Abschlussbericht der AMLSG05-04 Studie

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Abschlussbericht der AMLSG05-04 Studie"

Transkript

1 Seite Abschlussbericht der AMLSG5-4 Studie Phase II Studie zu Gemtuzumab Ozogamicin in Kombination mit All-trans- Retinsäure, hochdosiertem Cytarabin und Mitoxantron bei Patienten mit primär refraktärer akuter myeloischer Leukämie [GO-A-HAM] Projekt-Code AMLSG 5-4 Studie Phase II Votum der Ethikkommission Amendment Nr Abschluss der Rekrutierung Abschlussbericht GO-A-HAM Abschlussbericht

2 Seite 2 Inhaltsverzeichnis ORGANISATION/LEITUNG 7 2 SYNOPSIS AUS DEM STUDIENPROTOKOLL 9 3 ETHIK 4 3. DEKLARATION VON HELSINKI ETHIKKOMMISSION PATIENTENAUFKLÄRUNG UND EINVERSTÄNDNIS VERSICHERUNG 4 4 GESETZLICHE UND ADMINISTRATIVE REGELUNGEN 5 5 WISSENSCHAFTLICHER HINTERGRUND UND RATIONALE DER VORLIEGENDEN STUDIE 5 5. PROGNOSE VON PATIENTEN MIT PRIMÄR REFRAKTÄRER AML GEMTUZUMAB OZOGAMICIN (GO) ALLOGENE TRANSPLANTATION NACH GO 8 6 STUDIENZIELE 9 6. PRIMÄRES STUDIENZIEL SEKUNDÄRE STUDIENZIELE 9 7 ENDPUNKTE 9 7. PRIMÄRER ENDPUNKT SEKUNDÄRE ENDPUNKTE 9 8 STUDIENDESIGN 2 8. ZEITPLAN, PATIENTENZAHL, REKRUTIERUNG TEILNEHMENDE PRÜFZENTREN AUSWAHLKRITERIEN VORZEITIGER STUDIENABBRUCH VON PATIENTEN 2 9 BEHANDLUNGSPLAN ZYTOSTATIKA 22 GO-A-HAM Abschlussbericht

3 Seite THERAPIESCHEMA BEGLEITMEDIKATION SUBSTITUTION VON BLUTPRODUKTEN: 24 PRÜFUNG DER WIRKSAMKEIT 25 DEFINITIONEN 25. ALLGEMEIN 25.2 DEFINITION DES THERAPIEERGEBNISSES 26.3 DEFINITION NICHT AKZEPTABLER TOXIZITÄT 27 2 DATENMANAGEMENT DATENERHEBUNG DATENVERARBEITUNG AUFBEWAHRUNG DER STUDIENUNTERLAGEN ANALYSESOFTWARE 28 3 DATENBASIS FÜR DIE ANALYSE ÜBERSICHT AUSWERTUNGSKOLLEKTIV STAND DER DATEN 3 4 ANALYSE DER WIRKSAMKEIT 3 4. DEMOGRAPHISCHE UND BASELINE-CHARAKTERISTIKA DER PATIENTEN AUSWERTUNG DER PRIMÄRZIELGRÖßE CR-RATE MULTIVARIABLE ANALYSE BEZÜGLICH DES ANSPRECHENS KOHORTENANALYSE ALLER REFRAKTÄREN PATIENTEN AUS DER AMLSG7-4 IM VERGLEICH ZU HISTORISCHEN KONTROLLEN (AMLHD93, AMLHD98A) ZUSAMMENFASSUNG 44 5 ANALYSE DER SICHERHEIT UNERWÜNSCHTE EREIGNISSE TODESFÄLLE SICHERHEITSENDPUNKTE HÄMATOLOGISCHE TOXIZITÄT 53 GO-A-HAM Abschlussbericht

4 Seite TRANSPLANTATIONEN ZUSAMMENFASSUNG 56 6 PUBLIKATIONEN 57 7 LITERATUR 59 Anhang A Meldeformular Anhang D CTC-NCI (Version 3., 2.2.3) Anhang E Dokumentationsbögen Anhang G Patienteninformation Anhang H Einverständniserklärung Anhang I Übereignungsvertrag Anhang J Teilnehmende Zentren Anhang K Meldebogen für unerwünschte Ereignisse Anhang L Votum der Ethikkommission Ulm Anhang M Versicherungsnachweis Anhang N Protokoll Amendment Nr. vom GO-A-HAM Abschlussbericht

5 Seite 5 Abkürzungsverzeichnis A-HAM ATRA-HAM ALT Alanin-Aminotransaminase AML akute myeloische Leukämie AMLSG Akute Myeloische Leukämie Study Group AP Alkalische Phophatase ARAC Cytarabin AST Aspartat-Aminotransferase AT-III Antithrombin III ATRA All-trans-Retinsäure CALGB Cancer and Leukemia Study Group B γgt Gamma-Glutamyl-Transferase CD Cluster of Differentiation CR Komplette Remission CRi Komplette Remission mit inkompletter hämatologischer Regeneration CRP C-reaktives Protein CTC Common Terminology Criteria ( v 3.) GCP Good Clinical Practice G-CSF Granulocyte-Colony Stimulating Factor GO Gemtuzumab Ozogamicin ED Early Death (Frühtodesfall) EKG Elektrokardiogramm FFP Fresh Frozen Plasma HAM Hochdosiertes Cytarabin und Mitoxantrone HBV Hepatitis B Virus HCV Hepatitis C Virus HD Hypoplastic Death (Hypoplastischer Todesfall) HIV Humanes Immundefizienz Virus ICH International Conference of Harmonisation IE Internationale Einheiten UE/AE Unerwünschte Ereignisse/Adverse Events SUE/SAE Schwerwiegendes Unerwünschtes Ereignis/Severe Adverse Event KM Knochenmark LDH Laktat Dehydrogenase MRC Medical Research Council NCI National Cancer Institute (USA) NYHA New York Heart Association PR Partielle Remission PTT Partial Thromboplastin Time RD Resistent Disease S-HAM Sequentieller HAM SOP Standard Operating Procedures VOD Veno Occlusive Disease GO-A-HAM Abschlussbericht

6 Seite 6 ZNS ZVK Zentrales Nervensystem Zentraler Venenkatheter GO-A-HAM Abschlussbericht

7 Seite 7 Organisation/Leitung Studienleiter: Dr. Richard F. Schlenk Medizinische Universitätsklinik Abteilung Innere Medizin III Robert Koch Strasse Ulm Tel: Fax: richard.schlenk@uniklinik-ulm de Koordination: Daniela Späth, Dipl.Dok. (FH) Medizinische Universitätsklinik Abteilung Innere Medizin III Robert Koch Strasse Ulm Tel: Fax: daniela.spaeth@uniklinik-ulm.de Biometrie: Axel Benner/ Dr. Lutz Edler Zentrale Einheit Biostatistik Deutsches Krebsforschungszentrum Im Neuenheimer Feld Heidelberg Tel: Fax: benner@dkfz-heidelberg.de AMLSG-Studienzentrale: Medizinische Universitätsklinik Abteilung Innere Medizin III Robert Koch Strasse Ulm GO-A-HAM Abschlussbericht

8 Seite 8 Tel: oder Fax: oder aml.sekretariat@uniklinik-ulm.de Externes Review Board Frau Prof. Dr. U. Creutzig, Münster Herr Prof. Dr. M. Schumacher, Freiburg Herr Prof. Dr. A. Tobler, Bern GO-A-HAM Abschlussbericht

9 Seite 9 2 Synopsis aus dem Studienprotokoll Titel der Studie Phase II Studie zu Gemtuzumab Ozogamicin in Kombination mit Alltrans-Retinsäure, hochdosiertem Cytarabin und Mitoxantron bei Patienten mit primär refraktärer akuter myeloischer Leukämie [GO-A- HAM] Therapeutika: Gemtuzumab Ozogamicin, All-trans-Retinsäure, Cytarabin, Mitoxantron Indikation: Primär refraktäre akute myeloische Leukämie, Alter 8-6 Jahre Protokoll: AMLSG 5-4 Studienleiter Dr. Richard F. Schlenk Teilnehmende Siehe Anhang J Prüfzentren Dauer der Studie 3 Jahre Einschluss des ersten Patienten: Abschluss des letzten Patienten:.7.27 Studienziele Primäres Ziel der Studie: Ermittlung des Einflusses der Salvage-Therapie mit GO-A-HAM auf die CR-Rate Sekundäre Ziele der Studie: Ermittlung der Sicherheit der Salvage-Therapie mit GO-A-HAM Ermittlung des Einflusses der Salvage-Therapie mit GO-A-HAM auf die Rate an VOD nach allogener Transplantation Ermittlung des Einflusses der Salvage-Therapie mit GO-A-HAM auf das Gesamtüberleben im Vergleich zu historischen Kontrollen (AML HD93 Studie, AML HD98-A Studie) Primärer Endpunkt: CR-Rate Sekundäre Endpunkte: Art, Häufigkeit, Schweregrad, zeitliches Auftreten und Korrelation zur Studienmedikation von unerwünschten Nebenwirkungen Rate an VOD nach allogener Transplantation Gesamtüberlebenszeit ab Einschluss in die Studie (GO-A-HAM) Studiendesign Prospektive nicht-randomisierte, einarmige, multizentrische Phase II Studie einer Kombinationschemotherapie mit Gemtuzumab Ozogamicin, All-trans-Retinsäure, hochdosiertem Cytarabin und Mitoxantron (GO-A- HAM) für Patienten mit primär refraktärer akuter myeloischer Leukämie im Alter zwischen 8 und 6 Jahren. Verwendung des Optimal Two- Stage Designs von Simon für Phase II Studien. GO-A-HAM Abschlussbericht

10 Seite Behandlungsplan Cytarabin 3 g/m 2 alle 2h i.v. Tag -3 jeweils über 3 Stunden Mitoxantron 2 mg/m 2 i.v. Tag 2 und 3 jeweils über 5 Minuten ATRA 45 mg/m 2 p.o. Tag mg/m 2 p.o. Tag 7-28 GO 3mg/m² i.v. Tag maximal 5mg absolut über 2 Stunden nach. Dosis Cytarabin Patientenzahl Geplant: 84 Patienten 26 Patienten für die erste Stufe des Studiendesigns 58 Patienten für die zweite Stufe des Studiendesigns Eingeschlossen: 95 Patienten Analysiert: 93 Patienten Einschlusskriterien AML definiert nach WHO, primär refraktär nach einem Zyklus Standardinduktionstherapie Alter 8-6 Jahre Die Patienten müssen über den Charakter der Studie aufgeklärt werden. Eine schriftliche Einwilligungserklärung des Patienten muß vorliegen. Ausschlusskriterien Akute Promyelozytenleukämie Unkontrollierbare Infektion (inkl. HIV, HBV, HCV) Nicht substituierbare Thrombopenie Schwangerschaft, Stillzeit, fehlende Kontrazeption Teilnahme an anderen klinischen Prüfungen Organinsuffizienz: Niereninsuffizienz mit Serumkreatinin >.5 x Normwert oder Leberinsuffizienz mit Bilirubin, AST oder AP >2 x Normwert, die nicht durch die Grunderkrankung verursacht sind; schwere obstruktive (FEV % Soll < 5%) oder restriktive Lungenerkrankung; Herzinsuffizienz Grad NYHA III/IV Schwere neurologische/psychiatrische Störung, welche die Fähigkeit zur Abgabe einer gültigen Einverständniserklärung und die Compliance mit der Studie beeinträchtigen könnte Fehlende Bereitschaft zur Speicherung und Weitergabe der persönlichen Krankheitsdaten im Rahmen des Protokolls Allgemeinzustand nach WHO > 2 GO-A-HAM Abschlussbericht

11 Seite Prüfung der Die Prüfung der Wirksamkeit beurteilt durch Ansprechen der Wirksamkeit Tumorerkrankung nach maximal 3 Tagen basierte auf den Ergebnissen der Untersuchungen des peripheren Blutes und des Knochenmarks. Vor Beginn der Therapie wurde bei allen Patienten eine Untersuchung des peripheren Blutes mit Differentialblutbild und eine Knochenmarkaspirationszytologie bzw. Knochenmarkstanze durchgeführt. Bei Patienten mit Verdacht auf extramedullären Befall musste eine Biopsie des entsprechenden Gewebes erfolgen (z.b. Hautbiopsie, Lumbalpunktion, etc.). Nach Regeneration der Hämatopoese oder spätestens an Tag 3 erfolgte eine erneute Evaluation mit Blutbild, Differentialblutbild, Knochenmarkaspirationszytologie bzw. Knochenmarkstanze und, bei Vorliegen eines extramedullären Befalls vor Therapie, eine Biopsie des entsprechenden Gewebes. Prüfung der Sicherheit Die Prüfung der Sicherheit beinhaltete wiederholte Messungen der Vitalparameter, des Allgemeinzustands nach WHO, der Toxizität kategorisiert nach CTC (Version 3.) und des Sicherheitslabors. Auswertung der Primärzielgröße Als Nullhypothese wurde H : π <.4 verwendet, wobei π die wahre CR- Rate bezeichnet. Eine wirksame Therapie sollte dagegen eine CR-Rate von mindestens 55% erreichen (H : π.55). Basierend auf dem Optimal Two-Stage Design von Simon sollte in der ersten Stufe nach einer Patientenzahl von 26 Patienten die Studie fortgesetzt werden, wenn mehr als Patienten eine CR erreicht haben. Wenn in der zweiten Stufe von 84 auswertbaren Fällen mehr als 4 eine CR erreicht haben, sollte die Nullhypothese abgelehnt werden. Ergebnisse Wirksamkeit Zwischenauswertung Erfolgte nach dem Optimal Two-Stage Design von Simon nach Abschluss der Therapie der ersten 26 Patienten. Ergebnis: CR n=2 (46%) PR n=4 (5%) RD n=8 (3%) ED/HD n=2 (8%) Es konnte die Mindestanzahl an geforderten kompletten Remissionen (mehr als ) erreicht werden. Die Studie wurde daher fortgesetzt. GO-A-HAM Abschlussbericht

12 Seite 2 Endauswertung Ergebnisse der Auswertung der zweiten Stufe des Optimal Two Stage Design nach 84 Patienten: CR n=44 (52%) PR n=9 (%) RD n=28 (33%) ED n=3 (4%) Die Nullhypothese H: π <.4 (π bezeichnet die wahre CR-Rate der Kombinationschemotherapie GO-A-HAM) kann damit abgelehnt werden. Für die Schätzung der Wahrscheinlichkeit einer CR ergibt sich unter Berücksichtigung des Zweistufenkonzepts ein Wert von 54.8% (Jung & Kim, Stat Med ) mit dem 95%-Konfidenzintervall [.42 ;.65] (bestimmt nach Jennison & Turnbull, Technometrics ). Die Patientenrekrutierung wurde nach 93 auswertbaren Patienten beendet. (vgl. Kapitel 3.2 Auswertungskollektiv). Im folgenden sind die Ergebnisse der Auswertung mit allen auswertbaren Patienten dargestellt (n=93): CR n=47 (5%) PR n= (%) RD n=33(35%) ED n=3 (3%) Mit insgesamt 47 kompletten Remissionen ergibt sich für die Schätzung der Wahrscheinlichkeit einer CR unter Berücksichtigung des Zweistufenkonzepts ein Wert von 53.7% (Jung & Kim, Stat Med ).mit dem 95%-Konfidenzintervall [.44 ;.636] (bestimmt nach Jennison & Turnbull, Technometrics ). GO-A-HAM Abschlussbericht

13 Seite 3 Sicherheit Es wurden nach jedem Patienten für die drei Sicherheitsendpunkte jeweils 9%-Konfidenzintervalle berechnet und mit den Vorgaben der maximal tolerierten Toxizität (Rate an NCI-CTC (Version 3.) Grad 4+5 Leber-Toxizität = %, Rate an Frühtodesfällen/hypoplastischen Todesfällen = 25%, Rate an VOD nach allogener Transplantation = 2%) verglichen. Die Toxizitätsraten wurden dabei als akzeptabel bewertet, wenn sie unterhalb der jeweils maximal tolerierten Toxizität lagen. Die Evaluation der Sicherheitsendpunkte erfolgte zeitnah an Tag 3 nach Beginn der Chemotherapie. Bei jeder Evaluation, die im Verlauf der Studie durchgeführt wurde, lagen die Raten der drei Sicherheitsendpunkte jeweils unter der maximal tolerierten Toxizitätsrate. Ein vorzeitiger Abbruch der Studie aufgrund nicht akzeptabler Toxizität war deshalb nicht notwendig. Evaluation der Sicherheitsendpunkte nach Abschluss der Studie: Rate an Frühtodesfällen/hypoplastischen Todesfällen: N=3 (.3) 9%-Konfidenzintervall [. ;.8] Rate an NCI CTC (Version 3.) Grad 4+5 Lebertoxizität: N= (.) 9%-Konfidenzintervall [. ;.3] Rate an schweren VOD nach allogener Transplantation: N= (.) 9%-Konfidenzintervall [[.;.6] GO-A-HAM Abschlussbericht

14 Seite 4 3 Ethik 3. Deklaration von Helsinki Diese Studie wurde in Übereinstimmung mit der letzten Revision der Deklaration von Helsinki (2, Edinburgh, Schottland). ( durchgeführt. Die ICH Guideline on Good Clinical Practice wurde beachtet und eingehalten (CPMP/ICH/35/95/Step 5). ( 3.2 Ethikkommission Die Ethikkommission der Medizinischen Fakultät der Universität Ulm hatte als koordinierende Ethikkommission weder berufsrechtliche noch berufsethische Bedenken gegen die Studie noch gegen das Amendment Nr. (siehe Anhang L). 3.3 Patientenaufklärung und Einverständnis Es lag in der Verantwortung des Prüfarztes des teilnehmenden Zentrums, neben der schriftlichen Patienteninformation jeden Patienten umfassend und angemessen mündlich über die Ziele und Abläufe sowie die Risiken der Studie aufzuklären. Dies musste erfolgen, bevor eine diagnostische oder therapeutische Maßnahme im Rahmen der Studie durchgeführt wird. Die Patienten mussten über ihr Recht aufgeklärt werden, die Zustimmung zur Teilnahme an der Studie jederzeit ohne Angabe von Gründen zurückziehen zu können. Das schriftlich dokumentierte Einverständnis des Patienten musste auf dem dafür vorgesehenen Formular (Anhang H und Anhang I) vor Einschluss in die Studie vorliegen. Eine Studienteilnahme ohne mündliches und schriftliches Einverständnis der Patienten war nicht möglich. 3.4 Versicherung Für die vorliegende klinische Untersuchung bestand Versicherungsschutz bei Gerling, Vertrieb Industrie Deutschland GmbH, Prinzenallee 2, 4549 Düsseldorf, Versicherungsschein Nr GO-A-HAM Abschlussbericht

15 Seite 5 4 Gesetzliche und administrative Regelungen Die ICH Guideline on Good Clinical Practice wurde beachtet und eingehalten (CPMP/ICH/35/95/Step 5). Die Grundsätze für die ordnungsgemäße Durchführung der klinischen Prüfung von Arzneimitteln (Bundesanzeiger Nr. 243 vom ), die Bestimmungen des deutschen Arzneimittelgesetzes (AMG 976, zuletzt geändert 2) und die Arzneimittelprüfrichtlinien (999) wurden eingehalten. Der Leiter der klinischen Prüfung konnte eine mindestens zweijährige Erfahrung in der klinischen Prüfung von Arzneimitteln vorweisen. Das Protokoll wurde dem BfArM (Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte) am vorgelegt. (Vorlagenummer: 4223). Die Anzeige der Studie bei der zuständigen Landesbehörde wurde am vorgenommen. Jedes weitere teilnehmende Zentrum musste die Studie bei der zuständigen Landesbehörde melden. Die Registrierung der Studie im Studienregister der National Institutes of Health ( wurde am vorgenommen (Identifikationsnummer: NCT43975) 5 Wissenschaftlicher Hintergrund und Rationale der vorliegenden Studie 5. Prognose von Patienten mit primär refraktärer AML Eine primär refraktäre AML liegt vor, wenn nach der ersten Induktionstherapie keine Remission (CR oder PR) erzielt wird. Die Prognose der primär refraktären AML ist extrem schlecht.,2 Bei ca. 5% aller Patienten im Erwachsenenalter bis 6 Jahre ist mit einer primär refraktären AML auf Standardinduktionstherapie zu rechnen. In der AML HD93-Studie der AML Study Group Ulm (AMLSG ULM) (Alter 6-6 Jahre) betrug das Gesamtüberleben der primär refraktären Patienten 2% nach 5 Jahren, und alle überlebenden Patienten hatten eine allogene Transplantation erhalten. Aufgrund dieser Beobachtung und den vorliegenden Daten aus der Literatur wurde in der Nachfolgestudie AML HD98-A für diese Patienten eine allogene Transplantation vorgesehen. 3 Die Prognose nach allogener Transplantation wird maßgeblich durch GO-A-HAM Abschlussbericht

16 Seite 6 den Remissionsstatus vor Transplantation beeinflusst. 4,5,6 Deshalb kommt der Salvage-Therapie bei primär refraktären AML-Patienten eine zentrale prognostische Bedeutung zu. Seit 993 haben wir in den Studien der AMLSG ULM (AML HD93 und AML HD98-A) eine Doppel-Induktionsstrategie verfolgt. Für Patienten, die nach dem ersten Induktionszyklus keine PR oder CR erreicht hatten, wurde in der AML HD93- Studie eine Salvage-Therapie mit S-HAM (Alter <55 Jahre) oder HAM (Alter 55-6 Jahre), in der AML HD98-A-Studie eine Therapie mit A-HAM vorgesehen. 3 Die Addition von All-trans-Retinsäure zum konventionellen HAM-Schema basierte zum einen auf in vitro Daten 7- und zum anderen auf klinischen Daten einer Phase II Studie von Venditti et al. 2 sowie der Phase III Studie AML HD98-B unserer eigenen Studiengruppe. 3 Um die verschiedenen Salvage-Therapie-Schemata miteinander zu vergleichen, haben wir eine kumulative Analyse aller primär refraktären Patienten der beiden Studien (AML HD93 und AML HD98-A) durchgeführt. Neben HAM, S-HAM und A-HAM wurden neun Patienten mit einem zweiten Zyklus ICE behandelt. In Tabelle sind die Ergebnisse dieser as-treated Analyse zusammengefasst. Dabei zeigte sich in der A-HAM Gruppe im Vergleich zu allen anderen Gruppen ein höherer Anteil an Patienten, die mit einer PR oder CR auf diese Salvage-Therapie angesprochen haben. Das führte zu einem wesentlich höheren Anteil an Patienten, die nach dieser Salvage-Therapie allogen transplantiert wurden. Die Todesfallrate war insgesamt gering und es zeigte sich kein Unterschied zwischen den Schemata. Inwiefern sich diese initial höhere Ansprechrate (CR und PR) und der höhere Anteil an allogen transplantierten Patienten auf das Überleben auswirkt, kann derzeit aufgrund der zu kurzen Nachbeobachtungszeit in der A-HAM-Gruppe noch nicht beurteilt werden. GO-A-HAM Abschlussbericht

17 Seite 7 Tabelle Kumulative Analyse primär refraktärer AML-Patienten (Alter 8-6Jahre) der AMLHD93 and AMLHD98A Studien ICE HAM S-HAM A-HAM n=9 n=2 n=22 n=84 Anzahl PR/CR (%) (%) 9 (45%) (45%) 46 (6%) Todesfälle (%) (%) (5%) (%) 3 (4%) Neutropeniedauer (Tage) Thrombopeniedauer (Tage) Zytogenetik normal 4 (4%) 6 (29%) 7 (32%) 27 (32%) Hoch-Risiko 3 (3%) 7 (33%) 7 (32%) 28 (33%) andere (%) 5 (24%) 2 (9%) (2%) abn(q23) (%) (5%) 2 (9%) 6 (7%) allogene Transplantation 4 (44%) 6 (29%) 7 (32%) 37 (44%) 5.2 Gemtuzumab Ozogamicin (GO) Gemtuzumab Ozogamicin ist ein Konjugat eines humanisierten anti-cd33- Antikörpers an Calicheamicin, ein zytostatisches Antibiotikum. Das Effektivitäts- und Toxizitätsprofil von GO wurde in mehreren Studien geprüft, die Substanz ist derzeit für die rezidivierte AML als Monotherapie in einer Dosis von 9mg/m² alle 4 Tage zugelassen. 4 Allerdings ist der Erfolg nach einer solchen Monotherapie sehr begrenzt und nicht von langer Dauer. Deshalb wurde in zwei kontrollierten klinischen Studien GO in Kombination mit Chemotherapie evaluiert. 5,6 Die CR-Rate war in beiden Studien, 86% in der MRC-Studie 6 und 83% in der CALGB-Studie 5, mit über 8% sehr ermutigend. In der MRC-Studie war die einmalige Dosis von 6 mg/m² an Tag der Chemotherapie mit einer hohen Rate an schwerer Lebertoxizität vergesellschaftet. Deshalb wurde in dieser Studie die Dosis auf 3mg/m² an Tag (maximal 5mg absolut) der Chemotherapie reduziert. 6 Zusammenfassend zeigen die verfügbaren Daten der Phase II-Studien zur Kombination von GO mit Chemotherapie GO-A-HAM Abschlussbericht

18 Seite 8 eine Wirksamkeit mit einer dosis-limitierenden Toxizität in der MRC-Studie von 6mg/m². 5.3 Allogene Transplantation nach GO Da bei allen Patienten mit primär refraktärer AML eine allogene Transplantation angestrebt wird, muß bei einer solchen klinischen Prüfung ein spezielles Augenmerk auf die Rate an VOD nach allogener Transplantation gerichtet werden. Eine retrospektive Untersuchung zeigte eine hohe Rate an VOD nach allogener Transplantation bei Patienten die zuvor mit GO behandelt wurden. 7 Die Risikozunahme (odds-ratio) für VOD wurde dabei bei Patienten die GO erhalten hatten mit 2.6 (95%-Konfidenzintervall , n=4) angegeben. Zu bedenken ist allerdings, daß es sich um eine retrospektive Untersuchung handelt, die Analyse auf nur 62 Patienten basiert von denen 4 GO erhalten hatten und GO in einer Dosis von 6mg/m² und 9mg/m² verabreicht wurde. GO-A-HAM Abschlussbericht

19 Seite 9 6 Studienziele 6. Primäres Studienziel Ermittlung des Einflusses der Salvage-Therapie mit GO-A-HAM auf die CR- Rate nach maximal 3 Tagen 6.2 Sekundäre Studienziele Ermittlung der Sicherheit der Salvage-Therapie mit GO-A-HAM Ermittlung des Einflusses der Salvage-Therapie mit GO-A-HAM auf die Rate an VOD nach allogener Transplantation Ermittlung des Einflusses der Salvage-Therapie mit GO-A-HAM auf das Gesamtüberleben im Vergleich zu historischen Kontrollen (AML HD93 Studie, AML HD98-A-Studie) 7 Endpunkte 7. Primärer Endpunkt CR-Rate 7.2 Sekundäre Endpunkte Art, Häufigkeit, Schweregrad, zeitliches Auftreten und Korrelation zur Studienmedikation von unerwünschten Nebenwirkungen Rate an VOD nach allogener Transplantation Gesamtüberlebenszeit GO-A-HAM Abschlussbericht

20 Seite 2 8 Studiendesign Die vorliegende Studie ist eine prospektive einarmige, nicht randomisierte, multizentrische Phase II-Studie einer Kombinationschemotherapie mit Gemtuzumab Ozogamicin, All-trans-Retinsäure, hochdosiertem Cytarabin und Mitoxantron (GO-A- HAM) für Patienten mit primär refraktärer akuter myeloischer Leukämie im Alter zwischen 8 und 6 Jahren. 8. Zeitplan, Patientenzahl, Rekrutierung Geplant war eine Rekrutierungsphase von 2 Jahren. Insgesamt sollten maximal 84 Patienten für die Studie rekrutiert werden. Aus organisatorischen Gründen wurde die Rekrutierung erst nach 93 auswertbaren Patienten beendet: Die 9 zusätzlich rekrutierten Patienten wurden im Zeitraum zwischen Einschluss des 84. Patienten und der Feststellung der Auswertbarkeit von mindestens 84 Fällen in die Studie eingeschlossen und erklären sich dadurch, dass im Vorfeld eingeplante Ausfälle nicht eingetreten sind. Die Rekrutierungszeit betrug 3 Jahre. Bezüglich des sekundären Endpunkts Gesamtüberleben ist eine Nachbeobachtung von zwei Jahren nach Abschluss der Studie (Abschluss der Therapie des zuletzt eingeschlossenen Studienpatienten) vorgesehen. Die Auswertung der Gesamtüberlebenszeit ist demnach in diesem Bericht nur als vorläufig anzusehen. 8.2 Teilnehmende Prüfzentren Die Prüfzentren, die an der Studie teilgenommen haben, sind in der Anlage J aufgeführt. 8.3 Auswahlkriterien 8.3. Einschlusskriterien AML definiert nach WHO 8, primär refraktär nach einem Zyklus Standardinduktionstherapie Alter 8-6 Jahre Die Patienten mussten über den Charakter der Studie aufgeklärt worden sein. Eine schriftliche Einwilligungserklärung des Patienten musste vorliegen. GO-A-HAM Abschlussbericht

21 Seite Ausschlusskriterien Akute Promyelozytenleukämie Unkontrollierbare Infektion (inkl. HIV, HBV, HCV) Nicht substituierbare Thrombopenie Schwangerschaft, Stillzeit, unsichere Kontrazeption Teilnahme an anderen klinischen Prüfungen Organinsuffizienz: Niereninsuffizienz mit Serumkreatinin >.5 x Normwert oder Leberinsuffizienz mit Bilirubin, AST oder AP >2 x Normwert, die nicht durch die Grunderkrankung verursacht sind; schwere obstruktive (FEV %Soll < 5%) oder restriktive Lungenerkrankung; Herzinsuffizienz Grad NYHA III/IV Schwere neurologische/psychiatrische Störung, welche die Fähigkeit zur Abgabe einer gültigen Einverständniserklärung und die Compliance mit der Studie beeinträchtigen könnte Fehlende Bereitschaft zur Speicherung und Weitergabe der persönlichen Krankheitsdaten im Rahmen des Protokolls Allgemeinzustand nach Allgemeinzustand nach WHO > Vorzeitiger Studienabbruch von Patienten Widerruf der Einwilligung Medizinische Gründe, z.b. neu aufgetretene Erkrankung, unerwünschte Ereignisse Schwangerschaft Bei Therapieabbruch war die Erstellung einer abschließenden Therapiebeurteilung notwendig. Dabei musste der Grund für den Abbruch dokumentiert werden. GO-A-HAM Abschlussbericht

22 Seite 22 9 Behandlungsplan 9. Zytostatika 9.. Cytarabin Handelsform: Ampullen à 4 mg, mg, mg und 4mg (ARA-cell ) Aufbewahrung: +2 bis +8 C Zubereitung: Verdünnung in.9% NaCl-Lösung oder 5% Glucose-Lösung Anwendung: i.v. Infusion über 3 h 9..2 Mitoxantron Handelsform: Ampullen à mg, 2 mg, 25 mg und 3 mg (Novantron ) Aufbewahrung: +2 bis +8 C Zubereitung: Verdünnung in.9% NaCl-Lösung oder 5% Glucose-Lösung Anwendung: i.v. Infusion über 5 Min 9..3 All-trans-Retinsäure Handelsform: Kapseln à mg (Vesanoid ) Anwendung: oral 9..4 Gemtuzumab Ozogamicin (Mylotarg ) Handelsform: 2ml Ampulle à 5 mg lyophilisiertes Mylotarg Aufbewahrung: +2 bis +8 C, Licht geschützt Zubereitung: Auflösen des lyophilisierten Mylotargs mit 5 ml sterilem H 2 O. Anschließend Verdünnung in ml.9% NaCl-Lösung, Licht geschützt Anwendung: i.v. über 2 h über einen gesonderten i.v. Zugang mit einem.2 micron Filter (peripherer Zugang oder mehrlumiger ZVK) Prämedikation: Paracetamol mg Ranitidin 3 mg Dimetindenmaleat mg GO-A-HAM Abschlussbericht

23 Seite Therapieschema AMLSG 5-4 GO-A-HAM Cytarabin Mitoxantron 3 g/m 2 i.v. 2 mg/m 2 i.v. GO 3 mg/m 2 i.v. (max. 5 mg absolut) 45 mg/m 2 5 mg/m 2 ATRA p.o. Tag GO-A-HAM Cytarabin 3 g/m 2 alle 2h i.v. Tag -3 jeweils über drei Stunden Mitoxantron 2 mg/m 2 i.v. Tag 2 und 3 jeweils über 5 Minuten ATRA 45 mg/m 2 p.o. Tag 4-6, aufgeteilt auf drei Tagesdosen, jeweils zu oder kurz nach den Mahlzeiten 5 mg/m 2 p.o. Tag 7-28 aufgeteilt auf drei Tagesdosen, jeweils zu oder kurz nach den Mahlzeiten GO 3 mg/m² i.v. Tag über zwei Stunden max. 5 mg absolut nach. Dosis Cytarabin GO-A-HAM Abschlussbericht

24 Seite Begleitmedikation GO Prämedikation: Paracetamol mg p.o., Ranitidin 3mg p.o., Dimetindenmaleat mg p.o.. Die gleichzeitige Gabe anderer Zytostatika war nicht zulässig. Die Gabe von G-CSF (Neupogen ) war bei schweren Infektionen nach Abschluss der Chemotherapie zulässig. Hyperurikämie-Prophylaxe: initiale Gabe von Allopurinol 3mg/d p.o., dann Reduktion entsprechend dem Harnsäure-Serumspiegel. Während der Therapie mit hochdosiertem Cytarabin 6-stündliche Gabe von Corticosteroid-haltigen Augentropfen zur Vermeidung einer Konjunktivitis bis Tag 9. Die Infektionsprophylaxe während der Phase der Knochenmarkaplasie wurde gemäß den SOP s des teilnehmenden Zentrums durchgeführt. Frühzeitige parenterale Ernährung bei schwerer Mukositis und/oder schwerer Diarrhoe. Bei Fieber >38.5 C oder 2 x 38. C im Abstand von 2 Stunden: Blutkulturen, Mittelstrahlurin, Stuhlkulturen und Körperabstriche, Röntgen-Thorax, i.v. antibiotische Therapie (gemäß den SOP des teilnehmenden Zentrums) 9.4 Substitution von Blutprodukten: Thrombozyten <-5/nl oder Blutung: Substitution von Thrombozyten-Konzentraten Hb-Werte <8. mg/dl: Substitution von Erythrozyten-Konzentraten Hypofibrinogenämie <8 mg% oder Zeichen der Verbrauchskoagulopathie: Substitution mit "fresh frozen plasma" (FFP) GO-A-HAM Abschlussbericht

25 Seite 25 Prüfung der Wirksamkeit Die Prüfung der Wirksamkeit basierte auf den Ergebnissen der Untersuchungen des peripheren Blutes und des Knochenmarks. Beide Untersuchungen waren Grundlage der Remissionsbeurteilung. Als Erfolg wurde das Erreichen einer CR nach der Therapie mit GO-A-HAM gewertet. Vor Beginn der Therapie wurden bei allen Patienten eine Untersuchung des peripheren Blutes mit Differentialblutbild und eine Knochenmarkaspirationszytologie bzw. Knochenmarkstanze durchgeführt. Bei Patienten mit Verdacht auf extramedullären Befall musste eine Biopsie des entsprechenden Gewebes erfolgen (z.b. Hautbiopsie, Lumbalpunktion, etc.). Nach Regeneration der Hämatopoese oder spätestens an Tag 3 erfolgte eine erneute Evaluation mit Blutbild, Differentialblutbild, Knochenmarkaspirationszytologie bzw. Knochenmarkstanze und, bei Vorliegen eines extramedullären Befalls vor Therapie, eine Biopsie des entsprechenden Gewebes. Definitionen. Allgemein Rezidivfreies Überleben: 9 Dieser Zeitraum kann nur für Patienten, die eine CR erreicht haben, bestimmt werden. Er ist definiert als die Anzahl an Tagen zwischen dem Datum der CR und dem Zeitpunkt des Rezidivs oder des Todes des Patienten. Patienten, bei denen keines der zuvor definierten Ereignisse auftrat, werden zum letzten Follow-up Datum zensiert. Gesamtüberleben: 9 Anzahl der Tage zwischen dem Datum des Einschlusses in die Studie und Zeitpunkt des Todes des Patienten. Patienten, die zum Ende der Nachbeobachtungszeit leben, werden zum letzten Follow-up-Datum zensiert. GO-A-HAM Abschlussbericht

26 Seite 26 VOD nach allogener Transplantation (Baltimore Kriterien) 2 : Bilirubin > 2 mg/dl bzw. > 34µmol/l Hepatomegalie Schmerzen im rechten oberen Quadranten Aszites Gewichtszunahme (> 5% des Ausgangsgewichts) Schweregrad der VOD 2 Keine VOD Milde VOD Mittelschwere VOD Schwere VOD keines der obigen Ereignisse trifft zu Die diagnostischen Kriterien sind erfüllt, aber es ist keine Behandlung notwendig und die Erkrankung ist selbstlimitierend. Eine Behandlung ist notwendig (Diuretika, Analgesie aufgrund schmerzhafter Hepatomegalie), aber die VOD verschwindet vollständig. Tod durch die VOD, oder die VOD ist nach Tagen immer noch vorhanden..2 Definition des Therapieergebnisses Das Therapieergebnis wurde nach den NCI-Kriterien kategorisiert: Komplette Remission (CR) 9 Keine Blasten im peripheren Blut, Regeneration der Hämatopoese mit Thrombozyten > /nl und Neutrophilen >./nl, Blastenanteil im Knochenmark < 5%, keine extramedulläre Manifestation nachweisbar. Keine transfusions-bedürftige Anämie. Komplette Remission mit inkompletter hämatopoetischer Regeneration (CRi) 9 wie CR jedoch ohne volle Regeneration der Neutrophilen (Neutrophile <./nl) oder Thrombozyten (Thrombozyten < /nl) Partielle Remission (PR) 9 Regeneration der Hämatopoese mit Thrombozyten > /nl und Neutrophilen >./µl, keine transfusionsbedürftige Anämie, Reduktion des initialen GO-A-HAM Abschlussbericht

27 Seite 27 Blastenanteils im Knochenmark auf Werte zwischen 5-25% oder bei initialen Werten zwischen 2 und 49% Reduktion des Blastenanteils im Knochenmark um mindestens 5%, Rückbildung einer initial nachweisbaren extramedullären Manifestation. Refraktäre AML (RD) 9 keine CR, CRi oder PR Frühtodesfall (ED) 9 Tod während der Chemotherapie oder spätestens 7 Tage nach Abschluss derselben. Hypoplastischer Todesfall (HD) 9 Todesfall später als 7 Tage nach Abschluss der Chemotherapie ohne Regeneration der Hämatopoese, keine erneute Chemotherapie.3 Definition nicht akzeptabler Toxizität Toxizitäten wurden nach den NCI Kriterien, Version 3. definiert (siehe Anhang D). Nicht akzeptable Toxizität der Studientherapie wurde definiert als. Rate an NCI-CTC (Version 3.) Grad 4+5 Leber-Toxizität > % 2. Rate an Frühtodesfällen/hypoplastischen Todesfällen > 25% 3. Rate an schwerer VOD nach allogener Transplantation > 2% 2 Datenmanagement 2. Datenerhebung Die Datenerhebung erfolgte anhand von einheitlichen Dokumentationsbögen (Anhang E). 2.2 Datenverarbeitung In der Studienzentrale wurden die Daten per EDV erfasst. Die Eingabe erfolgte nach Prüfung auf Konsistenz und Plausibilität. Die Daten wurden durch Range-, Validitätsund Konsistenzchecks auf ihre Richtigkeit überprüft. Nicht plausible oder fehlende Daten wurden nach Rücksprache mit dem Prüfarzt korrigiert bzw. ergänzt. Die validierten Daten wurden in der Datenbank abgelegt. GO-A-HAM Abschlussbericht

28 Seite Aufbewahrung der Studienunterlagen Die Originale aller zentralen Studiendokumente einschließlich Dokumentationsbogen werden in der Studienzentrale für mindestens 5 Jahre nach Erstellung des Abschlussberichts aufbewahrt. Der Prüfarzt-/-Leiter des Prüfzentrums bewahrt die angefallenen administrativen Dokumente (Schriftverkehr mit Ethikkommission, Überwachungsbehörde, Studienleitung, Studienzentrale), die Patientenidentifikationsliste, die unterschriebenen Einwilligungserklärungen, Kopien der Dokumentationsbogen und der allgemeinen Studiendokumentation (Protokoll, Amendments) für die oben genannte Zeit auf. Originaldaten der Studienpatienten (Krankenakten) werden entsprechend der für die Prüfzentren (die Prüfärzte) gültigen Archivierungsfrist aufbewahrt. 2.4 Analysesoftware Die Analysen wurden mit dem Softwarepaket R (Version 2.3..) durchgeführt. Verwendet wurden dabei die Pakete cmprsk, survival, Design und Hmisc. GO-A-HAM Abschlussbericht

29 Seite 29 3 Datenbasis für die Analyse 3. Übersicht In Studie eingeschlossen: N=95 Studienmedikation erhalten: N=93 Keine Therapie erhalten N=2 Gründe: Vor Therapie verstorben: n= Einverständnis zurückgezogen: n= Studie beendet: N= Auswertungskollektiv Aus organisatorischen Gründen wurde die Rekrutierung erst nach 93 auswertbaren Patienten beendet: Die 9 zusätzlich rekrutierten Patienten wurden im Zeitraum zwischen Einschluss des 84. Patienten und der Feststellung der Auswertbarkeit von mindestens 84 Fällen in die Studie eingeschlossen und erklären sich dadurch, dass im Vorfeld eingeplante Ausfälle nicht eingetreten sind. GO-A-HAM Abschlussbericht

30 Seite 3 Die Daten aller Patienten, die die Studienmedikation erhalten haben (n=93), werden bei den Analysen bezüglich Wirksamkeit und Sicherheit des Therapieschemas berücksichtigt. In die Auswertung der primären Zielgröße CR-Rate gehen wie geplant die ersten 84 auswertbaren Patienten ein. Das Ergebnis der Auswertung nach 93 Patienten wird zusätzlich berichtet. 3.3 Stand der Daten Die Analysen zum Abschluss der Studie basieren auf dem Stand der Datenbank vom GO-A-HAM Abschlussbericht

31 Seite 3 4 Analyse der Wirksamkeit 4. Demographische und Baseline-Charakteristika der Patienten Variable Median Range Alter (Jahre) * Blutbild bei Erstdiagnose Hb g/dl 9, 5-3,3 Thrombozyten G/l Leukozyten G/l 6,6-243,6 Blastenanteil in % 47 - Missing values N=3 KM Blastenanteil in % 7 6,5 - Missing values N=5 LDH U/l Missing values N=6 Blutbild Start der Therapie Hb g/dl 9,4 6, - 2,9 Missing values N=3 Thrombozyten G/l 33,5, 773 Missing values N=3 Leukozyten G/l,4, - 47,7 Missing values N=3 Blastenanteil in % 4-92 Missing values N=9 KM Blastenanteil in % 6 5,5 - Missing values N=7 LDH U/l 22 33,5-33 Karyotyp Risikoeinteilung t(8;2)/inv(6) normal Anzahl (%) 3 (3%) 37 (42%) GO-A-HAM Abschlussbericht

32 Seite 32 various high risk complex Missing values Typ der AML saml taml de novo AML Geschlecht Männlich weiblich 8 (2,5%) 2 (4%) 8 (2,5%) N=5 8 (9,4 %) 4 (4,3%) 7 (76,3%) 45 (48,4%) 48 (5,6%) * 2 Patienten sind analog der 6-4-Studie behandelt und trotz ihres Alters > 6 Jahre in die 5-4 Studie eingeschlossen worden. 4.2 Auswertung der Primärzielgröße CR-Rate Als Nullhypothese wurde H : π <.4 verwendet, wobei π die wahre CR-Rate bezeichnet. Eine wirksame Therapie sollte dagegen eine CR-Rate von mindestens 55% erreichen (H : π.55). Die biometrische Planung zur Prüfung der Wirksamkeit basiert auf dem Optimal Two Stage Design von Simon. Gefordert war eine komplette Remission (CR) nach GO-A- HAM bei mehr als von 26 behandelten Patienten in der ersten Stufe. Die Auswertung der ersten Stufe wurde im August 25 durchgeführt. Da bereits nach 25 behandelten Patienten 2 Patienten eine komplette Remission erreicht hatten, wurde die Rekrutierung zum Zweck der Zwischenauswertung nicht unterbrochen. Die ersten 26 auswertbaren Patienten gingen in die Analyse mit ein. Ergebnisse der Zwischenauswertung: CR n=2 (46%) PR n=4 (5%) RD n=8 (3%) ED/HD n=2 (8%) Es konnte die Mindestanzahl an kompletten Remissionen erreicht werden. Damit wurde die Studie fortgesetzt. GO-A-HAM Abschlussbericht

33 Seite 33 Die Auswertung der zweiten Stufe des Optimal Two Stage Design von Simon sollte nach insgesamt 84 auswertbaren Patienten erfolgen. Laut biometrischer Planung ist die Therapie dann abzulehnen, falls insgesamt nicht mehr als 4 Patienten eine CR erreichen. Im anderen Fall kann die Wirksamkeit der Therapie in der Phase II Prüfung als nachgewiesen angesehen werden. Ergebnisse der Auswertung der zweiten Stufe des Optimal Two Stage Design nach 84 auswertbaren Patienten: CR n=44 (52%) PR n=9 (%) RD n=28 (33%) ED n=3 (4%) Unter Verwendung des von Jung & Kim beschriebenen Verfahren zur Schätzung von Erfolgsraten im Zweistufendesign (Jung & Kim, Stat Med ) ergibt sich eine geschätzte CR-Rate von 54.8% (95%-Konfidenzintervall : [.42 ;.65], bestimmt nach Jennison & Turnbull, Technometrics ). Die Nullhypothese H : π <.4 (π bezeichnet die wahre CR-Rate der Kombinationschemotherapie GO-A-HAM) kann damit abgelehnt werden. Im Folgenden sind die Ergebnisse der Auswertung mit allen auswertbaren Patienten dargestellt (n=93): CR n=47 (5%) PR n= (%) RD n=33(35%) ED n=3 (3%) Mit insgesamt 47 kompletten Remissionen ergibt sich für die Schätzung der Wahrscheinlichkeit einer CR unter Berücksichtigung des Zweistufenkonzepts ein Wert von 53.7% (Jung & Kim, Stat Med ) mit dem 95%-Konfidenzintervall [.44 ;.636] (bestimmt nach Jennison & Turnbull, Technometrics ). GO-A-HAM Abschlussbericht

34 Seite Multivariable Analyse bezüglich des Ansprechens Für die primäre Zielgröße CR-Rate wurden multivariable Analysen mittels logistischer Regression durchgeführt. Folgende Einflussvariablen wurden in die Analysen aufgenommen: Blutbild und LDH bei Erstdiagnose und bei Start der Therapie, molekulargenetischer und zytogenetischer Befund, Alter, Knochenmarkbefund bei Erstdiagnose und Start der Therapie, Typ der AML. Eine Adjustierung des Fehlers. Art bezüglich Multiplen Testens wurde nicht vorgenommen. Univariable Darstellung der Einflussvariablen: Evaluation zum Zeitpunkt der Erstdiagnose: Variable Response Ja (n=47) LDH Median 443,5 Range 4 24 Missing values N=3 Leukozyten Median 9.3 Range KM Blasten (%) Median 7 Range Missing values N=3 * Wilcoxon-Mann-Whitney Test Evaluation vor Start der Therapie mit GO-A-HAM: Variable Response Ja (n=47) LDH Median 27.5 Range Leukozyten Median.3 Range Missing values N= KM Blasten (%) Median 6 Range 6 94 Missing values N=4 Response Nein (n=46) N= N=2 Response Nein (n=46) N= N=3 p-wert* p-wert* GO-A-HAM Abschlussbericht

35 Seite 35 Variable Response Response p-wert* Ja (n=47) Nein (n=46) Alter (Jahre) Median Range * Wilcoxon-Mann-Whitney Test Response Ja (n=47) Response Nein (n=46) p-wert ** Zytogenetik*** low / normal 2 (47%) 9 (44%).6 various high risk Missing values 3 (29%) (24%) N=2 5 (2%) 9 (44%) N=3 Typ der AML de novo AML 36 (77 %) 35 (76 %). saml / taml (sekundär) (23%) (24%) Geschlecht Männlich weiblich 2 (45%) 26 (55%) 24 (52%) 22(48%).54 ** Fisher s Exakter Test *** Klassifikation der Zytogenetik Low / normal = (t(8;2), inv(6), Normaler Karyotyp High risk = Aberrationen an 3q, 5q, 7q, 2p, 7p, und/oder komplexer Karyotyp ( 3 chromosomale Aberrationen) in Abwesenheit der balancierten Translokationen t(8;2), inv(6)/t(6;6) und t(q23) Various = sonstige Aberrationen Weder univariabel noch im multivariablen logistischen Regressionsmodell konnten Einflüsse der Kovariablen auf die CR-Rate gezeigt werden. Logistisches Regressionsmodell mit allen Kovariablen zum Zeitpunkt der Erstdiagnose: Variable Odds Ratio 95% Konfidenzintervall p Alter (Differenz Jahre) Zytogenetik Various (vs. Low/normal) Zytogenetik GO-A-HAM Abschlussbericht

36 Seite 36 High (vs. Low/normal) Anteil Blasten im KM (Differenz %-Punkte) Log (Leukozyten) Log (LDH) Geschlecht weiblich (vs. männlich) Typ der AML sekundär (vs. de Novo AML) Logistisches Regressionsmodell mit allen Kovariablen vor Start der Therapie mit GO- A-HAM: Variable Odds Ratio 95% Konfidenzintervall p Alter (Differenz Jahre) Zytogenetik Various (vs. Low/normal) Zytogenetik High (vs. Low/normal) Anteil Blasten im KM (Differenz %-Punkte) Log (Leukozyten) Log (LDH) Geschlecht weiblich (vs. männlich) Typ der AML sekundär (vs. de Novo AML) GO-A-HAM Abschlussbericht

37 Seite Kohortenanalyse aller refraktären Patienten aus der AMLSG7-4 im Vergleich zu historischen Kontrollen (AMLHD93, AMLHD98A) In die nachfolgenden Analysen gehen insgesamt 62 refraktäre Patienten aus der AMLSG7-4, 45 refraktäre Patienten aus der AMLHD93 sowie 6 refraktäre Patienten aus der AMLHD98A ein. Die Patienten erhielten die folgenden Salvagetherapie-Schemata: AMLSG7-4 Refraktär n= 62 AMLSG5-4 n=87 Andere Salvagetherapie n=7 A-HAM n= GO-A-HAM n=2 HAM n=5 S-HAM n=4 ICE n=2 Transplantation n= MTC-Glivec n=6 Dauno-AraC n=7 FLAG-Ida n=9 FLAG n=5 Andere n= Keine weitere Therapie n=4 GO-A-HAM Abschlussbericht

38 Seite 38 AMLHD93 Refraktär n= 45 S-HAM n=22 HAM n=9 Andere Salvagetherapie N=8 ICE n=7 Andere n= Keine weitere Therapie n=6 AMLHD98A Refraktär n= 6 A-HAM N=8 Andere Salvagetherapie n=38 HAM n=2 GO-A-HAM n=3 ICE n= FLAG-Ida n=2 FLAG n=2 Dauno-AraC n=3 Transplantation n=3 Andere n=2 Keine weitere Therapie n=4 6 der 93 auswertbaren Patienten der AMLSG5-4 sind zuvor nicht im Rahmen der AMLSG7-4 behandelt worden. Diese gehen nur in die nachfolgende As-Treated- Analyse, nicht jedoch in die Intent-To-Treat-Analyse mit ein. GO-A-HAM Abschlussbericht

39 Seite 39 Eine Adjustierung des Fehlers. Art bezüglich Multiplen Testens wurde nicht vorgenommen Ziel der Kohortenanalyse Seit 993 wurden innerhalb der Studien der AMLSG Ulm (AML HD93, AMLHD98A und AMLSG7-4) unterschiedliche Salvagetherapie-Konzepte überprüft und aufgrund der vorliegenden Daten schrittweise weiterentwickelt. So war in der AML HD93-Studie für Patienten, die nach dem ersten Induktionszyklus keine PR oder CR erreicht hatten, eine Salvage-Therapie mit S-HAM (Alter <55 Jahre) oder HAM (Alter 55-6 Jahre), in der AML HD98-A-Studie eine Therapie mit A-HAM 3 und in der AMLSG7-4-Studie eine Therapie mit GO-A-HAM vorgesehen. Desweiteren wurde aufgrund der Erfahrungen aus der AMLHD93 Studie und den vorliegenen Daten aus der Literatur sowohl bei primär refraktären Patienten der AMLHD98A als auch der AMLSG7-4 Studie (AMLSG5-4) nach der Salvage- Therapie eine allogene Transplantation angestrebt. Die Prognose nach allogener Transplantation wird maßgeblich durch den Remissionsstatus vor Transplantation beeinflusst. 4,5,6 Das primäre Ziel der Kohortenanalyse ist es daher, den Effekt der drei Salvagetherapie-Konzepte auf die Ansprechrate nach Salvagetherapie zu vergleichen. Die Ergebnisse der Intent-To-Treat- und As-Treated-Analysen sowie der multivariablen Analyse bezüglich des Ansprechens nach Salvage sind im folgenden dargestellt. Um den Gesamteffekt der verschiedenen Konzepte in Kombination mit der allogenen Transplantation auf das Überleben der refraktären Patienten zu beurteilen, wurde das vorläufige Gesamtüberleben der Patienten in einer Intent-To-Treat-Analyse untersucht. Die Endauswertung des Gesamtüberlebens ist nach Ablauf der im Protokoll der AMLSG5-4 Studie vorgesehenen Nachbeobachtungszeit von 2 Jahren geplant. GO-A-HAM Abschlussbericht

40 Seite Intent-to-treat Analyse Ansprechen auf die Salvagetherapie: AMLHD93 (n=45) AMLHD98A (n=6) AMLSG7-4 (n=62) p* CR Ansprechen (CR) in % 8% 32% 53% <. PR Ansprechen (PR und 3% 6% 6%. CR) in % RD ED 2 3 Missing values 6 2 Anzahl transplantierter 4 (3%) 3 (64%) 9 (73%) <. Patienten *Fisher s Exakter Test Gesamtüberleben: Studie N Events Mediane Überlebenszeit (Monate) 95 % Konfidenzintervall (Monate) AMLHD AMLHD98A AMLSG NA Das Gesamtüberleben berechnet sich aus der Differenz zwischen dem Datum der Erstdiagnose und dem Todesdatum bzw. Datum des letzten Follow-ups. GO-A-HAM Abschlussbericht

41 Seite 4 HD93 HD98A Survival (%) Time (months) Unterschied 7-4 vs. HD98A: Log-Rank-Test p=.4 Unterschied 7-4 vs. HD93: Log-Rank-Test p<. GO-A-HAM Abschlussbericht

42 Seite As-treated Analyse Da in jeder Studie etwa 3% der Patienten nicht mit der jeweils für sie vorgesehenen Salvagetherapie, sondern mit anderen Therapiekonzepten behandelt worden waren, wurde zusätzlich zur Intent-To-Treat-Analyse eine As-Treated-Analyse durchgeführt. Dabei wurden die jeweils verabreichten Salvagekonzepte folgendermaßen gruppiert*: HIDAC = HAM/S-HAM FLAG/FLAG-Ida HA HAI A-HAE ATRA+HIDAC = A-HAM GO+ATRA+HIDAC = GO-A-HAM TPL = allogene Tranplantation (MUD, MRD) direkt nach der ersten Induktion Andere = 5-Azazytidine A-ICE/ICE Dauno-AraC FLAMSA MTC-Glivec Andere * Erläuterung der abgekürzten Therapieschemata: A-HAE= ATRA + Hochdosis AraC + Etoposid A-HAM = ATRA + Hochdosis AraC + Mitoxantron A-ICE= ATRA + Idarubicin+ Cytarabin + Etoposid Dauno-AraC = Daunorubicin + Cytarabin FLAG= Fludarabin + Hochdosis AraC + G-CSF FLAG-Ida= Idarubicin + Fludarabin + Hochdosis AraC + G-CSF FLAMSA = Fludarabin + Cytarabin + Amsacrine GO-A-HAM = Gemtuzumab Ozogamicin + ATRA + Hochdosis AraC + Mitoxantron HA = Hochdosis AraC HAI = Hochdosis AraC + Idarubicin HAM = Hochdosis AraC + Mitoxantron ICE = Idarubicin + Cytarabin + Etoposid MTC-Glivec = Mitoxantron + Topotecan + Cytarabin + Imatinib S-HAM = Sequentielles HAM-Schema GO-A-HAM Abschlussbericht

43 Seite 43 Bei insgesamt 4 Patienten wurde keine Salvagetherapie verabreicht. In die Astreated-Analyse gehen daher 359 Patienten mit ein. Ansprechen auf die Salvagetherapie: HIDAC ATRA+ HIDAC GO+ ATR A + TPL Andere HIDAC p* (n=76) (n=28) (n=98) (n=3) (n=44) CR Ansprechen 28% 33% 5% 73% 45%.3 (CR) in % PR 36 4 Ansprechen 42% 62% 62% 82% 55%.2 (PR und CR) in % RD ED Missing values Anzahl 38 (5%) 86 (67%) 75 (77%) 28 (64%) transplantierter Patienten * Fisher s Exakter Test Zur Identifikation prognostisch einflussreicher Faktoren für das Ansprechen nach Salvagetherapie (CR/PR) wurde im Rahmen der Kohortenanalyse mittels logistischer Regression eine multivariable Analyse durchgeführt. Die folgenden Einflussvariablen wurden dabei als mögliche Faktoren analysiert: Zytogenetische Risikogruppe (Low/normal, various, high risk**), Alter, LDH und Leukozyten bei Erstdiagnose, Salvagetherapie (HIDAC, ATRA+HIDAC, GO+ATRA+HIDAC, TPL, andere), Geschlecht (m, w). ** Klassifikation der Zytogenetik Low / normal = (t(8;2), inv(6), Normaler Karyotyp High risk = Aberrationen an 3q, 5q, 7q, 2p, 7p, und/oder komplexer Karyotyp ( 3 chromosomale Aberrationen) in Abwesenheit der balancierten Translokationen t(8;2), inv(6)/t(6;6) und t(q23) Various = sonstige Aberrationen GO-A-HAM Abschlussbericht

44 Seite 44 Die Variablenselektion im logistischen Regressionsmodell erfolgte über das Backward-Selection-Verfahren. Im Endmodell (adjustiert für die zytogenetische Risikogruppe) wurden die folgenden Variablen als prognostische Faktoren identifiziert: Variable Odds Ratio 95% Konfidenzintervall p Alter (Differenz Jahre) Salvagetherapie ATRA (vs HIDAC) Salvagetherapie GO + ATRA (vs HIDAC) Salvagetherapie TPL (vs HIDAC) Log(LDH) Zusammenfassung Die CR-Rate der refraktären Patienten in der AMLHD98A-Studie, die als Salvagetherapie A-HAM erhalten haben, lag bei 39% (siehe Fallzahlplanung Studienprotokoll). Ziel der AMLSG5-4-Studie war es, eine Verbesserung der CR- Rate durch die Kombination von GO und A-HAM zu zeigen. Als Nullhypothese wurde deshalb H : π <.4 verwendet, wobei π die wahre CR-Rate bezeichnet. Mit insgesamt 44 kompletten Remissionen bei den geplanten 84 Patienten bzw. 47 kompletten Remissionen bei allen 93 auswertbaren Fällen wurde eine CR-Rate von 54.8% (95%-Konfidenzintervall : [.42 ;.65] bzw. 53.7% (95%-Konfidenzintervall: [.44 ;.636]) erreicht. Die Nullhypothese, dass die durch GO-A-HAM erreichte CR-Rate nicht größer als die durch A-HAM erreichte CR-Rate von 39% ist, kann damit abgelehnt werden. Auch in der As-treated-Auswertung der Kohortenanalyse aller refraktären Patienten aus der AMLHD93, der AMLHD98A und der AMLSG7-4 Studie lag die CR-Rate bei den mit GO-A-HAM behandelten Patienten mit 5% deutlich höher als bei den mit A-HAM (3%) oder nur mit HIDAC (28%) behandelten Patienten. GO-A-HAM Abschlussbericht

45 Seite 45 Im multivariablen Modell wurde aufgrund ihrer klinischen Relevanz auch die partielle Remission als Therapieansprechen gewertet. Es konnte gezeigt werden, dass die Chance, eine PR oder CR zu erreichen, unter Berücksichtigung des Alters und der LDH bei Diagnose, in der mit A-HAM behandelten Patientengruppe im Vergleich zur HIDAC-Gruppe 2,6-fach (OR 2.56, 95%-K.I ), in der mit GO-A-HAM behandelten Gruppe 2,9-fach (OR 2.88, 95%-K.I ) erhöht ist. Auch die direkt nach der ersten Induktion statt einer Salvagechemotherapie tranplantierten Patienten haben im Vergleich zur HIDAC-Gruppe eine 5,5-fache Chance auf eine Remission (CR-Rate 73%). Hierbei muss allerdings berücksichtigt werden, dass allogene Stammzelltransplantationen nur in ausgewählten Prüfzentren und bei Vorhandensein passender Spender durchgeführt werden können und dadurch nicht allen refraktären Patienten direkt nach der ersten Induktion zur Verfügung stehen. GO-A-HAM Abschlussbericht

46 Seite 46 5 Analyse der Sicherheit 5. Unerwünschte Ereignisse 5.. Toxizitäten Toxizitäten wurden nach den NCI-CTC Kriterien, Version 3. erfasst. Bei 34 von 93 Patienten (36,6%) sind während der Therapie insgesamt 62 Toxizitäten aufgetreten. Dabei verteilen sich die Toxizitäten wie folgt auf die n=34 Patienten: Anzahl der Patienten [n] Toxizität 9 2 Toxizitäten 8 3 Toxizitäten 3 4 Toxizitäten 3 5 Toxizitäten > 5 Toxizitäten Übersicht über alle aufgetretenen Toxizitäten (n=62): CTC-grade ADVERSE EVENT N CARDIAC ARRHYTHMIA Supraventricular and nodal arrhythmia CARDIAC GENERAL Hypotension Left ventricular systolic dysfunction Pericardial effusion (non-malignant) DIC(disseminated intravascular coagulation) GO-A-HAM Abschlussbericht

1 von :09

1 von :09 1 von 5 09.06.2011 15:09 2 von 5 09.06.2011 15:09 Klinische Studien CAI Prüfplancode ISRCTN EudraCT Clinicaltrials.gov DRKS CAI n/a NCT00126321 Therapie von Patienten mit rezidivierter akuter myeloischer

Mehr

AMLSG Amendment Nr. 3 vom zur Version der Protokollanhänge vom

AMLSG Amendment Nr. 3 vom zur Version der Protokollanhänge vom Studie: Randomisierte Phase II-Studie zu All-trans-Retinsäure bei der Induktions- und Konsolidierungstherapie sowie Pegfilgrastim in der Konsolidierungstherapie bei jüngeren Patienten mit neu diagnostizierter

Mehr

Seite 1. Dieses Protokoll wurde unter Verwendung des Masterprotokolls der Deutschen Krebsgesellschaft erstellt. (http://www.krebsgesellschaft.

Seite 1. Dieses Protokoll wurde unter Verwendung des Masterprotokolls der Deutschen Krebsgesellschaft erstellt. (http://www.krebsgesellschaft. Seite 1 1 Titel Phase II Studie zu Gemtuzumab Ozogamicin in Kombination mit All-trans- Retinsäure, hochdosiertem Cytarabin und Mitoxantron bei Patienten mit primär refraktärer akuter myeloischer Leukämie

Mehr

Therapie von Patienten bis 65 Jahren mit fortgeschrittener chronischer lymphatischer Leukämie mit Fludarabin versus Fludarabin/Cyclophosphamid

Therapie von Patienten bis 65 Jahren mit fortgeschrittener chronischer lymphatischer Leukämie mit Fludarabin versus Fludarabin/Cyclophosphamid 10 CLL4-Protokoll der deutschen CLL-Studiengruppe Therapie von Patienten bis 65 Jahren mit fortgeschrittener chronischer lymphatischer Leukämie mit Fludarabin versus Fludarabin/Cyclophosphamid - CLL4-Protokoll

Mehr

Therapie von Patienten über 65 Jahren mit fortgeschrittener chronischer lymphatischer Leukämie mit Fludarabin versus Chlorambucil

Therapie von Patienten über 65 Jahren mit fortgeschrittener chronischer lymphatischer Leukämie mit Fludarabin versus Chlorambucil CLL5-Protokoll der deutschen CLL-Studiengruppe 15 Therapie von Patienten über 65 Jahren mit fortgeschrittener chronischer lymphatischer Leukämie mit Fludarabin versus Chlorambucil - CLL5-Protokoll der

Mehr

Charitè, Campus Benjamin Franklin Medizinische Klinik III Hämatologie, Onkologie und Transfusionsmedizin Direktor Prof. Dr. E.Thiel Berlin Bonn, 04/05

Charitè, Campus Benjamin Franklin Medizinische Klinik III Hämatologie, Onkologie und Transfusionsmedizin Direktor Prof. Dr. E.Thiel Berlin Bonn, 04/05 VERGLEICHENDE PROSPEKTIVE STUDIE FÜR DIE PRIMÄRE UND SEKUNDÄRE PROPHYLAXE VON MYKOTISCHEN INFEKTIONEN BEI PATIENTEN MIT LANGER NEUTROPENIEDAUER MIT TOPISCHEN ANTIMYKOTIKA IM VERGLEICH MIT SYSTEMISCHER

Mehr

Kurzprotokoll. GMMG-HD4 / HOVON-65 Studie

Kurzprotokoll. GMMG-HD4 / HOVON-65 Studie Kurzprotokoll GMMG-HD4 / HOVON-65 Studie 2.1 Titel Hochdosistherapie und autologe Stammzelltransplantation gefolgt von einer Thalidomid-Erhaltungstherapie vs. Bortezomib plus Hochdosistherapie und autologe

Mehr

KURZFASSUNG DES PRÜFPROTOKOLLS 1839IL/0079 VOM

KURZFASSUNG DES PRÜFPROTOKOLLS 1839IL/0079 VOM KURZFASSUNG DES PRÜFPROTOKOLLS 1839IL/0079 VOM 11.11.02 RANDOMISIERTE, OFFENE, NICHT-KOMPARATIVE PHASE II STUDIE ZUR BEURTEILUNG DER WIRKSAMKEIT UND VERTRÄGLICHKEIT VON ZWEI DOSIERUNGEN ZD1839 BEI PATIENTEN

Mehr

Prüfplan. MCL Rezidiv-Studie des European MCL Network und der GLSG Protokoll Version 1.5

Prüfplan. MCL Rezidiv-Studie des European MCL Network und der GLSG Protokoll Version 1.5 Prüfplan MCL Rezidiv-Studie des und der GLSG Protokoll Version 1.5 Vollständiger Titel: Wirksamkeit und Sicherheit einer Kombinationstherapie mit Rituximab, hochdosiertem Ara-C und Dexamethason (R-HAD)

Mehr

Wirksamkeit und Sicherheit von Thalidomid in der primären Therapie des multiplen Myeloms

Wirksamkeit und Sicherheit von Thalidomid in der primären Therapie des multiplen Myeloms AMB 2006, 40, 89 Wirksamkeit und Sicherheit von Thalidomid in der primären Therapie des multiplen Myeloms Mit Thalidomid, Lenalidomid und Bortezomib (Velcade ) stehen inzwischen neue Wirkstoffe für die

Mehr

Chronisch myeloproliferative Syndrome - CML-V TIGER

Chronisch myeloproliferative Syndrome - CML-V TIGER Innere Medizin I - Onkologie, Hämatologie, Klinische Infektiologie, Klinische Immunologie, Hämostaseologie, Internistische Intensivmedizin Chronisch myeloproliferative Syndrome - CML-V TIGER Prüfplancode

Mehr

Studien der AML-CG. Hämatologie im Wandel März 2013 Michael Fiegl Medizinische Klinik III, KUM CAMPUS GROSSHADERN

Studien der AML-CG. Hämatologie im Wandel März 2013 Michael Fiegl Medizinische Klinik III, KUM CAMPUS GROSSHADERN CAMPUS GROSSHADERN Prof. Dr. W. Hiddemann Studien der AML-CG Hämatologie im Wandel 1. 2. März 2013 Michael Fiegl Medizinische Klinik III, KUM AML-CG Deutsche Kooperative AML Studiengruppe e.v. (AML-CG)

Mehr

Konsens zur immunsuppressiven Therapie der erworbenen Hämophilie

Konsens zur immunsuppressiven Therapie der erworbenen Hämophilie GTH-Arbeitsgruppe Erworbene Hämophilie Konsens zur immunsuppressiven Therapie der erworbenen Hämophilie Datum: 29.12.2010 Version 29.12.2010 1 Inhalt Inhalt... 2 Definitionen... 2 Komplette Remission (CR):...

Mehr

Efficacy and safety of recombinant human activated protein C for severe sepsis Bernard, G.et al. N Engl J Med 2001; 344:

Efficacy and safety of recombinant human activated protein C for severe sepsis Bernard, G.et al. N Engl J Med 2001; 344: RCT: Efficacy and safety of recombinant human activated protein C for severe sepsis Bernard, G.et al. Eignung der Studie für critical appraisal im Rahmen eines EbM Kurses: - typisches Beispiel für Arzneimittelstudie

Mehr

Studienprotokoll Fax:

Studienprotokoll Fax: Studienprotokoll Kombinierte systemische und intrathekale Chemotherapie mit nachfolgender Hochdosischemotherapie und autologer Stammzelltransplantation bei ZNS-Rezidiven aggressiver Lymphome Version: (3.2)

Mehr

Zweigbibliothek Medizin

Zweigbibliothek Medizin Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB) Zweigbibliothek Medizin Diese Hochschulschrift finden Sie original in Printform zur Ausleihe in der Zweigbibliothek Medizin

Mehr

QMS Klinische Forschung

QMS Klinische Forschung Standard Operating Procedures (SOP) - Prozessbeschreibung ID P2_PM_01 Version: 1.0 Gültig ab: Erstellt von: Astrid Mattes (am 04. Februar 2013) Freigegeben von: Christiane Pauli-Magnus (am 05. März 2013)

Mehr

3. Patienten, Material und Methoden Patienten

3. Patienten, Material und Methoden Patienten 3. Patienten, Material und Methoden 3.1. Patienten In der vorliegenden Arbeit wurden 100 Patienten mit hämatologisch-onkologischen Grunderkrankungen untersucht. Einschlusskriterien waren: - Patienten über

Mehr

Protokol ID: AGO-OVAR OP.4 (AGO DESKTOP OVAR III)

Protokol ID: AGO-OVAR OP.4 (AGO DESKTOP OVAR III) EINE RANDOMISIERTE, MULTIZENTRISCHE STUDIE ZUM VERGLEICH DER WIRKSAMKEIT EINER ZUSÄTZLICHEN TUMORDEBULKING-OPERATION GEGEN EINE ALLEINIGE CHEMOTHERAPIE BEI PATIENTINNEN MIT EINEM PLATIN-SENSIBLEN OVARIALKARZINOM-REZIDIV

Mehr

Tabelle 13: Therapiecharakteristik

Tabelle 13: Therapiecharakteristik 9 Ergebnisse 9. Therapiecharakteristika Insgesamt waren 3 Patienten evaluierbar. Pro Patient betrug die mediane Anzahl der Zyklen mit Xeloda 4,4 (-) und von MMC 3,4 (-6). Die mediane kumulative Dosis von

Mehr

Studien der AML-CG. Hämatologie im Wandel März 2013 Michael Fiegl Medizinische Klinik III, KUM CAMPUS GROSSHADERN

Studien der AML-CG. Hämatologie im Wandel März 2013 Michael Fiegl Medizinische Klinik III, KUM CAMPUS GROSSHADERN CAMPUS GROSSHADERN Prof. Dr. W. Hiddemann Studien der AML-CG Hämatologie im Wandel 1. 2. März 2013 Michael Fiegl Medizinische Klinik III, KUM AML-CG Deutsche Kooperative AML Studiengruppe e.v. (AML-CG)

Mehr

Zusammenfassung des Studienprotokolls

Zusammenfassung des Studienprotokolls Zusammenfassung des Studienprotokolls Titel des Gesuchs: Protokoll-No.: HOVON 103 / SAKK 30/10 Gesuchsteller: Weitere Mitarbeiter/Innen: Eine randomisierte Phase II Multizenter Studie zur Evaluation der

Mehr

Originalarbeit: James et al., N Engl J Med 2012; 366:

Originalarbeit: James et al., N Engl J Med 2012; 366: Originalarbeit: James et al., N Engl J Med 2012; 366: 1477-1488 Kommentar zur Originalarbeit: Shipley & Zietman N Engl J Med 2012; 366: 1540-41 Meilenstein BC2001-Studie: Design randomisierte Studie mit

Mehr

des Gemeinsamen Bundesausschusses zur Erprobung der allogenen Stammzelltransplantation bei Multiplem Myelom jenseits der Erstlinientherapie

des Gemeinsamen Bundesausschusses zur Erprobung der allogenen Stammzelltransplantation bei Multiplem Myelom jenseits der Erstlinientherapie Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses zur Erprobung der allogenen Stammzelltransplantation bei Multiplem Myelom jenseits der Erstlinientherapie (Erprobungs-Richtlinie Stammzelltransplantation bei

Mehr

Patientenscreening und -einschluss

Patientenscreening und -einschluss Patientenscreening und -einschluss Version: 2.0.3 Gültig ab: 10. Februar 2015 Erstellt durch: Review durch: Freigabe durch: Ansprechperson: Julia Maurer Astrid Mattes, Klaus Ehrlich Klaus Ehrlich Klaus

Mehr

Beschluss. I. Die Anlage XII wird in alphabetischer Reihenfolge um den Wirkstoff Pasireotid (neues Anwendungsgebiet) wie folgt ergänzt:

Beschluss. I. Die Anlage XII wird in alphabetischer Reihenfolge um den Wirkstoff Pasireotid (neues Anwendungsgebiet) wie folgt ergänzt: Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses über eine Änderung der ArzneimittelRichtlinie (AMRL): Anlage XII Beschlüsse über die Nutzenbewertung von Arzneimitteln mit neuen Wirkstoffen nach 35a SGB V Pasireotid

Mehr

STUDIEN PRO UND CONTRA

STUDIEN PRO UND CONTRA V) WEITERE THEMEN STUDIEN PRO UND CONTRA Die Erfahrung hat gezeigt, dass Behandlungsergebnisse an mehr oder weniger kleinen Patientenzahlen von Autor zu Autor auch bei Einsatz gleicher Zytostatika zu unterschiedlichen,

Mehr

Studienmeeting der AG Ovarialkarzinom Berlin, Predictor-study

Studienmeeting der AG Ovarialkarzinom Berlin, Predictor-study Studienmeeting der AG Ovarialkarzinom Berlin, 19.03.2009 Predictor-study Diagnostische Genauigkeit von In-vitro-Diagnostika für die Vorhersage eines Therapieansprechens bei Patientinnen mit Ovarialkarzinom-Rezidiv

Mehr

Patientenscreening und -einschluss

Patientenscreening und -einschluss Patientenscreening und -einschluss Version: 2.0.4 Gültig ab: 22. November 2017 Erstellt durch: Review durch: Freigabe durch: Ansprechperson: nicht festgelegt Silke Purschke, Julia Maurer Klaus Ehrlich

Mehr

1.4. Protokoll-Synopse

1.4. Protokoll-Synopse EudraCT-Nr.: 2005-005473-29 Protokoll Version 2.4 vom 20.7.2009 Seite - 13-1.4. Protokoll-Synopse Protokoll-Nr.: OSHO # 70 (FL-OSHO/GLSG-M3-2005-01) Protokoll-Version und Datum.: 2.4 vom 20.07.2009 Titel

Mehr

Bundesministerium für Gesundheit. Bekanntmachung

Bundesministerium für Gesundheit. Bekanntmachung Seite 1 von 5 Bundesministerium für Gesundheit eines Beschlusses des Gemeinsamen Bundesausschusses über eine Änderung der Arzneimittel-Richtlinie (AM-RL): Anlage XII Beschlüsse über die Nutzenbewertung

Mehr

Beschluss. I. Die Anlage XII wird in alphabetischer Reihenfolge um den Wirkstoff Daratumumab wie folgt ergänzt:

Beschluss. I. Die Anlage XII wird in alphabetischer Reihenfolge um den Wirkstoff Daratumumab wie folgt ergänzt: Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses über eine Änderung der Arzneimittel-Richtlinie (AM-RL): Anlage XII - Beschlüsse über die Nutzenbewertung von Arzneimitteln mit neuen Wirkstoffen nach 35a SGB

Mehr

Dossierbewertung A14-01 Version 1.0 Trastuzumab Emtansin Nutzenbewertung gemäß 35a SGB V

Dossierbewertung A14-01 Version 1.0 Trastuzumab Emtansin Nutzenbewertung gemäß 35a SGB V 2 Nutzenbewertung 2.1 Kurzfassung der Nutzenbewertung Hintergrund Der G-BA hat das IQWiG mit der Nutzenbewertung des Wirkstoffs Trastuzumab Emtansin gemäß 35a SGB V beauftragt. Die Bewertung erfolgte auf

Mehr

PROTOKOLL SYNOPSE Version 3.1 (Protokollversion 3.1 Amendment 1):

PROTOKOLL SYNOPSE Version 3.1 (Protokollversion 3.1 Amendment 1): T-PLL2-Protokoll der Deutschen CLL Studiengruppe (DCLLSG) Phase II Trial of Combined Immunochemotherapy with Fludarabine, Mitoxantrone, Cyclophosphamide and Alemtuzumab (FMC-Alemtuzumab) in Patients with

Mehr

8. Übung Umgang mit zensierten Daten

8. Übung Umgang mit zensierten Daten Querschnittsbereich 1: Epidemiologie, Medizinische Biometrie und Medizinische Informatik - Übungsmaterial - Erstellt von Mitarbeitern des IMISE und des ZKS Leipzig 8. Übung Umgang mit zensierten Daten

Mehr

1 Titel. Seite -1- Projekt-Code AMLSG Fassung vom Version 1.1. Votum der Ethikkommission Amendment

1 Titel. Seite -1- Projekt-Code AMLSG Fassung vom Version 1.1. Votum der Ethikkommission Amendment Seite -1-1 Titel Phase III-Studie zu Valproinsäure in Kombination mit All-trans-Retinsäure, Standard- Induktions- und Konsolidierungstherapie bei älteren Patienten mit neu diagnostizierter akuter myeloischer

Mehr

Studienregistrierung. Version: Gültig ab: 23. August Anmerkungen Das vorliegende Dokument ist eine Druckversion

Studienregistrierung. Version: Gültig ab: 23. August Anmerkungen Das vorliegende Dokument ist eine Druckversion Studienregistrierung Version: 3.0.2 Gültig ab: 23. August 2016 Erstellt durch: Review durch: Freigabe durch: Ansprechperson: Astrid Mattes Emelie Müller, Julia Maurer Klaus Ehrlich Klaus Ehrlich Anmerkungen

Mehr

Dissertation zur Erlangung des akademischen Grades Doktor der Medizin (Dr. med.)

Dissertation zur Erlangung des akademischen Grades Doktor der Medizin (Dr. med.) Aus der Universitätsklinik und Poliklinik für Innere Medizin II (Direktor: Prof. Dr. med. habil. B. Osten) der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und der Klinik für Innere Medizin II (Chefarzt

Mehr

Erhaltungstherapie mit Erlotinib verlängert Gesamtüberleben bei fortgeschrittenem NSCLC

Erhaltungstherapie mit Erlotinib verlängert Gesamtüberleben bei fortgeschrittenem NSCLC SATURN-Studie: Erhaltungstherapie mit Erlotinib verlängert Gesamtüberleben bei fortgeschrittenem NSCLC Grenzach-Wyhlen (13. August 2009) - Aktuelle Daten der SATURN-Studie bestätigen eine signifikante

Mehr

Erhaltungstherapie mit Rituximab beim follikulären Lymphom

Erhaltungstherapie mit Rituximab beim follikulären Lymphom Prof. Dr. med. Wolfgang Hiddemann: Non-Hodgkin-Lymphom - Erhaltungstherapie mit Rituximab beim fol Non-Hodgkin-Lymphom Erhaltungstherapie mit Rituximab beim follikulären Lymphom Prof. Dr. med. Wolfgang

Mehr

4.1. Dauer der Aplasie nach Hochdosis-Chemotherapie und Retransfusion

4.1. Dauer der Aplasie nach Hochdosis-Chemotherapie und Retransfusion 4. Ergebnisse 4.1. Aplasie nach Hochdosis-Chemotherapie und Die Auswertung über 71 en zwischen 1996 und 2000 wird wie folgt zusammengefasst: Tabelle 2: Darstellung der durchschnittlichen Aplasiedauer und

Mehr

Empfehlung für den Umgang mit multizentrischen Studien außerhalb von AMG oder MPG durch Ethik-Kommissionen I. Vorbemerkungen

Empfehlung für den Umgang mit multizentrischen Studien außerhalb von AMG oder MPG durch Ethik-Kommissionen I. Vorbemerkungen Empfehlung für den Umgang mit multizentrischen Studien außerhalb von AMG oder MPG durch Ethik-Kommissionen gemäß Beschluss des Arbeitskreises Medizinischer Ethik-Kommissionen in der Bundesrepublik Deutschland

Mehr

HD6 Studie der GMMG-Studiengruppe (German-Speaking Myeloma Multicenter Group) in Heidelberg rekrutiert seit Juni 2015

HD6 Studie der GMMG-Studiengruppe (German-Speaking Myeloma Multicenter Group) in Heidelberg rekrutiert seit Juni 2015 HD6 Studie der GMMG-Studiengruppe (German-Speaking Myeloma Multicenter Group) in Heidelberg rekrutiert seit Juni 2015 - ein Beitrag von Dr. Annemarie Angerer, Dr. Uta Bertsch, Dr. Jana Schlenzka, Dr. Barbara

Mehr

Frauen mit Brustkrebs könnten von einer autologen Stammzelltransplantation profitieren

Frauen mit Brustkrebs könnten von einer autologen Stammzelltransplantation profitieren Frauen mit Brustkrebs könnten von einer autologen Stammzelltransplantation profitieren IQWiG findet Belege für längeres ereignisfreies Überleben aber auch Hinweise auf schwerwiegende Komplikationen Berlin

Mehr

Liste der aktuell laufenden klinische Studien (Studie) und Nicht-interventionelle Studien (NIS)

Liste der aktuell laufenden klinische Studien (Studie) und Nicht-interventionelle Studien (NIS) klinische n () und Nicht-interventionelle n () GMALL Registerstudie ALL (Akute lymphatische Leukämie ) ALL - diagnostizierte Patienten werden nach GMALL- Therapieempfehlungen behandelt und in das GMALL-Register

Mehr

Universität Ulm Medizinische Fakultät

Universität Ulm Medizinische Fakultät , Anhang F Universität Ulm Medizinische Fakultät Universitätsklinikum Zentrum für Innere Medizin, D-89070 Ulm Klinik für Innere Medizin III Hämatologie, Onkologie, Rheumatologie und Infektionskrankheiten

Mehr

Allogene Stammzelltransplantation bei MDS. PD Dr. Christof Scheid Klinik I für Innere Medizin Uniklinik Köln

Allogene Stammzelltransplantation bei MDS. PD Dr. Christof Scheid Klinik I für Innere Medizin Uniklinik Köln Allogene Stammzelltransplantation bei MDS PD Dr. Christof Scheid Klinik I für Innere Medizin Uniklinik Köln (Hochdosis)chemotherapie/ Konditionierung -Aplasiogen -Myeloablativ Autologe Stammzelltransplantation

Mehr

Multiples Myelom: Behandlungsmöglichkeiten im Rezidiv. Univ.-Doz. Dr. Eberhard Gunsilius Hämatologie & Onkologie Universitätsklinik Innsbruck

Multiples Myelom: Behandlungsmöglichkeiten im Rezidiv. Univ.-Doz. Dr. Eberhard Gunsilius Hämatologie & Onkologie Universitätsklinik Innsbruck Multiples Myelom: Behandlungsmöglichkeiten im Rezidiv Univ.-Doz. Dr. Eberhard Gunsilius Hämatologie & Onkologie Universitätsklinik Innsbruck Myelom: Therapeutisches Arsenal Verbesserung der Prognose Interferon,

Mehr

Studienkurztitel.: Monitoringbesuch Nr.: Prüfzentrums-Nr.: ggf. EudraCT Nr.: Besuchsdatum: On site von bis

Studienkurztitel.: Monitoringbesuch Nr.: Prüfzentrums-Nr.: ggf. EudraCT Nr.: Besuchsdatum: On site von bis MO03-H-A1 1 Klinikkopf / KKS / Studienzentrale Bericht/Checkliste Besuch während der klinischen Prüfung Studienkurztitel.: Monitoringbesuch Nr.: Prüfzentrums-Nr.: ggf. EudraCT Nr.: Besuchsdatum: On site

Mehr

AML C92.0, C92.3, C92.4, C92.5, C92.6, C92.7, C92.8, C92.9, C93.0, C94.0, C Vorstufen

AML C92.0, C92.3, C92.4, C92.5, C92.6, C92.7, C92.8, C92.9, C93.0, C94.0, C Vorstufen Durchschnittlich erfasste Erkrankungszahlen Zeitraum Geschlecht N rohe Rate altersstandardisierte Rate (ESR)* arithm. Alter Jahre medianes Alter Jahre Vergleich medianes Alter 2010-2014 männlich 108 7,3

Mehr

Dossierbewertung A16-10 Version 1.0 Ramucirumab (Kolorektalkarzinom)

Dossierbewertung A16-10 Version 1.0 Ramucirumab (Kolorektalkarzinom) 2 Nutzenbewertung 2.1 Kurzfassung der Nutzenbewertung Hintergrund Der G-BA hat das IQWiG mit der Nutzenbewertung des Wirkstoffs Ramucirumab gemäß 35a SGB V beauftragt. Die Bewertung erfolgte auf Basis

Mehr

THERAPIE VON KEIMZENTRUMSLYMPHOMEN (CENTROBLASTISCH-CENTROCYTISCHEN L.), MANTELZELL- LYMPHOMEN (CENTROZYTISCHEN L.) UND

THERAPIE VON KEIMZENTRUMSLYMPHOMEN (CENTROBLASTISCH-CENTROCYTISCHEN L.), MANTELZELL- LYMPHOMEN (CENTROZYTISCHEN L.) UND THERAPIE VON KEIMZENTRUMSLYMPHOMEN (CENTROBLASTISCH-CENTROCYTISCHEN L.), MANTELZELL- LYMPHOMEN (CENTROZYTISCHEN L.) UND LYMPHOPLASMOCYTISCHEN LYMPHOMEN IN FORTGESCHRITTENEN STADIEN Prospektiv randomisierte

Mehr

ICLUSIG erweitert die Therapieoptionen der Chronischen Myeloischen Leukämie und der Philadelphia-C

ICLUSIG erweitert die Therapieoptionen der Chronischen Myeloischen Leukämie und der Philadelphia-C ICLUSIG erweitert die Therapieoptionen der Chronischen Myeloischen Leukämie und der Philadelphia-C ICLUSIG erweitert die Therapieoptionen der Chronischen Myeloischen Leukämie und der Philadelphia-Chromosom

Mehr

Autologe und allogene Stammzelltransplantation beim Multiplen Myelom. Sandra Sauer / Ute Hegenbart Medizinische Klinik V Universität t Heidelberg

Autologe und allogene Stammzelltransplantation beim Multiplen Myelom. Sandra Sauer / Ute Hegenbart Medizinische Klinik V Universität t Heidelberg Autologe und allogene Stammzelltransplantation beim Multiplen Myelom Sandra Sauer / Ute Hegenbart Medizinische Klinik V Universität t Heidelberg Entwicklung der Therapien beim Multiplen Myelom Hoch-Dosis

Mehr

1 Titel. Seite 1. Projekt-Code AMLSG Fassung vom Version 3.0

1 Titel. Seite 1. Projekt-Code AMLSG Fassung vom Version 3.0 Seite 1 1 Titel Randomisierte Phase II-Studie zu All-trans-Retinsäure bei der Induktions- und Konsolidierungstherapie sowie Pegfilgrastim in der Konsolidierungstherapie bei jüngeren Patienten mit neu diagnostizierter

Mehr

Charitè, Campus Benjamin Franklin Medizinische Klinik III Hämatologie, Onkologie und Transfusionsmedizin Direktor Prof. Dr. E.

Charitè, Campus Benjamin Franklin Medizinische Klinik III Hämatologie, Onkologie und Transfusionsmedizin Direktor Prof. Dr. E. VERGLEICHENDE PROSPEKTIVE STUDIE FÜR DIE PROPHYLAXE VON INVASIVEN MYKOTISCHEN INFEKTIONEN BEI NEUTROPENISCHEN PATIENTEN MIT TOPISCHEN ANTIMYKOTIKA IM VERGLEICH ZU NIEDRIGDOSIERTEM, LIPOSOMALEM AMPHOTERICIN

Mehr

Phase II-Studie zur Behandlung des nicht kleinzelligen Bronchialkarzinoms im Stadium III b und IV mit der Kombination Docetaxel und Carboplatin

Phase II-Studie zur Behandlung des nicht kleinzelligen Bronchialkarzinoms im Stadium III b und IV mit der Kombination Docetaxel und Carboplatin Aus der Universitätsklinik und Poliklinik für Innere Medizin II an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Direktor: Herr Professor Dr. med. Bernd Osten) Phase II-Studie zur Behandlung des nicht

Mehr

Labor für Leukämiediagnostik Medizinische Klinik und Poliklinik III Ludwig-Maximilians-Universität München.

Labor für Leukämiediagnostik Medizinische Klinik und Poliklinik III Ludwig-Maximilians-Universität München. Einfluss genetischer Alterationen auf die Therapieergebnisse bei 75- jährigen, intensiv behandelten AML-Patienten Subgruppenanalyse der AMLCG-1999-Studie Victoria Prassek, Maja Rothenberg-Thurley, Maria

Mehr

Chronisch-Lymphatische Leukämie (CLL) Indolente Lymphome

Chronisch-Lymphatische Leukämie (CLL) Indolente Lymphome Höhepunkte des Amerikanischen Hämatologie-Kongresses San Diego, 2016 Chronisch-Lymphatische Leukämie (CLL) Indolente Lymphome PD Dr. Dr. M. R. Müller Medizinische Klinik Abt. Onkologie/Hämatologie Überblick

Mehr

Zu Therapie und Prophylaxe des paroxysmalen Vorhofflimmerns

Zu Therapie und Prophylaxe des paroxysmalen Vorhofflimmerns AMB 2000, 34, 92 Zu Therapie und Prophylaxe des paroxysmalen Vorhofflimmerns In einer Untersuchung von G. Cotter et al. aus Israel (1) wurden 100 Patienten (Durchschnittsalter 68 Jahre) mit seit weniger

Mehr

Aktuelle Aspekte der PARP-Inhibition: Wer profitiert, wer nicht?

Aktuelle Aspekte der PARP-Inhibition: Wer profitiert, wer nicht? Ovarialkarzinom State of the Art AGO-Symposium Aktuelle Aspekte der PARP-Inhibition: Wer profitiert, wer nicht? Pauline Wimberger Klinik und Poliklinik für Gynäkologie und Geburtshilfe Technische Universität

Mehr

Chronische lymphatische Leukämien - CLL2-BCG

Chronische lymphatische Leukämien - CLL2-BCG Innere Medizin I - Onkologie, Hämatologie, Klinische Infektiologie, Klinische Immunologie, Hämostaseologie, Internistische Intensivmedizin Chronische lymphatische Leukämien - CLL2-BCG Prüfplancode ISRCTN

Mehr

Therapie des älteren Patienten. mit Magenkarzinom. 2er vs. 3er Kombination. T. Höhler Med. Klinik I Prosper-Hospital, Recklinghausen

Therapie des älteren Patienten. mit Magenkarzinom. 2er vs. 3er Kombination. T. Höhler Med. Klinik I Prosper-Hospital, Recklinghausen Therapie des älteren Patienten mit Magenkarzinom 2er vs. 3er Kombination T. Höhler Med. Klinik I Prosper-Hospital, Recklinghausen Offenlegung potentieller Interessenkonflikte 1. Anstellungsverhältnis oder

Mehr

Einfluss der Lymphombehandlung auf das Blut. Michael Gregor Abteilung für Hämatologie Kantonsspital Luzern

Einfluss der Lymphombehandlung auf das Blut. Michael Gregor Abteilung für Hämatologie Kantonsspital Luzern Einfluss der Lymphombehandlung auf das Blut Michael Gregor Abteilung für Hämatologie Kantonsspital Luzern Zusammensetzung des Blutes Blutgefäss Erythrozyten Blutkörperchen (Zellen) Blutflüssigkeit (Plasma)

Mehr

Qualitätssicherung in der Klinischen Forschung / SOPs, Audits und Inspektionen Katharina Thorn Vorsitzende DVMD e.v.

Qualitätssicherung in der Klinischen Forschung / SOPs, Audits und Inspektionen Katharina Thorn Vorsitzende DVMD e.v. Qualitätssicherung in der Klinischen Forschung / SOPs, Audits und Inspektionen Katharina Thorn Vorsitzende DVMD e.v. DVMD-Symposium Hannover / K. Thorn Warum Qualitätssicherung in der Klinischen Forschung?

Mehr

1. Neoadjuvante Therapie. 2. Adjuvante Therapie. 3. Metastasiertes Mamma-Ca. 4. Mamma-Ca. in der Schwangerschaft. 5. Nicht-interventionelle Studien

1. Neoadjuvante Therapie. 2. Adjuvante Therapie. 3. Metastasiertes Mamma-Ca. 4. Mamma-Ca. in der Schwangerschaft. 5. Nicht-interventionelle Studien 1. Neoadjuvante Therapie GeparOcto-Studie Penelope-Studie 2. Adjuvante Therapie GAIN II-Studie Adapt-Studie Katherine-Studie TREAT CTC-Studie 3. Metastasiertes Mamma-Ca. First-line Therapie: Ab Second-line

Mehr

Sicherheitsrelevante Hinweise für medizinische Fachkreise

Sicherheitsrelevante Hinweise für medizinische Fachkreise Sicherheitsrelevante Hinweise für medizinische Fachkreise für die Therapie des multiplen Myeloms mit Bortezomib in Abhängigkeit von den unterschiedlichen Indikationen im Rahmen der Indikationserweiterung

Mehr

Aufklärung des Patienten und Einholen der Einwilligung

Aufklärung des Patienten und Einholen der Einwilligung Aufklärung des Patienten und Einholen der Einwilligung Version: 2.0.1 Gültig ab: 01. Januar 2015 Erstellt durch: Review durch: Freigabe durch: Ansprechperson: Julia Maurer Astrid Mattes, Klaus Ehrlich

Mehr

Akute Leukämien Therapie. Haifa Kathrin Al-Ali Haematologie/Onkologie Universität Leipzig

Akute Leukämien Therapie. Haifa Kathrin Al-Ali Haematologie/Onkologie Universität Leipzig Akute Leukämien Therapie Haifa Kathrin Al-Ali Haematologie/Onkologie Universität Leipzig Grundlagen der Behandlung einer akuten Leukämie Risiko Einschätzung A) Alter & Begleiterkrankungen B) Biologische

Mehr

DETECT Studien: Multizentrische Studien bei Patientinnen mit HER2-negativem metastasiertem Brustkrebs und zirkulierenden Tumorzellen

DETECT Studien: Multizentrische Studien bei Patientinnen mit HER2-negativem metastasiertem Brustkrebs und zirkulierenden Tumorzellen DETECT Studien: Multizentrische Studien bei Patientinnen mit HER2-negativem metastasiertem Brustkrebs und zirkulierenden Tumorzellen Sponsor: Universitätsklinikum Ulm (AöR), Albert-Einstein-Allee 29, 89081

Mehr

Patienteninformation zur klinischen Studie:

Patienteninformation zur klinischen Studie: UniversitätsKlinikum Heidelberg Universitätsklinikum Heidelberg INF 400 69120 Heidelberg Radiologische Klinik Abteilung RadioOnkologie und Strahlentherapie -Czernyklinik- Patienteninformation zur klinischen

Mehr

Beschluss. I. Die Anlage XII wird in alphabetischer Reihenfolge um den Wirkstoff Ponatinib wie folgt ergänzt:

Beschluss. I. Die Anlage XII wird in alphabetischer Reihenfolge um den Wirkstoff Ponatinib wie folgt ergänzt: Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses über eine Änderung der Arzneimittel-Richtlinie (AM-RL): Anlage XII - Beschlüsse über die Nutzenbewertung von Arzneimitteln mit neuen Wirkstoffen nach 35a SGB

Mehr

zur zytostatischen Therapie ohne Stammzellsupport sowie

zur zytostatischen Therapie ohne Stammzellsupport sowie Kurzfassung Das wurde vom Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) beauftragt, eine Nutzenbewertung der allogenen Stammzelltransplantation mit nicht verwandtem Spender bei der Indikation Hodgkin- Lymphom (HL)

Mehr

Zulassungsüberschreitende Anwendung von Arzneimitteln im Rahmen klinischer Studien ( 35c SGB V)

Zulassungsüberschreitende Anwendung von Arzneimitteln im Rahmen klinischer Studien ( 35c SGB V) Zulassungsüberschreitende Anwendung von Arzneimitteln im Rahmen klinischer Studien ( 35c SGB V) Berlin, 22. September 2009 Dr. Regina Skavron Abteilung Arzneimittel, Gemeinsamer Bundesausschuss Zulassungsüberschreitende

Mehr

Ergebnisse VitA und VitVM

Ergebnisse VitA und VitVM Ergebnisse VitA und VitVM 1 Basisparameter... 2 1.1 n... 2 1.2 Alter... 2 1.3 Geschlecht... 5 1.4 Beobachtungszeitraum (von 1. Datum bis letzte in situ)... 9 2 Extraktion... 11 3 Extraktionsgründe... 15

Mehr

Vom 15. Dezember Rechtsgrundlagen Eckpunkte der Entscheidung Verfahrensablauf Fazit Anhang...

Vom 15. Dezember Rechtsgrundlagen Eckpunkte der Entscheidung Verfahrensablauf Fazit Anhang... Tragende Gründe zum Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses über die Einstellung der Beratungen gemäß 137c SGB V zur allogenen Stammzelltransplantation mit nicht verwandtem Spender bei akuter lymphatischer

Mehr

Kurzprotokoll. Studienleiter Prof.Dr.D.Hoelzer Tel: 069/ Klinikum der J.W.Goethe Universität Fax:069/

Kurzprotokoll. Studienleiter Prof.Dr.D.Hoelzer Tel: 069/ Klinikum der J.W.Goethe Universität Fax:069/ Multizentrische Therapieoptimierungsstudie der akuten lymphatischen Leukämie bei Erwachsenen und Adoleszenten ab 18 Jahren (GMALL 07/2003) -Therapieoptimierung durch Evaluation der minimalen Resterkrankung

Mehr

Zulassung von Arzneimitteln. Klinische Untersuchungen. Katalin Müllner

Zulassung von Arzneimitteln. Klinische Untersuchungen. Katalin Müllner Zulassung von Arzneimitteln. Klinische Untersuchungen Katalin Müllner Arzneimittel In gesetzlicher Definition sind Arzneimittel Stoffe oder Zubereitungen aus Stoffen, die vom Hersteller, der sie in den

Mehr

Chemotherapie bei metastasiertem Mammakarzinom

Chemotherapie bei metastasiertem Mammakarzinom Diagnostik und Therapie primärer und metastasierter Mammakarzinome Chemotherapie bei metastasiertem Mammakarzinom Chemotherapie bei metastasiertem Mammakarzinom Version 2002: von Minckwitz Version 2003

Mehr

Als Krebspatient an einer Studie teilnehmen was sollte man wissen?

Als Krebspatient an einer Studie teilnehmen was sollte man wissen? Als Krebspatient an einer Studie teilnehmen was sollte man wissen? Krebsinformationsdienst, Heidelberg Dr. Susanne Weg-Remers Seite 2 Grundlage für evidenzbasiertes medizinisches Wissen sind klinische

Mehr

Dossierbewertung A15-20 Version 1.0 Secukinumab Nutzenbewertung gemäß 35a SGB V

Dossierbewertung A15-20 Version 1.0 Secukinumab Nutzenbewertung gemäß 35a SGB V 2 Nutzenbewertung 2.1 Kurzfassung der Nutzenbewertung Hintergrund Der G-BA hat das IQWiG mit der Nutzenbewertung des Wirkstoffs Secukinumab gemäß 35a SGB V beauftragt. Die Bewertung erfolgte auf Basis

Mehr

Myelodysplastisches Syndrom

Myelodysplastisches Syndrom Myelodysplastisches Syndrom Diagnostik in 2014 Markus Radsak 25. Juni 2014 IIII. Medizinische Klinik und Poliklinik Mainzer Update MDS und AML Mit freundlicher Unterstützung von: 500,00 Im Rahmen eines

Mehr

BAnz AT B2. Beschluss

BAnz AT B2. Beschluss Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses über eine Änderung der Arzneimittel-Richtlinie (AM-RL): Anlage XII - Beschlüsse über die utzenbewertung von Arzneimitteln mit neuen Wirkstoffen nach 35a SGB

Mehr

Rheologische Infusionstherapie beim Hörsturz

Rheologische Infusionstherapie beim Hörsturz EVIDENZ KOMPAKT Rheologische Infusionstherapie beim Hörsturz Stand: 05.01.2017 Autoren Dr. Silke Thomas, MPH Medizinischer Dienst des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen e.v. (MDS), Essen Review Dr.

Mehr

Erworbene Hämophilie

Erworbene Hämophilie Erworbene Hämophilie Ergebnisse der GTH Mitglieder Befragung Befragungszeitraum: 19.-29.06.2007 Angeschrieben: 583; davon Email-Adresse fehlerhaft: 61 Antworten: 84 (16 %), davon 73 (87 %) überwiegend

Mehr

O f f e n e S t u d i e n - August 2013 -

O f f e n e S t u d i e n - August 2013 - Sehr geehrte Patientinnen und Angehörige, sehr geehrte Ärztinnen und Ärzte, Klinische Studien zur Behandlung des Ovarial-, Tuben-, Endometrium- und Peritonealkarzinoms: bevor antihormonelle, chemotherapeutische

Mehr

1 Einführung 15 J. Sehouli 1.2 Das Aufklärungsgespräch 18

1 Einführung 15 J. Sehouli 1.2 Das Aufklärungsgespräch 18 Inhaltsverzeichnis 1 Einführung 15 J. Sehouli 1.2 Das Aufklärungsgespräch 18 2 Die klinische Studie 21 2.1 Definitionen 22 2.1.1 Klinische Prüfung 22 2.1.2 Nicht interventionelle Prüfung 27 2.1.3 Anwendungsbeobachtung

Mehr

Akute myeloische Leukämie

Akute myeloische Leukämie Reihe Onkologie Akute myeloische Leukämie Pathophysiologie, Diagnostik, Therapie, Prognose von Gerhard Ehninger, Hartmut Link, Wolfgang E. Berdel 1. Auflage Akute myeloische Leukämie Ehninger / Link /

Mehr

Dossierbewertung A16-24 Version 1.0 Nivolumab (Nierenzellkarzinom)

Dossierbewertung A16-24 Version 1.0 Nivolumab (Nierenzellkarzinom) 2 Nutzenbewertung 2.1 Kurzfassung der Nutzenbewertung Hintergrund Der G-BA hat das IQWiG mit der Nutzenbewertung des Wirkstoffs Nivolumab gemäß 35a SGB V beauftragt. Die Bewertung erfolgte auf Basis eines

Mehr

Kritische Gesichtspunkte zu Umbrella Protokollen und Adaptiven Designs aus der Sicht der Genehmigungsbehörde

Kritische Gesichtspunkte zu Umbrella Protokollen und Adaptiven Designs aus der Sicht der Genehmigungsbehörde Kritische Gesichtspunkte zu Umbrella Protokollen und Adaptiven Designs aus der Sicht der Genehmigungsbehörde Heiko Preußer, BfArM Sachgebietsleiter Klinik Fachgebiet Klinische Prüfung Historischer Überblick

Mehr

Moderne und zielgerichtete Therapie der akuten Leukämie

Moderne und zielgerichtete Therapie der akuten Leukämie Universitätsklinikum Regensburg Moderne und zielgerichtete Therapie der akuten Leukämie Wolfgang Herr Innere Medizin III (Hämatologie u. internistische Onkologie) Klinik und Poliklinik für Innere Medizin

Mehr

ANAMNESEBOGEN (für Nicht-Studienpatienten im PRO, Rezidiv od. bei vorbehand. HL)

ANAMNESEBOGEN (für Nicht-Studienpatienten im PRO, Rezidiv od. bei vorbehand. HL) Dokumentationsbogen IV-AN (1/06) für Nicht-Studienpatienten weiblich männlich ANAMNESEBOGEN (für Nicht-Studienpatienten im PRO, Rezidiv od. bei vorbehand. HL) IV-AN Nur auszufüllen, sofern die Daten nicht

Mehr

Leukozyten 300/ul Hb 8,7 g/dl Thrombozyten 3.000 /ul Überweisung an MZA-Aufnahme

Leukozyten 300/ul Hb 8,7 g/dl Thrombozyten 3.000 /ul Überweisung an MZA-Aufnahme 60 jährige Patientin ohne maligne Vorerkrankungen (Hysterektomie, AE, TE, Tibiakopffraktur) Seit 3 Wochen Abgeschlagenheit seit 1 Woche Thoraxschmerzen, Husten, Fieber seit 1 Woche Ausschlag "geschwollenes

Mehr

WENN SOGAR UMARMUNGEN WEHTUN DIE NÄCHSTEN SCHRITTE. Informationen für Patienten. besuchen Sie

WENN SOGAR UMARMUNGEN WEHTUN DIE NÄCHSTEN SCHRITTE. Informationen für Patienten. besuchen Sie DIE NÄCHSTEN SCHRITTE Wir danken Ihnen, dass Sie sich die Zeit genommen haben, sich über diese wichtige Studie zu informieren. Wenn Sie teilnehmen möchten, kontaktieren Sie uns bitte, damit wir einen Besuchstermin

Mehr

GMALL-PH-01 Kurzprotokoll

GMALL-PH-01 Kurzprotokoll EINE OFFENE MULTIZENTRISCHE PHASE II STUDIE ZUR EVALUATION VON WIRKSAMKEIT UND SICHERHEIT DER INDUKTIONS- UND KONSOLIDIERUNGSTHERAPIE MIT DASATINIB IN KOMBINATION MIT CHEMOTHERAPIE BEI ERWACHSENEN PATIENTEN

Mehr

Patienteninformation

Patienteninformation Patienteninformation Version 2.5 vom 18.9.2006 Seite 1 von 9 Patienteninformation Sehr geehrte Patientin, Sehr geehrter Patient, Ihr Arzt hat Ihnen erklärt, dass Sie an einer Akuten Myeloischen Leukämie

Mehr

Patienteninformation. Behandlung der akuten Promyelozytenleukämie mit Arsentrioxid (TRISENOX)

Patienteninformation. Behandlung der akuten Promyelozytenleukämie mit Arsentrioxid (TRISENOX) Anlage 11 Patienteninformation Behandlung der akuten Promyelozytenleukämie mit Arsentrioxid (TRISENOX) Eine Phase-IV Studie mit Arsentrioxid (ATO) zur Erfassung der Wirksamkeit und Toxizität sowie des

Mehr

Tumoren im Kindesalter in der Umgebung deutscher Kernkraftwerke Die KiKK-Studie. T. Jung Bundesamt für Strahlenschutz

Tumoren im Kindesalter in der Umgebung deutscher Kernkraftwerke Die KiKK-Studie. T. Jung Bundesamt für Strahlenschutz Tumoren im Kindesalter in der Umgebung deutscher Kernkraftwerke Die KiKK-Studie T. Jung Bundesamt für Strahlenschutz Der Abschlussbericht online verfügbar auf der BfS-Homepage, einschließlich Zusatzinformationen

Mehr

Velcade (Bortezomib) auch in der Therapie niereninsuffizienter Myelompatienten effektiv und verträglich

Velcade (Bortezomib) auch in der Therapie niereninsuffizienter Myelompatienten effektiv und verträglich Aktuelle Pressemitteilung Velcade (Bortezomib) auch in der Therapie niereninsuffizienter Myelompatienten effektiv und verträglich (Neuss, 4. Dezember 2007) Neueste beim Internationalen Myelomworkshop auf

Mehr