Beschaffung von Cloud Dienstleistungen

Transkript

1 Andreas Sidler Fachreferent bei den Parlamentsdiensten, Bern Beschaffung vn Clud Dienstleistungen Fallbeispiel Inhalt Ausgangslage Pflichtenheft 1 Neustart Erfahrungen/Empfehlungen 1

2 Parlament Parlamentsdienste Verwaltung Bund Natinalrat Ständerat Parlamenstdienste Bundesrat Bundeskanzlei EDA EDI EJPD VBS EFD EVD UVEK 2

3 Parlament Parlamentsdienste 3

4 Bereich «Infrastruktur» Ressrt Infrmatik und neue Technlgien Aufgaben Betrieb der IKT Infrastrukturen (ITIL) Beschaffen vn Hardware / Sftware / Dienstleistungen Service Desk / Supprt Schulung 4

5 Kundschaft Viele spezielle Anwendungen 5

6 Eigenen IKT Infrastrukturen IKT für Ratsmitglieder 6

7 Viele spezielle Anwendungen Die Ausgangslage 7

8 Daten und Infrmatinsaustausch heute Ausgangslage Hinweis auf Risiken und Gefahren Ausgangslage 8

9 Beschluss der Verwaltungsdelegatin Ratsmitglieder Fraktinsmitarbeitenden Daten und Dkumentenaustausch a) Persönlich b) Gruppe Mitarbeitende der Parlamentsdienste Ausgangslage Beschluss der Verwaltungsdelegatin Datensicherung des persönlichen Ultrabks Ausgangslage 9

10 Pflichtenheft 1 Fragen beim Kick Off Was gibt es schn? Wer kann uns unterstützen? Anfrderungen? Rechtliche Situatin? Pflichtenheft 1 10

11 Was gibt es schn? Ptentielle Lieferanten knnten nicht kntaktiert werden da snst Ausschluss vm Verfahren (Wettbewerbsvrteil bzw. Ungleichbehandlung) Was gibt es schn? Kaum Hilfe der Infrmatinen erhalten, aber viel Interesse geweckt Anfrderungen? Sehr einfache Bedienung Mandantenfähigkeit Rllenknzept Unterstützt mehrere Betriebssysteme, Brwser Nachvllziehbarkeit (Lg Dateien) Rechtliche Situatin? Systeme in der Schweiz Schweizer Recht Pflichtenheft 1 Erfahrung nach der 1. Publikatin Zu viele Anfrderungen (Chat, ) Zu wenig Einschränkungen bzw. Präzisin: Betriebssysteme der Client Geräte, Pflichtenheft 1 11

12 Abbruch und Neustart Pflichtenheft 1 12

13 Brwser Zertifikat Brwser Zertifikat Anfrderungen Reduktin auf das Ntwendigste: «nice t have»: weglassen der als Optin, welche nicht bewertet wird; kann Anfrderungen s präzise wie möglich Rechtliche Situatin Systeme in der Schweiz Schweizer Recht Grundanfrderungen Rahmenbedingungen Webapplikatin Brwser Überprüfbarkeit Kmpnenten Mehrsprachigkeit File Up /Dwnlad Sichere Datenverbindung Mbiler Laptp der Desktp supprted vm PD (Standard-Client) Supprt gewährleistet Benutzer Mbiler Laptp, Eigentum eines Ratsmitgliedes, (Kreditvariante) BYO-Device (Supprt nicht gewährleistet vm PD) Nutzende: Max. 1'000 Verbindungen über Internet Zugangspunkt zeitgleiche Sessins: 1'000 Clud Cllabratin Applikatin Mandantenfähig Leistungsfähigkeit System Rllenknzept Applikatins Prgrgramme Cllabratin Plattfrm Speicherplatz Redundanz Systemsicherheit Datensicherung (Backup) Wrkflw Przess Infrastruktur Standrt Rechenzentren Bandbreite Skalierbarkeit Standards Betrieb Technischer Betrieb Reprting Verfügbarkeit Mnitring Lgging 13

14 Webapplikatin (Brwser) Die Applikatin muss auf einem Client mit beliebigem Betriebssystem und Sftware via Brwser funktinieren. Brwser Sftware: Internet Explrer, Netscape, Opera, Firefx, Safari, Ggle Chrme. Betriebssystem: Windws, Macintsh, Unix und Linux Sämtliche Sft und Hardware Betriebssysteme müssen via Brwser unterstützt werden. Es muss nichts Zusätzliches installiert werden. Für Mbile Device kann ein entsprechendes APP zur Verfügung stehen. Webapplikatin (Brwser) und Betriebssysteme Der Zugang zur Clud Plattfrm erflgt zwingend Web basiert, das heisst mit einem Internet Brwser. Die Clud Plattfrm muss flgende Brwser Sftware unterstützen: Internet Explrer (IE) ab Versin 10; Firefx ab Versin 36; Safari ab Versin 8; Ggle Chrme ab Versin 40. Die Clud Plattfrm muss flgende Client Betriebssystem unterstützen: Windws ab Versin 7; Macintsh ab OS X 10.7; Linux: Ubuntu ab 14.x File up /dwnlad Aufgrund der Verwaltung vn Dkumenten mit entsprechenden Rechten (Intern, Vertraulich, Geheim, usw.) ist der Einsatz einer spezifischen Eigenschaft an die Dkumente gefrdert. Je nach Vergabe der Rechte lässt sich ein Dkument auf das lkale Device dwnladen. Der Uplad ist vn jedem Device nach entsprechender Autrisierung möglich. Die Systemvraussetzungen sind vm Anbieter anzugeben, für das jeweilige Betriebssystem und die Applikatin. File up /dwnlad Über die Benutzerrechte wird festgelegt, wer Dkumente (Files) auf die Clud Plattfrm up der dwnladen und wie nutzen kann. Die Benutzerrechte werden grundsätzlich nur Rllen und nicht den Nutzenden zugewiesen. Es müssen auch Gruppen definierbar sein, welchen Rllen und Nutzenden zugewiesen bzw. entfernt werden können. Ein Nutzender (RM, MA Fraktinssekretariat, MA der PD, Gäste) kann in verschiedenen Gruppen Mitglied sein. Es müssen beliebig viele Rllen und Gruppen definierbar sein. 14

15 Applikatinsprgramme Sämtliche Sftware steht dem User auf der Plattfrm zur Verfügung. Die Möglichkeit der Nutzung darf nicht davn abhängig sein, b ein User die Applikatinssftware lkal installiert hat. Die Applikatinsvraussetzungen sind vm Anbieter anzugeben für die jeweiligen Applikatinen. Applikatinsprgramme Die Autrisierung erflgt über die Benutzenden Erkennung (Name und Passwrt) und ein auf dem jeweiligen Gerät installierten elektrnischen Zertifikat (siehe Pt und ). Die elektrnischen Zertifikate werden vn den PD für jedes Gerät individuell ausgestellt, installiert und verwaltet. Es ist für den Zugang zur Clud Platt frm keine Zweifaktr Authentifizierung vrgesehen. Cllabratin Die Cllabratin Applikatinen müssen dem User ebenfalls flgende Funktinen auf der Plattfrm zur Verfügung stellen: 1. Dkumenten Sharing 2. Interaktive Dienste (Chat, usw.) 3. Online Meetings mit Vide (Sprach und Bild) Das System muss es Anwender ermöglichen, selbständig und hne Hilfe eines zentralen Administratrs, Persnen Zugriffe auf Datenbjekte zu erteilen, Kllabratin Die Kllabratins Applikatinen müssen dem Nutzenden flgende Funktinen auf der Plattfrm zur Verfügung stellen: Dkumenten Sharing; mit flgenden Bearbeitungsmöglichkeiten: a. Leserechte b. Lese und Schreib resp. Änderungsrechte c. Vllzugriff; gem. Punkt a. und b. zusätzlich Löschen. Das System muss es Nutzenden ermöglichen, selbständig und hne Hilfe eines zentralen Administratrs, Persnen Zugriffe auf Datenbjekte zu erteilen, dies gem. Rllenknzept. Siehe Rllenknzept im Anhang 4 15

16 Verfügbarkeit Der Anbieter stellt sicher, dass die Dienstleistung mit einer Verfügbarkeit vn mind. 99,8% nutzbar ist. Die maximale Dwntime pr Vrfall darf 120 Minuten nicht überschreiten. Verfügbarkeit Der Anbieter stellt sicher, dass die Dienstleistung mit einer Jahresverfügbarkeit vn mind. 99,8 % nutzbar ist. Wartungsarbeiten des Anbieters sind in dieser Vrgaben ausgeschlssen. RTO = 2 Stunden (im BCM wird meistens mit Stunden gearbeitet). 2 Stunden sind die maximale Ausfallzeit der gesamten Infrastruktur (alle Standrte) und aller der damit verbundenen Dienstleistungen des Anbieters (=Ttalausfall). RPO = 24 Stunden (maximal möglicher Datenverlust gemäss Ziff ) Eine Wartung der Clud Plattfrm kann 1 x mnatlich erflgen; die Wartungsfenster sind vrgängig den PD zu kmmunizieren, welche immer ein Vetrecht haben. Wartungen sind im Zeitfenster 24:00 04:00 zu planen und müssen immer ausserhalb der Sessinszeiten der Eidg. Räte liegen (siehe Der Anbieter erbringt den Nachweis der Verfügbarkeit. Rllen Beschreibung User Klassen Prtal Eingang Clud Clud Dienste Applikati n Clud Dienste Plattfr m Hauptfunktinen Clud Dienste Infrastru ktur Betrieb Supprt Client: Beliebiges Device Lkale Security Lkale Prgramme Anbieter Verwaltet den Service, mit allen Dienstleistungen (Clud) Admin x x x x x x Parlamentarischer Dienst IT Privilegierte Rechte zur Clud, erhält autmatisiertes Reprting (Anzahl verbundene User, gespeicherte Datenmenge pr Mandant M1 M20) Super User x x x x Kmmissins Sekretariat M1 Verwaltet die Ordnerstruktur und die Inhalte sprich Dkumente privilegierter User (M1) x x x Fraktins Sekretariat M2 Verwaltet die Ordnerstruktur und die Inhalte sprich Dkumente privilegierter User (M2) x x x Ratsmitglied Partei M3 Benützt die Clud als Cllabratin Plattfrm in der Partei x User (M3) x x x Mandantenübergr eifend M6 Ratsmitglied Partei M7 20 Austausch vn Dateien die vn mehreren Parteien benützt werden können Benützt die Clud als Cllabratin Plattfrm in der Partei abc User (M6) x x x User (M7 20) x x x 16

17 Rechtliches Anfrderung: Der Anbieter hat sicherzustellen, dass die Datenbearbeitung/Datenhaltung ausschliesslich in der Schweiz erflgt. Jeglicher unerlaubte Zugriff vm Ausland vn Dritten auf die Daten ist zu verhindern. Unter Datenbearbeitung ist jeder Umgang mit Daten, unabhängig vn den angewandten Mitteln und Verfahren, insbesndere das Beschaffen, Aufbewahren, Archivieren der Vernichten vn Daten gemeint. Diese Klausel betrifft alle Daten, welche der Anbieter im Rahmen der Leistungserfüllung bearbeitet, insbesndere auch vrübergehend Daten, Daten aus Zwischenspeicherung der Randdaten. Nachweis/Frm: "Schriftliche Bestätigung zu Datenbearbeitung, haltung und Datenzugriff. Schriftliche Bestätigung, dass der Anbieter einverstanden ist, dass das Einhalten dieses EK vn den PD vr Ort überprüft werden kann." Anfrderung: Der Anbieter weist plausibel nach, dass er (inkl. allfällige ihm gegenüber weisungsberechtigte Knzernmitglieder) und alle vn ihm im Rahmen der Leistungserbringung beigezgenen Subunternehmer keiner rechtlichen der snstigen Pflicht unterliegen, Daten und Infrmatinen insbesndere an ausländische Staaten herauszugeben. Nachweis/Frm: 1) Bestätigung des bersten Leitungsrgans des Anbieters. 2) Liste aller Knzern Gesellschaften (auch Zweigniederlassungen der Betriebsstätten) des Anbieters und aller Subunternehmer ( Gesellschaftsliste ). 3) Bestätigung für jede Gesellschaft auf der Gesellschaftsliste, dass diese keiner rechtlichen der snstigen Pflichten unterliegt, Daten aus der Leistungserbringung herauszugeben. 17

18 Anfrderungen: Der Anbieter bestätigt, dass er selber swie die vn ihm beigezgenen Dritten (Subunternehmer und Unterlieferanten) die Verfahrensgrundsätze gemäss Selbstdeklaratinsblatt der Beschaffungsknferenz des Bundes BKB einhalten. Nachweis/Frm: Rechtsgültige Unterzeichnung der Selbstdeklaratin der Beschaffungsknferenz des Bundes BKB Erfahrungen/Empfehlungen Grundsätzlich hhe Qualität der Angebte Grsse Unterschiede bei den Lösungsansätzen und den Ksten: Lösungen haben unterschiedlichen Fkus: Sicherheit Flexibilität; Erweiterbarkeit Dienstleistungsumfang genau beschreiben: Beispiel Datensicherung: Ist der Lieferant «nur» für Repsitry der auch für die Client Funktinalität verantwrtlich? Lösungen, wenn möglich ansehen bzw. testen (Public Accunts) Viel Flexibilität einbauen. Eine Funktin «kann» der «muss»? Vertrag in Grundauftrag und Optinen aufteilen! 18

19 Danke für Ihre Aufmerksamkeit 19