Markets. Weekly. vom

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1 Aktienmärkte DAX auf Zwei-Jahres-Tief Brexit-Chaos geht weiter Mit rund Punkten und damit dem niedrigsten Stand seit Ende 2016 beendete der DAX den ersten Handelstag in dieser Woche. Zu diesem Zeitpunkt lagen die Nerven der Börsianer zeitweise blank. Die Spannungen zwischen China und den USA schienen sich aufgrund der Festnahme der Finanzchefin des chinesischen Technologiekonzerns Huawai zu verhärten. Zudem knickte der französische Präsident Macron vor den Geldwesten ein und gab Zugeständnisse in Form von Ausgabenerhöhungen und Steuersenkungen. Dies wird wohl dazu führen, dass Frankreich die Defizitgrenze von 3 Prozent in 2019 verletzen wird und der Regierung in Rom somit ein zusätzliches Argument für deren Haushaltsplanungen gibt (siehe unten). Auch das Choas in Sachen Brexit (siehe Seite 2) sorgte für zusätzliche Unsicherheit. Erst die Meldung, dass Peking die Importzölle auf US- Autos von 40 auf 15 Prozent senken wolle und die Huawai- Finanzchefin gegen Kaution freigelassen werde, sorgte für eine Erholungsbewegung an den Aktienmärkten. Renten und Volkswirtschaft Entspannung in Italien Deutsche Renditen sinken Noch zu Anfang der Woche sah es so aus, als wolle sich die Regierung in Rom auf die neuen Defizitpläne aus Paris berufen, um ihre Haushaltsplanungen bei der EU-Kommission durchzusetzen. Doch Ministerpräsident Conte erklärte, dass die Regierung bereit sei, sich den Vorschlägen der EU-Kommission anzunähern, das Defizitziel von -2,4 Prozent auf -2,04 Prozent zu senken. Die Kurse italienischer Staatsanleihen erholten sich anschließend und die Rendite für 10- jährige Papiere sank auf unter 3 Prozent. Aufgrund der Unsicherheiten beim Brexit und im Handelskonflikt ging außerdem die Rendite für zehnjährige deutsche Bundesanleihen auf zwischenzeitlich unter 0,25 Prozent zurück und damit auf den niedrigsten Stand seit Mitte 2017.

2 Brexit oder doch kein Brexit? Das ist immer noch die Frage Ausgang völlig offen Misstrauensvotum scheitert May will nachverhandeln Am vergangenen Dienstag hätte das britische Parlament über den Brexit-Vertrag zwischen Großbritannien und der EU abstimmen sollen. Diese Abstimmung wurde von Premierministerin Theresa May allerdings einen Tag vorher abgesagt. Frau May ging davon aus, dass der Vertragsentwurf abgelehnt würde. Stattdessen versucht sie nun mit der EU nachzuverhandeln. Die EU dürfte jedoch den Briten nicht mehr weit entgegenkommen. Fraglich ist, ob dem britischen Unterhaus marginale Abweichungen bereits reichen. Währenddessen hat die konservative Partei ein Misstrauensvotum gegen Frau May durchgeführt. Zwar konnte hier keine Mehrheit erzielt werden, allerdings stimmten immerhin über ein Drittel der Abgeordneten für eine Absetzung der Premierministerin. ZEW-Index zeigt gemischtes Bild Konjunkturlage verschlechtert sich weiter, aber die Erwartungen steigen leicht an Das Zentrum für europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) befragt jeden Monat Finanzmarktexperten zu ihrer Einschätzung der deutschen Konjunktur. Passend zu den zuletzt schwächeren Frühindikatoren zum Beispiel der Rückgang der Industrieproduktion wurde die aktuelle Lage erneut schwächer eingeschätzt als im November. Damit setzte sich der negative Trend der Vormonate fort. Die Erwartungen für die Konjunkturentwicklung in den nächsten Monaten konnten hingegen überraschend zulegen. Während die Forscher des ZEW davor warnten zuviel in diesen Punkt hinein zu interpretieren, reagierte der DAX mit einem Kursanstieg auf diese Nachrichten. EZB beendet Anleihekäufe Fällige Beträge werden aber weiterhin neu angelegt Das bereits seit 2015 laufende Anleihenkaufprogramm, mit dem die EZB die Inflationsrate weiter in Richtung der Zielgröße von 2 Prozent treiben will, wird zum Jahresende eingestellt. Dies gab Notenbankchef Mario Draghi am Donnerstag bekannt. Ganz aus dem Anleihenmarkt wird sich die EZB sich jedoch nicht zurückziehen, da die Fälligkeiten und Erträge vorerst wieder reinvestiert werden. Damit werden die Anleihenkurse und die Renditen weiterhin künstlich niedrig gehalten. Auch mit Zinserhöhungen ist in den nächsten Monaten nicht zu rechnen. Eine schnelle geldpolitische Wende steht also nicht bevor. Wir rechnen sogar damit, dass die Währungshüter den Leitzins in 2019 weiterhin bei 0 Prozent belassen. Lediglich eine Erhöhung des Einlagensatzes, zu dem die Banken bei der EZB Geld anlegen können, dürfte von derzeit -0,4 Prozent leicht erhöht werden. Die nachlassende Wachstumsdynamik macht es der EZB schwer die Wende einzuleiten, da eine restriktive Geldpolitik die Wirtschaft belasten würde. Seite 2 5

3 Zentrale Marktdaten Aktienindex Indexwert 52-W-Hoch 52-W-Tief Prozentuale Veränderung 1 Woche 1 Monat 3 Monate 12 Monate DAX ,1 % - 4,8 % - 9,4 % - 16,8 % EuroStoxx ,2 % - 3,5 % - 6,6 % - 13,1 % Dow Jones ,4 % - 2,7 % - 5,9 % + 0,1 % S&P ,7 % - 2,6 % - 8,7 % - 0,5 % US-Arbeitsmarktbericht im Fokus Trotz der rückläufigen Inflationsrate wird die US-Notenbank die Zinsen erhöhen Der jüngste Bericht hat es erneut bestätigt: Der Arbeitsmarkt in den USA boomt. Die Arbeitslosenquote verharrt auf einem historisch niedrigen Tief bei 3,7 Prozent. Zudem werden jeden Monat tausende neue Stellen geschaffen. Dies dürfte auch in den nächsten Quartalen dafür sorgen, dass die Konsumausgaben das Bruttoinlandsprodukt stützen. Dies dürfte die US-Notenbank (FED) in ihrer aktuellen Geldpolitik unterstützen. Wir rechnen damit, dass die US-Währungshüter die Leitzinsen auf ihrer nächsten Sitzung am 19. Dezember erhöhen werden. Der gesunkene Ölpreis wird in den kommenden Monaten zu weiter rückläufigen Inflationsraten führen und die FED wird im Jahr 2019 mit weiteren Zinserhöhungen zögern. Im November sank die Inflation bereits von 2,5 auf 2,2 Prozent.... Ausgewählte wichtige Termine : Inflationsrate (Euroraum) Notenbanksitzung (USA) Konsumklimaindex (USA) Inflationsrate (USA) Seite 3 5

4 Wir sind für Sie da Die Spielregeln der Finanzwelt haben sich fundamental verändert. Erfolgreiche Vermögensanlage ist heute eine komplexe Herausforderung. Gefragt sind maßgeschneiderte Lösungen für Sie und Ihr Vermögen transparent, flexibel, individuell und komfortabel. Hierfür stehen wir als Sparkasse Bremen mit unserem Finanzkonzept. Zusätzlich bieten wir einen umfassenden Service und aktuelle Informationen.... Aktienmärkte und Rohstoffe: Dr. Sascha Otto Leiter Wertpapier- und Portfoliomamagement volkswirtschaftliche Analysen, Notenbanken und Rentenmärkte: Björn Mahler Chefanalyst Wertpapier- und Portfoliomanagement volkswirtschaftliche Analysen: Patrick Paech Wertpapier-Analyst Seite 4 5

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