Aus dem Makro Research der Deka-Gruppe. Montag UK May präsentiert modifiziertes EU-Austrittsabkommen ("Plan B")
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- Ernst Kerner
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1 Aus dem der Deka-Gruppe Politische Lösungen gesucht Wochenrückblick: Politische Hängepartien, gegenseitige Schuldzuweisungen und Unklarheiten, wo man nur hinschaut. Am vergangenen Dienstag erlitt Premierministerin May vom Parlament eine laute Absage für ihren Deal eines geordneten Brexits. Aber schon am Folgetag schenkte ihr ihre Partei das Vertrauen als Regierungschefin. Weiter so! Nur wie? Der Plan B soll in Kürze präsentiert werden. Ein weiteres politisches Zerwürfnis sorgt in den USA dafür, dass die Behörden weiter geschlossen bleiben (Shutdown). Dass die Bevölkerung den Republikanern den Schwarzen Peter hierfür gibt, ficht Präsident Trump nicht an. Zurück in die EU: Ein mühevoll überstandenes Misstrauensvotum gegen den griechischen Regierungschef Tsipras hat die Finanzmärkte ebenfalls belastet. Doch am Freitag kamen die Märkte in Schwung. Sie profitierten von der Hoffnung auf eine mögliche Annäherung im Zollstreit zwischen China und den USA. Diese gute Stimmung blieb bis zum Schluss bestehen, obwohl die Meldung, die USA würden die Zölle gegenüber China wieder zurücknehmen, umgehend dementiert wurde. Wochenausblick: Impulse für die Börsen könnten in dieser Woche, neben den politischen Risiken, von den Berichten der US-Unternehmen ausgehen. Der Bankensektor wartete bislang mit starken Zahlen auf. US-Konjunkturdaten sind durch den Shutdown Mangelware. Weil die Angestellten nicht entlohnt werden, gehen sie auch nicht zur Arbeit. Am Donnerstag wird uns die Europäische Zentralbank anlässlich des Zinsentscheids ihre Sicht der Dinge mitteilen und für Aufmerksamkeit an den Märkten sorgen. Schließich richtet sich am Freitag der Blick auf das ifo Geschäftsklima in Deutschland. Zu Beginn des laufenden Jahres sollte sich die Lage bei den Unternehmen etwas entspannt haben. Die Autozulassungen erholen sich, das Niedrigwasser ist vorbei, und die Frachtschiffe fahren wieder. Dies alles dürfte auch in den Stimmungsindikatoren seinen Niederschlag finden, wenngleich die zunehmende Nervosität hinsichtlich des Brexits Vorsicht gebietet. Top-Termine Montag UK May präsentiert modifiziertes EU-Austrittsabkommen ("Plan B") Mittwoch USA Procter & Gamble (Quartalszahlen) Donnerstag USA Intel Corp (Quartalszahlen) Donnerstag Euroland EZB Zinsentscheid Donnerstag Euroland Einkaufsmanagerindizes (Januar) Freitag Deutschland ifo Geschäftsklima (Januar)
2 Seite 2 Aktien DAX (Indexpunkte) DAX 4,4% -6,4% 21,8% 14,5% -15,6% Die Hoffnung auf eine gütliche Einigung im Handelskonflikt hat die Aktienmärkte zum Wochenschluss beflügelt und deutlich ansteigen lassen. Die Bilanz der Kursentwicklung seit Jahresanfang ist damit positiv, und der starke Einbruch der Kurse im Dezember ist schon fast wieder ausgeglichen. Die Konjunktursorgen haben sich etwas beruhigt, und zurückhaltende Signale der Notenbanken wurden positiv vom Markt aufgenommen. Dieser Eindruck sollte von den in dieser Woche zu berichtenden Daten, beispielsweise den Stimmungsindikatoren aus dem Unternehmensbereich, bestätigt werden. Ebenfalls im Fokus stehen die Unternehmensberichte. Die Berichtssaison nimmt vor allem in den USA Fahrt auf. Aus dem S&P 500-Index werden rund 60 Unternehmen Quartalzahlen präsentieren, in Europa werden es aus dem Stoxx 600 immerhin 20 Unternehmen sein. Veränderung in % gegenüber Vorwoche Vormonat Vorjahr Jahresbeginn DAX 30 Indexpunkte ,1 4,3-15,6 6,1 EuroStoxx 50 Indexpunkte ,1 3,1-13,4 4,4 S&P 500 Indexpunkte ,5 4,9-4,6 6,5 TOPIX Indexpunkte ,9-0,3-17,0 4,3 MSCI World Indexpunkte ,1 4,9-8,9 6,2 VDAX (Volatilitätsindex) Indexpunkte 16-24,6-23,9 28,8-30,7 Renten Rendite 10-jähriger Bundesanleihen (% p.a.) 0,30 0,25 0,20 0,15 Die Bundrenditen scheinen vorerst eine untere technische Unterstützungslinie gefunden zu haben. Jedenfalls hielten sich 10-jährigen Bundrenditen zuletzt oberhalb von 20 Basispunkten. Politische Ereignisse dürften vorerst die Märkte in ihrem Bann halten. Theresa May muss heute ihrem Parlament einen Alternativplan zum Brexit-Deal vorstellen. In dieser Woche werden zudem in der Eurozone Stimmungsindikatoren für den Jahresstart veröffentlicht. Nach dem deutlichen Einbruch im zweiten Halbjahr 2018 könnte sich nunmehr eine Stabilisierung der Stimmung einstellen. Von der EZB-Sitzung am Donnerstag erwarten wir keine grundlegend neuen Erkenntnisse. Hinweise auf eine Verschiebung der angekündigten Zinsanpassung nach den Sommermonaten erwarten wir erst bei der März-Sitzung. Alles in allem dürften risikoreichere Anlagen weiter leicht profitieren und Bundrenditen im Gegenzug ein wenig ansteigen. Veränderung in Basispunkten gegenüber Vorwoche Vormonat Vorjahr Jahresbeginn Bundesanleihen, 2 Jahre % p.a. -0,58 1,4 2,4 0,4 2,9 Bundesanleihen, 5 Jahre % p.a. -0,33 1,2-3,9-20,6-2,1 Bundesanleihen, 10 Jahre % p.a. 0,26 5,4 1,8-31,1 2,0 Bundesanleihen, 30 Jahre % p.a. 0,87 1,6-0,5-43,9-0,4 US-Treasuries, 2 Jahre % p.a. 2,61 12,0-3,0 57,1 12,6 US-Treasuries, 5 Jahre % p.a. 2,62 12,2-2,3 20,5 11,2 US-Treasuries, 10 Jahre % p.a. 2,78 11,7-3,3 15,9 10,0 US-Treasuries, 30 Jahre % p.a. 3,10 11,6 3,0 19,4 8,3
3 Seite 3 Rohstoffe / Währungen / Geldmarkt Rohölpreis (Sorte WTI, US-Dollar je Fass) Goldpreis (Euro bzw. US-Dollar je Feinunze) WTI in USD -48,4% -39,6% 73,6% 25,2% -15,9% EUR (l.s.) USD (r.s.) 1240 Gold in USD 2,0% -14,6% 11,1% 9,5% -3,4% Gold in EUR 19,5% -9,9% 13,9% -4,3% 4,1% Rohstoffe / Währungen: Die Ölpreise sind weiter angestiegen. Nach wie vor sind es die Aussicht auf Produktionskürzungen der OPEC und Russlands und die damit verbundene Verknappung des Ölangebots, die die Preise nach oben gehen lassen. Dagegen hat sich die bessere Finanzmarktstimmung in einem leichten Rückgang beim Goldpreis niedergeschlagen. Der Euro zeigt sich gegenüber dem US- Dollar wieder etwas schwächer und nähert sich der Marke von 1,13 an. Wechselkurs EUR-USD 1,16 Wechselkurs EUR-CHF 1,14 1,15 1,13 1,14 1,13 1,12 W ährungen und Rohstoffe Veränderung gegenüber Vorwoche Vormonat Vorjahr Jahresbeginn Veränderung in % EUR-USD USD 1,14-0,4 0,0-7,1-0,8 EUR-CHF CHF 1,13 0,6 0,2-3,6 0,5 Rohöl WTI USD/Barrel 53,80 12,2 16,3-15,9 18,5 Gold USD/Feinunze ,2 2,7-3,4 0,1 Gold EUR/Feinunze ,2 2,7 4,1 0,9 Geldmarkt Veränderung in Basispunkten EONIA % p.a. -0,37-0,6-0,5-0,1-1,5 Euribor 3 Monate % p.a. -0,31 0,1 0,3 2,0 0,
4 Seite 4 übersicht Auszug aus Volkswirtschaft n Januar / Februar 2019 Aktienmärkte in 3 Monaten in 6 Monaten in 12 Monaten DAX EURO STOXX S&P TOPIX Zinsen in 3 Monaten in 6 Monaten in 12 Monaten EZB-Hauptrefinanzierungssatz 0,00 0,00 0,00 0,00 3 Monate (EURIBOR) -0,31-0,30-0,30-0,20 Bundesanleihen, 2 Jahre -0,59-0,55-0,50-0,35 Bundesanleihen, 10 Jahre 0,22 0,35 0,45 0,60 USA Fed Funds Rate 2,25-2,50 2,25-2,50 2,50-2,75 2,75-3,00 3 Monate (LIBOR) 2,79 2,80 2,85 3,15 US-Treasuries, 2 Jahre 2,52 2,70 2,90 3,10 US-Treasuries, 10 Jahre 2,67 2,85 2,95 3,00 Rohstoffe und Währungen in 3 Monaten in 6 Monaten in 12 Monaten EUR-USD 1,15 1,16 1,19 1,22 EUR-CHF 1,13 1,15 1,16 1,17 Rohöl WTI in USD 51, Rohöl Brent in Euro 51, Gold in USD 1.293, Gold in Euro 1.127, Konjunktur Deutschland BIP 1,5 1,3 1,7 Inflation (HVPI) 1,9 1,5 2,0 Euroland BIP 1,9 1,5 1,6 Inflation (HVPI) 1,7 1,3 1,8 USA BIP 2,9 2,3 1,7 Inflation 2,4 2,1 2,4 We lt BIP 3,7 3,4 3,3 Inflation 3,2 3,2 3,2 Quelle: Bloomberg, DekaBank (stand: ). Für weitere monatliche n siehe Volkswirtschaft n Januar / Februar 2019 unter Aktuelles & Märkte, Deka Analyse, im Reiter Volkswirtschaftliche n. Die nächste Ausgabe der Volkswirtschaft n erscheint am
5 Seite 5 Redaktionsschluss: Nächste Ausgabe: Herausgeber: Chefvolkswirt Dr. Ulrich Kater: Tel. (0 69) ulrich.kater@deka.de Impressum: Disclaimer: Diese Darstellungen inklusive Einschätzungen wurden von der DekaBank nur zum Zwecke der Information des jeweiligen Empfängers erstellt. Die Informationen stellen weder ein Angebot, eine Einladung zur Zeichnung oder zum Erwerb von Finanzinstrumenten noch eine Empfehlung zum Erwerb dar. Die Informationen oder Dokumente sind nicht als Grundlage für irgendeine vertragliche oder anderweitige Verpflichtung gedacht. Sie ersetzen keine (Rechts- und / oder Steuer-) Beratung. Auch die Übersendung dieser Darstellungen stellt keine derartige beschriebene Beratung dar. Alle Angaben wurden sorgfältig recherchiert und zusammengestellt. Die hier abgegebenen Einschätzungen wurden nach bestem Wissen und Gewissen getroffen und stammen aus oder beruhen (teilweise) auf von uns als vertrauenswürdig erachteten, aber von uns nicht überprüfbaren, allgemein zugänglichen Quellen. Eine Haftung für die Vollständigkeit, Aktualität und Richtigkeit der gemachten Angaben und Einschätzungen, einschließlich der rechtlichen Ausführungen, ist ausgeschlossen. Die enthaltenen Meinungsaussagen geben die aktuellen Einschätzungen der DekaBank zum Zeitpunkt der Erstellung wieder, die sich jederzeit ohne vorherige Ankündigung ändern können. Jeder Empfänger sollte eine eigene unabhängige Beurteilung, eine eigene Einschätzung und Entscheidung vornehmen. Insbesondere wird jeder Empfänger aufgefordert, eine unabhängige Prüfung vorzunehmen und/oder sich unabhängig fachlich beraten zu lassen und seine eigenen Schlussfolgerungen im Hinblick auf wirtschaftliche Vorteile und Risiken unter Berücksichtigung der rechtlichen, regulatorischen, finanziellen, steuerlichen und bilanziellen Aspekte zu ziehen. Sollten Kurse/Preise genannt sein, sind diese freibleibend und dienen nicht als Indikation handelbarer Kurse/Preise. Bitte beachten Sie: Die frühere Wertentwicklung sowie die prognostizierten Entwicklungen sind keine verlässlichen Indikatoren für die künftige Wertentwicklung. Diese Informationen inklusive Einschätzungen dürfen weder in Auszügen noch als Ganzes ohne schriftliche Genehmigung durch die DekaBank vervielfältigt oder an andere Personen weitergegeben werden. DekaBank Deutsche Girozentrale Mainzer Landstraße Frankfurt Postfach Frankfurt Telefon: (0 69) Telefax: (0 69)
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