub Körperverletzung davon gefährliche KV davon (vorsätzliche leichte) KV Diebstahl insgesamt einfacher Diebstahl Ladendiebstahl... Taschendiebstahl Diebstahl an/aus Kfz BSD BSD von Kfz BSD von Fahrrad BSD in/aus Dienst-/Büroraum BSD in/aus Gaststätte/Hotel BSD in/aus Verkaufsräumen BSD Wohnung BSD an/aus Kfz... Vermögens-/Fälschungsdelikte Betrug Waren-/Warenkreditbetrug Computerbetrug Erschleichen von Leistungen Sonstige Straftatbestände nach StGB Sachbeschädigung Rauschgiftdelikte nach BtMG AufenthG/AsylG ST ges. o. AufenthG/AsylG/ -177,00-183,00-133,00-84,00-91,00-75,00-9,00-49,00-27,00-6,00-12,00-14,00-29,00-28,00-71,00-3,00 20,00 1,00 14,00 0,00 9,00 64,00 26,00 36,00 11,00 5,00 20,00 8,00 39,00 50,00 110,00 136,00 1,00 113, ,00 Rückgang - Zuwachs Aufklärungsquote +1,5 Prozentpunkte auf 55,2 Prozent. 151

162 Fallzahlen Ausgewählte Schwerpunkte Wohnungseinbruchdiebstahl Entwicklung des Wohnungseinbruchdiebstahls im Enzkreis (Zehnjahresvergleich) Erstmals seit 2010 wurden im Enzkreis rückläufige Fallzahlen beim Wohnungseinbruch registriert. Rückgang der Fallzahlen in 2016 um 91 Fälle oder 25,1% auf 272 Fälle (2015: 363 Fälle) In 117 oder 43,0% der Fälle, blieb es beim Versuch. Die Aufklärungsquote fiel um 6,9 Prozentpunkte auf 9,6% (2015: 16,5%) Von 26 ermittelten Tatverdächtigen waren vier unter 21 Jahre alt (2015: 2 TV). Der Anteil der nichtdeutschen Tatverdächtigen lag bei 84,6% (2015: 60%). Wohnungseinbruch erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % 10,1 19,2 13,6 8,4 7,1 12,1 4,1 11,2 16,5 9,6 TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 27,3 38,9 21,4 50,0 54,5 46,7 46,2 90,3 60,0 84,6 152

163 Straftaten gegen das Leben Straftaten gegen das Leben erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 0 0,0 0,0 33,3 40,0 30,0 100,0 0,0 0,0 50,0 Die Fallzahlen blieben mit vier Fällen nahezu auf Vorjahresniveau (2015: 3 Fälle). In drei Fällen blieb es beim Versuch. Die traditionell hohe Aufklärungsquote in diesem Deliktsbereich lag im Jahr 2016 bei 100% (2015: 100,0%) Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % 95,1 81,1 90,2 76,9 89,8 69,8 97,6 83,7 84,3 78,7 TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 18,2 23,7 12,9 11,9 17,0 20,7 21,1 18,4 16,9 32,0 Rückgang der Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung um neun Fälle oder 12,9% auf 61 Fälle (2015: 70 Fälle). Rückgang der Aufklärungsquote um 5,6 Prozentpunkte auf 78,7% (2015: 84,3%). Von den 50 ermittelten Tatverdächtigen waren 20 Tatverdächtige oder 40% unter 21 Jahre alt (2015: 21,8%). Am stärksten vertreten sind die Tatverdächtigen unter 21 Jahren beim Sexuellen Missbrauch und beim Verbreiten pornografischer Schriften. Anstieg des Anteils nichtdeutscher Tatverdächtiger um 15,1 Prozentpunkte auf 32% (2015: 16,9%). 153

164 Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung - Einzeldelikte ST gg. sex. Selbstbestimmung mit Gewalt/ Abhängigkeit Vergewaltigung/sex. Nötig überfallart./ Einzeltäter sonst. sexuelle Nötigung Sexueller Mißbrauch Exhibitionistische Handlungen Die Fallzahlen bei den Vergewaltigungen/sexuellen Nötigungen gingen um drei Fälle auf sechs Fälle zurück (2015: 9 Fälle). In 5 Fällen bestand eine Täter-/Opferbeziehung. Die Aufklärungsquote lag wie in den Vorjahren bei 100%. Die Fallzahlen bei der Sonstigen sexuellen Nötigung stiegen um drei Fälle auf neun Fälle an. In sieben Fällen bestand eine Täter-/Opferbeziehung. Die Aufklärungsquote stieg um 5,6 Prozentpunkte auf 88,9% (2015: 83,3%). Die Fallzahlen des Sexuellen Missbrauchs blieben mit 30 Fällen auf dem Niveau der Vorjahre (2015: 31 Fälle). Die Aufklärungsquote ging um 7,7 Prozentpunkte auf 60% (2015: 67,7%) zurück. In diesem Deliktsfeld ist festzustellen, dass insbesondere beim sexuellen Missbrauch von Kindern die Tatzeit zum Zeitpunkt der Anzeigeerstattung teilweise schon Jahre zurückliegt. Die exhibitionistischen Handlungen blieben mit elf Fällen auf Vorjahresniveau. Die Aufklärungsquote fiel um 9,1 Prozentpunkte auf 27,3% (2015: 36,4%) Rohheitsdelikte und Straftaten gegen die persönliche Freiheit Rohheitsdelikte und Straftaten gegen die persönliche Freiheit erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % 92, ,6 90,6 90,8 92, ,6 95,7 92,8 TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 28,0 24,6 24,4 23,7 27,5 29,0 27,9 25,9 32,9 39,0 Anstieg der sogenannten Rohheitsdelikte (Raubstraftaten und Körperverletzungen) und der Straftaten gegen die persönliche Freiheit (Freiheitsberaubungen, 154

165 Nötigungen und Bedrohungen) um 136 Fälle oder 20,2% auf 808 Fälle (2015: 672 Fälle). Der Anstieg betraf sowohl die Raubdelikte (+14 Fälle) als auch die Körperverletzungen (+64 Fälle) und die Straftaten gegen die persönliche Freiheit (+56 Fälle). Rückgang der Aufklärungsquote um 2,9 Prozentpunkte auf 92,8% (2015: 95,7%). Von den 769 ermittelten Tatverdächtigen waren 151 Tatverdächtige oder 19,6% unter 21 Jahre alt (2015: 121 Tatverdächtige oder 19,0%). Der Anstieg bei den Tatverdächtigen unter 21 Jahren ist im Wesentlichen auf steigende Zahlen bei den Nichtdeutschen unter 21-Jährigen zurückzuführen. Hier stiegen die Tatverdächtigenzahlen um 24 auf 57 Tatverdächtigen an. Der Anteil der nichtdeutschen Tatverdächtigen insgesamt lag bei 39% (2015: 32,9%) Raub/Räuberische Erpressung Raub/Räuberische Erpressung erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % ,7 52,4 51,7 48, ,1 66,7 66,7 55,2 TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 56,3 27,3 37,5 12,5 40,0 35,7 48,0 50,0 73,3 38,1 Mit einem Anstieg um 14 Fälle oder 93,3% auf 29 Fälle (2015: 15 Fälle) blieben die Raubdelikte (Raub, Räuberische Erpressung, Räuberische Angriffe auf Kraftfahrer) weiterhin in der Schwankungsbreite der vergangenen zehn Jahre. Rückgang der Aufklärungsquote stieg um 11,5 Prozentpunkte auf 55,2% (2015: 66,7%). Anstieg der Tatverdächtigen unter 21 Jahre auf 12 (2015: 2 TV). Der Anstieg betraf sowohl die deutschen (+6 TV) als auch die nichtdeutschen (+4 TV) Tatverdächtigen unter 21 Jahren. Insgesamt verringerte sich der Anteil der nichtdeutschen Tatverdächtigen um 35,2 Prozentpunkte auf 38,18% (2015: 73,3%). 155

166 Raubdelikte auf Geldinstitute/Poststellen, sonstige Zahlstellen/Geschäfte, Handtaschen- und Straßenraub Raubüberfälle auf Geldinstitute und Poststellen erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 100,0 0 0,0 0, ,0 0 0,0 Es wurde 2016 ein Raubüberfall auf ein Geldinstitut registriert. Dieser blieb bislang unaufgeklärt. Raubüberfälle auf sonstige Zahlstellen/Geschäfte erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % 66, , , ,3 TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 50,0 0 0,0 0,0 0,0 0,0 50,0 100,0 50,0 0,0 Die Raubüberfälle auf Geschäfte, Spielhallen und Tankstellen blieben mit drei Fällen nahezu auf Vorjahresniveau (2015: 2 Fälle). Handtaschenraub erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 0, ,0 0 0,0 33,3 0 0,0 0,0 Der Handtaschenraub blieb mit einem Fall auf der Vorjahresniveau. 156

167 Sonstige Raubüberfälle auf Straßen, Wegen und Plätzen erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % 85,7 63,6 63,6 46,7 16, , ,5 TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 50,0 33,3 40,0 14,3 0,0 33,3 45,5 20,0 0,0 50,0 Die sonstigen Raubüberfälle auf Straßen, Wegen und Plätzen stiegen zwar um neun Fälle oder 450% auf 11 Fälle (2015: 2 Fälle) an, blieben damit aber in der Schwankungsbreite der vergangenen zehn Jahre. Die Aufklärungsquote lag bei 54,5% Körperverletzung Körperverletzung erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % 91,8 92,7 94,1 91,6 92,3 94,5 93,7 92,4 96,3 93,6 TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 29,1 25,9 25,4 23,7 28,2 28,0 29,2 24,5 32,8 41,4 Anstieg der Fallzahlen im Deliktsbereich Körperverletzung um 64 Fälle oder 12,5% auf 578 Fälle (2015: 514 Fälle). Rückgang der Aufklärungsquote um 2,7 Prozentpunkte auf 93,6% (2015: 96,3%). Die Zahl der unter 21-Jährigen Tatverdächtigen ging mit 119 auf dem zweitniedrigsten Stand der vergangenen zehn Jahre (2015: 109 TV) zurück. Der Anstieg ist auf steigende Tatverdächtigenzahlen bei den nichtdeutschen Tatverdächtigen von 26 auf 44 zurückzuführen. Die Zahl der deutschen Tatverdächtigen unter 21 Jahre blieb ging von 83 auf 75 zurück. Der Anteil der nichtdeutschen Tatverdächtigen stieg um 8,6 Prozentpunkte auf 41,4% (2015: 32,8%). 157

168 Gefährliche Körperverletzung erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % 86,4 81,1 86,2 85,2 81,3 82,9 82, ,9 86,1 TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 36,3 23,9 27,3 31,6 31,3 37,1 31,0 31,7 46,2 48,9 Einfache Körperverletzung erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % 94,2 95,2 95,9 92,9 94,7 96,7 96,7 94,8 96,9 95,1 TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 27,6 28,2 25,9 22,7 29,4 28,0 31,2 22,7 31,6 42,1 Anstieg der Fallzahlen in beiden Deliktsbereichen innerhalb der Schwankungsbreite der vergangenen zehn Jahre Straftaten gegen die persönliche Freiheit Straftaten gegen die persönliche Freiheit Gesamt Freiheitsberaubung Nötigung Bedrohung Nachstellen Ansteigende Fallzahlen bei der Nötigung von 51 auf 81 Fälle und der Bedrohung von 66 auf 103 Fälle führten zu einem Gesamtanstieg der Fallzahlen der Straftaten gegen die persönliche Freiheit um 58 Fälle oder 40,6% auf 201 Fälle (2015: 143 Fälle). 158

169 Gesamtentwicklung beim Diebstahl Diebstahl gesamt erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % 23,9 27,9 29,7 24,9 26,5 18,7 16,9 21,4 20,4 17 TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 24,9 21,9 26,0 24,4 27,8 33,0 39,6 38,3 50,4 52,1 Rückgang der Diebstahlsdelikte einfacher und schwerer Diebstahl - um 133 Fälle oder 6,5% auf Fälle (2015: Fälle) Diebstahl ohne erschwerende Umstände (einfacher Diebstahl) Diebstahl ohne erschwerende Umstände erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % 31,7 33, ,3 32,2 26, ,4 27,5 26 TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 22,0 22,3 25,7 23,5 25,2 27,6 32,5 32,8 45,4 43,1 Rückgang beim einfachen Diebstahl zum zweiten Mal in Folge um nunmehr 49 Fälle oder 5,2% auf 885 Fälle (2015: 934 Fälle) Rückgang der Aufklärungsquote um 1,5 Prozentpunkte auf 26% (2015: 27,5%). Anstieg der Tatverdächtigen unter 21 Jahren auf 83 (2015: 70 TV) und damit den zweitniedrigsten Stand der vergangenen zehn Jahre. Rückgang des Anteils nichtdeutscher Tatverdächtiger um 2,3 Prozentpunkte auf 43,1% (2015: 45,4%). 159

170 Diebstahl ohne erschwerende Umstände - Einzeldelikte Diebstahl ohne erschwerende Umstände - Einzeldelikte Diebstahl v. Kraftwagen Diebstahl von Fahrrad D. i/a. Diensträume pp D. i/a Gaststätte/Hotel Ladendiebstahl Diebstahl i/a Wohnung Diebstahl an/aus Kfz Taschendiebstahl Diebstahl von Kraftwagen Anstieg der Delikte um vier Fälle oder 30,8% auf 17 Fälle (2015: 13 Fälle) und damit auf den Höchststand der vergangenen zehn Jahre. Diebstahl von Fahrrad Rückgang der Delikte um zehn Fälle oder 14,5% auf 59 Fälle (2015: 69 Fälle) und damit auf den zweitniedrigsten Stand der vergangenen zehn Jahre. Diebstahl in/aus Diensträumen/Büroräumen Rückgang der Delikte um 17 Fälle oder 25,4% auf 50 Fälle (2015: 67 Fälle). Diebstahl in/aus Gaststätten/Hotels Rückgang der Delikte um fünf Fälle oder 33,31% auf zehn Fälle (2015: 15 Fälle). Ladendiebstahl Rückgang der Delikte beim einfach gelagerten Ladendiebstahl um 27 Fälle oder 23,7% auf 87 Fälle (2015: 114 Fälle) und damit den niedrigsten Stand der vergangenen zehn Jahre. Das Auf und Ab in diesem Deliktsbereich wird neben der Entwicklung bei den tatsächlich verübten Straftaten immer auch von den Kontrollaktivitäten seitens der Geschäfte beeinflusst. Die Aufklärungsquote ging um 4,1 Prozentpunkte auf 86,2% zurück (2015: 90,4%). Der Anteil nichtdeutscher Tatverdächtiger stieg um 2,7 Prozentpunkte auf 56,8% an (2015: 54,1%). Diebstahl in/aus Wohnung Die Delikte blieben mit 51 Fällen nahezu auf Vorjahresniveau (2015: 52 Fälle). 160

171 Diebstahl an/aus Kraftfahrzeugen Anstieg der Delikte um elf Fälle oder 6,3% auf 187 Fälle (2015: 176 Fälle). Taschendiebstahl Rückgang der Fallzahlen um sechs Fälle oder 14% auf 37 Fälle (2015: 43 Fälle). Keiner der Fälle wurde aufgeklärt Diebstahl unter erschwerenden Umständen (BSD) Diebstahl unter erschwerenden Umständen (BSD) erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % 14 19,4 12,9 14,5 20,8 11,4 8,6 17,5 14,5 9,3 TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 32,0 19,7 25,7 25,0 35,5 42,2 55,7 53,8 58,5 69,6 Rückgang beim Diebstahl unter erschwerenden Umständen um 84 Fälle oder 7,5% auf Fälle (2015: Fälle). Rückgang der Aufklärungsquote beim Diebstahl unter erschwerenden Umständen um 5,2 Prozentpunkte auf 9,3% (2015: 14,5%). 21 der 112 ermittelten Tatverdächtigen war unter 21 Jahre alt (2015: 42 TV). Ihr Anteil an den Gesamttatverdächtigen sank damit auf den niedrigsten Wert der vergangenen zehn Jahre. Der Anteil der nichtdeutschen Tatverdächtigen stieg erneut um 11,1 Prozentpunkte an und erreichte mit 69,6% einen neuen Zehnjahreshöchststand (2015: 58,5%). Den größten Anteil an den nichtdeutschen Tatverdächtigen hatten mit 25 die rumänischen Tatverdächtigen. Die am häufigsten registrierten Nationalitäten war Rumänien (25 TV) und Georgien (9 TV). 161

172 Diebstahl unter erschwerenden Umständen (BSD) - Einzeldelikte Diebstahl unter erschwerenden Umständen - Einzeldelikte BSD von Kfz BSD von Fahrrad BSD von/aus Automaten BSD i/a Dienst-/Büror BSD i/a Gastst./Hotel BSD i/a Verkaufsräumen BSD Ladendiebstahl Wohnungseinbruch BSD i/a Bodenr./Keller BSD i/a Rohbaut./Baust BSD an/aus Kfz BSD von Kraftfahrzeugen Anstieg der Delikte um fünf Fälle oder 45,5% auf 16 Fälle (2015: 11 Fälle). BDS von Fahrrad Rückgang der Fallzahlen um zwölf Fälle oder 13,5% auf 77 Fälle (2015: 89 Fälle). BSD von/aus Automaten Mit 32 Fällen (2015: 34 Fälle) blieben die Fallzahlen nahezu auf Vorjahresniveau. BSD in/aus Diensträumen/Büroräumen Trotz eines Anstiegs der Fallzahlen um 20 Fälle oder 23% auf 107 Fälle (2015: 406 Fälle) blieben die Delikte in der Schwankungsbreite der vergangenen zehn Jahre. BSD in/aus Gaststätten/Hotels Anstieg der Fallzahlen um acht Fälle oder 36,4% auf 30 Fälle an (2015: 22 Fälle). BSD in/aus Verkaufsräumen Dreimal in Folge Rückgang der Fallzahlen um nunmehr 14 Fälle oder 28% auf 36 Fälle (2015: 50 Fälle). Anstieg der Aufklärungsquote um 33,6 Prozentpunkte auf 55,6% (2015: 22%). Der Rückgang ist ausschließlich auf die Einbrüche in die Verkaufsräume zurückzuführen. In diesem Deliktsbereich gingen die Fallzahlen um 24 Fälle oder 60% auf 16 Fälle zurück (2015: 40 Fälle). Die Fallzahlen beim untergeordneten Einzeldelikt des Besonders schweren Fall des Ladendiebstahls (bspw. gewerbs- oder bandenmäßige Begehung bzw. durch 162

173 Überwindung der Sicherungstechnik) stiegen hingegen um zehn Fälle oder 100% auf 20 Fälle (2015: 10 Fälle) an. Die Aufklärungsquote beim BSD Ladendiebstahl stieg um 70 Prozentpunkte auf 90% (2015: 20%). Es wurden 18 Tatverdächtige ermittelt (2015: 3 TV). Der Anteil der Nichtdeutschen Tatverdächtigen lag bei 94,4% (2015: 66,7%). Nach wie vor ist feststellbar, dass ein nicht unwesentlicher Teil des schweren Ladendiebstahls von überörtlich agierenden und gewerbsmäßig handelnden Tätergruppierungen, nicht selten osteuropäischer Herkunft, verübt wurde. Die am stärksten vertretenen Nationalitäten sind Rumänien (6 TV) und Georgien (4 TV). Wohnungseinbruch Rückgang der um 91 Fälle oder 25,1% auf 272 Fälle (näheres s. oben ) BSD aus Bodenraum/Keller Mit 21 Fällen blieben die Fallzahlen auf Vorjahresniveau. BSD aus Rohbau/Baustelle Rückgang der Fallzahlen um zehn Fälle oder 30,3% auf 23 Fälle (2015: 33 Fälle). BSD an/aus Kfz BSD an/aus Kfz erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % 0,6 19, ,6 22,2 4,9 4,3 13,2 16,1 3,4 TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 0,0 42,9 133,3 20,0 50,0 14,3 83,3 46,2 66,7 66,7 Rückgang der Fallzahlen um 75 Fälle oder 38,9% auf 118 Fälle (2015: 193 Fälle) Rückgang der Aufklärungsquote um 12,7 Prozentpunkte auf 3,4%. 163

174 Vermögens- und Fälschungsdelikte Vermögens- und Fälschungsdelikte erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % 81,2 85,6 81,1 78,8 79, ,9 83,7 81,9 83,5 TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 26,1 25,5 28,7 28,4 28,3 26,0 27,8 34,7 43,7 43,9 Rückgang der Fallzahlen um 177 Fälle oder 14,9% auf Fälle (2015: Fälle). Anstieg der Aufklärungsquote um 1,6 Prozentpunkte auf 83,5% (2015: 81,9%). Vermögens- und Fälschungsdelikte - Einzeldelikte Gesamt Betrug Waren-/Warenkreditb Erschl. v. Leistungen Kredit-/Scheckkartenb Sonst. Betrug Computerbetrug Unterschlagung Urkundenfälschung Waren-/Warenkreditbetrug Rückgang der Fallzahlen um 29 Fälle oder 9% auf 293 Fälle (2015: 322 Fälle). Erschleichen von Leistungen Rückgang der Fallzahlen um 71 Fälle oder 26,1% auf 201 Fälle (2015: 272Fälle). Die Zu- und Abnahmen in diesem Deliktsbereich sind zum einen von der Entwicklung der tatsächlich verübten Straftaten abhängig, andererseits aber auch stark von der Kontrolltätigkeit der Verkehrsbetriebe/Verkehrsverbünde beeinflusst. Kredit-/Scheckkartenbetrug Anstieg der Fallzahlen um acht Fälle oder 24,2% auf 41 Fälle (2015: 33 Fälle). Sonstiger Betrug Die sonstigen Betrugsarten gingen um 91 Fälle oder 28,1% auf 233 Fälle zurück (2015: 324 Fälle). 164

175 Fallzahlen Computerbetrug Rückgang der Fallzahlen zum dritten Mal in Folge um nunmehr 28 Fälle oder 84,8% auf fünf Fälle (2015: 33 Fälle) und damit auf den niedrigsten Stand der vergangenen zehn Jahre. Unterschlagung Die Unterschlagungen blieben mit 111 Fällen auf dem Niveau der Vorjahre. Urkundenfälschung Die Urkundenfälschungen stiegen um 15 Fälle oder 22,7% auf 81 Fälle an (2015: 66 Fälle) Gewaltkriminalität 300 Entwicklung der Gewaltkriminalität im Enzkreis (Zehnjahresvergleich) Anstieg der Fallzahlen der Gewaltkriminalität (im Summenschlüssel enthaltene Delikte siehe Glossar) um 38 Fälle oder 34,9% auf 147 Fälle (2015: 109 Fälle). Der Anstieg beruht im Wesentlichen auf steigenden Fallzahlen bei den Raubdelikten (+14 Fälle) und den Körperverletzungen (+26 Fälle). Rückgang der Aufklärungsquote um 9,8 Prozentpunkte auf 81% (2015: 90,8%). Anstieg des Anteils nichtdeutscher Tatverdächtiger um 2,4 Prozentpunkte auf 48,2% (2015: 45,8%). 165

176 Tatverdächtige Entwicklung der Tatverdächtigen der Gewaltkriminalität im Enzkreis (Fünfjahresvergleich) 300 TV gesamt TV unter 21 Jahre TV unter 21 Jahre mit Alkohol Mit dem Anstieg der Fallzahlen im Bereich der Gewaltkriminalität erhöhte sich auch die Zahl der ermittelten Tatverdächtigen von 131 auf 164 Tatverdächtige. Dieser Anstieg machte sich auch bei den Tatverdächtigen unter 21 Jahren bemerkbar. Diese stiegen um elf auf 50 Tatverdächtige (2015: 39 TV). Die Anzahl der ermittelten Tatverdächtigen unter 21 Jahren mit Alkohol ging um drei auf fünf zurück (2015: 8 TV). Gewaltkriminalität (Erläuterung zum Summenschlüssel siehe Glossar) erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % 88,6 78,5 81,9 77,9 74,3 76,4 75,8 82,4 90,8 81 TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 39,1 24,4 28,6 29,0 34,5 38,9 35,2 34,6 45,8 48,2 166

177 Fallzahlen Rauschgiftkriminalität Entwicklung der Rauschgiftkriminalität im Enzkreis (Zehnjahresvergleich) Nach rückläufigen Fallzahlen in den Jahren 2014 und 2015 steigen die Fallzahlen im Bereich der Rauschgiftkriminalität im vergangenen Jahr erstmals wieder um 197 Fälle oder 50,1% auf 590 Fälle an (2015: 393 Fälle) und erreichten damit einen Zehnjahreshöchstwert. Von 479 ermittelten Tatverdächtige waren 234 unter 21 Jahre alt (2015: 175 Tatverdächtige). Ihr Anteil an den Gesamttatverdächtigen erhöhte sich damit um 4,4 Prozentpunkte auf 48,9% (2015: 44,5%). Der Anteil der nichtdeutschen Tatverdächtigen erhöhte sich um 3,5 Prozentpunkte auf 19,6% (2015: 16,1%). Die Aufklärungsquote lag mit 95,4 (2015: 94,7%) weiterhin auf einem hohen Niveau. Rauschgiftkriminalität erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % 97, ,1 97,1 95, ,7 94,5 94,7 95,4 TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 19,9 21,8 22,2 20,5 19,2 24,2 21,4 16,9 16,1 19,6 167

178 Fallzahlen Straßenkriminalität Entwicklung der Straßenkriminalität im Enzkreis (Zehnjahresvergleich) Die registrierten Delikte im Bereich der Straßenkriminalität blieben trotz eines zweimaligen Anstiegs weiterhin in der Schwankungsbreite der vergangenen zehn Jahre. Sie stiegen um 19 Fälle oder 1,7% auf Fälle an (2015: Fälle). Die größten Anteile an der Straßenkriminalität hatten die Entwendung von Fahrrädern (136 Fälle), die Diebstahlskriminalität rund ums Auto inklusive der Totalentwendungen (338 Fälle) und die Sachbeschädigungen an Kraftfahrzeugen (350 Fälle). Von 166 ermittelten Tatverdächtigen (2015: 150 TV) waren 67 Tatverdächtige unter 21 Jahre alt (2015: 72 TV). Damit verringerte sich ihr Anteil an den Gesamttatverdächtigen auf 40,4% (2015: 48%). Der Anteil der nichtdeutschen Tatverdächtigen stieg um 1,4 Prozentpunkte auf 36,1% (2015: 34,7%). Die Aufklärungsquote stieg um 1,9 Prozentpunkte auf 15,7% (2015: 13,8%). 168

179 Straßenkriminalität (Erläuterung zum Summenschlüssel siehe Glossar) erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % 13,2 19,5 17,5 15,6 13,4 9,6 10,7 15,5 13,8 15,7 TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 21,6 19,3 23,8 20,6 28,9 25,2 35,0 25,6 34,7 36,1 169

180 V. Landkreis Calw Überblick VERÄNDERUNGEN IN% STRAFTATEN GESAMT (1,9%) AUFKLÄRUNGSQUOTE 63,3% 63,6% +0,3 Prozentpunkte TATVERDÄCHTIGE (+3,7%) HÄUFIGKEITSZAHL ,2% (Straftaten auf Einwohner) Erfasste Straftaten/Aufklärungsquote 170

181 Im Jahr 2016 stiegen die Fallzahlen im Landkreis Calw um 1,9% oder 95 Fälle leicht an. Die Fallzahlen erhöhten sich im Betrachtungszeitraum 2015/2016 von Fällen im Jahr 2015 auf Fälle im Jahr Einhergehend mit dieser Entwicklung ist auch ein Anstieg der Aufklärungsquote um 0,3 Prozentpunkte auf einen Wert von 63,6% zu verzeichnen Kriminalitätsentwicklung/Kriminalitätsverteilung Bei der Kriminalitätsentwicklung haben sich im absoluten Vergleich der Jahre folgende Auffälligkeiten ergeben: Abnahme Sonstige Raubüberfälle auf Straßen/ Wegen/Plätzen Rückgang um 10 Fälle von 15 auf 5 Fälle Wohnungseinbruchdiebstahl (-41,6%) Rückgang um 74 Fälle von 178 auf 104 Fälle Besonders schwerer Fall des Diebstahls in/aus Dienst-/Büro-/Fabrikationsräumen (-41,6%) Rückgang um 77 Fälle von 185 auf 108 Fälle Sexueller Missbrauch Rückgang um 21 Fälle von 62 auf 41 Fälle Besonders schwerer Fall des Diebstahls an/aus Kfz (-24,1%) Rückgang um 28 Fälle von 116 auf 88 Fälle Anstieg Besonders schwerer Fall des Ladendiebstahls Anstieg um 14 Fälle von 7 auf 21 Fälle Diebstahl in/aus Gaststätten/Hotel Anstieg um 13 Fälle von 24 auf 37 Fälle Sonstiger Warenkreditbetrug (+48,4%) Anstieg um 45 Fälle von 93 auf 138 Fälle Gefährliche Körperverletzung (+31,3%) Anstieg um 25 Fälle von 80 auf 105 Fälle Rauschgiftdelikte nach BtMG (+20,7%) Anstieg um 73 Fälle von 352 auf 425 Fälle 171

182 Kriminalitätsverteilung 2016 im Landkreis Calw 8 Fälle 0,2% 93 Fälle 1,9% Straftaten gegen das Leben Fälle 23,8% 565 Fälle 11,2% 723 Fälle 14,4% 580 Fälle 11,5% 806 Fälle 16,0% Fälle 20,9% Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung Rohheitsdelikte/Straftaten gegen die persönliche Freiheit Diebstahl ohne erschwerende Umstände (sog. einfacher Diebstahl) Diebstahl unter erschwerenden Umstände (sog. schwerer Diebstahl) Vermögens- und Fälschungsdelikte Sonstige Straftaten gemäß StGB Diebstähle insgesamt Fälle = 32,4% Straftaten gegen strafrechtliche Nebengesetze Bei den Deliktsgruppen (Rohheitsdelikte/Straftaten gegen die persönliche Freiheit +13,0% in 2015; Diebstahl ohne erschwerende Umstände +2,3% in 2015; Sonstige Straftaten gemäß StGB +0,4% in 2015; Straftaten gegen strafrechtliche Nebengesetze +63,8% in 2015), die im Jahr 2015 schon einen Anstieg zu verzeichnen hatten, stiegen die Fallzahlen im Jahr 2016 erneut an. Der Zuwachs in den Fallzahlen rührt bei den Rohheitsdelikte/Straftaten gegen die persönliche Freiheit insbesondere aus einem Anstieg in den Deliktsfeldern der Körperverletzung (+20,0%/+102 Fälle) her. Bei den Straftaten gegen strafrechtliche Nebengesetze ist der Anstieg den gestiegenen Fallzahlen bei den Rausgiftdelikten nach BtMG (+20,7%/+73 Fälle) zuzurechnen. Bei der Deliktsgruppe Diebstahl unter erschwerenden Umstände, die im Jahr 2015 einen Anstieg (+15,9%) zu verzeichnen hatte, gingen die Fallzahlen im aktuellen Berichtsjahr erheblich zurück. Maßgeblich verantwortlich für den Rückgang sind die rückläufigen Fallzahlen in den Deliktsfeldern Wohnungseinbruchdiebstahl (-41,6%/-74 Fälle) und Besonders schwerer Fall des Diebstahls in/aus Dienst-/Büroräumen (-41,6%/-77 Fälle) sowie anderer Einzeldelikte. 172

183 Die Deliktsgruppe Vermögens- und Fälschungsdelikte bewegt sich seit 2015 wieder erwartungsgemäß auf Normalniveau. Im aktuellen Berichtsjahr stiegen die Fallzahlen leicht an, was insbesondere auf gestiegene Fallzahlen in der Deliktsgruppe Waren-/Warenkreditbetrug (+30,2%/48 Fälle) zurückzuführen ist. Innerhalb der Kriminalitätsverteilung gab es im Jahr 2016 im Vergleich zum Vorjahr keine oder nur unwesentliche Veränderungen. Deliktsgruppen Veränderungen Straftaten gegen das Leben 2 Fälle 8 Fälle +6 Fälle (+300%) Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung Rohheitsdelikte/Straftaten gegen die persönliche Freiheit Diebstahl ohne erschwerende Umstände (sog. einfacher Diebstahl) Diebstahl unter erschwerenden Umstände (sog. schwerer Diebstahl) 106 Fälle 93 Fälle -13 Fälle (-12,3%) 721 Fälle 806 Fälle +85 Fälle (+11,8%) Fälle Fälle +31 Fälle (+3,0%) 780 Fälle 580 Fälle -200 Fälle (-25,6%) Vermögens- und Fälschungsdelikte 679 Fälle 723 Fälle +44 Fälle (+6,5%) Sonstige Straftaten gemäß StGB (Sachbeschädigung, Beleidigung, etc.) Fälle Fälle +65 Fälle (+5,7%) Straftaten gegen strafrechtliche Nebengesetze (Betäubungsmittelgesetz, Waffengesetz, Ausländergesetz, etc.) 488 Fälle 565 Fälle +77 Fälle (15,8%) - davon Straftaten gegen das AufenthaltsG/AsylverfG (bis 2015) AufenthaltsG/AsylG/FreizügkG EU (ab 2016) 33 Fälle 32 Fälle -1 Fall (-3,0%) 173

184 Häufigkeitszahl Nach der Polizeilichen Kriminalstatistik 2016 entfielen im Landkreis Calw auf Einwohner Straftaten. Die Häufigkeitszahl (Anzahl Straftaten pro Einwohner) liegt mit sieben Zählern über der des Vorjahres (3.226), dies entspricht einem Anstieg von 0,2%. Im Ranking der Stadt- und Landkreise ist der Landkreis Calw im Jahr 2016 innerhalb der Landkreise der drittsicherste (Vorjahr zweitsicherster Landkreis) unter den 35 Landkreisen. Bei den Landkreisen mit vergleichbarer Einwohnerzahl liegt der Landkreis Calw vor den Vergleichskreisen Neckar-Odenwald-Kreis (Häufigkeitszahl 3.513) und Emmendingen (Häufigkeitszahl 4.153). 174

185 GEMEINDENAME Häufigkeitszahl Altensteig 3117 Althengstett 2708 Bad Liebenzell 3237 Dobel 2412 Ebhausen 1784 Egenhausen 1152 Enzklösterle 2220 Gechingen 1944 Haiterbach 2077 Bad Herrenalb 2892 Höfen an der Enz 3130 Nagold 4473 Neubulach 1523 Neuweiler 1416 Oberreichenbach 1088 Ostelsheim 1516 Rohrdorf 1711 Schömberg 1618 Simmersfeld 2102 Simmozheim 1728 Unterreichenbach 2486 Bad Wildbad 4860 Wildberg 1961 Bad Teinach-Zavelstein 2636 Calw

186 Tatverdächtige Tatverdächtige Gesamtentwicklung Ermittelte Tatverdächtige in Altersgruppen in den Jahren 2015 / 2016 im Landkreis Calw TV gesamt Erwachsene Heranwachsende Jugendliche Kinder Die Gesamtzahl der Tatverdächtigen ist im Landkreis Calw im Vergleich zum Vorjahr um 91 Tatverdächtige (+3,7%) angestiegen, wobei zahlenmäßig der stärkste Anstieg bei den Erwachsenen (+124 Tatverdächtige/+6,6%) zu verzeichnen ist. Mit Ausnahme der Heranwachsenden (+18 Tatverdächtige/+7,6%) gingen in den Altersgruppen der Kinder und Jugendlichen die Tatverdächtigenzahlen zurück. Aus dem Fünfjahresvergleich ergeben sich keine Besonderheiten. Der weibliche Anteil an der Gesamtzahl der Tatverdächtigen lag im Jahr 2016 mit 583 (2015: 570) Tatverdächtigen bei 22,7% (2015: 23,0%). Der männliche Anteil lag bei 77,3% (2015: 77,0%) und bei (2015: 1.908) Tatverdächtigen. 176

187 Tatverdächtige nach Herkunft - Deutsche/Nichtdeutsche Die Anzahl der deutschen Tatverdächtigen ging im Jahr 2016 im Vergleich zum Vorjahr (1.680) um zwei Tatverdächtige (0,1%) zurück. Bei den nichtdeutschen Tatverdächtigen kam es im Jahr 2016 im Vergleich zum Vorjahr (2015: 798) erneut zu einem Anstieg um 93 Tatverdächtige beziehungsweise 11,7%. Innerhalb der beiden Vergleichsgruppen gab es in der Verteilung ähnliche Tendenzen. So stieg mit steigender Tatverdächtigenzahl bei den Nichtdeutschen der Anteil um 2,5 Prozentpunkte (2015: 32,2%) an, korrespondierend hierzu ging der Anteil der deutschen Tatverdächtigen um 2,5 Prozentpunkte (2015: 67,8%) zurück. 177

188 Tatverdächtige Anteil Tatverdächtige unter 21 Jahren - Jugendkriminalität Ermittelte Tatverdächtige in Altersgruppen - TV unter 21 - in den Jahren 2015 / 2016 im Landkreis Calw TV gesamt TV unter 21J. Heranwachsende Jugendliche Kinder Bei den Tatverdächtigen unter 21 Jahren ist ein Rückgang um 5,4% (-33 Tatverdächtige) zu verzeichnen. In der Altersgruppe der Kinder ergab sich ein Rückgang um 12,3% (-9 Tatverdächtige), bei den Jugendlichen um 13,8% (-42 Tatverdächtige). Die Heranwachsenden verzeichneten eine Zunahme von 7,6% (+18 Tatverdächtige) ein. Jugendtypische Deliktsbereiche Tatverdächtige insgesamt ermittelt in 2016 davon Jugendliche (14-17 Jahre) davon Heranwachsende (18-20 Jahre) (Vorjahreswert) (Anteil an Gesamtzahl der Tatverdächtigen in Prozent) (Anteil an Gesamtzahl der Tatverdächtigen in Prozent) Ladendiebstahl 338 (362) 41 (12,0%) 35 (9,3%) Sachbeschädigung 147 (127) 25 (16,7%) 13 (11,0%) Körperverletzung 557 (504) 46 (8,3%) 44 (9,3%) Rauschgiftdelikte nach BtMG 381 (315) 70 (18,0%) 83 (19,0%) 178

189 Im Blick auf die jugendspezifischen Deliktsarten sind beim Ladendiebstahl ausgewogen zueinander - bei den Heranwachsenden ansteigende und bei den Jugendlichen rückläufige Tatverdächtigenzahlen festzustellen. Die Tatverdächtigenzahlen bei den Sachbeschädigungs- und Körperverletzungsdelikten liegen auf Vorjahresniveau. Bei den Rauschgiftdelikten sind die Tatverdächtigenzahlen der Jugendlichen stark rückläufig, bei den Heranwachsenden ist ein leichter Anstieg feststellbar. Die Tatverdächtigenzahlen der unter 21-Jährigen bei den Rauschgiftdelikten unterliegen mit Blick auf die Vorjahre einem ständigen Zuwachs, wobei dies unter anderem auch auf die Kontrollaktivitäten der Polizei zurückzuführen ist. 179

190 3.15. Entwicklung einzelner Deliktsgruppen/Deliktsbereiche Wichtige Entwicklungen auf einen Blick Kriminalitätsentwicklung Landkreis Calw 2015/2016 Straftaten gesamt HZ Straftaten gg. das Leben Sexualdelikte Rohheitsdelikte/pers. Freiheit Raub/räub. Erpressung Raub/räub. Erpr. auf Geschäft Handtaschenraub sonst. Straßenraub Körperverletzung davon gefährliche KV davon (vorsätzliche leichte) KV Diebstahl insgesamt einfacher Diebstahl Ladendiebstahl... Taschendiebstahl Diebstahl an/aus Kfz BSD BSD von Kfz BSD von Fahrrad BSD in/aus Dienst-/Büroraum BSD in/aus Gaststätte/Hotel BSD in/aus Verkaufsräumen BSD Wohnung BSD an/aus Kfz... Vermögens-/Fälschungsdelikte Betrug Waren-/Warenkreditbetrug Computerbetrug Erschleichen von Leistungen Sonstige Straftatbestände nach StGB Sachbeschädigung Rauschgiftdelikte nach BtMG AufenthG/AsylG ST ges. o. AufenthG/AsylG/ -200,00-169,00-77,00-74,00-28,00-2,00-10,00-1,00-6,00-4,00-7,00-1,00-16,00-1,00 7,00 6,00 13,00 1,00 4,00 22,00 31,00 19,00 15,00 44,00 31,00 48,00 69,00 65,00 86,00 73, ,00 85,00 2,00 96,00 Rückgang - Zuwachs Aufklärungsquote +0,3 Prozentpunkte auf 63,6%. 180

191 Fallzahlen Ausgewählte Schwerpunkte Wohnungseinbruchdiebstahl Entwicklung des Wohnungseinbruchdiebstahls im Landkreis Calw (Zehnjahresvergleich) Erstmals seit dem Jahr 2007 gingen die Fallzahlen beim Wohnungseinbruch im Landkreis Calw zurück. Rückgang 2016 um 74 Fälle oder 41,6% auf 104 Fälle (2015: 178 Fälle) In 42 Fällen oder 40,4% der Fälle blieb es beim Versuch. Die Aufklärungsquote ging um 3,1 Prozentpunkte auf 11,5% (2015: 14,6 %) zurück. Von 13 ermittelten Tatverdächtigen waren drei Tatverdächtige unter 21 Jahre alt (2015: 2 TV). Der Anteil der nichtdeutschen Tatverdächtigen lag bei 61,5% (2015: 65%). Wohnungseinbruch erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % 27,8 22,9 21,6 17,7 12,7 11,4 4,9 17,7 14,6 11,5 TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 25,0 50,0 13,3 27,3 22,2 50,0 77,8 71,4 65,0 61,5 181

192 Straftaten gegen das Leben Straftaten gegen das Leben erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % 88, TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 10,0 0,0 25,0 0,0 25,0 60,0 22,2 33,3 50,0 25,0 Anstieg der Fallzahlen um sechs Fälle oder 300% auf acht Fälle (2015: 2 Fälle) In fünf Fällen blieb es beim Versuch, in drei Fällen handelte der Täter fahrlässig. Die traditionell hohe Aufklärungsquote in diesem Deliktsbereich lag im Jahr 2016 bei 100% (2015: 100,0%). Insgesamt wurden zu den Tötungsdelikten acht Tatverdächtige ermittelt, darunter zwei unter 21 Jahren Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % 95,9 91,7 91,5 88,5 92,4 76, ,5 96,2 90,3 TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 24,6 19,7 15,2 29,2 22,9 27,5 9,4 27,7 18,1 44,7 Rückgang der Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung um 13 Fälle oder 12,3% auf 93 Fälle (2015: 167 Fälle). Rückgang der Aufklärungsquote um 5,9 Prozentpunkte auf 90,3%. Von den 76 ermittelten Tatverdächtigen waren 33 Tatverdächtige oder 43,4% unter 21 Jahre alt (2015: 26,4%). Anstieg des Anteils nichtdeutscher Tatverdächtiger um 26,6 Prozentpunkte auf 44,7% (2015: 18,1%). 182

193 Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung - Einzeldelikte ST gg. sex. Selbstbestimmun mit Gewalt/ Abhängigkeit Vergewaltigung/sex. Nötig überfallart./ Einzeltäter sonst. sexuelle Nötigung Sexueller Mißbrauch Exhibitionistische Handlunge Die Fallzahlen bei den Vergewaltigungen/sexuellen Nötigungen stiegen um drei Fälle auf 15 Fälle an. In allen Fällen bestand eine Täter-/Opferbeziehung. Die Aufklärungsquote stieg um 8,3 Prozentpunkte auf 100% (2015: 91,7%). Die Fallzahlen bei der Sonstigen sexuellen Nötigung stiegen um drei Fälle auf 13 Fälle an. Die Aufklärungsquote ging um 7,7 Prozentpunkte auf 92,3% zurück (2015: 100%). Die Fallzahlen des Sexuellen Missbrauchs gingen um 21 Fälle oder 33,9% auf 41 Fälle zurück. Die Aufklärungsquote sank um 10,6 Prozentpunkte auf 82,9% (2015: 93,5%). In diesem Deliktsfeld ist festzustellen, dass insbesondere beim sexuellen Missbrauch von Kindern die Tatzeit zum Zeitpunkt der Anzeigeerstattung teilweise schon Jahre zurückliegt. Die exhibitionistischen Handlungen blieben mit 13 Fällen (+2 Fälle) nahezu auf Vorjahresniveau. Die Aufklärungsquote sank um 26,5 Prozentpunkte auf 46,2% (2015: 72,7%) Rohheitsdelikte und Straftaten gegen die persönliche Freiheit Rohheitsdelikte und Straftaten gegen die persönliche Freiheit erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % 91,7 93,2 92,9 92,3 92,8 91,1 92,5 94,4 94,9 94 TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 26,1 26,1 28,6 30,9 28,4 27,4 28,2 32,1 36,3 37,4 Anstieg der sogenannten Rohheitsdelikte (Raubstraftaten und Körperverletzungen) und der Straftaten gegen die persönliche Freiheit (Freiheitsberaubungen, 183

194 Nötigungen und Bedrohungen) um 85 Fälle oder 11,8% auf 806 Fälle (2015: 721 Fälle). Während die Raubdelikte mit 28 Fällen (-2 Fälle) nahezu auf Vorjahresniveau verharrten, stiegen die Körperverletzungen um 102 Fälle oder 20% auf 613 Fälle an (2015: 511 Fälle). Die Straftaten gegen die persönliche Freiheit verzeichneten einen Rückgang um 15 Fälle oder 8,3 auf 165 Fälle (2015: 180 Fälle) Rückgang der Aufklärungsquote um 0,9 Prozentpunkte auf 94% (2015: 94,9%). Von den 703 ermittelten Tatverdächtigen waren 128 Tatverdächtige oder 18,2% unter 21 Jahre alt (2015: 130 TV oder 19,5%). Der Anteil der nichtdeutschen Tatverdächtigen insgesamt lag bei 37,4% (2015: 36,3%) Raub/Räuberische Erpressung Raub/Räuberische Erpressung erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % 63,9 70,6 55,6 71,4 73, ,7 66, TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 37,5 41,2 27,3 34,3 44,4 29,4 50,0 19,0 43,3 46,7 Rückgang der Raubdelikte (Raub, Räuberische Erpressung, Räuberische Angriffe auf Kraftfahrer) um zwei Fälle oder 6,7% auf 28 Fälle (2015: 30 Fälle). Rückgang der Aufklärungsquote um 5 Prozentpunkte auf 75% (2015: 80%). Die Tatverdächtigen unter 21 blieben mit neun auf Vorjahresniveau. Der Anteil der nichtdeutschen Tatverdächtigen lag bei 46,7% (2015: 43,3%). Raubdelikte auf Geldinstitute/Poststellen, sonstige Zahlstellen/Geschäfte, Handtaschen- und Straßenraub Raubüberfälle auf Geldinstitute wurden seit dem Jahr 2010 im Landkreis Calw nicht mehr verübt wurde erstmals seit 2010 eine Poststelle überfallen. 184

195 Raubüberfälle auf sonstige Zahlstellen/Geschäfte erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % , TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 16,7 0,0 0,0 50,0 80,0 50,0 77,8 0,0 0,0 25,0 Die Raubüberfälle auf sonstige Zahlstellen oder Geschäfte blieben mit vier Fällen auf dem insgesamt niedrigen Niveau der vergangenen zehn Jahre. Im Landkreis Calw wurde seit dem Jahr 2007 erstmals wieder ein Handtaschenraub verübt. Sonstige Raubüberfälle auf Straßen, Wegen und Plätzen erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % 61, ,1 71, , TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 47,6 33,3 45,5 37,5 11,1 42,9 16,7 21,4 54,5 75,0 Die Sonstigen Raubüberfälle auf Straße gingen um zehn Fälle oder 66,7% auf fünf Fälle und damit den zweitniedrigsten Stand der vergangenen zehn Jahre zurück (2015: 15 Fälle) Körperverletzung Körperverletzung erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % 92,4 93,2 93,5 92,8 93,7 93,7 94,2 94,9 95,3 94,3 TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 25,9 26,4 29,2 32,4 28,4 26,5 28,1 32,4 36,9 39,5 Anstieg der Fallzahlen im Deliktsbereich Körperverletzung um 102 Fälle oder 20% auf 613 Fälle (2015: 511 Fälle) und damit auf einen Zehnjahreshöchststand. 185

196 Rückgang der Aufklärungsquote um einen Prozentpunkt auf 94,3% (2015: 95,3%). Rückgang der Tatverdächtigen unter 21 Jahren auf 101 (2015: 108 TV) und damit auf den zweitniedrigsten Stand der vergangenen zehn Jahre. Der Rückgang erfolgte bei den nichtdeutschen Tatverdächtigen. Die Zahl der deutschen Tatverdächtigen unter 21 Jahre stieg um zwei auf 62 Tatverdächtige an. Der Anteil der nichtdeutschen Tatverdächtigen insgesamt stieg um 2,6 Prozentpunkte auf 39,5% (2015: 36,9%). Gefährliche Körperverletzung erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % 87,6 87,7 85,9 87,5 82,4 79,4 86,8 91,2 92,1 89,5 TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 29,3 33,2 36,2 35,4 32,6 41,0 28,6 39,3 51,9 42,0 Anstieg der gefährlichen Körperverletzung um 22 Fälle oder 15,7% auf 162 Fälle (2015: 140 Fälle) und damit den zweithöchsten Stand der vergangenen zehn Jahre. Einfache Körperverletzung erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % 95,8 95,2 96,2 95,1 96,7 95,9 95, ,7 95,8 TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 26,1 26,6 26,5 32,5 29,2 24,7 30,0 30,0 31,6 42,2 Anstieg der einfachen (leichten) Körperverletzung um 69 Fälle oder 20,7% auf 403 Fälle (2015: 334 Fälle) und damit auf einen Zehnjahreshöchststand. 186

197 Straftaten gegen die persönliche Freiheit Straftaten gegen die persönliche Freiheit Gesamt Freiheitsberaubung Nötigung Bedrohung Nachstellen Die Straftaten gegen die persönliche Freiheit gingen um 15 Fälle oder 8,3% auf 165 Fälle zurück (2015: 180 Fälle) Gesamtentwicklung beim Diebstahl Diebstahl gesamt erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % ,2 38,9 30,4 35,7 35,1 33,8 41,1 36,8 TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 24,3 19,0 22,9 23,9 22,5 28,8 37,8 36,4 46,4 46,7 Rückgang der Diebstahlsdelikte einfacher und schwerer Diebstahl - um 196 Fälle oder 9,4% auf Fälle (2015: Fälle) und damit auf den zweitniedrigsten Stand der vergangenen fünf Jahre Diebstahl ohne erschwerende Umstände (einfacher Diebstahl) Diebstahl ohne erschwerende Umstände erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % 50,3 43,9 48, ,9 43, ,8 50,4 48,3 TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 20,5 17,0 21,9 21,5 20,9 26,1 35,6 33,7 45,1 45,7 Anstieg der Fallzahlen beim einfachen Diebstahl um 31 Fälle oder 3% auf Fälle (2015: Fälle). 187

198 Rückgang der Aufklärungsquote um 2,7 Prozentpunkte auf 48,3% (2015: 50,4%). Rückgang der Tatverdächtigen unter 21 Jahren auf 144 (2015: 154 Tatverdächtige). Die Zahl der nichtdeutschen Tatverdächtigen ging zwar um zwölf auf 223 zurück (2015: 154 Tatverdächtige), ihr Anteil an den Gesamttatverdächtigen stieg jedoch um 0,6 Prozentpunkte auf 45,7% an (2015: 45,1%) Diebstahl ohne erschwerende Umstände - Einzeldelikte Diebstahl ohne erschwerende Umstände - Einzeldelikte Diebstahl v. Kraftwagen Diebstahl von Fahrrad D. i/a. Diensträume pp D. i/a Gaststätte/Hotel Ladendiebstahl Diebstahl i/a Wohnung Diebstahl an/aus Kfz Taschendiebstahl Diebstahl von Kraftwagen Rückgang der Delikte um zwei Fälle oder 22,2% auf sieben Fälle (2015: 9 Fälle). Diebstahl von Fahrrad Rückgang der Delikte um sechs Fälle oder 14,4% auf 35 Fälle (2015: 41 Fälle) und damit den niedrigsten Stand der vergangenen zehn Jahre. Diebstahl in/aus Diensträumen/Büroräumen Rückgang der Delikte um 23 Fälle oder 32,4% auf 48 Fälle (2015: 71 Fälle). Diebstahl in/aus Gaststätten/Hotels Anstieg der Delikte um 13 Fälle oder 54,2% auf 37 Fälle (2015: 24 Fälle) und damit auf den höchsten Stand der vergangenen zehn Jahre. Ladendiebstahl Anstieg der Delikte beim einfach gelagerten Ladendiebstahl um 19 Fälle oder 5,1% auf 394 Fälle (2015: 375 Fälle) und damit auf den höchsten Stand der vergangenen zehn Jahre. Das Auf und Ab in diesem Deliktsbereich wird neben der Entwicklung bei den tatsächlich verübten Straftaten immer auch von den Kontrollaktivitäten seitens der Geschäfte beeinflusst. 188

199 Die Aufklärungsquote ging um 1,9 Prozentpunkte auf 90,6% zurück (2015: 92,5%). Der Anteil nichtdeutscher Tatverdächtiger entfernte sich um 0,5 Prozentpunkte von seinem Zehnjahreshöchststand von 48,1% im Jahr 2015 und fiel auf 47,6%. Während hierbei die nichtdeutschen Tatverdächtigen insgesamt um 13 auf 161 zurückgingen, stieg die Anzahl der tatverdächtigen Asylbewerber um 23 auf 80 an. Diebstahl in/aus Wohnung Anstieg der Delikte um elf Fälle oder 35,5% auf 42 Fälle (2015: 31 Fälle). Diebstahl an/aus Kraftfahrzeugen Rückgang der Delikte um sechs Fälle oder 5,6% auf 101 Fälle (2015: 107 Fälle). Taschendiebstahl Die Fallzahlen beim Taschendiebstahl blieben mit 24 Fällen (-1 Fall) auf Vorjahresniveau. Keiner der Fälle wurde aufgeklärt Diebstahl unter erschwerenden Umständen (BSD) Diebstahl unter erschwerenden Umständen (BSD) erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % 18,1 15,1 21,6 25,1 8,1 23, ,8 16 TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 39,8 30,1 25,5 37,1 30,0 47,4 51,5 48,2 58,9 51,8 Rückgang beim Diebstahl unter erschwerenden Umständen um 200 Fälle oder 25,6% auf 580 Fälle (2015: 780 Fälle). Rückgang der Aufklärungsquote um 12,8 Prozentpunkte auf 16% (2015: 28,8%). 38 der 110 ermittelten Tatverdächtigen waren unter 21 Jahre alt. Ihr Anteil an den Gesamttatverdächtigen stieg damit um 8,21 Prozentpunkte auf 34,5% an. Der Anteil der nichtdeutschen Tatverdächtigen ging um 7,1 Prozentpunkte auf 51,8% zurück (2015: 58,9%). Die am stärksten vertretenen Nationalitäten beim BSD waren Rumänien (15 TV) und Georgien (7 TV). 189

200 Diebstahl unter erschwerenden Umständen (BSD) Einzeldelikte Diebstahl unter erschwerenden Umständen - Einzeldelikte BSD von Kfz BSD von Fahrrad BSD von/aus Automaten BSD i/a Dienst-/Büror BSD i/a Gastst./Hotel BSD i/a Verkaufsräumen BSD Ladendiebstahl Wohnungseinbruch BSD i/a Bodenr./Keller BSD i/a Rohbaut./Baust BSD an/aus Kfz BSD von Kraftfahrzeugen Rückgang der Delikte um vier Fälle oder 44,4% auf fünf Fälle (2015: 9 Fälle). BDS von Fahrrad Anstieg der Fallzahlen um vier Fälle oder 16,7% auf 28 Fälle (2015: 24 Fälle). BSD von/aus Automaten Rückgang um fünf Fälle oder 21,7% auf 18 Fälle (2015: 23 Fälle). BSD in/aus Diensträumen/Büroräumen Rückgang der Fallzahlen um 77 Fälle oder 41,6% auf 108 Fälle (2015: 185 Fälle). BSD in/aus Gaststätten/Hotels Rückgang der Fallzahlen um sieben Fälle oder 16,3% auf 36 Fälle (2015: 43 Fälle). BSD in/aus Verkaufsräumen Anstieg der Fallzahlen um 15 Fälle oder 31,3% auf 63 Fälle (2015: 48 Fälle). Anstieg der Aufklärungsquote um zwei Prozentpunkte auf 33,3% (2015: 31,3%). Der Anstieg ist ausschließlich auf steigende Fallzahlen beim untergeordneten Einzeldelikt des Besonders schweren Fall des Ladendiebstahls (bspw. gewerbsoder bandenmäßige Begehung bzw. durch Überwindung der Sicherungstechnik) zurückzuführen. Hier ist ein Anstieg um 14 Fälle oder 200% auf 21 Fälle (2015: 7 Fälle) zurückzuführen. Die Aufklärungsquote beim BSD Ladendiebstahl ging um 28,6 Prozentpunkte auf 71,4% zurück (2015: 100%). Zu den BSD Ladendiebstählen wurden 20 Tatverdächtige ermittelt (2015: 11 TV). 190

201 Der Anteil der Nichtdeutschen Tatverdächtigen lag bei 90% (2015: 90,9%). Nach wie vor ist feststellbar, dass ein nicht unwesentlicher Teil des schweren Ladendiebstahls von überörtlich agierenden und gewerbsmäßig handelnden Tätergruppierungen, nicht selten osteuropäischer Herkunft, verübt wurde. Die am stärksten vertretenen Nationalitäten sind Rumänien (5 TV) und Georgien (7 TV). Die Einbrüche in Verkaufsräume blieben mit 42 Fällen auf Vorjahresniveau (2015: 41 Fälle). Wohnungseinbruch Rückgang der Wohnungseinbrüche seit ihrem Höchststand mit 178 Fällen im Vorjahr um 74 Fälle oder 41,6% auf 104 Fälle (näheres s. oben ). BSD aus Bodenraum/Keller Anstieg der Fallzahlen um vier Fälle oder 57,1% auf elf Fälle (2015: 7 Fälle). BSD aus Rohbau/Baustelle Die Fallzahlen blieben mit zehn Fällen (+1 Fall) auf Vorjahresniveau. BSD an/aus Kfz BSD an/aus Kfz erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % 10,3 10,1 31,5 99,4 0 4,9 17,6 38,4 34,5 8 TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 0,0 50,0 42,9 79,5 0,0 0,0 53,8 40,0 50,0 50,0 Rückgang der Fallzahlen um 28 Fälle oder 24,1% auf 88 Fälle (2015: 116 Fälle). Rückgang der Aufklärungsquote um 26,5 Prozentpunkte auf 8% (2015: 34,5%). 191

202 Vermögens- und Fälschungsdelikte Vermögens- und Fälschungsdelikte erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % 89,9 91,1 85,7 80,4 87, ,5 82,6 TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 18,8 18,5 20,9 19,0 21,1 22,5 28,2 25,7 29,5 34,7 Die Vermögens- und Fälschungsdelikte bleiben trotz eines Anstiegs der Fallzahlen um 44 Fälle oder 6,5% auf 723 Fälle (2015: 679 Fälle) auf dem zweitniedrigsten Stand der vergangenen zehn Jahre. Anstieg der Aufklärungsquote um 3,1 Prozentpunkte auf 82,6% (2015: 79,5%). Vermögens- und Fälschungsdelikte - Einzeldelikte Gesamt Betrug Waren-/Warenkreditb Erschl. v. Leistungen Kredit-/Scheckkartenb Sonst. Betrug Computerbetrug Unterschlagung Urkundenfälschung Waren-/Warenkreditbetrug Anstieg der Fallzahlen um 48 Fälle oder 30,2% auf 207 Fälle (2015: 159 Fälle). Erschleichen von Leistungen Rückgang der Fallzahlen um 16 Fälle oder 29,6% auf 38 Fälle (2015: 54 Fälle). Die Zu- und Abnahmen in diesem Deliktsbereich sind einerseits von der Entwicklung der tatsächlich verübten Straftaten, andererseits aber auch stark von der Kontrolltätigkeit der Verkehrsbetriebe/Verkehrs-verbünde beeinflusst. Kredit-/Scheckkartenbetrug Anstieg der Fallzahlen um acht Fälle oder 26,7% auf 38 Fälle (2015: 30 Fälle). 192

203 Fallzahlen Sonstiger Betrug Rückgang der sonstigen Betrugsarten um neun Fälle oder 4,2% auf 205 Fälle (2015: 214 Fälle). Computerbetrug Die Fallzahlen blieben mit 13 (-1 Fall) auf Vorjahresniveau. Unterschlagung Die Unterschlagungen gingen um 13 Fälle oder 12,3% auf 93 Fälle zurück (2015: 106 Fälle). Urkundenfälschung Die Urkundenfälschungen stiegen um 22 Fälle oder 44,9% auf 71 Fälle an (2015: 49 Fälle) Gewaltkriminalität 300 Entwicklung der Gewaltkriminalität im Landkreis Calw (Zehnjahresvergleich) Die Fallzahlen im Bereich der Gewaltkriminalität setzten den seit 2013 festzustellenden Anstieg fort. Steigerung der Delikte um 26 Fälle oder 14,2% auf 209 Fälle (2015: 183 Fälle). Der Anstieg beruht im Wesentlichen auf steigenden Fallzahlen bei den Körperverletzungen (+22 Fälle). 193

204 Tatverdächtige Die Aufklärungsquote ging um 1,7 Prozentpunkte auf 88,5% zurück (2015: 90,2%). Rückgang des Anteils nichtdeutscher Tatverdächtiger um 5,8 Prozentpunkte auf 44,4% (2015: 50,2%). Entwicklung der Tatverdächtigen der Gewaltkriminalität im Landkreis Calw (Fünfjahresvergleich) TV gesamt TV unter 21 Jahre TV unter 21 Jahre mit Alkohol Die Entwicklung der Tatverdächtigen im Bereich der Gewaltkriminalität war im Gegensatz zur Entwicklung der Fallzahlen erstmals wieder rückläufig. Ihre Zahl sank um 25 auf 196 Tatverdächtige (2015: 221 TV). Ihr Anteil an den Gesamttatverdächtigen sank auf 26,5% (2015: 29,9%) und erreichte damit den niedrigsten Wert der vergangenen zehn Jahre. Diesem Trend folgte die Anzahl der Tatverdächtigen unter 21 Jahren mit Alkohol nicht. Sie stieg um acht auf 15 Tatverdächtige an (2015: 7 TV). Gewaltkriminalität (Erläuterung zum Summenschlüssel siehe Glossar) erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % 84,3 86,9 84,3 86,1 81,2 74, ,4 90,2 88,5 TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 29,4 33,3 34,6 35,1 36,3 40,0 31,5 39,1 50,2 44,4 194

205 Fallzahlen Rauschgiftkriminalität Entwicklung der Rauschgiftkriminalität im Landkreis Calw (Zehnjahresvergleich) Die Fallzahlen im Bereich der Rauschgiftkriminalität stiegen um 71 Fälle oder 19,9% auf 427 Fälle an (2015: 356 Fälle) und erreichten damit ein neues Zehnjahreshoch. Von 382 ermittelten Tatverdächtigen waren 115 oder 47% unter 21 Jahre alt (2015: 58,9%). Der Anteil der nichtdeutschen Tatverdächtigen stieg um 8,2 Prozentpunkte auf 28,3% (2015: 20,1%). Die Aufklärungsquote blieb mit 97% nahezu unverändert (2015: 97,2%). Rauschgiftkriminalität erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % 97,5 96,3 96,8 97, ,5 98,8 94,1 97,2 97 TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 23,1 18,6 15,6 19,9 25,1 25,0 30,7 16,0 20,1 28,3 195

206 Fallzahlen Straßenkriminalität Entwicklung der Straßenkriminalität im Landkreis Calw (Zehnjahresvergleich) Nach mehrjährigem Anstieg im Deliktsfeld der Straßenkriminalität im Landkreis Calw gingen die Fallzahlen seit dem Jahr 2014 wieder zurück. Im Jahr 2016 sanken sie erneut um 23 Fälle oder 3% auf 733 Fälle (2015: 756 Fälle). Die größten Anteile an der Straßenkriminalität hatten die Entwendung von Fahrrädern (63 Fälle), die Diebstahlskriminalität rund ums Auto inklusive der Totalentwendungen (201 Fälle) und die Sachbeschädigungen auf Straßen (149 Fälle). Von 159 ermittelten Tatverdächtigen (2014: 172 TV) waren 61 unter 21 Jahre alt. Der Anteil der unter 21-Jährigen lag damit bei 38,4% (2015: 35,5%). Der Anteil der nichtdeutschen Tatverdächtigen reduzierte sich um 13,4 Prozentpunkte auf 30,2% (2015: 43,6%). Die Aufklärungsquote fiel um acht Prozentpunkte auf 16,9% (2015: 24,9%). Straßenkriminalität (Erläuterung zum Summenschlüssel siehe Glossar) erfasste Fälle Versuch aufgeklärte Fälle AQ in % 15,8 21,9 21,7 26, ,3 13,3 23,9 24,9 16,9 TV insgesamt TV unter 21 Jahren TV Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche in % 30,9 31,8 32,1 27,2 24,1 29,3 23,9 28,4 43,6 30,2 196

207 IV. Allgemeine Informationen, Definitionen und Erläuterungen (Glossar) Allgemeine Informationen Strukturdaten (Einwohner Fläche Personal ) Polizeipräsidium Karlsruhe Bevölkerung: Einwohner Fläche: 2.727,6 km² Stadtkreis Karlsruhe Bevölkerung: Einwohner Fläche: 173,46 km² Landkreis Karlsruhe Bevölkerung: Einwohner Fläche: 1084,94 km² Stadtkreis Pforzheim Bevölkerung: Einwohner Fläche: 98 km² Landkreis Enzkreis Bevölkerung: Einwohner Fläche: 573,69 km² Landkreis Calw Bevölkerung: Einwohner Fläche: 797,51 km² 197

208 Polizeipräsidium Karlsruhe Organisation 17 Polizeireviere 48 Polizeiposten 3 Kriminalkommissariate 1 Verkehrskommissariat 2 Autobahnpolizeireviere 198

PRESSEMITTEILUNG 03. April 2014

PRESSEMITTEILUNG 03. April 2014 POLIZEIPRÄSIDIUM TUTTLINGEN PRESSESTELLE PRESSEMITTEILUNG 03. April 2014 Polizeiliche Kriminalstatistik 2013 für den Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Tuttlingen in den Landkreisen Freudenstadt,

Mehr

Kriminalitätsentwicklung im Kreis Paderborn 2014

Kriminalitätsentwicklung im Kreis Paderborn 2014 Foto: M. Maurer, Blende 78 Kriminalitätsentwicklung im Kreis Paderborn 2014 Veröffentlicht am 11.03.2015 Betrachtung der Gesamtstatistik und einzelner ausgewählter Deliktsfelder Tatverdächtige Entwicklung

Mehr

Polizeiliche Kriminalstatistik

Polizeiliche Kriminalstatistik Polizeiliche Kriminalstatistik 2009 Polizeiliche Kriminalstatistik 2009 Polizeidirektion Werra-Meißner Pressemitteilung zur polizeilichen Kriminalstatistik 2009 hohe Aufklärungsquote: 62,4 % der Straftaten

Mehr

Kriminalstatistik Straftat Tatverdächtige

Kriminalstatistik Straftat Tatverdächtige Kriminalstatistik Straftat In der Polizeilichen Kriminalstatistik werden die von der Polizei bearbeiteten Verbrechen und Vergehen einschließlich der mit Strafe bedrohten Versuche gemäß Straftatenkatalog

Mehr

Handout. Entwicklung der Grenzkriminalität 2010

Handout. Entwicklung der Grenzkriminalität 2010 Handout Entwicklung der Grenzkriminalität 2010 Pressekonferenz am 9. März 2011 Gesamtüberblick zur Kriminalitätslage Rückgang der Gesamtkriminalität Die Kriminalität in den 24 Grenzgemeinden lag mit 22.373

Mehr

Polizeiliche Kriminalstatistik des Jahres 2012

Polizeiliche Kriminalstatistik des Jahres 2012 Polizeikommissariat Wolfenbüttel Polizeikommissariat Wolfenbüttel, Lindener Str. 22, 38300 Wolfenbüttel, Tel. 05331/933-0, Fax 05331/933-150 Polizeiliche Kriminalstatistik des Jahres 2012 Wolfenbüttel,

Mehr

Polizeipräsidium Freiburg Polizeiliche Kriminalstatistik 2013

Polizeipräsidium Freiburg Polizeiliche Kriminalstatistik 2013 Pressemitteilung vom 03.04.2014 Polizeipräsidium Freiburg Polizeiliche Kriminalstatistik 2013 Rückgang registrierter Straftaten bei nur gering veränderter Aufklärungsquote, Häufigkeitszahl liegt über Landesdurchschnitt.

Mehr

rechtsstaatlich bürgerorientiert professionell pro Kriminalitätsbericht 2011 Polizeipräsidium Duisburg www.polizei.nrw.de/duisburg

rechtsstaatlich bürgerorientiert professionell pro Kriminalitätsbericht 2011 Polizeipräsidium Duisburg www.polizei.nrw.de/duisburg pro rechtsstaatlich bürgerorientiert professionell 211 Polizeipräsidium Duisburg www.polizei.nrw.de/duisburg Polizeiliche Kriminalstatistik Duisburg 211 im Überblick: Gesamtkriminalität: 55.659 Fälle Zunahme

Mehr

Kriminalitätsstatistik im Städtevergleich

Kriminalitätsstatistik im Städtevergleich Autor: Florian Breu Grafiken und Tabellen: Angelika Issel Kriminalitätsstatistik im Städtevergleich Im Vorwort zum Sicherheitsreport 2006 des Polizeipräsidiums München 1) stellt der Münchner Polizeipräsident

Mehr

3. Welche Gründe hat es aus ihrer Sicht, dass die Zahl der Wohnungseinbrüche in Baden-Württemberg in den vergangenen Jahren gestiegen ist?

3. Welche Gründe hat es aus ihrer Sicht, dass die Zahl der Wohnungseinbrüche in Baden-Württemberg in den vergangenen Jahren gestiegen ist? Landtag von Baden-Württemberg 15. Wahlperiode Drucksache 15 / 7379 15. 09. 2015 Kleine Anfrage des Abg. Stefan Teufel CDU und Antwort des Innenministeriums Kriminalität im Landkreis Rottweil Kleine Anfrage

Mehr

5. wie vielen Personalstellen dies auf das Land hochgerechnet insgesamt im Zeitraum von 2011 bis 2014 jährlich entspricht;

5. wie vielen Personalstellen dies auf das Land hochgerechnet insgesamt im Zeitraum von 2011 bis 2014 jährlich entspricht; Landtag von Baden-Württemberg 15. Wahlperiode Drucksache 15 / 6227 09. 12. 2014 Antrag der Abg. Andreas Deuschle u. a. CDU und Stellungnahme des Innenministeriums Gewalt gegen Polizeibeamte Antrag Der

Mehr

Vorläufige Polizeiliche Kriminalstatistik Jänner bis Oktober 2008/2009 Vorarlberg

Vorläufige Polizeiliche Kriminalstatistik Jänner bis Oktober 2008/2009 Vorarlberg Vorläufige Polizeiliche Kriminalstatistik Jänner bis Oktober / Vorarlberg PRESSEAUSSENDUNG Vorläufige polizeiliche Kriminalstatistik Jänner bis Oktober für das Bundesland Vorarlberg Anstieg (+9,5 %) der

Mehr

Polizeiliche Kriminalstatistik

Polizeiliche Kriminalstatistik Polizeiliche Kriminalstatistik 2010 PKS 2010 1 Bund und Länder haben sich im April 2011 abschließend mit der Polizeilichen Kriminalstatistik 2010 befasst und den nachstehenden Bericht einer Arbeitsgruppe

Mehr

Polizeiliche Kriminalstatistik 2013

Polizeiliche Kriminalstatistik 2013 Polizeiliche Kriminalstatistik 2013 www.bmi.bund.de und www.bka.de BMI_PKS_2014 mit Ruecken.indd 1 19.05.2014 11:24:23 PKS 2013 1 Bund und Länder haben sich im April 2014 abschließend mit der Polizeilichen

Mehr

Kriminologische Fragen und Antworten

Kriminologische Fragen und Antworten 1. Wie groß ist das Hellfeld (polizeilich registrierte von Kriminalität) im Vergleich zum Dunkelfeld (nicht registrierte )? - Kann nicht konkret festgestellt werden. Unterliegt der Wandlung und ist für

Mehr

Regionalanalyse zur Kriminalitätsentwicklung in Brandenburg

Regionalanalyse zur Kriminalitätsentwicklung in Brandenburg Regionalanalyse zur Kriminalitätsentwicklung in Brandenburg Regionale Häufigkeit von Straftaten sowie alters- und geschlechtsspezifische Analyse der Tatverdächtigenzahlen in ausgewählten Deliktgruppen

Mehr

Auswertung Fahrraddiebstahl

Auswertung Fahrraddiebstahl Auswertung diebstahl Allgemeiner Deutscher -Club (Bundesverband) e.v. Bundesgeschäftsstelle Postfach 10 77 47, 28077 Bremen Grünenstraße 120, 28199 Bremen Telefon: +49 (0) 421 346 29 0 Telefax: +49 (0)

Mehr

Polizeiliche KriminalStatistik 2013

Polizeiliche KriminalStatistik 2013 Polizeipräsidium Mittelhessen Polizeidirektion Wetterau Polizeiliche KriminalStatistik 2013 Rückgang der Fallzahlen Anstieg der ermittelten Tatverdächtigen Senkung der Häufigkeitszahl Leichter Anstieg

Mehr

Baden-Württemberg INNENMINISTERIUM PRESSESTELLE. Straftaten gehen weiter zurück - Aufklärungsquote verbessert und im Bundesvergleich auf hohem Niveau

Baden-Württemberg INNENMINISTERIUM PRESSESTELLE. Straftaten gehen weiter zurück - Aufklärungsquote verbessert und im Bundesvergleich auf hohem Niveau Baden-Württemberg INNENMINISTERIUM PRESSESTELLE PRESSEMITTEILUNG 12. März 2010 Polizeiliche Kriminalstatistik 2009: Straftaten gehen weiter zurück - Aufklärungsquote verbessert und im Bundesvergleich auf

Mehr

Asylgeschäftsstatistik

Asylgeschäftsstatistik Asylgeschäftsstatistik für den Monat August Seite 2 von 10 Asylgeschäftsstatistik für den Monat August Überblick Die nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick zur Geschäftsstatistik des Berichtsjahres.

Mehr

Antwort. Drucksache 16/8781. LANDTAG NORDRHEIN-WESTFALEN 16. Wahlperiode 27.05.2015. Datum des Originals: 26.05.2015/Ausgegeben: 01.06.

Antwort. Drucksache 16/8781. LANDTAG NORDRHEIN-WESTFALEN 16. Wahlperiode 27.05.2015. Datum des Originals: 26.05.2015/Ausgegeben: 01.06. LANDTAG NORDRHEIN-WESTFALEN 16. Wahlperiode Drucksache 16/8781 27.05.2015 Antwort der Landesregierung auf die Kleine Anfrage 3352 vom 21. April 2015 des Abgeordneten Gregor Golland CDU Drucksache 16/8502

Mehr

Sexuelle Gewalt gegen Frauen

Sexuelle Gewalt gegen Frauen Sexuelle Gewalt gegen Frauen Zusammenfassung der Studie der Kommissariate Vorbeugung Bielefeld, Detmold, Gütersloh, Herford, Höxter, Minden und Paderborn für den Regierungsbezirk Detmold Ausgangslage Seit

Mehr

Pressemeldung vom 14. März 2013. Gesamtzahl der Straftaten erneut gesunken und auf dem niedrigsten Stand der letzten neun Jahre

Pressemeldung vom 14. März 2013. Gesamtzahl der Straftaten erneut gesunken und auf dem niedrigsten Stand der letzten neun Jahre POLIZEIPRÄSIDIUM OBERBAYERN SÜD P R E S S E S T E L L E Pressemeldung vom 14. März 2013 Sicherheitslage im Landkreis Miesbach Kriminalitätsstatistik und Verkehrsunfallbilanz 2012 Die wichtigsten Entwicklungen

Mehr

Innenminister Boris Rhein stellt Kriminalstatistik 2010 vor:

Innenminister Boris Rhein stellt Kriminalstatistik 2010 vor: Hessisches Ministerium des Innern und für Sport Wiesbaden, 24. Februar 2011 Nr. 23 Innenminister Boris Rhein stellt Kriminalstatistik 2010 vor: Polizei Hessen setzt positiven Trend fort: Straftaten auf

Mehr

Politisch Motivierte Kriminalität im Jahr 2014 Bundesweite Fallzahlen

Politisch Motivierte Kriminalität im Jahr 2014 Bundesweite Fallzahlen Bundesministerium des Innern Politisch Motivierte Kriminalität im Jahr 2014 Bundesweite Fallzahlen 1. Erfassung politisch motivierter Kriminalität Straftaten, die aus einer politischen Motivation heraus

Mehr

Falschgeldkriminalität

Falschgeldkriminalität Falschgeldkriminalität Bundeslagebild 2013 Falschgeldkriminalität Bundeslagebild 2013 3 INHALT 1. Vorbemerkung 5 2. Darstellung und Bewertung der Kriminalitätslage 5 2.1 Straftaten 5 2.2 Euro-Falschnoten

Mehr

KONSTANZER INVENTAR KRIMINALITÄTSENTWICKLUNG

KONSTANZER INVENTAR KRIMINALITÄTSENTWICKLUNG SB-213-G.Spiess-Jugendkriminalitaet-212.pdf Konstanz, 8.2.213 KONSTANZER INVENTAR KRIMINALITÄTSENTWICKLUNG Aktualisierung der Schaubilder zu Gerhard Spiess, Universität Konstanz Jugendkriminalität in Deutschland

Mehr

Die Kriminalität in der Bundesrepublik Deutschland. Inhaltsverzeichnis

Die Kriminalität in der Bundesrepublik Deutschland. Inhaltsverzeichnis Polizeiliche Kriminalstatistik 2014 Bund und Länder haben sich im April 2015 abschließend mit der Polizeilichen Kriminalstatistik 2014 be- fasst und den nachstehenden Bericht einer Arbeitsgruppe zustimmend

Mehr

Ausgabe: Juni 2015. Tabellen Diagramme Erläuterungen. www.bamf.de

Ausgabe: Juni 2015. Tabellen Diagramme Erläuterungen. www.bamf.de Aktuelle Zahlen zu Asyl Ausgabe: i Tabellen Diagramme Erläuterungen www.bamf.de Inhalt Aktuelle Zahlen zu Asyl 1. Asylzugangszahlen Entwicklung der jährlichen Asylantragszahlen seit 1953 Entwicklung der

Mehr

Im Gesundheitswesen Berichtszeitraum: 2013 Erstellt am: 23.01.2014

Im Gesundheitswesen Berichtszeitraum: 2013 Erstellt am: 23.01.2014 Seite 1 von 11 Opfer - verdächtigen - Beziehung -räumlich sozial Berichtszeitraum: 2013 ------ en insgesamt voll. 4.267 1.760 2.507 629 664 494 919 88 259 549 665 ------ en insgesamt vers. 356 151 205

Mehr

Schuldenbarometer 2010

Schuldenbarometer 2010 Schuldenbarometer 2010 Kernergebnisse Privatverschuldung erreicht 2010 mit 139.110 Fällen neuen Höhepunkt: plus 6,4 Prozent gegenüber 2009 Bis zu 12.816 monatliche Fälle in 2010 18- bis 25-Jährige zunehmend

Mehr

Asylgeschäftsstatistik

Asylgeschäftsstatistik Asylgeschäftsstatistik für den Monat Juni Asylgeschäftsstatistik für den Monat Juni Seite 2 von 10 Überblick Die nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick zur Geschäftsstatistik des Berichtsjahres. Die

Mehr

Straftaten und Tatverdächtige in Augsburg 2012

Straftaten und Tatverdächtige in Augsburg 2012 epaper vom 27. 7 November 2013 Straftaten und Tatverdächtige in Augsburg 2012 Die im Stadtgebiet Augsburg polizeilich erfassten Straftaten werden vom Amt für Statistik und Stadtforschung bereits seit vielen

Mehr

Kriminalitätsentwicklung 2011 in Österreich

Kriminalitätsentwicklung 2011 in Österreich Kriminalitätsentwicklung 2011 in Österreich Rückgang bei Einbruchs- und Kfz-Diebstahl Anstieg bei Gewaltdelikten und Internetkriminalität (Wien, 20. Jänner 2012) Ein Vergleich der letzten zehn e zeigt,

Mehr

Stadt Karlsruhe Amt für Stadtentwicklung

Stadt Karlsruhe Amt für Stadtentwicklung Stadt Karlsruhe Amt für Stadtentwicklung STATISTIK AKTUELL PFLEGESTATISTIK 2011 Foto: Helene Souza / pixelio.de 2 STATISTIK AKTUELL - PFLEGESTATISTIK 2013 IMMER MEHR PFLEGEBEDÜRFTIGE WERDEN ZU HAUSE VERSORGT

Mehr

STATISTIK AKTUELL KINDESWOHLGEFÄHRDUNG 2012. Neue Statistik zur Einschätzung der Kindeswohlgefährdung in Karlsruhe

STATISTIK AKTUELL KINDESWOHLGEFÄHRDUNG 2012. Neue Statistik zur Einschätzung der Kindeswohlgefährdung in Karlsruhe Stadt Karlsruhe Amt für Stadtentwicklung STATISTIK AKTUELL KINDESWOHLGEFÄHRDUNG 2012 Neue Statistik zur Einschätzung der Kindeswohlgefährdung in Karlsruhe 2 STATISTIK AKTUELL - KINDESWOHLGEFÄHRDUNG 2012

Mehr

SchuldnerAtlas VC Ravensburg

SchuldnerAtlas VC Ravensburg SchuldnerAtlas VC Ravensburg Eine Untersuchung der Creditreform Ulm/Neu-Ulm Müller, Schott & Co. KG in Zusammenarbeit mit der Creditreform Boniversum GmbH und der microm Micromarketing-Systeme und Consult

Mehr

Polizeiliche Kriminalstatistik Baden-Württemberg

Polizeiliche Kriminalstatistik Baden-Württemberg Polizeiliche Kriminalstatistik Baden-Württemberg 2003 Impressum Polizeiliche Kriminalstatistik Baden-Württemberg 2003 Nachdruck und sonstige Vervielfältigung - auch auszugsweise - nur mit Quellenangabe

Mehr

Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen

Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen Abteilung 3, Dezernat 32 - Zentralstelle Polizeiliche Prävention und Jugendsachen Jahresbericht Jugendkriminalität und Jugendgefährdung in Niedersachsen 2006 Hannover, Mai 2007 Inhaltsverzeichnis Vorbemerkung

Mehr

Strafverfolgung und Strafvollzug in Hamburg 2012

Strafverfolgung und Strafvollzug in Hamburg 2012 Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein STATISTISCHER BERICHT Kennziffer: B VI 1 - j/12 HH Strafverfolgung und Strafvollzug in Hamburg 2012 Herausgegeben am: 7. November 2013 Impressum Statistische

Mehr

Unternehmerische Selbstständigkeit Die Entwicklung der Gewerbeanmeldungen in München 2004 bis 2011

Unternehmerische Selbstständigkeit Die Entwicklung der Gewerbeanmeldungen in München 2004 bis 2011 Autoren: Markus Böhme, Adriana Wenzlaff Tabellen und Grafik: Markus Böhme, Adriana Wenzlaff Unternehmerische Selbstständigkeit Die Entwicklung der in München 2004 bis 2011 Für die Ausübung eines selbstständigen

Mehr

Der Landrat als Kreispolizeibehörde Kleve

Der Landrat als Kreispolizeibehörde Kleve Der Landrat als Kreispolizeibehörde Kleve Kriminalitätsstatistik Seite 1 von 23 Herausgeber: Der Landrat als Kreispolizeibehörde Kleve Kanalstr. 7 47533 Kleve Internet: E-Mail: http://www.polizei-nrw.de/kleve

Mehr

Bundesministerium des Innern

Bundesministerium des Innern Bundesministerium des Innern Pressemitteilung Berlin, 15. Mai 2014 11.503 Asylanträge im April 2014 Im April 2014 wurden beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge insgesamt 11.503 Asylanträge gestellt,

Mehr

STATISTIK AKTUELL KINDESWOHLGEFÄHRDUNG 2013. 620 Verfahren zur Einschätzung der Kindeswohlgefährdung in Karlsruhe

STATISTIK AKTUELL KINDESWOHLGEFÄHRDUNG 2013. 620 Verfahren zur Einschätzung der Kindeswohlgefährdung in Karlsruhe Stadt Karlsruhe Amt für Stadtentwicklung STATISTIK AKTUELL KINDESWOHLGEFÄHRDUNG 2013 620 Verfahren zur Einschätzung der Kindeswohlgefährdung in Karlsruhe 2 STATISTIK AKTUELL KINDESWOHLGEFÄHRDUNG 2013 IMPRESSUM

Mehr

Ausbildung in den nichtakademischen Fachberufen des Gesundheitswesens, die Entwicklung der Anzahl der Auszubildenden in den letzten 10 Jahren

Ausbildung in den nichtakademischen Fachberufen des Gesundheitswesens, die Entwicklung der Anzahl der Auszubildenden in den letzten 10 Jahren Ausbildung in den nichtakademischen Fachberufen des Gesundheitswesens, die Entwicklung der Anzahl der Auszubildenden in den letzten 10 Jahren Im Jahr 2003 besuchten 3 588 Auszubildende die 28 staatlich

Mehr

SchuldnerAtlas Region Stuttgart 2013

SchuldnerAtlas Region Stuttgart 2013 Wirtschaftsauskünfte Inkasso Marketing Creditreform Stuttgart Strahler KG Postfach 10 08 41, 70007 Stuttgart Theodor-Heuss-Str. 2, 70174 Stuttgart Telefon 07 11 / 66 41-104 Telefax 07 11 / 66 41-200 Internet

Mehr

Statistischer Infodienst

Statistischer Infodienst 14. März 2007 Statistischer Infodienst Amt für Bürgerservice und Informationsverarbeitung www.freiburg.de/statistik Studierende an den Freiburger Hochschulen Entwicklung der Studierendenzahlen Nach den

Mehr

Schuldenbarometer 1. Halbjahr 2009

Schuldenbarometer 1. Halbjahr 2009 Schuldenbarometer 1. Halbjahr 2009 Im 1. Halbjahr 2009 meldeten insgesamt 61.517 Bundesbürger Privatinsolvenz an allein im 2. Quartal waren es 31.026 was einen Anstieg um 1,75 Prozent im Vergleich zum

Mehr

Arbeitsmigration und Fachkräftebedarf

Arbeitsmigration und Fachkräftebedarf Arbeitsmigration und Fachkräftebedarf Fachtagung Willkommenskultur Forum BildungsCampus Heilbronn 18. November 2014 Silke Hamann IAB AGENDA Arbeitsmarktsituation in der Region Heilbronn- Franken Fachkräftebedarf

Mehr

Phänomen Wohnungseinbruch was wir wissen und (noch) nicht wissen

Phänomen Wohnungseinbruch was wir wissen und (noch) nicht wissen K R I M I N O L O G I S C H E S F O R S C H U N G S I N S T I T U T N I E D E R S A C H S E N E.V. Phänomen Wohnungseinbruch was wir wissen und (noch) nicht wissen Jun.-Prof. Dr. Tillmann Bartsch Arne

Mehr

Ausgabe Nr. 07/2013 Erscheinungsdatum: 03.07.2013. Vereinbarkeit von Beruf und Familie Statistik 2013 Schweiz

Ausgabe Nr. 07/2013 Erscheinungsdatum: 03.07.2013. Vereinbarkeit von Beruf und Familie Statistik 2013 Schweiz Newsletter Ausgabe Nr. 07/2013 Erscheinungsdatum: 03.07.2013 Vereinbarkeit von Beruf und Familie Statistik 2013 Schweiz Das Bundesamt für Statistik präsentiert seine neusten Zahlen. Mütter sind heute vermehrt

Mehr

Voraussichtliche Entwicklung von Unfallzahlen und Jahresfahrleistungen in Deutschland

Voraussichtliche Entwicklung von Unfallzahlen und Jahresfahrleistungen in Deutschland Voraussichtliche Entwicklung von Unfallzahlen und Jahresfahrleistungen in Deutschland - Ergebnisse 2014 - Markus Lerner Andreas Schepers Martin Pöppel-Decker Christine Leipnitz Arnd Fitschen Bundesanstalt

Mehr

Polizeiliche Kriminalstatistik. Bundesrepublik Deutschland

Polizeiliche Kriminalstatistik. Bundesrepublik Deutschland Polizeiliche Kriminalstatistik Bundesrepublik Deutschland Jahrbuch 2013 Polizeiliche Kriminalstatistik Jahrbuch 2013 61. Ausgabe BKA - Statistik herausgegeben vom Bundeskriminalamt Kriminalistisches Institut

Mehr

Schriftliche Kleine Anfrage

Schriftliche Kleine Anfrage BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/1358 21. Wahlperiode 25.08.15 Schriftliche Kleine Anfrage der Abgeordneten Jennyfer Dutschke (FDP) vom 19.08.15 und Antwort des Senats Betr.:

Mehr

III. Statistiken zur Jugendkriminalität Eine Auswahl F. Czerner/H. Lerchenmüller-Hilse

III. Statistiken zur Jugendkriminalität Eine Auswahl F. Czerner/H. Lerchenmüller-Hilse III. Statistiken zur Jugendkriminalität Eine Auswahl F. Czerner/H. Lerchenmüller-Hilse Vorbemerkung Die hier zusammengestellten Statistiken sollen die Informationsteile I und II ergänzen und das Ausmaß

Mehr

Rechtspflege. Stand: 20.02.2015. Statistisches Bundesamt

Rechtspflege. Stand: 20.02.2015. Statistisches Bundesamt Statistisches Bundesamt Rechtspflege Strafverfolgung I.2 Lange Reihen über verurteilte Deutsche und Ausländer nach Art der Straftat, Altersklassen und Geschlecht ( ) Stand: 20.02.2015 Erscheinungsfolge:

Mehr

b) Wie viele Bedienstete der Polizeiwache Potsdam-Babelsberg sind bis 30, bis 40, bis 50 und über 50 Jahre alt?

b) Wie viele Bedienstete der Polizeiwache Potsdam-Babelsberg sind bis 30, bis 40, bis 50 und über 50 Jahre alt? Antwort der Landesregierung auf die Kleine Anfrage Nr. 367 der Abgeordneten Steeven Bretz und Sven Petke Fraktion der CDU Drucksache 5/952 Polizeiwache Potsdam-Babelsberg Wortlaut der Kleinen Anfrage Nr.

Mehr

Polizeiliche Kriminalstatistik 2008

Polizeiliche Kriminalstatistik 2008 Polizeiliche Kriminalstatistik 2008 www.bmi.bund.de PKS 2008 1 Die Innenministerkonferenz hat sich im Mai 2009 abschließend mit der Polizeilichen Kriminalstatistik 2008 befasst und den nachstehenden Bericht

Mehr

SchuldnerAtlas Schwarzwald-Baar-Kreis / Waldshut 2014

SchuldnerAtlas Schwarzwald-Baar-Kreis / Waldshut 2014 SchuldnerAtlas Schwarzwald-Baar-Kreis / Waldshut 2014 Eine Untersuchung der Creditreform Villingen-Schwenningen Schott KG in Zusammenarbeit mit der Creditreform Boniversum GmbH und der microm Micromarketing-Systeme

Mehr

Betrachtung der Lohnkosten in den kreisfreien Städten und Landkreisen Sachsen-Anhalts im Jahr 2007

Betrachtung der Lohnkosten in den kreisfreien Städten und Landkreisen Sachsen-Anhalts im Jahr 2007 11 Betrachtung der Lohnkosten in den kreisfreien Städten und Landkreisen s im Jahr 2007 Birgit Mushacke-Ulrich Betrachtung der Lohnkosten in den kreisfreien Städten und Landkreisen s im Jahr 2007 Teil

Mehr

Schuldenbarometer 2014

Schuldenbarometer 2014 Schuldenbarometer 2014 5,3 Prozent weniger Privatinsolvenzen / Werte bei älteren Bundesbürgern steigen hingegen zweistellig Vierter Rückgang in Folge (minus 5,3 Prozent): 115.269 Privatinsolvenzen in 2014

Mehr

Schuldneratlas Leipzig 2014

Schuldneratlas Leipzig 2014 Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Creditreform Leipzig Niedenzu KG Postfach 10 03 25, 04003 Leipzig Hahnekamm 1, 04103 Leipzig Telefon 0341 / 99 44-166 Telefax 0341 / 99 44-132 E-Mail s.polenz@leipzig.creditreform.de

Mehr

I. Überblick über Kinderunfälle im Straßenverkehr 2011. Unfallzahlen 2011 sowie die Veränderung im Vergleich zum Vorjahr:

I. Überblick über Kinderunfälle im Straßenverkehr 2011. Unfallzahlen 2011 sowie die Veränderung im Vergleich zum Vorjahr: 1 unfälle im Straßenverkehr im Jahr 2011 Der folgende Überblick informiert über die Eckdaten des Statistischen Bundesamt zum Thema unfälle im Straßenverkehr 2011. Als gelten alle Mädchen und Jungen unter

Mehr

Strafgefangene und Sicherungsverwahrte in Baden-Württemberg

Strafgefangene und Sicherungsverwahrte in Baden-Württemberg in Baden-Württemberg Kriminologische und demografische Strukturen Dr. Monika Kaiser Im Jahr 2003 waren in den Justizvollzugsanstalten Baden-Württembergs gut 6 200 Strafgefangene und Sicherungsverwahrte

Mehr

Landeskriminalamt Abteilung Organisierte Kriminalität. Sebastian Laudan, Leitender Kriminaldirektor Abteilungsleiter LKA 4

Landeskriminalamt Abteilung Organisierte Kriminalität. Sebastian Laudan, Leitender Kriminaldirektor Abteilungsleiter LKA 4 Landeskriminalamt Abteilung Organisierte Kriminalität Sebastian Laudan, Leitender Kriminaldirektor Abteilungsleiter LKA 4 Inhaltsverzeichnis Rauschgiftlage Berlin Rauschgiftstrategie Ansätze zur Drogenprävention

Mehr

Wie findest du folgende Handlungen?

Wie findest du folgende Handlungen? Kinderuniversität 12. Deutscher Präventionstag Wieso gibt es das Böse? Und müssen wir das Böse bestrafen? Prof. Dr. Hans-Jürgen Kerner Institut für Kriminologie der Universität Tübingen Wiesbaden, 19.06.2007

Mehr

Alle angezeigten Fälle in Wien. Aufklärungsquote. Tötungsdelikte ( 75 und 86 StGB)

Alle angezeigten Fälle in Wien. Aufklärungsquote. Tötungsdelikte ( 75 und 86 StGB) Kriminalitätsstatistik Bilanz 2010 Ausblick 2011 Streifendienst (SPK, LKA-Außenstellen und EGS) Maßnahmen 2010 (inkl. Überwachung der Nacht-U-Bahn seit 09/2010) Intensivierung des Streifendienstes 38.497

Mehr

Hintergrundinformation

Hintergrundinformation Nürnberg, November 2015 Hintergrundinformation Auswirkungen der Migration auf den deutschen Arbeitsmarkt 2.500.000 Veränderung zum Vorjahr: Absolute Veränderung und Veränderung in % Insgesamt Entwicklung

Mehr

Innovation. Gewerbeanmeldungen rückläufig Abmeldungen steigen

Innovation. Gewerbeanmeldungen rückläufig Abmeldungen steigen Innovation Gewerbeanmeldungen rückläufig Abmeldungen steigen Im Jahr 2008 gingen die Gewerbeanmeldungen in um - 4,2 % auf 70 636 im Vergleich zum Vorjahr zurück (Tab. 49). Nur in (- 7,1 %) und in - Anhalt

Mehr

POLIZEI LICHE KRIMI NALSTATI STI K 1980

POLIZEI LICHE KRIMI NALSTATI STI K 1980 POLIZEI LICHE KRIMI NALSTATI STI K 1980 0 BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND BUNDESKRIMINALAMT POLIZEILICHE KRIMI NALSTATISTI K 1980 0 BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND BUNDESKRIMINALAMT Nachdruck und sonstige Vervielfältigungen

Mehr

I N N E N M I N I S T E R I U M B A D E N - W Ü R T T E M B E R G. Postfach 10 34 65 70029 Stuttgart E-Mail: poststelle@im.bwl.de FAX: 0711/231-5000

I N N E N M I N I S T E R I U M B A D E N - W Ü R T T E M B E R G. Postfach 10 34 65 70029 Stuttgart E-Mail: poststelle@im.bwl.de FAX: 0711/231-5000 I N N E N M I N I S T E R I U M B A D E N - W Ü R T T E M B E R G Postfach 10 34 65 70029 Stuttgart E-Mail: poststelle@im.bwl.de FAX: 0711/231-5000 An den Präsidenten des Landtags von Baden-Württemberg

Mehr

6. Kieler Armutskonferenz. Workshop 1

6. Kieler Armutskonferenz. Workshop 1 6. Kieler Armutskonferenz 17. November 2015 Beschreibung der Präsentation und weitere Information zur Veranstaltung etc. Workshop 1 Welche Unterstützung brauchen Flüchtlingskinder? Menschen auf der Flucht

Mehr

Schuldenbarometer 1. Halbjahr 2015

Schuldenbarometer 1. Halbjahr 2015 Schuldenbarometer 1. Halbjahr 2015 Überblick: Privatinsolvenzen sinken Anstieg bei jüngeren Bundesbürgern In den ersten sechs Monaten des Jahres 2015 mussten 52.771 Bundesbürger eine Privatinsolvenz anmelden.

Mehr