N I E D E R S C H R I F T. (Nr. 02/2013) Donnerstag, den 21. Februar 2013

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1 MARKT ERGOLDSBACH E-026/7 N I E D E R S C H R I F T (Nr. 02/2013) über die Sitzung des Marktgemeinderates Ergoldsbach am im Rathaus-Sitzungssaal Ergoldsbach Donnerstag, den 21. Februar 2013 Anwesend: Erster Bürgermeister Ludwig Robold, Vorsitzender 2. Bürgermeister Sebastian Hutzenthaler die Mitglieder des Marktgemeinderates MGR Karl-Heinz Böhm MGR Franz Deinhart MGR Georg Eichstetter MGR Lorenz Heilmeier ab TOP 2 MGR Johann Hummel MGR Karl Kolbinger MGR Alfred Mittermeier MGR Josef Paintner MGR`in Luise Petz MGR Helmuth Radlmeier MGR Josef Rosenwirth MGR Konrad Schweiberger MGR Jürgen Simmerl MGR Günter Wisgalla MGR Maximilian Wittmann MGR Wilhelm Wittmann Abwesend: 3. Bürgermeisterin Heike Berger (entschuldigt) MGR Alfons Gmelch (entschuldigt) MGR`in Franziska Gruber-Schmid (entschuldigt) Ortssprecher Alfred Ammer, Paindlkofen Ortssprecher Marcus Plendl, Martinshaun Sonstige Anwesende: Herr Architekt Manfred Schmid zu TOP 2 Schriftführer: VAng. Robert Meindl Beginn: Uhr Ende: Uhr Zuhörer: 13 Presse: Frau Marklstorfer Die Beschlussfähigkeit im Sinne des Art. 47 Abs. 1 und 2 der Gemeindeordnung war gegeben.

2 Tagesordnung: 21. Februar 2013 A) Öffentlicher Teil: P. 1 Genehmigung der Niederschrift über die öffentliche Sitzung des Marktgemeinderates vom 31. Januar 2013 P. 2 Sanierung des Kindergartengebäudes in Kläham; hier: Vorstellung der Planungen durch Architekt Manfred Schmid P. 3 Antrag der Firma bos.ten aus Regensburg auf Aufstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplanes in Verbindung mit einer Änderung des Flächennutzungsplanes zur Errichtung einer Photovoltaik-Freiflächenanlage auf der Flst. Nr. 2477, Gemarkung Siegensdorf, Ergoldsbach P. 4 Antrag auf Vorbescheid von Herrn Michael Huber auf Errichtung eines Wohnhauses mit Doppelgarage auf dem Grundstück Flst.Nr. 1377, Gemarkung Siegensdorf, Oberdörnbach 1, Ergoldsbach P. 5 Vollzug der Straßenverkehrsordnung (StVO); hier: Antrag vom Immobilienbüro Walter Eller auf Verbesserung der Ausschilderung zur Seniorenresidenz in der Nußbaumstr. 4 a in Ergoldsbach P. 6 Resolution gegen eine Privatisierung der Kommunalen Wasserversorgung P. 6a Antrag von Herrn MGR Lorenz Heilmeier auf Wiederaufnahme der Kommunalen Wasserversorgung in das Landesentwicklungsprogramm (LEP) P. 7 Mitteilungen, Berichte und Anfragen B) Nichtöffentlicher Teil: Sitzungsverlauf: A) Öffentlicher Teil: Herr Bürgermeister Robold begrüßte die anwesenden Damen und Herren zur Marktgemeinderatssitzung recht herzlich. Er stellte die ordnungsgemäße Ladung sowie die Beschlussfähigkeit des Marktgemeinderates fest und erkundigte sich nach Einwänden gegen die Tagesordnung. Vor Eintritt in die Tagesordnung sprach Herr Bürgermeister Robold Herrn MGR Simmerl, Herr MGR Wisgalla sowie Herrn MGR Rosenwirth zum Geburtstag, auch im Namen des Gremiums, seine herzlichsten Glückwünsche aus und wünschte ihnen alles Gute. P. 1 Genehmigung der Niederschrift über die öffentliche Sitzung des Marktgemeinderates vom 31. Januar 2013 Mit 17 : 0 Stimmen wurde die Niederschrift über die öffentliche Sitzung des Marktgemeinderates vom 31. Januar 2013 genehmigt

3 P. 2 Sanierung des Kindergartengebäudes in Kläham; hier: Vorstellung der Planungen durch Architekt Manfred Schmid Herr Bürgermeister Robold erinnerte, dass in der letzten Sitzung über die Sanierung des Kindergartengebäudes in Kläham beraten wurde. Herr Architekt Schmid wurde beauftragt, unterschiedliche Varianten zur energetischen Sanierung des Gebäudes bis zur nächsten Sitzung des Marktgemeinderates auszuarbeiten. Herr MGR Heilmeier erscheint im Sitzungssaal. Weiter teilte Herr Bürgermeister Robold mit, dass heute Gespräche mit Herrn Plepla vom Amt für Ländliche Entwicklung geführt wurden. Der Freistaat würde den Ausbau der Wohnung für die Landjugend bzw. den Frauenbund für die dörfliche Gemeinschaft mit insgesamt 58 % der Kosten bezuschussen. Andererseits müsste beim Verkauf des alten Kindergartengebäudes der Zuschuss für die Parkfläche mit gut zurückgezahlt werden. Der Zuschuss wird nur für die Sanierung der Wohnung gezahlt, nicht für einen Neubau. Herr Architekt Schmid stellte folgende Varianten zur Sanierung des Kindergartens Kläham vor: Der Charakter des Gebäudes soll weitestgehend erhalten bleiben. Die Fenster sind in Kunststoffausführung geplant. Neben einer neuen Heizung und dem Vollwärmeschutz sind auch der Einbau einer Raumlüftung und einer Akustikdecke vorgesehen. Vom Marktgemeinderat wurde angeregt, bei der Generalsanierung auch das Dach sanieren zu lassen. Auch sollten die Landjugend und der Frauenbund in Sachen Eigenleistung ihren Beitrag zum Ausbau der Vereinsräume leisten. Herr Architekt Schmid erklärte, dass der Dachstuhl und die Dachziegel in Ordnung sind. Die Isolierung befindet sich in der Decke im Obergeschoss. Der Dachstuhl könnte aber zusätzlich eingebrettert und mit Dachpappe abgedichtet werden. Durch den Kindergartenbetrieb und die abendliche Nutzung der Vereinsräume sind im Gebäude unterschiedlich genutzte Räume vorhanden. Die Räume können nicht ausreichend gelüftet werden, so dass es durch Kondenswasser zu Schimmelbildung kommen kann. Deshalb wäre eine Raumlüftung absolut notwendig. Der Kindergarten kann allerdings während der Bauarbeiten in Betrieb bleiben. Störende Arbeiten sollen hauptsächlich während der Schließtage im August erledigt werden. Herr Bürgermeister Robold schlug vor, zu prüfen, ob das Dach noch mitgemacht werden muss. Zur Eigenleistung teilte er mit, dass der Einbau der Fenster und der Wärmeschutz - 3 -

4 nicht durch Eigenleistung erbracht werden können. Beim späteren Innenausbau sind dann die Vereine aber durchaus gefordert, ihren Anteil zu leisten. Abschließend schlug er vor, das Gebäude gemäß Variante 3 energetisch generalsanieren zu lassen. Mit 17 : 1 Stimmen wurde beschlossen: Der Marktgemeinderat Ergoldsbach hat von den Planungen durch Herrn Architekt Schmid Kenntnis genommen. Der Kindergarten Kläham mit den Umbauten für die Vereinsräume der Landjugend und des Frauenbundes werden gemäß Variante 3 generalsaniert. Die Sanierung umfasst u.a. den Einbau einer neuen Heizung, Raumlüftung, Fenster, Vollwärmeschutz, Akustikdecken und die notwendige Dachverlängerung. Der Architekt wird beauftragt, die Sanierung des Daches zu erwägen und die Kosten hierfür zu ermitteln. Die Verwaltung wird beauftragt, die Zuschüsse zu beantragen und anschließend die Ausschreibung durchzuführen. P. 3 Antrag der Firma bos.ten aus Regensburg auf Aufstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplanes in Verbindung mit einer Änderung des Flächennutzungsplanes zur Errichtung einer Photovoltaik-Freiflächenanlage auf der Flst. Nr. 2477, Gemarkung Siegensdorf, Ergoldsbach Herr Bürgermeister Robold berichtete, dass die Firma bos.ten aus Regensburg mit Schreiben vom einen Antrag auf Aufstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplanes in Verbindung mit einer Änderung des Flächennutzungsplanes zur Errichtung einer Photovoltaik-Freiflächenanlage auf der Flst.Nr. 2477, Gemarkung Siegensdorf, beim Markt Ergoldsbach gestellt hat. Die Gesamtfläche von m² der Flst.Nr. 2477, Gemarkung Siegensdorf, ist als Ackerland angelegt. Das Grundstück grenzt direkt an die Eisenbahnanlage an. Die Flst.Nr. 2477, Gemarkung Siegensdorf, ist derzeit im gültigen Flächennutzungsplan des Marktes Ergoldsbach als landwirtschaftliche Fläche dargestellt. Diese Fläche soll im Parallelverfahren zur Aufstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplanes Sondergebiet Photovoltaikanlage Siegensdorf gemäß 11 Baunutzungsverordnung (BauNVO) zum Sondergebiet (SO) umgewandelt werden. Die für die Aufstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplanes und Änderung des Flächennutzungsplanes anfallenden Kosten übernimmt der Antragsteller

5 Am wurde uns der Bereich des Netzverknüpfungspunktes von der Firma bos.ten aus Regensburg mitgeteilt. Eine Bestätigung der E.ON Bayern AG hierzu ist nach Mitteilung des Antragsstellers noch ausstehend

6 Herr MGR Schweiberger fragte, ob die Dorfstraße, welche vor 5 Jahren erstellt wurde, wieder aufgerissen werden muss? Frau Weber von der Fa. bos.ten erklärte, dass der Einspeisepunkt in Altsiegensdorf liegen wird. Durch die Verlegung des Erdkabels im Druckpressverfahren muss keine Teerfläche geöffnet werden. Mit 17 : 1 Stimmen wurde beschlossen: Vom Antrag der Firma bos.ten aus Regensburg vom auf Aufstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplanes in Verbindung mit einer Änderung des Flächennutzungsplanes zur Errichtung einer Photovoltaik-Freiflächenanlage auf der Flst.Nr. 2477, Gemarkung Siegensdorf, wurde Kenntnis genommen. Die Verwaltung wird beauftragt, mit dem Antragsteller einen städtebaulichen Vertrag auf Übernahme aller anfallenden Kosten (Bauleitplanung, Architektenhonorar usw.) abzuschließen. P. 4 Antrag auf Vorbescheid von Herrn Michael Huber auf Errichtung eines Wohnhauses mit Doppelgarage auf dem Grundstück Flst.Nr. 1377, Gemarkung Siegensdorf, Oberdörnbach 1, Ergoldsbach Herr Bürgermeister Robold berichtete, dass sich das geplante Bauvorhaben auf dem Grundstück, Oberdörnbach 1, Flst.Nr. 1377, Gemarkung Siegensdorf, befindet. Laut Flächennutzungsplan ist dieses Gebiet als Dorfgebiet (MD) festgesetzt. Die Erschließung ist gesichert, da in der angrenzenden Ortsstraße sämtliche Ver- und Entsorgungsleitungen vorhanden sind. Die erforderlichen Nachbarunterschriften sind vollständig erteilt worden

7 Mit 18 : 0 Stimmen wurde beschlossen: Vom Antrag auf Vorbescheid des Herrn Michael Huber auf Neubau eines Wohnhauses mit Doppelgarage in Oberdörnbach 1, Flst.Nr. 1377, Gemarkung Siegensdorf, wurde Kenntnis genommen und das gemeindliche Einvernehmen erteilt. P. 5 Vollzug der Straßenverkehrsordnung (StVO); hier: Antrag vom Immobilienbüro Walter Eller auf Verbesserung der Ausschilderung zur Seniorenresidenz in der Nußbaumstr. 4 a in Ergoldsbach Herr Bürgermeister Robold berichtete, dass das Immobilienbüro Walter Eller aus Landshut am einen Antrag auf Verbesserung der Ausschilderung zur Seniorenresidenz in der Nußbaumstr. 4 a in Ergoldsbach gestellt hat. Der Antrag wurde damit begründet, dass schon mehrmals von Notdiensten bemängelt worden ist, dass die Seniorenresidenz in Ergoldsbach nur sehr schwer zu finden ist. Durch die schlechte Ausschilderung können bei einem Notfall zeitliche Schwierigkeiten und somit Lebensgefahr für die Bewohner entstehen. Das Verkehrszeichen 437 Straßennamensschild mit der Aufschrift zu 4 a soll beim nordöstlichen Grundstückseck der Flst.Nr. 216/3, Gemarkung Ergoldsbach, an der bestehenden Straßenbeleuchtungsanlage angebracht werden. Die Kosten für die Beschilderung übernimmt der Antragsteller

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9 Mit 18 : 0 Stimmen wurde beschlossen: 21. Februar 2013 Vom Antrag des Immobilienbüros Walter Eller auf Verbesserung der Ausschilderung zur Seniorenresidenz in der Nußbaumstraße 4 a in Ergoldsbach wurde Kenntnis genommen. Das Verkehrszeichen 437 Straßennamensschild mit der Aufschrift zu 4 a soll beim nordöstlichen Grundstückseck der Flst.Nr. 216/3, Gemarkung Ergoldsbach, an der bestehenden Straßenbeleuchtungsanlage angebracht werden. Die Kosten für die Beschilderung übernimmt der Antragsteller. Aus Konsequenzgründen ist hier von einer weiteren Beschilderung durch Wegweiser abzusehen. P. 6 Resolution gegen eine Privatisierung der Kommunalen Wasserversorgung Herr Bürgermeister Robold teilte mit, dass derzeit auf europäischer Ebene im Binnenmarktausschuss des Europäischen Parlaments eine Ausnahmeregelung für die kommunale Trinkwasserversorgung in der EU-Richtlinie zur Konzessionsvergabe abgelehnt wurde. Es soll an Bundeskanzlerin Angela Merkel und Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner appelliert werden, dass im EU-Ministerrat die drohende Privatisierung der Wasserversorgung gestoppt wird. Wir brauchen eine Ausnahmeregelung in der EU- Richtlinie, damit die Binnenmarktregeln nicht auf die Trinkwasserversorgung ausgedehnt werden. Die deutschen Verbraucher erwarten, dass die bewährte kommunale Trinkwasserversorgung zu fairen Preisen und in höchster Qualität nicht dem Gewinnstreben von Konzernen geopfert wird. Aus diesem Grund soll eine Resolution gegen eine Privatisierung der Kommunalen Wasserversorgung gefasst werden. Mit 18 : 0 Stimmen wurde beschlossen: Resolution: Die öffentliche Trinkwasserversorgung ist eine kommunale Pflichtaufgabe der Daseinsvorsorge. Durch die bewährten Strukturen der von den Kommunen sichergestellten Wasserversorgung können sich die Verbraucher darauf verlassen, dass Trinkwasser immer in hoher Qualität verfügbar ist. Wasser gehört allen Menschen, es ist lebenswichtig und deshalb der öffentlichen Daseinsvorsorge vorzuenthalten. Die Städte und Gemeinden stellen diese Daseinsvorsorge in beispielhafter Weise seit vielen Jahrzehnten sicher. Die Trinkwasserversorgung in Bayern verfügt über einen sehr hohen Qualitätsstandard. Um diesen hohen Qualitätsstandard aber auch in Zukunft beibehalten zu können, sind technische, ökologische und vor allem politische Anstrengungen notwendig. Bereits seit Jahren wird von Seiten der EU-Kommission eine Ausschreibungspflicht von Konzessionen diskutiert. Am wurde von der Bundesvereinigung der Kommunalen Spitzenverbände (Deutscher Städte- und Gemeindebund, Deutscher Städtetag, Deutscher Landkreistag) bereits ein Schreiben an den Ausschuss der - 9 -

10 Regionen (AdR), in dem die ablehnende Haltung zu den Plänen der EU-Kommission bezüglich einer Dienstleistungskonzessionsrichtlinie ausführlich begründet wird, gerichtet. Der Marktgemeinderat Ergoldsbach fordert die strikte Ablehnung der geplanten Einführung einer europäischen Konzessionsvergaberichtlinie sowie die dauerhafte Beibehaltung der öffentlichen Trinkwasserversorgung in kommunaler Hand. Wir wollen keine Privatisierung der Wasserversorgung mit den damit verbundenen Nachteilen für die Bürgerinnen und Bürger, wie dies bereits in anderen Bereichen (z. B. Stromversorgung) der Fall ist. Die Kommunalen Wasserversorger, in der Regel Zweckverbände und Stadtwerke, sind nicht auf Gewinn ausgerichtet. Sie folgen dem Kostendeckungsprinzip und achten damit in hohem Maße auf Versorgungs- und Qualitätssicherung ohne jegliche Gewinnerzielungsabsichten. Unsere Wasserversorgung eignet sich nicht für den wirtschaftlichen Konkurrenzkampf. Die kommunalen Wasserversorger arbeiten nicht gewinnorientiert, sondern kostendeckend und nachhaltig. Der unbestritten hohe Qualitätsstandard der kommunalen Wasserversorger liegt genau darin begründet, nicht auf Gewinnerzielung ausgerichtet zu sein. Wasser darf kein Spekulationsgut werden. Wasser muss immer in der erforderlichen Qualität, in ausreichender Menge und für jedermann bezahlbar zur Verfügung stehen. Den rechtlichen Rahmen dazu haben wir derzeit, und diesen rechtlichen Rahmen wollen wir auch in der Zukunft beibehalten. P. 6a Antrag von Herrn MGR Lorenz Heilmeier auf Wiederaufnahme der Kommunalen Wasserversorgung in das Landesentwicklungsprogramm (LEP) Herr Bürgermeister Robold teilte mit, dass Herr MGR Heilmeier mit vom 20. Februar 2013 die Wiederaufnahme der Kommunalen Wasserversorgung in das Landesentwicklungsprogramm (LEP) beantragt. Die Vorlage der Staatsregierung für ein neues Landesentwicklungsprogramm verzichtet leider auf eine Festlegung, die bisher als Ziel im LEP von 2006 enthalten ist. Die kommunale Trinkwasserversorgung soll demnach künftig nicht mehr verbindliches Ziel der Landesplanung sein. Dieses Problem erhält jetzt zusätzliche Aktualität, weil mittlerweile bekannt ist, dass auf EU-Ebene eine sog. Konzessionsrichtlinie geplant wird, die Auswirkungen auf die kommunale Wasserversorgung haben wird. Herr MGR Heilmeier beantragt daher:

11 Der Markt Ergoldsbach richtet eine Petition an den Bayerischen Landtag mit dem Ziel, in das neue LEP eine klare Festlegung für den Erhalt der kommunalen Wasserversorgung einzufügen. Dazu schlage ich den folgenden Text vor: Das bisher im Landesentwicklungsprogramm (LEP 2006) enthaltene Ziel, die Wasserversorgung in kommunaler Trägerschaft zu behalten (vgl. LEP 2006): (Z) Die öffentliche Wasserversorgung soll als essentieller Bestandteil der Daseinsvorsorge in kommunaler Verantwortung bleiben., muss auch in das neue LEP übernommen werden. Der Bayerische Landtag möge beschließen, die Vorlage der Staatsregierung zum LEP in diesem Punkt zu korrigieren und die bisher getroffene Festlegung unverändert als Ziel beizubehalten. Begründung: Sollte die von der Staatsregierung im neuen LEP-Entwurf geplante Streichung dieses wichtigen Zieles durchgehen, entsteht der Eindruck, dass Bayern die immer deutlicher werdenden Bestrebungen der EU-Kommission unterstützt, den Trinkwassermarkt durch die Hintertür (vgl. aktueller Entwurf für eine "Konzessionsrichtlinie" von Binnenmarktkommissar Michel Barnier) für private Konzerne zu öffnen. Trinkwasser ist aber das wichtigste Lebensmittel und darf als Teil der unverzichtbaren Daseinsvorsorge nicht dem Spiel der Marktkräfte ausgeliefert werden. Es droht nicht nur eine Absenkung der Qualitätsstandards, sondern auch eine massive Preiserhöhung mit gefährlichen Folgen für die sozial schwächeren Bevölkerungsteile. 2. Der Marktgemeinderat bittet Herrn Ersten Bürgermeister Robold, den oben genannten Petitionstext an die kommunalen Spitzenverbände und an die bayerischen Mitglieder des Europaparlaments mit der Bitte weiterzuleiten, sich gemäß ihrer jeweiligen Möglichkeiten für dieses Ziel einzusetzen und alle Gefährdungen der kommunalen Wasserversorgung seitens der EU-Kommission abzuwehren. Begründung: Die geplante Konzessionsrichtlinie steht auch zur Beratung im Europaparlament an. Bayerische Mitglieder des EU-Parlaments sollten über die Besorgnis der Kommunen informiert werden. Auch die kommunalen Spitzenverbände in Bayern sollten für eine Unterstützung gewonnen werden. Mit 18 : 0 Stimmen wurde beschlossen: Der Beratungspunkt wird um den Antrag von Herrn MGR Heilmeier erweitert. Mit 18 : 0 Stimmen wurde beschlossen: Der Marktgemeinderat Ergoldsbach hat vom Antrag des Herrn MGR Heilmeier auf Wiederaufnahme der Kommunalen Wasserversorgung in das Landesentwicklungsprogramm (LEP) Kenntnis genommen. Der Markt Ergoldsbach richtet eine Petition an den Bayerischen Landtag mit dem Ziel, in das neue LEP eine klare Festlegung für den Erhalt der kommunalen Wasserversorgung einzufügen. Das bisher im Landesentwicklungsprogramm (LEP 2006) enthaltene Ziel, die Wasserversorgung in kommunaler Trägerschaft zu behalten, soll wieder in das neue LEP übernommen werden

12 Der Bürgermeister wird weiter beauftragt, den Petitionstext an die kommunalen Spitzenverbände und an die bayerischen Mitglieder des Europaparlaments mit der Bitte weiterzuleiten, sich gemäß ihrer jeweiligen Möglichkeiten für dieses Ziel einzusetzen und alle Gefährdungen der kommunalen Wasserversorgung seitens der EU-Kommission abzuwehren. P. 7 Mitteilungen, Berichte und Anfragen Herr Bürgermeister Robold teilte mit, dass ab 18. März 2013 die Bürgerversammlungen in Ergoldsbach und den Ortsteilen stattfinden werden. Die nächste Marktgemeinderatssitzung findet voraussichtlich am 21. März 2013 statt. Im März soll ebenfalls eine Finanz- und Wirtschaftsausschusssitzung und eine VG-Sitzung stattfinden. Die Haushaltssitzung ist für Anfang April geplant. Am 27. April 2013 findet der Baubeginn des Kreisels an der B 15 alt statt. Der Grunderwerb ist komplett vollzogen. Die Grundstücksverhandlungen für den Geh- und Radweg nach Kläham laufen noch an. Nachdem Herr Bürgermeister Robold gegen eine Erhöhung der Kreisumlage um 1,5 Punkte ist, diskutierte der Marktgemeinderat im Anschluss noch über die Erhöhung des Kreishaushalts. Frau MGR'in Petz teilte mit, dass der Übergang beim Seniorenheim nun benutzt werden kann, aber das Zugangspanel sehr niedrig und schwer erreichbar angebracht wurde. Herr Bürgermeister Robold sagte hierzu, dass der Zugang per Chip funktioniert. Die Personen, mit welchen er gesprochen hat, sind sehr zufrieden. Herr MGR Mittermeier teilte mit, dass wir seit letztem Jahr eine Plakatierverordnung haben, aber es eine Partei gibt, welche sich nicht daran hält. Es sollte der Ortsvorsitzende der Freien Wähler darauf aufmerksam gemacht werden, dass eine Plakatierung an den Straßenlaternen verboten ist und hierfür Kosten für die Beseitigung verlangt werden sollten. Herr Bürgermeister Robold sagte hierzu, dass ein Antrag gestellt wurde. Aber die Firma, welche die Plakate angebracht hat, hat dies nicht ordnungsgemäß ausgeführt und auch die Laternenmasten behängt. Herr MGR Hummel bemängelte, dass vor zwei Tagen in Siegensdorf an der Landstraße ein Plakat aufgestellt wurde, welches nicht genehmigt sein kann. ENDE DER ÖFFENTLICHEN SITZUNG!