Folgen, Reihen, Grenzwerte u. Stetigkeit

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Folgen, Reihen, Grenzwerte u. Stetigkeit"

Transkript

1 Folgen, Reihen, Grenzwerte u. Stetigkeit Josef F. Bürgler Abt. Informatik HTA Luzern, FH Zentralschweiz HTA.MA+INF Josef F. Bürgler (HTA Luzern) Einf. Infinitesimalrechnung HTA.MA+INF 1 / 33 Inhalt 1 Folgen 2 Reihen 3 Grenzwerte von Funktionen 4 Stetigkeit von Funktionen Josef F. Bürgler (HTA Luzern) Einf. Infinitesimalrechnung HTA.MA+INF 2 / 33

2 Ziele Ziele Die StudentIn kann Grenzwerte von Folgen berechnen. weiss wie der Grenzwert einer Reihe zu verstehen ist und kann bestimmen, ob einfache Reihen konvergieren oder divergieren. weiss wie der Grenzwert einer Funktion an einer bestimmten Stelle definiert ist und kann diesen berechnen. weiss wie man einfache Funktionen auf ihre Stetigkeit untersucht. kann durch Vergleich mit einer handvoll Funktionen abschätzen, ob eine Funktion stetig ist und wo sie allenfalls UnstetigkeitsStellen hat. Josef F. Bürgler (HTA Luzern) Einf. Infinitesimalrechnung HTA.MA+INF 3 / 33 Einführung Wir wissen bereits: Folgen Eine Folge {a n } ist eine Abbildung von N in eine Menge A (typischerweise R oder C). Eine Folge {a n } multipliziert man mit einer (reellen) Zahl λ, indem man jedes Glied der Folge mit dieser Zahl multipliziert: λ {a n } = {λa n } Zwei Folgen {a n } und {b n } addiert man, indem man entsprechende Glieder addiert: {a n } + {b n } = {a n + b n } Ein Folge {a n } hiesst konstante Folge, falls a n = c, n N. Eine Folge {a n } heisst (streng) monoton zunehmend falls (a n+1 > a n ) a n+1 a n, n N. Entsprechend definiert man (streng) monoton abnehmend. Josef F. Bürgler (HTA Luzern) Einf. Infinitesimalrechnung HTA.MA+INF 5 / 33

3 Folgen Einführung Entsprechend definiert man (streng) monoton abnehmend: jedes Glied ist (streng) kleiner als das vorherige Glied. Eine Folge {a n } heisst beschränkt, falls eine positive Zahl c existiert mit a n c, n: alle Glieder der Folge liegen unter einem Teppich der Breite c. Die geometrische Folge ist eine Folge, deren Glieder sich um einen konstanten Faktor q unterscheiden: a n+1 = qa n, n. Eine (unendliche) Reihe n=1 a n ist eine (unendliche) Summe von Gliedern a n, d.h. den Gliedern der Folge (a n ). Der Graph einer stetigen Funktion lässt sich ohne Absetzen des Bleistifts zeichnen. Josef F. Bürgler (HTA Luzern) Einf. Infinitesimalrechnung HTA.MA+INF 6 / 33 Einführung (Fort.) Folgen In diesem Kapitel beantworten wir beispielsweise die Fragen: gegen welchen Wert strebt das n. Glied einer Folge? Wie können viele Glieder einer Reihe summiert werden? Gibt es Kriterien für die Konvergenz von Reihen? Gegen was strebt der Wert einer Funktion f, falls x x 0? Wie kann man sehen, wo eine Funktion stetig ist? Josef F. Bürgler (HTA Luzern) Einf. Infinitesimalrechnung HTA.MA+INF 7 / 33

4 Folgen Grenzwert einer Folge Definition (Grenzwert einer Folge) Die Zahl a R heisst Grenzwert (oder Limes) der (reellen) Zahlenfolge {a n }, geschrieben lim a n = a oder a a (n ) falls jede (noch so kleine) ε-umgebung von a fast alle a n enthält. Genau: ε > 0 n 0 := n 0 (ε) N ( a n a < ε, n > n 0 ). Man sagt dann, die Zahlenfolge (a n ) ist konvergent oder sie konvergiert gegen a. Anderenfalls ist sie divergent, d.h. konvergiert nicht. Josef F. Bürgler (HTA Luzern) Einf. Infinitesimalrechnung HTA.MA+INF 8 / 33 Nullfolge Example (Nullfolge) Folgen Die Zahlenfolge {a n } = {1/n} konvergiert gegen 0, denn für ein beliebig kleines, aber positives ε gilt a n = 1/n < ε falls n > n 0 = 1/n. Theorem Die Folge {a n } konvergiert genau dann gegen a, falls {a n a} eine Nullfolge ist. Josef F. Bürgler (HTA Luzern) Einf. Infinitesimalrechnung HTA.MA+INF 9 / 33

5 Folgen Nullfolge Example (Nullfolgen) Schreiben sie drei Nullfolgen auf und versuchen sie zu entscheiden, welche am schnellsten bzw. welche am langsamsten gegen Null strebt! Josef F. Bürgler (HTA Luzern) Einf. Infinitesimalrechnung HTA.MA+INF 10 / 33 Rechenregeln Folgen Theorem (Summe/Differenz, Produkt, Quotient) lim a n = a lim n = b lim n ± b n ) = a ± b lim n b n = a b falls zudem b 0 und b n 0, n lim a n b n = a b Beachte: die beiden Folgen {a n } und {b n } müssen konvergieren, damit die Implikation gilt! Theorem (Konvergente Folgen sind beschränkt) Eine konvergente Folge ist beschränkt (8-ung: Umkehrung gilt nicht!) Josef F. Bürgler (HTA Luzern) Einf. Infinitesimalrechnung HTA.MA+INF 11 / 33

6 Folgen Einige Beispiele Examples Berechne die Grenzwerte der angegebenen Folgen: { } ln n. n {1 + ( 1) n }. { ( 1) n+1} n 2. { } π n 4 n. { } n 2 + 3n n. {( ) n + 3 n }. n + 1 Josef F. Bürgler (HTA Luzern) Einf. Infinitesimalrechnung HTA.MA+INF 12 / 33 Nützliche Grenzwerte Folgen lim n lim nk e n = 0 k N n n = 1 lim lim n a = 1 (a > 0) a n an p = max {a 1,..., a p } (a i > 0, i = 1,..., p) Was wir nicht angesprochen haben: Häufungspunkte von Folgen Teilfolgen (besteht nur aus bestimmten Elementen der Folge). Cauchyfolgen: ε > 0 n 0 ( a m a n < ε, m, n > n 0 ). uneigentliche Konvergenz (wenn die Folge gegen konvergiert). Josef F. Bürgler (HTA Luzern) Einf. Infinitesimalrechnung HTA.MA+INF 13 / 33

7 Reihen Einführung Example (Unendlicher Dezimalbruch) Welche Zahl a stellt der unendliche Dezimalbruch dar? Lösung: Man hat = = 3 ( ) = 3 k=1 10 k Da die Dezimaldarstellung von 1/3 ist, sollte jede sinnvolle Definition der Summe von unendlich vielen Gliedern genau die Summe 1/3 liefern. Wir betrachten deshalb die Folge der n-ten Partialsummen {s n } der gegebenen Reihe. Diese ist nichts anderes, als die Summe der ersten n Glieder dieser Reihe. Da die Anzahl Glieder endlich ist, können wir deren Summe berechnen. Josef F. Bürgler (HTA Luzern) Einf. Infinitesimalrechnung HTA.MA+INF 15 / 33 Einführung Reihen Example (Unendlicher Dezimalbruch - Fort.) Die Folge der n-ten Partialsummen (ist eine endl. GR): s 1 = s 2 = 3 ( ) s 3 = 3 ( ) s 4 = 3 ( ). s n = 3 n k=1 10 k = n = 1 10 n 3 = n Die Glieder der Folge {s n } approximieren die Summe der unendlichen Reihe, welche 1/3 sein sollte. Josef F. Bürgler (HTA Luzern) Einf. Infinitesimalrechnung HTA.MA+INF 16 / 33

8 Reihen Einführung Example (Unendlicher Dezimalbruch - Fort.) Man sieht sofort, dass s n = 1 3 ( 1 1 ) 10 n und schliesslich lim s n ( 1 = lim 1 1 ) 3 10 n = 1 3 Definition (n-te Partialsummen) Folge der n-ten Partialsummen einer Reihe: s n = n k=1 a k. Josef F. Bürgler (HTA Luzern) Einf. Infinitesimalrechnung HTA.MA+INF 17 / 33 n-te Partialsummen Examples Reihen 1 Wie lautet die Folge der n-ten Partialsummen der Reihe n=0 ( 1)k = ? 2 Die geometrische Reihe hat die Form k=0 aqk und für q < 1 gilt: k=0 aqk = a (1 q) 3 Wie lautet die rationale Darstellung von ? 4 Die harmonische Reihe 1 k=1 k divergiert! 5 Wie können Vergleiche zwischen zwei Reihen etwas über deren Konvergenz aussagen (Minoranten- und Majorantenkriterium). Josef F. Bürgler (HTA Luzern) Einf. Infinitesimalrechnung HTA.MA+INF 18 / 33

9 Konvergenz einer Reihe Reihen Definition (Konvergenz einer Reihe) Die Reihe k=1 a k konvergiert, falls die Folge der n-ten Partialsummen dieser Reihe s n = n k=1 a k konvergiert. Dann schreibt man Example Bestimmen sie k=1 k=1 a k = s = lim s n 1 k(k + 1). Tipp: verwende 1 k(k + 1) = 1 k 1 k + 1. Josef F. Bürgler (HTA Luzern) Einf. Infinitesimalrechnung HTA.MA+INF 19 / 33 Konvergenzkriterien Reihen Es muss unbedingt unterschieden werden zwischen der Reihe k=1 a k und der Folge der Glieder dieser Reihe {a k }. Falls die Reihe k=1 a k konvergiert, dann gilt lim k a k = 0. Falls die Folge der Glieder einer Reihe keine Nullfolge ist, dann divergiert die Reihe (notwendige Bedingung für Konvergenz). Falls die Folge der Glieder einer Reihe eine Nullfolge ist, dann kann die Reihe konvergieren oder divergieren (siehe z.b. geometrische oder harmonische Reihe). Die Reihe k=1 1/kp konvergiert für p > 1 und sie divergiert für 0 < p 1. Für p = 1 hat man die divergente harmonische Reihe. Die alternierende Reihe k=0 ( 1)k a k (a k 0) konvergiert, falls die Folge der Glieder dieser Reihe eine monoton fallende Nullfolge bildet. Fehler bei der Berechung der Summe: s s n a n+1. Josef F. Bürgler (HTA Luzern) Einf. Infinitesimalrechnung HTA.MA+INF 20 / 33

10 Reihen Konvergenzkriterien Definition (Absolute Konvergenz) Die Reihe k=1 a k heisst absolut konvergent, falls die Reihe k=1 a k konvergiert. Konvergiert die Reihe aber nicht die Reihe ihrer Absolutbeträge, dann nennt man die Reihe bedingt konvergent. Falls eine Reihe absolut konvergiert, dann konvergiert sie. Theorem (Quotientenkriterium) Die Reihe k=0 a k eine Reihe ist mit Gliedern, die nicht verschwinden und ρ = lim ( a k+1 / a k ). Dann gilt: (a) Falls ρ < 1 dann konvergiert die Reihe (sogar) absolut. (b) Falls ρ > 1 dann divergiert die Reihe (c) Falls ρ = 1 dann kann die Reihe sowohl konvergieren wie auch divergieren (weiter Untersuchungen nötig). Josef F. Bürgler (HTA Luzern) Einf. Infinitesimalrechnung HTA.MA+INF 21 / 33 Konvergenzkriterien Reihen Es gibt weitere Konvergenzkriterien wie das Wurzel-, Minoranten- und Majorantenkriterium. Josef F. Bürgler (HTA Luzern) Einf. Infinitesimalrechnung HTA.MA+INF 22 / 33

11 Grenzwerte von Funktionen Grenzwerte von Funktionen Zwei Grundprobleme der Infinitesimalrechnung: Tangentenproblem: Gegeben eine Funktion f und ein Punkt P(x 0, y 0 ) G(f). Wie lautet dann die Gleichung der Tangente an den Graphen G(f) im Punkt P? Antwort führt auf die Differenzialrechnung! Flächenproblem: Gegeben eine Funktion f. Welche Fläche wird dann durch den Graphen G(f) und die x-achse über dem Intervall [a, b] eingeschlossen? Antwort führt auf die Integralrechnung! Josef F. Bürgler (HTA Luzern) Einf. Infinitesimalrechnung HTA.MA+INF 24 / 33 Grenzwerte von Funktionen Berechnung von Grenzwerten Example Berechne den Grenzwert von sin(x)/x falls x gegen Null strebt, sin(x) d.h. lim x 0. x Wie verhält sich sin(x) wenn x sehr klein ist? x Berechne den Grenzwert lim x 0 x. Hier muss man einseitige Grenzwerte betrachten (links- und rechtsseitige). Was ist ein Einsiedlerpunkt? Was sind (vertikale/horizontale) Asymptoten? Josef F. Bürgler (HTA Luzern) Einf. Infinitesimalrechnung HTA.MA+INF 25 / 33

12 Rechenregeln Grenzwerte von Funktionen Theorem (Summe/Differenz, Produkt und Quotient) Falls x 0 R {, + } und lim f(x) = L 1 und lim g(x) = L 2 x x 0 x x0 dann gilt: Der GW einer Summe/Differenz ist gleich der Summe/Differenz der Grenzwerte: lim [f(x) ± g(x)] = lim f(x) ± lim g(x) = L 1 ± L 2 x x 0 x x0 x x0 Der GW eines Produkts ist gleich dem Produkt der Grenzwerte: lim [f(x)g(x)] = lim f(x) lim g(x) = L 1 L 2 x x0 x x0 x x 0 Falls L 2 0 und g in einer Umgebung von x 0 verschieden von 0 (Null) ist, dann ist der GW des Quotienten gleich dem Quotient der Grenzwerte: lim [f(x)/g(x)] = lim f(x)/ lim g(x) = L 1 /L 2 x x0 x x0 x x 0 Josef F. Bürgler (HTA Luzern) Einf. Infinitesimalrechnung HTA.MA+INF 26 / 33 Grenzwerte von Funktionen Grenzwerten einfacher Funktionen Example Polynome: Falls P(x) = n k=0 a kx k, dann gilt: lim P(x) = P(x 0 ). x x 0 Rationale Funktionen: Falls r(x) = P(x)/Q(x), wobei P(x) und Q(x) zwei Polynome sind, dann gilt falls Q(x 0 ) 0: P(x) lim x x 0 Q(x) = P(x 0) Q(x 0 ). Josef F. Bürgler (HTA Luzern) Einf. Infinitesimalrechnung HTA.MA+INF 27 / 33

13 Grenzwerte von Funktionen Beispiele Example (Stückweise definierte Funktionen) Berechne die Grenzwerte für f an den Stellen x 0 = 2, 0, 3 falls 1/(x + 2), falls x < 2, f(x) = x 2 5, falls 2 < x 3, x + 13, falls x > 3. Josef F. Bürgler (HTA Luzern) Einf. Infinitesimalrechnung HTA.MA+INF 28 / 33 Stetigkeit von Funktionen Grenzwerte von Funktionen Salopp gesagt ist eine Funktion f stetig, wenn man deren Graphen zeichnen kann ohne den Bleistift absetzen zu müssen. Genauer ist eine Funktion f stetig in x 0, falls 1 Die Funktion f dort existiert, d.h. f(x 0 ) ist definiert 2 Links- und rechtsseitiger Grenzwert existieren und gleich sind lim x x 0 f(x) = lim x x + 0 f(x) = lim x x0 f(x) 3 Die genannten Grenzwerte mit dem Funktionswert übereinstimmen Zusammengefasst kann man schreiben: f ist stetig in x 0, falls lim f(x) = f(x 0 ). x x 0 Eine Funktion heisst stetig, falls sie x D(f) stetig ist. Josef F. Bürgler (HTA Luzern) Einf. Infinitesimalrechnung HTA.MA+INF 30 / 33

14 Rechenregeln Stetigkeit von Funktionen Generell kann man sagen: Summe, Differenz von stetigen Funktionen sind stetig. Der Quotient zweier stetiger Funktionen ist dort stetig, wo der Nenner nicht verschwindet. Polynome P(x) = n k=0 a kx k sind stetig Rationale Funktionen r(x) = P(x)/Q(x) sind überall dort stetig, wo das Nennerpolynom Q(x) nicht verschwindet. Sinus- (sin x) und Kosinusfunktion (cos x) sind stetig Der Tangens (tan x = sin x/ cos x) ist stetig, falls cos x 0, d.h. falls x π/2 + kπ, (k Z. Exponential- und Logarithmusfunktion sind in ihren Definitionsbereichen stetig Zusammensetzungen von stetigen Funktionen sind stetig. Eine zusammengesetzte Funktionen kann dort unstetig sein, wo eine der verwendeten Funktionen nicht stetig ist. Josef F. Bürgler (HTA Luzern) Einf. Infinitesimalrechnung HTA.MA+INF 31 / 33 Stetigkeit von Funktionen Eigenschaften stetiger Funktionen Theorem (Zwischenwertsatz) Ist f auf [a, b] stetig und α := inf {f(x) x [a, b]}, β := sup {f(x) x [a, b]}, dann nimmt f jeden Wert in [α, β] wenigstens einmal an. Corollary (Zwischenwertsatz von Bolzano) Ist f auf [a, b] stetig und gilt f(a)f(b) < 0, dann besitzt f in [a, b] wenigstens eine Nullstelle. Example (Regula falsi) Gilt f(a)f(b) < 0 dann ist klar, dass eine stetige Funktion f zwischen a < b und b eine Nullstelle hat! Josef F. Bürgler (HTA Luzern) Einf. Infinitesimalrechnung HTA.MA+INF 32 / 33

15 Zusammenfassung Zusammenfassung Wir haben folgende Begriffe kennen gelernt und können sie in Problemen aus dem Informatikalltag anwenden: Konvergenz und Divergenz von Folgen. Monotonieeigenschaften von Folgen. Geometrische Folgen. Berechnung der Summe einer Reihe über die Folge der n. Partialsummen dieser Reihe. Konvergenzkriterien für Reihen (Quotientenkriterium). Konvergenz alternierender Reihen (Leibnizkriterium). Grenzwerte von Funktionen. Stetigkeit von Funktionen: Auswahl stetiger Funktionen. Eigenschaften von stetigen Funktionen. Josef F. Bürgler (HTA Luzern) Einf. Infinitesimalrechnung HTA.MA+INF 33 / 33

Kap. 10: Folgen und Reihen. Eine Funktion a : N Ñ R

Kap. 10: Folgen und Reihen. Eine Funktion a : N Ñ R Definition: Zahlenfolge Kap. 10: Folgen und Reihen 10.1 Definition: Zahlenfolge Eine Funktion a : N Ñ R poder Cq heißt reelle (oder komplexe) Zahlenfolge. Man nennt a n apnq das n-te Folgenglied und schreibt

Mehr

INGENIEURMATHEMATIK. 8. Reihen. Sommersemester Prof. Dr. Gunar Matthies

INGENIEURMATHEMATIK. 8. Reihen. Sommersemester Prof. Dr. Gunar Matthies Mathematik und Naturwissenschaften Fachrichtung Mathematik, Institut für Numerische Mathematik INGENIEURMATHEMATIK 8. Reihen Prof. Dr. Gunar Matthies Sommersemester 2016 G. Matthies Ingenieurmathematik

Mehr

GRUNDLAGEN MATHEMATIK

GRUNDLAGEN MATHEMATIK Mathematik und Naturwissenschaften Fachrichtung Mathematik, Institut für Numerische Mathematik GRUNDLAGEN MATHEMATIK 2. Folgen Prof. Dr. Gunar Matthies Wintersemester 2015/16 G. Matthies Grundlagen Mathematik

Mehr

Kapitel 5 Reihen 196

Kapitel 5 Reihen 196 Kapitel 5 Reihen 96 Kapitel 5. Definition und Beispiele 97 Das Material dieses Kapitels können Sie nachlesen in: MICHAEL SPIVAK, Calculus, Kapitel 22 DIRK HACHENBERGER, Mathematik für Informatiker, Kapitel

Mehr

Häufungspunkte und Satz von Bolzano und Weierstraß.

Häufungspunkte und Satz von Bolzano und Weierstraß. Häufungspunkte und Satz von Bolzano und Weierstraß. Definition: Sei (a nk ) k N eine konvergente Teilfolge der Folge (a n ) n N.Dannwirdder Grenzwert der Teilfolge (a nk ) k N als Häufungspunkt der Folge

Mehr

Wenn man eine Folge gegeben hat, so kann man auch versuchen, eine Summe. a 0 + a 1 + a 2 +

Wenn man eine Folge gegeben hat, so kann man auch versuchen, eine Summe. a 0 + a 1 + a 2 + 8 Reihen 38 8 Reihen Wenn man eine Folge gegeben hat, so kann man auch versuchen, eine Summe a 0 + a + a 2 + zu bilden. Wir wollen nun erklären, was wir darunter verstehen wollen. Zunächst kann man die

Mehr

Folgen und Reihen. 1 Konvergenz

Folgen und Reihen. 1 Konvergenz Folgen und Reihen Man betrachte viele Zahlen hintereinander geschrieben. Solche Folgen von Zahlen können durch nummeriert werden. Es entsteht eine Zuordnung der natürlichen Zahlen zu den Gliedern der Folge.

Mehr

Vorlesung Mathematik für Ingenieure (WS 11/12, SS 12, WS 12/13)

Vorlesung Mathematik für Ingenieure (WS 11/12, SS 12, WS 12/13) 1 Vorlesung Mathematik für Ingenieure (WS 11/12, SS 12, WS 12/13) Kapitel 5: Konvergenz Volker Kaibel Otto-von-Guericke Universität Magdeburg (Version vom 15. Dezember 2011) Folgen Eine Folge x 0, x 1,

Mehr

3 Folgen, Reihen, Grenzwerte 3.1 Zahlenfolgen Definition: Eine Folge ist eine geordnete Menge von Elementen an (den sogenannten Gliedern ), die

3 Folgen, Reihen, Grenzwerte 3.1 Zahlenfolgen Definition: Eine Folge ist eine geordnete Menge von Elementen an (den sogenannten Gliedern ), die 3 Folgen, Reihen, Grenzwerte 3.1 Zahlenfolgen Definition: Eine Folge ist eine geordnete Menge von Elementen an (den sogenannten Gliedern ), die eindeutig den natürlichen Zahlen zugeordnet sind ( n N, auch

Mehr

Vorlesung: Analysis I für Ingenieure

Vorlesung: Analysis I für Ingenieure Vorlesung: Analysis I für Ingenieure Dozent: Dr. Michael Karow Thema: unendliche Reihen Definition. Eine unendliche Reihe ist der Grenzwert einer Folge von Summen: a k = lim k a k, wobei a k C. Falls der

Mehr

2 Folgen und Reihen. 2.1 Folgen in C Konvergenz von Folgen. := f(n)

2 Folgen und Reihen. 2.1 Folgen in C Konvergenz von Folgen. := f(n) 2 Folgen und Reihen 2.1 Folgen in C 2.1.1 Konvergenz von Folgen Eine Folge komplexer Zahlen ist eine Funktion f : N C. Mit a n schreibt man (a n ) n=1, (a n ) oder auch a 1, a 2,.... := f(n) (a n ) heißt

Mehr

Stetigkeit. Definitionen. Beispiele

Stetigkeit. Definitionen. Beispiele Stetigkeit Definitionen Stetigkeit Sei f : D mit D eine Funktion. f heißt stetig in a D, falls für jede Folge x n in D (d.h. x n D für alle n ) mit lim x n a gilt: lim f x n f a. Die Funktion f : D heißt

Mehr

1 Folgen und Stetigkeit

1 Folgen und Stetigkeit 1 Folgen und Stetigkeit 1.1 Folgen Eine Folge ist eine durchnummerierte Zusammenfassung von reellen Zahlen. Sie wird geschrieben als (a 1, a 2, a 3,...) = (a n ) n N. Es ist also a n R. Der Index n gibt

Mehr

Folgen und Reihen. Folgen. Inhalt. Mathematik für Chemiker Teil 1: Analysis. Folgen und Reihen. Reelle Funktionen. Vorlesung im Wintersemester 2014

Folgen und Reihen. Folgen. Inhalt. Mathematik für Chemiker Teil 1: Analysis. Folgen und Reihen. Reelle Funktionen. Vorlesung im Wintersemester 2014 Inhalt Mathematik für Chemiker Teil 1: Analysis Vorlesung im Wintersemester 2014 Kurt Frischmuth Institut für Mathematik, Universität Rostock Rostock, Oktober 2014... Folgen und Reihen Reelle Funktionen

Mehr

= (n 2 ) 1 (Kurzschreibweise: a n = n 2 ) ergibt die Zahlenfolge 1, 4, 9, 16, 25, 36,.

= (n 2 ) 1 (Kurzschreibweise: a n = n 2 ) ergibt die Zahlenfolge 1, 4, 9, 16, 25, 36,. 2 Folgen, Reihen, Grenzwerte 2.1 Zahlenfolgen Definition: Eine Folge ist eine geordnete Menge von Elementen an (den sogenannten Gliedern ), die eindeutig den natürlichen Zahlen zugeordnet sind (n N; auch

Mehr

V.1 Konvergenz, Grenzwert und Häufungspunkte

V.1 Konvergenz, Grenzwert und Häufungspunkte V.1 Konvergenz, Grenzwert und Häufungspunkte S. 108 110 A. Bereits bekannt: Folge Extrem wichtig: Grenzwert bzw. Konvergenz: a n a oder lim n a n = a : ε R, ε > 0 n 0 N : a n a < ε n n 0 Begriffe: Fast

Mehr

10 Aus der Analysis. Themen: Konvergenz von Zahlenfolgen Unendliche Reihen Stetigkeit Differenzierbarkeit

10 Aus der Analysis. Themen: Konvergenz von Zahlenfolgen Unendliche Reihen Stetigkeit Differenzierbarkeit 10 Aus der Analysis Themen: Konvergenz von Zahlenfolgen Unendliche Reihen Stetigkeit Differenzierbarkeit Zahlenfolgen Ein unendliche Folge reeller Zahlen heißt Zahlenfolge. Im Beispiel 2, 3, 2, 2 2, 2

Mehr

Modul Grundbildung Analysis WiSe 10/11. A.: Wurde in diesem Kapitel behandelt. C.: Weitere Fragen (Nicht nur für die Klausur interessant)

Modul Grundbildung Analysis WiSe 10/11. A.: Wurde in diesem Kapitel behandelt. C.: Weitere Fragen (Nicht nur für die Klausur interessant) Modul Grundbildung Analysis WiSe 10/11 Im Folgenden bedeutet A: Wurde in diesem Kapitel behandelt B: Interessante Aufgaben C: Weitere Fragen (Nicht nur für die Klausur interessant) V1 Konvergenz, Grenzwert

Mehr

Vorlesung Mathematik für Ingenieure I (Wintersemester 2007/08)

Vorlesung Mathematik für Ingenieure I (Wintersemester 2007/08) 1 Vorlesung Mathematik für Ingenieure I (Wintersemester 2007/08) Kapitel 4: Konvergenz und Stetigkeit Volker Kaibel Otto-von-Guericke Universität Magdeburg (Version vom 22. November 2007) Folgen Eine Folge

Mehr

KAPITEL 2. Folgen und Reihen

KAPITEL 2. Folgen und Reihen KAPITEL 2 Folgen und Reihen 1. Konvergenz und Divergenz Definition 2.1 (Folgen). Eine Abbildung a : N R (bzw. a : N 0 R) nennt man Folge. Statt a : N R schreibt man meist (a n ) n N und a n statt a(n).

Mehr

Vorlesung Mathematik 1 für Ingenieure (Wintersemester 2015/16)

Vorlesung Mathematik 1 für Ingenieure (Wintersemester 2015/16) 1 Vorlesung Mathematik 1 für Ingenieure (Wintersemester 2015/16) Kapitel 7: Konvergenz und Reihen Prof. Miles Simon Nach Folienvorlage von Prof. Dr. Volker Kaibel Otto-von-Guericke Universität Magdeburg.

Mehr

Folgen, Reihen, Potenzreihen, Exponentialfunktion

Folgen, Reihen, Potenzreihen, Exponentialfunktion Ferienkurs Seite 1 Technische Universität München Ferienkurs Analysis 1 Hannah Schamoni Wintersemester 2011/12 Folgen, Reihen, Potenzreihen, Exponentialfunktion 20.03.2012 Inhaltsverzeichnis 1 Folgen 2

Mehr

Folgen und Reihen. Thomas Blasi

Folgen und Reihen. Thomas Blasi Folgen und Reihen Thomas Blasi 02.03.2009 Inhaltsverzeichnis Folgen und Grenzwerte 2. Definitionen und Bemerkungen............................. 2.2 Konvergenz und Beschränktheit.............................

Mehr

Beispiel. Gegeben sei die Folge (a n ) n N mit. a n := n 2 + 5n + 1 n. Es gilt. (n 2 + 5n + 1) n 2 = n2 + 5n + 1 n) n2 + 5n n, woraus folgt

Beispiel. Gegeben sei die Folge (a n ) n N mit. a n := n 2 + 5n + 1 n. Es gilt. (n 2 + 5n + 1) n 2 = n2 + 5n + 1 n) n2 + 5n n, woraus folgt Beispiel. Gegeben sei die Folge (a n ) n N mit a n := n 2 + 5n + 1 n Es gilt ( ( ) (n 2 + 5n + 1) n 2 = n2 + 5n + 1 n) n2 + 5n + 1 + n, woraus folgt a n = (n2 + 5n + 1) n 2 n2 + 5n + 1 + n = 5n + 1 n2

Mehr

x k = s k=1 y k = y konvergent. Dann folgt (cx k ) = cx für c K. Partialsummenfolge konvergiert

x k = s k=1 y k = y konvergent. Dann folgt (cx k ) = cx für c K. Partialsummenfolge konvergiert 4 Reihen Im Folgenden sei K R oder K C. 4. Definition. Es sei (x k ) Folge in K. Wir schreiben x k s und sagen, die Reihe x k konvergiere, falls die sogenannte Partialsummen-Folge s n x k n, 2,... in K

Mehr

3. Folgen und Reihen. 3.1 Folgen und Grenzwerte. Denition 3.1 (Folge) Kapitelgliederung

3. Folgen und Reihen. 3.1 Folgen und Grenzwerte. Denition 3.1 (Folge) Kapitelgliederung Kapitelgliederung 3. Folgen und Reihen 3.1 Folgen und Grenzwerte 3.2 Rechenregeln für konvergente Folgen 3.3 Monotone Folgen und Teilfolgen 3.4 Ein Algorithmus zur Wurzelberechnung 3.5 Reihen 3.6 Absolut

Mehr

Ferienkurs Analysis 1, SoSe Unendliche Reihen. Florian Beye August 15, 2008

Ferienkurs Analysis 1, SoSe Unendliche Reihen. Florian Beye August 15, 2008 Ferienkurs Analysis 1, SoSe 2008 Unendliche Reihen Florian Beye August 15, 2008 1 Reihen und deren Konvergenz Definition 1.1. Eine reelle bzw. komplexe Reihe ist eine unendliche Summe über die Glieder

Mehr

a 0, a 1, a 2, a 3,... Dabei stehen die drei Pünktchen für unendlich oft so weiter.

a 0, a 1, a 2, a 3,... Dabei stehen die drei Pünktchen für unendlich oft so weiter. 7 Folgen 30 7 Folgen Wir betrachten nun (unendliche) Folgen von Zahlen a 0, a, a 2, a 3,.... Dabei stehen die drei Pünktchen für unendlich oft so weiter. Bezeichnung Wir bezeichnen mit N die Menge der

Mehr

1 Einleitung. 2 Reelle Zahlen. 3 Konvergenz von Folgen

1 Einleitung. 2 Reelle Zahlen. 3 Konvergenz von Folgen 1 Einleitung Können Sie die folgenden Fragen beantworten? Sie sollten es auf jeden Fall versuchen. Dieser Fragenkatalog orientiert sich an den Themen der Vorlesung Analysis 1 aus dem Wintersemester 2008/09

Mehr

Folgen und Reihen. Inhaltsverzeichnis. Fragen und Antworten. (bitte nur für den Eigengebrauch verwenden)

Folgen und Reihen. Inhaltsverzeichnis. Fragen und Antworten. (bitte nur für den Eigengebrauch verwenden) Fragen und Antworten Folgen und Reihen (bitte nur für den Eigengebrauch verwenden) Inhaltsverzeichnis 1 Folgen und Reihen 2 1.1 Fragen............................................... 2 1.1.1 Folgen...........................................

Mehr

Konvergenz einer Folge. 1-E1 Ma 1 Lubov Vassilevskaya

Konvergenz einer Folge. 1-E1 Ma 1 Lubov Vassilevskaya Konvergenz einer Folge 1-E1 Ma 1 Lubov Vassilevskaya Konvergenz einer Folge: Inhalt Drei Verhaltensmuster von Folgen. Beispiele 1 ) = 1 n, = n n +1, 2 ) = ( 1)n n +1 n und ihre graphischen Darstellungen.,

Mehr

REIHENENTWICKLUNGEN. [1] Reihen mit konstanten Gliedern. [2] Potenzreihen. [3] Reihenentwicklung von Funktionen. Eine kurze Einführung Herbert Paukert

REIHENENTWICKLUNGEN. [1] Reihen mit konstanten Gliedern. [2] Potenzreihen. [3] Reihenentwicklung von Funktionen. Eine kurze Einführung Herbert Paukert Reihenentwicklungen Herbert Paukert 1 REIHENENTWICKLUNGEN Eine kurze Einführung Herbert Paukert [1] Reihen mit konstanten Gliedern [2] Potenzreihen [3] Reihenentwicklung von Funktionen Reihenentwicklungen

Mehr

Funktionsgrenzwerte, Stetigkeit

Funktionsgrenzwerte, Stetigkeit Funktionsgrenzwerte, Stetigkeit Häufig tauchen in der Mathematik Ausdrücke der Form lim f(x) auf. x x0 Derartigen Ausdrücken wollen wir jetzt eine präzise Bedeutung zuweisen. Definition. b = lim f(x) wenn

Mehr

ε δ Definition der Stetigkeit.

ε δ Definition der Stetigkeit. ε δ Definition der Stetigkeit. Beweis a) b): Annahme: ε > 0 : δ > 0 : x δ D : x δ x 0 < δ f (x δ f (x 0 ) ε Die Wahl δ = 1 n (n N) generiert eine Folge (x n) n N, x n D mit x n x 0 < 1 n f (x n ) f (x

Mehr

Kapitel 6 Folgen und Stetigkeit

Kapitel 6 Folgen und Stetigkeit Kapitel 6 Folgen und Stetigkeit Mathematischer Vorkurs TU Dortmund Seite 76 / 226 Definition 6. (Zahlenfolgen) Eine Zahlenfolge (oder kurz: Folge) ist eine Funktion f : 0!. Statt f(n) schreiben wir x n

Mehr

Mathematik I Herbstsemester 2014

Mathematik I Herbstsemester 2014 Mathematik I Herbstsemester 2014 www.math.ethz.ch/education/bachelor/lectures/hs2014/other/mathematik1 BIOL Prof. Dr. Erich Walter Farkas http://www.math.ethz.ch/ farkas 1 / 32 1 Stetigkeit Grenzwert einer

Mehr

Spickzettel Mathe C1

Spickzettel Mathe C1 Spickzettel Mathe C1 1 Mengenlehre 1.1 Potenzmenge Die Potenzmenge P (Ω) einer Menge Ω ist die Menge aller Teilmengen von Ω. Dabei gilt: P (Ω) := {A A Ω} card P (Ω) = 2 card Ω P (Ω) 1.2 Mengenalgebra Eine

Mehr

Kapitel 4 Folgen, Reihen & Funktionen

Kapitel 4 Folgen, Reihen & Funktionen Kapitel 4 Folgen, Reihen & Funktionen Inhaltsverzeichnis FOLGEN REELLER ZAHLEN... 3 DEFINITION... 3 GRENZWERT... 3 HÄUFUNGSPUNKT... 4 MONOTONIE... 4 BESCHRÄNKTHEIT... 4 SÄTZE... 4 RECHNEN MIT GRENZWERTEN...

Mehr

n=1 a n mit reellen Zahlen a n einen

n=1 a n mit reellen Zahlen a n einen 4 Unendliche Reihen 4. Definition und Beispiele Ein altes Problem der Analysis ist es, einer Reihe mit reellen Zahlen einen Wert zuzuordnen. Ein typisches Beispiel ist die unendliche Reihe + +..., die

Mehr

1 Reihen von Zahlen. Inhalt:

1 Reihen von Zahlen. Inhalt: 5 Kapitel 3 Reihen Reihen von Zahlen Inhalt: Konvergenz und Divergenz von Reihen reeller oder komplexer Zahlen, geometrische Reihe, harmonische Reihe, alternierende Reihen. Cauchy-Kriterium, absolute Konvergenz,

Mehr

10 Kriterien für absolute Konvergenz von Reihen

10 Kriterien für absolute Konvergenz von Reihen 10 Kriterien für absolute Konvergenz von Reihen 10.1 Majoranten- und Minorantenkriterium 10.3 Wurzelkriterium 10.4 Quotientenkriterium 10.9 Riemannscher Umordnungssatz 10.10 Äquivalenzen zur absoluten

Mehr

Kapitel 6 Grenzwerte von Funktionen und Stetigkeit

Kapitel 6 Grenzwerte von Funktionen und Stetigkeit Kapitel 6 Grenzwerte von Funktionen und Stetigkeit 225 Relle Funktionen Im Folgenden betrachten wir reelle Funktionen f : D R, mit D R. Wir suchen eine formale Definition für den folgenden Sachverhalt.

Mehr

6 - Unendliche Reihen

6 - Unendliche Reihen Kapitel 2 Folgen und Reihen Seite 1 6 Unendliche Reihen Definition 6.1 (Unendliche Reihen) Sei eine Folge aus C. Unter der unendlichen Reihe mit den Gliedern versteht man das Symbol oder Die Zahl heißt

Mehr

Folgen und Reihen. Christoph Laabs, n s k und ist Grenzwert dieser Reihe.

Folgen und Reihen. Christoph Laabs, n s k und ist Grenzwert dieser Reihe. Folgen und Reihen Christoph Laabs, christoph.laabs@tu-dresden.de Grundlagen Eine Reihe ist darstellbar durch z. B. = a 0 + a + a 2 + a + a 4 +... Ausgesprochen wird das als Summe von von k bis Unendlich.

Mehr

Mathematische Anwendersysteme Einführung in MuPAD

Mathematische Anwendersysteme Einführung in MuPAD Mathematische Anwendersysteme Einführung in MuPAD Tag 6 Folgen Konvergenzkriterien Reihen Potenzreihen 2322004 Gerd Rapin grapin@mathuni-goettingende Gerd Rapin Mathematische Anwendersysteme: Einführung

Mehr

Konvergenz und Stetigkeit

Konvergenz und Stetigkeit Mathematik I für Biologen, Geowissenschaftler und Geoökologen 10. Dezember 2008 Konvergenz Definition Fourierreihen Obertöne Geometrische Reihe Definition: Eine Funktion f : D R d heißt beschränkt, wenn

Mehr

Lösungen Klausur. k k (n + 1) n. für alle n N. Lösung: IA: Für n = 1 ist 1. k k + (n + 1) n+1. k k = k=1. k=1 kk = 1 1 = 1 2 = 2 1.

Lösungen Klausur. k k (n + 1) n. für alle n N. Lösung: IA: Für n = 1 ist 1. k k + (n + 1) n+1. k k = k=1. k=1 kk = 1 1 = 1 2 = 2 1. Lösungen Klausur Aufgabe (3 Punkte) Zeigen Sie, dass n k k (n + ) n k für alle n N. IA: Für n ist k kk 2 2. IV: Es gilt n k kk (n + ) n für ein n N. IS: Wir haben n+ k k k n k k + (n + ) n+ k IV (n + )

Mehr

GRUNDLAGEN MATHEMATIK

GRUNDLAGEN MATHEMATIK Mathematik und Naturwissenschaften Fachrichtung Mathematik, Institut für Numerische Mathematik GRUNDLAGEN MATHEMATIK 3. Reelle Funktionen Prof. Dr. Gunar Matthies Wintersemester 2015/16 G. Matthies Grundlagen

Mehr

7 KONVERGENTE FOLGEN 35. inf M = Infimum von M. bezeichnet haben. Definition. Sei (a n ) n N eine beschränkte Folge in R. Dann heißt.

7 KONVERGENTE FOLGEN 35. inf M = Infimum von M. bezeichnet haben. Definition. Sei (a n ) n N eine beschränkte Folge in R. Dann heißt. 7 KONVERGENTE FOLGEN 35 und die größe untere Schranke mit bezeichnet haben. inf M = Infimum von M Definition. Sei (a n ) n N eine beschränkte Folge in R. Dann heißt der Limes superior der Folge, und lim

Mehr

5 Stetigkeit und Differenzierbarkeit

5 Stetigkeit und Differenzierbarkeit 5 Stetigkeit und Differenzierbarkeit 5.1 Stetigkeit und Grenzwerte von Funktionen f(x 0 ) x 0 Graph einer stetigen Funktion. Analysis I TUHH, Winter 2006/2007 Armin Iske 127 Häufungspunkt und Abschluss.

Mehr

3.1 Folgen. ,...) die Folge der sogenannten Hauptbrüche in Q. Mathematik I WiSe 2005/ y = (y n ) n N = ( 1 3, 1 9, 1 27, 1 81, 1

3.1 Folgen. ,...) die Folge der sogenannten Hauptbrüche in Q. Mathematik I WiSe 2005/ y = (y n ) n N = ( 1 3, 1 9, 1 27, 1 81, 1 Kapitel 3. Folgen und Reihen 3.1 Folgen Eine Folge ist eine durchnummerierte Zusammenfassung von reellen Zahlen. Sie wird geschrieben als a = (a 1, a 2, a 3,...) = (a n ) n N. Es ist also a n R. Der Index

Mehr

Stetigkeit von Funktionen

Stetigkeit von Funktionen Stetigkeit von Funktionen Definition. Es sei D ein Intervall oder D = R, x D, und f : D R eine Funktion. Wir sagen f ist stetig wenn für alle Folgen (x n ) n in D mit Grenzwert x auch die Folge der Funktionswerte

Mehr

8 Reelle Funktionen. 16. Januar

8 Reelle Funktionen. 16. Januar 6. Januar 9 54 8 Reelle Funktionen 8. Reelle Funktion: Eine reelle Funktion f : D f R ordnet jedem Element x D f der Menge D f R eine reelle Zahl y R zu, und man schreibt y = f(x), x D. Die Menge D f heißt

Mehr

Konvergenz von Folgen

Konvergenz von Folgen " Mathematische Anwendersysteme Einführung in MuPAD Tag 6 Folgen Reihen 1005 Gerd Rapin Übersicht Folgen Konvergenz von Folgen Realisierung in MuPAD Reihen Eponentialfunktion Logarithmus Sinus Cosinus

Mehr

Konvergenz und Stetigkeit

Konvergenz und Stetigkeit Mathematik I für Biologen, Geowissenschaftler und Geoökologen 12. Dezember 2007 Konvergenz Definition Fourierreihen Obertöne Geometrische Reihe Definition: Eine Funktion f : D R d heißt beschränkt, wenn

Mehr

Vorlesungen Analysis von B. Bank

Vorlesungen Analysis von B. Bank Vorlesungen Analysis von B. Bank vom 23.4.2002 und 26.4.2002 Zunächst noch zur Stetigkeit von Funktionen f : D(f) C, wobei D(f) C. (Der Text schliesst unmittelbar an die Vorlesung vom 19.4.2002 an.) Auf

Mehr

Mathematik I - Woche 10

Mathematik I - Woche 10 Mathematik I - Woche 0 Philip Müller Reihen. Was ist eine Reihe Wir hatten bis jetzt Folgen. Eine Folge (a n ) n N ist eine Vorschrift, die von den natürlichen Zahlen, in die reellen Zahlen abbildet. Ein

Mehr

3 Grenzwert und Stetigkeit 1

3 Grenzwert und Stetigkeit 1 3 Grenzwert und Stetigkeit 3. Grenzwerte bei Funktionen In diesem Abschnitt gilt: I ist immer ein beliebiges Intervall, 0 I oder einer der Endpunkte. 3.. Definition Sei I Intervall, 0 IR und 0 I oder Endpunkt

Mehr

Reelle/komplexe Zahlen und Vollständigkeit

Reelle/komplexe Zahlen und Vollständigkeit Die folgenden Fragen/Aussagen sind mit ja / wahr oder nein / falsch zu beantworten. Da wir den Stoff der Analysis 1 behandeln, ist im weiteren davon auszugehen dass die Folgen, Reihen, Definitionsbereiche

Mehr

Folgen und Reihen. Beschränkte Folge: Es gibt eine Zahl c = const.

Folgen und Reihen. Beschränkte Folge: Es gibt eine Zahl c = const. Folgen und Reihen Folgen: Def.: Eine Abbildung a N K, n a(n) := a n (K = R C) wird Zahlenfolge genannt. Sie heißt reelle (komplexe) Zahlenfolge, falls K = R(C) ist. Symbole: a n K: Elemente der Folge,

Mehr

Klausur - Analysis I Lösungsskizzen

Klausur - Analysis I Lösungsskizzen Klausur - Analysis I Lösungsskizzen Aufgabe 1.: 5 Punkte Entscheiden Sie, ob folgende Aussagen wahr oder falsch sind. Kennzeichnen Sie wahre Aussagen mit W und falsche Aussagen mit F. Es sind keine Begründungen

Mehr

Folgen und Reihen Folgen

Folgen und Reihen Folgen Folgen und Reihen 30307 Folgen Einstieg: Wir beginnen mit einigen Beispielen für reelle Folgen: (i),, 4, 8, 6, (ii) 4,, 6, 3, 7, (iii) 0,,,, 3,, (iv), 3, 7,,, Aufgabe : Setzt die Zahlenfolgen logisch fort

Mehr

Rechenoperationen mit Folgen. Rekursion und Iteration.

Rechenoperationen mit Folgen. Rekursion und Iteration. Rechenoperationen mit Folgen. Die Menge aller Folgen in V bildet einen Vektorraum, V N, für den die Addition und skalare Multiplikation wie folgt definiert sind. (a n ) n N + (b n ) n N := (a n + b n )

Mehr

Skript zur Analysis 1. Kapitel 3 Stetigkeit / Grenzwerte von Funktionen

Skript zur Analysis 1. Kapitel 3 Stetigkeit / Grenzwerte von Funktionen Skript zur Analysis 1 Kapitel 3 Stetigkeit / Grenzwerte von Funktionen von Prof. Dr. J. Cleven Fachhochschule Dortmund Fachbereich Informatik Oktober 2003 2 Inhaltsverzeichnis 3 Stetigkeit und Grenzwerte

Mehr

Quiz Analysis 1. Lösungen zu den Aufgaben M1 bis M7 der Probeklausur. Mathematisches Institut, WWU Münster. Karin Halupczok.

Quiz Analysis 1. Lösungen zu den Aufgaben M1 bis M7 der Probeklausur. Mathematisches Institut, WWU Münster. Karin Halupczok. Quiz Analysis 1 Mathematisches Institut, WWU Münster Karin Halupczok WiSe 2011/2012 Lösungen zu den Aufgaben M1 bis M7 der Probeklausur 1 Aufgabe M1: Fragen zu Folgen, Reihen und ihre Konvergenz 2 Aufgabe

Mehr

TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN Zentrum Mathematik

TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN Zentrum Mathematik TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN Zentrum Mathematik Prof. Dr. Oliver Matte Max Lein Zentralübung Mathematik für Physiker 2 Analysis ) Wintersemester 200/20 Lösungsblatt 5 2..200) 32. Häufungspunkte Sei a

Mehr

SS 2016 Höhere Mathematik für s Studium der Physik 21. Juli Probeklausur. Die Antworten zu den jeweiligen Fragen sind in blauer Farbe notiert.

SS 2016 Höhere Mathematik für s Studium der Physik 21. Juli Probeklausur. Die Antworten zu den jeweiligen Fragen sind in blauer Farbe notiert. SS 6 Höhere Mathematik für s Studium der Physik. Juli 6 Probeklausur Die Antworten zu den jeweiligen Fragen sind in blauer Farbe notiert. Fragen Sei (X, d) ein metrischer Raum. Beantworten Sie die nachfolgenden

Mehr

Folgen und Reihen. Bernhard Ganter. Institut für Algebra TU Dresden D Dresden

Folgen und Reihen. Bernhard Ganter. Institut für Algebra TU Dresden D Dresden Folgen und Reihen Bernhard Ganter Institut für Algebra TU Dresden D-0062 Dresden bernhard.ganter@tu-dresden.de Folgen Eine (unendliche) (Zahlen)folge ist eine Abbildung f : N R. Statt f (n) schreibt man

Mehr

Konvergenz und Divergenz einer unendlichen Reihe. 5-E Ma 2 Lubov Vassilevskaya

Konvergenz und Divergenz einer unendlichen Reihe. 5-E Ma 2 Lubov Vassilevskaya Konvergenz und Divergenz einer unendlichen Reihe 5-E Ma 2 Lubov Vassilevskaya Folgen und Reihen: Beispiele Unter dem Bildungsgesetz einer unendlichen Reihe n i= versteht man einen funktionalen Zusammenhang

Mehr

Ferienkurs Analysis 1 - Wintersemester 2014/15. 1 Aussage, Mengen, Induktion, Quantoren

Ferienkurs Analysis 1 - Wintersemester 2014/15. 1 Aussage, Mengen, Induktion, Quantoren Ferienkurs Analysis 1 - Wintersemester 2014/15 Können Sie die folgenden Fragen beantworten? Sie sollten es auf jeden Fall versuchen. Dieser Fragenkatalog orientiert sich an den Themen der Vorlesung Analysis

Mehr

5. Reihen. k=1 x k = s. Oft startet man die Folge/Reihe auch bei k =0oder einem anderen Wert. Für Konvergenzfragen macht das keinen Unterschied.

5. Reihen. k=1 x k = s. Oft startet man die Folge/Reihe auch bei k =0oder einem anderen Wert. Für Konvergenzfragen macht das keinen Unterschied. 5 5. Reihen Im Folgenden sei X K n oder ein beliebiger K-Vektorraum mit Norm. 5.. Definition. Es sei (x k ) Folge in X. DieFolge n s n x k n,,... der Partialsummen heißt (unendliche) Reihe und wird mit

Mehr

4 Reihen und Finanzmathematik

4 Reihen und Finanzmathematik 4 Reihen und Finanzmathematik 4. Reihen Aus Folgen lassen sich durch Aufaddieren weitere Folgen konstruieren. Das sind die sogenannten Reihen, sie spielen in der Finanzmathematik eine wichtige Rolle. Sei

Mehr

Kapitel 5. Die trigonometrischen Funktionen Die komplexen Zahlen Folgen und Reihen in C

Kapitel 5. Die trigonometrischen Funktionen Die komplexen Zahlen Folgen und Reihen in C Kapitel 5. Die trigonometrischen Funktionen 5.1. Die komplexen Zahlen 5.. Folgen und Reihen in C 5.10. Definition. Eine Folge (c n n N komplexer Zahlen heißt konvergent gegen c C, falls zu jedem ε > 0

Mehr

Mathematik 3 für Informatik im Februar/März 2016 Teil 1: Analysis

Mathematik 3 für Informatik im Februar/März 2016 Teil 1: Analysis Mathematik 3 für Informatik im Februar/März 2016 Teil 1: Analysis Funktionen, Stetigkeit Dierentialrechnung Funktionen mit mehreren Variablen Integralrechnung Dierentialgleichungen Teil 2: Wahrscheinlichkeitsrechnung

Mehr

Folgen und Reihen. Katharina Brazda 9. März 2007

Folgen und Reihen. Katharina Brazda 9. März 2007 Katharina Brazda 9. März 2007 Inhaltsverzeichnis 1 Folgen 2 1.1 Definition von Folgen - explizite und rekursive Darstellung.............. 2 1.2 Wachstumsverhalten von Folgen - Monotonie und Beschränktheit..........

Mehr

Mathematik für Informatik 3

Mathematik für Informatik 3 Mathematik für Informatik 3 - ANALYSIS - Folgen, Reihen und Funktionen - Funktionen mehrerer Veränderlicher - Extremwertaufgaben - Normen und Approximationen - STATISTIK - WAHRSCHEINLICHKEITSRECHNUNG Literaturempfehlungen:

Mehr

ist streng monoton fallend.

ist streng monoton fallend. Beispiel 3.5 Betrachte die Folgen aus Beispiel 3.1 Die Folgen a und d mit a n = n 2 und d n = 2 n sowie die Fibonacci-Folge sind streng monoton wachsend. Die Folge b mit b n = 1 n ist streng monoton fallend.

Mehr

Mathematik II für Studierende der Informatik. Wirtschaftsinformatik (Analysis und lineare Algebra) im Sommersemester 2016

Mathematik II für Studierende der Informatik. Wirtschaftsinformatik (Analysis und lineare Algebra) im Sommersemester 2016 und Wirtschaftsinformatik (Analysis und lineare Algebra) im Sommersemester 2016 5. Juni 2016 Definition 5.21 Ist a R, a > 0 und a 1, so bezeichnet man die Umkehrfunktion der Exponentialfunktion x a x als

Mehr

Kapitel 3. Konvergenz von Folgen und Reihen

Kapitel 3. Konvergenz von Folgen und Reihen Kapitel 3. Konvergenz von Folgen und Reihen 3.1. Normierte Vektorräume Definition: Sei V ein Vektorraum (oder linearer Raum) über (dem Körper) R. Eine Abbildung : V [0, ) heißt Norm auf V, falls die folgenden

Mehr

Analysis I für Studierende der Ingenieurwissenschaften

Analysis I für Studierende der Ingenieurwissenschaften Fachbereich Mathematik der Universität Hamburg WiSe 016/17 Dr. K. Rothe Analsis I für Studierende der Ingenieurwissenschaften Hörsaalübung mit Beispielaufgaben zu Blatt 3 Gegeben sei eine Funktion f :

Mehr

Das Newton Verfahren.

Das Newton Verfahren. Das Newton Verfahren. Ziel: Bestimme eine Nullstelle einer differenzierbaren Funktion f :[a, b] R. Verwende die Newton Iteration: x n+1 := x n f x n) f x n ) für f x n ) 0 mit Startwert x 0. Das Verfahren

Mehr

Numerische Verfahren und Grundlagen der Analysis

Numerische Verfahren und Grundlagen der Analysis Numerische Verfahren und Grundlagen der Analysis Rasa Steuding Hochschule RheinMain Wiesbaden Wintersemester 2011/12 R. Steuding (HS-RM) NumAna Wintersemester 2011/12 1 / 26 1. Folgen R. Steuding (HS-RM)

Mehr

Kapitel 4. Folgen und Reihen. Josef Leydold Auffrischungskurs Mathematik WS 2017/18 4 Folgen und Reihen 1 / 38

Kapitel 4. Folgen und Reihen. Josef Leydold Auffrischungskurs Mathematik WS 2017/18 4 Folgen und Reihen 1 / 38 Kapitel 4 Folgen und Reihen Josef Leydold Auffrischungskurs Mathematik WS 2017/18 4 Folgen und Reihen 1 / 38 Folgen Eine Folge ist eine Anordnung von reellen Zahlen. Die einzelnen Zahlen heißen Glieder

Mehr

Mathematik für Naturwissenschaftler I WS 2009/2010

Mathematik für Naturwissenschaftler I WS 2009/2010 Mathematik für Naturwissenschaftler I WS 2009/2010 Lektion 8 10. November 2009 Kapitel 2. Konvergenz von Folgen und Reihen Definition 27. Eine (reelle bzw. komplexe) Zahlenfolge ist eine R- bzw. C-wertige

Mehr

Technische Universität München Zentrum Mathematik. Übungsblatt 2

Technische Universität München Zentrum Mathematik. Übungsblatt 2 Technische Universität München Zentrum Mathematik Mathematik 2 (Elektrotechnik) Prof. Dr. Anusch Taraz Dr. Michael Ritter Übungsblatt 2 Hausaufgaben Aufgabe 2.1 Sei [a, b] R ein Intervall und ( ) n N [a,

Mehr

Lösungen zur Probeklausur zur Vorlesung Analysis I, WS08/09, Samstag, (Version A)

Lösungen zur Probeklausur zur Vorlesung Analysis I, WS08/09, Samstag, (Version A) Lösungen zur Probeklausur zur Vorlesung Analysis I, WS08/09, Samstag, 10.1.009 (Version A) Kennwort: Übungsgruppe: (Sie können ein beliebiges Kennwort wählen, um Ihre Anonymität zu wahren! Da die Probeklausur

Mehr

Stetige Funktionen. Definition. Seien (X, d) und (Y, ϱ) metrische Räume und f : X Y eine Abbildung. D(f) X sei der Definitionsbereich von f.

Stetige Funktionen. Definition. Seien (X, d) und (Y, ϱ) metrische Räume und f : X Y eine Abbildung. D(f) X sei der Definitionsbereich von f. Stetige Funktionen Abbildungen f : X Y, wobei X und Y strukturierte Mengen sind (wie z.b. Vektorräume oder metrische Räume), spielen eine zentrale Rolle in der Mathematik. In der Analysis sind Abbildungen

Mehr

GRENZWERTE BEI GEBROCHENRATIONALEN FUNKTIONEN

GRENZWERTE BEI GEBROCHENRATIONALEN FUNKTIONEN GRENZWERTE BEI GEBROCHENRATIONALEN FUNKTIONEN Graph von f mit Epsilonstreifen und Asymptoten.5.5 y-achse 0.5 6 0 8 6 0 6 8 0 6 0.5.5 -Achse Inhaltsverzeichnis Kapitel Inhalt Seite Einführung Der Grenzwertbegriff.

Mehr

Der Abschluss D ist die Menge, die durch Hinzunahme der Intervallränder entsteht, in den obigen Beispielen also

Der Abschluss D ist die Menge, die durch Hinzunahme der Intervallränder entsteht, in den obigen Beispielen also Festlegung Definitionsbereich 11.1 Festlegung Definitionsbereich Festlegung: Wir betrachten Funktionen f : D Ñ R, deren Definitionsbereich eine endliche Vereinigung von Intervallen ist, also z.b. D ra,

Mehr

e. Für zwei reelle Zahlen x,y R gelten die Additionstheoreme sin(x+y) = cos(x) sin(y)+sin(x) cos(y). und f. Für eine reelle Zahl x R gilt e ix = 1.

e. Für zwei reelle Zahlen x,y R gelten die Additionstheoreme sin(x+y) = cos(x) sin(y)+sin(x) cos(y). und f. Für eine reelle Zahl x R gilt e ix = 1. 8. GRENZWERTE UND STETIGKEIT VON FUNKTIONEN 51 e. Für zwei reelle Zahlen x,y R gelten die Additionstheoreme cos(x+y) = cos(x) cos(y) sin(x) sin(y) und sin(x+y) = cos(x) sin(y)+sin(x) cos(y). f. Für eine

Mehr

11. Übungsblatt zur Mathematik I für Maschinenbau

11. Übungsblatt zur Mathematik I für Maschinenbau Fachbereich Mathematik Prof. Dr. M. Joswig Dr. habil. Sören Kraußhar Dipl.-Math. Katja Kulas. Übungsblatt zur Mathematik I für Maschinenbau Gruppenübung WS 200/ 2.0.-28.0. Aufgabe G (Grenzwertberechnung)

Mehr

Differentialrechnung

Differentialrechnung Katharina Brazda 5. März 007 Inhaltsverzeichnis Motivation. Das Tangentenproblem................................... Das Problem der Momentangeschwindigkeit.......................3 Differenzenquotient und

Mehr

ist ein n-dimensionaler, reeller Vektorraum (vgl. Lineare Algebra). Wir definieren auf diesem VR ein Skalarprodukt durch i y i i=1

ist ein n-dimensionaler, reeller Vektorraum (vgl. Lineare Algebra). Wir definieren auf diesem VR ein Skalarprodukt durch i y i i=1 24 14 Metrische Räume 14.1 R n als euklidischer Vektorraum Die Menge R n = {(x 1,..., x n ) x i R} versehen mit der Addition und der skalaren Multiplikation x + y = (x 1 + y 1,..., x n + y n ) λx = (λx

Mehr

Viele Statistiken werden durch endliche Folgen beschrieben. (z.b. Anzahl der Studierenden an der TU München in den Jahren 1962 bis 1976)

Viele Statistiken werden durch endliche Folgen beschrieben. (z.b. Anzahl der Studierenden an der TU München in den Jahren 1962 bis 1976) Kapitel 9 Folgen und Reihen 9.1 Folgen 9.1.1 Was ist eine Folge? Abbildungen, die auf N definiert sind (mit Werten z.b. in R), heißen (unendliche) Folgen. Abb., die auf einer endlichen Menge aufeinander

Mehr

Zusammenfassung zur Konvergenz von Folgen

Zusammenfassung zur Konvergenz von Folgen Zusammenfassung zur Konvergenz von Folgen. Definition des Konvergenzbegriffs Eine Folge reeller Zahlen a n n heißt konvergent gegen a in Zeichen a n = a, falls gilt > 0 n 0 n n 0 : an a < Hinweise: Bei

Mehr

TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN

TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN TECHNISCHE UNIVERSITÄT MÜNCHEN Zentrum Mathematik PROF. DR.DR. JÜRGEN RICHTER-GEBERT, VANESSA KRUMMECK, MICHAEL PRÄHOFER Aufgabe 45. Polynome sind stets stetig. Höhere Mathematik für Informatiker II (Sommersemester

Mehr

3.3 Konvergenzkriterien für reelle Folgen

3.3 Konvergenzkriterien für reelle Folgen 3.3 Konvergenzkriterien für reelle Folgen Satz: Eine monoton wachsende, nach oben beschränkte reelle Folge a n ) n N ist konvergent mit Grenzwert lim a n = sup{a n n N} Beweis: Sei a n ) n N nach oben

Mehr

Übungen Ingenieurmathematik

Übungen Ingenieurmathematik Übungen Ingenieurmathematik 1. Übungsblatt: Komplexe Zahlen Aufgabe 1 Bestimmen Sie Real- und Imaginärteil der folgenden komplexen Zahlen: a) z =(3+i)+(5 7i), b) z =(3 i)(5 7i), c) z =( 3+i)( 3+ 3 i),

Mehr

1. Aufgabe [2 Punkte] Seien X, Y zwei nicht-leere Mengen und A(x, y) eine Aussageform. Betrachten Sie die folgenden Aussagen:

1. Aufgabe [2 Punkte] Seien X, Y zwei nicht-leere Mengen und A(x, y) eine Aussageform. Betrachten Sie die folgenden Aussagen: Klausur zur Analysis I svorschläge Universität Regensburg, Wintersemester 013/14 Prof. Dr. Bernd Ammann / Dr. Mihaela Pilca 0.0.014, Bearbeitungszeit: 3 Stunden 1. Aufgabe [ Punte] Seien X, Y zwei nicht-leere

Mehr