L-Funktionen

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "L-Funktionen"

Transkript

1 Sabrina Vorwerk (287774) Ausarbeitung zum Vortrag zum Seminar zur Funktionentheorie beim Herrn Prof. Dr. A. Krieg Lehrstuhl A für Mathematik, RWTH Aachen

2 Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis Grundlegende Definitionen und verwendete Resultate aus der Funktionentheorie 4. Eigenschaften holomorpher Funktionen, Meromorphie, Laurent-Entwicklung und Residuen 4.2 Fourier-Transformation und Phragmen-Lindelöf-Prinzip Modulformen Die Gamma-Funktion L-Funktionen 2 A Anhang 22 2

3 Inhaltsverzeichnis Einleitung In der folgende Ausarbeitung werden die L-Funktion und einige ihrer Eigenschaften vorgestellt. Als Grundlage dient das zweiten Kapitel des Buches Automorphe Formen von A. Deitmar. Die L-Funktionen dienen als Anwendungsbeispiel für die im Seminar eingeführten Modulformen. Man erhält sie, indem man die Fourier-Koeffizienten der Modulformen zu Koeffizienten von Dirichlet-Reihen macht. Diese L-Funktionen sind vermutungsweise universell in dem Sinne, dass L-Funktionen, die in ganz anderen Kontexten definiert sind, sich als identisch mit modularen L-Funktionen erweisen. Im Beispiel der L- Funktionen bestimmter elliptischer Kurven ist dies von Andrew Wiles bewiesen worden und war die Grundlage für seinen von Fermats letztem Satz (vergleiche [YH, A.2]). Das erste Kapitel dieser Ausarbeitung dient der Wiederholung grundlegender Konzepte, die für das Verständnis der Arbeit notwendig sind. Sie sind aus den vorangegangen Seminarvorträgen bzw. teilweise sogar aus der Vorlesung Funktionentheorie I bekannt. Der Hauptteil der Seminararbeit beginnt mit der Definition von L-Funktionen. Es wird erklärt wie und unter welchen Umständen es möglich ist, die zu einer Spitzenform f bestimmte L-Funktion holomorph auf ganz C fortzusetzen. Die Umkehrung davon, nämlich zu einer holomorph fortgesetzten L-Funktion eine Spitzenform f zu finden, wird im Heck schen Umkehrsatz erläutert und bewiesen. Zum des Heck schen Umkehrsatzes wird die Mellin-Inversionsformel vorgestellt und genutzt und das Phagmen-Lindelöf-Prinzip verwendet. 3

4 Grundlegende Definitionen und verwendete Resultate aus der Funktionentheorie Grundlegende Definitionen und verwendete Resultate aus der Funktionentheorie Dieser Abschnitt fasst im Wesentlichen die zuvor im Seminar vorgestellten Resultate und Begriffe zusammen ergänzt durch für das Verständnis der Arbeit notwendige Erkenntnisse aus der Funktionentheorie, sodass hier weitgehend auf nähere Erklärungen sowie e verzichtet wird. Zunächst zur Notation Es bezeichne für die gesamte Ausarbeitung H := {z C Im(z) > } die obere Halbebene K R (a) := {z C; z a < R} die Kreisscheibe mit dem Radius R um a und D := {z C z < } die offene Einheitskreisscheibe. Definiere: G als G, falls G beschränkt und sonst G { } c+i Ψ(s)ds := Ψ(s)ds mit γ = [c i, c + i ] γ c i. Eigenschaften holomorpher Funktionen, Meromorphie, Laurent-Entwicklung und Residuen (.) Satz Sei γ ein Weg in C und sei f : Spγ C stetig, dann gilt: γ f (z)dz L(γ) max{ f (z) ; z Spγ} Vergleiche [FT, Kapitel II, Satz (.)]. (.2) Satz (Satz von Weierstrass) Sei U C offen und f n : U C, n N, holomorphe Funktionen. Die Funktionenfolge ( f n ) n konvergiere lokal gleichmäßig gegen eine Funktion f : U C. Dann ist f ebenfalls holomorph und für jedes k N konvergiert die Funktionenfolge ( f (k) n ) n der k-ten Ableitung ebenfalls lokal gleichmäßig gegen f (k). Vergleiche [FT, Kapitel V, Satz (5.)]. (.3) Satz Sei U C offen und a, b R {, }. Wenn die Funktion f : U (a, b) C stetig ist und eine Funktion M : (a, b) R existiert, sodass f (z, t) M(t)für alle(z, t) U (a, b) 4

5 Grundlegende Definitionen und verwendete Resultate aus der Funktionentheorie und das uneigentliche Riemann-Integral b a M(t)dt existiert, dann ist die Funktion F : U C, z b a f (z, t)dt stetig. Ist die Funktion U C, z f (z, t), für jedes t (a, b) darüber hinaus holomorph und δ f δz ist auch F holomorph mit F (z) = b a δ f (z, t)dt. δz stetig, so Vergleiche [FT, Kapitel III, Satz (5.3)]. (.4) Satz (Identitätssatz) Sei G C ein Gebiet und f, g : G C holomorphe Funktionen. Dann sind äquivalent: (a) f=g (b) Es gibt ein z G mit f (n) (z ) = g (n) (z ) für alle n N. (c) Die Menge {z G; f (z) = g(z)} hat einen Häufungspunkt in G. (d) Es gibt eine nicht-diskrete Teilmenge S G mit f (z) = g(z) für alle z S. Vergleiche [FT, Kapitel III, Korollar (3.)]. (.5) Definition (meromorph) Sei G C ein Gebiet, also eine offene, wegweise zusammenhängende Menge. Eine Funktion f : G Ĉ heißt meromorph auf G, falls es eine diskrete Menge P f G gibt, so dass f auf G \ P f holomorph ist und in z P f keine wesentliche Singularität besitzt. (.6) Satz (Laurent-Entwicklung und Polstellen) Sei G C ein Gebiet und f : G Ĉ meromorph. Dann gilt: (a) Sei U C und A U diskret, mit f : U\A C holomorph, so hat f in jedem a A eine isolierte Singularität. (b) Zu f aus (a) existiert eine konvergente Laurent-Entwicklung um a f (z) = + n= a n (z a) n := a n (z a) n + a n (z a) n } {{ } Hauptteil n= } {{ } Nebenteil 5

6 Grundlegende Definitionen und verwendete Resultate aus der Funktionentheorie für alle z K R (a) \ {a}, a n C. Der Hauptteil konvergiert lokal gleichmäßig auf C\{a} und ist dort holomorph. Der Nebenteil konvergiert lokal gleichmäßig und ist holomorph auf K R (a) mit R = sup{r > ; K r (a)\{a} U\A}. (c) Die Funktion f besitzt in a G einen Pol genau dann, wenn f (z) = a n (z a) n, n= N für alle z U \ {a} für eine Umgebung U G von a und ein N N. Diese Zahl heißt dann die Ordnung der Polstelle a. Vergleiche [FT, Kapitel V, Bemerkung (2.2) und Lemma (2.6)]. (.7) Satz (Residuen) (a) Die Funktion f habe in a C eine isolierte Singularität mit der Laurent-Entwicklung f (z) = a n (z a) n, z K R (a) \ {a}, n= dann nennt man Res a ( f ) := a C das Residuum von f an der Stelle a. (b) Es habe die Funktion g in a C einen einfachen Pol, so gilt Res a (g) = lim z a (z a)g(z) (c) Sei die Funktion h in a C holomorph und habe dort eine einfache Nullstelle, so gilt: Res a ( h ) = h (a) Vergleiche [FT, Kapitel VI, Lemma (.4)]. (.8) Satz (Weierstrasssscher Produktsatz) Sei (a k ) k eine komplexe Zahlenfolge in C\{} mit der Eigenschaft lim a k =. Sei (q k ) k eine Folge in k N derart, dass ( ) R < für alle R>. a k k= 6

7 Grundlegende Definitionen und verwendete Resultate aus der Funktionentheorie Dann ist ( ) z f (z) := E qk a k eine ganze Funktion, die genau in den Stellen a k, k, verschwindet und sonst nirgends. Vergleiche [FT, Kapitel VIII, Lemma (2.5)]. k=.2 Fourier-Transformation und Phragmen-Lindelöf-Prinzip (.9) Definition (Fourier-Transformierte) Für f (x) L (R) sei f (y) = f (x)e 2πixy dx die Fouriertransformierte zu f. R (.) Satz Es gilt f (y) = f ( y) und f (y) = O(( + y ) 2 ), wobei O(g(x)) das Landau-Symbol ist, d.h. wenn f (x) = O(g(x)), dann existiert ein c > und ein ε für alle x aus dem Definitionsbereich von f, sodass f (x) c g(x). Vergleiche [DW2, Kapitel V, Lemma (2.7)]. (.) Satz (Phragmen-Lindelöf Prinzip) Sei G ein einfach zusammenhängendes Gebiet und f eine auf G holomorphe Funktion. Nehme an, es gäbe eine holomorphe Funkttion ϕ : G C, die nie verschwindet und holomorph und beschränkt auf G ist. Wenn M eine Konstante und δ G = A B, sodass: (a) für jedes a A gilt lim sup sup f (z) M z a (b) für jedes b B und η > gilt lim sup f (z) ϕ(z) η M. z a dann f (z) M für alle z in G. Vergleiche [CW78, Kapitel VI, Theorem (4.)]..3 Modulformen (.2) Definition (Modulform) Sei f : H Ĉ eine meromorphe Funktion und k Z. 7

8 Grundlegende Definitionen und verwendete Resultate aus der Funktionentheorie (a) Eine meromorphe Funktion f auf H heißt genau dann schwach modular vom Gewicht k, wenn für jedes z H gilt: f (z + ) = f (z) und f ( z ) = zk f (z) (b) Eine schwach modulare Funktion f vom Gewicht k heißt modulare Funktion vom Gewicht k, falls die von f induzierte Funktion f : D Ĉ mit f (z) = f (e 2πiz ) meromorph auf D ist, sich also die Pole von f nicht in häufen und dort höchstens ein Pol vorliegt. (c) Sei f : H Ĉ eine modulare Funktion vom Gewicht k mit f (z) = n= N a n e 2πinz. Dann heißt f eine Modulform, falls f holomoph in H und holomorph in, d.h. a n = für jedes n < gilt. Ist zusätzlich a =, so heißt f eine Spitzenform. Man sagt auch, dass f in verschwindet. (d) Sei D R eine unbeschränkte Menge. Eine Funktion f : D C heißt schnell fallend, falls für jedes N N die Funktion x N f (x) auf dem Definitionsbereich D beschänkt ist. Für D = N erhält man als Spezialfall den Begriff einer schnell fallenden Folge. (.3) Satz Sei f (s) = a n n s eine Dirichletreihe, die für Re(s) N, N N konvergiert, dann ist a n = O(n N ). Vergleiche Vortrag 5 Satz (2.9). (.4) Satz (Satz von Hecke) Ist f eine Spitzenform vom Gewicht k, dann gilt a n = O(n k 2 ). Vergleiche [Deit, Satz 2.3.2]. Da in dieser Ausarbeitung die Gamma-Funktion eine Rolle spielt, soll diese kurz wiederholt werden: 8

9 Grundlegende Definitionen und verwendete Resultate aus der Funktionentheorie.4 Die Gamma-Funktion (.5) Definition (Gamma-Funktion) Die Gamma-Funktion ist für Re(z) > definiert durch (.6) Satz Γ(z) := e t t z dt (i) Das Gamma-Integral konvergiert lokal-gleichmäßig absolut im Bereich Re(z) > (ii) Es definiert dort eine holomorphe Funktion. (iii) Die Gamma-Funktion erfüllt die Funktionalgleichung Γ(z + ) = zγ(z) (iv) Sie kann zu einer meromorphen Funktion auf C mit einfachen Polen in z = n,n N fortgesetzt werden. (v) Das Residuum in z = n ist ( )n n!. Ansonsten ist Γ(z) holomorph. (vi) ist eine ganze Funktion. Γ(z) (i) Es gilt für alle z C. Es ist e t t z t Re(z). Da Γ(z) = e t t z dt = e t t z dt + e t t z dt t Re(z) dt < für Re(z) > konvergiert das Integral e t t z dt lokalgleichmäßig absolut nach dem Majorantenkriterium für Re(z) >. Da e t schneller fällt als jede Potenz von t, konvergiert das Integral e t t z dt für jedes z C lokalgleichmäßig absolut. (ii) Es gilt Γ(z) = e t t z dt = e t+(z ) log(t) dt. Sei für ε > U = {z C; ε < Re(z) < ε }. Dann gilt: und Nach (.3) ist dann e t t z dt = Γ(z) = e t t z dt = e t t z dt + e t+ε dt <. e t+ ε dt < e t t z dt 9

10 Grundlegende Definitionen und verwendete Resultate aus der Funktionentheorie holomorph auf U und damit auch auf {z C; Re(z) > }. (iii) Mit zt z ist die Ableitung von t z, rechnet man mit Hilfe von partieller Integration: zγ(z) := e t (zt z )dt = e t t z + e t t z dt Da e t t z = Γ(z + ) gilt zγ(z) = Γ(z + ). (iv) Also gilt Γ(z) = Γ(z+) z. Damit wird Γ(z) nach Re(z) > mit einem einfachen Pol bei z = vom Residuum Γ(z) := e t = fortgesetzt. Die meromorphe Fortsetzung auf der ganzen komplexen Ebene erhält man durch Iteration dieses Argumentes. Es gilt Γ(z) = Γ(z + ) z = Γ(z + 2) z(z + ) =... = Γ(z + n) z(z + )...(z + n ). Es existieren Pole für negative ganze Zahlen und. (v) Das Residuum an diesen Stellen ist mit n N Res n Γ(z) = lim (z + n)γ(z) = lim z n z n Γ(z + n + ) z(z + )...(z + n ) = (vi) Zeige dazu g(z) erfüllt die gewünschte Eigenschaft und g(z) := e γz z k= ( + z k )e z k = Γ(z) Γ() n( n + )...( ) = ( )n n! für alle z C\(N ). Wegen < ist g(z) nach dem Weierstrassschen Produktsatz eine ganze Funktion. Sei nun k= k 2 für n N und z C. Dann ist g n (z) := e γz z n ( + z k )e k z k= g() = lim g n () = lim e γ nk= k (n + ) = lim e γ+ln(n) nk= k ( + n n n n ) = da lim (ln(n) n n k= k ) existiert und gleich < c < ist.

11 Grundlegende Definitionen und verwendete Resultate aus der Funktionentheorie Außerdem zg(z + ) g(z) zg n (z + ) = lim = lim e γ nk= k (z + n + ) = lim e γ+ln(n) nk= z k + ( + n g n (z) n n n ) = Also ist g(z) holomorph auf H mit g() = und g(z+) = z g(z) Vertikalstreifen zwischen a und b hat man g(z) e γre(z) Re(z) k= ( + Re(z) )e Re(z) k k e γa a für alle z H Für < a < b und z im ( + b k )e b k >, da die reele Funktion x ( + x)e x auf [, ) streng monoton fallend ist. Also ist in jedem Vertikalstreifen zwischen a und b beschränkt und g(z) = Γ(z), z H. Die Gleichheit auf C \( N ) ergibt sich mit g(z) dem Identitätssatz. k=

12 2 L-Funktionen 2 L-Funktionen (2.) Definition Sei f eine Spitzenform vom Gewicht k. Dann hat f eine Fourierentwicklung f (z) = a n e 2πinz. Die L-Funktion zu f ist L( f, s) = a n n s s C. (2.2) Lemma Die Reihe L( f, s) konvergiert lokal gleichmäßig absolut im Bereich Re(s) > k 2 + Nach dem Satz von Hecke gilt, wenn f (z) = a n e 2πinz eine Spitzenform vom Gewicht k ist, dann ist a n = O(n k 2 ), also an Cn k 2, C R+. Hier ist dann also a n n s a n n s Cn k 2 n Re(s), a n n s = O(n k 2 Re(s) ), also konvergiert die obige Reihe für Re(s) > k 2 +, da dann a n = O(n ε ), ε > (2.3) Satz Sei f eine Spitzenform vom Gewicht k. (i) Dann ist die L-Funktion L( f, s) holomorph fortsetzbar zu einer ganzen Funktion. (ii) Die Funktion Λ( f, s) := (2π) s Γ(s)L( f, s) ist ebenfalls ganz und erfüllt die Funktionalgleichung Λ( f, s) = ( ) k 2 Λ( f, k s) (iii) Die Funktion Λ( f, s) ist auf jedem Vertikalstreifen beschränkt, d. h. für jedes T > existiert ein C T >, sodass Λ( f, s) C T für jedes s C mit Re(s) T gilt. 2

13 2 L-Funktionen Sei f (z) = a n e 2πiz. Nach dem Satz von Hecke gibt es eine Konstante C >, sodass a n Cn k 2 y ε, wobei ε > : f (iy) = a n e 2πy a n e 2πy für jedes n N. Daher ist für Cn 2 k e 2πy C n 2 k e εnπ e πy De πy, D R * (e εnπ πy = e π(εn+y) e 2πny εn + y 2ny εn 2n+ y gilt mit n n 2n+ und mit ε 2n+ ε y erfüllt nach Vorraussetzung.) Damit ist f (iy) schnell fallend für y ε. Dann auch y s C ε a n e 2πny y s dy < a n e 2πyn schnell fallend. Also gilt für jedes Damit haben wir absolut gleichmäßige Konvergenz, die es erlaubt Integration und Summation zu vertauschen: ε f (iy)y s dy = ε a n e 2πny y s dy = a n ε e 2πny y s dy 2πny=t = Nun gilt für ε und für Re(s) > k 2 + dem Konvergenzbereich der L-Funktion: a n (2πn) s 2πnε e t t s dt (2π) s a n (2πn) s a n (n) s Γ(s) = Λ( f, s) 2πnε e t t s dt mit Außerdem gilt a n (n) s = L( f, s). () f (i y ) = f ( iy ) = (yi) k f (iy), also gilt mit f (iy) schnell fallend auch f ( i y ) schnell fallend (* gilt, da f (schwach) modular vom Gewicht k). Damit konvergiert die linke Seite, denn a ε f (iy)y s dy = ε a f (i y )y s dy 3

14 2 L-Funktionen und f (i y ) schnell fallend. Also: für Re(s) > k 2 +. Zusammen gilt nach der Limesbildung also: ε f (iy)y s dy f (iy)y s dy f (iy)y s dy = Λ( f, s) für Re(s) > k 2 +. Nun schreiben wir: f (iy)y s dy = f (iy)y s dy + f (iy)y s dy Da Λ 2 ( f, s) f (iy) y Re(s) dy f (iy) y T dy C T mit Re(s) T, T R, ist Λ 2 ( f, s) auf allen Vertikalstreifen beschränkt. Da f (iy) schnell fallend ist, konvergiert Λ 2 ( f, s) := f (iy)y s dy für jedes s C mit Re(s) T, T R. Es ist durch C T beschränkt und f ist holomorph. Daher definiert Λ 2 nach Satz (.3) eine ganze Funktion. Für das zweite Integral gilt: (2)Λ ( f, s) := f (iy)y s dy y y= y = f (i dy () )y s = ( ) 2 k k s dy f (iy)y y y y, wobei immer noch Re(s) T. Also auch Λ ganz und Λ als Summe zweier ganzer Funktionen ganz. Es gilt Λ ( f, s) f (iy)y k T dy y C T. Zusammen Λ( f, s) Λ ( f, s) + Λ 2 ( f, s) C T + C T = C T, also Λ( f, s) auf allen Vertikalstreifen beschränkt. Nach (2) gilt: Damit gilt weiter: Λ ( f, s) = ( ) k 2 Λ2 ( f, k s). Λ( f, s) = Λ ( f, s) + Λ 2 ( f, s) = ( ) k 2 Λ2 ( f, k s) + ( ) k 2 Λ ( f, k s) = ( ) k 2 (Λ ( f, k s) + Λ 2 ( f, k s)) = ( ) k 2 Λ( f, k s) Also: Λ( f, s) = ( ) k 2 Λ( f, k s) 4

15 2 L-Funktionen L( f, s) ist also holomorph fortsetzbar zu einer ganzen Funktion, da Γ und Λ ganz und L( f, s) = (2π)s Λ( f, s) Γ(s) Nun wollen wir die Umkehrung dieses Satzes in Form des Heck schen Umkehrsatzes beweisen. Dazu benötigen wir aber noch eine wichtige Hilfsaussage: (2.4) Satz (Mellin-Inversionsformel) Sei g zweimal stetig differenzierbar auf die Intervall (, ) und für ein c R gelte Dann existiert die Mellin Transformation für Re(s) = c. Es gilt Mg(c + i t) = O(( + t ) 2 ), sowie x c g(x), x c+ g (x), x c+2 g (x) L (R +, dx x ), Mg(s) := g(x) = 2πi c+i c i x s g(x) dx x x s Mg(s)ds. Sei Re(s) = c. Wir schreiben dann s = c 2πiy für ein y R. Substituieren wir x = e t, so erhalten wir Mg(s) = e st g(e t )dt = e ct 2πiyt g(e t ) = e ct g(e t )e 2πiyt dt := F(y). R R R mit F(t) = e ct g(e t ). Aus den Voraussetzungen folgt, dass F zweimal stetig differenzierbar ist. Weiter gilt F, F, F L (R), da mit e t = x und der Abgeschlossenheit von L (R) bezüglich Addition F(t) = e ct g(e t ) = x c g(x) L (R) F (t) = ce ct g(e t ) + e t(c+) g (e t ) = cx c g(x) + x c+ g (x) L (R) F (t) = c 2 e ct g(e t ) + e t(c+) g (e t ) + (c + )e t(c+) g (e t ) + e t(c+2) g (e t ) = c 2 x c g(x) + x c+ g (x) + (c + )x c+ g (x) + x c+2 g (x) L (R) 5

16 2 L-Funktionen Ferner ist F(y) = Mg(s) = Mg(c 2πiy). Daher folgt nach der Fourier-Inversionsformel: e ct g(e t ) = F(t) = F( t) = = R = lim R F(y)e 2πiyt dy Mg(c 2πiy)e 2πiyt dy = lim R R R = ect 2πi c+i c i R 2π R 2π R Mg(c + iy))e (c+iy)t e idy = ct lim R 2πi Mg(s)e st ds Mg(c 2πiy))e 2πiyt dy [c ir,c+ir] nach teilen durch e ct und zurückeinsetzen von x = e t folgt die Behauptung. Nun nur noch zur Abschätzung von Mg. Es ist F(y) C(( + y ) 2 ). Damit gilt Mg(s)e st ds t Mg(c + it) C( + 2π ) 2 = C( 2π (2π + t )) 2 = (2π) 2 C(2π + t ) (2π) 2 C(( + t ) 2. Also Mg(c + it) = O(( + t ) 2 ). Nun zu Heckes Umkehrsatz: (2.5) Satz (Heckes Umkehrsatz) Sei a n eine Folge in C, sodass die Dirichletreihe L(s) = a n n s für Re(s) > C, C R konvergiert. Falls sich die Funktion Λ(s) = (2π) s Γ(s)L(s) zu einer ganzen Funktion fortsetzt, die die Funktionalgleichung Λ(s) = ( ) 2 k Λ(k s) erfüllt und in jedem Vertikalstreifen beschränkt ist, dann gibt es eine Spitzenform f S k mit L(s) = L( f, s). Sei also a n eine Folge in C, sodass die Dirichlet-Reihe a n n s für Re(s) > C konvergiert für ein C R. Wir definieren f (z) = a n e 2πinz. 6

17 2 L-Funktionen Es gibt ein N N, sodass für Re(s) N nach Satz (.3) die Dirichlet-Reihe L(s) absolut konvergiert. Wähle hier zum Beispiel N = max{, C}. Daher ist () a n = O(n N ), also konvergiert die Reihe f (z) lokal gleichmäßig in H und definiert eine holomorphe Funktion auf H, nach dem Satz von Weierstrass mit a n e 2πinz Cn N e 2πny Cn N e 2πnε mit y ε >. Wir müssen nun zeigen, dass f eine Spitzenform vom Gewicht k ist. Die Periodizität folgt dabei mit den Eigenschaften von e. Es gilt: f (z + ) = a n e 2πin(z+) = a n e 2πin e 2πinz = a n e 2πinz = f (z) Also ist nur noch zu zeigen f ( z ) = zk f (z). Da f holomorph ist, reicht es nach dem Identitätssatz, zu zeigen dass f ( iy ) = f ( i y ) = (iy)k f (iy) für y > gilt. Zunächst wollen wir zeigen, dass die Mellin-Transformation der Funktion f (iy) existiert und dass die Mellin- Inversionsformel gilt. Es gilt k R fest. f (iy) = a n e 2πny = y k n N e 2πny ist eine reelle Funktion. a n e 2πny k n N e 2πny Definiere die komplexe Funktion g N (z) := n N e 2πnz für Re(z) >. Für g (z) gilt: g (z) = e 2πzn = unter Verwendung der geometrischen Reihe, da e 2πz <. e 2πz Man sieht nun, dass g (z) in iz Pole der Ordnung hat. Bestimme das Residuum in z = : a = lim z ( e 2πz ) = lim z 2πe = 2πz 2π Nach der Laurentreihenentwicklung und der Aufspaltung in Hauptteil und Nebenteil erhält man: e = 2πz 2πz + h(z) für alle z K ()\{} und h(z) in z = holomorphe Funktion. Wegen g N (z) = diese z g N (z) = ( ) N ( 2π) N 2πz N+ + h(n) (z) = c z N+ + h(n) (z). ( 2π) N g (N) (z), gilt für 7

18 2 L-Funktionen Betrachte nun wieder g N (y) = g N (y) für z = y R. Da auch h (N) (y) in y = holomorph, gilt für y c g N (y) = y + N+ h(n) (y) c y N+. Nach der Wahl von g N (y) gilt diese Abschätzung genauso für f (iy). Für y > und k C konstant ist f (iy) kg N (y) mit g N (y) = n N e 2πny e 2π(y ) n N e 2πn = e 2πy e 2π g N (). (* e 2πny e y2π e 2πn e 2π 2πny 2π(y + n ) ny y + (n ) (n )y (n ) y wahr nach Vorraussetzung.) Wegen f (iy) e 2πy e 2π g N ()ist f (iy) schnell fallend für y. Dieselbe Abschätzung gilt auch für jede Ableitung von f, wobei eventuell N vergrößert werden muss. Für f gilt beispielsweise f (iy) = a n ( 2πn) e 2πny. Definiere b n = a n ( 2πn). Dann b n O(n N+ ). Also geht der genauso mit n N+ e 2πny := g N+ (y) e 2πy e 2π g N+ () und gleiche Eigenschaften von g N+ (y). Es gilt dann f (iy) ke 2πy e 2π g N+ (), also f (iy) schnell fallend. Damit existiert a c R f (iy)y c dy für alle Es ist f (iy)y c k c y N+ y c = k cy c 2 N. Damit ist a f (iy)y c dy a f (iy)y c dy a k cy c 2 N dy genau dann beschränkt, wenn c 2 N >, also c > N +. Genauso sind x c+ f (iy) und x c+2 f (iy) für c > N + in L (R + ). Beispielsweise gilt mit f (iy)y c+ k c = k cy c 2 N genauso, dass y N+2 y f (iy)y c+ dy c < für Re(s) = c > N +. Also existiert die Mellin-Transformation M f (s) = y s f (iy) dy y für Re(s) > N + und da f (iy) schnell fallend ist für y, sind die Voraussetzungen der Mellin- Inversionsformel erfüllt. Nach der Mellin-Inversionsformel und aus dem von Satz (2.3) gilt dann für jedes Re(s) = c > N +, 8

19 2 L-Funktionen f (iy) = 2πi c+i c i y s M f (s)ds = 2πi c+i y s c i y s f (y) dy y ds = 2πi c+i c i Λ(s)y s ds. Zeige nun c+i k c+i Λ(s)y s ds = Λ(s)y s ds, c i k c i also trotz Verschiebung des Integralwegs bleibt das Integral gleich. O.B.d.A. sei c > N +. Definiere Ψ(s) := Λ(s)y s. Wähle γ = [c i, c + i ], γ = [c ih, c + ih], γ3 = [k c + i, k c i ], γ 3 = [k c + ih, k c ih], γ 2 = [c + ih, k c + ih], γ 4 = [k c ih, c ih], mit h, k R +. Dann gilt nach dem Cauchy-Integralsatz mit γ γ 2 γ 3 γ 4 ist ein geschlossener Weg und Ψ ganz: Ψ(s)ds = γ γ 2 γ 3 γ 4 Betrachte auf beiden Seiten den Limes h = Ψ(s)ds + Ψ(s)ds + Ψ(s)ds + Ψ(s)ds γ γ 2 γ 3 γ 4 = lim Ψ(s)ds + lim Ψ(s)ds + lim Ψ(s) + lim h γ h γ 2 h γ 3 h γ 4 Ψ(s)ds Wenn nun, wie zu zeigen ist, lim h γ muss lim bzw. beide gleich Integrale sind =. h γ 2 Ψ(s)ds = lim Ψ(s)ds h γ 3 Ψ(s)ds = lim Ψ(s)ds h γ 4 Nach Satz (.) gilt: γ 2 Ψ(s) L(γ 2 ) max{ Ψ(s) s Sp(γ 2 )} Versuche nun zu zeigen, dass Λ(s)y s = Ψ(s) M s 2 mit M R + und s C, k c Re(s) c und 9

20 2 L-Funktionen T < Im(s) und T R +. Dabei kann man k c c ohne Beschränkung der Allgemeinheit annehmen. Also zeige ϑ(s) := s 2 Λ(s)y s M. Wähle und definiere G = {z C k c Re(z) c, T < Im(z)} A = G und B = {i }. Nach Satz (2.3)(iii) ist bekannt, dass Λ(s) auf jedem Vertikalstreifen beschränkt ist, also Λ(s) M für alle s G und M R +. Nach dem Satz von Mellin (2.4) gilt: Wegen Λ(s) = ( ) k 2 Λ(k s) gilt auch für M 2 R +, und t R. Λ(c + it) M 2 ( + t ) 2 für M 2 R +, und t R. Λ(k c + it) M 2 ( + t ) 2 Auf dem unteren Rand findet man ein M 3 R +, sodass ϑ(s) M 3 für alle s aus diesem Rand, da dieser kompakt ist. Wir wissen nun, dass auf dem Vertikalstreifen G für s = σ + it mit σ [c, k c] gilt ϑ(s) = ϑ(σ + it) = (σ + it) 2 Λ(σ + it)y σ+it σ + it 2 M 2 ( + t ) 2 y σ M 4 Wähle nun M = max{m 3, M 4 } und erhalte wie gewünscht ϑ(s) M für s A. Nun zu s B. Sei τ(s) = e is, t > T, T R + ϑ(s) τ(s) η (σ 2 + t 2 ) Λ(σ + it) y (σ+it) e iησ ηt (σ 2 + t 2 )M y σ e ηt für t wegen Eigenschaften von e, also lim sup ϑ(s) τ(s) η M s B. t Da ϑ(s) τ(s) η Nullfolge, kann man das M von oben als Schranke wählen. Damit sind alle Vorraussetzungen vom Phragmen-Lindelöf-Prinzip erfüllt und es folgt ϑ(s) M für alle 2

21 2 L-Funktionen s G. Es gilt γ 2 Ψ(s) L(γ 2 ) max{ ϑ(s) s Sp(γ 2 )} L(γ 2 ) max{m s 2 s Sp(γ 2 )}. Da max{m s 2 s Sp(γ 2 )} für h, also s gilt γ 2 Ψ(s)ds =. Zeige nun dasselbe für γ 4, also γ 4 Ψ(s)ds = Der dazu verläuft analog zu dem für γ 2. Ersetze nur statt s = σ + it, s = σ it und wähle τ(s) = e is. Da nun also lim Ψ(s)ds = lim Ψ(s)ds = folgt h γ h 2 γ 4 c+i lim Ψ(s)ds = lim Ψ(s)ds Ψ(s)ds = h γ h γ 3 c i Mit Λ(s) = ( ) 2 k Λ(k s) aus Satz (2.5) folgt: f (iy) = (iy) k 2πi k c i c +i 2πi c i k c+i Λ(s)y s ds = ( ) k 2 2πi Λ(s )y s ds = (iy) k f (iy) k c+i k c i k c+i k c i Ψ(s)ds Λ(k s)y s ds = ( ) k 2 2πi Also ist f Spitzenform vom Gewicht k und damit folgt die Behauptung. c+i c i c +i c i Λ(s)y s = k c+i k c i Λ(s )y s k ds = Λ(s)y s. 2

22 A Anhang A Anhang newpage Literatur [Deit] Anton Deitmar, Automorphe Formen, Springer-Verlag Heidelberg Dordrecht London New York,. Auflage, 2 [YH] Yves Hellegouarch, Invitation to the mathematics of Fermat-Wiles, Academic Press, 2 [FT] Aloys Krieg Funktionentheorie I, Lehrstuhl A für Mathematik, RWTH Aachen 2 [KK7] Max Koecher und Aloys Krieg, Elliptische Funktionen und Modulformen, Springer-Verlag Berlin Heidelberg, 2. Auflage, 27 [DW2] Dirk Werner, Funktionalanalysis, Springer-Verlag Berlin Heidelberg, 4. Auflage, 22 [CW78] John B. Conway, Functions of one complex variable, Springer-Verlag, 2. Auflage, 978 Conway, Functions of one complex variable 22

Modulformen, Teil 1. 1 Schwach modulare Funktionen

Modulformen, Teil 1. 1 Schwach modulare Funktionen Vortrag zum Seminar zur Funktionentheorie, 3.3.2 Robin Blöhm Dieser Vortrag führt uns zur Definition von Modulformen. Gemeinsam mit einem ersten Beispiel, den bereits bekannten Eisenstein-Reihen, ist sie

Mehr

Doppel-periodische Funktionen und die Weierstraßsche -Funktion. 1 Doppelt-periodische Funktionen

Doppel-periodische Funktionen und die Weierstraßsche -Funktion. 1 Doppelt-periodische Funktionen Doppel-periodische Funktionen und die Weierstraßsche -Funktion Vortrag zum Seminar zur Funktionentheorie, 30.03.2009 Stefanie Kessler Die komplexen Zahlen als Erweiterung der reellen Zahlen ermöglichen

Mehr

Beispiel 11.2. Wenn p ein Polynom vom Grad größer gleich 1 ist, ist q : C Ĉ definiert durch q (z) =

Beispiel 11.2. Wenn p ein Polynom vom Grad größer gleich 1 ist, ist q : C Ĉ definiert durch q (z) = Funktionentheorie, Woche Funktionen und Polstellen. Meromorphe Funktionen Definition.. Sei U C offen und sei f : U gilt, nennt man f meromorph auf U: Ĉ eine Funktion. Wenn folgendes. P := f hat keine Häufungspunkte;.

Mehr

Gesucht ist eine holomorphe oder meromorphe Funktion, die die Fakultäten interpoliert. z z + m 1 f(z +m+1) = ( 1)m 1

Gesucht ist eine holomorphe oder meromorphe Funktion, die die Fakultäten interpoliert. z z + m 1 f(z +m+1) = ( 1)m 1 23 3 Die Γ-Funktion Gesucht ist eine holomorphe oder meromorphe Funktion, die die Fakultäten interpoliert. f(n) = (n )! für n N. Das wird durch die Funktionalgleichung erreicht. Bemerkungen. f(z + ) =

Mehr

Lösungen zur Klausur Funktionentheorie I SS 2005

Lösungen zur Klausur Funktionentheorie I SS 2005 Universität Karlsruhe 29 September 25 Mathematisches Institut I Prof Dr M von Renteln Dr C Kaiser Aufgabe en zur Klausur Funktionentheorie I SS 25 Sei S die Möbiustransformation, die durch S(z) = i i z

Mehr

Übungen zur Vorlesung Funktionentheorie Sommersemester Lösungshinweise zum Klausurvorbereitungsblatt. (z) i f. 2xe (x2 +y 2) i2ye (x2 +y 2 ) 2

Übungen zur Vorlesung Funktionentheorie Sommersemester Lösungshinweise zum Klausurvorbereitungsblatt. (z) i f. 2xe (x2 +y 2) i2ye (x2 +y 2 ) 2 UNIVERSITÄT DES SAARLANDES FACHRICHTUNG 6. MATHEMATIK Prof. Dr. Roland Speicher M.Sc. Tobias Mai Übungen zur Vorlesung Funktionentheorie Sommersemester 0 Lösungshinweise zum Klausurvorbereitungsblatt (3

Mehr

Kapitel 7. Funktionentheorie. 7.1 Holomorphe und harmonische Funktionen. 1. Definitionen

Kapitel 7. Funktionentheorie. 7.1 Holomorphe und harmonische Funktionen. 1. Definitionen Kapitel 7 Funktionentheorie In diesem Kapitel geht es meistens um Funktionen, die auf einem Gebiet G C definiert sind und komplexe Werte annehmen. Nach Lust, Laune und Bedarf wird C mit R identifiziert,

Mehr

1 Reihen von Zahlen. Inhalt:

1 Reihen von Zahlen. Inhalt: 5 Kapitel 3 Reihen Reihen von Zahlen Inhalt: Konvergenz und Divergenz von Reihen reeller oder komplexer Zahlen, geometrische Reihe, harmonische Reihe, alternierende Reihen. Cauchy-Kriterium, absolute Konvergenz,

Mehr

6 Reelle und komplexe Zahlenfolgen

6 Reelle und komplexe Zahlenfolgen Mathematik für Physiker I, WS 200/20 Freitag 0.2 $Id: folgen.tex,v. 200/2/06 :2:5 hk Exp $ $Id: reihen.tex,v. 200/2/0 4:4:40 hk Exp hk $ 6 Reelle und komplexe Zahlenfolgen 6. Cauchyfolgen Wir kommen nun

Mehr

6 Komplexe Integration

6 Komplexe Integration 6 Komplexe Integration Ziel: Berechne für komplexe Funktion f : D W C Integral der Form f(z)dz =? wobei D C ein Weg im Definitionsbereich von f. Fragen: Wie ist ein solches komplexes Integral sinnvollerweise

Mehr

Ferienkurs Analysis 1 - Wintersemester 2014/15. 1 Aussage, Mengen, Induktion, Quantoren

Ferienkurs Analysis 1 - Wintersemester 2014/15. 1 Aussage, Mengen, Induktion, Quantoren Ferienkurs Analysis 1 - Wintersemester 2014/15 Können Sie die folgenden Fragen beantworten? Sie sollten es auf jeden Fall versuchen. Dieser Fragenkatalog orientiert sich an den Themen der Vorlesung Analysis

Mehr

Folgen und Reihen von Funktionen

Folgen und Reihen von Funktionen Folgen und Reihen von Funktionen Sehr häufig treten in der Mathematik Folgen bzw. Reihen von Funktionen auf. Ist etwa (f n ) eine Folge von Funktionen, dann können wir uns für ein festes x fragen, ob die

Mehr

Konvergenz im quadratischen Mittel - Hilberträume

Konvergenz im quadratischen Mittel - Hilberträume CONTENTS CONTENTS Konvergenz im quadratischen Mittel - Hilberträume Contents 1 Ziel 2 1.1 Satz........................................ 2 2 Endlich dimensionale Vektorräume 2 2.1 Defintion: Eigenschaften

Mehr

Die Gamma-Funktion, das Produkt von Wallis und die Stirling sche Formel. dt = lim. = lim = Weiters erhalten wir durch partielle Integration, dass

Die Gamma-Funktion, das Produkt von Wallis und die Stirling sche Formel. dt = lim. = lim = Weiters erhalten wir durch partielle Integration, dass Die Gamma-Funktion, das Produkt von Wallis und die Stirling sche Formel Zuerst wollen wir die Gamma-Funktion definieren, die eine Verallgemeinerung von n! ist. Dazu benötigen wir einige Resultate. Lemma.

Mehr

Funktionsgrenzwerte, Stetigkeit

Funktionsgrenzwerte, Stetigkeit Funktionsgrenzwerte, Stetigkeit Häufig tauchen in der Mathematik Ausdrücke der Form lim f(x) auf. x x0 Derartigen Ausdrücken wollen wir jetzt eine präzise Bedeutung zuweisen. Definition. b = lim f(x) wenn

Mehr

Langlands-Programm. Zahlentheorie = Algebra + Geometrie + Analysis. Torsten Wedhorn. 19. Januar 2012

Langlands-Programm. Zahlentheorie = Algebra + Geometrie + Analysis. Torsten Wedhorn. 19. Januar 2012 Zahlentheorie = Algebra + Geometrie + Analysis 19. Januar 2012 Inhalt 1 Dreieckszahlen 2 3 4 Dreieckszahlen Eine rationale Zahl D > 0 heißt Dreieckszahl (oder Kongruenzzahl), falls D die Fläche eines rechtwinkligen

Mehr

Kap. 10: Folgen und Reihen. Eine Funktion a : N Ñ R

Kap. 10: Folgen und Reihen. Eine Funktion a : N Ñ R Definition: Zahlenfolge Kap. 10: Folgen und Reihen 10.1 Definition: Zahlenfolge Eine Funktion a : N Ñ R poder Cq heißt reelle (oder komplexe) Zahlenfolge. Man nennt a n apnq das n-te Folgenglied und schreibt

Mehr

Zusammenfassung zur Konvergenz von Folgen

Zusammenfassung zur Konvergenz von Folgen Zusammenfassung zur Konvergenz von Folgen. Definition des Konvergenzbegriffs Eine Folge reeller Zahlen a n n heißt konvergent gegen a in Zeichen a n = a, falls gilt > 0 n 0 n n 0 : an a < Hinweise: Bei

Mehr

SS 2016 Höhere Mathematik für s Studium der Physik 21. Juli Probeklausur. Die Antworten zu den jeweiligen Fragen sind in blauer Farbe notiert.

SS 2016 Höhere Mathematik für s Studium der Physik 21. Juli Probeklausur. Die Antworten zu den jeweiligen Fragen sind in blauer Farbe notiert. SS 6 Höhere Mathematik für s Studium der Physik. Juli 6 Probeklausur Die Antworten zu den jeweiligen Fragen sind in blauer Farbe notiert. Fragen Sei (X, d) ein metrischer Raum. Beantworten Sie die nachfolgenden

Mehr

Gleichmäßige Konvergenz und Funktionenräume

Gleichmäßige Konvergenz und Funktionenräume Gleichmäßige Konvergenz und Funktionenräume Isabella Lukasewitz und Andreas Brack 07.06.2010 Vortrag zum Proseminar zur Analysis Konvergenz und Funktionenräume INHALTSVERZEICHNIS Bereits in den Vorlesungen

Mehr

Analysis I - Stetige Funktionen

Analysis I - Stetige Funktionen Kompaktheit und January 13, 2009 Kompaktheit und Funktionengrenzwert Definition Seien X, d X ) und Y, d Y ) metrische Räume. Desweiteren seien E eine Teilmenge von X, f : E Y eine Funktion und p ein Häufungspunkt

Mehr

Thema 4 Limiten und Stetigkeit von Funktionen

Thema 4 Limiten und Stetigkeit von Funktionen Thema 4 Limiten und Stetigkeit von Funktionen Wir betrachten jetzt Funktionen zwischen geeigneten Punktmengen. Dazu wiederholen wir einige grundlegende Begriffe und Schreibweisen aus der Mengentheorie.

Mehr

9 Konvergenz und absolute Konvergenz von Reihen

9 Konvergenz und absolute Konvergenz von Reihen 9 Konvergenz und absolute Konvergenz von Reihen 9.2 Konvergenz von Reihen 9.5 Monotoniekriterium für Reihen 9.6 Konvergenzkriterium von Cauchy für Reihen 9.9 Rechenregeln für konvergente Reihen 9.10 Absolute

Mehr

ε δ Definition der Stetigkeit.

ε δ Definition der Stetigkeit. ε δ Definition der Stetigkeit. Beweis a) b): Annahme: ε > 0 : δ > 0 : x δ D : x δ x 0 < δ f (x δ f (x 0 ) ε Die Wahl δ = 1 n (n N) generiert eine Folge (x n) n N, x n D mit x n x 0 < 1 n f (x n ) f (x

Mehr

= (n 2 ) 1 (Kurzschreibweise: a n = n 2 ) ergibt die Zahlenfolge 1, 4, 9, 16, 25, 36,.

= (n 2 ) 1 (Kurzschreibweise: a n = n 2 ) ergibt die Zahlenfolge 1, 4, 9, 16, 25, 36,. 2 Folgen, Reihen, Grenzwerte 2.1 Zahlenfolgen Definition: Eine Folge ist eine geordnete Menge von Elementen an (den sogenannten Gliedern ), die eindeutig den natürlichen Zahlen zugeordnet sind (n N; auch

Mehr

x k = s k=1 y k = y konvergent. Dann folgt (cx k ) = cx für c K. Partialsummenfolge konvergiert

x k = s k=1 y k = y konvergent. Dann folgt (cx k ) = cx für c K. Partialsummenfolge konvergiert 4 Reihen Im Folgenden sei K R oder K C. 4. Definition. Es sei (x k ) Folge in K. Wir schreiben x k s und sagen, die Reihe x k konvergiere, falls die sogenannte Partialsummen-Folge s n x k n, 2,... in K

Mehr

Analysis I. 4. Beispielklausur mit Lösungen

Analysis I. 4. Beispielklausur mit Lösungen Fachbereich Mathematik/Informatik Prof. Dr. H. Brenner Analysis I 4. Beispielklausur mit en Aufgabe 1. Definiere die folgenden (kursiv gedruckten) Begriffe. (1) Eine bijektive Abbildung f: M N. () Ein

Mehr

Analysis I - Einige Lösungen und Ergänzungen

Analysis I - Einige Lösungen und Ergänzungen Christian-Albrechts-Universität zu Kiel Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät Mathematisches Seminar Analysis I - Einige Lösungen und Ergänzungen von Dipl.-Math. Joscha Prochno Dipl.-Math. Dennis

Mehr

Definition:Eine meromorphe Modulform vom Gewicht k Z ist eine meromorphe. f : H C. (ii) C > 0, so daß f(z) im Bereich Im z > C keine Singularität hat.

Definition:Eine meromorphe Modulform vom Gewicht k Z ist eine meromorphe. f : H C. (ii) C > 0, so daß f(z) im Bereich Im z > C keine Singularität hat. Die k/2 - Formel von Renate Vistorin Zentrales Thema dieses Vortrages ist die k/2 - Formel für meromorphe Modulformen als eine Konsequenz des Residuensatzes. Als Folgerungen werden danach einige Eigenschaften

Mehr

KAPITEL 2. Folgen und Reihen

KAPITEL 2. Folgen und Reihen KAPITEL 2 Folgen und Reihen 1. Konvergenz und Divergenz Definition 2.1 (Folgen). Eine Abbildung a : N R (bzw. a : N 0 R) nennt man Folge. Statt a : N R schreibt man meist (a n ) n N und a n statt a(n).

Mehr

Die Riemannsche Zetafunktion. 1 Einführung

Die Riemannsche Zetafunktion. 1 Einführung Die Riemannsche Zetafunktion Vortrag zum Seminar zur Funktionentheorie,..8 Michael Hoschek Mit meinem Vortrag möchte ich die wichtigste Dirichletsche Reihe, die Riemannsche Zetafunktion mit einigen besonderen

Mehr

a n (z a) f (z) = für alle z K erfüllt ist. Dabei gilt a n = f (n) (a) für alle n N 0. Beispiel 1: Sei f (z) = z 3 3z + 4.

a n (z a) f (z) = für alle z K erfüllt ist. Dabei gilt a n = f (n) (a) für alle n N 0. Beispiel 1: Sei f (z) = z 3 3z + 4. Satz (VEKDF, Teil II) Sei D C und f : D C eine holomorphe Funktion. Dann ist f in einer Umgebung von jedem Punkt a D durch eine Potenzreihe darstellbar. Das bedeutet: Es gibt einen Kreis K um a und a 0,

Mehr

Analysis I für Studierende der Ingenieurwissenschaften

Analysis I für Studierende der Ingenieurwissenschaften Analysis I für Studierende der Ingenieurwissenschaften Ingenuin Gasser Department Mathematik Universität Hamburg Technische Universität Hamburg Harburg Wintersemester 2008/2009 3.2 Konvergenzkriterien

Mehr

3.5 Glattheit von Funktionen und asymptotisches Verhalten der Fourierkoeffizienten

3.5 Glattheit von Funktionen und asymptotisches Verhalten der Fourierkoeffizienten Folgerung 3.33 Es sei f : T C in einem Punkt x T Hölder stetig, d.h. es gibt ein C > und ein < α 1 so, dass f(x) f(x ) C x x α für alle x T. Dann gilt lim N S N f(x ) = f(x ). Folgerung 3.34 Es f : T C

Mehr

Kapitel 5 KONVERGENZ

Kapitel 5 KONVERGENZ Kapitel 5 KONVERGENZ Fassung vom 21. April 2002 Claude Portenier ANALYSIS 75 5.1 Metrische Räume 5.1 Metrische Räume DEFINITION 1 Sei X eine Menge. Eine Abbildung d : X X! R + heißt Metrik oder Distanz

Mehr

Stetigkeit. Kapitel 4. Stetigkeit. Peter Becker (H-BRS) Analysis Sommersemester / 543

Stetigkeit. Kapitel 4. Stetigkeit. Peter Becker (H-BRS) Analysis Sommersemester / 543 Kapitel 4 Stetigkeit Peter Becker (H-BRS) Analysis Sommersemester 2016 254 / 543 Inhalt Inhalt 4 Stetigkeit Eigenschaften stetiger Funktionen Funktionenfolgen und gleichmäßige Konvergenz Umkehrfunktionen

Mehr

n=1 a n mit reellen Zahlen a n einen

n=1 a n mit reellen Zahlen a n einen 4 Unendliche Reihen 4. Definition und Beispiele Ein altes Problem der Analysis ist es, einer Reihe mit reellen Zahlen einen Wert zuzuordnen. Ein typisches Beispiel ist die unendliche Reihe + +..., die

Mehr

Stetigkeit. Definitionen. Beispiele

Stetigkeit. Definitionen. Beispiele Stetigkeit Definitionen Stetigkeit Sei f : D mit D eine Funktion. f heißt stetig in a D, falls für jede Folge x n in D (d.h. x n D für alle n ) mit lim x n a gilt: lim f x n f a. Die Funktion f : D heißt

Mehr

Die komplexen Zahlen und Skalarprodukte Kurze Wiederholung des Körpers der komplexen Zahlen C.

Die komplexen Zahlen und Skalarprodukte Kurze Wiederholung des Körpers der komplexen Zahlen C. Die omplexen Zahlen und Salarprodute Kurze Wiederholung des Körpers der omplexen Zahlen C. Erinnerung an die Definition von exp, sin, cos als Potenzreihen C C Herleitung der Euler Formel Definition eines

Mehr

Beispiel. Gegeben sei die Folge (a n ) n N mit. a n := n 2 + 5n + 1 n. Es gilt. (n 2 + 5n + 1) n 2 = n2 + 5n + 1 n) n2 + 5n n, woraus folgt

Beispiel. Gegeben sei die Folge (a n ) n N mit. a n := n 2 + 5n + 1 n. Es gilt. (n 2 + 5n + 1) n 2 = n2 + 5n + 1 n) n2 + 5n n, woraus folgt Beispiel. Gegeben sei die Folge (a n ) n N mit a n := n 2 + 5n + 1 n Es gilt ( ( ) (n 2 + 5n + 1) n 2 = n2 + 5n + 1 n) n2 + 5n + 1 + n, woraus folgt a n = (n2 + 5n + 1) n 2 n2 + 5n + 1 + n = 5n + 1 n2

Mehr

n 1, n N \ {1}, 0 falls x = 0,

n 1, n N \ {1}, 0 falls x = 0, IV.1. Stetige Funktionen 77 IV. Stetigkeit IV.1. Stetige Funktionen Stetige Funktionen R R sind vielen sicher schon aus der Schule bekannt. Dort erwirbt man sich die naive Vorstellung, dass eine stetige

Mehr

Stetigkeit von Funktionen

Stetigkeit von Funktionen 9 Stetigkeit von Funktionen Definition 9.1 : Sei D R oder C und f : D R, C. f stetig in a D : ε > 0 δ > 0 mit f(z) f(a) < ε für alle z D, z a < δ. f stetig auf D : f stetig in jedem Punkt a D. f(a) ε a

Mehr

1. Aufgabe [2 Punkte] Seien X, Y zwei nicht-leere Mengen und A(x, y) eine Aussageform. Betrachten Sie die folgenden Aussagen:

1. Aufgabe [2 Punkte] Seien X, Y zwei nicht-leere Mengen und A(x, y) eine Aussageform. Betrachten Sie die folgenden Aussagen: Klausur zur Analysis I svorschläge Universität Regensburg, Wintersemester 013/14 Prof. Dr. Bernd Ammann / Dr. Mihaela Pilca 0.0.014, Bearbeitungszeit: 3 Stunden 1. Aufgabe [ Punte] Seien X, Y zwei nicht-leere

Mehr

Definition 3.1. Sei A X. Unter einer offenen Überdeckung von A versteht man eine Familie (U i ) i I offener Mengen U i X mit U i

Definition 3.1. Sei A X. Unter einer offenen Überdeckung von A versteht man eine Familie (U i ) i I offener Mengen U i X mit U i 3 Kompaktheit In der Analysis I zeigt man, dass stetige Funktionen f : [a, b] R auf abgeschlossenen, beschränkten Intervallen [a, b] gleichmäßig stetig und beschränkt sind und dass sie ihr Supremum und

Mehr

Potenzreihen. Potenzreihen sind Funktionenreihen mit einer besonderen Gestalt.

Potenzreihen. Potenzreihen sind Funktionenreihen mit einer besonderen Gestalt. Potenzreihen Potenzreihen sind Funtionenreihen mit einer besonderen Gestalt. Definition. Ist (a ) eine Folge reeller (bzw. omplexer) Zahlen und x 0 R (bzw. z 0 C), dann heißt die Reihe a (x x 0 ) (bzw.

Mehr

IV. Stetige Funktionen. Grenzwerte von Funktionen

IV. Stetige Funktionen. Grenzwerte von Funktionen IV. Stetige Funktionen. Grenzwerte von Funktionen Definition. Seien X und Y metrische Räume und E X sowie f : X Y eine Abbildung und p ein Häufungspunkt von E. Wir schreiben lim f(x) = q, x p falls es

Mehr

Analysis II (FS 2015): ZUSAMMENHÄNGENDE METRISCHE RÄUME

Analysis II (FS 2015): ZUSAMMENHÄNGENDE METRISCHE RÄUME Analysis II (FS 2015): ZUSAMMENHÄNGENDE METRISCHE RÄUME Dietmar A. Salamon ETH-Zürich 23. Februar 2015 1 Topologische Grundbegriffe Sei (X, d) ein metrischer Raum, d.h. X ist eine Menge und d : X X R ist

Mehr

Fortsetzung der Zetafunktion

Fortsetzung der Zetafunktion Fortsetzung der Zetafunktion Sören Lammers Ausarbeitung zum Vortrag im Proseminar Analysis (Sommersemester 009, Leitung Prof. Dr. E. Freitag) Zusammenfassung: Thema dieser Ausarbeitung ist die Riemannsche

Mehr

3 Folgen, Reihen, Grenzwerte 3.1 Zahlenfolgen Definition: Eine Folge ist eine geordnete Menge von Elementen an (den sogenannten Gliedern ), die

3 Folgen, Reihen, Grenzwerte 3.1 Zahlenfolgen Definition: Eine Folge ist eine geordnete Menge von Elementen an (den sogenannten Gliedern ), die 3 Folgen, Reihen, Grenzwerte 3.1 Zahlenfolgen Definition: Eine Folge ist eine geordnete Menge von Elementen an (den sogenannten Gliedern ), die eindeutig den natürlichen Zahlen zugeordnet sind ( n N, auch

Mehr

Die Weierstaÿ'sche -Funktion

Die Weierstaÿ'sche -Funktion Die Weierstaÿ'sche -Funktion Kapitel : Konstruktion Motivation: Ziel dieses Kapitels ist es ein möglichst einfaches Beispiel für eine elliptische Funktion zu nden.wir wissen bereits, dass keine elliptische

Mehr

Thema 3 Folgen, Grenzwerte

Thema 3 Folgen, Grenzwerte Thema 3 Folgen, Grenzwerte Definition Eine Folge von reellen Zahlen ist eine Abbildung von N in R d.h. jedem n N ist eine Zahl a n zugeordnet. Wir schreiben für eine solche Folge. Beispiele. (a n ) n N

Mehr

1 Einführung. (ii) Exponentialfunktion, Winkelfunktionen, hyperbolische Winkelfunktionen, abgeleitete

1 Einführung. (ii) Exponentialfunktion, Winkelfunktionen, hyperbolische Winkelfunktionen, abgeleitete Inhaltsverzeichnis 1 Einführung I 1.1 Spezielle Funktionen in der Vorlesung.................. I 1. Mathematische Theorien und Konzepte................. I 1.3 Kurzübersicht...............................

Mehr

11 Logarithmus und allgemeine Potenzen

11 Logarithmus und allgemeine Potenzen Logarithmus und allgemeine Potenzen Bevor wir uns mit den Eigenschaften von Umkehrfunktionen, und insbesondere mit der Umkehrfunktion der Eponentialfunktion ep : R R + beschäftigen, erinnern wir an den

Mehr

Aufgaben zur Analysis I aus dem Wiederholungskurs

Aufgaben zur Analysis I aus dem Wiederholungskurs Prof. Dr. H. Garcke, Dr. H. Farshbaf-Shaker, D. Depner WS 8/9 Hilfskräfte: A. Weiß, W. Thumann 6.3.29 NWF I - Mathematik Universität Regensburg Aufgaben zur Analysis I aus dem Wiederholungskurs Die folgenden

Mehr

MAA = MAB + B AA = B CA + CAA BA A Nun sehen wir mit Proposition 10.7 aus dem Skript, dass A M AB gelten muss.

MAA = MAB + B AA = B CA + CAA BA A Nun sehen wir mit Proposition 10.7 aus dem Skript, dass A M AB gelten muss. 1. Konvexität in der absoluten Ebene In einem Dreieck in der Euklidischen Ebene hat die Strecke zwischen zwei Seitenmittelpunkten die halbe Länge der dritten Seite. In der absoluten Ebene hat man eine

Mehr

$Id: reihen.tex,v /06/12 10:59:50 hk Exp $ unendliche Summe. a 1 + a 2 + a 3 +.

$Id: reihen.tex,v /06/12 10:59:50 hk Exp $ unendliche Summe. a 1 + a 2 + a 3 +. Mathematik für Informatiker B, SS 202 Dienstag 2.6 $Id: reihen.tex,v.8 202/06/2 0:59:50 hk Exp $ 7 Reihen Eine Reihe ist eine unendliche Summe a + a 2 + a 3 +. Die Summanden a i können dabei reell oder

Mehr

Harmonische und Holomorphe Funktionen

Harmonische und Holomorphe Funktionen Harmonische und Holomorphe Funktionen Jonathan Bischoff LMU München illertal am 14.12.2014 Jonathan Bischoff Harmonische und Holomorphe Funktionen 1/14 Definition harmonische Funktion Sei G R 2 ein Gebiet.

Mehr

Wenn man eine Folge gegeben hat, so kann man auch versuchen, eine Summe. a 0 + a 1 + a 2 +

Wenn man eine Folge gegeben hat, so kann man auch versuchen, eine Summe. a 0 + a 1 + a 2 + 8 Reihen 38 8 Reihen Wenn man eine Folge gegeben hat, so kann man auch versuchen, eine Summe a 0 + a + a 2 + zu bilden. Wir wollen nun erklären, was wir darunter verstehen wollen. Zunächst kann man die

Mehr

Musterlösung zu Übungsblatt 11

Musterlösung zu Übungsblatt 11 Prof. R. Pandharipande J. Schmitt, C. Schießl Funktionentheorie 2. Dezember 16 HS 2016 Musterlösung zu Übungsblatt 11 Aufgabe 1. Sei U C offen und a U. Seien f, g : U {a} folgende Formeln zur Berechnung

Mehr

Höhere Mathematik für Physiker II

Höhere Mathematik für Physiker II Universität Heidelberg Sommersemester 2013 Wiederholungsblatt Übungen zur Vorlesung Höhere Mathematik für Physiker II Prof Dr Anna Marciniak-Czochra Dipl Math Alexandra Köthe Fragen Machen Sie sich bei

Mehr

18 Höhere Ableitungen und Taylorformel

18 Höhere Ableitungen und Taylorformel 8 HÖHERE ABLEITUNGEN UND TAYLORFORMEL 98 8 Höhere Ableitungen und Taylorformel Definition. Sei f : D R eine Funktion, a D. Falls f in einer Umgebung von a (geschnitten mit D) differenzierbar und f in a

Mehr

2. Stetige lineare Funktionale

2. Stetige lineare Funktionale -21-2. Stetige lineare Funktionale Die am Ende von 1 angedeutete Eigenschaft, die ein lineares Funktional T : D(ú) 6 verallgemeinerten Funktion macht, ist die Stetigkeit von T in jedem n 0 0 D(ú). Wenn

Mehr

eine Folge in R, für die man auch hätte schreiben können, wenn wir alle richtig raten, was auf dem Pünktchen stehen sollte.

eine Folge in R, für die man auch hätte schreiben können, wenn wir alle richtig raten, was auf dem Pünktchen stehen sollte. Analysis, Woche 5 Folgen und Konvergenz A 5. Cauchy-Folgen und Konvergenz Eine Folge in R ist eine Abbildung von N nach R und wird meistens dargestellt durch {x n } n=0, {x n} n N oder {x 0, x, x 2,...

Mehr

15 Hauptsätze über stetige Funktionen

15 Hauptsätze über stetige Funktionen 15 Hauptsätze über stetige Funktionen 15.1 Extremalsatz von Weierstraß 15.2 Zwischenwertsatz für stetige Funktionen 15.3 Nullstellensatz von Bolzano 15.5 Stetige Funktionen sind intervalltreu 15.6 Umkehrfunktionen

Mehr

3 Reihen. 3.1 Konvergenz und Divergenz. Die Eindeutigkeit nach Satz 13 ergibt schließlich (5). (6) folgt aus (2) und (1) wegen. 1 a +log ba.

3 Reihen. 3.1 Konvergenz und Divergenz. Die Eindeutigkeit nach Satz 13 ergibt schließlich (5). (6) folgt aus (2) und (1) wegen. 1 a +log ba. Die Eindeutigkeit nach Satz 3 ergibt schließlich (5). (6) folgt aus (2) und () wegen Aussage (7) ergibt sich aus () und (6). 0 = log b = log b ( a a) = log b a +log ba. 3 Reihen 3. Konvergenz und Divergenz

Mehr

Regulär variierende Funktionen

Regulär variierende Funktionen KAPITEL 4 Regulär variierende Funktionen Unser nächstes Ziel ist es, die Max-Anziehungsbereiche der Extremwertverteilungen zu beschreiben. Dies wird im nächsten Kapitel geschehen. Wir haben bereits gesehen,

Mehr

Skript zur Analysis 1. Kapitel 3 Stetigkeit / Grenzwerte von Funktionen

Skript zur Analysis 1. Kapitel 3 Stetigkeit / Grenzwerte von Funktionen Skript zur Analysis 1 Kapitel 3 Stetigkeit / Grenzwerte von Funktionen von Prof. Dr. J. Cleven Fachhochschule Dortmund Fachbereich Informatik Oktober 2003 2 Inhaltsverzeichnis 3 Stetigkeit und Grenzwerte

Mehr

3.3 Das Abtasttheorem

3.3 Das Abtasttheorem 17 3.3 Das Abtasttheorem In der Praxis kennt man von einer zeitabhängigen Funktion f einem Signal meist nur diskret abgetastete Werte fn, mit festem > und ganzzahligem n. Unter welchen Bedingungen kann

Mehr

Konvergenz im quadratischen Mittel und Parsevalsche Gleichung

Konvergenz im quadratischen Mittel und Parsevalsche Gleichung Konvergenz im quadratischen Mittel und Parsevalsche Gleichung Skript zum Vortrag im Proseminar Analysis bei Prof Dr Picard, gehalten von Helena Malinowski In vorhergehenden Vorträgen und dazugehörigen

Mehr

Folgen, Reihen, Grenzwerte u. Stetigkeit

Folgen, Reihen, Grenzwerte u. Stetigkeit Folgen, Reihen, Grenzwerte u. Stetigkeit Josef F. Bürgler Abt. Informatik HTA Luzern, FH Zentralschweiz HTA.MA+INF Josef F. Bürgler (HTA Luzern) Einf. Infinitesimalrechnung HTA.MA+INF 1 / 33 Inhalt 1 Folgen

Mehr

Übungsaufgaben zu Partielle Differentialgleichungen Blatt III vom

Übungsaufgaben zu Partielle Differentialgleichungen Blatt III vom Prof. Dr. M. Kaßmann Fakultät für Mathematik Wintersemester 2011/2012 Universität Bielefeld Übungsaufgaben zu Partielle Differentialgleichungen Blatt III vom 27.10.2011 Aufgabe III.1 (4 Punkte) Sei Ω R

Mehr

Kapitel V. Folgen und Konvergenz. V.1 Konvergenz von Zahlenfolgen

Kapitel V. Folgen und Konvergenz. V.1 Konvergenz von Zahlenfolgen Kapitel V Folgen und Konvergenz V.1 Konvergenz von Zahlenfolgen Wir erinnern an den Begriff der Folge, den wir schon im Kapitel III verwenden. Eine Folge (a n ) n=1 AN in A ist eine Abbildung a ( ) : N

Mehr

4.1 Grundlegende Konstruktionen Stetigkeit von Funktionen Eigenschaften stetiger Funktionen... 92

4.1 Grundlegende Konstruktionen Stetigkeit von Funktionen Eigenschaften stetiger Funktionen... 92 Kapitel 4 Funktionen und Stetigkeit In diesem Kapitel beginnen wir Funktionen f : Ê Ê systematisch zu untersuchen. Dazu bauen wir auf den Begriff des metrischen Raumes auf und erhalten offene und abgeschlossene

Mehr

14. Die Riemannsche Zetafunktion

14. Die Riemannsche Zetafunktion 4. Die Riemannsche Zetafunktion 83 4. Die Riemannsche Zetafunktion Zum Abschluss dieses Skripts wollen wir noch ein paar sehr interessante Anwendungen unserer erarbeiteten Theorie betrachten, die zum einen

Mehr

Kapitel 16 : Differentialrechnung

Kapitel 16 : Differentialrechnung Kapitel 16 : Differentialrechnung 16.1 Die Ableitung einer Funktion 16.2 Ableitungsregeln 16.3 Mittelwertsätze und Extrema 16.4 Approximation durch Taylor-Polynome 16.5 Zur iterativen Lösung von Gleichungen

Mehr

Zusammenfassung der Lebesgue-Integrationstheorie

Zusammenfassung der Lebesgue-Integrationstheorie Zusammenfassung der Lebesgue-Integrationstheorie Das Lebesguesche Integral verallgemeinert das Riemannsche Integral. Seine Vorteile liegen für unsere Anwendungen vor allem bei den wichtigen Konvergenzsätzen,

Mehr

Analysis II (FS 2015): Vektorfelder und Flüsse

Analysis II (FS 2015): Vektorfelder und Flüsse Analysis II (FS 215): Vektorfelder und Flüsse Dietmar A. Salamon ETH-Zürich 7. April 215 1 Der Fluss eines Vektorfeldes Sei U R n eine offene Menge und sei f : U R n eine lokal Lipschitz-stetige Abbildung.

Mehr

2 Allgemeine Integrationstheorie

2 Allgemeine Integrationstheorie 2 Allgemeine Integrationstheorie In diesem Abschnitt ist (,S,µ) ein Maßraum, und wir betrachten R immer mit der σ Algebra B(R). Ziel ist es, messbare Funktionen f : R zu integrieren. Das Maß µ wird uns

Mehr

$Id: stetig.tex,v /06/26 15:40:18 hk Exp $

$Id: stetig.tex,v /06/26 15:40:18 hk Exp $ $Id: stetig.tex,v 1.11 2012/06/26 15:40:18 hk Exp $ 9 Stetigkeit 9.1 Eigenschaften stetiger Funktionen Am Ende der letzten Sitzung hatten wir eine der Grundeigenschaften stetiger Funktionen nachgewiesen,

Mehr

4 Die Hauptsätze über holomorphe Funktionen

4 Die Hauptsätze über holomorphe Funktionen $Id: holo.tex,v 1.7 2012/06/08 07:55:28 hk Exp hk $ 4 Die Hauptsätze über holomorphe Funktionen 4.2 Identitätssatz und erste Folgerungen Am Ende der letzten Sitzung hatten wir eine der wichtigsten Eigenschaften

Mehr

Kapitel 6. Exponentialfunktion

Kapitel 6. Exponentialfunktion Kapitel 6. Exponentialfunktion 6.1. Potenzreihen In Kap. 4 haben wir Reihen ν=0 a ν studiert, wo die Glieder feste Zahlen sind. Die Summe solcher Reihen ist wieder eine Zahl, z.b. die Eulersche Zahl e.

Mehr

Komplexe Zahlen und konforme Abbildungen

Komplexe Zahlen und konforme Abbildungen Kapitel 1 Komplexe Zahlen und konforme Abbildungen 1.0 Geometrie der komplexen Zahlen Die Menge C der komplexen Zahlen, lässt sich mithilfe der bijektiven Abbildung C := {x + iy : x,y R}, C z = x + iy

Mehr

Einführung in die Analysis

Einführung in die Analysis Ergänzungen zur Vorlesung Einführung in die Analysis Christian Schmeiser 1 Vorwort In dieser Vorlesung werden Grundbegriffe der Analysis wie Folgen und Reihen, Konvergenz und Vollständigkeit am Beispiel

Mehr

Kapitel I. Holomorphe Funktionen. 1 Potenzreihen

Kapitel I. Holomorphe Funktionen. 1 Potenzreihen Kapitel I Holomorphe Funktionen Potenzreihen Definition. Sei f a (z) = c n (z a) n eine Potenzreihe mit Entwicklungspunkt a. Die Zahl R := sup{r 0 z C, so daß f a (z) konvergent und r = z a ist.} heißt

Mehr

Der Primzahlsatz. Es gibt eine Konstante A, so daß f(x) g(x) Ah(x) für alle genügend großen x.

Der Primzahlsatz. Es gibt eine Konstante A, so daß f(x) g(x) Ah(x) für alle genügend großen x. Der Primzahlsatz Zusammenfassung Im Jahr 896 wurde von Hadamard und de la Vallée Poussin der Primzahlsatz bewiesen: Die Anzahl der Primzahlen kleiner gleich verhält sich asymptotisch wie / log. Für ihren

Mehr

Stetigkeit von Funktionen

Stetigkeit von Funktionen Stetigkeit von Funktionen Definition. Es sei D ein Intervall oder D = R, x D, und f : D R eine Funktion. Wir sagen f ist stetig wenn für alle Folgen (x n ) n in D mit Grenzwert x auch die Folge der Funktionswerte

Mehr

Ein Fundamentalbereich der Modulgruppe. 1 Erzeugende

Ein Fundamentalbereich der Modulgruppe. 1 Erzeugende Ein Fundamentalbereich der Modulgruppe Vortrag zum Seminar zur Funktionentheorie,.04.009 Kerstin Küpper Im Vortrag wird die Modulgruppe und ihre Erzeuger untersucht und ein exakter Fundamentalbeich der

Mehr

Konvergenz einer Folge. 1-E1 Ma 1 Lubov Vassilevskaya

Konvergenz einer Folge. 1-E1 Ma 1 Lubov Vassilevskaya Konvergenz einer Folge 1-E1 Ma 1 Lubov Vassilevskaya Konvergenz einer Folge: Inhalt Drei Verhaltensmuster von Folgen. Beispiele 1 ) = 1 n, = n n +1, 2 ) = ( 1)n n +1 n und ihre graphischen Darstellungen.,

Mehr

11. Übungsblatt zur Mathematik I für Maschinenbau

11. Übungsblatt zur Mathematik I für Maschinenbau Fachbereich Mathematik Prof. Dr. M. Joswig Dr. habil. Sören Kraußhar Dipl.-Math. Katja Kulas. Übungsblatt zur Mathematik I für Maschinenbau Gruppenübung WS 200/ 2.0.-28.0. Aufgabe G (Grenzwertberechnung)

Mehr

Kapitel 4 Folgen und Reihen

Kapitel 4 Folgen und Reihen Kapitel 4 Folgen und Reihen Inhalt 4.1 4.1 Konvergenzkriterien für für Folgen 4.2 4.2 Reihen 4.3 4.3 Achilles und und die die Schildkröte Seite 2 4.1 Konvergenzkriterien für Folgen Wiederholung (vgl. (vgl.

Mehr

2. Stetigkeit und Differenzierbarkeit

2. Stetigkeit und Differenzierbarkeit 2. Stetigkeit Differenzierbarkeit 9 2. Stetigkeit Differenzierbarkeit Wir wollen uns nun komplexen Funktionen zuwenden dabei zunächst die ersten in der Analysis betrachteten Eigenschaften untersuchen,

Mehr

5 Potenzreihenansatz und spezielle Funktionen

5 Potenzreihenansatz und spezielle Funktionen 5 Potenzreihenansatz und spezielle Funktionen In diesem Kapitel betrachten wir eine Methode zur Lösung linearer Differentialgleichungen höherer Ordnung, die sich anwenden läßt, wenn sich alle Koeffizienten

Mehr

Wir beginnen mit der Definition eines metrischen Raumes, der in diesem Kapitel von zentraler Bedeutung ist. x, y, z X (Dreiecksungleichung).

Wir beginnen mit der Definition eines metrischen Raumes, der in diesem Kapitel von zentraler Bedeutung ist. x, y, z X (Dreiecksungleichung). Kapitel 4 Metrische Räume und Stetigkeit 4.1 Metrische und normierte Räume 4.2 Folgen in metrischen Räumen 4.3 Offene und abgeschlossene Mengen 4.4 Stetige Funktionen 4.5 Grenzwerte von Funktionen 4.6

Mehr

Übungen zur Vorlesung MATHEMATIK II

Übungen zur Vorlesung MATHEMATIK II Fachbereich Mathematik und Informatik der Philipps-Universität Marburg Übungen zur Vorlesung MATHEMATIK II Prof. Dr. C. Portenier unter Mitarbeit von Michael Koch Marburg, Sommersemester 2005 Fassung vom

Mehr

7 KONVERGENTE FOLGEN 35. inf M = Infimum von M. bezeichnet haben. Definition. Sei (a n ) n N eine beschränkte Folge in R. Dann heißt.

7 KONVERGENTE FOLGEN 35. inf M = Infimum von M. bezeichnet haben. Definition. Sei (a n ) n N eine beschränkte Folge in R. Dann heißt. 7 KONVERGENTE FOLGEN 35 und die größe untere Schranke mit bezeichnet haben. inf M = Infimum von M Definition. Sei (a n ) n N eine beschränkte Folge in R. Dann heißt der Limes superior der Folge, und lim

Mehr

Kapitel III. Stetige Funktionen. 14 Stetigkeit und Rechenregeln für stetige Funktionen. 15 Hauptsätze über stetige Funktionen

Kapitel III. Stetige Funktionen. 14 Stetigkeit und Rechenregeln für stetige Funktionen. 15 Hauptsätze über stetige Funktionen Kapitel III Stetige Funktionen 14 Stetigkeit und Rechenregeln für stetige Funktionen 15 Hauptsätze über stetige Funktionen 16 Konvergenz von Funktionen 17 Logarithmus und allgemeine Potenz C 1 14 Stetigkeit

Mehr

Mathematik für Physiker IV

Mathematik für Physiker IV Mathematik für Physiker IV Universität Tübingen Sommersemester 2 Prof. Dr. Christian Hainzl vervollständigt und getext von Mario Laux und Simon Mayer Inhaltsverzeichnis Komplexe Analysis (Funktionentheorie)

Mehr

Taylorentwicklung von Funktionen einer Veränderlichen

Taylorentwicklung von Funktionen einer Veränderlichen Taylorentwicklung von Funktionen einer Veränderlichen 17. Januar 2013 KAPITEL 1. MATHEMATISCHE GRUNDLAGEN 1 Kapitel 1 Mathematische Grundlagen 1.1 Stetigkeit, Differenzierbarkeit und C n -Funktionen Der

Mehr

EINFÜHRUNG IN DIE KOMPLEXE ANALYSIS

EINFÜHRUNG IN DIE KOMPLEXE ANALYSIS EINFÜHRUNG IN DIE KOMPLEXE ANALYSIS WERNER MÜLLER Sommersemester 205 Inhaltsverzeichnis 0. Die komplexen Zahlen 3. Holomorphe Funktionen 6 2. Die Cauchy-Riemannschen Differentialgleichungen 9 3. Potenzreihen

Mehr

Etwas Topologie. Handout zur Vorlesung Semi-Riemannsche Geometrie, SS 2004 Dr. Bernd Ammann

Etwas Topologie. Handout zur Vorlesung Semi-Riemannsche Geometrie, SS 2004 Dr. Bernd Ammann Etwas Topologie Handout zur Vorlesung Semi-Riemannsche Geometrie, SS 2004 Dr. Bernd Ammann Literatur Abraham, Marsden, Foundations of Mechanics, Addison Wesley 1978, Seiten 3 17 Definition. Ein topologischer

Mehr