Lineare Algebra I/II. Gioele Zardini 10. Juni 2018

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1 Lineare Algebra I/II Gioele Zardini Juni 8

2 Vorwort Dieses Skript wurde unter Verwendung meiner Notizen aus der Vorlesung von Professor Hungerbühler Lineare Algebra I/II und meinen Übungsstunden/PVK von 5/6/7/8 verfasst. Es dient dazu, den Stoff der Vorlesung Lineare Algebra I und II zu wiederholen, indem man die wichtigste Konzepte mit den Theorieteilen noch anschauen und viele Beispiele und Übungen lösen kann. Die aktualisierte Version des Skriptes wird immer auf n.ethz.ch/ gzardini/ hochgeladen. Ich kann weder Vollständigkeit noch Korrektheit des Skriptes garantieren: es ist möglich dass kleine Fehler enthalten sind. Ich bin deshalb sehr dankbar, wenn mir diese gemeldet werden, so dass ich sie korrigieren und euch die Qualität des Skriptes garantieren kann. Viel Spass mit Lineare Algebra I und II! Gioele Zardini Versionenupdate Version : Juni 6 Version : September 6 Version 3: Juni 7 Version 4: Juni 8

3 Inhaltsverzeichnis Lineare Gleichungssysteme 6. Schreibweisen Explizite Form Matrixschreibweise Lösungen finden: Gaussverfahren Erlaubte Operationen Kochrezept Folgerungen Beispiele Matrizen 7. Definition Spezielle Matrizen Die Transponierte Rechnen mit Matrizen Addition (m n + m n = m n) Multiplikation mit einem Skalar (α m n = m n) Multiplikation(m n n p = m p) Rechenregeln Die Inverse einer Matrix Berechnung der Inversen: Gauss-Jordan Algorithmus (Kochrezept) Rechnen mit Inversen Folgerungen der Invertierbarkeit Orthogonale Matrizen LR-Zerlegung Kochrezept Beispiele Determinanten 3 3. Berechnung Berechnungsfälle Eigenschaften der Berechnung Rechenregeln Beispiele Graphische Bedeutung Effiziente Berechnung der Determinante Determinante und lineare Gleichungssysteme Zusammenfassung Konzepte Beispiele Vektorräume Definition Struktur Normierte Vektorräume Das Skalarprodukt Gram-Schmidt Verfahren - Kochrezept Beispiele

4 5 Lineare Abbildungen Definition und Beispiele Lineare Abbildungen und Matrizen Eigenschaften Kern und Bild Der Rang Zusammengesetzte Abbildungen Skalarprodukt und lineare Abbildungen Lineare Selbstabbildungen Koordinatentransformation und Basiswechsel Eigenwertproblem 9 6. Definitionen Eigenwertproblem symmetrischer Matrizen Examples Anwendungen Berechnung von A k x (Kochrezept) Berechnung d Matrixexponentials e A (Kochrezept) Die Matrixnorm Die Hauptachsentransformation quadratischer Formen Kegelschnitte Lokale Extrema Ausgleichsrechnung: Methode der kleinsten Quadrate 9 7. Normalgleichungen QR-Zerlegung QR-Zerlegung: Kochrezept Lineare Differentialgleichungen 3 8. Lineare Systeme erster Ordnung Allgemeine Lösung Anfangswertproblem Beispiele Lineare Systeme zweiter Ordnung Allgemeine Lösung Anfangswertproblem Beispiele Rückführung von Differentialgleichungen n-ter Ordnung Beispiele Inhomogene lineare Systeme Beispiele Singulärwertzerlegung 6 9. Singulärwertzerlegung: Kochrezept Jordansche Normalform 64 Multiple Choice Fragen: 66 4

5 Wahr/Falsch Aufgaben: 93. Aufgaben Antworten Erklärungen

6 Lineare Gleichungssysteme Ein Lineares Gleichungssystem (LGS) ist in der Linearen Algebra eine Menge linearer Gleichungen mit einer oder mehreren Unbekannten, die alle gleichzeitig erfüllt sein sollen.. Schreibweisen Es gibt im Allgemeinen zwei Schreibweisen für Lineare Gleichunssysteme: explizite Form und Matrixschreibweise... Explizite Form Die explizite Form kann als a x + a x + + a n x n = b a x + a x + + a n x n = b.. (.) a m x + a m x + + a mn x n = b n dargestellt werden. Beispiel. x + x = x 3x =. (.).. Matrixschreibweise Es gilt wobei Ax = b, (.3) a a... a n a a... a n A =......, a m a m... a mn x x x =., x n b b b =.. b m (.4) Beispiel. A = ( ), b = 3 ( ). Bemerkung. Wir sind in der Linearen Algebra an dieser letzte Schreibweise interessiert, um die Lösungen des LGS zu finden! 6

7 . Lösungen finden: Gaussverfahren.. Erlaubte Operationen Die erlaubte Operationen sind: Vertauschen von Zeilen oder Spalten (I) Vielfaches einer Zeile/Spalte zu einer anderen Zeile/Spalte addieren (II).. Kochrezept. Bringe das LGS auf Dreiecksform (Zeilenstufenform, ZSF) mit den Operationen (I) und (II). Rückwärtseinsetzen um die Lösungen zu finden 3. Es gibt dann drei verschiedene Fälle für die Lösungsmenge: Eindeutige Lösung Unendlich viele Lösungen Keine Lösung Beispiel 3. (Eindeutige Lösung) x x +x 3 = x + x 6x 3 = x x 3 = 3. (.5) Lösung. Wir schreiben 6 II+ I III I 3 Jetzt, Rückwärtseinsetzen liefert A = 6, b = (.6) III+II 6 3 (.7) x 3 =, x =, x =. (.8) 7

8 Beispiel 4. (Unendlich viele Lösungen) Ax = b, A = 5 4, b =. 6 6 (.9) Lösung. Wir schreiben 5 4. III I II I 6 6 Jetzt, wir müssen ein Parameter einführen: sei Mit Rückwärtseinsetzen erhalten wir 4 III II (.) x 3 = t. (.) x 3 = t, x = t, x = 3t. (.)..3 Folgerungen Definition. Der erste nichtverschwindende Term einer Zeile der in Zeilenstufenform gebrachten Matrix heisst Pivot-Element. Diese Elemente sind extrem nützlich, weil wir sie als Bezug für das Gaussverfahren nehmen. Bemerkung. Falls man als Pivot wählt, sind die Rechnungen immer einfacher! Beispiel (.3) Definition. Eine über einem Pivot stehende Variable x k heisst Pivot-Variable. Alle übrigen Variablen heissen freie Variablen oder freie Parameter. Beispiel 6. ( ), (.4) x und x Pivot-Variablen, x 3 freie Parameter Definition 3. Ein LGS heisst homogen, falls b =. Man nennt dann es ein HLGS.. 8

9 Definition 4. r = Rang = Anzahl nichtnullen Zeilen/Spalten der auf Zeilenstufenform gebrachtes Matrix. Der Rang einer Matrix kann auch als die maximale Anzahl linear unabhängige Zeilen/Spalten der Matrix definiert werden (mehr dazu in den nächsten Kapiteln!). Bemerkung. Der Rang ist eindeutig bestimmt und ist für Matrizen und nicht für LGS definiert. Beispiel 7. Sei Es gilt hier 3 A = 4 5 (.5) 6 Rang(A) = r = 3 (.6) Definition 5. A m n bedeutet dass A hat: m Zeilen n Spalten Beispiel A 5 =...., A 7 = ( ) (.7).. Definition 6. Für A m n gilt immer r m und, falls m = n: r = Anzahl Pivot-Variablen n r = Anzahl freier Variablen Definition b... b b r+.... b m (.8) falls b r+ =... = b m =, dann sagt man dass die Verträglichkeitsbedingungen erfüllt sind. Man sagt dass das LGS konsistent, also lösbar, ist. falls irgendeiner b r+,..., b m, dann sind die Verträglichkeitsbedingungen nicht erfüllt und das LGS ist unlösbar. Beispiel 9. Gegeben sei das LGS Ax = b, (.9) 9 hier es sollte gelten x 3 = 9, was nie der Fall ist. Das LGS ist unlösbar! 9

10 Theorem. Ein LGS hat mindestens eine Lösung g.d.w. entweder: r = m r < m Anzahl freie Variablen Theorem. Ein LGS hat genau eine eindeutige Lösung falls r = n = #Spalten. Theorem 3. Ein LGS hat unendlich viele Lösungen mit n r freien Parametern, falls r < n. Theorem 4. Ein HLGS ist immer konsistent und besitzt immer die triviale Lösung x =. Ein HLGS besitzt auch nichttriviale Lösungen wenn r < n. Theorem 5. Sei m = n. Ein LGS Ax = b ist genau dann für ein beliebiges b lösbar, wenn das zugehörige HLGS Ax = nur die triviale Lösung besitzt.

11 ..4 Beispiele Beispiel. (Dimensionsanalyse) Es gilt: Elektronendichte [n] = cm 3 Massendichte [ρ] = g cm 3 Avogadro Zahl [N A ] = mol molare Masse [M] = g mol, und wir wissen dass n = ρ a M b N A c Frage: Finden Sie die Koeffizienten a, b, c.

12 Lösung. Aus Gleichung cm 3 = ( g ) a ( g cm 3 mol )b ( mol )c erhalten wir das LGS (.) Rückwärtseinsetzen führt zu a =, b =, c = und unsere Gleichung ist n = ( ρ N A M ). Bemerkung. Das wird zum Beispiel sehr nützlich in der Vorlesung Fluiddynamik I sein!

13 Beispiel. (Fallunterscheidung) Wir haben hier ein LGS: x + ax +a x 3 = ax + x +a x 3 = a x + ax +x 3 = (.) Frage: Für welche Werte von a hat das LGS eine, keine, unendlich viele Lösungen? 3

14 Lösung. Wir schreiben unser LGS in Matrixschreibweise und wir bringen es auf Zeilenstufenform: a a a a a a III a I a a ( a) ( a) a II a I a a( a ) a 4 ( a ) III a II a a a a ( a) ( a) a 3 ( a) Jetzt müssen wir eine Fallunterscheidung für a durchführen: a =,, liefert x = x = x 3 = also, x =.. (.) a a =,, wir müssen zwei freie Parametern einführen: seien x 3 = t u t, x = u, mittels Rückwärtseinsetzen folgt x = t u, also x = u, t u, t R a =, x = s. 4 Mittels Rückwärtseinsetzen folgt s also x = s, s R., wir müssen nur einen freien Parameter einführen: sei x 3 =, x = s (.3) a R\{ ; }, wir führen Rückwärtseinsetzen durch und finden: x 3 = ( a) ( a)(a + a + ) = (a + a + ), x = ( a) a ( a)x 3 ( a)( + a) x = ax a x 3 =... = =... = (a + a + ) (a + a + ), (.4) Bemerkung. Man sollte eine solche Prozedur immer anwenden: Sie dient dazu eine komplette und klare Fallunterscheidung durchzuführen, ohne wichtige Lösungsteile zu vergessen! 4

15 Beispiel. Gegeben ist: Frage: Für welche a, b R liegt x = 4 in Bild(A)? 3 5 A = 4 4 8b (.5) 8b 4 a + 9 5

16 Lösung. Wir schreiben unsere LGS um: b 4 III I II+4 I 8b 4 a III+II 5 4 8b 8b 4 a b a + 4 (.6) Wir haben gesehen, dass unseres LGS genau dann lösbar ist, wenn die Verträglichkeitsbedingungen erfüllt sind. Das ist der Fall, wenn a + 4 und also a 4. Ist der Term 4 8b problematisch? Die Antwort lautet nein, da auch falls 4 8b =, die Verträglichkeitsbedingungen erfüllt bleiben! Die Antwort zur Teilaufgabe lautet also: x = 4 Bild(A) (.7) 3 für Anhand unserer Definitionen können wir folgendes schliessen: a 4 (.8) Rang(A) = 3 3 linear unab. Zeilen In ZSF: 3 Nichtnullzeilen a 4 und b Rang(A) = 3 = freie Parameter In ZSF: eine Nullzeile a = 4 oder b = Rang(A) = 3 = freie Parametern In ZSF: zwei Nullzeilen a = 4 und b = 6

17 Matrizen. Definition Definition 8. Sei A m n, dann schreiben wir das Element der Matrix, welches in der i-ten Zeile und in der j-ten Spalte steht, als a ij oder (A) ij. Bemerkung. Falls alle Einträge zweier Matrizen A,B übereinstimmen, dann heissen die Matrizen gleich:. Spezielle Matrizen Definition 9. Eine n n-matrix heisst quadratische Matrix. (A) ij = (B) ij i, j (.) Definition. Sei A m n, falls a ij = für alle i, j, dann heisst A die Nullmatrix. Die Nullmatrix wird normalerweise mit bezeichnet. Definition. Die quadratischen Matrizen R bzw. L heissen obere bzw. untere Dreiecksmatrizen falls { r ij =, i > j (.) l ij =, i < j Beispiel L = 6 7, R = 9 (.3) Bemerkung. Falls eine Matrix gleichzeitig R und L ist, dann heisst sie Diagonalmatrix (D) Beispiel 4. D = (.4) 3 Bemerkung. Falls d ij = für alle i, j dann heisst sie die Einheitsmatrix (I n ) Beispiel 5. I n = (.5) Definition. Eine n -Matrix heisst Spaltenvektor Eine n-matrix heisst Zeilenvektor Beispiel 6. 4 a = 5, b = ( 3 ) (.6) 6 7

18 .3 Die Transponierte Definition 3. Mit A bezeichnen wir die Transponierte von A und es gilt: (i) (a ij ) = a ji (ii) (A m n ) = A n m (iii) Falls A = A man nennt A symmetrisch (iv) Falls A = A man nennt A antisymmetrisch Beispiel 7. (Berechnung) = 5 8 (.7) Bemerkung. Transponieren kann als Spiegelung an der Diagonale verstanden werden. Beispiel 8. (Symmetrie) = 4 7 (.8) Rechnen mit Matrizen.4. Addition (m n + m n = m n) Definition 4. Seien A und B zwei m n-matrizen, dann gilt (a + b) ij = (a) ij + (b) ij. (.9) In anderen Worten werden Matrizen addiert indem man die entsprechende Elemente addiert. (A + B) heisst dann Summe von A und B. Beispiel 9. ( ) ( ) ( ) 3 5 = (.).4. Multiplikation mit einem Skalar (α m n = m n) Definition 5. Sei A eine m n-matrix, dann gilt α (a) ij = (α a) ij (.) Beispiel. 6 ( ) = 3 4 ( 6 ) 8 4 (.) 8

19 .4.3 Multiplikation(m n n p = m p) Definition 6. Sei A eine m n-matrix und B eine n p-matrix, dann gilt (a b) ij = n (a) ik (b) kj. (.3) k= A B heisst dann Produkt von A und B. Um das besser zu verstehen schauen wir die Situation für den D Fall an: ( ) ( ) ( ) a a b b a b = + a b a b + a b a a b b a b + a b a b + a b (.4) Bemerkung. Falls wir ein Produkt m n o p durchführen müssen, müssen die Dimensionen n und o übereinstimmen! In anderen Worten muss die Anzahl Spalten der erste Matrix mit der Anzahl Zeilen der zweite Matrix immer übereinstimmen. Beispiel. ( ) = 3 3 ( 9 ) (.5) Beispiel. ( ) 3 3 Das existiert nicht! ( ) 5 6 (.6).4.4 Rechenregeln.4.4. Addition und Mutiplikation (i) A + B = B + A (ii) A + B + C = A + (B + C) (iii) (A + B) C = A C + B C (iv) (A B) C = A (B C) (v) α (A + B) = α A + α B, α R (vi) α(β A) = (α β) A, α, β R (vii) Im Allgemeinen gilt A B B A.4.4. Transponierte (i) (A + B) = A + B (ii) (A ) = A (iii) (A B) = B A (iv) In = I n 9

20 .5 Die Inverse einer Matrix Definition 7. Eine n n-matrix A heisst invertierbar (oder regulär, nicht singulär) falls es eine Matrix B existiert, so dass A B = I n. (.7) Die Matrix B ist dann die Inverse von A und man bezeichnet sie mit A. Falls A nicht invertierbar ist, heisst sie singulär. Bemerkung. A ist eindeutig bestimmt..5. Berechnung der Inversen: Gauss-Jordan Algorithmus (Kochrezept) (I) A und I n nebeneinander schreiben: (II) Wir wollen links die Einheitsmatrix bekommen: ZSF links erreichen, mittels bekannter Operationen. ( A ) ( I n ) (.8) durch Pivots teilen (um die gesuchte auf den Diagonalen zu erhalten). Zeilen vertauschen. Was sehr wichtig ist, ist dass alle durchgeführten Operationen müssen beidseitig angewendet werden(links und rechts)! (III) Am Ende erhalten wir Beispiel 3. Berechnen sie A. Lösung. ( I n ) ( A ) (.9) 3 A = 4 (.) III I II+I 3 III II 4 3 II+III I+3 II ( ) III 3 = A 4 (.)

21 .5. Rechnen mit Inversen (i) A A = I n (ii) (A ) = A (iii) (A B) = B A (iv) I n = I n (v) (A ) = (A ).5.3 Folgerungen der Invertierbarkeit A ist invertierbar Ax = b is b lösbar Ax = b hat genau eine Lösung Ax = hat nur die triviale Lösung Rang(A) = n A ist singulär Ax = b hat entweder keine oder unendlich viele Lösungen Ax = hat unendlich viele Lösungen Rang(A) < n Beispiel 4. Frage: α B = β α (.) α α β Für welche α, β R ist B singulär? Lösung. B ist singulär B ist nicht invertierbar Ax = hat unendlich viele Lösungen Rang(B) < n Wir bringen B auf die ZSF: α α α β α II I β 4 = β 4 (.3) α α β III α I β α (β α) (β + α), und wir beobachten Rang(B) < n = 3 genau dann wenn β = 4 oder β = ±α Berechnen Sie Rang(B) in Abhängigkeit von α, β. Lösung., β = 4 und α = ±β = ±4 Rang(B) =, β = ±α, β 4 oder β = 4, α ±β 3, β ±α, β 4 (.4)

22 .6 Orthogonale Matrizen Definition 8. Eine n n-matrix A heisst orthogonal falls es gilt Theorem 6. Seien A, B R n n orthogonal, dann gilt: (i) A ist invertierbar und A = A (ii) Das Produkt A B ist auch orthogonal A A = I n (.5) (iii) Die Spalten- bzw. Zeilenvektoren sind normiert (Betrag = ) und liegen senkrecht (Skalarprodukt =) aufeinander. Beispiel 5. (Given s Rotation) Wir bezeichnen die Rotation um die x Achse mit R x (φ) = cos(φ) sin(φ) (.6) sin(φ) cos(φ) Um den Effekt der Anwendung dieser Matrix auf Vektoren zu verstehen, wählen wir jetzt zwei Vektoren: a =, b = (.7) Es gilt a neu = R x (φ) a = cos(φ) sin(φ) sin(φ) cos(φ) =. (.8) und b neu = R x (φ) b = cos(φ) sin(φ) sin(φ) cos(φ) = cos(φ). sin(φ) (.9) Bemerkung. Man sieht hier, dass a neu genau gleich a bleibt: wir haben eine Rotation um die x Achse betrachtet und a liegt schon auf der x Achse, d.h. alles ist wie erwartet! Wir wollen jetzt die Orthogonalität von R x (φ) überprüfen, indem wir folgende Multiplikation durchführen:

23 R x (φ) R x (φ) = cos(φ) sin(φ) cos(φ) sin(φ) sin(φ) cos(φ) sin(φ) cos(φ) = = I 3. (.3) Also ist R x (φ) orthogonal. 3

24 .7 LR-Zerlegung Motivation: LR-Zerlegung ist eine Alternative zur Berechnung der Lösungen eines LGS und ist sehr nützlich wenn man Ax = b für verschiedene b lösen will. Idee: Man schreibt für eine n n Matrix A die Relation P A = LR, wo L und R Links-bzw. Rechtsdreiecksmatrizen sind, und P die Permutationsmatrix ist..7. Kochrezept Es sei Ax = b gegeben (I) Man schreibt I n und A nebeneinander ( I n ) ( A ) (.3) (II) Man wendet auf A Gauss an bis man die Zeilenstufenform erreicht hat, indem: Man wählt die Koeffizienten mit den die Pivotzeilen multipliziert werden müssen immer bezüglich der Operation Subtraktion, und nicht Summe! Bemerkung. Also z.b. II + I geht nicht, man muss II ( ) I schreiben und rechnen! Falls man Zeilen- oder Spaltenvertauschungen durchführen muss, macht man sie mit I n mit. (III) Die in ZSF gebrachte Matrix ist schon R Die Matrix L ist wie folgt definiert: (i) L hat Diagonalelemente (ii) Links der Diagonalelementen stehen die Koeffizienten aus (II) (iii) Die vertauschte I n ist P (IV) Man löst: Zuerst Lc = P b mit Vorwärtseinsetzen und man findet c Dann Rx = c mit Rückwärtseinsetzen und man findet x, die unsere Lösungsmenge ist. 4

25 .8 Beispiele Beispiel 6. (Ohne Permutationen) Gesucht ist die Lösung von Ax = b mit 3 A = 6, b = (.3) 7 8 5

26 Lösung III ( ) I 4 II 3 I III ( ) II 4 3 (.33) Die erhaltene Matrix ist R. Falls wir jetzt die für den Gaussverfahren gewählte Koeffizienten betrachten, erhalten wir L = 3 (.34) Da wir keine Zeilen-/Spaltenvertauschungen durchgeführt haben P = (.35) Wir lösen jetzt Lc = P b, und da P die Identitätsmatrix ist, erhalten wir 3 (.36) Mittels Vorwärtseinsetzen erhalten wir Also Wir lösen jetzt Rx = c, und erhalten c =, c = 3, c 3 = 3. (.37) c = 3 (.38) Mittels Rückwärtseinsetzen erhalten wir die allgemeine Lösung (.39) x = 3, x =, x 3 =. (.4) Also 3 x =. (.4) 6

27 Beispiel 7. (Mit Permutationen) Finde L, R, P so dass LR = P B für 3 B = (.4) 3 7

28 Lösung I II III I 3 II I III ( 9) II 3 35 (.43) Die erhaltene Matrix ist R. Mit den Koeffizienten und den Vertauschungen erhalten wir L =, P = (.44) 9 8

29 Beispiel 8. Sei A = Frage: Berechnen Sie die LR-Zerlegung von A a 6 + 5a (.45) 9

30 Lösung a 6 + 5a III 3,IV +I 5 5 II I 5 3 6a 4 + 5a IV ( ) I 5 5 III I 3 6a 6 + 5a IV ( a) I a (.46) Die erhaltene Matrix ist R. Wir lesen aus den Operationen die Koeffizienten von L ab und erhalten L = 3 (.47) a Da wir keine Permutationen durchgeführt haben, ist die Permutationsmatrix 4. 3

31 3 Determinanten Definition 9. Die Determinante ordnet jeder n n-matrix A eine Zahl zu. Man benutzt die Notation det(a) oder A. 3. Berechnung 3.. Berechnungsfälle Bemerkung. Für,, 3 3 Matrizen gibt es einfache bestimmte Regeln um det(a) zu berechnen. Für die Berechnung für n n Matrizen im Allgemeinen, gibt es eine allgemeine Methode. Alle diese Verfahren sind mittels diese Fallunterscheidung beschrieben: n =, und Beispiel 9. n =, und Beispiel 3. und n = 3, und A = (a) (3.) det(a) = a (3.) det(35) = 35 (3.3) ( ) a b A = c d (3.4) det(a) = a d b c (3.5) A = ( ) 3 7 (3.6) det(a) = 3 7 = (3.7) a a a 3 A = a a a 3 (3.8) a 3 a 3 a 33 det(a) =? (3.9) Regel von Sarrus: Man schreibt neben A die ersten zwei Spalten von A und man beachte dass det(a) = Σ(P rodukte in Hauptdiagonalrichtung P rodukte in N ebendiagonalrichtung) (3.) nämlich det(a) = (a a a 33 +a a 3 a 3 +a 3 a a 3 ) (a 3 a a 3 +a 3 a 3 a +a 33 a a ) (3.) 3

32 Beispiel 3. und 3 A = (3.) det(a) = ( ) ( ) = = 3. (3.3) n beliebig, und + a a + a 3... a n a + a a 3... a n A = a 3 a + 3 a a 3n (3.4)..... a n a n an3... a nn n det(a) = ( ) k+ a k det(a k ) (3.5) k= Da diese Formel gar nicht offensichtlich ist, führen wir hier ein Kochrezept ein, das uns das Leben sehr vereinfacht: Kochrezept: (I) Suche die Spalte/Zeile mit den meisten Nullen aus, fange mit dem ersten Element an und streiche Zeile und Spalte des Elements (II) Berechne die Determinante der Untermatrix die durch das streichen entsteht: falls die Matrix noch zu gross ist und man nicht die oben genannte Formeln benutzen kann, Schritt (I) wiederholen (III) Multipliziere diese Determinante mit dem Element und dem Vorzeichen (siehe Index links oben in der allgemeinen Matrix) (IV) Addiere alle Ergebnisse für alle Elemente der Spalte/Zeile Beispiel 3. Sei 3 A = (3.6) Um die Determinante zu berechnen, folgen wir dem oben definierten Kochrezept: Wir wählen die letzte Zeile, die 3 Nullelemente entählt, und setzen die Vorzeichen-Indices ein 3 A = (3.7) + + 3

33 also nach Kochrezept es gilt: det wo wir die schon berechnete Determinante benutzt haben. 3.. Eigenschaften der Berechnung 3 = () det = 3 (3.8) Für die Berechnung der Determinante einer Matrix stehen uns viele Eigenschaften zur verfügung, die die Berechnung vereinfachen können, nämlich () Vertauscht man zwei Zeilen von A, so wechselt die Determinante das Vorzeichen () Addiert man ein Vielfaches einer Zeile zu einer anderen, so ändert sich die Determinante nicht (3) a a a 3... a n a a a 3... a n α a α a α a 3 α... α a n a a a 3... a n det a 3 a 3 a a 3n = α det a 3 a 3 a a 3n a n a n an3... a nn a n a n an3... a nn (3.9) In Worten: Multipliziert ein Koeffizient alle Elemente einer Zeile, kann man den Koeffizient rausziehen. (4) Die Determinante einer Matrix mit zwei gleichen Zeilen ist (5) Die Determinante einer Matrix mit einer Nullzeile ist (6) det(α A) = α n det(a) für A n n (7) Die Determinante einer Dreiecksmatrix ist das Produkt der Diagonalelemente Bemerkung. Alle diese Eigenschaften gelten auch für Spalten! Beispiel 33. Sei A = 4 8 (3.) 4 8 Wir haben hier keine Nullen Elemente und deshalb ist diese Form nicht günstig für die Berechnung. Wir benutzen also Eigenschaft () und wenden Gauss an: 4 8 III I II I,IV I 3 7 (3.)

34 Jetzt haben wir einen günstigeren Zustand erreicht, weil die erste Spalte 3 Nullelemente enthält! Wir setzen also die Vorzeichen-Indices ein und erhalten (3.) Es gilt also nach Kochrezept det(a) = () det 3 7 () det 3 7 +() det () det (3.3) Wir sehen leicht, dass die letzte drei Terme verschwinden. Wir könnten jetzt mit der Regel von Sarrus weiterrechnen aber um die neue Methode zu üben, benutzen wir nochmals das Kochrezept, indem wir die erste Zeilen wegen ihrer Null, wählen + det 3 7 = ( ) det Beispiel 34. Sei Man sieht leicht dass man einen Faktor 3 mit Also mit Eigenschaft (6) erhält man ( ) ( ) () det + ( ) det = ( 7 ) (3 ( 9)) = ( ) (3.4) A = (3.5) 3 3 rausziehen kann, dann gilt det(a) = det(α B) (3.6) α = 3 3, B = (3.7) 9 6 det(α B) = α n det(b) (3.8) mit n = 3 da B eine 3x3 Matrix ist. Mit der Regel von Sarrus erhalten wir ( ) 3 3 det(a) = det = 7 [( ) ( )] = 7 ( 99) = 3 (3.9) 34

35 3..3 Rechenregeln Es gibt weitere Regeln die unsere Berechnungen vereinfachen können, nämlich (a) det(a) = det(a ) (b) det(a B) = det(a) det(b) (c) det(a ) = det(a) Bemerkung. Falls A invertierbar ist, gilt det(a) ( ) A B (d) Falls M = und A,B,C Untermatrizen sind, dann gilt C Bemerkung. A m m, B m n oder B n m, C n n 3..4 Beispiele det(m) = det(a) det(c) (3.3) Beispiel 35. Seien dann gilt mit Regel (b) und mit Sarrus A = 3 4 6, B = 4 (3.3) 6 det(a B) = det(a) det(b) (3.3) det(a) = ( ) ( ) = 6 det(b) = ( + + 4) ( ) =. (3.33) Also det(a B) = ( 6) = 7 (3.34) Kontrolle. Man berechnet jetzt die Determinante der Produkte der zwei Matrizen. Es gilt A B = (3.35) = und mit Sarrus det(a B) = det = ( ) ( ) = 7. (3.36) Man fühlt hier die Stärke von Regel (b) : schon mit einer nicht so komplizierten 3x3 Matrix, erhalten wir extrem grosse Zahlen, die die Berechnungen verlangsamen! 35

36 Beispiel 36. Sei Frage: Berechne det(a ) 4 8 A = (3.37) 36

37 Lösung. Es gilt und mit Sarrus 3 A = 4 4 (3.38) det(a ) = det = ( ) ( ) = 6 = det(a) (3.39) Bemerkung. Diese Gleichheit ist in Regel (a) beschrieben. 37

38 Beispiel 37. Sei Frage: Bestimmen Sie die Determinante von (A ) A = (3.4) 38

39 Lösung. Falls man Regeln (a) und (b) benutzt, erhält man det((a ) ) = det(a ) det(a ) = det(a ) = det(a) (3.4) und da det(a) = det ( ) ( ) = det + det = 3 =. (3.4) gilt det((a ) ) = = 4 (3.43) 39

40 Beispiel 38. Sei Frage: Berechne det(a ) A = ( ) 3 4 (3.44) 4

41 Lösung. Es gilt Mit Regel (c) erhalten wir Kontrolle. Es gilt und det(a) = det det(a ) = A = ( ) = 4 6 = (3.45) 3 4 det(a) = ( 3 ) det(a ) = 3 = (3.46) (3.47) (3.48) Bemerkung. Diese Gleichheit ist in Regel (c) beschrieben. 4

42 Beispiel 39. (a) Berechne a det(m) = det b c 5 d 4 (3.49) (b) Für welche a, b, c, d ist M singulär? 4

43 Lösung. a) Man könnte alles Rekursiv mit dem Kochrezept berechnen, aber es wäre eine ziemlich lange Berechnung. Was hier gefragt ist, ist Regel (d) anzuwenden. Um zu sehen wie uns diese Regel helfen kann, teilen wir die Matrix in 4 Blöcke a b 3 A M = = 7 C 4 7 c 5 d 4 Mit Bezug auf Regel (d) kann man jetzt die Matrizen so definieren mit B D (3.5) a 4 7 A =, B =, C = b 3, D = c (3.5) 5 d 4 7 A 4 4, B 4, C 4, D (3.5) Bemerkung. Es ist immer gut die Dimensionen der Matrizen zu schreiben, so dass man sehen kann ob die Voraussetzungen der Anwendung der Regel (d) erfüllt sind. In diesem Fall sind sie offensichtlich erfüllt. Mit Regel (d) erhält man det(m) = det(a) det(d) a = det det c b 3 7 (3.53) 43

44 wobei a det = a det b 3 b = a ( ) det b 3 = a (b 6) (3.54) und Es gilt also c det = c (3.55) det(m) = a (b 6) ( c) (3.56) b) M ist genau dann singulär wenn det(m) =, also für a =, b = 6, c = (3.57) 44

45 3. Graphische Bedeutung Falls A eine -Matrix ist es gilt det(a) = Fläche des Parallelogramms das von den zwei Spalten von A aufspannt wird (3.58) Falls A eine 3 3-Matrix ist es gilt det(a) = Volumen des Parallelepipeds das von den drei Spalten von A aufspannt wird (3.59) Bemerkung. 3.3 Effiziente Berechnung der Determinante det(a) = Pyramidenvolumen (3.6) 6 Falls man die LR-Zerlegung einer Matrix hat, nämlich LR = P A, dann gilt det(a) = det(p ) det(r) = ( ) Anzahl Zeilen/Spaltenvertauschungen det(r) (3.6) 3.4 Determinante und lineare Gleichungssysteme det(a) det(a) = Ax = b is b lösbar Ax = b hat genau eine Lösung Ax = b hat entweder keine oder unendlich viele Lösungen Ax = hat nur die triviale Lösung Ax = hat unendlich viele Lösungen Rang(A) = n Rang(A) < n 3.5 Zusammenfassung Konzepte 45

46 3.6 Beispiele Beispiel 4. Sei Frage: Man berechnet det(a) 3 A = (3.6) 46

47 Lösung. und dann V I (3.63) 3 3 det 3 3 = det 3 3 (3.64) III IV (3.65) und so gilt 3 det = ( ) det 3 = (4 63 6) = 55 (3.66)

48 Beispiel 4. Seien Frage: Gilt es det(a + B) = det(a) + det(b)? 4 3 A =, B = (3.67) 4 48

49 Lösung. Es gilt und weiter gilt also und also 4 4 A + B = (3.68) 3 4 A = III II IV II (3.69) det = ( ) (3.7) III I (3.7) II I ( ) ( ) det = ( ) det = ( ) 3 = 3. (3.7) weiter gilt und 4 3 B = IV II I 4 II det = ( ) det 3 6 = ( ) [( ) ( )] = (3.73) (3.74) Also gilt det(a) + det(b) = 3 + = 7 (3.75) Jetzt berechnet man det(a + B) A + B = IV II I II,III II (3.76)

50 und det 7 9 = ( ) det 7 9 = ( ) 5 8 det 7 9 =... = 73 (3.77) Man kann also schliessen, dass die Gleichung nicht erfüllt ist, weil 7 73! 5

51 Beispiel 4. Gegeben sei Frage: Berechnen Sie die Determinante von A a b c d A = 3a b 3c d a b c d (3.78) a b c d 5

52 Lösung. Wir haben gelernt, dass sich die Determinante mit dem Gaussverfahren nicht ändert. Es gilt a b c d a b c d 3a b 3c d III I, IV + I a b c d 5b 6c 5d II+3 I c (3.79) a b c d 3d Diese Form ist viel günstiger, da wir eine Dreiecksform erreicht haben. Es gilt a b c d det 5b 6c 5d c = 3abcd (3.8) 3d 5

53 Beispiel 43. Gegeben sei a b c d b b d b c d d b d a c d b c d c c A = d b c d b b c b d c b d b b b c d d b d a d a c d a b c Frage: Berechnen Sie die Determinante von A (3.8) 53

54 Lösung. Panik! Aber warte! Die zweite Zeile und die sechste Zeile sind identisch: es folgt dass. det(a) = (3.8) 54

55 4 Vektorräume 4. Definition Definition. Ein reeller Vektorraum V ist eine Menge von Objekten (Vektoren) für die, die Addition + und die Multiplikation mit einem Skalar α definiert sind. Man benutzt die Abkürzung VR. Definition. Es gelten folgende Axiome (i) u, w V : u + w = w + u (4.) (ii) u, v, w V : (u + w) + v = u + (w + v) (4.) (iii) O V s.d. u V : u + O = u (4.3) Bemerkung. O heisst Nullvektor (muss nicht unbedingt sein!) (iv) u V u V s.d. (v) α, β R, u V : (vi) α, β R, u, w V : (vii) α, β R, u, w V : (viii) u V : u + ( u) = O (4.4) (α β) u = α (β u) (4.5) (α + β) u = α u + β u (4.6) α (u + w) = α u + α w (4.7) u = u (4.8) Bemerkung. Der Komplexe Vektorraum ist analog definiert und interessiert uns im Moment nicht Beispiel 44. (Der Vektorraum R n ) Beispiel 45. (Der Vektorraum C n ) x R n = x = x., mit x, x,..., x n R x n x C n = x = x., mit x, x,..., x n C x n (4.9) (4.) Beispiel 46. (Der Vektorraum R m n ) R m n = reelle m n Matrizen (4.) 55

56 4. Struktur Definition. Eine nichtleere Teilmenge U eines Vektorraums V heisst Unterraum von V, falls (a) a, b U : a + b U (4.) (b) a U, α R : α a U (4.3) Bemerkung. Ein Unterraum ist selber ein Vektorraum. Das gilt offensichtlich nicht für jede Teilmenge eines Vektorraums! { ( ) } x Beispiel 47. Frage: Ist die Menge U = x = R s.d. x x ein Unterraum von R? Lösung. Man muss die oben definierten Bedingungen überprüfen: Falls wir z.b. Bedingung (a) anschauen, sehen wir sofort dass U kein Unterraum von R ist, weil z.b. mit ( ) ( ) a =, b = (4.4) gilt aber und x a a = b b = c = a + b = ( ) (4.5) (4.6) c c = < (4.7) Beispiel 48. Sei V = R n und A eine nxn-matrix. Wir betrachten als Teilmenge U von V die Lösungsmenge des LGS Ax =. Frage: Ist U ein Unterraum von V? Lösung. Seien a, b zwei Lösungen von Ax =, dann gilt A a = A b = Man überprüft Bedingung (a) (4.8) für a + b gilt A (a + b) = A a + A b = (4.9) Also ist a + b selber eine Lösung von Ax = und (a) ist erfüllt. Man überprüft Bedingung (b) für a + b und α R gilt A (α a) = α A a = α = (4.) Also α a ist selber eine Lösung von Ax = und auch (b) ist erfüllt. Da beide Bedingungen erfüllt sind, ist U ein Unterraum von V. 56

57 Beispiel 49. Frage: Sind folgende Mengen Unterräume von V = R? U = {A V s.d. A = A} Lösung. Man muss die zwei Bedingungen überprüfen. Man überprüft Bedingung (a): für U, U U gilt (U + U ) = U + U = (U + U ) (4.) Also U + U ist selber in U enthalten und deshalb ist Bedingung (a) erfüllt. Man überprüft Bedingung (b): für U, U U, α R gilt (α U ) = α U = α ( U ) = (α U ) (4.) Also ist α U selber in U enthalten und deshalb ist Bedingung (b) erfüllt. Da beide Bedingungen erfüllt sind, ist U ein Unterraum von V. W = {A V s.d. det(a) = } Lösung. Man kann sofort schliessen dass W kein Unterraum von V ist, da det(u + U ) det(u ) + det(u ). Als Beispiele nimmt man und obwohl gilt U = ( ), U = ( ) (4.3) det(u ) = det(u ) = (4.4) det(u + U ) = det ( ) = (4.5) Theorem 7. Seien U, U zwei Unterräume eines Vektorraums V. Dann ist U U = {u V s.d. u U und u U } = Durchschnitt (4.6) U + U = {w = u + u V s.d. u U, u U } = Summe (4.7) Bemerkung. {} und V sind beide als Unterräume von V zu verstehen. Beispiel 5. Wir definieren zwei Vektorräume x V = R4 mit x R y V = y R4 mit y, y R (4.8) 57

58 Jetzt kann man z.b. die oben definierten Mengen anhand dieses Beispiel so sehen: x V V = R4 mit x R s V + V = t R4 mit s, t R (4.9) Definition 3. Seien v, v,..., v n Vektoren in einem Vektorraum V und a, a,..., a n R. Dann heisst n v = a i v i (4.3) i= die Linearkombination der Vektoren v, v,..., v n. Beispiel 5. Seien 3 v =, v =, v 3 =, v 4 = (4.3) 4 Frage: Ist w = eine lineare Kombination von v, v, v 3, v 4? Lösung. Man muss drei Gleichungen lösen, also ein LGS 3 4 a + a + a 3 + a 4 = (4.3) Also in Matrixschreibweise 3 4 III I Mit Rückwärtseinsetzen folgt III II (4.33) a = 5, a = a 3, a 3 beliebig, a 4 = 7 5 (4.34) Kontrolle. Man wählt z.b. a 3 = und man bekommt = (4.35) Definition 4. U = { n i= a i v i, a i R} ist ein Unterraum von V, dann heisst der von v, v,..., v n aufgespannte oder erzeugte Unterraum. Notation span{v, v,..., v n }. 58

59 Beispiel 5. Seien p (x) = x 3 + x p (x) = x x 4 p 3 (x) = 3x + 4 p 4 (x) = x + 3. (4.36) Frage: (a) Man schreibe das Polynom x 3 + 3x als Linearkombination von p, p, p 3, p 4. Lösung. Man sieht leicht mit obigen Verfahren dass diese die gesuchte lineare Kombination ist (b) Sind p, p, p 3 für P 4 (Polynome von Grad 4) erzeugend? p (x) + p (x) + p 4 (x) (4.37) Lösung. Es ist nie möglich durch eine lineare Kombination der obigen Polynomen, den 4-Grad zu beschreiben, da alle Polynome höchstens von Grad 3 sind! (c) Man berechne span{p, p, p 3, p 4 } Lösung. Die erste Idee die man hier haben muss, ist dass die gesuchte Menge P 3 ist. Um das zu zeigen, muss man zeigen dass man die Elemente, x, x, x 3 (4.38) durch die gegebene Polynome darstellen kann. Wenn dass möglich ist, kann man dann alle Polynome von P 3 darstellen. Mittels Koeffizientenvergleich finden wir = 3p 4 p 3 x = 3p 3 4p 4 x = p + 4p 4 p 3 (4.39) x 3 = p p 4p 4 + p 3 Mit diesen Berechnungen haben wir gezeigt dass span{p, p, p 3, p 4 } = P 3 Definition 5. Sei V ein Vektorraum. Dann heissen die Vektoren v, v,..., v n linear unabhängig falls das LGS r x i v i = (4.4) nur die triviale Lösung besitzt. Bemerkung. i= Falls v, v,..., v n nicht linear unabhängig sind, so heissen sie linear abhängig Falls eine Menge den Nullvektor enthält, ist sie linear abhängig, weil = + v v n (4.4) Falls zwei Vektoren linear unabhängig sind, dann ist keiner der beiden ein Vielfaches des andern! 59

60 In R linear unabhängig heisst geometrisch Vektoren mit verschiedene Richtungen In R 3 linear unabhängig heisst geometrisch Vektoren die nicht auf derselben Ebene liegen. Beispiel 53. Seien v =, v =, v 3 = 4 (4.4) t t Frage: Für welche Werte von t sind diese drei Vektoren linear unabängig? Lösung. Man muss das LGS a v + a v + a 3 v 3 = (4.43) lösen, und sehen für welche Werte von t es nur die triviale Lösung besitzt: 4 III t II 4 (4.44) t t t t Es ist jetzt klar, dass für t = und t = das LGS unendlich viele Lösungen besitzt, also die drei Vektoren linear abängig sind. Es folgt also, dass die drei Vektoren genau linear unabängig sind, wenn t R\{, } (4.45) Beispiel 54. Frage: Sind folgende Vektoren linear unabhängig? (a) sin(x), cos(x). Lösung. Man muss folgendes LGS lösen a sin(x) + b cos(x), x R (4.46) Das ist der Fall nur wenn a = b =, also die Vektoren sind linear unabängig. (b) sin(x), sin(x + ), cos(x) Lösung. Falls man die Trigonometrie benutzt, man erhält sin(x + ) = sin(x) cos() + sin() cos(x) (4.47) was genau eine Lineare Kombination von zwei der drei gegebene Vektoren ist. Die Vektoren sind also linear abhängig. Definition 6. Kann man jeden Vektor v eines Vektorraumes V als lineare Kombination der Vektoren v, v,..., v n von V darstellen, also V = span{v, v,..., v n } (4.48) dann nennt man diese Vektoren ein erzeugenden System von V. V heisst dann endlich dimensional. Beispiel 55. Der Vektorraum P von aller Polynome ist unendlich dimensional und es besitzt kein endliches Erzeugendensystem. Theorem 8. Falls V n-dimensional ist (dim(v ) = n) gilt: (i) Mehr als n Vektoren sind linear abängig (ii) weniger als n Vektoren sind nicht erzeugend (iii) n Vektoren sind genau dann linear unabängig wenn sie erzeugend sind. Sie bilden dann eine Basis von V. 6

61 Theorem 9. Seien v, v,..., v n R n und A = (v, v,..., v k ) R n k. Sei r = Rang(A). Dann gilt was in Tabelle steht. v, v,..., v k erzeugend Ax = b b R n lösbar r = n v, v,..., v k linear unabängig Ax = hat nur die triviale Lösung r = k v, v,..., v k linear abängig Ax = hat nichttriviale Lösungen r < k v, v,..., v k ist eine Basis n = k = r det(a) Tabelle : Zusammenfassung Basis. Definition 7. Sei V ein reeller Vektorraum mit Basis B = {b, b,..., b n }. Dann gilt für jeden Vektor x V : n x = x i b i (4.49) Bemerkung. i= Die Koeffizienten x, x,..., x n heissen Koordinaten von x bezüglich der Basis B Diese Koordinaten hängen von der Wahl der Basis ab Beispiel 56. Sei P der Vektorraum der reellen Polynome vom Grad. Sei eine Basis. Frage: (a) Zeigen Sie dass B eine Basis von P ist. B = {b () =, b () = x, b (3) = 3x } (4.5) Lösung. Wir haben gesehen dass beim P, die Vektoren einer Basis B genau dann erzeugend sind, wenn man, x, x als ihre lineare Kombination schreiben kann. Wir haben hier Glück, weil b (), b () schon, x sind. Für x gilt 3 b() + 3 b(3) = x (4.5) (b) Schreiben Sie p(x) = x x + in den Koordinaten der Basis B. Lösung. Es muss gelten Mit Koeffizientenvergleich erhält man x x + = a + a x + a 3 (3x ) (4.5) a = 4 3, a =, a 3 = 3 Man schreibt jetzt den Vektor mit den Koordinaten von B 4 3 (4.53) [p(x)] B = (4.54) 6 3

62 4.3 Normierte Vektorräume Definition 8. Sei V ein Vektorraum. Eine Norm auf V ist eine Abbildung und muss gelten (I) v V : v und v = v = (II) v V, λ R : λ v = λ v (III) v, w V : v + w v + w (Dreiecksungleichung) Beispiel 57. Beispiele davon sind Die euklidische Norm von v R n, v = nähmlich : V R, v v (4.55) v = Die Maximumsnorm von v R n v, v = ist definiert als. v n Die p-norm ist definiert als Beispiel 58. Sei v = 3. Dann gilt 4 v v. v n ist definiert als die Länge des Vektors, v v n (4.56) v v = max i n { v i } (4.57) v p = p v p v p n (4.58) v = = 6 v 3 = = 3 9 (4.59) Beispiel 59. Frage: Zeigen Sie, dass die euklidische Norm eine Norm ist. Lösung. Sei v v v =., v = v n Man muss die drei Bedingungen v, w R n, λ R überprüfen: v v n. (4.6) (I) v v n, v v n = v = v =... = v n = (4.6) 6

63 (II) (III) λ v = λ v λ vn = λ v vn = λ v (4.6) v + w v + w (4.63) Die Dreiecksungleichung ist in R n immer erfüllt! Probiere durch Zeichnen eines Dreiecks. Definition 9. Sei V ein endlichdimensionaler Vektorraum, x V, x und x zwei Normen. Dann gilt c x x c x (4.64) Definition 3. Man definiert C[a, b] als die Menge der stetige Funktionen und C [a, b], als die Menge der stetigen, einmal differenzierbare, Funktionen. Beispiel 6. Beispiele von Normen auf C[a, b] und C [a, b] sind Die Maximumsnorm ist definiert als f = max { f(x) } (4.65) a x b b f p = p f(x) p dx (4.66) a Definition 3. Sei {v n } eine Folge V und v V. Dann sagt man dass {v n } gegen v konvergiert, falls lim v v n = (4.67) n Beispiel 6. Aussage: die Folge von Funktionen f n (x) = +(nx) bezüglich der Norm gegen f(x) =. auf [, ] konvergiert Lösung. Es gilt f n = max{f n (x) : x } = max{ : x } + (nx) = (4.68) Die Antwort lautet also: falsch. 63

64 4.4 Das Skalarprodukt Definition 3. Sei V ein reeller Vektorraum. Eine Abbildung, : V V R, (a, b) a, b (4.69) heisst Skalarprodukt wenn x, y, z V, λ R (I) (II) (III) oder x, λ (y + z) = λ x, y + λ x, z (4.7) x + λ y, z = x, z + λ y, z (4.7) x, y = y, x (4.7) x, x, x, x = x = (4.73) Beispiel 6. Sei A = ( ) 5 Frage: Zeigen Sie dass x, y A = x Ay ein Skalarprodukt auf R definiert. (4.74) Lösung. Es gilt x, y A = x Ay = ( x x ) ( ) 5 ( y y ) (4.75) = x y x y x y + 5x y = ( ) Man überprüft jetzt die drei Bedingungen: x + λx, y A = (x + λx ) Ay = x Ay + λx Ay = x, y A + λ x, y A (4.76) ( ) = y x y x y x + 5y x = y, x A (4.77) x, x A EW > (4.78) Definition 33. Auf (V,, ) definiert man die induzierte Norm als a = a, a (4.79) Bemerkung. Nicht jede Norm ist von einem Skalarprodukt induziert. Beispiel 63. Beispiele von Skalaprodukten sind Das Skalarprodukt in R n x, y = x y = x y cos(φ) (4.8) 64

65 Das Skalarprodukt in C[a, b] f, g = b a f(t) g(t) dt (4.8) Definition 34. Seien x, y V, (V,, ). Sie heissen dann orthogonal, wenn x, y = (4.8) Beispiel 64. Sei Frage: B = {b () =, b () = x, b (3) = 5x 3} (4.83) a) Zeigen Sie, dass die Vektoren aus B orthogonal sind, bezüglich Lösung. f, g = b (), b () =, x = x3 dx = 4 x4 = b (), b (3) =, 5x 3 = 5x4 3x dx = [x 5 x 3 b (), b (3) = x, 5x 3 = 5x5 3x 3 dx = [ 5 6 x6 3 4 x4 b) Zeigen Sie dass f, g ein Skalarprodukt in P ist. f(x) g(x) x dx (4.84) Lösung. Man muss die drei Bedingungen überprüfen. Seien p, q, p, p P. Dann = = p + λp, q = = p, q = = p, p = (p (x) + λp (x))q(x)x dx p (x)q(x)x dx + λ = p, q + λ p, q. = q, p. p(x)q(x)x dx q(x)p(x)x dx p(x) x dx, p, p = p(x) = p (x)q(x)x dx (4.85) Da alle drei die Bedingungen erüllt sind, ist f, g ein Skalarprodukt in P. Theorem. Sei V ein reeller Vektorraum mit Skalarprodukt,, dann gilt: 65

66 (i) Die Orthogonalprojektion von x V auf y V, y ist z = Bemerkung. Graphisch macht man es in Mechanik I. x, y y, y y (4.86) (ii) x, y V : x, y x, x y, y (Cauchy-Schwarz) (4.87) (iii) Falls x und y orthogonal sind, dann gilt x + y = x y = x + y (Pythagoras) (4.88) Beispiel 65. Seien x = ( ) 6, y = ( ) Frage: Berechnen Sie die orthogonale Projektion von x auf y. (4.89) Lösung. Es gilt x, y z = y, y y ( ) ( ) 6 ( ) = ( ) ( ) ) = ( 8 5 Definition 35. Ein Vektor x V heisst Einheitsvektor falls 4 5. (4.9) Beispiel 66. Bezüglich der euklidische Norm ist x = Kontrolle. Es gilt x = x = (4.9) ein Einheitsvektor = (4.9) Theorem. Seien e (), e (),..., e (n) paarweise orthogonale Einheitsvektoren in einem reellen n-dimensionalen Vektorraum. Dann sind sie linear unabhängig und bilden sie eine Basis, die Orthonormalbasis. Wir wollen jetzt aus irgendeiner Basis eine Orthonormalbasis erhalten:wir brauchen also das Gram-Schmidt Verfahren. Theorem. Sei b (), b (),..., b (n) eine Basis von V. Dann es existiert eine Orthonormalbasis e (), e (),..., e (n) so dass für k n gilt. Man findet diese Basis mit den Gram-Schmidt Verfahren: 66

67 4.4. Gram-Schmidt Verfahren - Kochrezept (I) e () = b() (einfache Normierung) b () (II) e () = b () b (), e () e () und e () = e() e () (III) e (3) = b (3) b (3), e () e () b (3), e () e () und e (3) = (IV) und so weiter, bis man die Orthonormalbasis erreicht 4.4. Beispiele e(3) e (3) {e (), e (),..., e (n) } (4.93) Beispiel 67. Gegeben sind a () =, a () =, a (3) = (4.94) Frage: Konstruieren Sie mithilfe des Gram-Schmidt Verfahrens eine Orthonormalbasis e (), e (), e (3) bezüglich des Standardskalarproduktes. 67

68 Lösung. Es gilt e () = = a() a () + + = (4.95) e () = a () a (), e () e () (4.96) durch einsetzen erhält man, = [ 3 ] (4.97) mit den nötigen Rechnungen erhält man und also e () = (4.98) e () = = = e() e () (4.99) e (3) = a (3) a (3), e () e () a (3), e () e () (4.) durch einsetzen erhält man,, 3 3 (4.) [ ] [ 3 ] 3 (4.) 68

69 mit den nötigen Rechnungen erhält man und also e (3) = (4.3) e (3) = e(3) e (3) 3 3 = = 3 3 (4.4) 69

70 Beispiel 68. Sei auf P 4 p, q = p(x)q(x) dx (4.5) Frage: Finden sie eine Orthonormalbasis für den Vektorraum span{, 3x 4 } 7

71 Lösung. Gegeben sind also die zwei Polynome Man wendet das Gram-Schmidt Verfahren an und erhält w (x) =, w (x) = 3x 4 (4.6) e () = w (x) w (x) w (x) = w (x), w (x) (4.7) es gilt w (x), w (x) = = dx (4.8) also e () = (4.9) es gilt also und es gilt also e () = w (x) w (x), e () e () = 3x 4 3x 4 dx 3x 4 dx = 3 5 e () = 3x e () = e() e () 3x = 3x 4 3, 5 3x x 4 3 5, 3x4 3 5 = = 4 5 e () = 5 4 x x x dx (4.) (4.) (4.) (4.3) (4.4) (4.5) 7

72 Beispiel 69. Auf R sei das folgende Skalarprodukt gegeben : A, B = Spur (AB ). (4.6) a) Sei S der Unterraum von R bestehend aus allen symmetrischen Matrizen. Zeigen Sie, dass { ( ) ( ) ( )} B = B :=, B :=, B 3 := (4.7) eine Basis von S von ist. b) Wenden Sie das Gram Schmidt sche Orthogonalisierungsverfahren auf B in der gegebenen Reihenfolge an, um eine Orthonormalbasis B von S zu erhalten. c) Vervollständigen Sie B zu einer Orthonormalbasis von R. d) Zeigen Sie, dass der Ausdruck (4.6) tatsächlich ein Skalarprodukt auf R definiert. Zur Erinnerung: Die Spur einer quadratischen Matrix ist die Summe ihrer Diagonalelemente. 7

73 Lösung. a) Der Unterraum S hat Dimension 3, denn {( ) } ( ) ( ) ( ) a b S = R : b = c = E c d :=, E :=, E 3 := (4.8) und es ist nicht schwierig zu zeigen, dass diese drei Matrizen linear unabhängig sind. Nun soll man bemerken, dass E = B + B, E = B B, E 3 = B B + B 3. Dies zeigt, dass B den Unterraum S erzeugt. Weil dazu die Anzahl von Elementen in B mit textdim(s) übereinstimmt, dann muss B eine Basis von S sein. Alternative Lösung: Direkt zu zeigen, dass B eine erzeugende und linear unabhängige Teilmenge von S ist. b) Zuerst normieren wir B, um den ersten Vektor B unserer Orthonormalbasis (ONB) zu erhalten: B = B B = (( ) Spur = ( ). 3 ( )) / ( ) (4.9) Nach Gram Schmidt ergibt ˆB = B B, B B einen Vektor, dessen Normalisierung B der zweite Vektor der ONB ist: ( ) ˆB = (( ) ( )) ( ) 3 Spur = ( ). 3 B = ˆB ˆB = (( ) Spur = ( ). 6 ( )) / ( ) (4.) Mit analoger Notation führen wir Gram Schmidt weiter durch, um den dritten Vektor 73

74 B 3 zu bestimmen: ˆB 3 = B 3 B 3, B B B 3, B B ( ) = Spur (( ) ( )) 3 ( ) = = B 3, ( ) Spur 6 (( ) ( )) (4.) weil die Matrix schon normiert ist. Die Menge B = {B, B, B 3} ist eine Orthonormalbasis von S. c) In der Teilaufgabe (a) hat es sich gezeigt, dass die Dimension von S gleich 3 ist; es ist ausserdem klar, dass dim R = 4 ist. Das heisst, um B zu einer Basis von R zu ergänzen, braucht man nur eine nichtsymmetrische Matrix mit Norm eins auszuwählen, die orthogonal zu S ist. Dies kann man z.b. erreichen, indem man eine normierte schiefsymmetrische Matrix auswählt (d.h. eine Matrix B, so dass B = B ist). Tatsächlich: Wenn A S und B schiefsymmetrisch ist, dann ist A, B =, denn ( ) A, B = Spur(AB ) = Spur(A B) () = Spur(BA ) = B, A () = A, B, (4.) wobei () aus der Identität Spur(AB) = Spur(BA) folgt und () aus der Tatsache, dass, ein Skalarprodukt ist. (Alternativ kann man dies auch sofort sehen, indem man bemerkt, dass jede schiefsymmetrische Matrix orthogonal auf den Matrizen B, B, B 3 steht.) Eine konkrete schiefsymmetrische Matrix ist ( ) B 4 =. (4.3) Man normiert sie nun, um die vierte Matrix B 4 unserer ONB von R zu erhalten: B 4 = B 4 B 4 = (( ) Spur = ( ). ( )) / ( ) (4.4) Alternative Lösung: Man kann irgendeine nichtsymmetrische Matrix B 4 R wählen (nicht notwendigerweise schiefsymmetrisch) und das Gram Schmidt sche Verfahren fortsetzen, um eine ONB von R zu finden. 74

75 d) Ein Skalarprodukt muss bilinear, symmetrisch und positiv definit sein; wir überprüfen diese drei Eigenschaften. Seien A, B und C ( )-Matrizen und λ R. Bilinearität: Dank der Symmetrie (siehe unten) müssen wir nur die Linearität in der ersten Komponente überprüfen: λa + B, C = Spur ( (λa + B)C ) = λ Spur(AC ) + Spur(BC ) = λ A, C + B, C (4.5) aufgrund der Linearität der Spur. Symmetrie: Wegen der Identität Spur(A ) = Spur(A) ist A, B = Spur ( AB ) = Spur ( BA ) = B, A. (4.6) Positivdefinitheit: Sei Dann ist ( ) a b A :=. (4.7) c d A, A = Spur(AA ) ( ) a = Spur + b ac + bd ac + bd c + d = a + b + c + d, (4.8) und A, A = genau dann, wenn a = b = c = d =. 75

76 5 Lineare Abbildungen 5. Definition und Beispiele Definition 36. Seien V,W zwei Vektorräume. Eine Abbildung F : V W, x F (x) (5.) heisst linear wenn: (i) x, y V : (ii) x V, α R : F (x + y) = F (x) + F (y) (5.) F (α x) = α F (x) (5.3) Beispiel 7. Sei V = R n, W = R m, A R m n. Die Funktion F : V W, x A x ist linear. Kontrolle. F (x + y) = A (x + y) = A x + A y = F (x) + F (y) (5.4) und F (α x) = A (α x) = α A x = α F (x) (5.5) Beispiel 7. Seien V,W beliebig. F = Nullabbildung, F : V W, x ist linear. Beispiel 7. Seien V,W beliebig. F : V W, x x + a, a ist nicht linear. Kontrolle. F (x + y) = x + y + a (x + a) + (y + a) = F (x) + F (y). (5.6) und F (α x) = α x + a α (x + a) = α F (x). (5.7) Beispiel 73. (Aufgabe 5 - Basisprüfung Winter ) Frage: Sind die folgenden Abbildungen linear? (a) F : P 3 P 3, p(x) p(x) + 76

77 Lösung. Seien p(x), q(x) P 3. Dann gilt F (p(x) + q(x)) = p(x) + q(x) + [p(x) + ] + [q(x) + ] = F (p(x)) + F (q(x)). (5.8) Also ist F nicht linear. (b) F : P 3 P 3, p(x) x p (x) + p() Lösung. Seien p(x), q(x) P 3. Dann gilt F (p(x) + q(x)) = x [p(x) + q(x)] + [p() + q()] = x [p (x) + q (x)] + p() + q() = F (p(x)) + F (q(x)) (5.9) und F (α p(x)) = x [α p(x)] + (α p)() = α [x p (x) + p()] = α F (p(x)). (5.) Also ist F linear. Definition 37. Ist A R n n und a R n, dann heisst F : R n R n, x A x + a eine affine lineare Abbildung. 5. Lineare Abbildungen und Matrizen Theorem 3. Jede lineare Abbildung F : V W lässt sich durch eine m n-matrix A beschreiben. Seien B = (b,..., b n ) eine Basis von V, C = (c,..., c n ) eine Basis von W, x. x n = [x] B der Koordinatenvektor von x bezüglich B und = [y] C der Koordinatenvektor von y = F (x) bezüglich C. Dann gilt x. x n y. y n = A A heisst dann Darstellungsmatrix von F bezüglich der Basen B und C. x. x n y. y n (5.) Beispiel 74. Sei V = P und W = P. Wir wissen schon dass V durch die Basis B = (, x, x ) beschrieben ist und dass W durch die Basis C = (, x) beschrieben ist. Sei F : V W, p(x) p (x) + p (x) (5.) Frage: Man findet die Darstellungsmatrix A der Abbildung F. 77

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