Einführung in die Soziale Arbeit und Sozialarbeitswissenschaft Art der Leistung Prüfungsleistung Klausur-Knz. BG-ESS-P Datum
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- Sylvia Brahms
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1 Name, Vorname Matrikel-Nr. Studienzentrum Studiengang Bachelor Gesundheits- und Sozialmanagement Modul Einführung in die Soziale Arbeit und Sozialarbeitswissenschaft Art der Leistung Prüfungsleistung Klausur-Knz. BG-ESS-P Datum Ausgegebene Arbeitsbögen Abgegebene Arbeitsbögen Ort, Datum Name in Druckbuchstaben und Unterschrift Aufsichtführende(r) Ort, Datum Prüfungskandidat(in) Bewertungsschlüssel Aufgabe Σ Note max. Punktzahl Bewertung 1. Korrektur ggf. 2. Korrektur 1 Festlegung der Prüfungsnote 2 1. Korrektur durch (Name in Druckbuchstaben) Ggf. 2. Korrektur durch (Name in Druckbuchstaben) Festlegung der Prüfungsnote durch (Name in Druckbuchstaben) Korrektur gemäß Festlegungen zur Qualitätssicherung. Festlegung der Prüfungsnote durch den Fachbereich. Sie erfolgt bei unterschiedlicher Benotung in der ersten und zweiten Korrektur. BG-ESS-P Mantelbogen
2 Anmerkungen zur 1. Korrektur Anmerkungen zur 2. Korrektur (gemäß Festlegung zur Qualitätssicherung): Festlegung der Prüfungsnote: (Bemerkungen sind nur einzutragen, wenn eine erneute Bewertung durch den Fachbereich erfolgt.) BG-ESS-P Mantelbogen
3 Studiengang Bachelor Gesundheits- und Sozialmanagement Modul Einführung in die Soziale Arbeit und Sozialarbeitswissenschaft Art der Leistung Prüfungsleistung Klausur-Knz. BG-ESS-P Datum Die Klausur besteht aus 4 Aufgaben, von denen alle zu lösen sind. Ihnen stehen 90 Minuten für die Lösung zur Verfügung. Die maximal erreichbare Punktzahl beträgt 100 Punkte. Zum Bestehen der Klausur müssen mindestens 50 % der Gesamtpunktzahl erzielt werden. Lassen Sie 1/3 Rand für die Korrekturen und schreiben Sie in einer zweifelsfrei lesbaren Schrift. Die Benutzung eines Bleistiftes ist nicht zulässig. Denken Sie an Name und Matrikelnummer auf den von Ihnen benutzten Lösungsblättern. Bearbeitungszeit: 90 Minuten Anzahl der Aufgaben: 4 Höchstpunktzahl: 100 zulässige Hilfsmittel: Keine Bewertungsschlüssel Aufgabe insg. max. erreichbare Punkte Notenspiegel Note 1,0 1,3 1,7 2,0 2,3 2,7 3,0 3,3 3,7 4,0 5,0 notw. Punkte , , , , , , , , , ,5 0 BG-ESS-P Klausuraufgaben Seite 1 von 2
4 Aufgabe 1 28 Punkte 1.1 Skizzieren Sie stichwortartig die vier Ebenen des Feldes der Sozialen Arbeit. 1.2 Nennen Sie die vier zentralen Gegenstandsbereiche der Sozialen Arbeit nach Staub-Bernasconi. 1.3 Skizzieren Sie in Stichworten die Entwicklung der städtischen Armenfürsorge anhand der vier Aspekte nach Sachße und Tennstedt. 12 Punkte 4 Punkte 12 Punkte Aufgabe 2 20 Punkte 2.1 Nennen Sie die sechs Fürsorgegebiete der Wohlfahrtspflege nach Alice Salomon. 2.2 Skizzieren Sie stichwortartig die vier zentralen Ansätze der sozialarbeiterischen Einzelhilfe. 2.3 Erläutern Sie in Stichworten die drei Kernfunktionen des Case- Managements. 6 Punkte 8 Punkte 6 Punkte Aufgabe 3 20 Punkte 3.1 Soziale Probleme werden je nach Theorieperspektive unterschiedlich verstanden und definiert. Nennen Sie stichwortartig die Kernaussagen von mindestens vier verschiedenen Theorieansätzen zur Erklärung sozialer Probleme. 3.2 Nennen und beschreiben Sie in Stichworten die vier Formen von Armut nach dem Ressourcenansatz. 12 Punkte 8 Punkte Aufgabe 4 32 Punkte 4.1 Nennen Sie vier Schwerpunkte der Jugendarbeit nach 11 SGB VIII. 4.2 Nennen und erläutern Sie stichwortartig die vier Kernelemente moderner sozialer Altenarbeit. 4.3 Skizzieren Sie stichwortartig vier der wesentlichen Steuerungsanforderungen an das Management in der Sozialen Arbeit. 4 Punkte 12 Punkte 16 Punkte BG-ESS-P Klausuraufgaben Seite 2 von 2
5 Studiengang Modul Art der Leistung Klausur-Knz. Bachelor Gesundheits- und Sozialmanagement Einführung in die Soziale Arbeit und Sozialarbeitswissenschaft Prüfungsleistung BG-ESS-P Datum Um größtmögliche Gerechtigkeit zu erreichen, ist nachfolgend zu jeder Aufgabe eine Musterlösung inklusive der Verteilung der Punkte auf Teilaufgaben zu finden. Natürlich ist es unmöglich, jede denkbare Lösung anzugeben. Stoßen Sie bei der Korrektur auf eine andere als die als richtig angegebene Lösung, ist eine entsprechende Punktzahl zu vergeben. Richtige Gedanken und Lösungsansätze sollten positiv bewertet werden. Sind in der Musterlösung die Punkte für eine Teilaufgabe summarisch angegeben, so ist die Verteilung dieser Punkte auf Teillösungen dem Korrektor überlassen. 50 % der insgesamt zu erreichenden Punktzahl (hier also 50 Punkte von 100 möglichen) reichen aus, um die Klausur erfolgreich zu bestehen. Die differenzierte Bewertung in Noten nehmen Sie nach folgendem Bewertungsschema vor: Bewertungsschlüssel Aufgabe insg. max. erreichbare Punkte Notenspiegel Note 1,0 1,3 1,7 2,0 2,3 2,7 3,0 3,3 3,7 4,0 5,0 notw. Punkte , , , , , , , , , ,5 0 Die korrigierten Arbeiten reichen Sie bitte spätestens bis zum bei Ihrem Studienzentrum ein. Dies muss persönlich oder per Einschreiben erfolgen. Der Abgabetermin ist unbedingt einzuhalten. Sollte sich aus vorher nicht absehbaren Gründen eine Terminüberschreitung abzeichnen, so bitten wir Sie, dies unverzüglich Ihrem Studienzentrum anzuzeigen. BG-ESS-P Korrektur-Richtlinien Seite 1 von 5
6 Lösung Aufgabe 1 28 Punkte 1.1 Feldebenen Sozialer Arbeit (SB 1, S. 12) Personale Ebene: umfasst die im Feld agierenden Personen (u. a. Klienten, Sozialarbeiter, Berater, Therapeuten, Verwaltungsbeamte usw.) als Persönlichkeiten mit jeweils unterschiedlichen Ressourcen, Kompetenzen, Einstellungen, Eigenschaften; Interpersonale Ebene: bezieht sich auf die Interaktionen der jeweiligen Akteure; dazu zählen sämtliche face-to-face-beziehungen: u. a. Sozialarbeiter-Klient-Verhältnis, lebensweltliche Sozialbeziehungen der Klienten in Familie, Peer-Groups und anderen sozialen Netzen, kollegiale Kommunikationen / Interaktionen der Sozialarbeiter untereinander; Organisationsebene: bildet den organisationalen Rahmen der Interaktionen, macht den,hilfesuchenden zum,klienten, schafft Rollenerwartungen und Dispositionsspielräume in gesellschaftlich vorgegebenen Opportunitätsstrukturen; Gesellschaftsebene: umfasst die feldexternen Einflüsse anderer sozialer Felder (z. B. des Wissenschafts-, Politik-, Rechts-, Gesundheits-, Wirtschaftssystems) auf das soziale Feld der Sozialen Arbeit und bildet damit den äußeren Rahmen der organisierten Hilfe. Max. 12 Pkt. Skizzierung einer Ebene 3 Punkte) 1.2 Gegenstandsbereiche Sozialer Arbeit nach Staub-Bernasconi (SB 2, S. 24 f.) Ausstattungsprobleme; Austauschprobleme; Machtprobleme; Kriterienprobleme. Max. 4 Pkt. Nennung eines Gegenstandsbereiches 1 Punkt) 1.3 Entwicklung der städtischen Armenfürsorge (SB 1, S. 14) Kommunalisierung: Wechsel der Zuständigkeit der Almosenvergaben von Kirche an städtische Räte, Einführung des Heimatprinzips (Begrenzung der Unterstützung auf,einheimische ); Rationalisierung: Festlegung von Bedürftigkeitskriterien, Einzelfallorientierung, Einführung eines einheitlichen Almosen-Fonds (,gemeines Almosen ); Bürokratisierung: systematische Entwicklung einer,sozialadministration, Entstehung städtischer Almosenämter und der sozialen Rolle des,armenvogtes, sukzessiver Übergang von der bürgerlichen Selbstverwaltung zur Beamtenwirtschaft; Pädagogisierung: Entwicklung der Armenfürsorge zu einem Instrument der Arbeitserziehung, Etablierung eines an der städtisch-handwerklichen,mittelschicht ausgerichteten Moral- und Verhaltenskodex für Unterstützungsempfänger. Max. 12Pkt. Skizzierung eines Aspektes 3 Punkte) BG-ESS-P Korrektur-Richtlinien Seite 2 von 5
7 Lösung Aufgabe Fürsorgegebiete der Wohlfahrtspflege nach A. Salomon (SB 2, S. 11) Wohnungsfürsorge; Gesundheitsfürsorge; Jugendwohlfahrt; freies Volksbildungswesen; Wirtschaftsfürsorge; Arbeitsfürsorge. 20 Punkte Max. 6 Pkt. Nennung eines Fürsorge- Gebietes 1 Punkt) 2.2 Ansätze sozialarbeiterischer Einzelhilfe (SB 2, S. 33) Diagnostischer Ansatz: ausführliche Anamnese, Therapien auf Grundlage medizinisch-psychologischer Krankheitsklassifikationen; Behandlungsorientierung; Psychosozialer Ansatz: systemisches Vorgehen, Berücksichtigung des Person-in-ihrer-Situation-Gefüges ; Funktionaler Ansatz: Hilfeorientierung, therapeutische Zuwendung als gewünschte soziale Dienstleistung; Klientenzentrierung; Problemlösender Ansatz: Hilfe zur Selbsthilfe, Einbindung sozialer Primärgruppen (z. B. Familie) in die Intervention. Max. 8 Pkt. Skizzierung eines zentralen Ansatzes 2 Punkte) 2.3 Kernfunktionen des Case-Managements (SB 2, S. 34 f.) Anwaltschaftliche Funktion (advocacy): Vertretung der Klienteninteressen, stellvertretende Deutung der Lebenslage des Klienten (Fallverständnis), Maklerfunktion des Case-Managers zwischen Anbietern und Nutzern sozialer Dienstleistungen; Vermittlerfunktion (broker): Vermittler zwischen formellem Versorgungssystem und informeller Bewältigung, Selektionsfunktion (gate-keeper): gezielte Zugangssteuerung zur sozialen und gesundheitlichen Versorgung, Spannungsfeld von ökonomischer Effizienz und fachlicher Effektivität. Max. 6 Pkt. Erläuterung einer Kernfunktion 2 Punkte) M BG-ESS-P Korrektur-Richtlinien Seite 3 von 5
8 Lösung Aufgabe 3 20 Punkte 3.1 Erklärung sozialer Probleme anhand von Ansätzen (SB 3, S. 8 18) sozialpathologischer Ansatz: soziale Probleme werden auf der Grundlage mehr oder weniger unhinterfragter Moralvorstellungen als Abweichungen von den als,gesund empfundenen Gesellschaftszuständen verstanden; Desorganisationsansatz: soziale Probleme werden als Folge eines cultural lag zwischen der materiellen und immateriellen Kultur gesehen; strukturfunktionaler Ansatz: soziale Probleme werden als Funktionsstörungen der Gesellschaft gesehen, soziale Probleme werden von Merton nicht durch ihre Ursachen, sondern durch ihre Folgen definiert; interaktionistischer Ansatz: soziale Probleme werden nicht als objektive Tatbestände, sondern als kollektive Definitionsprozesse verstanden; Wertkonfliktansatz: soziale Probleme werden als Normabweichungen verstanden, Unterscheidung zwischen objektiver Beschaffenheit und subjektiver Bestimmung eines Problems, konstruktivistischer Ansatz: soziale Probleme werden nicht als objektive Tatbestände, sondern als das Ergebnis aufeinander folgender Ereignisse verstanden. Max. 12 Pkt. Nennung eines Ansatzes 3 Punkte) 3.2 Armutsformen nach dem Ressourcenansatz (SB 3, S. 44) Strenge Armut: Haushaltseinkommen 40 % des Durchschnittseinkommens, (relative) Armut: Haushaltseinkommen 50 % des Durchschnittseinkommens, milde Armut: Haushaltseinkommen 60 % des Durchschnittseinkommens, prekärer Wohlstand: Haushaltseinkommen 75 % des Durchschnittseinkommens Max. 8 Pkt. Nennung einer Armutsform 2 Punkte) BG-ESS-P Korrektur-Richtlinien Seite 4 von 5
9 Lösung Aufgabe Schwerpunkte der Jugendarbeit nach 11 SGB (SB 4, S. 9) Außerschulische Jugendbildung, soziale Jugendarbeit in Sport, Spiel und Geselligkeit, arbeitswelt-, schul- und familienbezogene Jugendarbeit internationale Jugendarbeit Kinder- und Jugenderholung Jugendberatung Heimerziehung intensive sozialpädagogische Einzelbetreuung 32 Punkte Max. 4 Pkt. Nennung eines Schwerpunktes 1 Punkt) 4.2 Kernelemente sozialer Altenarbeit (SB 4, S. 17 f.) Autonomie- und Kompetenzaktivierung: aktive Intervention auf Grundlage von Empowerment und Resilienzförderung; Förderung der Kontrolle über das eigene Handeln; Lebenswelt- und Biographieorientierung: Aufgreifen von Alltags- und Orientierungswissen der Älteren, Lebenswelt als Schlüssel der Interessen und Bedürfnisse der Älteren; Gemeinschaftsbezug und Öffnung nach außen: Stärkung der sozialen Zugehörigkeit und sozialen Beziehungen bei gleichsamer Rückwirkung auf die soziale Umwelt; Diversity und Inclusion: neue Erwartungshaltungen der Älteren aufgrund gesellschaftlicher Individualisierung, Pluralisierung und Diversifizierung; Auflösung traditioneller Ruhestandsformen. Max. 12 Pkt. Erläuterung eines Kernelements 3 Punkte) 4.3 Steuerungsanforderungen an das Management in der Sozialen Arbeit (SB 4, S. 59 f.) fachliche Steuerung: u. a. Orientierung an Sachziel-Dominanz unter Berücksichtigung formalzielorientierter Kalküle; Qualitätsmanagement; organisationsbezogene Steuerung: u. a. Gestaltung organisatorischer Strukturen und Abläufe, Organisationsentwicklung, Projektmanagement; Reflexion und Gestaltung von Außenbezügen: u. a. Beobachtung von und politische Verankerung in relevanten Marktsegmenten, Orientierung an unterschiedlichen Anspruchsgruppen, Entwicklung von Kommunikationsund Marketingstrategien; Personen- und gruppenbezogene Steuerung: u. a. Personalentwicklung, Mitarbeitermotivation, interne Qualifikation; betriebswirtschaftliche Steuerung: u. a. Sicherstellung einer sachangemessenen und wirtschaftlichen Verwendung von Ressourcen, Umgang mit rechtlichen Steuerungsmodalitäten: u. a. Kenntnis und Anwendung von arbeits-, vertrags- und steuerrechtlichen Regelungen. Max. 16 Pkt. Skizzierung einer Steuerungsanforderung 4 Punkte) BG-ESS-P Korrektur-Richtlinien Seite 5 von 5
1. Korrektur durch (Name in Druckbuchstaben) Datum, Unterschrift. ggf. 2. Korrektur durch (Name in Druckbuchstaben)
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