der Abgeordneten Ulla Lötzer, Johanna Voß, Werner Dreibus, Michael Schlecht und der Fraktion DIE LINKE.

Ähnliche Dokumente
Soziale Innovationen und Dienstleistungsinnovationen erforschen und fördern

Freiheit von Forschung und Lehre schützen Transparenz in Kooperationen von Hochschulen und Forschungseinrichtungen mit Unternehmen bringen

Rente,dieunterhalbdesBruttobedarfsderGrundsicherungimAlterundbeiErwerbsminderungliegt.DersogenannteGenderPensionGap,derdenAbstand

Vorbemerkung der Fragesteller ImRahmenderBeratungenüberdasUmweltgesetzbuchhatdasBundesministeriumfürUmwelt,NaturschutzundReaktorsicherheit

Strafbefreiende Selbstanzeige nach der Selbstanzeige einer Person des öffentlichen Lebens

I. Der Deutsche Bundestag stellt fest: DieFinanz-undWirtschaftskriseinEuropaistnichtüberwunden:DieRezessionhatsichverstärkt,dieArbeitslosigkeit

Gute Arbeit in Europa stärken Den gesetzlichen Mindestlohn in Deutschland am 1. Mai 2011 einführen

inrentegingen,warenunmittelbarzuvorsozialversicherungspflichtigbeschäftigt.

der Abgeordneten Ulla Lötzer, Sabine Leidig, Eva Bulling-Schröter, Michael Schlecht und der Fraktion DIE LINKE.

undpolitikerimmermehr,aufexterneinformationundberatungzurückzugreifen.andererseitsstelltsichlobbyismusauchalsprivatisierungvon

HochschulenundForschungseinrichtungennocheinmalverschärft.InsbesonderedieLaufzeitenderVerträgewurdenseit2007zusätzlichverkürzt.

Vorbemerkung der Fragesteller InderRegionKaliningradwerdenvonRosatomzweiAtomreaktorenmitzusammenca.2400MegawattLeistung,dieindenJahren2016und2018in

Europäisches Jahr gegen Armut und soziale Ausgrenzung ernst nehmen

Drittmittelzuwendungen des Bundesministeriums der Verteidigung an Hochschulen

zu der dritten Beratung des Gesetzentwurfs der Bundesregierung Drucksachen 17/8989, 17/14214

der Abgeordneten Dr. Barbara Höll, Harald Koch, Richard Pitterle, Dr. Axel Troost und der Fraktion DIE LINKE.

Antrag. Deutscher Bundestag Drucksache 17/7940

10 Jahre UN-Resolution 1325 Frauen, Frieden und Sicherheit

BezugsdauerbeimArbeitslosengeldIunddervielzuniedrigeHartz-IV-RegelsatzdienendemZiel,denDruckaufErwerbsloseundBeschäftigtezuerhöhen.

denstaatsstreich.zudemorganisiertesichimlandeinbreiteswiderstandsbündnis,daszuprotestkundgebungenaufrief.

Entwurf eines Gesetzes zur Aufhebung des Betreuungsgeldgesetzes

Entwurf eines Gesetzes zur Ermittlung von Regelbedarfen und zur Änderung des Zweiten und Zwölften Buches Sozialgesetzbuch

SchieflagesowiePerspektivenderCommerzbankAGbestehendennochUnklarheiten.

diewaffenbehördenderzeitnicht.einzigdieverfassungsschutzbehördenverfügenjedochüberinformationen,diediewaffenbehördenbeideranwendungdes

Beschlussempfehlung und Bericht

finanziellenkollapsstehen,mussunverzüglicheineaufgabengerechtefinanzausstattungderstädteundgemeindensichergestelltwerden.

bis2006fördertedasbundesministeriumfürbildungundforschungdieentwicklungeinesprototypsfürdasleichteundlärmarmedrehgestell

der Abgeordneten Ulla Jelpke, Halina Wawzyniak, Jens Petermann und der Fraktion DIE LINKE.

Zustand und Sanierungsbedarf der Brücken im Bundesfernstraßennetz

der Abgeordneten Dr. Petra Sitte, Agnes Alpers, Nicole Gohlke, Dr. Rosemarie Hein, Dr. Lukrezia Jochimsen und der Fraktion DIE LINKE.

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Ulla Jelpke, Jens Petermann, Frank Tempel, Halina Wawzyniak und der Fraktion DIE LINKE. Drucksache 17/5975

Regelenergie (Nachfragen zur Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage auf Bundestagsdrucksache 17/10704)

zu der Abgabe einer Regierungserklärung durch die Bundeskanzlerin zum Europäischen Rat am 24./25. März 2011 in Brüssel

Unterstützung in Deutschland anerkannter Asylberechtigter in Auslieferungsverfahren im Ausland

erlauben.inderenfolgeerschließensichsoweiterepolitischehandlungsfelder.

zwischen5und30prozentderveröffentlichungenunteropen-access-bedingungen

Antrag. Deutscher Bundestag Drucksache 17/ der Fraktionen der CDU/CSU und FDP

VerhaltensänderungbeiUnternehmenslenkernundhochbezahltenInvestmentbankernausgelöst.AuchderEntwurfderBundesregierungfüreinGesetzüber

Arbeitsmarktpolitik In Beschäftigung und Perspektiven investieren statt Chancen kürzen

Wohnungsunternehmen und die Erzeugung erneuerbarer Energien

Auswirkungen durch den Gesetzentwurf des Bundesrates zur Besteuerung von Sportwetten (Bundestagsdrucksache 17/8494)

zu der dritten Beratung des Gesetzentwurfs der Bundesregierung Drucksachen 17/11267, 17/12221

Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Energiewirtschaftsgesetzes

AltstandortenmbHundaufderenTochtergesellschaftACOSAltlasten-ControllingundServicegesellschaftmbHundaufdieVerhandlungenmitdenLändern

Mehr Schutz für Menschenrechtsverteidigerinnen und Menschenrechtsverteidiger

Entwurf eines Gesetzes zur Entbürokratisierung des Gemeinnützigkeitsrechts (Gemeinnützigkeitsentbürokratisierungsgesetz GemEntBG)

30.Juni2012hinausbiszum30.Juni2013werdenrund31,3Mio.Eurobetragen.HiervonentfallenaufdasHaushaltsjahr2012rund15,6Mio.Euro

der Abgeordneten Dr. Petra Sitte, Nicole Gohlke, Dr. Rosemarie Hein, Dr. Lukrezia Jochimsen, Halina Wawzyniak und der Fraktion DIE LINKE.

Unabhängige Untersuchungen von Menschenrechtsverletzungen durch Polizeibedienstete ermöglichen und unabhängiges Kontrollgremium schaffen

Antrag. Deutscher Bundestag Drucksache 17/12709

zu der zweiten Beratung des Gesetzentwurfs der Bundesregierung Drucksachen 17/12637, 17/13951

Für die tatsächliche Gleichstellung von Frauen und Männern auch im Kunst-, Kultur- und Medienbereich

eineraktiengesellschaftgesetzestreuzuverhalten,wovonvölkerrechtlicheverträgeodervonderbundesrepublikdeutschlandratifizierteübereinkommenmit

Beschlussempfehlung und Bericht

Anpassung der Ausfuhrliste an ÄnderungendesWassenaarArrangementsfürkonventionelleRüstungsgüter,

Über- und unterversorgte ärztliche Planungsbereiche in Verbindung mit der Relation Ärzte/Ärztinnen zur Bevölkerung

1.WannhabennachKenntnisderBundesregierungwelcheTreffenmitwelchenBeteiligtenzumVerkaufdesAnteilsvonRWEundE.ONander

Meeresforschung stärken Potentiale ausschöpfen und Innovationen fördern

90/DIEGRÜNENmitderRiester-RentedieTeil-PrivatisierungderAlterssicherungundmitdenerstenbeidenHartz-GesetzendieDeregulierungdes

InjüngererZeithateswegendesLärmsvonKindertageseinrichtungen,KinderspielplätzenundähnlichenEinrichtungenverschiedeneKlagengegeben,die

Ausgleichsabgabe erhöhen und Menschen mit Behinderung fairen Zugang zum Arbeitsmarkt ermöglichen

Die Förderung des betrieblichen Gesundheitsmanagements durch steuerrechtliche sowie darüber hinausgehende Regelungen und deren Nutzung

zu der dritten Beratung des Gesetzentwurfs der Bundesregierung Drucksachen 17/6051, 17/7453

Feste Fehmarnbeltquerung auf den Prüfstand Ausstieg aus dem Staatsvertrag mit dem Königreich Dänemark verhandeln

Entwurf eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuches sowie anderer Vorschriften

Beschlussempfehlung und Bericht

Menschenrechte in der Tourismuswirtschaft achten, schützen und gewährleisten

Datenschutz und Verbraucherschutz in sozialen Netzwerken stärken Grundrechte schützen

Unberechtigte Privilegien der energieintensiven Industrie abschaffen Kein Sponsoring der Konzerne durch Stromkunden

Begründung,soeineHandhabegegenRechtsextremezuschaffen,wurdeerst

Antrag. Deutscher Bundestag Drucksache 17/11576

Maßnahmen zur Gewährleistung eines menschenwürdigen Existenz- und Teilhabeminimums

Listeriose-Erkrankungen mit tödlichem Verlauf durch mögliche Lücken in der Lebensmittelsicherheit

Beschlussempfehlung und Bericht

offiziellenberufsverbotsverfahren,2200disziplinarverfahren,1250ablehnungenvonbewerbernund265entlassungenausdemöffentlichendienst.

zu der dritten Beratung des Gesetzentwurfs der Bundesregierung Drucksachen 17/8682, 17/9436

Folgen von Kassenschließungen Versicherte und Beschäftigte schützen, Wettbewerb stärken, Zusatzbeiträge abschaffen

Antrag. Deutscher Bundestag Drucksache 17/9975

Zur Situation der durch Saatgut-Verunreinigungen mit NK 603 geschädigten Landwirte

CleanDevelopmentMechanism (CDM)aufdereuropäischenundinternationalenEbeneeinzusetzen.

Antrag. Deutscher Bundestag Drucksache 16/2080

Wissenschaftliche Redlichkeit und die Qualitätssicherung bei Promotionen stärken

zu der dritten Beratung des Gesetzentwurfs der Bundesregierung Drucksachen 17/13423, 17/14194

Antrag. Deutscher Bundestag Drucksache 16/394

TETRA-Digitalfunk für Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben in Deutschland

Atomausstieg bis 2014 Für eine erneuerbare und demokratische Energieversorgung

Antwort. Deutscher Bundestag Drucksache 17/1137. der Bundesregierung

Gemeinsame konsolidierte Körperschaftsteuer-Bemessungsgrundlage

beseitigt,älterebeschäftigteaussortiert,bedürfnissevonmenschenmitbehinderungignoriert.stattselbstausreichendneuefachkräfteauszubilden,gehen

Kenntnisstand der Bundesregierung zu Grenzzwischenfällen im Syrien-Konflikt

Gesetzentwurf. Deutscher Bundestag Drucksache 17/9344. des Bundesrates

zwischendenbundesländern,dergesellschaftbürgerlichenrechts ZentralstelleFotokopierenanSchulen unddemverbandbildungsmediene.v.

Transkript:

Deutscher Bundestag Drucksache 17/13109 17. Wahlperiode 16. 04. 2013 Entschließungsantrag der Abgeordneten Ulla Lötzer, Johanna Voß, Werner Dreibus, Michael Schlecht und der Fraktion DIE LINKE. zu der Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung Drucksachen 17/10365, 17/12940 Neunzehntes Hauptgutachten der Monopolkommission 2010/2011 Der Bundestag wolle beschließen: I. Der Deutsche Bundestag stellt fest: DieMonopolkommissionistnichtzuderimvorliegendenXIX.HauptgutachtenmitgeteiltenEntscheidungberechtigt,diegemäß 44Absatz1und 47 Absatz1Satz3desGesetzesgegenWettbewerbsbeschränkungen (GWB)obligatorischegesamtwirtschaftlicheKonzentrationsberichterstattungeinzustellen. Sieistauchnichtberechtigt,alternativdiefakultativerstelltenEinzelstudien nach freiem Ermessen zu erweitern und ggf. extern zu vergeben. DieBundesregierungistihrerseitsnichtberechtigt,dieEinstellungdergesamtwirtschaftlichenKonzentrationsberichterstattungzulegitimierenundsodieZuständigkeitdesGesetzgeberszuverletzen.VielmehrhatdieBundesregierung nach 44Absatz3Satz2GWBzudenHauptgutachtenderMonopolkommissiongegenüberdengesetzgebendenKörperschafteninangemessenerFristinhaltlichStellungzunehmen.EineentsprechendeStellungnahmezudeminden 44und47GWBvorgeschriebenengesamtwirtschaftlichenKonzentrationsberichtimXIX.Hauptgutachten2010/2011hatdieBundesregierung wiebereitsschonzumxviii.hauptgutachten2008/2009 unterlassen.diezahlreichen,derbundesregierungbekannten,imaktuellenkonzentrationsberichterneutfehlerhaften,irreführendenundteilsabwegigenangabenzurverflechtung und Konzentration deutscher Unternehmen werden übergangen. DengesetzlichenAuftragzurgesamtwirtschaftlichenKonzentrationsberichterstattunghatdieMonopolkommissioninihrem2012vorgelegtenXIX.Hauptgutachten wiebereits2008und2010imxvii.undxviii.hauptgutachten nichterfüllt.diebeschränkungaufeineunkommentierte,imanhangbeigefügte,rechnerischfehlerhaftecdineinemnichtweiterverarbeitungsfähigen DV-Format genügt den gesetzlichen Ansprüchen nicht. DieReduzierungdeseinbezogenenVerflechtungsnetzwerksderdeutschenUnternehmenaufeinenBruchteilseinestatsächlichenUmfangserlaubtkeineempirischbelastbarenundwirtschaftspolitischrelevantenSchlussfolgerungenund Empfehlungen.HierliegteineUrsachefürvielfachrechnerischfalsche,begrifflichunmögliche,sachlichverfehlteundteilsabwegigeErgebnisse.Dies

Drucksache 17/13109 2 Deutscher Bundestag 17. Wahlperiode betrifftvorallemdenangegebenenverflechtungs-undkonzentrationsgradder UnternehmenindeneinzelnenBereichenderWirtschaft,denAnteilstaatlich oderausländischkontrollierterunternehmen,derenhorizontaleundvertikale DiversifizierungundnichtzuletztdenAnteildesselbständigenMittelstandes. AnderKompetenzderMonopolkommissionaufempirischemGebietbestehen deshalb begründete Zweifel. II. Der Deutsche Bundestag fordert die Bundesregierung auf, 1.dievonderMonopolkommissioneigenmächtiggetroffeneEinstellungder gesamtwirtschaftlichenkonzentrationsberichterstattunggemäß 44Absatz1 und 47 Absatz 1 Satz 3 GWB zurückzuweisen; 2.aufzuklären,auswelchenGründendieMonopolkommissiondengesetzgebendenKörperschaftenwiederholtvielfachfalsche,nichtglaubwürdigeund nichtnachprüfbareergebnissezurverflechtungundkonzentrationderwirtschaft vorgelegt hat; 3.zugewährleisten,dassdiegesamtwirtschaftlicheKonzernberichterstattung zukünftignachhaltigaufeinerbreiterenundbelastbarenempirischenbasis mitmethodischadäquatenverfahrenundempirischnachprüfbarenergebnissen erstellt wird. Berlin, den 16. April 2013 Dr. Gregor Gysi und Fraktion Begründung 1.Fehlerhafte Ergebnisse AusdenAngabenimKonzentrationsberichtzumXIX.HauptgutachtenderMonopolkommissionfolgtrechnerisch,dassüberdieHälftederKonzerneund sonstigenunternehmensgruppennurauseinemeinzigenkontrollierten,wirtschaftlichaktivenunternehmenbestehensoll.dasistbereitsbegrifflichunmöglich,daeineunternehmensgruppeausmindestenszweiunternehmenbesteht. Das Ergebnis ist vor allem auch empirisch abwegig. DieFolgeeinerunrealistischenDatenbasissindfehlerhafteErgebnisse:BeispielsweisesollimLebensmitteleinzelhandelderMarktanteilderzehngrößten Unternehmenrund65Prozentbetragen.TatsächlicherreichtderMarktanteil nachallgemeinzugänglichenquellennahezu90prozent.diemessungder MarkmachtvonBankenundVersicherungennachderAnzahlderBeschäftigtenistabwegig.RegelrechtabsurdistdieBerechnungderwirtschaftlichen KonzentrationfürreligiöseVereinigungen,Kindergärten,Grundschulen,Arbeitnehmer- und Arbeitgebervereinigungen etc. Bereitsrechnerischoffensichtlichfalsche,sachlichunrealistischeundabwegige ErgebnissezurVerflechtungundKonzentrationhättendemDeutschenBundestagalsGrundlagewirtschaftspolitischrelevanterEntscheidungennichtvorgelegtwerdendürfen.VorallemgebendieempirischenErgebnisseordnungspolitischeinfalschesSignal:WirdeinehoheAnzahlkontrollierterUnternehmen undgruppenangegeben,abernurzueinembruchteilausgewertet,erscheint diewirtschaftspolitischerelevanzderverflechtungundkonzentrationinder Wirtschaft als vernachlässigbar gering.

Deutscher Bundestag 17. Wahlperiode 3 Drucksache 17/13109 2.Fehlerhafte Datenbasis DieMonopolkommissionhatbereitszumXVII.HauptgutachtendieDatenbasis zumverflechtungsnetzwerkderdeutschenunternehmendrastischummehrals diehälftereduziert.siebehauptet,fürdiesesgutachtenhätteeine Vergleichsrechnung ergeben,dassdiemehrheitderkontrolliertenverflechtungender Unternehmenempirischirrelevantsei.DieErgebnissederVergleichsrechnung wurdenjedochnichtoffengelegt.siesindwederglaubwürdignochnachprüfbar.bereits2008hatderbundestagspräsident gestütztaufeingutachtendes WissenschaftlichenDienstesdesDeutschenBundestages festgestellt,dass diebeschränkungaufeineeinzelnekommerzielledatenquelleunddienichtzugänglichkeitdervergleichsrechnungeineeinschränkungderdatenqualität undderennachprüfbarkeitdarstellen.diebundesregierungunddiemonopolkommissionhabendiesesergebnisnichtbeachtet,anderproblematischenbeschränkungderdatenquellefestgehaltenunddadurchdiefehlerunddefizite der Berichterstattung weiter verschärft. 3.Irreführung des Parlaments Erst2011stelltesichheraus,dassdie2008behauptetemaßgebliche Vergleichsrechnung fürdasxvii.hauptgutachtennichtexistiert.vielmehrhandeltes sichumeinestillschweigenderevisionderdemdeutschenbundestagbereits 2006vorgelegtenErgebnissezumXVI.Hauptgutachten.Diesesollenaufder gleichendatenbasiszukonträrenergebnissengeführthaben.hierüberwurde derdeutschebundestagnichtinformiert.er wieauchderbundesrat,diebundesregierungunddiefachöffentlichkeit vertrautenweiteraufdieverlässlichkeitderergebnisseundderenbeurteilungimxvi.hauptgutachten.neben einerirreführungdesparlamentsergebensichdamiteinezusätzlicheeinschränkungderglaubwürdigkeitderergebnisseundhöherefehlerhaftigkeit.eine OffenlegungderErgebnissederVergleichsrechnunghatdieMonopolkommissionineinembeleidigendenSchreibenandenBundestagspräsidentenvonAnfanganabgelehnt.DesgleichenwarenAnfragenausdemDeutschenBundestag erfolglos.dadieangabennahezuohneausnahmenichtderstatistischengeheimhaltungunterliegen,liegthiereinemissachtungdesparlamentsalsgesetzlicher Auftraggeber der Monopolkommission vor. 4.Ersatzlose Einstellung DieMonopolkommissionkündigteinihrenvorangehendenHauptgutachten mehrfacheine Modernisierung derkonzentrationsberichterstattungan.das warauchderauftragdeshierzuvombundesministeriumfürwirtschaftund Technologie (BMWi)externvergebenenGutachtens.DieseAnkündigungwar nichtnurfürdiebundesregierung,sondernauchfürdasparlamenteinentscheidendergrund,dieoffensichtlichenfehlerderletztenkonzentrationsberichtezu tolerieren.imxix.hauptgutachtenteiltdiemonopolkommissionnunmehrihre Entscheidungmit,dieKonzentrationsberichterstattungganzeinzustellen,statt dievormalsangekündigte Modernisierung umzusetzen.diealssurrogatnach freiemermessenangeboteneneinzelnenbranchenstudienkönneneinegesamtwirtschaftlicheberichterstattungzumstandundzurentwicklungderverflechtungundkonzentrationinderwirtschaftnichtersetzen.siesetztenvielmehr einen gesamtwirtschaftlichen Überblick über neuralgische Bereiche voraus. Dieangekündigtenbranchen-undthemenspezifischenEinzelanalysenwerden bereitsseit1977indenhaupt-undsondergutachtendermonopolkommission nachdereneigenemermessengemäß 44Absatz1Satz4GWBveröffentlicht.DieobligatorischeKonzentrationsberichterstattunggemäß 44Absatz1 Satz1GWBwirdnichtneuausgerichtet,wieinderStellungnahmederBundesregierung (Bundestagsdrucksache17/12940)behauptet,sondernschlichteingestellt.DamitverzichtenBundesregierungundMonopolkommissionaufdie

Drucksache 17/13109 4 Deutscher Bundestag 17. Wahlperiode ErstellungeinesrelevantengesamtwirtschaftlichenIndikatorensystems,mit demwettbewerblichemissständeundgefahrennichterstnachträglichkonstatiert, sondern vorausschauend identifiziert werden können. 5.Fachliche Begründung DieMonopolkommissionbegründetdieEinstellungdergesamtwirtschaftlichen Konzentrationsberichterstattungmiteinemneuen Paradigma.Danachsoll zwischenderverflechtungundkonzentrationderunternehmenindenwirtschaftsbereichenunddemwettbewerbaufdenmärktenkeinallgemeinerzusammenhangbestehen,dereineempirischeerfassunglohne.dieseinterpretationistnichtneu.esentsprichteinemfrüherenextremenamerikanischenwettbewerbskonzeptder80er-jahredesletztenjahrhunderts (sog.chicagoschool). DasdaraufbasierendeKonzeptistfachlichunhaltbar:Unstreitigspiegeltsich indenzahlreichenmarktnahenwirtschafts-undgüterbereichenderamtlichen StatistikdieKonzentrationderUnternehmenalsmaßgeblicherBestimmungsgrundderMarktstrukturundderenEinflussaufdenWettbewerbderUnternehmen.DieseZusammenhängeoffenzulegen,istoriginäreAufgabeeineshochdotiertenSachverständigenratsaufdemGebietdesWettbewerbsrechtsundder -politik. 6.Politische Begründung MitderEinstellungdergesamtwirtschaftlichenKonzentrationsberichterstattung folgtdiemonopolkommissioneinemauftragsgutachtendesbmwianeinexternesinstitut: ZentrumfürEuropäischeWirtschaftsforschung (ZEW),ModernisierungderKonzentrationsberichterstattung Endbericht,GutachtenimAuftragdesBundesministeriumsfürWirtschaftundTechnologie,15.Dezember 2011.DieMonopolkommissionhatandessenErgebnismitmehrerenVertreternimProjektratmaßgeblichmitgewirkt.InsoweitistdieUnabhängigkeitdes beauftragteninstitutszweifelhaft.entscheidendfürdieeinstellungdergesamtwirtschaftlichenkonzentrationsberichterstattungsindjedochwenigerfachliche alsvorallempolitischegründe:unterbezugaufdiebundesregierungundden KoalitionsvertragzwischenCDU,CSUundFDP2009heißtesindemEnde 2011veröffentlichtenAuftragsgutachtendesBMWiunmissverständlich: Wir [ ]raten [ ]davonab,dassdiemonopolkommissionimgegebeneninstitutionellenrahmendiekbe (i.e.konzentrationsberichterstattung)zueinem branchenübergreifendenindikatorensystemzuraufdeckungvonwettbewerbsverstößenausbaut.fraglichistzudem,obeinsolchessystemordnungspolitisch wünschenswertist. Ebensowenig, dasseinumfassendesindikatorensystem beim Kartellamt wünschenswert ist. DiesepolitischeBegründungistwidersinnig:Essollordnungspolitischnicht wünschenswertsein,zumschutzeinesordnungspolitischwünschenswerten funktionsfähigen Wettbewerbs Wettbewerbsverstöße nicht aufzudecken? LautBundesregierung (Bundestagsdrucksache17/12940)bedarfdieEinstellungderin 44Absatz1Satz1und 47Absatz1GWBvorgeschriebenengesamtwirtschaftlichenKonzentrationsberichterstattungkeinerÄnderungdes gesetzlichenauftrags.diesemgenügteneinzelne,nachfreiemermessender MonopolkommissionerstelltewettbewerbsrelevanteStudiengemäß 44Absatz1Satz4GWB.WäredieAuffassungderBundesregierungzutreffend,hätte esderentscheidungdesgesetzgebers,denauftragdermonopolkommissionin einenobligatorischenundeinenfakultativenteilzutrennen,niebedurft.der obligatorischeteilbeinhaltetexplizitdenauftrag, denstandunddieabsehbareentwicklungderunternehmenskonzentrationinderbundesrepublik Deutschland zubeurteilen,wasbisheutegilt.esfehltalsoeinegesetzliche Grundlage für die Einstellung der Konzentrationsberichterstattung.

Deutscher Bundestag 17. Wahlperiode 5 Drucksache 17/13109 6. Europäische Verantwortung in der Krise InsbesondereindergegenwärtigeneuropäischenWirtschafts-undFinanzkrise sindbelastbareangabenzudennationalenundmultinationalenverflechtungen derunternehmenundmärkteentscheidend.dieeuropäischeunionbautdaher nichtzuletztauchausstruktur-undordnungspolitischengründeneineuropean GroupsRegister (EGR)auf.Dielücken-undfehlerhaftenAngabenDeutschlands,alsdemgrößtenMitgliedstaat,müssendaherauchdieeuropäischeDatenbasisverfälschen.DiesvonderMonopolkommissionalseinemgesetzlichen SachverständigenratinKaufzunehmen,entbehrtnichteinergewissenpolitischen Verantwortungslosigkeit und ist nicht hinzunehmen. 7.Entbindung der Monopolkommission Soweitwederfachliche,methodischenochpolitischeGründefüreineEinstellungderKonzentrationsberichterstattungüberzeugen,sinddiesemöglicherweiselediglicheinVorwandfürdasDesinteresseoderdasUnvermögender Monopolkommission,ihrengesetzlichenAuftragzuerfüllen.IndiesemFall wäreesbesser,diemonopolkommissionvondiesemauftragganzzuentbinden und auf eine kompetente Stelle zu übertragen.

Gesamtherstellung: H. Heenemann GmbH & Co., Buch- und Offsetdruckerei, Bessemerstraße 83 91, 12103 Berlin, www.heenemann-druck.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlagsgesellschaft mbh, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de ISSN 0722-8333