Ressourcenplanung Kapazitäts- und Materialwirtschaft

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1 REFA-Seminar Ressourcenplanung Kapazitäts- und Materialwirtschaft Materialwirtschaft Vorwort Einordnung des Moduls REFA-Ausbildung Produktionsplaner Ressourcenplanung Kapazitäts- und Materialwirtschaft Materialwirtschaft Einordnung des Moduls Folie 2 1

2 Vorwort Inhalt des Moduls Einleitung Ziele und Aufgaben der Materialwirtschaft Auslöser der Ressourcenplanung Materialbedarfsplanung und -steuerung Materialbestandsplanung und -steuerung Materialbeschaffungsplanung und -steuerung Materialbereitstellung Lagerwesen Zusammenfassung Inhalt des Moduls Folie 3 Lernziele 1 Der Teilnehmer kann die Grundbegriffe, Ziele und Aufgaben der Materialwirtschaft benennen und erläutern Methoden zur Materialklassifizierung (ABC- und XYZ-Analyse) erläutern und anwenden die verschiedenen Methoden zur Ermittlung des Materialbedarfs erklären beurteilen, wann welche Methode zur Ermittlung des Materialbedarfs angewendet werden kann unterschiedliche Kennzahlen zur Materialbestandsplanung darstellen und ermitteln Daten zur Materialbestandsführung darstellen die Verfahren zur Beschaffungsauslösung erläutern die Verfahren zur Bildung von Beschaffungsmengen darstellen und anwenden Gewichtung (Taxonomie): Wissen Verstehen Anwenden Durchdringen Beurteilen Lernziele Folie 4 2

3 Lernziele 2 Der Teilnehmer kann die Vorgehensweise beim Materialeinkauf erläutern die Materialbereitstellungsprinzipien darstellen Funktionen und Aufgaben des Lagerwesens erläutern Gewichtung (Taxonomie): Wissen Verstehen Anwenden Durchdringen Beurteilen Lernziele Folie 5 Materialwirtschaft Einführung & Begriffe 3

4 Einführung Ressourcen im Unternehmen Welche Ressourcen müssen in einem Unternehmen geplant werden? Finanzielle Ressourcen: Personelle Ressourcen: Materielle Ressourcen: Eigen- und Fremdkapital Internes und externes Personal Betriebsstätten, Betriebsmittel, Material Immaterielle Ressourcen: Wissen, Lizenzen/Patente, Software Einführung & Begriffe Folie 7 Einführung Klassifizierung der Ressourcen eines Unternehmens Ressourcen Finanzielle Ressourcen Personelle Ressourcen Materielle Ressourcen Immaterielle Ressourcen Eigenkapital Internes Personal Betriebsstätte Wissen Fremdkapital Externes Personal Betriebsmittel Lizenzen / Patente Material Software Einführung & Begriffe Folie 8 4

5 Einführung Unterscheidung von Ressourcen Betriebsstätten Kapazitätswirtschaft (Gebrauchsfaktoren) Betriebsmittel Personal Ressourcen Materialwirtschaft (Verbrauchfaktoren) Material Einführung & Begriffe Folie 9 Einführung Material Mit Material im engeren Sinne werden alle Werk-, Hilfs- und Betriebsstoffe bezeichnet, die zum Erzeugen von Gütern erforderlich sind und dabei ihre ursprüngliche Form, ihre selbständige Funktion, ihre Struktur oder Beschaffenheit verändern. Einführung & Begriffe Folie 10 5

6 Einführung Werkstoff Der Werkstoff ist dabei das Material, das zur Fertigung eines Teils, einer Gruppe oder eines Erzeugnisses unmittelbar benötigt wird und in diesen entweder in unveränderter oder in veränderter Form nachgewiesen werden kann. Einführung & Begriffe Folie 11 Einführung Rohstoff Der Rohstoff ist das Ausgangsmaterial, aus dem das Einzelteil erstellt wird. Rohstoff Grundstoff Rohmaterial Halbzeug Einführung & Begriffe Folie 12 6

7 Einführung Grundstoff Rohstoff Grundstoff Rohmaterial Halbzeug Der Grundstoff ist ein Material ohne definierte Form, das gefördert, abgebaut, angebaut oder gezüchtet wird und als Ausgangssubstanz für Rohmaterial dient. z. B. Erz, Kohle, Holz, Haut, Rohöl Einführung & Begriffe Folie 13 Einführung Rohmaterial Rohstoff Grundstoff Rohmaterial Halbzeug Das Rohmaterial ist ein aufbereiteter Grundstoff in geformtem oder ungeformten Zustand, der zur Weiterbearbeitung oder als Ausgangssubstanz für Hilfs- oder Betriebsstoffe dient. z.b. Aluminium, Stahl, Rohglas Einführung & Begriffe Folie 14 7

8 Einführung Halbzeug Rohstoff Grundstoff Rohmaterial Halbzeug Halbzeuge sind Werkstoffe für abgestimmte spezielle Fertigungszwecke mit definierter Form, Oberfläche und Zustand, die in ein Erzeugnis eingehen oder als Hilfsmittel verwendet werden. z.b. Blechtafel, Aluminiumprofil, Wafer, Rohre Einführung & Begriffe Folie 15 Einführung Teil Ein Teil ist ein Gegenstand, für dessen weitere Aufgliederung aus Sicht des Anwenders dieses Begriffs kein Bedürfnis besteht (DIN 199, Teil 2). Ein Teil ist ein technisch beschriebener (Zeichnung, CAD), nach einem bestimmten Arbeitsablauf zu fertigendes (Eigenfertigungsteile) bzw. gefertigte (Zuliefer- bzw. Fremdbezugsteile), bzw. nicht ohne Zerstörung zerlegbarere Gegenstände (Einzelteile) (z.b. Schraube, Winkel, Zahnrad). Einführung & Begriffe Folie 16 8

9 Einführung Gruppe Eine Gruppe ist ein aus zwei oder mehr Teilen oder Gruppen niedrigerer Ordnung bestehender Gegenstand (DIN 199, Teil 2). z. B. Autokarosserie, Steuergitter Einführung & Begriffe Folie 17 Einführung Erzeugnis Ein Erzeugnis ist ein durch Fertigung entstandener gebrauchsfähiger beziehungsweise verkaufsfähiger Gegenstand (in Anlehnung an DIN 199, Teil 2). Ein Einzelteil oder ein Rohstoff kann ein Erzeugnis sein. In der Verfahrenstechnik setzen sich Erzeugnisse aus Komponenten und Grundstoffen zusammen. In der Fertigungstechnik setzen sich Erzeugnisse aus Gruppen und Teilen zusammen. Einführung & Begriffe Folie 18 9

10 Einführung Hilfsstoff Der Hilfsstoff ist das Material, das zur Fertigung eines Teiles, einer Gruppe oder eines Erzeugnisses nur mittelbar benötigt wird und in diesen nur in unbedeutenden Mengen nachgewiesen werden kann. Hilfsstoffe sind solche Güter, die zwar auch Bestandteil der Erzeugnisse werden, die aber wertmäßig oder mengenmäßig eine so geringe Rolle spielen, dass sich eine genaue Erfassung pro Stück nicht lohnt. z. B. Schweißdrähte und Schweißelektroden Einführung & Begriffe Folie 19 Einführung Betriebsstoff Der Betriebsstoff ist das Material, das zur Aufrechterhaltung des Betriebsablaufs erforderlich ist, bei der Produktion verbraucht wird, aber nicht in ein Erzeugnis eingeht. Zu den Betriebsstoffen gehören z.b.: Schmierstoffe (Schmierfette, Schmier- und Schneidöle), Elektroartikel (Glühbirnen, Schalter, Sicherungen, Leitungsmaterial), Reinigungsmittel (Putzwolle, Besen, Soda, Seife und sonstige Reinigungsmittel), Brennstoffe (feste, flüssige, gasförmige) und Treibstoffe (feste, flüssige, gasförmige). Einführung & Begriffe Folie 20 10

11 Materialarten Einführung & Begriffe Folie 21 Materialwirtschaft Ziele und Aufgaben der Materialwirtschaft 11

12 Ziele der Materialwirtschaft Ausschöpfen Einkaufsmöglichkeiten (Preise, Menge, Termin und Qualität) niedrige Kosten (geringe Kapitalbildung) richtige Menge richtiger Zeitpunkt richtiger Ort richtiger Qualität Transparenz (Controlling) Ziele und Aufgaben der Materialwirtschaft Folie 23 Ziele und Aufgaben der Materialwirtschaft Materialplanung & -steuerung Die Materialplanung umfasst alle Aufgaben zur Festlegung der Materialarten sowie der Methoden für die Materialbedarfsplanung, die Materialbestandsplanung, die Materialbeschaffung und -bereitstellung. Die Materialsteuerung umfasst alle Aufgaben der Materialbedarfs- und -bestandsermittlung sowie der Beschaffung und Bereitstellung der richtigen Materialmenge zu einem bestimmten Termin oder einer Periode. Ziele und Aufgaben der Materialwirtschaft Folie 24 12

13 Aufgaben der Materialplanung & -steuerung Objekt Materialbedarf Aufgaben Materialplanung Materialarten definieren ABC-XYZ-Analyse durchführen Mittel- bis langfristigen Bedarfsverlauf planen Bedarfsermittlungsmethode festlegen (deterministisch, stochastisch, heuristisch) Materialsteuerung Materialbedarfsermittlung: Bedarf nach Art und Menge je Auftrag ermitteln Bedarf nach Art und Menge je Periode ermitteln (Bruttobedarf, Nettobedarf) Materialbestand Zu bevorratende Materialarten planen Lagerstammdaten festlegen (Sicherheitsbestand, Beschaffungsauslösungsbestand, Meldebestand, optimaler Höchstbestand, maximaler Lagerbestand, Durchschnittsbestand, optimale Beschaffungsmenge, Wiederbeschaffungszeit) Materialbestandsermittlung: Lagerbewegungen erfassen (Abgang, Zugang, Reservierung, Beschaffung) Lagerbestände erfassen (Ist-Bestand, Verfügbarer Ist-Bestand, Soll-Bestand, Verfügbarer Soll-Bestand) Ziele und Aufgaben der Materialwirtschaft Folie 25 Aufgaben der Materialplanung & -steuerung Materialbeschaffung Materialbereitstellung Eigenfertigung vs. Fremdbezug Kostenoptimale Beschaffungsmenge planen (Optimale Bestellmenge bei Fremdbezug oder Wirtschaftliche Losgröße bei Eigenfertigung) Beschaffungsauslösungsart festlegen (bedarfsbezogen, terminbezogen, bestandsbezogen) Bereitstellungsprinzip festlegen Kommissionierungsmethoden auswählen Beschaffung auslösen Eigenfertigung veranlassen Material einkaufen (Bestellmengen festlegen, Material bestellen, Lieferung überwachen und sichern) Material kommissionieren (Material dem Lager entnehmen, Material den einzelnen Aufgaben zuordnen) Material am Bereitstellungsplatz bereithalten Ziele und Aufgaben der Materialwirtschaft Folie 26 13

14 Vorgehensweise bei der Materialplanung 1 1 Materialarten definieren und dokumentieren, Sortiment bereinigen Materialbedarf 2 2 Mittel- bis langfristigen Bedarfsverlauf planen ABC-XYZ-Analyse durchführen Analyse durchführen Analyse durchführen Bedarfsermittlungsmethode festlegen 5 Zusatzbedarf planen 6 Bevorratung von Materialien planen Materialbestand Bevorratung? nein 7 ja Lagerstammdaten festlegen Ziele und Aufgaben der Materialwirtschaft Folie 27 Vorgehensweise bei der Materialplanung 8 88 Entscheidung über Eigenfertigung oder Fremdbeschaffung treffen Materialbeschaffung 9 9 Eigenfertigung? i ja Ausgangsform abhängig vom Mengenbereich planen Mengenbereich planen nein Eigenfertigung planen Fremdbeschaffung Fremdbesc haffung planen planen 11.1 Optimale Losgröße planen 11.2 Optimale Bestellmenge planen Art der Beschaffungsauslösung 12 sauslösung festlegen 13 Bereitstellung des Material Materialbereitstellung Ziele und Aufgaben der Materialwirtschaft Folie 28 14

15 Zusammenstellung der Materialbedarfsarten (LU Seite 16) Ziele und Aufgaben der Materialwirtschaft Folie 29 Zusammenstellung der Materialbedarfsarten (LU Seite 16) Ziele und Aufgaben der Materialwirtschaft Folie 30 15

16 Vorgehensweise bei der Materialsteuerung Materialbedarf Materialbestand Bruttoprimärbedarf für Erzeugnisse 11 und Ersatzteile ermitteln 22 Nettoprimärbedarf ermitteln 88 Disponierbaren Lagerbestand ermitteln 33 Bruttosekundärbedarf ermitteln Nettobedarfe 2, 5, 7 44 Zusatzbedarf ermitteln ja Nettobedarf vorhanden? nein 55 Nettosekundärbedarf ermitteln 9.1 Gesamtbedarfsmenge reservieren 66 Bruttotertiärbedarf ermitteln 9.2 Teilbedarfsmenge reservieren 77 Nettotertiärbedarf ermitteln 10 Lagerrestbestand ermitteln Ziele und Aufgaben der Materialwirtschaft Folie 31 Vorgehensweise bei der Materialsteuerung Materialbeschaffung 11 Beschaffung auslösen ja Beschaffungsauslösung : bestandsbezogen bedarfsbezogen terminbezogen nein Eigenfertigung? nein ja 12.1 Losgrößen und Termine ermitteln 12.2 Bestellmenge und termin ermitteln 13.1 Fertigungsauftrag erteilen 13.2 Material bestellen Eigenfertigung 14.1 überwachen und sichern Materialanlieferung 14.2 überwachen und sichern 15 Material einlagern Materialbereitstellung 16 Material bereitstellen Ziele und Aufgaben der Materialwirtschaft Folie 32 16

17 Materialwirtschaft Materialbedarfsarten Materialbedarfsarten Materialbedarf Der Materialbedarf kennzeichnet die Art und die Menge des Materials, das zur Herstellung von Erzeugnissen oder zur Versorgung des Absatzmarktes in bestimmten Perioden benötigt wird. Materialbedarfsarten Folie 34 17

18 Definitionen Materialbedarf Ursprung und Erzeugnissen Unter dem Primärbedarf wird der Bedarf an Erzeugnissen und auch an Ersatzteilen verstanden, die ein Unternehmen in verkaufsfähigem Zustand verlassen. Er wird auch Marktbedarf genannt. Der Sekundärbedarf ist der Bedarf an Werkstoffen (Gruppen, Teile und Rohstoffe), die zur Fertigung des Primärbedarfs (Erzeugnisse und Ersatzteile) benötigt werden. Er kann je Erzeugniseinheit und je Periode für das Fertigungsprogramm ermittelt werden. Der Tertiärbedarf ist der Bedarf an Hilfsstoffen sowie an Betriebsstoffen, der zur Durchführung der betrieblichen Aufgaben erforderlich ist. Er wird vorwiegend periodenbezogen ermittelt, Materialbedarfsarten Folie 35 Definitionen Materialbedarf Berücksichtigung des Lagerbestands Der Bruttobedarf ist der periodenbezogene Bedarf an Material ohne Berücksichtigung der Lagerbestände. Der Nettobedarf ergibt sich aus der Differenz von Bruttobedarf und dem verfügbaren Lagerbestand zu einem bestimmten Termin. Materialbedarfsarten Folie 36 18

19 Zusammenstellung der Materialbedarfsarten (LU Seite 16) Materialbedarfsarten Folie 37 Materialwirtschaft Auslöser der Ressourcenplanung 19

20 Strategien der Bedarfsermittlung Kundenentkoppelungspunkt Als Kundenentkopplungspunkt wird der Prozessschritt in der betrieblichen Logistikkette bezeichnet, ab dem die Aufträge einem bestimmten Kunden zugeordnet werden können. Auslöser der Ressourcenplanung Folie 39 Auslöser der Ressourcenplanung Auslöser der Ressourcenplanung Folie 40 20

21 Materialwirtschaft Materialbedarfsplanung und -steuerung Strategien der Bedarfsermittlung Materialbedarfsermittlung Im Rahmen der Materialbedarfsplanung und -steuerung besteht die Aufgabe der Materialbedarfsermittlung in der Bestimmung des Materialbedarfs nach Art und Menge, der zu einem bestimmten Termin oder für eine bestimmte Periode benötigt wird. Die zwei Strategien der Bedarfsermittlung: Bedarfsgesteuerte Materialplanung > konkrete Aufträge/Kundenbestellungen oder verbindliche Programme Methode: deterministisch Verbrauchsgesteuerte Materialplanung > Notwendige Beschaffungszeit, länger als geforderte Kunden-Lieferzeit Methode: stochastisch oder heuristisch Materialbedarfsplanung und -steuerung Folie 42 21

22 Verbrauchsgesteuerte Bedarfsermittlung Zeitpunkt der Planung Realisierung der der geforderten Lieferzeiten nur nur über die die Bevorratung von Artikeln. Bedarf notwendige Beschaffungszeit geforderte Lieferzeit Es liegen keine konkreten Kundenaufträge vor. notwendiger Beschaffungszeitpunkt Heute Kundenauftrag Zeit gewünschter Liefertermin Materialbedarfsplanung und -steuerung Folie 43 Materialbedarfsplanung und -steuerung ABC- Analyse 22

23 Klassifizierung der Materialien ABC-Analyse Die ABC-Analyse ermöglicht die Ermittlung der wirtschaftlichen Bedeutung des zu betrachtenden Materials in Form einer Rangordnung sowie ihre Klassifizierung und Zuordnung in den drei Wertgruppen A, B und C. Anwendungsmöglichkeiten: Verwaltung- und Dienstleistungsbereich: Finden von Gestaltungsansätzen Überschlägigen Quantifizierung von Arbeitsaufgaben Auswahl geeigneter Erhebungstechnik Materialwirtschaft: Welche Erzeugnisse haben den größten Anteil am Umsatz? Welche Lagerarten haben den größten Anteil am gesamten Wert des gelagerten Materials? ABC- Analyse Folie 45 Einteilung der Wertgruppen A, B und C in der Materialwirtschaft A-Gruppe = B-Gruppe = C-Gruppe = Kleiner Mengenanteil an Materialien hat einen großen Wertanteil am gesamten Materialwert. Mittlerer Mengenanteil an Materialien hat einen mittleren Wertanteil am gesamten Materialwert. Größter Mengenanteil an Materialien hat einen niedrigen Anteil am gesamten Materialwert. ABC- Analyse Folie 46 23

24 Klassifizierung der Materialien ABC-Analyse Die ABC-Analyse kann sich im Rahmen der Materialklassifizierung auf unterschiedliche Mengen- und Wertgrößen beziehen. Dies hängt vom jeweiligen Betrachtungsobjekt ab z.b. - Materialverbrauch, - Lagerbestand, - Einkaufsvolumen, - Umsatz usw. ABC- Analyse Folie 47 Typische Wertebereiche bei der ABC-Klassifizierung Wertanteile Mengenanteile A % % B % % C 5 15 % % ABC- Analyse Folie 48 24

25 Lorenzkurven für verschiedene Branchen (nach Hartmann 2002) 100 Technologische Artikel 80 Fertigungsindustrie Wertanteil in % Großhandel 20 Einzelhandel Mengenanteil in % ABC- Analyse Folie 49 ABC-Analyse Vorgehensweise 1. Festlegung der Bezugsgröße, der Materialarten bzw. -gruppen, des zu betrachtenden Zeitraumes und des Bewertungsmaßstabes. 2. Berechnung des Verbrauchswertes für jedes einzelne Material. 3. Sortierung aller Materialpositionen nach absteigendem Materialwert. 4. Aufsummierung der sortierten Materialwerte und Bildung des prozentualen Wertanteils am Gesamtwert. 5. Aufsummierung der Materialmengen (bzw. -Positionen) und Bildung des prozentualen Mengenanteils an der Gesamtverbrauchsmenge (bzw. Gesamtzahl an Materialpositionen). 6. Tabellarische bzw. graphische Darstellung mit Unterteilung in A-, B- und C-Bereichen. ABC- Analyse Folie 50 25

26 ABC-Analyse Voraussetzungen für eine hohe Aussagekraft 1. Kontinuierliche Datenpflege für eine hohe Ergebnisqualität. 2. Regelmäßige Durchführung der Analyse bei dynamischen Marktbedingungen. 3. Berücksichtigung von Anlauf- bzw. Auslaufterminen der Materialien. 4. Bei einer Einteilung in mehr als 3 Wertgruppen sollte der zusätzliche Komplexitäts- und Informationsgewinnungsgrad beachtet werden. ABC- Analyse Folie 51 Materialbedarfsplanung und -steuerung Übung 1 - ABC- Analyse 26

27 Beispiel einer ABC-Analyse Material- Nummer Material- Bezeichnung Durchschn. Preis Verbrauchsmenge Verbrauchswert Rang folge [ / Stück] [Stück] [ ] [%] M M M M M M M M M M Summen ABC- Analyse Folie 53 Beispiel einer ABC-Analyse Material- Nummer Material- Bezeichnung Durchschn. Preis Verbrauchswert Verbrauchsmenge Rangfolge [ / Stück] [Stück] [ ] [%] M ,71% M ,08% M ,82% M ,03% M ,32% M ,74% M ,02% M ,64% M ,81% M ,84% 10 Summen ,00% ABC- Analyse Folie 54 27

28 Beispiel einer ABC-Analyse Rangfolge Material- Nummer Material- Bezeichnung Durchschn. Preis Verbrauchswert Verbrauchsmenge [ / Stück] [Stück] [ ] [%] summiert Anzahl [%] summiert Materialposition ABC- Klassifizierung M ,71% 54,71% 1 10,00% 10,00% A M ,08% 79,79% 1 10,00% 20,00% A M ,03% 84,81% 1 10,00% 30,00% B M ,32% 88,13% 1 10,00% 40,00% B M ,02% 91,15% 1 10,00% 50,00% B M ,82% 93,97% 1 10,00% 60,00% B M ,81% 95,78% 1 10,00% 70,00% C M ,74% 97,52% 1 10,00% 80,00% C M ,64% 99,16% 1 10,00% 90,00% C M ,84% 100,00% 1 10,00% 100,00% C Summen ,00% ,00% A-Gruppe = Wertanteil 80% B-Gruppe = Wertanteil 15% C-Gruppe = Wertanteil 5% ABC- Analyse Folie 55 Beispiel einer ABC-Analyse Verbrauchswert [%] 100% 93,97% 80% 79,79% 60% 40% 20% ABC - Analyse A B C 0% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Positionsanteil Material [%] A-Gruppe = Wertanteil 0,00 bis 79,79% = 79,79 % B-Gruppe = Wertanteil 79,79 bis 93,97% = 14,18 % C-Gruppe = Wertanteil 93,97 bis 100 % = 6,03 % ABC- Analyse Folie 56 28

29 Funktionsverteilung Übung ABC-Analyse - Materialien Holzbauunternehmen Folie 57 Übung - ABC-Analyse Materialien Holzbauunternehmen Aufgabenstellung Sie sind Geschäftsführer eines mittelständischen Holzbauunternehmens welches auch Dacheindeckungen durchführt und haben ständig Materialien mit einem Wert von ca auf Lager liegen. Aufgabe: a) Da Sie dies ändern wollen, wählen Sie mit Hilfe der ABC Analyse jene Materialien aus, bei denen Sie bei geringstem Aufwand den größten Erfolg erzielen können. Diese Lagermaterialen sollen dann meist projektbezogen bestellt werden. A-Erzeugnisgruppen B-Erzeugnisgruppen C-Erzeugnisgruppen Umsatzanteil 80% 15% 5% Übung ABC-Analyse Materielien Holzbauunternehmen Folie 58 29

30 Übung - ABC-Analyse Materialien Holzbauunternehmen Aufgabenstellung Aufgabe: b) Erstellen Sie die zugehörige Grafik und zeichnen die Grenzen für A-, B- und C-Materialien ein. (Teilen Sie den Mengenbereich anteilig auf) c) Welche Vorteile hat es, wenn Sie die Materialien so bestellen, dass Sie erst kurz vor der Verarbeitung geliefert bekommen? d) Welche Nachteile könnte dies mit sich bringen? e) Was könnte Sie noch unternehmen, damit die Vielfalt der verwendeten Materialien im Unternehmen und damit die Lagerhaltung optimiert werden kann? Erläutern Sie Ihre Vorschläge. Übung ABC-Analyse Materielien Holzbauunternehmen Folie 59 Lösung - ABC-Analyse Materialien Holzbauunternehmen Rangfolge Wertübersicht Nr. Materialgruppe Wert in Anteil in % Rangfolge 1 KVH ,20 % 1 2 BSH ,00 % 7 3 Sonstige Hölzer ,20 % 12 4 OSB ,20 % 4 5 DWD ,20 % 5 6 Sonstige Holz-Plattenwerkstoffe ,20 % 8 7 Dämmstoffe ,80 % 3 8 Gipskartonplatten ,00 % 10 9 Kleineisenteile & Befestigungsm ,00 % 6 10 Material zur Dacheindeckung ,80 % 2 11 Spenglermaterial ,80 % 9 12 Sonstiges ,60 % 11 Summe: ,0 % Übung ABC-Analyse Materielien Holzbauunternehmen Folie 60 30

31 Lösung - ABC-Analyse Materialien Holzbauunternehmen Zuordnung ABC - Materialgruppen Rangliste mit Wertanteil in Prozent Rang Materialgruppe Wertanteil geordnet in % Aufaddierter Wertanteil in % Kategorien A, B oder C 1 KVH 23,20 % 23,20 % A 2 Material zur Dacheindeckung 20,80 % 44,00 % A 3 Dämmstoffe 14,80 % 58,80 % A 4 OSB 11,20 % 70,00 % A 5 DWD 9,20 % 79,20 % A 6 Kleineisenteile & Befestigungsmat. 6,00 % 85,20 % B 7 BSH 4,00 % 89,20 % B 8 Sonstige Holz-Plattenwerkstoffe 3,20 % 92,40 % B 9 Spenglermaterial 2,80 % 95,20 % C 10 Gipskartonplatten 2,00 % 97,20 % C 11 Sonstiges 1,60 % 98,80 % C 12 Sonstige Hölzer 1,20 % 100,00 % C Übung ABC-Analyse Materielien Holzbauunternehmen Folie 61 Lösung - ABC-Analyse Materialien Holzbauunternehmen Grafische Darstellung 100,00% 92,4 90,00% Wertanteil in % 80,00% 79,2 70,00% 60,00% 50,00% 40,00% 30,00% 20,00% A Erzeugnisse B Erzeugnisse C Erzeugnisse 10,00% 0,00% Rangfolge Übung ABC-Analyse Materielien Holzbauunternehmen Folie 62 31

32 Lösung - ABC-Analyse Materialien Holzbauunternehmen Vorteile der kurzfristigen auftragsbezogenen Anlieferung? Geringere Kapitalbindung weniger Lagerfläche wird benötigt Weniger Handling (Verzicht auf Einlagern von Material, Auslagern von Material) Übung ABC-Analyse Materielien Holzbauunternehmen Folie 63 Lösung - ABC-Analyse Materialien Holzbauunternehmen Nachteile der kurzfristigen auftragsbezogenen Anlieferung? Mehraufwand bei den Bestellungen (häufigere Bestellungen) Schlechtere Einkaufspreise durch geringere Mengen höhere Transport- bzw. Versandkosten weniger Flexibilität, auf kurzfristige Aufträge kann schlechter reagiert werden. Übung ABC-Analyse Materielien Holzbauunternehmen Folie 64 32

33 Lösung - ABC-Analyse Materialien Holzbauunternehmen Senkung der Vielfalt der verwendeten Materialien? Standardisierung: Beispiel KVH: Es werden nicht alle Sorten KVH verwendet, sondern z.b. für Außenwände nur 6/20 oder 6/24, für Innenwände nur 6/12, Übung ABC-Analyse Materielien Holzbauunternehmen Folie 65 Funktionsverteilung Übung ABC-Analyse Umsatzanalyse Holzbauunternehmen Folie 66 33

34 Übung - ABC-Analyse Umsatzanalyse Holzbauunternehmen Aufgabenstellung Zur Bestimmung von Entwicklungsschwerpunkten wird die Erzeugnispalette auf den Anteil am Gesamtumsatz untersucht. Die Erzeugnisgruppen im A-Bereich sollen bei der Rationalisierung bevorzugt werden. A-Erzeugnisgruppen B-Erzeugnisgruppen C-Erzeugnisgruppen Umsatzanteil 75% 20% 5% Übung ABC-Analyse Umsatzanalyse Druckerei Folie 67 Lösung - ABC-Analyse Umsatzanalyse Holzbauunternehmen Rangfolge Lfd. Nr. Erzeugnisgruppe Anzahl der Projekte in 2008 Umsatz pro Jahr /Jahr in % 1 Kindergärten + Schulen ,53% 1 2 Gewerbeobjekte ,25% 4 3 Wohnhäuser ,99% 3 An- u. Umbauten, 4 Aufstockungen ,39% 2 5 Gauben ,92% 7 6 Modernisierungen (Dämmung+Holzverschalungen) ,03% 6 7 Dachstühle ,87% 5 Gesamtumsatz: ,00% Rangfolge Übung ABC-Analyse Umsatzanalyse Druckerei Folie 68 34

35 Lösung - ABC-Analyse Umsatzanalyse Holzbauunternehmen Zuordnung ABC - Erzeugnisgruppen Rangfolge Lfd. Nr. Erzeugnisgruppe Umsatzanteil Aufaddierter Umsatzanteil in in % geordnet % % % (d) (e) (f) (g) 1 1 Kindergärten + Schulen 36,53% 36,53% 2 4 An- u. Umbauten, Aufstockungen 33,39% 69,93% 3 3 Wohnhäuser 11,99% 81,92% 4 2 Gewerbeobjekte 11,25% 93,17% 5 7 Dachstühle 3,87% 97,05% Modernisierungen (Dämmung+Holzverschalungen) 6 6 2,03% 99,08% 7 5 Gauben 0,92% 100,00% ABC- Klassifikation A-Erzeugnisse B-Erzeugnisse C-Erzeugnisse Übung ABC-Analyse Umsatzanalyse Druckerei Folie 69 Lösung - ABC-Analyse Umsatzanalyse Holzbauunternehmen Grafische Darstellung Umsatzanteil summiert 100,00% 93,17 90,00% 80,00% Umsatzanteil in % 70,00% 69,93 60,00% 50,00% 40,00% 30,00% 20,00% A Erzeugnisse B Erzeugnisse C Erzeugnisse 10,00% 0,00% Rangfolge Übung ABC-Analyse Umsatzanalyse Druckerei Folie 70 35

36 Materialbedarfsplanung und -steuerung XYZ- Analyse Klassifizierung der Materialien XYZ- Analyse Aufgabe der XYZ-Analyse ist die Klassifizierung des Materials nach der Vorhersagegenauigkeit des zukünftigen Verbrauchs. Betrachtet man den Materialverbrauch über einen längeren Zeitraum, so ist festzustellen, dass die Regelmäßigkeit des Verbrauchs bei den einzelnen Materialien unterschiedlich sein kann. XYZ- Analyse Folie 72 36

37 Einteilung der Verbrauchsgruppen X, Y und Z in der Materialwirtschaft X-Gruppe = Materialien mit konstantem Verbrauch und nur gelegentlichen Schwankungen; Hohe Vorhersagegenauigkeit. Y-Gruppe = Materialien mit trendmäßigem Verbrauch und / oder saisonalen Schwankungen; Mittlere Vorhersagegenauigkeit. Z-Gruppe = Materialien mit sporadischem Verbrauch und unregelmäßigen Schwankungen; Niedrige Vorhersagegenauigkeit. XYZ- Analyse Folie 73 Klassifizierung der Materialien XYZ- Analyse Für die Ermittlung der Vorhersagegenauigkeit eines Materialverbrauchs wird der Variationskoeffizient (VK) herangezogen, der die relative Streuung der Verbrauchswerte eines Materials um dessen mittleren Verbrauch angibt. Allgemein gelten folgende Vorschriften, wobei die Grenzen unternehmensspezifisch angepasst werden sollten X - konstanten Verbrauch = 0 VK 0,5 hohe Vorhersagegenauigkeit Y - trendmäßigen/saisonalen Verbrauch = 0,5 < VK 1 mittlere Vorhersagegenauigkeit Z - sporadisch/unregelmäßiger Verbrauch = VK > 1 niedrige Vorhersagegenauigkeit XYZ- Analyse Folie 74 37

38 XYZ- Analyse Vorgehensweise 1. Festlegung der zu betrachtenden Materialarten bzw. Materialgruppen und des zu betrachtenden Zeitraumes. 2. Ermittlung des Variationskoeffizienten für jedes einzelne Material. 3. Sortierung aller Materialpositionen nach aufsteigendem Variationskoeffizienten. 4. Aufsummierung der Materialmengen (bzw. -Positionen) und Bildung des prozentualen Mengenanteils an der Gesamtverbrauchsmenge (bzw. Gesamtzahl an Materialpositionen). 5. Tabellarische bzw. graphische Darstellung mit Unterteilung in X-, Y- und Z-Bereichen. XYZ- Analyse Folie 75 Beispiel einer XYZ-Analyse Σ V n XYZ- Analyse Folie 76 38

39 Beispiel einer XYZ-Analyse Σ V n XYZ- Analyse Folie 77 Beispiel einer XYZ-Analyse Σ V n VK Anzahl der Monate XYZ- Analyse Folie 78 39

40 Beispiel einer XYZ-Analyse XYZ- Analyse Folie 79 Beispiel einer XYZ-Analyse XYZ- Analyse Folie 80 40

41 Materialbedarfsplanung und -steuerung Kombinierte ABC-XYZ- Analyse Bildung von ABC-XYZ zu kombinierten Materialklassen Verbrauchsverhalten Verbrauchswert AX X Y Z AY AZ A Hoher Wert mit kontantem Verbrauch und hoher Vorhersagegenauigkeit Hoher Wert mit Trend-/Saison- Verbrauch und mittlerer Vorhersagegenauigkeit Hoher Wert mit unregelmäßigem Verbrauch und niedriger Vorhersagegenauigkeit BX BY BZ B Mittlerer Wert mit kontantem Verbrauch und hoher Vorhersagegenauigkeit Mittlerer Wert mit Trend-/Saison- Verbrauch und mittlerer Vorhersagegenauigkeit Mittlerer Wert mit unregelmäßigem Verbrauch und niedriger Vorhersagegenauigkeit CX CY CZ C Niedriger Wert mit kontantem Verbrauch und hoher Vorhersagegenauigkeit Niedriger Wert mit Trend-/Saison- Verbrauch und mittlerer Vorhersagegenauigkeit Niedriger Wert mit unregelmäßigem Verbrauch und niedriger Vorhersagegenauigkeit Kombinierte ABC-XYZ- Analyse Folie 82 41

42 Auswirkungen der ABC-XYZ-Analyse auf den Methodeneinsatz der Ressourcenplanung Verbrauchs - verhalten Verbrauchs - wert X Y Z A AX AY AZ Automatisierungsgrad der Planungsmethoden B BX BY BZ Vollautomatisiert Teilautomatisiert Manuell C CX CY CZ Kombinierte ABC-XYZ- Analyse Folie 83 Auswirkungen der ABC-XYZ-Analyse auf den Methodeneinsatz der Ressourcenplanung Verbrauchs - verhalten Verbrauchs - wert X Y Z A AX AY AZ Auswahl der Bedarfsermittlungsmethode B BX BY BZ Deterministische Bedarfsermittlung Stochastische Bedarfsermittlung C CX CY CZ Fallweise wie A / C Kombinierte ABC-XYZ- Analyse Folie 84 42

43 Auswirkungen der ABC-XYZ-Analyse auf den Methodeneinsatz der Ressourcenplanung Verbrauchs - verhalten Verbrauchs - wert X Y Z A AX AY AZ Auswahl der Art der Beschaffungsauslösung B BX BY BZ Terminbezogen Bestandsbezogen Bedarfsbezogen C CX CY CZ Fallweise A / C Kombinierte ABC-XYZ- Analyse Folie 85 Materialbedarfsplanung und -steuerung Aufgabe 1: Erstellen einer ABC-XYZ- Analyse mit graphischer Darstellung 43

44 Aufgabe 1: Erstellen einer ABC-XYZ-Analyse mit graphischer Darstellung Erläuterung: Die Computer AG möchte für ihr Ersatzteil- und Zubehörgeschäft die Bestandskosten optimieren. Für diesen Zweck benötigt sie eine Materialanalyse, um zu entscheiden, wie die Materialien lagermäßig geführt werden sollen. Vorgegebene Daten: Der Vertrieb stellt für die letzten 12 Monate folgende Daten zur Verfügung: Abgesetzte Menge (Verbrauchsmenge) pro Monat in Stück Durchschnittlicher Preis pro Stück in Wertebereiche A = 80%, B = 15%, C = 5% x = 0 < VK < 0,5 (50%) y = 0,5(50%) < VK < 1 (100%) z = VK > 1 (100%) Aufgabe: Erstellen Sie eine ABC- und eine XYZ-Analyse. Vervollständigen Sie die 9-Felder-Matrix mit der Anzahl der Materialien, die zu den jeweiligen Gruppen zuvor klassifiziert worden sind. Übung ABC-Analyse Umsatzanalyse Druckerei Folie 87 Lösung - ABC-Analyse Computer AG Rangfolge Mat.-Nr. Durchschn. Verbrauchsmenge Materialbezeichnung Verbrauchswert Preis [ /Stück] [Stück] [ ] [%] Rangfolge M ,59% M ,96% M ,91% M ,97% M ,42% M ,50% M ,10% M ,50% M ,70% M ,35% 1 Gesamtumsatz: ,00% Übung ABC-Analyse Umsatzanalyse Druckerei Folie 88 44

45 Lösung - ABC-Analyse Computer AG ABC-Klassifizierung ABC- Klassifikation Rangfolge Durchschn. Preis Mat.-Nr. Materialbezeichnung Verbrauchsmenge Verbrauchswert Materialposition [ /Stück] [Stück] [ ] [%] Σ Anzahl [%] Σ M ,35% 30,35% 1 10,00% 10,00% M ,96% 56,31% 1 10,00% 20,00% M ,97% 80,28% 1 10,00% 30,00% M ,70% 87,98% 1 10,00% 40,00% M ,59% 91,57% 1 10,00% 50,00% M ,50% 94,07% 1 10,00% 60,00% M ,50% 96,57% 1 10,00% 70,00% M ,91% 98,48% 1 10,00% 80,00% M ,10% 99,58% 1 10,00% 90,00% M ,42% 100,00% 1 10,00% 100,00% Summen: ,00% ,00% A-Material B-Material C-Material Übung ABC-Analyse Umsatzanalyse Druckerei Folie 89 Lösung - ABC-Analyse Computer AG Lorenzkurve Verbrauchswert 100% 94,07 90% 80% 70% 60% 56,31 50% 40% 30% 20% 10% A Material ABC-Analyse B Material C Material 0% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Übung ABC-Analyse Umsatzanalyse Druckerei Folie 90 45

46 Lösung - ABC-Analyse Computer AG Rechentafel XYZ-Analyse Vn (M1) V Vn (M2) Vn (M3) Vn (M4) Vn (M5) n V ( V ) 2 n V V ( V ) 2 n V ( V ) 2 n V ( V ) 2 n V n V V n V V n V V ( V ) 2 n V n V Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez V n V = ( V ) V n N 2 V n ( V ) V n V = ( V ) V n N 2 V n ( V ) V n V = ( V ) V n N 2 V n ( V ) V n V = ( V ) V n N V n ( V ) V n V = ( V ) V n N 2 V n ( V ) Übung ABC-Analyse Umsatzanalyse Druckerei Folie 91 Lösung - ABC-Analyse Computer AG Rechentafel XYZ-Analyse V n (M1) V n V ( V ) 2 V n VV V n V n (M2) ( V ) 2 Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez V n V = ( V ) V n V N V n ( 2 ) V n V n V = ( V ) V n V N V n ( 2 ) V Übung ABC-Analyse Umsatzanalyse Druckerei Folie 92 46

47 n ( V = n( V ) 2 n V N Materialwirtschaft Lösung - ABC-Analyse Computer AG Rechentafel XYZ-Analyse ( ) 2 Vn (M6) V Vn (M7) Vn (M8) Vn (M9) Vn (M10) V V n V ( V ) 2 n V ( V ) 2 n V ( V ) 2 n V n V V V n V V V n V V V n V ( V ) 2 n V V Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez V V n = ( V ) N 2 V n ( V n V ) V V n = ( V ) N 2 V n ( V n V ) V V n = ( V ) N 2 V n ( V n V ) V V n = ( V ) N 2 V n ( V n V ) V V n = ( V ) N V n 2 V n ( V n V ) Übung ABC-Analyse Umsatzanalyse Druckerei Folie 93 Lösung - ABC-Analyse Computer AG XYZ-Analyse s = 2 ( V V ) 1 n N ,40 0,55 0,47 0,53 1,10 0,28 0,67 0,70 0,96 1, Übung ABC-Analyse Umsatzanalyse Druckerei Folie 94 47

48 Lösung - ABC-Analyse Computer AG XYZ-Analyse Übung ABC-Analyse Umsatzanalyse Druckerei Folie 95 Ergebnis ABC XYZ-Analyse M1 M6 M2 M4* M4* M9 M10 M4 ist mit 80,28 % faktisch ein B-Teil, aufgrund des hohen Wertanteils mit 23,97 % würde dieses aber eher als A-Teil behandelt werden. M3 M8 M5 M7 XYZ- Analyse Folie 96 48

49 Materialbedarfsplanung und -steuerung Methoden zur Ermittlung des Materialbedarfs Methoden der Materialbedarfsermittlung Zur Ermittlung des Primär-, Sekundär- und Tertiärbedarfs können drei Methoden angewandt werden: deterministische Bedarfsermittlung Auftragsorientierte Produktion (Stückliste ) stochastische Bedarfsermittlung Prognoseorientierte Produktion (Statistik, Vergangenheit) heuristische Bedarfsermittlung Subjektive Schätzung (Erfahrung Planer, Analoge Daten) Methoden zur Ermittlung des Materialbedarfs Folie 98 49

50 Methoden der Materialbedarfsermittlung Methoden der Materialbedarfsermittlung Deterministische Bedarfsermittlung Stochastische Bedarfsermittlung Heuristische Bedarfsermittlung Verbrauchsmenge Vergangenheit Zukunft Zeit Bedarfsermittlung auf Basis konkreter Aufträge oder Produktionsprogramme Bedarfsermittlung auf Basis statistischer Auswertungen von Vergangenheitsdaten Bedarfsermittlung auf Basis subjektiver Schätzungen und Erfahrungen des Planers Produktionsprogramme Stücklisten Verwendungsnachweise Absatzstatistiken Verbrauchsstatistiken Erfahrungswerte Analoge Charakteristika Methoden zur Ermittlung des Materialbedarfs Folie 99 Methoden zur Ermittlung des Materialbedarfs Deterministische Bedarfsermittlung 50

51 Deterministische Bedarfsermittlung Definition Die deterministische Bedarfsermittlung besteht in einer exakten Bestimmung des Materialbedarfs nach Menge und Termin. Sie dient in erster Linie der Ermittlung des Sekundärbedarfs bei bekanntem Primärbedarf. Ausgangsdaten für die Durchführung sind: 1. der Primärbedarf an Erzeugnissen oder Baugruppen für bestimmte Perioden (Produktionsprogramm), 2. der Bedarf je Mengeneinheit (Stückliste oder Verwendungsnachweis) und 3. die Durchlaufzeit des Materials in den einzelnen Fertigungsstufen und die Beschaffungszeit (Fristenplan). Deterministische Bedarfsermittlung Folie 101 Deterministische Bedarfsermittlung Analytische & Synthetische Bedarfsermittlung Bei der analytischen Bedarfsermittlung geht man vom Primärbedarf aus, der in einem Produktionsplan festgehalten ist. Dieser wird schrittweise aufgrund der Stücklisten vom Fertigerzeugnis über die Baugruppen bis zum Einzelteil aufgelöst. Grundlage für die synthetische Bedarfsermittlung sind Verwendungsnachweise. Sie wird eingesetzt, wenn festgestellt werden soll, in welche Baugruppe oder in welchem Erzeugnis ein bestimmtes Teil oder eine bestimmte Baugruppe verwendet wird. Deterministische Bedarfsermittlung Folie

52 1 T2 Materialwirtschaft Methoden der deterministischen Materialbedarfsermittlung Methoden der deterministischen Materialbedarfsermittlung Analytische Bedarfsermittlung Synthetische Bedarfsermittlung Renetting- Verfahren Fertigungsstufenverfahren Dispositionsstufenverfahren Gozintoverfahren Verwendungsnachweis E G1 T1 G G3 T2 T3 T4 2 3 T5 T6 E1 E2 E G1 T1 G G2 T1 T2 T3 2 3 T2 T3 E G1 2 3 G2 T1 T1 G T2 T3 T2 T3 E T1 3 G1 2 G2 2 3 T2 T3 E1 G1 T1 Bedarfsauflösung Bedarfsauflösung auf Basis der auf Basis der Fertigungsstufe für Fertigungsstufe einfache Produkte mit Mehrfachbedarf Bedarfsauflösung auf Basis der Dispositionsstufe mit Mehrfachbedarf Bedarfsauflösung auf mathematischer Methoden aus dem Gozintographen Bedarfsermittlung auf Basis von Verrwendungsnachweisen Deterministische Bedarfsermittlung Folie 103 Analytische Bedarfsermittlung mit Auflösung nach Fertigungsstufen Beim Fertigungsstufen-Verfahren erfolgt die Bedarfsauflösung in der Reihenfolge der Fertigungsstufen der Erzeugnisstruktur. Nachteil: die Methode ist nur anwendbar, wenn in den Erzeugnissen keine Teile mehrfach auf verschiedenen Fertigungsstufen vorkommen. Deterministische Bedarfsermittlung Folie

53 Analytische Bedarfsermittlung mit Auflösung nach Fertigungsstufen Das Renetting-Verfahren ist in der Lage, einen Mehrfachbedarf in verschiedenen Erzeugnissen und Fertigungsstufen zu berücksichtigen. Dabei muss die Bedarfsermittlung für ein mehrfach vorkommendes Teil entsprechend oft erfolgen. Aufgrund des hohen Auflösungsaufwandes ist dieses Verfahren in der Praxis von geringer Bedeutung. Deterministische Bedarfsermittlung Folie 105 Analytische Bedarfsermittlung mit Auflösung nach Dispositionsstufen Beim Dispositionsstufen-Verfahren werden alle gleichen Teile bzw. Gruppen auf die unterste Verwendungsstufe heruntergezogen, die als Dispositionsstufe bezeichnet wird. Da dieses Verfahren einfach und wenig zeitaufwendig ist, hat es sich als Standardsoftware durchgesetzt. Deterministische Bedarfsermittlung Folie

54 Analytische Bedarfsermittlung mit Auflösung nach Dispositionsstufen Beim Gozinto-Verfahren werden mathematische Methoden zur Bedarfsermittlung eingesetzt. Grundlage hierbei ist der Gozintograph als alternative Darstellung der Erzeugnisgliederung, der aus Knoten, Pfeilen und Mengenangaben besteht. Deterministische Bedarfsermittlung Folie 107 Deterministische Bedarfsermittlung Synthetische Bedarfsermittlung Grundlage für die synthetische Bedarfsermittlung sind Verwendungsnachweise. Sie wird eingesetzt, wenn festgestellt werden soll, in welche Baugruppe oder in welchem Erzeugnis ein bestimmtes Teil oder eine bestimmte Baugruppe verwendet wird. Anwendung: z. B. kundenorientierte Einzelfertigung mit ähnlichen Materialien. Deterministische Bedarfsermittlung Folie

55 1 T2 Materialwirtschaft Methoden der deterministischen Materialbedarfsermittlung Methoden der deterministischen Materialbedarfsermittlung Analytische Bedarfsermittlung Synthetische Bedarfsermittlung Renetting- Verfahren Fertigungsstufenverfahren Dispositionsstufenverfahren Gozintoverfahren Verwendungsnachweis E G1 T1 G G3 T2 T3 T4 2 3 T5 T6 E1 E2 E G1 T1 G G2 T1 T2 T3 2 3 T2 T3 E G1 2 3 G2 T1 T1 G T2 T3 T2 T3 E T1 3 G1 2 G2 2 3 T2 T3 E1 G1 T1 Bedarfsauflösung Bedarfsauflösung auf Basis der auf Basis der Fertigungsstufe für Fertigungsstufe einfache Produkte mit Mehrfachbedarf Bedarfsauflösung auf Basis der Dispositionsstufe mit Mehrfachbedarf Bedarfsauflösung auf mathematischer Methoden aus dem Gozintographen Bedarfsermittlung auf Basis von Verrwendungsnachweisen Deterministische Bedarfsermittlung Folie 109 Methoden zur Ermittlung des Materialbedarfs Stochastische Bedarfsermittlung 55

56 Stochastische Bedarfsermittlung Definition Die stochastische Bedarfsermittlung besteht in einer statistischen Bestimmung des periodenbezogenen Materialbedarfs, indem aus den Verbrauchsdaten der Vergangenheit auf den zukünftigen Bedarf geschlossen wird. Diese Methode kann zur Ermittlung des Primär-, des Sekundär- und des Tertiärbedarfs herangezogen werden. Stochastische Bedarfsermittlung Folie 111 Beispiel einer Verbrauchsstatistik (stochastisch) und ihrer Zeitreihe Lfd. Nr. der Periode n Monat Jahr Monatliche Absatzmenge [Stück] Vn 1 Januar 45 2 Februar 52 3 März 48 4 April 57 5 Mai 63 6 Juni Juli 67 8 August 62 9 September Oktober November Dezember Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember 120 Materialverbrauch [Stück] Materialverbrauch [Stück] Zeitreihe (Balkendiagramm) Jan Mrz Mai Jul Sep Nov Jan Mrz Mai Jul Sep Nov Zeit [Monat] Zeitreihe (Liniendiagramm) 0 Jan Mrz Mai Jul Sep Nov Jan Mrz Mai Jul Sep Nov Zeit [Monat] Stochastische Bedarfsermittlung Folie

57 Vier grundlegende Verbrauchsmodelle Stationäres Verbrauchsmodell Sporadisches Verbrauchsmodell Verbrauch Verbrauch Zeit Zeit Beliebige Schwankung um einen konstanten Mittelwert Beliebige Schwankung um einen konstanten Mittelwert nahe Null Größere Anzahl von Nullwerten Grundlegende Verbrauchsmodelle Stochastische Bedarfsermittlung Folie 113 Vier grundlegende Verbrauchsmodelle Grundlegende Verbrauchsmodelle Trendartiges Verbrauchsmodell Saisonales Verbrauchsmodell Verbrauch Verbrauch Zeit Beliebige Schwankung mit einer längerfristigen Veränderung des mittleren Niveaus Auf- bzw. absteigender Trend Zeit Periodisch wiederkehrende Schwankung um einen konstanten Mittelwert Stochastische Bedarfsermittlung Folie

58 Methoden der stochastischen Materialbedarfsermittlung Methoden der stochastischen Materialbedarfsermittlung Methode der linearen Regression Methode des gleitenden Mittelwertes Methode der exponentiellen Glättung Verbrauch Verbrauch Verbrauch Zeit Zeit Zeit Prinzip: Prinzip: Prinzip: Annäherung der Zeitreihe Bildung eines Mittelwertes Bildung eines Mittelwertes mit durch mathematische unter Berücksichtigung einer exponentiell abfallender Ge- Funktion und Verlängerung vordefinierten Anzahl wichtung der Verbrauchsdaten in die Zukunft aktueller Verbrauchsdaten Korrektur des Prognosewertes um einen gewichteten Prognosefehler der letzten Periode Stochastische Bedarfsermittlung Folie 115 Notwendige Informationen einer Zeitreihe Zeitreihe Verbrauch brauch Beobachtungsze Beobachtungszeitraum traum i Prognoseze Prognosezeitraum i Beobachtungsinte Beobachtungsintervalle r Zeit Folgende Informationen sind notwendig: monatliche Verbrauchsdaten (Beobachtungsintervall) 24 Daten der letzten zwei Jahre (Beobachtungszeitraum) Vorhersage des nächsten Monats (Prognosezeitraum). Stochastische Bedarfsermittlung Folie

59 Methoden der stochastischen Materialbedarfsermittlung Methoden der stochastischen Materialbedarfsermittlung Methode der linearen Regression Methode des gleitenden Mittelwertes Methode der exponentiellen Glättung Verbrauch Verbrauch Verbrauch Zeit Zeit Zeit Prinzip: Prinzip: Prinzip: Annäherung der Zeitreihe Bildung eines Mittelwertes Bildung eines Mittelwertes mit durch mathematische unter Berücksichtigung einer exponentiell abfallender Ge- Funktion und Verlängerung vordefinierten Anzahl wichtung der Verbrauchsdaten in die Zukunft aktueller Verbrauchsdaten Korrektur des Prognosewertes um einen gewichteten Prognosefehler der letzten Periode Stochastische Bedarfsermittlung Folie 117 Stochastische Bedarfsermittlung Methode der linearen Regression Die Methode der linearen Regression basiert auf die Annäherung der Zeitreihe durch eine mathematische Funktion, die dann in die Zukunft verlängert wird. Man geht davon aus, dass zwischen den Variablen Materialverbrauch und Zeit eine bestimmte lineare Abhängigkeit besteht. Dabei werden die einzelnen in Betracht gezogenen Perioden gleichermaßen berücksichtigt (keine Gewichtung). a N V b N N n n= 1 n= 1 = n V n = a + b n P 25 = a + b 25 = 182,54 + 7,33 25 = b = nv n 366 Stück n V n= 1 n= 1 N Stochastische Bedarfsermittlung Folie 118 N n= 1 N n= 1 n 2 N N n= N n 1 N 2 n 59

60 Stochastische Bedarfsermittlung Methode der linearen Regression V n = a + b n P = a + b ( n j) N + j + a b = N V b N N n n= 1 n= 1 = N n= 1 nv N n= 1 n n 2 N n n V n= 1 n= 1 N N n= N n 1 N 2 n V n a b n N P N+j j = Verbrauchswert der Periode n = Achsenabschnitt der Trendgeraden = Steigung der Trendgeraden = Laufende Periodennummer = Anzahl der Perioden = Prognosewert der Periode N+j = Laufende Nummer der nachfolgenden Perioden Stochastische Bedarfsermittlung Folie 119 Rechentafel für die Methode der linearen Regression Lfd. Nr. der Periode Monat Jahr Materialverbrauch [Stück] Rechengrößen n V n n² n V n 1 Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember n = 300 V n = 2247 n² = 4900 (n V n ) = Stochastische Bedarfsermittlung Folie

61 Grafische Darstellung 160 Methode der linearen Regression Materialverbrauch [Stück] Zeit (Perioden) Tatsächlicher Verbrauch Prognostizierter Verbrauch Stochastische Bedarfsermittlung Folie 121 Methode der linearen Regression Nachteil Nachteil dieser Methode ist die nicht differenzierte Berücksichtigung der aktuelleren Verbrauchswerte der Zeitreihe. Stochastische Bedarfsermittlung Folie

62 Methoden zur Ermittlung des Materialbedarfs Aufgabe 2: Anwendung von Prognosemethoden mit Beurteilung der Prognosequalität (Teil 1) Aufgabe 2 - Anwendung von Prognosemethoden mit Beurteilung der Prognosequalität Erläuterung Die Computer AG möchte für ihr Ersatzteil- und Zuberhörgeschäft im Rahmen der stochastischen Ermittlung ihres Materialbedarfs die Genauigkeit ihrer Prognosen überprüfen. Für diesen Zweck möchte sie für unterschiedliche Prognosemethoden den entsprechenden Prognosefehler messen. Aufgabe 2: Anwendung von Prognosemethoden mit Beurteilung der Prognosequalität (Teil 1) Folie

63 Aufgabe 2 - Anwendung von Prognosemethoden mit Beurteilung der Prognosequalität Vorgegebene Daten - Absatzmenge der letzten 24 Monate Aufgabe 2: Anwendung von Prognosemethoden mit Beurteilung der Prognosequalität (Teil 1) Folie 125 Aufgabe 2 - Anwendung von Prognosemethoden mit Beurteilung der Prognosequalität Aufgabe Prognostizieren Sie den Materialbedarf für die 25. Periode (Januar des dritten Jahres) mit den folgenden Prognosemethoden: 1) Methode der linearen Regression 2) Methode des gleitenden Mittelwertes (Berücksichtigen Sie bitte die letzten 9 Perioden) 3) Methode der exponentiellen Glättung 1. Ordnung (Wählen Sie als Glättungsfaktor a = 0,3) und ermitteln Sie die jeweiligen Prognosefehler. Aufgabe 2: Anwendung von Prognosemethoden mit Beurteilung der Prognosequalität (Teil 1) Folie

64 Aufgabe 2 - Anwendung von Prognosemethoden mit Beurteilung der Prognosequalität Formblatt lineare Regression Aufgabe 2: Anwendung von Prognosemethoden mit Beurteilung der Prognosequalität (Teil 1) Folie 127 Aufgabe 2 - Anwendung von Prognosemethoden mit Beurteilung der Prognosequalität Lösung 2.1 Lfd Nr. der Periode Monat Jahr Absatz menge n Vn n² n * Vn Pn Pn (gerundet) 1 Januar , Februar , März , April , Mai , Juni , Juli , August , September , Oktober , November , Dezember , Januar , Februar , März , April , Mai , Juni , Juli , August , September , Oktober , November , Dezember , Σ n = Σ Vn = Σ n² = Σ (n*vn) = 365, Rechengrößen Aufgabe 2: Anwendung von Prognosemethoden mit Beurteilung der Prognosequalität (Teil 1) Folie

65 Aufgabe 2 - Anwendung von Prognosemethoden mit Beurteilung der Prognosequalität Lösung b = = 7,33 a = , = 182,54 P 25 = a + b 25 = 182,54 + 7,33 25 = 366 Stück Aufgabe 2: Anwendung von Prognosemethoden mit Beurteilung der Prognosequalität (Teil 1) Folie 129 Aufgabe 2 - Anwendung von Prognosemethoden mit Beurteilung der Prognosequalität Lösung 2.1 Lfd Nr. der Periode Monat Jahr Absatz menge n Vn n² n * Vn Pn Pn (gerundet) 1 Januar , Februar , März , April , Mai , Juni , Juli , August , September , Oktober , November , Dezember , Januar , Februar , März , April , Mai , Juni , Juli , August , September , Oktober , November , Dezember , Σ n = Σ V n = Σ V n ² = Σ (n*v n) = 365, Rechengrößen Aufgabe 2: Anwendung von Prognosemethoden mit Beurteilung der Prognosequalität (Teil 1) Folie

66 Aufgabe 2 - Anwendung von Prognosemethoden mit Beurteilung der Prognosequalität Lösung Absatzmenge Vn Prognosewert Pn Aufgabe 2: Anwendung von Prognosemethoden mit Beurteilung der Prognosequalität (Teil 1) Folie 131 Methoden der stochastischen Materialbedarfsermittlung Methoden der stochastischen Materialbedarfsermittlung Methode der linearen Regression Methode des gleitenden Mittelwertes Methode der exponentiellen Glättung Verbrauch Verbrauch Verbrauch Zeit Zeit Zeit Prinzip: Prinzip: Prinzip: Annäherung der Zeitreihe Bildung eines Mittelwertes Bildung eines Mittelwertes mit durch mathematische unter Berücksichtigung einer exponentiell abfallender Ge- Funktion und Verlängerung vordefinierten Anzahl wichtung der Verbrauchsdaten in die Zukunft aktueller Verbrauchsdaten Korrektur des Prognosewertes um einen gewichteten Prognosefehler der letzten Periode Stochastische Bedarfsermittlung Folie

67 Stochastische Bedarfsermittlung Methode des gleitenden Mittelwertes Die Methode des gleitenden Mittelwertes ist eine sehr einfache Prognosemethode, die sich auf das Prinzip der Mittelwertbildung vergangener Verbrauchswerte orientiert. Ziel dieser Methode ist es, Unregelmäßigkeiten im Verlauf einer Zeitreihe auszuschalten. P N+ 1 = V M V = + V + V + VN 3 + V M V N 1 N N 1 N 2 N 4 N M + 1 n n= N M+ 1 wobei: P N+1 = Vorhersagewert der Periode N+1 N = Anzahl der Perioden M = Anzahl der einbezogenen Perioden n = lfd. Nr. der Periode Stochastische Bedarfsermittlung Folie 133 Grafische Ergebnisse Methode des gleitenden Mittelwertes mit M = 3, 6, 9 Materialverbrauch [Stück] Tatsächlicher Verbrauch Prognostizierter Verbrauch mit M=3 Prognostizierter Verbrauch mit M=6 Prognostizierter Verbrauch mit M=9 Zeit (Perioden) Stochastische Bedarfsermittlung Folie

68 Methoden zur Ermittlung des Materialbedarfs Aufgabe 2: Anwendung von Prognosemethoden mit Beurteilung der Prognosequalität (Teil 2) Aufgabe 2 - Anwendung von Prognosemethoden mit Beurteilung der Prognosequalität Aufgabe Prognostizieren Sie den Materialbedarf für die 25. Periode (Januar des dritten Jahres) mit den folgenden Prognosemethoden: 1) Methode der linearen Regression 2) Methode des gleitenden Mittelwertes (Berücksichtigen Sie bitte die letzten 9 Perioden) 3) Methode der exponentiellen Glättung 1. Ordnung (Wählen Sie als Glättungsfaktor a = 0,3) und ermitteln Sie die jeweiligen Prognosefehler. Aufgabe 2: Anwendung von Prognosemethoden mit Beurteilung der Prognosequalität (Teil 2) Folie

69 Aufgabe 2 - Anwendung von Prognosemethoden mit Beurteilung der Prognosequalität Formblatt gleitender Mittelwert Aufgabe 2: Anwendung von Prognosemethoden mit Beurteilung der Prognosequalität (Teil 2) Folie 137 Aufgabe 2 - Anwendung von Prognosemethoden mit Beurteilung der Prognosequalität Lösung 2.2 Lfd Nr. der Periode Monat Jahr Absatzmenge Gleitender Mittelwert n V n P n Σ 9 Monate Intervall = 9 Monate 1 Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober ,56 11 November ,67 12 Dezember ,78 13 Januar ,89 14 Februar ,11 15 März ,44 16 April ,56 17 Mai ,67 18 Juni , Juli ,33 20 August ,00 21 September ,67 22 Oktober ,89 23 November ,00 24 Dezember ,89 Σ n = Σ V n = 324, Aufgabe 2: Anwendung von Prognosemethoden mit Beurteilung der Prognosequalität (Teil 2) Folie

70 Aufgabe 2 - Anwendung von Prognosemethoden mit Beurteilung der Prognosequalität Lösung 2.2 P N+ 1 = V M V = + V + V + V M V N 1 N N 1 N 2 N 3 N M + 1 n n= N M + 1 P 25 = 324 Aufgabe 2: Anwendung von Prognosemethoden mit Beurteilung der Prognosequalität (Teil 2) Folie 139 Aufgabe 2 - Anwendung von Prognosemethoden mit Beurteilung der Prognosequalität Lösung Absatzmenge Vn Gleitender Mittelwert Pn Aufgabe 2: Anwendung von Prognosemethoden mit Beurteilung der Prognosequalität (Teil 2) Folie

71 Methoden der stochastischen Materialbedarfsermittlung Methoden der stochastischen Materialbedarfsermittlung Methode der linearen Regression Methode des gleitenden Mittelwertes Methode der exponentiellen Glättung Verbrauch Verbrauch Verbrauch Zeit Zeit Zeit Prinzip: Prinzip: Prinzip: Annäherung der Zeitreihe Bildung eines Mittelwertes Bildung eines Mittelwertes mit durch mathematische unter Berücksichtigung einer exponentiell abfallender Ge- Funktion und Verlängerung vordefinierten Anzahl wichtung der Verbrauchsdaten in die Zukunft aktueller Verbrauchsdaten Korrektur des Prognosewertes um einen gewichteten Prognosefehler der letzten Periode Stochastische Bedarfsermittlung Folie 141 Stochastische Bedarfsermittlung Methode der exponentiellen Glättung 1. Ordnung Bei der Methode der exponentiellen Glättung 1. Ordnung erfolgt eine mit der Zeit exponentiell abfallende Gewichtung. Somit erhält der jeweils jüngste Wert die stärkste Gewichtung und Zeitreihenwerte mit zunehmendem Alter verlieren an Bedeutung. Der Abfall der Gewichtung wird durch die Größe des Glättungsfaktors α bestimmt. P n+ 1 = Pn + α ( Vn Pn wobei: P n+1 = Vorhersagewert der Periode n+1 P n = Prognosewert der Periode n V n = Verbrauch der Periode n α = Glättungsfaktor (0 α 1) ) Stochastische Bedarfsermittlung Folie

72 Wirkung des Glättungsfaktors α auf die Prognosewerte der exponentiellen Glättung 1. Ordnung Exponentielle Glättung 1. Ordnung Exponentielle Glättung 1. Ordnung Verbrauch ZR α = 0,1 α = 0,3 α = 0,5 t - a t 0 Zeit Vergangenheit Gegenwart Stochastische Bedarfsermittlung Folie 143 Zusammenhang zwischen Alter und Gewicht eines Beobachtungswertes Stochastische Bedarfsermittlung Folie

73 Rechentafel für die Methode der exponentiellen Glättung 1. Ordnung Lfd. Nr. der Periode Monat Jahr Materialverbrauch [Stück] Rechengrößen α =0,1 Rechengrößen α =0,6 P n P n n V n P n-1 + α (V n-1 - P n-1 ) (V P n - P n ) α (V n - P n ) n-1 + α (V n-1 - P n-1 ) (V n - P n ) α (V n - P n ) 1 Januar 45 P Februar ,00 0, ,00 4,20 3 März 48 45,70 2,30 0,23 49,20-1,20-0,72 4 April 57 45,93 11,07 1,11 48,48 8,52 5,11 5 Mai 63 47,04 15,96 1,60 53,59 9,41 5,64 6 Juni 54 48,63 5,37 0,54 59,24-5,24-3, Juli 67 49,17 17,83 1,78 56,09 10,91 6,54 8 August 62 50,95 11,05 1,10 62,64-0,64-0,38 9 September 71 52,06 18,94 1,89 62,26 8,74 5,25 10 Oktober 85 53,95 31,05 3,10 67,50 17,50 10,50 11 November ,06 44,94 4,49 78,00 24,00 14,40 12 Dezember ,55 42,45 4,24 92,40 11,60 6,96 13 Januar ,80 46,20 4,62 99,36 12,64 7,58 14 Februar ,42 53,58 5,36 106,94 17,06 10,23 15 März ,77 37,23 3,72 117,18-4,18-2,51 16 April ,50 36,50 3,65 114,67 1,33 0,80 17 Mai ,15 31,85 3,19 115,47-0,47-0,28 18 Juni ,33 24,67 2,47 115,19-4,19-2, Juli ,80 29,20 2,92 112,67 5,33 3,20 20 August ,72 30,28 3,03 115,87 6,13 3,68 21 September ,75 31,25 3,13 119,55 6,45 3,87 22 Oktober ,87 30,13 3,01 123,42 4,58 2,75 23 November ,89 31,11 3,11 126,17 5,83 3,50 24 Dezember ,00 16,00 1,60 129,67-9,67-5,80 25 Januar 3 105,60 123,87 Stochastische Bedarfsermittlung Folie 145 Grafische Darstellung der Ergebnisse 140 Methode der exponentiellen Glättung 1. Odnung mit α = 0,1 und 0,6 Materialverbrauch [Stück] Tatsächlicher Verbrauch Prognostizierter Verbrauch mit a = 0,1 Prognostizierter Verbrauch mit a = 0,6 Zeit (Perioden) Stochastische Bedarfsermittlung Folie

74 Methoden zur Ermittlung des Materialbedarfs Aufgabe 2: Anwendung von Prognosemethoden mit Beurteilung der Prognosequalität (Teil 3) Aufgabe 2 - Anwendung von Prognosemethoden mit Beurteilung der Prognosequalität Aufgabe Prognostizieren Sie den Materialbedarf für die 25. Periode (Januar des dritten Jahres) mit den folgenden Prognosemethoden: 1) Methode der linearen Regression 2) Methode des gleitenden Mittelwertes (Berücksichtigen Sie bitte die letzten 9 Perioden) 3) Methode der exponentiellen Glättung 1. Ordnung (Wählen Sie als Glättungsfaktor a = 0,3) und ermitteln Sie die jeweiligen Prognosefehler. Aufgabe 2: Anwendung von Prognosemethoden mit Beurteilung der Prognosequalität (Teil 3) Folie

75 Aufgabe 2 - Anwendung von Prognosemethoden mit Beurteilung der Prognosequalität Formblatt exponentielle Glättung 1. Ordnung Aufgabe 2: Anwendung von Prognosemethoden mit Beurteilung der Prognosequalität (Teil 3) Folie 149 Aufgabe 2 - Anwendung von Prognosemethoden mit Beurteilung der Prognosequalität Lösung 2.3 Lfd Nr. der Periode Monat Jahr Absatzmenge Rechengröße α * = 0,3 n V n P n P n-1 + α * (V n-1-p n-1) (V n - P n ) α * (V n - P n ) 0,3 1 Januar Februar ,00 40,00 12,00 3 März ,00 8,00 2,40 4 April ,40 45,60 13,68 5 Mai ,08-8,08-2,42 6 Juni ,66 54,34 16, Juli ,96 58,04 17,41 8 August ,37 0,63 0,19 9 September ,56 60,44 18,13 10 Oktober ,69 22,31 6,69 11 November ,38 55,62 16,68 12 Dezember ,07 18,93 5,68 13 Januar ,75-26,75-8,02 14 Februar ,72 41,28 12,38 15 März ,11 68,89 20,67 16 April ,77 68,23 20,47 17 Mai ,24-52,24-15,67 18 Juni ,57 3,43 1, Juli ,60 22,40 6,72 20 August ,32 55,68 16,70 21 September ,02-21,02-6,31 22 Oktober ,72 25,28 7,59 23 November ,30 57,70 17,31 24 Dezember ,61-39,61-11,88 Σ n = Σ Vn = 327, Aufgabe 2: Anwendung von Prognosemethoden mit Beurteilung der Prognosequalität (Teil 3) Folie

76 Aufgabe 2 - Anwendung von Prognosemethoden mit Beurteilung der Prognosequalität Lösung 2.3 P = P + ( V P n + 1 n α n n ) P = 339,6 + 0,3 ( ,6) 328 Stück 25 = Aufgabe 2: Anwendung von Prognosemethoden mit Beurteilung der Prognosequalität (Teil 3) Folie 151 Aufgabe 2 - Anwendung von Prognosemethoden mit Beurteilung der Prognosequalität Lösung Absatzmenge Vn Prognosewert Pn a=0,3 Aufgabe 2: Anwendung von Prognosemethoden mit Beurteilung der Prognosequalität (Teil 3) Folie

77 Stochastische Bedarfsermittlung Methode der exponentiellen Glättung 2. Ordnung Bei der Methode der exponentiellen Glättung 2. Ordnung (Trendmodell der exponentiellen Glättung) wird der Prognosewert mittels einer Geradengleichung berechnet und die Koeffizienten dieser Gleichung mittels des exponentiellen Glättens 1. Ordnung fortgeschrieben. Pn + j = an + bn j (j = 1, 2,...) wobei: P = Prognosewert j = Fortlaufende Nummer der nachfolgenden Perioden a n = Achsenabschnitt der Trendgeraden in Periode n b n = Steigung der Trendgeraden in der Periode n Stochastische Bedarfsermittlung Folie 153 Grafische Darstellung der Ergebnisse Stochastische Bedarfsermittlung Folie

78 Rechentafel für die Methode der exponentiellen Glättung 2. Ordnung Stochastische Bedarfsermittlung Folie 155 Wichtige Beurteilungsmaße und ihre Eigenschaften Absoluter Fehler (e: AE) AF = V n P n Einfaches Beurteilungsmaß Auch für einen einzelnen Prognosewert geeignet Mittlerer Fehler (e: ME) 1 MF = N N ( V n P n ) n= 1 Einfaches Beurteilungsmaß Beschreibt die grundsätzliche Tendenz der Prognose Unterscheidet nicht zwischen großen und kleinen Fehlern Positive und negative Werte heben sich gegenseitig auf Stochastische Bedarfsermittlung Folie

79 Wichtige Beurteilungsmaße und ihre Eigenschaften Mittlerer absoluter Fehler (e: MAE oder MAD) 1 MAF = N N n= 1 V n P n Einfaches Beurteilungsmaß Gibt eine durchschnittliche Entfernung zwischen dem prognostizierten und dem tatsächlichen Wert an Unterscheidet nicht zwischen großen und kleinen Fehlern Positive und negative Fehler heben sich nicht gegenseitig auf Stochastische Bedarfsermittlung Folie 157 Wichtige Beurteilungsmaße und ihre Eigenschaften Mittlerer relativer Fehler (e: MPE) 1 MRF = N N n= 1 Vn P Vn n Relatives Beurteilungsmaß Ermöglicht generellen Vergleich zwischen Prognosen Unterscheidet nicht zwischen großen und kleinen Fehlern Positive und negative Werte heben sich gegenseitig auf Stochastische Bedarfsermittlung Folie

80 Wichtige Beurteilungsmaße und ihre Eigenschaften Mittlerer relativer absoluter Fehler (e: MAPE) MRAF = 1 N N n= 1 Vn P Vn Relatives Beurteilungsmaß Ermöglicht generellen Vergleich zwischen Prognosen Unterscheidet nicht zwischen großen und kleinen Fehlern Positive und negative Fehler heben sich nicht gegenseitig auf n Stochastische Bedarfsermittlung Folie 159 Wichtige Beurteilungsmaße und ihre Eigenschaften Mittlerer quadratischer Fehler (e: MSE) MQF = 1 N N ( V n P n ) n= 1 2 Quadratisches Beurteilungsmaß Große Prognosefehler werden stärker gewichtet Reagiert empfindlich auf einzelne Ausreißer Positive und negative Fehler heben sich nicht gegenseitig auf Stochastische Bedarfsermittlung Folie

81 Wichtige Beurteilungsmaße und ihre Eigenschaften Wurzel aus dem mittleren quadratischen Fehler (e: RMSE) WMQF = 1 N N ( V n P n ) n= 1 Quadratisches Beurteilungsmaß Große Prognosefehler werden stärker gewichtet Reagiert empfindlich auf einzelne Ausreißer Positive und negative Fehler heben sich nicht gegenseitig auf Besitzt gleiche Maßeinheit wie die betrachtenden Werte im Gegensatz zu MQF 2 Stochastische Bedarfsermittlung Folie 161 Wichtige Beurteilungsmaße und ihre Eigenschaften Variationskoeffizient als Beurteilunqsmaß VK P 1 N n N n= 1 = N 1 N ( V P ) ( Vn ) n= 1 n 2 Relatives quadratisches Beurteilungsmaß Eignet sich als Streuungsmaß für Vergleichszwecke Ermöglicht generellen Vergleich zwischen Prognosen Als relative Ungenauigkeit zu interpretieren Reagiert empfindlich auf einzelne Ausreißer Positive und negative Fehler heben sich nicht gegenseitig auf Stochastische Bedarfsermittlung Folie

82 Wichtige Beurteilungsmaße und ihre Eigenschaften Theil'scher Unqleichheitskoeffizient U N n= 1 = N ( V P ) ( Vn Vn 1) n= 1 n n 2 2 U = 0 ideale Prognose U < 1 gute Prognose U > 1 schlechte Prognose Relatives quadratisches Beurteilungsmaß Ermöglicht generellen Vergleich zwischen Prognosen Ein Vergleich mit der naiven Prognose (P n = V n-1 ) findet statt Große Prognosefehler werden stärker gewichtet Positive und negative Fehler heben sich nicht gegenseitig auf Bekannt als Goldstandard" der Prognosequalitätsmessung Stochastische Bedarfsermittlung Folie 163 Berechnung von Beurteilungsmaßnahmen Lfd. Nr. der Periode Monat Jahr Materialverbrauch [Stück] Exp. Glättung 1. Ordn. Exp. Glättung 2. Ordn. n α = 0,1 α = 0,1 Fehler Absoluter Fehler V n P n (1) P n (2) V n - P n (1) V n - P n (2) AF 1 AF 2 Relativer Fehler Relativer absoluter Fehler Quadratischer Fehler (V n - P n (1)) (V n - P n (2)) AF 1 AF 2 (V / V n / V n / V n / V n - P n (1)) 2 (V n - P n (2)) 2 V n - V n-1 (V n - V n-1) 2 n 1 Januar 2 Februar 3 März 4 April 5 Mai 6 Juni 7 Juli 8 August 9 September 10 Oktober 11 November 12 Dezember 13 Januar 14 Februar 15 März 16 April 17 Mai 18 Juni 19 Juli 20 August 21 September 22 Oktober 23 November 24 Dezember Summe ,00 50,73 7,00 1,27 7,00 1,27 0,13 0,02 0,13 0,02 49,00 1,61 7,00 49, ,70 55,01 2,30-7,01 2,30 7,01 0,05-0,15 0,05 0,15 5,29 49,18-4,00 16, ,93 57,65 11,07-0,65 11,07 0,65 0,19-0,01 0,19 0,01 122,54 0,43 9,00 81, ,04 61,49 15,96 1,51 15,96 1,51 0,25 0,02 0,25 0,02 254,82 2,27 6,00 36, ,63 65,76 5,37-11,76 5,37 11,76 0,10-0,22 0,10 0,22 28,80 138,29-9,00 81, ,17 67,39 17,83-0,39 17,83 0,39 0,27-0,01 0,27 0,01 317,91 0,15 13,00 169, ,95 71,17 11,05-9,17 11,05 9,17 0,18-0,15 0,18 0,15 122,04 84,14-5,00 25, ,06 73,20 18,94-2,20 18,94 2,20 0,27-0,03 0,27 0,03 358,81 4,83 9,00 81, ,95 76,52 31,05 8,48 31,05 8,48 0,37 0,10 0,37 0,10 963,98 71,84 14,00 196, ,06 81,96 44,94 20,04 44,94 20,04 0,44 0,20 0,44 0, ,90 401,42 17,00 289, ,55 89,80 42,45 14,20 42,45 14,20 0,41 0,14 0,41 0, ,91 201,60 2,00 4, ,80 96,67 46,20 15,33 46,20 15,33 0,41 0,14 0,41 0, ,82 234,98 8,00 64, ,42 103,91 53,58 20,09 53,58 20,09 0,43 0,16 0,43 0, ,21 403,65 12,00 144, ,77 112,25 37,23 0,75 37,23 0,75 0,33 0,01 0,33 0, ,72 0,56-11,00 121, ,50 116,93 36,50-0,93 36,50 0,93 0,31-0,01 0,31 0, ,45 0,86 3,00 9, ,15 121,28 31,85-6,28 31,85 6,28 0,28-0,05 0,28 0, ,58 39,39-1,00 1, ,33 124,55 24,67-13,55 24,67 13,55 0,22-0,12 0,22 0,12 608,47 183,48-4,00 16, ,80 126,30 29,20-8,30 29,20 8,30 0,25-0,07 0,25 0,07 852,67 68,86 7,00 49, ,72 128,96 30,28-6,96 30,28 6,96 0,25-0,06 0,25 0,06 916,91 48,51 4,00 16, ,75 131,81 31,25-5,81 31,25 5,81 0,25-0,05 0,25 0,05 976,71 33,81 4,00 16, ,87 134,83 30,13-6,83 30,13 6,83 0,24-0,05 0,24 0,05 907,65 46,59 2,00 4, ,89 137,58 31,11-5,58 31,11 5,58 0,24-0,04 0,24 0,04 968,11 31,09 4,00 16, ,00 140,51 16,00-20,51 16,00 20,51 0,13-0,17 0,13 0,17 256,10 420,57-12,00 144, , , ,27 605,97-24,27 605,97 187,57 5,99-0,40 5,99 1, , ,11 75, ,00 Beurteilungsmaße bei Periode 24 Für Exponentielle Glättung 1. Ordnung Für Exponentielle Glättung 2. Ordnung Absoluter Fehler AF 16,00 20,51 Mittlerer Fehler MF 26,35-1,06 Mittlerer absoluter Fehler MAF 26,35 8,16 Mittlerer relativer Fehler MRF 26,05% -1,73% Mittlerer relativer absoluter Fehler MRAF 26,05% 8,57% Mittlerer quadratischer Fehler MQF 881,32 107,31 Wurzel aus dem mittleren quadratischen Fehler WMQF 29,69 10,36 Variationskoeffizient als Fehlermaß VK P 0,32 0,11 Theil'scher Ungleichheitskoeffizient U 3,53 1,23 Stochastische Bedarfsermittlung Folie

83 Berechnung von Beurteilungsmaßnahmen Lfd. Nr. der Periode Monat Jahr Materialverbrauch [Stück] Exp. Glättung 1. Ordn. Exp. Glättung 2. Ordn. n α = 0,1 α = 0,1 Fehler Absoluter Fehler V n P n (1) P n (2) V n - P n (1) V n - P n (2) AF 1 AF 2 Relativer Fehler Relativer absoluter Fehler Quadratischer Fehler (V n - P n (1)) / V n (V n - P n (2)) / V n AF 1 / V n AF 2 / V n (V n - P n (1)) 2 (V n - P n (2)) 2 V n - V n-1 (V n - V n-1) 2 1 Januar 2 Februar ,00 50,73 7,00 1,27 7,00 1,27 0,13 0,02 0,13 0,02 49,00 1,61 7,00 49,00 22 Oktober 23 November ,89 137,58 31,11-5,58 31,11 5,58 0,24-0,04 0,24 0,04 968,11 31,09 4,00 16,00 24 Dezember ,00 140,51 16,00-20,51 16,00 20,51 0,13-0,17 0,13 0,17 256,10 420,57-12,00 144,00 Summe 2202, , ,27 605,97-24,27 605,97 187,57 5,99-0,40 5,99 1, , ,11 75, ,00 Beurteilungsmaße bei Periode 24 Für Exponentielle Glättung 1. Ordnung Für Exponentielle Glättung 2. Ordnung Absoluter Fehler AF 16,00 20,51 Mittlerer Fehler MF 26,35-1,06 Mittlerer absoluter Fehler MAF 26,35 8,16 Mittlerer relativer Fehler MRF 26,05% -1,73% Mittlerer relativer absoluter Fehler MRAF 26,05% 8,57% Mittlerer quadratischer Fehler MQF 881,32 107,31 Wurzel aus dem mittleren quadratischen Fehler WMQF 29,69 10,36 Variationskoeffizient als Fehlermaß VK P 0,32 0,11 Theil'scher Ungleichheitskoeffizient U 3,53 1,23 Stochastische Bedarfsermittlung Folie 165 Methoden zur Ermittlung des Materialbedarfs Aufgabe 2.4: Anwendung von Prognosemethoden mit Beurteilung der Prognosequalität 83

84 Eignung von Prognosemethoden bei unterschiedlichen Verbrauchsmodellen Geeignet Konstantes Konstantes Verbrauchsmodell Verbrauchsmodell Sporadisches Verbrauchsmodell Trendartiges Verbrauchsmodell Trendartiges Verbrauchsmodell Saisonales Verbrauchsmodell Saisonales Verbrauchsmodell Bedingt geeignet Verbrauch Verbrauch Verbrauch Verbrauch Nicht geeignet Zeit Zeit Zeit Zeit Zeit Zeit Regressionsanalyse Gleitender Mittelwert Exponentielle Glättung 1. Ordnung Exponentielle Glättung 2. Ordnung Exponentielle Glättung mit Saisonfaktor Stochastische Bedarfsermittlung Folie 167 Exponentielle Glättung mit Saisonfaktor Die Ermittlung der Saisonfaktoren erfolgt in ERP-Systemen in der Regel nach folgendem Verfahren: Ausgangspunkt ist die Bildung des gleitenden Durchschnittes mit der Länge eines vollständigen Saisonzyklus. Bei monatlich erhobenen Daten und einer jährlichen Saison werden also 12 Werte im gleitenden Durchschnitt erfasst. Anschließend wird der monatsbezogene Saisonfaktor als Quotient aus dem Zeitreihenwert dieses Monats und dem gleitenden Durchschnitt ermittelt. Bei einem rein saisonalen Verbrauchsmodell liegen gute Ergebnisse bei Ermittlung der Prognosewerte mit Hilfe der exponentiellen Glättung 1. Ordnung vor. Bei gleichzeitiger Überlagerung eines Trendverlaufs kann auch die exponentielle Glättung 2. Ordnung bei der Prognose zum Einsatz kommen. Stochastische Bedarfsermittlung Folie

85 Methoden zur Ermittlung des Materialbedarfs Heuristische Bedarfsermittlung Heuristische Bedarfsermittlung Definition Die heuristische Bedarfsermittlung erfolgt auf der Basis subjektiver Schätzungen und Erfahrungen von Planungsverantwortlichen bzw. Experten. Anwendung sinnvoll, wenn: die Materialart von geringem Wert mit niedrigen Lagerhaltungskosten ist, für besondere Materialarten keine geeigneten Prognosemethoden entwickelt werden können (Sondererzeugnisse, Modeartikel) oder keine Vergangenheitsdaten zur Verfügung stehen (neu eingeführte Produkte im Markt). Es gibt 2 Ansätze: 1) Expertenbefragung 2) Analogieschlüsse Heuristische Bedarfsermittlung Folie

86 Methoden zur Ermittlung des Materialbedarfs Nettobedarfsermittlung Rechenvorgang der Nettobedarfsermittlung Bruttobedarf + = - Zusatzbedarf Gesamtbedarf Lagerbestand Ausschuss, Ersatzteile, Versuchszwecke,... - Werkstattbestand Bei Eigenfertigung - Bestellbestand Bei Fremdbezug + Vormerkungen / Reservierungen + = Sicherheitsbestand Nettobedarf Nettobedarfsermittlung Folie

87 Materialwirtschaft Materialbestandsplanung und -steuerung Lagerdaten Materialbestandsermittlung Die Materialbedarfsermittlung liefert Unterlagen darüber, welche Güter in welchen Mengen und Qualitäten zu welchen Terminen zur Verfügung stehen müssen. Lagerbestandshaltung Lagerbestandshaltung ist notwendig wenn zwischen Bestellung und Lieferung eine bestimmte Zeit verstreicht, der Bedarf aber kontinuierlich befriedigt werden muss, wenn die Beschaffung in größeren Mengen für einen längeren Zeitraum wirtschaftlicher sein kann, wenn die Bedarfsmengen nur geschätzt werden können und Schwankungen unterliegen. Materialbedarfsplanung und -steuerung Folie

88 Lagerdaten Materialbestandsermittlung Der Materialbestand kennzeichnet den Lagerbestand an Material nach Art und Menge zu einem bestimmten Termin. Materialbestand Lagerdaten Bestandsplanung Lagerstammdaten Bestandsermittlung Lagerbewegungsdaten Lagersorten Lagermengen Lagerbewegungen Lagerbestände Materialbedarfsplanung und -steuerung Folie 175 Materialbestandsplanung und -steuerung Materialbestandsplanung 88

89 Materialbestandsplanung Definition Aufgabe der Materialbestandsplanung ist es, die zu bevorratenden Materialarten und die erforderlichen Lagerkennzahlen festzulegen. Dabei sollen die Lagerbestände so geplant werden, dass die Kapitalbindung gering und die Lieferbereitschaft hoch ist. Materialbestandsplanung Folie 177 Servicegrad Ermittlung, Definitionen & Formeln Will man den Servicegrad für mehrere Artikel gleichen Wertes eines Artikelspektrums ermitteln, dann betrachtet man den Servicegrad über alle Auftragspositionen SG AP nach folgender Formel: SG AP = Anzahl der vollbefriedigten Auftragspositionen pro Zeitabschnitt Gesamtanzahl der nachgefragten Auftragspositionen in dem Zeitabschnitt Liegen dagegen Auftragspositionen mit sehr unterschiedlichem Auftragswert SG W vor, so ist folgende Formel besser: 100% SG W = Wert der vollbefriedigten Auftragspositionen pro Zeitabschnitt Gesamtwert der nachgefragten Auftragspositionen in dem Zeitabschnitt 100% Bei stark schwankenden Bedarfen wird die Materialmenge in die Berechnung des Servicegrades einbezogen. SG M = termin - und mengengere cht ausgelieferte Artikelstückzahl pro Zeitabschnitt insgesamt nachgefragte Artikelstückzahl in dem Zeitabschnitt Materialbestandsplanung Folie % 89

90 Servicegrad Ermittlung, Definitionen & Formeln Je größer der Servicegrad ist, umso höhere Lagerhaltungskosten treten in der Regel auf. Eine Festlegung des Servicegrades obliegt deshalb meist der Geschäftsleitung. Materialbestandsplanung Folie 179 Bevorratungsstrategien Wichtige Einflussgrößen der Bevorratung das Verhältnis von Wiederbeschaffungszeit zur Lieferzeit der Erzeugnisse, für die das Material benötigt wird, die Wertigkeit des Materials, die Höhe und Regelmäßigkeit des Materialbedarfes, die Erzeugnisstruktur und die Anwendung des Materials in unterschiedlichen Erzeugnissen, die Lieferbereitschaft der Erzeugnisse, für die das Material benötigt wird, die kumulierten Lagerkosten die Lagerfähigkeit Materialbestandsplanung Folie

91 Bevorratungsstrategien mit unterschiedlichen Kundenentkopplungspunkten Bevorratungsstrategie Beschaffung Fertigung Montage Vertrieb Produktbeispiele Produktion auf Lager Kundenanonym Erzeugnislager Konsumgüter, z.b. Haushaltsgeräte Kundenauftragsbezogene Montage INPUT Bestand in der Fertigung OUT- PUT Komponentenlager Standardisierte Konsumund Investitionsgüter z.b. Werkzeugmaschinen Kundenauftragsbezogene Produktion Ausgangsmateriallager Fertigung Spezialisierte Investitionsgüter, z.b. Spezialmaschinenbau Kundenauftragsbezogene Beschaffung Lieferantenlager Kundenauftragsbezogen Spezialprojekt z.b. Großanlagenbau Bevorratungsebene mit Kundenentkopplungspunkten Kundenanonymer Kundenauftragsbezogener Wertschöpfungsprozess Wertschöpfungsprozess Materialbestandsplanung Folie 181 Lagermodell tatsächlicher Bestandsverlauf idealisierter Bestandsverlauf Abgänge Sicherheitsbestand Durchschnittsbestand Zugang Materialbestand Lieferung Zeit Materialbestandsplanung Folie

92 Lagermodell mit Lagerkennzahlen Bestand (Menge) Max. Lagerbestand B Max Höchstbestand B H Durchschnittsbestand B D Meldebestand B M Beschaffungsmenge x opt Zugang Sicherheitsbestand B S Lieferung Bestellzeitpunkt Wiederbeschaffungszeit Lieferzeitpunkt Zeit Materialbestandsplanung Folie 183 Darstellung der vom Servicegrad abhängigen Kosten vom Servicegrad abhängige Gesamtkosten Kosten Fehlmengenkosten Lagerhaltungskosten für den Sicherheitsbestand % 100 Servicegrad SG Materialbestandsplanung Folie

93 Sicherheitsbestandes Abdeckung von Unsicherheiten Bedarfsermittlung: Wiederbeschaffung: Bestandsermittlung: z.b. zufällige Bedarfsschwankungen, z.b. infolge Verzögerungen bei der Fertigung oder aufgrund von Qualitätsmängeln des gelieferten Materials z.b. Differenzen aufgrund von Fehlbuchungen zwischen dem tatsächlichen Lagerbestand und dem im PPS-System geführten Buchbestand. Materialbestandsplanung Folie 185 Sicherheitsbestand Die segensreichen Bestände 93

94 Sicherheitsbestandes Berechnung B s = T T WBZ p SF s mit SF = Sicherheitsfaktor s = Standardabweichung der Bedarfswerte T WBZ = Wiederbeschaffungszeit T p = Zeitdauer einer Periodenlänge Materialbestandsplanung Folie 187 Zusammenhang zwischen Servicegrad SG und Sicherheitsfaktor SF Servicegrad SG in % 90,0 95,0 97,0 98,0 99,0 99,5 Sicherheitsfaktor SF 1,29 1,65 1,89 2,06 2,33 2,58 Materialbestandsplanung Folie

95 Sicherheitsbestandes Berechnung der Standardabweichung der Bedarfswerte s = x ( ) 2 n 1 i x i n mit x i = Verbrauchswerte in der Periode i n = Anzahl der betrachteten Perioden Materialbestandsplanung Folie 189 Berechnungsbeispiel für den Sicherheitsbestand B S Für die vergangenen 12 Perioden wurden die Verbrauchswerte entsprechend der nachfolgenden Tabelle ermittelt: Periode i n = 12 Abgang x i in Stück Rechengrösse x² xi = x i 2 = Die Standardabweichung beträgt: s = xi ( xi ) = = 12, 4Stück n 1 n Der Servicegrad SG soll 95% betragen. Daraus ergibt sich ein Sicherheitsfaktor SF = 1, Materialbestandsplanung Folie

96 Berechnungsbeispiel für den Sicherheitsbestand B S Bei einer Wiederbeschaffungszeit T WBZ von 60 Tagen und einer Periodenlänge von 20 Tagen ergibt sich der Sicherheitsbestand B s wie folgt: B B s s = T T WBZ p SF s = = 35,4Stück 36Stück 60Tage 20Tage 1,65 12,4Stück Materialbestandsplanung Folie 191 Materialbestandsplanung und -steuerung Übung: Überprüfung des Sicherheitsbestandes 96

97 Übung zur Ermittlung des Sicherheitsbestand Erläuterung: Die Lieferbereitschaft, aber auch das in einem Lager gebundene Kapital, hängen in besonderem Maße von der Höhe des Sicherheitsbestandes ab. Der Sicherheitsbestand, auch Lagermindestbestand genannt, soll vor allem bei unsicheren Bedarfsvorhersagen die Lieferfähigkeit eines Lagers sicherstellen. Vorgegebene Daten: Gewünschter Servicegrad (bezogen auf Nachfragen) des Lagers: mind. 98 % Aussagewahrscheinlichkeit über den Sicherheitsbestand: 95 % Aufschreibungen über die letzten 8 Lagerabgangsmengen während der Wiederbeschaffungszeit TWBZ = 30 Betriebskalendertage (BKT) zeigt folgendes Bild: Lfd. Nr. i n = 8 Abgänge [kg] x i Σx i = Rechengröße x i 2 Σx i2 = Als Periodenlänge werden 20 BKT betrachtet. Übung: Überprüfung des Sicherheitsbestandes Folie 193 Übung zur Ermittlung des Sicherheitsbestand Aufgabe: Überprüfen Sie unter Beachtung der vorgegebenen Daten, ob ein bisheriger Sicherheitsbestand von 60 kg noch ausreichend ist. Übung: Überprüfung des Sicherheitsbestandes Folie

98 Lösung: Ermittlung des Sicherheitsbestand Lfd. Nr. i n = 8 Abgänge [kg] Rechengröße s n 1 s = 34,75kg x i Σx i = 927 x i Σx i 2 = 2 1 = xi ( xi ) n = B B s s = T T WBZ p = 87,67kg SF s = 30Tage 2,06 34,75kg 20Tage Der vorhandene Sicherheitsbestand von 60 kg ist nicht ausreichend! Übung: Überprüfung des Sicherheitsbestandes Folie 195 Materialbestandsplanung und -steuerung Übung 2: Berechnung des Sicherheitsbestandes 98

99 Übung 2: Berechnung des Sicherheitsbestandes Erläuterung: Für die vergangenen 12 Perioden wurden die Verbrauchswerte ermittelt. Vorgegebene Daten: Gewünschter Servicegrad (bezogen auf Nachfragen) des Lagers: mindestens 97 % Aussagewahrscheinlichkeit über den Sicherheitsbestand: 95 % Aufschreibungen über die letzten 12 Perioden (Periodenlänge 20 Betriebskalendertage) während der Wiederbeschaffungszeit T WBZ = 40 Betriebskalendertage (BKT) zeigt folgendes Bild: Übung 2: Berechnung des Sicherheitsbestandes Folie 197 Übung 2: Berechnung des Sicherheitsbestandes Periode i Abgänge x i in Rechengröße x 2 i Stück Übung 2: Berechnung des Sicherheitsbestandes Folie 198 Summe: 99

100 Übung 2: Berechnung des Sicherheitsbestandes Aufgabe: Wie groß ist der festzulegende Sicherheitsbestand? Übung 2: Berechnung des Sicherheitsbestandes Folie 199 Lösung 2: Berechnung des Sicherheitsbestandes Periode i Abgänge x i in Rechengröße x 2 i Stück Übung 2: Berechnung des Sicherheitsbestandes Folie 200 Summe:

101 Lösung 2: Berechnung des Sicherheitsbestandes Wie groß ist der festzulegende Sicherheitsbestand? s n 1 s = 24,77Stück 2 1 = xi ( xi ) n = B B s s = = T T WBZ P SF s = 66,21 67Stück ,89 24,77 Übung 2: Berechnung des Sicherheitsbestandes Folie 201 Materialbestandsplanung und -steuerung Materialbestandsführung 101

102 Materialbestandsführung Definition Aufgaben der Materialbestandsführung sind die Erfassung der Lagerbewegungen und das Feststellen der Lagerbestände nach Art und Menge zu bestimmten Terminen. Zur Materialbestandsführung zählen insbesondere 1. die mengenmäßige Fortschreibung der Bestände, 2. der lückenlose Nachweis über Bestandsveränderungen, 3. die Überwachung der Lagerstammdaten, z.b. der Verfügbarkeit 4. die Bereitstellung der Bestandsdaten für die Bedarfsermittlung und Beschaffungsrechnung 5. das Aufstellen von Verbrauchsstatistiken. Materialbestandsführung Folie 203 Daten der Materialbestandsführung Lagerdaten Stammdaten (Lagerkennzahlen) Bewegungsdaten Lager- bewegungen - Durchschnittsbestand Lagerbestände Sicherheitsbestand Beschaffungsauslösebestand Maximaler Lagerbestand Körperliche körperliche Lagerbewegungen Zugang Nichtkörperliche nichtkörperliche Lagerbewegungen Beschaffung Ist-Bestand Reservierter Bestand Bestellbestand Opt. Beschaffungs- menge Abgang Reservierung Disponierbarer Bestand Materialbestandsführung Folie

103 Zusammenhang zwischen den Materialbestandsdaten Lagerbestand - Sicherheitsbestand - reservierter Bestand = verfügbarer Bestand + Bestellbestand = disponierbarer (verplanbarer) Bestand Materialbestandsführung Folie 205 Beispielhafter Aufbau eines dispositiven Bestandskontos Teile-Nr.: Bezeichnung: Reifen Datum: XX Bestand Zugänge Abgänge XX XX XX XX XX XX XX XX XX gepl. Zug XX XX XX gepl. Zug XX XX gepl. Zug XX XX gepl. Abg XX XX gepl. Abg XX XX XX gepl. Abg Materialbestandsführung Folie

104 Bestandsveränderungen aufgrund verschiedener Vorgänge (Schmid u. a., 2001) Vorgang Reservierter Bestand Verfügbarer Bestand Lagerbestand Bestellbestand Disponierb. Bestand Reservierung Beschaffung + + Lagerzugang (geplant) Lagerzugang (ungeplant) Lagerabgang (geplant) - - Lagerabgang (ungeplant) Materialbestandsführung Folie 207 Inventur Definition Mithilfe der Inventur werden die buchmäßigen Bestände den körperlichen Lagerbeständen angepasst. Bei der Stichtagsinventur erfolgt dies für alle Teile an einem bestimmten Tag, z.b. am 31. Dezember eines jeden Jahres. Für die permanente Inventur werden die Bestände zum Bilanzstichtag aus der buchmäßigen Bestandsfortschreibung ermittelt. Die Zählung der körperlichen Lagerbestände kann für die einzelnen Materialien über das ganze Jahr verteilt erfolgen. Dies setzt aber eine ordnungsgemäße Lagerbuchhaltung voraus. Materialbestandsführung Folie

105 Beispiel Lagerbestandsentwicklung (Sicherheitsb. 10 Stück) BKT Vorgang Ist-Bestand [Stück] 50 Anfangsbestand 52 Abgang 15 Stück 54 Reservierung 3 Stück für BKT Reservierung 5 Stück für BKT Abgang 6 Stück 58 Abgang 5 Stück 58 Bestellung 40 Stück für BKT Reservierung 7 Stück für BKT Abgang 4 Stück 61 Abgang 3 Stück 62 Abgang 7 Stück 62 Ungeplanter Zugang 5 Stück 63 Zugang 40 Stück 65 Abgang 5 Stück Aufgabe 3: Anwendung zum Bestellpunktverfahren und Lagerkenngrößen Verfügb. Bestand [Stück] Folie 209 disp. Bestand [Stück] Materialbeschaffungsplanung und -steuerung Aufgabe 3: Anwendung zum Bestellpunktverfahren und Lagerkenngrößen 105

106 Aufgabe 3 - Anwendung zum Bestellpunktverfahren und Lagerkenngrößen Vorgegebene Daten Gegeben sind die Lagerbewegungen eines Materials über einen Zeitraum von 20 Betriebskalendertagen (BKT). Aufgabe a) Vervollständigen Sie die Tabelle, indem Sie die Werte für den Verlauf des Ist-Bestandes und des verfügbaren Bestandes eintragen! Der Anfangsbestand liegt bei 300 Stück. Zeichnen Sie die ermittelten Werte in das Diagramm ein. b) Wann hätte eine Beschaffungsmeldung erfolgen müssen, wenn von einer Wiederbeschaffungszeit von 10 BKT auszugehen ist und ein Sicherheitsbestand von 100 Stück gefordert wird? c) Geben Sie den Beschaffungsauslösebestand an! d) Die für das Material festgelegte konstante Bestellmenge liegt bei 200 Stück. Wie hätten sich Ist-Bestand und verfügbarer Bestand entwickelt, wenn das Ergebnis aus b) als Beschaffungsauslösetag angenommen wird? Bitte tragen Sie die Entwicklung in die Tabelle ein. e) Ermitteln Sie aus dem Lagerabgangsverhalten den durchschnittlichen Verbrauch pro BKT und daraus die Reichweite des Lagers am BKT 132 (nach d)! Aufgabe 3: Anwendung zum Bestellpunktverfahren und Lagerkenngrößen Folie 211 Aufgabe 3 - Lösung Bestellpunktverfahren Aufgabe a) Aufgabe d) BKT Vorgang Ist- Bestand [Stück] Verfügb. Bestand [Stück] Ist- Bestand [Stück] Verfügb. Bestand [Stück] disp. Bestand [Stück] 112 Anfangsbestand 113 Abgang 50 Stück 115 Abgang 25 Stück 116 Reservierung 75 Stück für BKT Reservierung 25 Stück für BKT Abgang 75 Stück 121 Abgang 25 Stück 122 Abgang 25 Stück 123 Reservierung 50 Stück für BKT Abgang 25 Stück 128 Abgang 25 Stück 131 Abgang 50 Stück Aufgabe 3: Anwendung zum Bestellpunktverfahren und Lagerkenngrößen Folie

107 Aufgabe 3 - Lösung Bestellpunktverfahren b) Am BKT 125 wird der Sicherheitsbestand unterschritten, d.h. am BKT 115 müsste eine Beschaffungsmeldung erfolgen Aufgabe 3: Anwendung zum Bestellpunktverfahren und Lagerkenngrößen Folie 213 Aufgabe 3 - Lösung Bestellpunktverfahren c) 225 Stück Aufgabe 3: Anwendung zum Bestellpunktverfahren und Lagerkenngrößen Folie

108 Aufgabe 3 - Lösung Bestellpunktverfahren Aufgabe a) Aufgabe d) BKT Vorgang Ist- Bestand [Stück] Verfügb. Bestand [Stück] Ist- Bestand [Stück] Verfügb. Bestand [Stück] disp. Bestand [Stück] 112 Anfangsbestand 113 Abgang 50 Stück 115 Abgang 25 Stück 116 Reservierung 75 Stück für BKT Reservierung 25 Stück für BKT Abgang 75 Stück 121 Abgang 25 Stück 122 Abgang 25 Stück 123 Reservierung 50 Stück für BKT Abgang 25 Stück 128 Abgang 25 Stück 131 Abgang 50 Stück Aufgabe 3: Anwendung zum Bestellpunktverfahren und Lagerkenngrößen Folie Aufgabe 3 - Lösung Bestellpunktverfahren e) Durchschn. Verbrauch = ( )/20 = 15 Stück/BKT Reichweite [BKT 132] = 200/15 = 13,3 BKT Aufgabe 3: Anwendung zum Bestellpunktverfahren und Lagerkenngrößen Folie

109 Materialwirtschaft Materialbeschaffungsplanung und -steuerung Materialbeschaffung Definition Die Materialbeschaffung hat den Materialbedarf des Betriebs nach Art, Menge und Zeit zu decken. Dabei ist sicherzustellen, dass die Versorgung des Betriebes kostengünstig und zuverlässig erfolgt. Die Materialbeschaffung baut damit auf der Materialbedarfsermittlung (Ermittlung des Materialbedarfes nach Art, Menge und Termin) und der Materialbestandsplanung (Feststellung, ob und wie viel der benötigten Materialien vorhanden ist) auf. Materialbeschaffungsplanung und -steuerung Folie

110 Aufgaben der Materialbeschaffung Entscheidung über Eigenfertigung und Fremdbezug Materialbeschaffung Beschaffungsplanung Art der Beschaffungsauslösung planen Kostenoptimale Beschaffungsmenge planen Kostenoptimale Losgröße planen Kostenoptimale Bestellmenge planen Beschaffung auslösen Bestellmengen festlegen Beschaffungssteuerung Material einkaufen Material bestellen Eigenfertigung veranlassen Lieferung überwachen und sichern Materialbeschaffungsplanung und -steuerung Folie 219 Eigenfertigung oder Fremdbeschaffung (Make-or-buy-Entscheidung) Definitionen Eigenfertigung: Die Leistungserstellung erfolgt komplett im eigenen Unternehmen. Fremdfertigung: Das Ausgangsmaterial wird zur Weiterbearbeitung in einen anderen Fertigungsbetrieb geschickt und anschließend wieder zurückgesandt. ( verlängerten Werkbank ) Fremdbezug: Einzelteile und Baugruppen werden komplett zugekauft. Zur Erweiterung des Erzeugnissortiments können auch fertige Produkte, so genannte Handelswaren, zugekauft werden. Mischformen aus Eigenfertigung und Fremdbezug: wenn man das Fertigungs-know-how nicht gänzlich aufgeben will auffangen von Kapazitätsspitzen der Eigenfertigung. Materialbeschaffungsplanung und -steuerung Folie

111 Entscheidungsgründe hinsichtlich Eigenfertigung/Fremdbeschaffung Materialbeschaffungsplanung und -steuerung Folie 221 Entscheidungsgründe hinsichtlich Eigenfertigung/Fremdbeschaffung Materialbeschaffungsplanung und -steuerung Folie

112 Entscheidungsgründe hinsichtlich Eigenfertigung/Fremdbeschaffung Materialbeschaffungsplanung und -steuerung Folie 223 Entscheidungsgründe hinsichtlich Eigenfertigung/Fremdbeschaffung BEDEUTUNG DES DES OBJEKTES QUALITÄT - Ist das Objekt qualitativ am Markt zu beurteilen? - Ist das Objekt qualitativ im Unternehmen herstellbar? - Ergibt sich durch die Eigenherstellung ein wesentlicher Know-How-Zuwachs? KAPAZITÄT - Welche Mengen sind am Markt verfügbar? - Welchen Kapazitätsbedarf würde die Eigenfertigung erfordern? - Sind die Kapazitäten für den Bedarfszeitraum verfügbar? INVESTITIONEN - Welche Investitionen sind für die Eigenfertigung erforderlich? - Sind die Finanzmittel verfügbar oder beschaffbar? - Wie hoch ist die Rentabilität? STÜCKKOSTEN - Welche Preise müssten bei Fremdbezug bezahlt werden? - Welche zusätzlichen Kosten pro Stück ergeben sich bei Eigenfertigung? - Wie verändert sich die Kostenstruktur des Unternehmens bei Eigenfertigung? Materialbeschaffungsplanung und -steuerung Folie

113 Entscheidungsgründe hinsichtlich Eigenfertigung/Fremdbeschaffung STÜCKKOSTEN - Welche Preise müssten bei Fremdbezug bezahlt werden? - Welche zusätzlichen Kosten pro Stück ergeben sich bei Eigenfertigung? - Wie verändert sich die Kostenstruktur des Unternehmens bei Eigenfertigung? TERMINE - Ergeben sich starke Lieferantenabhängigkeiten bei Fremdbezug? - Wie schnell können Eilaufträge bei Fremdbezug erledigt werden? - Wie sieht die Situation bei Eigenfertigung aus? RISIKO - Ergeben sich starke Lieferantenabhängigkeiten bei Fremdbezug? - Geht wesentliches Know-How bei Fremdbezug verloren? - Bestehen wesentliche qualitative/quantitative Unterschiede bei Eigenfertigung? SONSTIGE Sind sonstige Unterschiede zu berücksichtigen, z.b. - Möglichkeiten zur Gegengeschäften? -Transportprobleme? - persönliche Beziehungen? ENTSCHEIDUNG: EIGENFERTIGUNG ODER FREMDBESCHAFFUNG Materialbeschaffungsplanung und -steuerung Folie 225 Beschaffungsauslösung Definition Die Beschaffungsauslösung kennzeichnet den Beginn des eigentlichen Beschaffungsvorganges. (Wann beschaffen und wieviel beschaffen? Planung des Beschaffungsauslösetermin (Bestellzeitpunktes) unter Berücksichtigung der: Bearbeitungszeiten für die Beschaffungsanforderung (Bestellung beim Lieferanten bzw. Auftrag an die eigene Fertigung) Lieferzeiten des Lieferanten bzw. Durchlaufzeiten durch die Eigenfertigung Prüfzeiten in Wareneingang oder Fertigung. Materialbeschaffungsplanung und -steuerung Folie

114 Beschaffungsauslösung Verfahren der Beschaffungsauslösung Bei der bedarfsbezogenen Beschaffungsauslösung wird der Termin für eine Beschaffungsanforderung ermittelt, sobald ein Nettobedarf entsteht (z.b. aufgrund einer Kundenauftrags oder eines prognostizierten Absatzbzw. Produktionsprogramms). Materialbeschaffungsplanung und -steuerung Folie 227 Ermittlung des Beschaffungsauslösetermins bei bedarfsbezogener Beschaffungsauslösung Bestand / Menge Auslösetermin für die Beschaffungsanforderung Bedarfstermin des Nettobedarfs VZ LZ / DLZ WEBAZ SiZ Zeit Lieferzeit/ Durchlaufzeit Waren- Sicherheitszeieingangsbearbeitungszeit Vorgriffszeit Wiederbeschaffungszeit Materialbeschaffungsplanung und -steuerung Folie

115 Beschaffungsauslösung Verfahren der Beschaffungsauslösung Bei der bestandsbezogenen Beschaffungsauslösung erfolgt die Beschaffungsauslösung aufgrund des Erreichens bzw. Unterschreitens von festliegenden Lagerkennzahlen. Materialbeschaffungsplanung und -steuerung Folie 229 Bestandsbezogene Beschaffungsauslösung (Bestellpunktverfahren) Bestand (Menge) Max. Lagerbestand B Max Höchstbestand B H Anwendung bei A- und B-Teilen Durchschnittsbestand B D Meldebestand B M Beschaffungsmenge x opt Zugang Sicherheitsbestand B S Lieferung Bestellzeitpunkt Wiederbeschaffungszeit Lieferzeitpunkt Zeit Materialbeschaffungsplanung und -steuerung Folie

116 Beschaffungsauslösung Verfahren der Beschaffungsauslösung Bei der terminbezogenen Beschaffungsauslösung wird ebenfalls der Lagerbestand mit dem Meldebestand verglichen. Diese Überprüfung erfolgt jedoch nicht nach jedem Lagerabgang, sondern jeweils nach einer festgelegten Periodenlänge T p (z. B. monatlich oder quartalsweise). Materialbeschaffungsplanung und -steuerung Folie 231 Terminbezogene Beschaffungsauslösung (Bestellrhythmusverfahren) Verlauf Bestellbestand Höchst- Bestand B H Bestand Verlauf tatsächlicher Lagerbestand Melde- Bestand B M Vorteil: reduzierter Prüfaufwand Sicherheits- Bestand B S Nachteil: höherer Sicherheitsbestand T1 T2 T3 T4 Zeit T1, T2, T3... Bestellzeitpunkte WBZ Wiederbeschaffungszeit WBZ WBZ Materialbeschaffungsplanung und -steuerung Folie

117 Übersicht über gängige Verfahren zur Bildung von Beschaffungsmengen Verfahren zur Bildung von Beschaffungsmengen Verfahren ohne Optimierung Verfahren mit Kostenoptimierung Exakte Beschaffungsmenge Feste Beschaffungsmenge Auffüllen auf Höchstbestand Zeitliche Bedarfsraffung Verfahren von Andler Gleitende wirtschaftliche Bestellmenge Colst Balancing Concept Groff Materialbeschaffungsplanung und -steuerung Folie 233 Übersicht über gängige Verfahren zur Bildung von Beschaffungsmengen Verfahren zur Bildung von Beschaffungsmengen Verfahren ohne Optimierung Exakte Beschaffungsmenge Feste Beschaffungsmenge Auffüllen auf Höchstbestand Zeitliche Bedarfsraffung Exakte Beschaffungsmenge Verfahren mit Bei diesem Kostenoptimierung Verfahren entspricht die Beschaffungsmenge exakt dem entstandenen Nettobedarf. Dies kann z.b. ein Verfahren von Andler neuer Kundenauftrag sein oder der aus einem Absatz- bzw. Produktionsprogramm abgeleitete Nettobedarf einer Gleitende wirtschaftliche Bestellmenge Periode (z.b. Woche, Monat). Colst Balancing Concept Groff Materialbeschaffungsplanung und -steuerung Folie

118 Übersicht über gängige Verfahren zur Bildung von Beschaffungsmengen Verfahren zur Bildung von Beschaffungsmengen Verfahren ohne Optimierung Exakte Beschaffungsmenge Feste Beschaffungsmenge Auffüllen auf Höchstbestand Zeitliche Bedarfsraffung Feste Beschaffungsmenge Verfahren mit Kann Kostenoptimierung ein Teil nur in einer festen Stückzahl beschafft werden, dann darf nur diese Stückzahl oder ein Vielfaches Verfahren von Andler davon als Beschaffungsmenge gewählt werden. Gleitende wirtschaftliche Bestellmenge Colst Balancing Concept Groff Materialbeschaffungsplanung und -steuerung Folie 235 Mögliche Einflussgrößen auf die Festlegung von Beschaffungsmengeneinheiten (Oedorf/Olfert) Transportmitteleinheit Verpackungseinheit Die Beschaffungsmenge ist ein Vielfaches des Fassungsvermögens des kostengünstigsten oder aus anderen Gründen einzusetzenden Transportmittels. Die Beschaffungsmenge ist ein Vielfaches des Fassungsvermögens der kostengünstigsten oder üblichen Verpackungsform. Kesselwagen, Lastkraftwagen, Schiff Bahnbehälter, Paletten, DIN- Kartons, branchenoder firmenübliche Kartongrößen Lagerraumeinheit Die Beschaffungsmenge ist ein Vielfaches des Fassungsvermögens von Lagerraum. Lagerfach, Lagerfeld, Silo, Bunker Branchenübliche Bestelleinheit Die Beschaffung hat sich daran zu orientieren. Per 10,100,1000, Stück, kg, Dutzend, Ries, Gros Materialbeschaffungsplanung und -steuerung Folie

119 Übersicht über gängige Verfahren zur Bildung von Beschaffungsmengen Verfahren zur Bildung von Beschaffungsmengen Verfahren ohne Optimierung Exakte Beschaffungsmenge Feste Beschaffungsmenge Auffüllen auf Höchstbestand Zeitliche Bedarfsraffung Auffüllen auf Höchstbestand (Order-up-Verfahren) mit Kostenoptimierung Bei diesem Verfahren wird bei Beschaffungsauslösung die Differenz zwischen dem aktuellen Verfahren Lagerbestand von Andler und dem Höchstbestand als Beschaffungsmenge ermittelt. Das Verfahren Gleitende wird oft wirtschaftliche in Verbindung Bestellmenge mit dem Bestellpunkt- oder dem Bestellrhythmusverfahren Colst angewendet. Balancing Concept Der Höchstbestand Groff kann z.b. das max. Fassungsvermögen eines Lagerfachs sein. Materialbeschaffungsplanung und -steuerung Folie 237 Übersicht über gängige Verfahren zur Bildung von Beschaffungsmengen Verfahren zur Bildung von Beschaffungsmengen Verfahren ohne Optimierung Exakte Beschaffungsmenge Feste Beschaffungsmenge Auffüllen auf Höchstbestand Zeitliche Bedarfsraffung Bedarfsraffung (Tages-, Wochen-, Monatsbeschaffungsmenge) Verfahren mit Kostenoptimierung Die Verfahrensvarianten der Bedarfsraffung gehören zu den periodischen Verfahren. Verfahren Bei Beschaffungsauslösung von Andler wird der Bedarf für einen definierten Zeitraum Gleitende (z.b. Tag, wirtschaftliche Woche, Monat) Bestellmenge zu einer Beschaffungsmenge zusammengefasst. Colst Dies Balancing setzt voraus, Concept dass der Bedarf für diesen Zeitraum möglichst exakt bekannt Groff ist. Materialbeschaffungsplanung und -steuerung Folie

120 Vorgehensweise bei der Bedarfsraffung Bestand / Menge Beschaffungsmenge bei Bedarfsraffung über 4 Perioden Periode Materialbeschaffungsplanung und -steuerung Folie 239 Materialbeschaffungsplanung und -steuerung Aufgabe 4: Anwendung zur Bestellmengenermittlung 120

121 Aufgabe 4 - Anwendung zur Bestellmengenermittlung Erläuterung Ein Unternehmen ermittelt für die nächsten BKT (Betriebskalendertage) folgende (Netto-) Bedarfe. BKT Bedarf Vorgegebene Daten Der Stückpreis beträgt 15,00. Die fixen Bestellkosten ergeben 25 pro Beschaffung. Der Lagerungskostenzinssatz ist 0,1 % pro BKT. Aufgabe Ermitteln Sie die Beschaffungsmengen nach folgenden Verfahren und berechnen Sie je Verfahren die gesamten Beschaffungs- und Lagerungskosten: a) Bedarfsraffung über 15 BKT b) Gleitende wirtschaftliche Beschaffungsmenge c) Stück-Perioden-Ausgleichsverfahren Aufgabe 3: Anwendung zum Bestellpunktverfahren und Lagerkenngrößen Folie 241 Aufgabe 4 - Anwendung zur Bestellmengenermittlung Berechnung nach einer Bedarfsraffung über 3 Monate Aufgabe 3: Anwendung zum Bestellpunktverfahren und Lagerkenngrößen Folie

122 Aufgabe 4 - Lösung Bestellmengenermittlung Vorgehensweise: 1. Ausgehend vom BKT 100 werden die Bedarfe von jeweils 15 BKTs zusammen bestellt (vgl. eingezeichnete Linien: , , , etc.). 2. Zur Ermittlung der anfallenden Lagerungskosten je BKT wird ausgehend von der Festlegung in Punkt 1 für jede Bedarfsmenge die Lagerdauer ermittelt. 3. Für jede Beschaffung fallen einmal zu Beginn fixe Bestellkosten an. 4. Anschließend werden die Lagerungskosten je Bedarfsmenge berechnet. 5. Die Gesamtkosten je Beschaffungsvorgang ergeben sich durch Addition der Bestell- und Lagerkosten für alle Bedarfsmengen. 6. Die kumulierten Gesamtkosten ergeben sich durch Addition der Gesamtkosten je Beschaffungsvorgang. Aufgabe 3: Anwendung zum Bestellpunktverfahren und Lagerkenngrößen Folie 243 Übersicht über gängige Verfahren zur Bildung von Beschaffungsmengen Verfahren zur Bildung von Beschaffungsmengen Verfahren ohne Optimierung Verfahren mit Kostenoptimierung Exakte Beschaffungsmenge Feste Beschaffungsmenge Verfahren von Andler Gleitende wirtschaftliche Bestellmenge Auffüllen auf Höchstbestand Colst Balancing Concept eine große Menge für mehrere kleinere Mengen mehrere Zeitliche Perioden Bedarfsraffung je Groff Periode oder Teilperiode Materialbeschaffungsplanung und -steuerung Folie

123 Kosten, die die optimale Beschaffungsmenge beeinflussen Kostenarten zur Bestimmung der optimalen Beschaffungsmenge Beschaffungskosten Lagerungskosten Kosten bei Fremdbeschaffung Kosten bei Eigenfertigung Zinskosten für das gebundene Kapital Bestellkosten Auftragsbearbeitungskosten Lagerhaltungskosten Rabatte, Boni, Skonti Rüstkosten Zusatzkosten bei ungünstigen Bestellmengen Zusatzkosten bei ungünstigen Fertigungsmengen Transport-, Versicherungs- und Versandkosten Materialbeschaffungsplanung und -steuerung Folie 245 Ermittlung der kostenoptimalen Beschaffungsmenge Kosten je Stück Gesamtkosten je Stück k min Lagerkosten je Stück Bestellkosten je Stück x opt Losgröße / Bestellmenge Materialbeschaffungsplanung und -steuerung Folie

124 Übersicht über gängige Verfahren zur Bildung von Beschaffungsmengen Verfahren zur Bildung von Beschaffungsmengen Verfahren ohne Optimierung Verfahren mit Kostenoptimierung Exakte Beschaffungsmenge Feste Beschaffungsmenge Auffüllen auf Höchstbestand Zeitliche Bedarfsraffung Verfahren von Andler Gleitende wirtschaftliche Bestellmenge Colst Balancing Concept Groff Materialbeschaffungsplanung und -steuerung Folie 247 Andler-Formel Berechnung & Voraussetzungen Um die optimale Beschaffungsmenge bezogen auf die betrachteten Gesamtkosten zu ermitteln, wird die Summe aus Beschaffungskosten und Lagerungskosten nach der Beschaffungsmenge pro Los differenziert. Voraussetzungen zur Verwendung der Andler'schen Formel: Der Stückpreis ist unabhängig von der Beschaffungsmenge Der Bedarf ist bekannt und konstant Die Lagerabgänge sind in ihrer zeitlichen Verteilung stetig Die Lieferzeit ist praktisch null Die Bestellung eines Materials kann vollkommen unabhängig von anderen erfolgen Fehlmengen sind nicht zugelassen Die Kosten für Lagerung und Bestellung lassen sich hinreichend genau bestimmen Mindestbestellungen sind nicht vorgesehen Materialbeschaffungsplanung und -steuerung Folie

125 Andler-Formel - Herleitung Materialbeschaffungsplanung und -steuerung Folie 249 Andler-Formel - Herleitung Materialbeschaffungsplanung und -steuerung Folie

126 Zusätzliche Einflussgrößen bei der Ermittlung der optimalen Beschaffungsmenge Zusätzlich relevante Kriterien bei der Ermittlung der Beschaffungsmenge allgemein bei Eigenfertigung bei Fremdbeschaffung - verfügbarer Lagerraum - Finanzspielraum des Unternehmens - Lagerfähigkeit der Ware - Auslastung der Produktionsmittel - geforderte Flexibilität der Produktionsmittel - Fertigungsablauf (Durchlaufzeit, Rüstzeiten) - Lieferfähigkeit des Lieferanten - Preisgestaltung - Transport- / Verpackungseinheiten Kosten pro Stück - höhere Flexibilität - geringerer Flächenbedarf - kürzere Durchlaufzeiten 1 2 xopt x opt 2 x - bessere Kapazitätsauslastung - günstigere Preise - bessere Auslastung der Transportmittel Beschaffungsmenge Materialbeschaffungsplanung und -steuerung Folie 251 opt Materialbeschaffungsplanung und -steuerung Übung: nach Andler optimale Bestellmenge 126

127 Materialbeschaffungsplanung und -steuerung Übung: nach Andler wirtschaftliche Losgröße Übersicht über gängige Verfahren zur Bildung von Beschaffungsmengen Verfahren zur Bildung von Beschaffungsmengen Gleitende wirtschaftliche Beschaffungsmenge Verfahren (dynamischen ohne Optimierungsverfahren) Es berücksichtigt im Zeitverlauf schwankende Bedarfe. Exakte Beschaffungsmenge Die Voraussetzung ist, dass die (Netto-)Bedarfe im Vorhinein bekannt Feste sind. Beschaffungsmenge Das Verfahren fasst die bekannten Bedarfe in ihrer Auffüllen zeitlichen auf Höchstbestand Folge schrittweise solange zusammen, bis die auftragsmengenabhängigen Zeitliche Bedarfsraffung Gesamtkosten je Stück ein Minimum erreichen. Verfahren mit Kostenoptimierung Verfahren von Andler Gleitende wirtschaftliche Bestellmenge Colst Balancing Concept Groff Materialbeschaffungsplanung und -steuerung Folie

128 Verfahren der gleitenden wirtschaftlichen Beschaffungsmenge Bedarf Preis Lagerkostenzinssatz Lagerdauer Lagerkosten = Bedarfs- Bedarfs- Kumulierte termin menge Bedarfsmenge , ,00 0, ,01 98,01 0, ,03 144,04 0, ,30 230,34 0,128 Zusätzliche Fixe Bestell- Lagerungs- Lagerdauer kosten kosten Gesamt- Stückkostekosten Optimale Beschaffungs- Menge, da Stückkostenminimum: 0,150 > 0,109 und 0,109 < 0,111 Gesamtkost en = Lagerkoste n + fixe Bestellkos ten (z.b.75, , ,03 = 144,04 ) Datenbasis: Preis = 20,00 Fixe Bestellkosten = 75,00 Lagerkostensatz = 15 % Materialbeschaffungsplanung und -steuerung Folie 255 Materialbeschaffungsplanung und -steuerung Aufgabe 4: Anwendung zur Bestellmengenermittlung 128

129 Aufgabe 4 - Anwendung zur Bestellmengenermittlung Erläuterung Ein Unternehmen ermittelt für die nächsten BKT (Betriebskalendertage) folgende (Netto-) Bedarfe. BKT Bedarf Vorgegebene Daten Der Stückpreis beträgt 15,00. Die fixen Bestellkosten ergeben 25 pro Beschaffung. Der Lagerungskostenzinssatz ist 0,1 % pro BKT. Aufgabe Ermitteln Sie die Beschaffungsmengen nach folgenden Verfahren und berechnen Sie je Verfahren die gesamten Beschaffungs- und Lagerungskosten: a) Bedarfsraffung über 15 BKT b) Gleitende wirtschaftliche Beschaffungsmenge c) Stück-Perioden-Ausgleichsverfahren Aufgabe 3: Anwendung zum Bestellpunktverfahren und Lagerkenngrößen Folie 257 Aufgabe 4 - Anwendung zur Bestellmengenermittlung Berechnung nach der gleitenden wirtschaftlichen Beschaffungsmenge Aufgabe 3: Anwendung zum Bestellpunktverfahren und Lagerkenngrößen Folie

130 Aufgabe 4 - Lösung Bestellmengenermittlung BKT Bedarfsmenge kumulierte Bedarfsmenge Lagerdauer [BKT] Lagerkostenzinssatz [%/BKT] Fixe Bestellkosten [EURO] Lagerungs kosten [EURO] A B C D E F G B*D*E* Preis ,10% 0,10% 0,10% 0,10% 0,10% 0,10% 0,10% 0,10% 0,10% 0,10% 25,00 0,00 4,80 4,95 25,00 0,00 8,25 66,12 25,00 0,00 13,50 25,00 0,00 20,25 Gesamt kosten pro Be stellung [EURO] H F+G 25,00 29,80 34,75 25,00 33,25 99,37 25,00 38,50 25,00 45,25 Stückkosten [EURO] I H/C 0,1923 0,0662 0,0688 0,4545 0,2015 0,2503 0,1078 0,1196 Kumulierte Gesamt kosten [EURO] 29,80 63,05 88,05 0,2778 0, ,30 Aufgabe 3: Anwendung zum Bestellpunktverfahren und Lagerkenngrößen Folie 259 Aufgabe 4 - Lösung Bestellmengenermittlung Vorgehensweise: 1. Die Berechnung der Beschaffungsmenge für den aktuellen BKT beginnt mit der Ermittlung der durchschnittlichen Lagerdauer für jeden zukünftigen Periodenbedarf. 2. Dann werden je Periode die Lagerungskosten berechnet und kumuliert. 3. Die variablen Stückkosten ergeben sich aus den Gesamtkosten (Addition der kumulierten Lagerungskosten plus fixe Bestellkosten) dividiert durch die bis zu diesem Zeitpunkt kumulierte Bedarfsmenge. 4. Solange die Stückkosten sinken, werden die zukünftigen Bedarfe in der Beschaffungsmenge des aktuellen BKTs mitbestellt. 5. Steigen die Stückkosten zu einem zukünftigen BKT wieder an, so werden Bedarfe ab diesem Zeitpunkt nicht mehr mitbestellt. Ab diesem BKT beginnt die Berechnung einer wirtschaftlichen Beschaffungsmenge erneut mit Punkt 1. Aufgabe 3: Anwendung zum Bestellpunktverfahren und Lagerkenngrößen Folie

131 Übersicht über gängige Verfahren zur Bildung von Beschaffungsmengen Verfahren zur Bildung von Beschaffungsmengen Stück-Perioden-Ausgleichsverfahren (Kostenausgleichsverfahren) Verfahren ohne Optimierung Optimierungskriterium: eine (zusätzliche) Bedarfsmenge für einen zukünftigen Bedarfstermin Exakte wird Beschaffungsmenge mitbeschafft, solange die dafür erforderlichen zusätzlichen Lagerungskosten Feste Beschaffungsmenge die Kosten einer zusätzlichen Bestellung nicht überschreiten. Auffüllen auf Höchstbestand Zeitliche Bedarfsraffung Verfahren mit Kostenoptimierung Verfahren von Andler Gleitende wirtschaftliche Bestellmenge Colst Balancing Concept Groff Materialbeschaffungsplanung und -steuerung Folie 261 Vorgehensweise beim Stück-Perioden-Ausgleichsverfahren Materialbeschaffungsplanung und -steuerung Folie

132 Materialbeschaffungsplanung und -steuerung Aufgabe 4: Anwendung zur Bestellmengenermittlung Aufgabe 4 - Anwendung zur Bestellmengenermittlung Erläuterung Ein Unternehmen ermittelt für die nächsten BKT (Betriebskalendertage) folgende (Netto-) Bedarfe. BKT Bedarf Vorgegebene Daten Der Stückpreis beträgt 15,00. Die fixen Bestellkosten ergeben 25 pro Beschaffung. Der Lagerungskostenzinssatz ist 0,1 % pro BKT. Aufgabe Ermitteln Sie die Beschaffungsmengen nach folgenden Verfahren und berechnen Sie je Verfahren die gesamten Beschaffungs- und Lagerungskosten: a) Bedarfsraffung über 15 BKT b) Gleitende wirtschaftliche Beschaffungsmenge c) Stück-Perioden-Ausgleichsverfahren Aufgabe 3: Anwendung zum Bestellpunktverfahren und Lagerkenngrößen Folie

133 Aufgabe 4 - Anwendung zur Bestellmengenermittlung Berechnung nach der gleitenden wirtschaftlichen Beschaffungsmenge Aufgabe 3: Anwendung zum Bestellpunktverfahren und Lagerkenngrößen Folie 265 Aufgabe 4 - Lösung Bestellmengenermittlung BKT Bedarfsmenge kumulierte Bedarfsmenge Zusätzliche Lagerdauer [BKT] Lagerkostenzinssatz [%/BKT] Fixe Bestellkosten [EURO] Zusätzliche Lagerungskosten [EURO] A B C D E F G B*D*E* Preis Kumulierte zusätzliche Lagerungskosten [EURO] ,10% 25,00 0,00 0, ,10% 4,80 4,80 H Gesamtkosten [EURO] I F+H Kumulierte Gesamtkosten [EURO] ,10% 4,95 9,75 34,75 34, ,10% 18,15 27, ,10% 25,00 0,00 0,00 25,00 59, ,10% 48,72 48, ,10% 25,00 0,00 0, ,10% 13,50 13,50 38,50 98, ,10% 87,75 101, ,10% 25,00 0,00 0,00 25,00 123,25 J Aufgabe 3: Anwendung zum Bestellpunktverfahren und Lagerkenngrößen Folie

134 Aufgabe 4 - Lösung Bestellmengenermittlung Vorgehensweise: 1. Bei der Ermittlung der zusätzlichen Lagerdauer bleibt die Lagerdauer während der Bedarfsperiode unberücksichtigt. Eine zusätzliche Lagerdauer entsteht nur, wenn der Periodenbedarf früher als zu Beginn der Bedarfsperiode bestellt wird. 2. Dann werden je Periode die zusätzlichen Lagerungskosten berechnet und kumuliert. 3. Solange die kumulierten zusätzlichen Lagerungskosten geringer sind als die fixen Bestellkosten, werden die zukünftigen Periodenbedarfe in der Beschaffungsmenge der aktuellen Periode mitbestellt. 4. Übersteigen die kumulierten zusätzlichen Lagerungskosten in einem zukünftigen Bedarfstermin die fixen Bestellkosten, so werden zukünftige Bedarfe ab diesem Zeitpunkt nicht mehr mitbestellt. Ab diesem BKT beginnt die Berechnung der kostenoptimalen Beschaffungsmenge erneut mit Punkt 1. Aufgabe 3: Anwendung zum Bestellpunktverfahren und Lagerkenngrößen Folie 267 Übersicht über gängige Verfahren zur Bildung von Beschaffungsmengen Verfahren zur Bildung von Beschaffungsmengen Losgrößenverfahren nach Groff Verfahren ohne Das Groff-Verfahren verwendet die Tat-sache, dass im Optimum Optimierung die Grenzkosten der Lagerung (Zunahme der Lagerungs-kosten pro Stück) und die Grenzkosten der Rüst- bzw. Bestellvorgänge Exakte (Losfix-kostenersparnis Beschaffungsmengepro Stück) überein-stimmen. Unterhalb des Optimums Feste sind die Beschaffungsmenge zusätzlichen Lagerungskosten geringer als die Abnahme der losfixen Bestellkosten. Das Optimum ist über-schritten, Auffüllen wenn auf die Höchstbestand Lagerungskostenzunahme größer als die Einsparung bei den losfixen Kosten Zeitliche pro Bedarfsraffung Stück wird. Verfahren mit Kostenoptimierung Verfahren von Andler Gleitende wirtschaftliche Bestellmenge Colst Balancing Concept Groff Materialbeschaffungsplanung und -steuerung Folie

135 Vorgehensweise beim Groff-Verfahren Materialbeschaffungsplanung und -steuerung Folie 269 Materialbeschaffungsplanung und -steuerung Materialeinkauf 135

136 Standardprogramm bei der Materialbeschaffung durch Einkauf Ei ngabe: Extern zu beschaffendes Material nach Art, Menge und Bereits tellungstermin 1 Bestellmengen und Anliefertermine ermitteln 2 Angebote einholen 3 Angebote prüfen 4 Angebote vergleichen und Lieferanten auswählen Materialbeschaffungsplanung und -steuerung Folie 271 Kriterien zur Prüfung von Angeboten Qualität Preis angebotene Qualität geforderte Qualität Preis je Mengeneinheit Mengenzu- und -abschläge Rabatte, Boni, Skonti Fracht, Verpackung, Z ölle Bindefristen Angebotsprüfung Termin Konditionen Lieferzeiten Terminzusage Termintreue Konventionsstrafe Zahlungsziel Serviceleistung Gewährleistung Änderungsleistung Lieferexklusivität Transportart geografische Entfernung Lage Zollvorteile Materialbeschaffungsplanung und -steuerung Folie

137 Standardprogramm bei der Materialbeschaffung durch Einkauf Ei ngabe: Extern zu beschaffendes Material nach Art, Menge und Bereits tellungstermin 1 Bestellmengen und Anliefertermine ermitteln 2 Angebote einholen 3 Angebote prüfen 4 Angebote vergleichen und Lieferanten auswählen Materialbeschaffungsplanung und -steuerung Folie 273 Bewertungsmerkmale zur Auswahl von Angeboten (Oedorf/Olfert, 2004) Merkmalsgruppen Merkmale zur Beurteilung der Lieferungen und Leistungen des Lieferanten Merkmale Qualität Preis Konditionen Lieferzuverlässigkeit Liefertreue Nebenleistungen Merkmale zur Beurteilung des Lieferanten selbst Merkmale zur Beurteilung des Umfeldes des Lieferanten Rechtsform Finanzieller Status Kostenstruktur Marktanteil/ -entwicklung Struktur / Qualität des Managements Qualitätsfähigkeit Forschungs-/Entwicklungsintensität Ruf bei Wettbewerbern Kooperationsbereitschaft Bereitschaft zu Gegengeschäften Bevölkerung Ökologie Volkswirtschaft Außenwirtschaft Zahlungsbilanz Währung/ Geld/ Kapital Staat / Gesellschaft Technologie Wirtschaftszweige Wirtschaftsregion Nachfrage des Unternehmens Konkurrenz des Unternehmens Produktion des Unternehmens Beschaffung des Unternehmens Personal des Unternehmens Finanzen des Unternehmens Materialbeschaffungsplanung und -steuerung Folie

138 Standardprogramm bei der Materialbeschaffung durch Einkauf 5 Bestellen, Vertrag schließen 6 Liefertermin und Qualität überwachen 7 Wareneingang kontrollieren 8 Material einlagern 9 Rechnung prüfen Materialbeschaffungsplanung und -steuerung Folie 275 Materialwirtschaft Materialbereitstellung 138

139 Materialbereitstellung Definition Die Materialbereitstellung hat die Aufgabe, alle im Betrieb verfügbaren Materialien für die Verwendung bei der Aufgabendurchführung in der benötigten Art und Menge termingerecht am Bereitstellungsort zur Verfügung zu stellen Materialbereitstellung Folie 277 Aufgaben der Materialbereitstellung Materialbereitstellung Material kommissionieren Material am Bereitstellplatz bereithalten Material dem Lager entnehmen Material den einzelnen Aufgaben zuordnen Materialbereitstellung Folie

140 Bereitstellungsprinzipien Bereitstellungprinzipien verbrauchsorientierte Materialbereitstellung bedarfsorientierte Materialbereitstellung Bereitstellung nach Fertigungslosen fertigungssynchrone Bereitstellung Materialbereitstellung Folie 279 Beschreibungsmerkmale unterschiedlicher Kommissioniermethoden Zur Durchführung einer Produktionsaufgabe müssen unterschiedliche Materialien nach Art und Menge aufgabengerecht für die Produktion zusammengestellt werden. Kommissioniermethoden Beschreibungsmerkmale Organisatorische Konsequenzen nach Auftrag sequentiell parallel ein Auftrag - mehrere Aufträge - ein Teilauftrag Zusammenführen mehrere Teilaufträge Zusammenführen Nach Materialart Abgabe verschiedener Arten in einem Behälter Abgabe gleicher Arten in einem Behälter Abgabe einer Auftragsposition in einem Behälter Suchen, Vereinzeln, Zusammenführen Vereinzeln, Zusammenführen Zusammenführen Materialbereitstellung Folie

141 Zusammenwirken von Lagerverwaltung Lagerverwaltung und Materialbereitstellung Materialzugang vom Lieferanten Wareneingang prüfen Waren nach Lagersorten ordnen Material einlagern (Zugang) Bestand pflegen Bereitstellung durch Bereitstellungsauftrag veranlassen Entnahmeaufträge bilden Material aus Lagerfach nehmen Material entnehmen (Abgang) Material nach Betriebsauftrag zusammenstellen Materialbereitstellung Lagerdaten Material am Bereitstellungsplatz Folie 281 aktualisieren bereithalten Zusammenwirken von Lagerverwaltung und Materialbereitstellung Lagerverwaltung Materialbereitstellung Materialzugang vom Lieferanten Wareneingang prüfen Waren nach Lagersorten ordnen Material einlagern (Zugang) Materialbereitstellung Folie

142 Zusammenwirken von Lagerverwaltung und Materialbereitstellung Bestand pflegen Bereitstellung durch Bereitstellungsauftrag veranlassen Entnahmeaufträge bilden Material aus Lagerfach nehmen Material entnehmen (Abgang) Material nach Betriebsauftrag zusammenstellen Lagerdaten aktualisieren Material am Bereitstellungsplatz bereithalten Materialbereitstellung Folie 283 Materialwirtschaft Lagerwesen 142

143 Lagerwesen Begriff, Arten und Funktionen von Lägern Der Begriff Lagerwesen umfasst: die gelagerten Gegenstände selbst, die Räume und Einrichtungen, in denen die Materialien bevorratet werden und die Lagerverwaltung, die für die Lagerung und Abrechnung die Verantwortung trägt. Es werden in einem Produktionsbetrieb drei Arten von Lägern unterscheiden: vor der Produktion: Lagerung von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen, im Produktionsprozess: Lagerung von Halbfabrikaten und Baugruppen nach der Produktion: Lagerung von Fertigwaren Lagerwesen Folie 285 Lagerung warum? Funktionen von Lagern Ausgleichsfunktion (Pufferfunktion) Die Beschaffungsmenge höher ist als die von der Produktion benötigte Menge (Pufferung). Gründe: schwankende Absatz- oder Beschaffungsmengen Sicherungsfunktion Um Produktionsstillstand bzw. Lieferschwierigkeiten durch Lieferausfälle, Qualitätsbeanstandungen, Transportschwierigkeiten oder Zusatzaufträge zu vermeiden, muss das Lager einen Sicherheitsbestand bereithalten. In diesem Fall hat die Sicherstellung der Verfügbarkeit Priorität vor wirtschaftlichen Interessen. Lagerwesen Folie

144 Lagerung warum? Funktionen von Lagern Spekulationsfunktion Nach genauer Beobachtung des Beschaffungsmarktes kann sich der Aufbau eines vorübergehenden (spekulativen) Lagerbestandes als sinnvoll erweisen. Dies ist z.b. der Fall, wenn vorhersehbare extreme Preisschwankungen bevorstehen, besonders niedrige Einstandspreise vorliegen oder eine Verknappung von Rohstoffen befürchtet wird. Veredelungsfunktion (Umformungsfunktion) Von einer Veredelungsfunktion spricht man, wenn das Lager eine Produktionsfunktion übernimmt. Dies ist der Fall, wenn dem Produkt durch die Lagerung eine Änderung widerfährt und die Lagerung somit ein Teil des Produktionsprozesses ist. Beispiele hierfür sind die Trocknung von Holz, die Aushärtung eines Klebers oder die Weingärung. Lagerwesen Folie 287 Lagerwesen Aufgabenkomplexe der Lagerhaltung Lagerplanung: Planung des Lagerstandortes (zentral / dezentral) Planung der technischen Lagergestaltung - Offene Läger (z.b. Freiflächen), - halboffene Läger (z.b. überdachte Lagerflächen) - geschlossene Läger (z.b. Lagerhallen) - Spezialläger (z.b. Tanks, Silos). Planung der Lagerordnung (starre oder chaotische Lagerung) Planung der Lagerkapazität (Welche Materialien?) Planung des innerbetrieblichen Transports Lagerwesen Folie

145 Lagerwesen Aufgabenkomplexe der Lagerhaltung Lagerhaltung: 1. Materialannahme bzw. Wareneingang 2. Materialprüfung 3. Materialein- und -umlagerung 4. Materialauslagerung bzw. Warenausgang Lagerwesen Folie 289 Materialwirtschaft Zusammenfassung 145

146 Zusammenfassung Zusammenfassung Folie 291 Zusammenfassung Zusammenfassung Folie

147 Zusammenfassung Zusammenfassung Folie 293 Vorwort Inhalt des Moduls Einleitung Ziele und Aufgaben der Materialwirtschaft Auslöser der Ressourcenplanung Materialbedarfsplanung und -steuerung Materialbestandsplanung und -steuerung Materialbeschaffungsplanung und -steuerung Materialbereitstellung Lagerwesen Zusammenfassung Inhalt des Moduls Folie

148 Lernziele 1 Der Teilnehmer kann die Grundbegriffe, Ziele und Aufgaben der Materialwirtschaft benennen und erläutern Methoden zur Materialklassifizierung (ABC- und XYZ-Analyse) erläutern und anwenden die verschiedenen Methoden zur Ermittlung des Materialbedarfs erklären beurteilen, wann welche Methode zur Ermittlung des Materialbedarfs angewendet werden kann unterschiedliche Kennzahlen zur Materialbestandsplanung darstellen und ermitteln Daten zur Materialbestandsführung darstellen die Verfahren zur Beschaffungsauslösung erläutern die Verfahren zur Bildung von Beschaffungsmengen darstellen und anwenden Gewichtung (Taxonomie): Wissen Verstehen Anwenden Durchdringen Beurteilen Lernziele Folie 295 Lernziele 2 Der Teilnehmer kann die Vorgehensweise beim Materialeinkauf erläutern die Materialbereitstellungsprinzipien darstellen Funktionen und Aufgaben des Lagerwesens erläutern Gewichtung (Taxonomie): Wissen Verstehen Anwenden Durchdringen Beurteilen Lernziele Folie

149 Auf Wiedersehen bei und mit REFA-Hessen. 149

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