Fruchtfolge,Aussaatverfahren, Pfluglose Bestellung, Beikrautregulierung

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Transkript:

42 Optimierungsmöglichkeiten im ökologischen Weizennu Fruchtfolge,Ausstverfhren, Pfluglose Bestellung, Beikrutregulierung Wie ereits erichtet, feiert der von Prof. Dr. F. Tue geleitete Forschungsschwerpunkt für Ökologischen Lndu und extensivelndnutzungssysteme der Universität Kiel in diesem Jhr sein zehnjähriges Bestehen. Ein Schwerpunkt der isherigen Forschungstätigkeiten lg in der Entwicklung von Optimierungsstrtegien für den ökologischen Weizennu. Ausgewählte Ergenisse der hierzu durchgeführten Feldversuche werden in dem folgenden Beitrg vorgestellt. Weizen nimmt uch uf vielen ökologisch ewirtschfteten Betrieen eine edeutsme Anufläche ein. Aus ökonomischer Sicht ist insesondere die Produktion von Bckweizen interessnt, d sich dieser im Vergleich zu Futterweizen mit Preisufschlägen vermrkten lässt. Um Weizenprtien ls Bckweizen setzen zu können, muss dss Erntegut jedoch eknntlich estimmte Qulitätskriterien, wie z.b. einen Mindestgehlt n Kornrohprotein, erfüllen. Die geforderten Qulitätsstndrds lssen sich im ökologischen Anu vielfch nicht erreichen, d uf den Einstz leicht löslicher minerlischer Stickstoff-Düngemittel, welche eine gezielte Beeinflussung der Ertrgs- und Qulitätsildung ermöglichen, verzichtet wird. Die Stickstofflieferung der Nährstoffquellen, die im ökologischen Anu zur Verfügung stehen (Boden, Ernterückstände der Vorfrucht, Wirtschftsdüngemittel), ist schwer zu klkulieren, d die Witterungs- und Bodenedingungen einen großen Einfluss uf die Stickstofffreisetzung hen. Auf Ökoetrieen, die keinetiere hlten, ist es esonders schwierig, Getreideestände edrfsgerecht mit Stickstoff zu versorgen, d keine eigenen Wirtschftsdüngemittel zur Verfügung stehen, die zur Bestndesführung eingesetzt werden könnten. Auf ökologisch ewirtschfteten Ackeruetrieen eschränken sich die Möglichkeiten der N-Zufuhr somit i.d.r. uf den Anu von Luftstickstoff fixierenden Leguminosen sowie den Zukuf von zugelssenen Hndelszw. Wirtschftsdüngemitteln. An der Universität Kiel wurden in den vergngenen zehn Jhren zhlreiche Projekte durchgeführt, die zum Ziel htten, pflnzenuliche Strtegien zur Optimierung des ökologischen Weizennus zu entwi- Telle 1: Einfluss unterschiedlicher Rotkleegrsnutzungssysteme uf die Ernterückstnds-N-Menge (kg/h) sowie usgewählte Untersuchungsprmeter der NchfruchtWinterweizen (signifiknte Unterschiede sind durch unterschiedliche Buchsten gekennzeichnet, keine Buchstenverteilung = keine signifiknten Unterschiede) Nutzungssystem Rotkleegrs (S: Schnitt, M: Mulchen) Experiment 1 A Schnittsystem: 3xS, 1xM 1,7 34,02 9,86 45,95 325,4 22,71 Mischsystem: 2xS, 2xM Mulchsystem: 4xM Experiment 2 B 143,3 157,5 36,45 34, Untersuchungsprmeter NchfruchtWeizen,04,15 45,82 45,47 Schnittsystem: 3xS 151,1 35,48 11,78 45,97 Mischsystem: 2xS, 1xM Mulchsystem: 3xM Mulchsystem: 1xM Rest- N-Menge (kg/h) C 145,3 167,0 217,6 Kornertrg (dt/h) 34,56 36,81 36,37 Kornrohprotein (%) 11,92 12,47 12,69 45,49 45,90 45,81 3,8 321,2 4,0 331,0 369,3 359,7 23,97 23,23 26,92 23, A Mittel der Erntejhre 1999 und 2000 sowie vonvier unterschiedlichen Anstmischungen und vier Gülledüngungsvrinten B Mittel der Erntejhre 2002 und 2003 sowie vonzwei Anstterminen (Sommer-, Winterweizen) C Gesmt-N-Menge in Kleegrs-Sprossmsse, -Stoppeln und -Wurzeln (0- cm Bodentiefe), Proenhme unmittelr vordem Herstumruch zur Anst der FolgefruchtWinterweizen ckeln. Ausgewählte Versuchsergenisse der durchgeführten Feldexperimente werden im Folgenden vorgestellt. Fruchtfolgestellung und Vorfruchtmngement NO 3 -N-Auswschung (Kg N/h) 40 20 0 1x Mulchen 3x Mulchen c 2Schnitte +1x Mulchen 1 2 3 4 5 6 7 8 c d c 3Schnitte d Aildung 1: Einfluss unterschiedlicher Nutzungen und Umruchzeitpunkte (Herstumruch, Frühjhrsumruch/Kleegrs intkt) von Rotkleegrs uf die Nitrt-N-Verluste mit dem Sickerwsser (kg N/h) (Mittel der Sickerwsserperioden 2001/02 und 2002/03; signifiknte Unterschiede sind durch unterschiedliche Buchsten gekennzeichnet, keine Buchstenverteilung = keine signifiknten Unterschiede). Herstumruch Kleegrs intkt Herstumruch Kleegrs intkt Herstumruch Kleegrs intkt Herstumruch Kleegrs intkt TKM (g) Ähren je m 2 Körner je Ähre 21,80 22,56 Die Fruchtfolgestellung ht sich in den Versuchen uf dem Lindhof ls eine sehr edeutsme Einflussgröße für den Erfolg im ökologischen Weizennu erwiesen. Die höchsten Weizenerträge und Kornqulitäten wurden nch Leguminosenvorfrüchten, speziell nch üer- is mehrjährigen Kleegrseständen erzielt. Die Rest-Stickstoffmengen des Kleegrses, die für Folgefrüchte uf der Fläche hinterlssen wurden, wren deutlich höher ls ei Körnerleguminosen (Ackerohnen, Ersen, Lupinen) zw. deren Gemengen mit Getreide. Die Kleegrsewirtschftung erfolgt uf Ökoetrieen je nch Betriestyp durch Mulch- oder Siloschnitte zw.uch durch Beweidung. Auf dem Lindhof wurde in einem mehrjährigen Forschungsprojekt geprüft, wie sich unterschiedliche Kleegrs-Schnitt- und Mulchsysteme uf den Kornertrg und den Kornrohproteingehlt der Nchfrucht Winterweizen uswirken. Üerjährige Kleegrsestände, die usschließlich gemulcht wurden, hinterließen in den Experimenten zum Zeitpunkt der Bestellung von Folgefrüchten im Herst i.d.r. größere Ernterückstnds-N-Mengen ls Kleegrsestände, deren Aufwüchse nch der Mhd gefhren wurden (Telle 1). Die Weizenerträge wurden trotz der unterschiedlichen Rest-N-Mengen nicht sttistisch sicherr durch die unterschiedlichen Kleegrsnutzungen eeinflusst. Der Kornrohproteingehlt wr jedoch nch den Systemen, die Mulchschnitte ufwiesen, signifiknt höher ls nch den reinen Schnittnutzungen. Hohe Mulchintensitäten mit drei is vier Pflegeschnitten, wie sie vielfch uf viehlos wirtschftenden Prxisetrieen vorzufinden sind, erzielten in den Versuchen uf dem Lindhof vergleichre Weizenerträge und Kornqulitäten wie eine einmlige Mulchnutzung im Mont Juli (Telle 1). Als interessnte Nutzungsvrinte erwiesen sich die geprüften Mischsysteme, ei denen die ersten eiden Kleegrsufwüchse gefhren und die folgenden Aufwüchse gemulcht wurden. Diese Systeme erzielten gleich hohe Winterweizenerträge wie eine reine Mulch- oder Schnittnutzung. Der Kornrohproteingehlt wr im Vergleich zu den nderen Nutzungen nicht oder nur geringfügig geringer. Die Nitrt-N-Auswschung der Mischnutzung, die jeweils mit Sugkerzen in der Sickerwsserperiode im Anschluss n die Winterweizennst estimmt wurde, lg een-

43 Kleegrsestände vor der Pflugst von Winterweizen: rechts mit Stoppelereitung, links ohne ( heiler Umruch ). flls uf einem Niveu mit den intensiv gemulchten oder geschnittenen Beständen (Aildung 1). Die mit Astnd höchsten N-Verluste wurden durch die einmlig gemulchten Kleegrsestände verurscht, die uch die höchsten N-Rest-Mengen im Herst hinterließen. Viehlos wirtschftenden Ökoetrieen, die ihre Kleegrsufwüchse nicht in dem eigenen Betrie verfüttern können und die ihre Kleegrsflächen isher lediglich mulchen, ist im Hinlick uf die drgestellten Ergenisse zu empfehlen, nch Möglichkeiten zu suchen, um Schnittnutzungen in die Bewirtschftung zu integrieren. Die Kornerträge und qulitäten der uf dem Lindhof geprüften Mischnutzungen lgen (nhezu) uf einem Niveu mit den reinen Mulchvrinten, durch die Integrtion von Siloschnitten konnte jedoch die Nitrtuswschung üer Winter vermindert werden. Des Weiteren stehen ei einer Mischnutzung nch der Verfütterung des Kleegrses Wirtschftsdüngemittel zur Verfügung, die vriel zur Bestndesführung im Getreide eingesetzt werden können. Eine Lösungsstrtegie für viehlos wirtschftende Betriee könnte drin estehen, eine Koopertion mit einem viehhltenden Nchretrie einzugehen, und die ersten eiden Kleegrsufwüchse gegen (nährstoffäquivlente) Güllemengen zu tuschen. Für Ökoetriee, die keine Möglichkeit hen, ihr Kleegrs derrtig nutzen zu lssen, ietet sich ls Alterntive der Anu von Sommerweizen n, der in den Versuchen uf dem Lindhof nhezu vergleichre Leistungen wie Winterweizen erzielte (siehe unten), jedoch eine deutlich geringere Nitrt-Auswschung verurschte, d der Umruch der Kleegrsvorfrucht erst im Frühjhr nch Ende der Sickerwsserperiode erfolgte (siehe A. 1). Der Anu von Sommerweizen ist insesondere für Stndorte interessnt, n denen im Winterweizennu keine usreichenden Bckqulitäten erzielt werden zw. n denen Spätsten von Winterweizen ufgrund der Witterungsedingungen mit dem Risiko von Mindererträgen ehftet sind. Telle 2: Einfluss lterntiver Anstverfhren uf usgewählte Untersuchungsprmeter vonwinter- und Sommerweizen (Mittel der Versuchsjhre 1998/99 und 2000/01, signifiknte Unterschiede innerhl einer Getreidert sind durch unterschiedliche Buchsten gekennzeichnet, keine Buchstenverteilung = keine signifiknten Unterschiede) Anstverfhren 1 Kornertrg (dt/h) WinterSommerweizen weizen Kornrohprotein (%) WinterSommerweizen weizen Pflugst mit Stoppelereitung 47,72 48, 9,83 11,43 Pflugst ohne Stoppelereitung1 49,12 44,61 9,81 11,54 heiler Umruch

Winterweizen/Weißklee- Bi-cropping -Bestnd im Feldversuch uf dem Lindhof. Anstverfhren Stoppelereitung Wie ereits oen erwähnt, wird die Stickstoffversorgung der Kulturpflnzen im ökologischen Ackeru mßgelich von der Nährstofffreisetzung us dem Boden zw. us den Ernterückständen der Vorfrüchte estimmt. In den Feldexperimenten zu dem Fruchtfolgeglied Kleegrs-Winterweizen zw. Kleegrs-Sommerweizen wurde üerprüft, o eine zusätzliche Bodenereitung vor der Pflugst des Getreides zu einer eschleunigten N-Freisetzung us den Pflnzenrückständen der Vorfrüchte und dmit zu positiven Effekten uf die Ertrgsleistung zw. die Kornqulität der Folgefrüchte führt. Im Vergleich zur Pflugst ohne Stoppelereitung ( heiler Umruch) wurden die Ernterückstände des Kleegrses unmittelr vor dem Umruch mit einer Fräse mechnisch zerkleinert und oerflächlich eingereitet. Beim Winterweizen erzielte die zusätzliche Bodenereitung im Vergleich zum heilen Umruch keine Ertrgs- oder Qulitätsvorteile (Telle 2), die Stoppelereitung führte jedoch zu einer erhöhten Nitrt-Auswschung in der Sickerwsserperiode nch der Getreidenst (ohne Ergenisdrstellung). Für den Anu von Sommerweizen erwies es sich in den Feldexperimenten hingegen ls vorteilhft, vor dem Umruch eine Stoppelereitung durchzuführen. Der Kornrohproteingehlt des Sommerweizens ließ sich in den Versuchen zwr nicht durch die Bodenereitung eeinflussen, der Kornertrg wr im Vergleich zum heilen Frühjhrsumruch jedoch um rund 4 dt/h höher. Sommerweizen erzielte unhängig von der Art der Bodener- 80 70 Hferestnd nch der Vorfrucht Winterweizen/Weißklee- Bi-cropping (Frühjhrsumruch) im Feldversuch uf dem Lindhof. eitung deutlich höhere Kornrohpro- entwickeln. Der Bi-cropping -Anteingehlte ls Winterweizen (T- u wr in den Versuchen m erfolelle 2). greichsten, wenn der Weißklee unmittelr vor der Direktst des Ge Pfluglose Bestellung treides gnzflächig flch gefräst Owohl pfluglose Anstverfhren wurde. Zum Zeitpunkt der Ernte von ls esonders Boden schonend gel- Gnzpflnzensilge ließen sich mit ten, wird im ökologischen Anu in diesem Verfhren Qulitäten und Erder Regel per Pflugst estellt, um träge erzielen, die uf einem Niveu einer üermäßigen Ausreitung von mit den Werten der Pflugst lgen. Wildpflnzen, insesondere von Die im Bi-cropping -Anu erzielwurzelunkräutern, vorzueugen. ten Kornerträge lgen llerdings Auf dem Lindhof wurden im Rhmen deutlich unter denen, die nch dem des interdisziplinären Lngzeit-For- Umruch der Kleeestände erzielt schungsprojektes Hof Ritzeru wurden. Für die Mindererträge wurverschiedene Verfhren zur Direkt- den Konkurrenzeffekte des Klees, st von Winterweizen in ereits eine geringere Freisetzung von Boetlierte Weißkleeestände üer- den-stickstoff sowie eine ungenüprüft (Anusystem Bi-cropping ). gende Stettereitung ermittelt. Die Experimente htten zum Ziel, Unter den Bedingungen des östliein pflugloses Getreidenusystem chen Hügellndes hen sich ledigfür den ökologischen Lndu zu lich Wintergetreiderten für den Bi-cropping -Anu ewährt (in den Versuchen uf dem Lindhof und dem Hof Ritzeru Weizen und Roggen), d Sommergetreide (in den Versuchen Hfer) in Einzeljhren durch den Weißklee üerwchsen wurde. Ds Bi-cropping -Verfhren zeichnete sich durch eine verminderte Nitrt-Auswschung sowie durch einen sehr hohen Vorfruchtwert us. Die Winterweizen/Weißklee-Bestände hinterließen nch der Ernte des Getreides N-Mengen von rund 200 kg N/h. Ähnlich hohe Werte wurden in den Versuchen uf dem Lindhof isher lediglich durch üerjährige Klee(grs)estände erzielt (siehe Telle 1). Nch dem Frühjhrsumruch der Bi-cropping Ernterückstände wurden in Folgeversuchen Hfererträge von rund 70 dt/h ermittelt (Aildung 2). Um die N-Verluste mit dem Sickerwsser zu reduzieren, ist für ds Fruchtfolgeglied Kleegrs-WinterPr > F weizen für uswschungsgefährdete Pr > F Stndorte wie den Lindhof ein hei<.0001 <.0001 ler Umruch zu empfehlen. Eine 40 Möglichkeit, um die N-Auswschung noch deutlicher zu egrenzen, stellt der Anu von Sommerweizen dr, der in den Versuchen uf dem Lind20 hof nhezu vergleichre Leistungen wie Winterweizen erzielte. Die Versuche zum Bi-cropping Anu hen gezeigt, dss Winter0 getreide uch im ökologischen LndPflugst Pflugst Bi-cropping Bi-cropping u pfluglos estellt werden knn. Aufgrund der Mindererträge knn Winterroggen Hfer ds Verfhren jedoch nicht mit der Aildung 2: Einfluss der Ansttechnik uf den Kornertrg (dt/h) von Winterrog- Pflugst konkurrieren. Ds Bigen und Hfer nch der Vorfrucht Winterweizen/Weißklee- Bi-cropping (Mittel cropping -System könnte ufgrund der Versuchsjhre 2002/03 und 2003/04; die Unterschiede zwischen Ansttechni- des hohen Vorfruchtwertes der ken innerhl einer Getreidert sind sttistisch signifiknt; Bi-cropping : Reihen- Weißkleerückstände jedoch uf viehlos wirtschftenden Ökoetriefrässt von Getreide in Weißklee). Kornertrg (dt/h) 44

Mechnische Mßnhmen D im ökologischen Lndu keine Herizide eingesetzt werden, finden Wildpflnzen uf ökologisch ewirtschfteten Äckern vergleichsweise günstige Leensedingungen vor. Indirekte Mßnhmen, um einer üermäßigen Ausreitung von Ackerwildpflnzen entgegenzuwirken, sind die Fruchtfolgegestltung, eine vergleichsweise späte Getreidenst sowie die Whl einer konkurrenzstrken Weizensorte. Die direkte Unkrutregulierung erfolgt i.d.r. mechnisch mit dem Striegel oder der Mschinenhcke, selten uch mit der Hndhcke (z.b. Bekämpfung von Distelnestern). Hckmßnhmen können insesondere n Stndorten erforderlich sein, die einen hohen Bestz n Wurzelunkräutern ufweisen, oder die im Frühjhr nur schlecht efhrr sind. Wenn mit der Mschinenhcke gereitet werden muss, sind mindestens doppelte Streihenstände erforderlich. Ein positiver Neeneffekt des weite Reihe-Hcksystems ist, dss noch während der Vegettionszeit Bodenverschlämmungen in den Reihenzwischenräumen ufgerochen werden können. Erweiterte Reihenstände ieten des Weiteren günstige Vorussetzungen, um nch dem Aschluss der Hckreit Untersten im Getreide zu etlieren. Aus der Prxis wird zudem erichtet, dss erweiterte Streihenstände sich positiv uf die erzielten Kornqulitäten uswirken sollen. Auf dem Lindhof wurde in einem fünfjährigen Forschungsprojekt üerprüft, o sich der ökologische Winterweizennu durch die Anst in erweiterten Reihenständen sowie gesteigerte Intensitäten der mechnischen Pflege optimieren lässt. Der Einstz der Mschinenhcke erg im Vergleich zu den Vrinten, die usschließlich gestriegelt wurden, einen leicht positiven Effekt uf den Kornertrg, die solute Ertrgssteigerung durch die zusätzliche Hckreit wr mit im Mittel 1,6 is 2,3 dt/h jedoch gering. Der Kornrohproteingehlt wurde nicht durch den Fktor Pflegeintensität eeinflusst. Die Erweiterung des Reihenstndes führte nur in einem von fünf Experimenten zu signifiknt höheren Kornrohprotein- gehlten. Die Reihenweiten von 36 cm und 48 cm erzielten in dem entsprechenden Feldversuch Kornrohproteingehlte, die um 0,6 zw. 0,8 Prozentpunkte höher wren ls ei der Kontrolle (12 cm) (Aildung 3). Der Kornertrg der geprüften weite Reihe -Verfhren wr im Vergleich zum Normlnu in llen Versuchsjhren mit Mindererträgen verunden. Die Ertrgseinußen etrugen je nch Reihenweite und Versuchsjhr 3,3 dt/h (9,2 %) is 9,9 dt/h (26,3 %). In den weite Reihe-Versuchen wurde des Weiteren geprüft, o es unter den verfügren Weizensortentypen so gennnte Wenigrum oder Weitrumvorformen git, die ds egrenzte Bodenstickstoffngeot in Ahängigkeit von der Stndweite der Getreidepflnzen esonders effizient usnutzen kön16 Kornertrg (dt/h) B 40 Kornrohproteingehlt (%) A A 14 12 8 6 20 4 Kornrohproteingehlt (%) Beikrutregulierung Winterweizen im Anusystem weite Reihe (hier: 36 cm) im Feldversuch uf dem Lindhof. Kornertrg (dt/h) en nstelle der Gründüngung mit Kleegrs eingesetzt werden. Während der Kleegrsnu im spezilisierten Mrktfruchtnu in der Regel keinen Verkufserlös erwirtschftet, ist es nch den drgestellten Ergenissen mit dem Bi-cropping -Verfhren möglich, Bckweizen zu ernten, ohne uf die Fixierung vergleichr hoher Stickstoffmengen verzichten zu müssen. Eine Vorussetzung für den Erfolg des Bi-cropping -Anus ist die Etlierung eines möglichst reinen Weißkleeusgngsestndes, der verhindert, dss sich Wildpflnzen nch der Getreidenst üermäßig usreiten. Um einen möglichst hohen Mrktfruchtnteil in der Fruchtfolge zu hlten, empfiehlt es sich, den Weißklee us einer Unterst zu etlieren. Ds Bi-cropping -Verfhren sollte generell nicht uf Schlägen eingesetzt werden, die eine kritische Vorelstung mit Wurzelunkräutern, insesondere mit Ackerkrtzdisteln, ufweisen. 2 0 0 12 cm 36 cm 48 cm Streihenstnd Aildung 3: Einfluss des Streihenstndes (cm) uf den Kornertrg (dt/h) und den Kornrohproteingehlt (%) von Winterweizen (Mittel der Versuchsjhre 2000/01 und 2002/03 sowie von drei Weizensorten, signifiknte Unterschiede sind durch unterschiedliche Buchsten gekennzeichnet; der drgestellte positive Effekt der erweiterten Reihenstände uf den Kornrohproteingehlt wurde lediglich in einem von fünf Experimenten nchgewiesen, die Ertrgsreduktion trt hingegen in llen Erntejhren uf). Fotos (3): H. Neumnn nen. Die Experimente estätigten die Ertrgsüerlegenheit der geprüften Mssenweizen gegenüer den getesteten qulitätsetonten Sorten. Eine Wechselwirkung des Sortentyps mit der Stndweite konnte jedoch nicht sicher nchgewiesen werden. Herizide Neenwirkungen einer Kinitdüngung Kleegrsestände trgen im ökologischen Anu in Ahängigkeit von der Duer und der Häufigkeit der Nutzung (Mhd, Mulchen) entscheidend dzu ei, eine üermäßige Ausreitung von Wildpflnzen in Folgekulturen zu verhindern. In Fruchtfolgen, die nur einen geringen Anteil n Kleegrs ufweisen, knn es insesondere im Getreide zu einem strken Auftreten von einjährigen Smenunkräutern kommen, die eine intensive mechnische Pflege erfordern (Striegeln, Hcken; siehe oen). Ds Klirohslz Kinit, ds im ökologischen Lndu ls minerlisches Ergänzungsdüngemittel zugelssen ist und zur Kligrunddüngung eingesetzt werden knn, könnte eine lterntive Möglichkeit drstellen, um Wildpflnzen im Getreide gezielt zu ekämpfen. Bereits zu Beginn des letzten Jhrhunderts wr eknnt, dss Kinit eine ätzende Neenwirkung uf zweikeimlättrige Pflnzen esitzt. Kinit stellte früher uf vielen Betrieen ein wichtiges Werkzeug der Unkrutkontrolle dr, wurde jedoch durch die Einführung chemisch synthetischer Herizide verdrängt. Auf dem Lindhof wurden verschiedene Feldversuche durchgeführt, in denen die Effekte einer Kinitdüngung zu Winterweizen nlysiert wurden. In den Experimenten wurden die Fktoren Ausringungster- 45

Unkräuter. Der Kornertrg und der Kornrohproteingehlt des Winterweizens zeigten in llen Versuchen keine signifiknte Rektion uf die Düngergen. Effekt einer Kinitdüngung in Winterweizen: Strkes Auftreten von Wicke (ngesät) in unehndelter Przelle (oen links), ehndelte Przelle (Bereich in Drillrichtung dvor) weitgehend unkrutfrei. Fotos (2): R. Loges min (früh/ec 29, spät/ec ), Ausringungsform (fest/stuförmig, ohne Juchedüngung mit Juchedüngung flüssig/gelöst) und Ausringungsmenge (0 dt/h, 4 dt/h, 8 dt/h) v70 riiert. Um die Effekte der Fktoren esser üerprüfen zu können, wur den in einigen Versuchsvrinten usgewählte Unkrutrten ngesät. Die Kinitdüngung ewirkte eine sic gnifiknte Reduktion der Gesmttro40 ckenmsse n Unkräutern. (St-) c Mohn und Kornlume zeigten keine sttistisch sicherre Rektion uf die Düngerge. Deutliche Ef20 fekte wurden jedoch ei den Arten Acker-Stiefmütterchen, zottige Wi cke und echte Kmille erzielt, deren Deckungsrde im Mittel der Anwen0 dungstermine zu 99 %, 71 %, zw. Snd üer lehmiger 66 % reduziert wurden. Der Bestz Snd mit Vogelmiere ließ sich nur durch die frühe Ausringung des Kinits 15 deutlich reduzieren. Der Wirkungsohne Juchedüngung mit Juchedüngung 14 grd der Unkrutunterdrückung hing 13 generell weniger von dem Dtum 12 der Ausringung zw. dem Entwick 11 lungszustnd der Wildpflnzen, sondern v.. von den Witterungsedingungen m Tge der Kinite9 hndlung. Wie us der historischen 8 Anwendung eknnt, wurden die 7 esten Wirkungen erzielt, wenn die 6 Ausringung n einem sonnigen Tg 5 frühmorgens in den noch tufeuch4 ten Getreideestnd erfolgte. 3 Die flüssige Formulierung des 2 Kinits, die durch Auflösen des fein 1 vermhlenen Slzes in Wsser her0 gestellt wurde, erzielte eine tendensnd üer lehmiger ziell essere Unkrutunterdrückung Snd ls die feste Form. Der Effekt ließ sich jedoch nicht sttistisch siaildung 4: Einfluss einer Juchedüngung (EC 29 und EC 39, 135 kg Gesmt- chern. Auch die Steigerung der usn/h) uf den Kornertrg (dt/h) (Aildung oen) und den Kornrohproteingehlt gerchten Kinitmenge von 4 dt/h (%) (Aildung unten) von Winterweizen in Ahängigkeit von unterschiedlichen uf 8 dt/h htte lediglich in der TenBodenrten im Oeroden (Mittel der Versuchsjhre 2004/05 und 2005/06, Vor- denz einen (reduzierenden) Effekt frucht Körnerersen). uf die Gesmt-Trockenmsse der Kornertrg (dt/h) 80 Kornrohproteingehlt (%) 46 Ds weite Reihe-Hcksystem stellte für den Stndort Lindhof keine Alterntive zu herkömmlichen Anuverfhren der Bckweizenproduktion dr. Bei einer etrieswirtschftlichen Anlyse des Verfhrens ist zudem zu edenken, dss sich durch den weite Reihe -Anu zwr Stgutkosten einspren lssen (Reduktion der Ststärke), durch die Hckreit jedoch ein finnzieller Mehrufwnd entsteht. Für strk erosionsgefährdete Stndorte ist der Anu im weite Reihe -System generell ungeeignet, d ds Verfhren nur eine sehr geringe Vegettionsedeckung üer Winter ufweist. Im Hinlick uf die Ausringung von Untersten ist zu edenken, dss die weiten Reihenzwischenräume zwr die Etlierung der Unterst egünstigen, diese jedoch in Konkurrenz zu der Deckfrucht hernwächst und somit negtive Auswirkungen uf den Kornertrg oder uch den Kornrohproteingehlt hen knn. Wird ds Getreide in weiter Reihe estellt, so sollte die Hckreit sorgfältig und termingerecht erfolgen, d die Reihenzwischenräume zwr eine intensivere mechnische Pflege ermöglichen, den Wildpflnzen im Vergleich zur Normlst jedoch uch mehr Licht und Rum für ihre Entwicklung zur Verfügung stehen. Als lterntive Möglichkeit, um Unkräuter direkt im Getreide zurückzudrängen, können die drgestellten heriziden Neenwirkungen einer Kinit-Grunddüngung usgenutzt werden. Wirtschftsdüngung Auf Gemischtetrieen fllen Wirtschftsdüngemittel us der Tierhltung n (z.b. Gülle, Juche), die im Ackeru flexiel zur Nährstoffversorgung der Kulturpflnzen eingesetzt werden können. Auf dem Lindhof wurden verschiedene Feldversuche zum Einstz von Rindergülle im ökologischen Winterweizennu durchgeführt. Frühe Düngegen (EC 25 is EC 31) wirkten sich erwrtungsgemäß positiv uf den Kornertrg us, während späte Ausringungstermine (EC 39 is EC 40) i.d.r. zu leicht erhöhten Kornrohpro-

Mit Rinderjuche ehndelte Versuchsprzelle uf dem Hof Ritzeru. teingehlten führten. Die soluten Effekte der eingesetzten Güllestickstoffmengen ( is 75 kg GesmtN/h) wren jedoch vergleichsweise gering. Die erzielten Mehrerträge etrugen mximl 3,3 dt/h is 5,9 dt/h, die Kornrohproteingehlte wurden durch die Spätdüngung mximl um 0,2 is 0,4 Prozentpunkte ngehoen. Die egrenzte Effektivität der Gülledüngung wr uf die niedrigen Appliktionsmengen sowie die geringen Ausnutzungsrten des Gülle-N durch die Weizenpflnzen zurückzuführen. Im Sommerweizen htte eine spät usgerchte GülleGe keinen sttistisch sicherren Einfluss uf den Ertrg oder die Kornqulität. In dem Projekt Hof Ritzeru (siehe oen) wurden vor diesem Hintergrund Feldversuche durchgeführt, in denen deutlich höhere N-Mengen zum Einstz kmen (135 kg GesmtN/h, verteilt uf je eine Ge zu EC 29 und zu EC 39). Als Dünger wurde Rinderjuche gewählt, d diese im Vergleich zu Gülle einen höheren Anteil n minerlischem Stickstoff ufweist und ddurch prinzipiell schneller pflnzenverfügr ist. Um die Nährstoffverluste ei der Ausringung möglichst gering zu hlten, wurde die Juche odennh mit Schleppschläuchen ppliziert. Die Menge n Wirtschftsdüngemitteln, die im ökologischen Lndu für die Nährstoffversorgung von Ackerfrüchten zur Verfügung steht, ist je nch Umfng der Tierhltung egrenzt. Solch hohe Düngegen, wie sie in den Versuchen uf dem Hof Ritzeru zum Einstz kmen, lssen sich uf Ökoetrieen, die nur wenige (oder üerhupt keine) Nutztiere hlten, durch eine Koopertion mit viehstrken Betrieen relisieren, indem Kleegrsufwüchse gegen Wirtschftsdünger getuscht werden (siehe oen). Eine weitere Möglichkeit, um die verfügren orgnischen Dünger möglichst effektiv einzusetzen, könnte drin estehen, die Düngemittel nur dort uf einem Ackerschlg einzusetzen, wo die Bodeneigenschften eine esonders effiziente Umsetzung des Düngers erwrten lssen. Fzit Die drgestellten Ergenisse zeigen, dss für den ökologischen Weizennu verschiedene indirekte und direkte pflnzenuliche Mßnhmen zur Verfügung stehen, um den Ertrg und die Qulität der Ernteprodukte zu eeinflussen. Optimle Ergenisse lssen sich jedoch nur im Zusmmenspiel mehrerer Steuergrößen und nur unter Berücksichtigung der loklen Stndort- zw. Produktionsedingungen erzielen. Die Ergenisse lssen in ihrer Gesmtheit druf schließen, dss die Möglichkeiten zur Optimierung der Kornerträge und -qulitäten im ökologischen Weizennu egrenzt sind. Die in den isherigen Versuchen uf dem Lindhof erzielten Kornerträge liegen mit mximl 38,1 is 52,2 dt/h in einer Größenordnung, wie sie im konventionellen Winterweizennu in SchleswigHolstein durchschnittlich etw Anfng der 1970er Jhre erzielt wurde. In denversuchen zur Juchedüngung uf dem Hof Ritzeru konnten zwr höhere (Mehr-) Erträge erzielt werden, eine dem konventionellen Anu äquivlente gezielte und optiml uf die Anlge- und Reduktionsphsen der ertrgsildenden Orgne gestimmte Stickstoff- Foto D. Westphl In den Feldversuchen uf dem Hof Ritzeru wurde deshl getestet, o unterschiedliche Bodenrten im Oeroden einen Einfluss uf die Effektivität der Juchedüngung hen. Auf den geprüften leichten Böden wurden mit der Juchedüngung Erträge erzielt, die uf den schweren Böden ohne Düngung erreicht wurden (Aildung 4). Die solut versorgung wr jedoch uch hier nicht möglich. Durch dsverot chemisch synthetischer Dünge- und Pflnzenschutzmittel wird im System des ökologischen Lndus ewusst uf die Erzeugung mximler Erträge verzichtet. Auch der ökologische Lndwirt ht zum Ziel, ein ngemessenes Einkommen zu erwirtschften und seine Existenz zu sichern. Der holistische Anstz des ökologischen Lndus einhltet jedoch weitere wichtige Ziele, die sich insesondere us dem Anspruch einer esonderen Umweltverträglichkeit leiten. Inwieweit der ökologische Lndu in Schleswig-Holstein zum iotischen und iotischen Ressourcenschutz eizutrgen vermg, wird in den Projekten COMPASS und AVI-LAND der Universität Kiel untersucht. Ergenisse der eiden Forschungsvorhen werden in folgenden Beiträgen vorgestellt. Ein Verzeichnis der wissenschftlichen Areiten, die den drgestellten Ergenissen zu Grunde liegen, ist ei den Autoren oder im Internet unter der folgenden Adresse verfügr: http://www.grsslnd-orgnicfrming.uni-kiel.de/fsp.pdf. Für die lngjährige Finnzierung des Projektes Hof Ritzeru dnken wir Günther Fielmnn. höchsten Kornerträge wurden mit rund 70 dt/h für die gedüngten -Przellen ermittelt. Eine signifiknte Wechselwirkung zwischen der Bodenrt und der Juchedüngung konnte nur in einem von zwei Versuchsjhren nchgewiesen werden. In dem entsprechenden Jhr 2006, welches durch eine extrem niederschlgsrme Vegettionsperiode gekennzeichnet wr, erzielte die Düngung uf den Teilrelen, die der Bodenrt zuzuordnen wren, höhere Mehrerträge ls uf den geprüften sndigeren Przellen. Als Mehrertrg der Juchedüngung wurden im Mittel der Bodenrten je nch Versuchsjhr dt/h is 20 dt/h ermittelt. Der Kornrohproteingehlt der gedüngten Vrinten wr jhrweise um 2,4 is 4,3 Prozentpunkte erhöht. Der N-Ausnutzungsgrd der Juchedüngung etrug in Ahängigkeit von der Bodenrt is zu 45 % und wr dmit deutlich höher ls in den Versuchen mit Rindergülle uf dem Lindhof (hier je nch Untersuchung mximl,9 % is 16,0 %). Die Ertrgseffekte der orgnischen Düngung wren nch einer schwächeren Vorfrucht (Körnerersen) stärker usgeprägt sind ls nch einer strken Vorfrucht (Kleegrs), ws sich uch in den Ergenissen der verschiedenen Düngungsversuche uf dem Lindhof ndeutet. Der Effekt der teilflächenspezifischen Düngung wr solut gesehen nur schwch usgeprägt und trt zudem lediglich in dem trockeneren der eiden Versuchsjhre uf. Eine evorzugte Düngung höher onitierter Teilflächen erscheint im Hinlick uf die Versuchsergenisse v.. n Stndorten, die durch Frühsommertrockenheit gefährdet sind, sowie in trgender Fruchtfolgestellung sinnvoll. D eine teilflächenspezifische Juchedüngungsppliktion hohe Kosten verurscht, ist ds Verfhren us etrieswirtschftlicher Sicht nur dnn interessnt, wenn ein größerer Flächennteil der mit Weizen estellten Schläge eine höhere Bodenonität ufweist. Dr. Helge Neumnn Dr. Rlf Loges Christin-Alrechts-Universität Institut Pflnzenu und Pflnzenzüchtung Grünlnd und Futteru/ Ökologischer Lndu Tel.: 0431-880-4654 hneumnn@emil.uni-kiel.de rloges@emil.uni-kiel.de 47