Deutsch M Sprechen
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- Anna Siegel
- vor 7 Jahren
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1 8.1 Sprechen Die Schüler vertiefen und erweitern bisher erworbene Kenntnisse und Fähigkeiten im mündlichen Sprachbereich. Sie verfeinern grundlegende Techniken des Diskutierens und Formen des Miteinandersprechens. Sie vertreten argumentativ ihren eigenen Standpunkt und setzen sich kritisch mit Gegenargumenten auseinander. Die Beschaffung, das Zusammenfassen und Vortragen von Informationen gestalten die Schüler überlegt und weitgehend selbstständig. Die individuelle Ausdrucksfähigkeit wird durch den kreativen Umgang mit Sprache weiter gefördert Miteinander sprechen und Alltagssituationen bewältigen EvR neue Formen des Erzählens kennen lernen und erproben, z. B. perspektivisches, experimentelles Erzählen; Absicht und tatsächliche Wirkung vergleichen - Techniken für die Teilnahme an einer Diskussion verfeinern, z. B. Argumente und Gegenargumente austauschen, angemessen reagieren, den eigenen Standpunkt überdenken, Zwischenergebnisse zusammenfassen, Entscheidungen herbeiführen - Gesprächsverhalten für ein Vorstellungsgespräch einüben, z. B. eine Anfrage wegen eines Betriebspraktikums; das eigene Anliegen klar und sachlich darstellen, die Wichtigkeit des nonverbalen Verhaltens erkennen und dieses im Rollenspiel trainieren, im kommunikativen Miteinander fair und kritisch werten - schulische und außerschulische Gesprächssituationen annehmen, selbstbewusst und reflektierend gestalten und Lösungsansätze suchen, überprüfen und umsetzen, z. B. bei Konfliktsituationen in der Klasse, beim Vermitteln im Freundeskreis; die eigene Meinung einbringen, die Meinung anderer berücksichtigen, abwägen und ggf. akzeptieren; höflich miteinander umgehen, vermehrt Ich- Botschaften einsetzen; Möglichkeiten der Zusammenarbeit aufzeigen und nützen Sich und andere informieren HsB ein Thema auswählen, z. B. ein Sachthema, einen literarischen Text; über Eindrücke und Erfahrungen bei einer Arbeitsplatzerkundung, beim Betriebspraktikum, umfassend informieren - Formen der Informationsbeschaffung kennen und vielfältig nützen, z. B. Nachschlagewerke, Material anfordern und Internetdatenbanken verwenden; den literarischen Text genau lesen, Fragestellungen beachten, Sekundärliteratur berücksichtigen und gebrauchen; Sachtexte und Schaubilder auswerten - Informationen entnehmen, kritisch überprüfen und verwenden, z. B. Aktualität und Herkunft, Intention des Originaltextes - Material zum Vortrag vorbereiten, z. B. Texte aus Büchern, aus dem Internet auf das Wesentliche reduzieren; Arbeitsergebnisse ordnen, ggf. einen Schwerpunkt festlegen und diesen besonders gestalten; bewusst sprachliche Mittel nützen; geeignetes Anschauungsmaterial planen und gestalten, z. B. Informationsblatt für Mitschüler, grafische Darstellung, einfache Computerpräsentation Inf die aufbereiteten Informationen vortragen, z. B. eine vorbereitete Gliederung als Hilfe nützen; beim Sprechen auf Stimmführung und bewusste Sprechpausen achten; Blickkontakt aufbauen und halten; Körpersprache beachten Kreativ mit Sprache umgehen Ku sprachliche Ausdrucksmöglichkeiten spielerisch erproben, auch mithilfe medialer Aufzeichnungen; traditionelle, z. B. Stegreifspiele, Pantomime, und neue Spielformen, z. B. Selbsterfahrungs- und Interaktionsspiele durchführen; mit verbaler und nonverbaler Sprache und Bewegungen experimentieren; eigene Gefühle verbalisieren und die anderer berücksichtigen - Die Schüler üben und festigen die Arbeitstechniken der Informationssuche in Nachschlagewerken. Seite 522
2 8.2 Lesen und Mediengebrauch Im Rückblick auf ihre Lese- und Medienerfahrungen des vergangenen Schuljahres planen die Schüler, unterstützt vom Lehrer, ein Lese- und Medienprojekt. Dieses bereichern sie gezielt mit Angeboten des literarischen Lebens. Angeregt durch das kreative Lesen von Jugendbüchern und anderen literarischen Texten sollen die Schüler in ihrer Freizeit eigene Leseinteressen entwickeln und pflegen. Die Schüler setzen sich mit verschiedenen Tages- oder Wochenzeitungen auseinander. Im handelnden Umgang mit Sach- und Gebrauchstexten stehen journalistische Textsorten im Vordergrund. Die Schüler untersuchen die Vor- und Nachteile des Computers als Kommunikationsmittel Lesefähigkeit verbessern - Lesetraining zu individuellen Übungsschwerpunkten: genau lesen und flüssig vorlesen, z. B. Vorlesestunden für Mitschüler, Zeitungsnachrichten für alte Menschen Lesehilfen kennen und nützen, z. B. diagonales Lesen, exzerpierendes Lesen unterschiedliche Gestaltungsformen des Vorlesens und Vortragens kennen und anwenden: Klanggestaltung, Gestik, Mimik, bildhafte oder musikalische Untermalung, z. B. eigene Bild- und Textmeditationen - ein Lese- und Medienprojekt planen, z. B. Ziel und Arbeitsabläufe gemeinsam vereinbaren, Arbeitsschritte dokumentieren und reflektieren, Ergebnisse präsentieren und bewerten - mit den Schülern einen individuellen Leseplan entwickeln, z. B. Rundfunk- und Fernsehprogramme vorausschauend nützen, sich über besondere Veranstaltungen von Bibliotheken und Buchhandlungen informieren Sach- und Gebrauchstexte lesen, verstehen und beurteilen - Informationen vor allem aus journalistischen Sach- und Gebrauchstexten entnehmen: Vorwissen, auch aus anderen Medien, aktivieren und vermehrt selbstständig aneignen Texte und Schaubilder zunehmend selbstständig beschaffen und konzentriert still lesen, z. B. regelmäßige Zeitungsstunden sprachlich und inhaltlich schwierige Textstellen klären, z. B. die Bedeutung und Herkunft sprachlicher Bilder klären, Fachbegriffe zu einem Themenbereich sammeln, erläutern und präsentieren wesentliche Aussagen eines Textes herausarbeiten und darstellen, z. B. Plakat, Wandzeitung, ggf. eigene Homepage unterschiedliche journalistische Textsorten kennen und ihre jeweilige Absicht kritisch untersuchen, z. B. die meinungsbildende Wirkung erkennen durch Änderung von Überschriften, Bildern oder Bildunterschriften, Reporterfragen einer Kurznachricht formulieren, seriöse und unseriöse Berichterstattung unterscheiden auf die Arbeitsphase zurückschauen, über das gewonnene Wissen verfügen und das methodische Repertoire sichern Textbeispiele: regionale und überregionale Tageszeitungen, Wochenzeitung, Zeitungen aus den Heimatländern ausländischer Schüler, schülernahe Vertrags- und Gesetzestexte (Tarifvertragsgesetz, Garantien, Kaufbestimmungen) AWT 8.4.2, Jugendgerichtsurteile, berufsorientierende Texte AWT 8.3.1, Sicherheitsbestimmungen in einem Betrieb, Sachtexte und Sachbücher, auch aus anderen Fächern Seite 523
3 8.2.3 Zugang zu literarischen Texten finden - ausgewählte Beispiele literarischer Texte, auch aus anderen Sprachen und Kulturen, kennen lernen und kreativ umsetzen: Texte in unterschiedlichen medialen Umsetzungen erleben und erlebbar machen, z. B. ein Lieblingsgedicht mit musikalischer und visueller Unterstützung vortragen Handlungen und Handlungsmotive, Charaktereigenschaften und menschliche Grundsituationen erkennen, belegen und mündlich, schriftlich, auch pantomimisch wiedergeben textsortentypische sprachliche Mittel untersuchen und ihre Wirkung erfahren, z. B durch eigene Verfremdungen Informationen über den Autor und die Entstehungszeit einholen ausgehend von den gelesenen Texten in Grundzügen einen Einblick in die deutschsprachige Literatur der Gegenwart und der Vergangenheit gewinnen Literarische Formen: Gedichte, z. B. Natur- und Liebeslyrik, Ballade, Lied; epische Kleinformen, z. B. Erzählung, Kurzgeschichte; dramatische Texte, auch Hörspiele Jugendbücher kennen lernen, lesen und vorstellen - Jugendbücher als Klassen- oder Gruppenlektüre lesen - eigene Kreativität im Umgang mit den ausgewählten Büchern entwickeln, z. B. in Einzel-, Partneroder Gruppenarbeit handlungs- und produktionsorientiert arbeiten und die Ergebnisse mit Hilfe passender Medien präsentieren - sich über neu erschienene Jugendbücher, Klassiker der Jugendliteratur, auch aus anderen Ländern, und ihre Autoren informieren Medien und Medienerfahrungen untersuchen Ku eine Tageszeitung als regionales, aktuelles und lebenspraktisches Medium kennen und schätzen lernen, z. B. nach Interessenschwerpunkten Texte sammeln und präsentieren, einen Zeitungsverlag oder eine Redaktion besuchen, das Berufsfeld Journalist erkunden - Textabsicht und sprachliche Besonderheit von ausgewählten journalistischen Textformen erkennen, belegen und beurteilen, z. B. Nachricht, Kommentar, Reportage, Interview, Leserbrief - eine Nachricht in verschiedenen Medien finden und vergleichen, z. B. Zeitung, Radio, Fernsehen, Internet KtB Print- und Onlineausgabe einer Zeitung vergleichen - den Computer als Kommunikationsmittel nützen, Vor- und Nachteile, sowie mögliche Gefahren kennen: , Chat, Newsgroup, Gästebuch einer Website Inf Die Schüler führen ein Lese- und Medienprojekt durch, z. B. Vorlese-Service, Nationalsozialismus und Buch, Lesequiz zu einem Jugendbuch, auch im Internet als Homepage gestalten, Kulinarisches und Literarisches usw. 8.3 Schreiben und Rechtschreiben Zunehmend sicherer in ihrer individuellen schriftlichen Ausdrucksweise gestalten die Schüler realitätsnahe und berufsbezogene Texte. Die Schüler protokollieren verschiedene Formen des Unterrichts, auch unter Verwendung fachlicher Begriffe, erstellen zweckgebundene Schreiben und ansprechende Dokumentationen. Das erzählende Schreiben wird weitergeführt. In der Auseinandersetzung mit aktuellen Themen und literarischen Texten arbeiten die Schüler zielgerichtet und sachangemessen und setzen bewusst stilistische Elemente im Hinblick auf ihre Wirkung ein. Ihre Ausdrucksfähigkeit erweitern sie zudem anhand neuer Formen des kreativen Umgangs mit Sprache. Der rechtschriftlichen Überarbeitung eigener und fremder Texte mithilfe der erlernten Rechtschreibstrategien kommt weiterhin große Bedeutung zu. Individuellen Schwächen begegnen die Schüler mit den bereits erworbenen Arbeitstechniken zur Verbesserung. Seite 524
4 8.3.1 Texte vorbereiten, schreiben und überarbeiten Erzählen - Wünsche, Gedanken, Gefühle und Umwelterfahrungen aufgreifen, subjektiv zum Ausdruck bringen und sprachlich wirkungsvoll gestalten - gestaltendes Erzählen, z. B. Gattungswechsel: eine Erzählung dramatisieren - Geschichten beginnen und fortsetzen, z. B. Problemgeschichten, halbwahre Erlebnisse - in Schreibkonferenzen Entwürfe vorstellen und überarbeiten, z. B. Leserbriefe an den Autor Informieren - Vorgänge beschreiben, Sachverhalte wiedergeben, von Geschehnissen umfassend berichten - Verlauf oder Ergebnisse von Unterrichtsstunden, Betriebserkundungen oder Projekten protokollieren und dabei Fachausdrücke verwenden: Techniken des Mitschreibens erproben, beurteilen und gezielt einüben; Notizen übersichtlich zusammenfassen; eine angemessene Sprache wählen; auf Verständlichkeit und sachliche Richtigkeit überprüfen - eine Praktikumsdokumentation erstellen und ggf. veröffentlichen, z. B. weiterführende Informationen zum Beruf, Tages- und Wochenberichte, einen ausführlichen persönlichen Kommentar verfassen, Darstellung und Bewertung von Einsichten und Erfahrungen; bei der Gestaltung auf Inhalt und äußere Form achten AWT interessengeleitete adressatenbezogene Briefe mit dem Computer verfassen, z. B. Beschwerde, Reklamation, Informationsanforderung, Annonce, Formular KtB 8.2.2, 8.7 Meinungen und Anliegen darlegen - sich mit Problemen auseinander setzen, z. B. Leserbrief, lineare Stellungnahme: sich über den eigenen Standpunkt klar werden; eigene Argumente sachlich formulieren, Gegenargumente sammeln und überdenken; Argumentationsblöcke gestalten, hinsichtlich Inhalt und Wirkung überprüfen und überarbeiten - sich mit literarischen Texten und Sachtexten befassen: Kernaussagen finden und schriftlich zusammenfassen; Informationen mit Hilfe bekannter Arbeitstechniken ordnen und erläutern, die wesentlichen Aussagen formulieren und durch Textstellen belegen; sprachliche Besonderheiten erkennen und beschreiben; Stellung nehmen; textbezogene und thematisch weiterführende Aufgabenstellungen bearbeiten - -Kommunikation: zu aktuellen Themen mit Partnerschulen, in offiziellen Chat-Rooms elektronisch Meinungen austauschen und kritisch über diese Art der Kommunikation reflektieren Kreativ mit Texten umgehen - Texte verändern, z. B. Nebenschauplätze oder Randfiguren darstellen, Texte verfremden, inneren Monolog entwerfen - Formen des freien Schreibens pflegen, z. B. Schreiben an bestimmten Orten, Schreiben zu persönlich wichtigen Gegenständen - Schreiben nach Bildvorlagen, z. B. Foto, Gemälde: Antwort-Schreiben, fantastische Bilder - Die Schüler sammeln und gestalten eigene Texte mithilfe des Computers und präsentieren sie auch schriftlich. Seite 525
5 8.3.3 Richtig schreiben - individuelle Fehler erkennen und durch angemessene Arbeitstechniken und Übungsformen beheben lernen - die bisher erlernten Rechtschreibstrategien eigenständig einsetzen - Regelhaftigkeiten kennen und anwenden: morphematische Zusammenhänge nützen, z. B. gleich und ähnlich klingende Wörter mit unterschiedlicher und gleicher Schreibweise; Präfixe kennen grammatisches Wissen einsetzen, z. B. Schreibung von Zusammensetzungen mit Bindestrich, auch aus anderen Sprachen weitere Regeln der Rechtschreibung beachten, z. B. desubstantivierte Verbindungen, Schreibung von inoffiziellen Eigennamen, Schreibung von Kurzformen sowie Abkürzungen, Worttrennung bei Fremdwörtern, Zeichensetzung (Ergänzungsstrich, Auslassungspunkte, Semikolon) Getrennt- und Zusammenschreibung, z. B. Zusammenschreibung von nicht steigerbaren oder erweiterbaren Ausdrücken, Verbindungen mit so - gängige Wörter mit rechtschriftlichen Besonderheiten, z. B. Schreibung des s-lautes - Fachbegriffe und Fremdwörter gezielt und langfristig üben, z. B. mit Begriffsheft und Rechtschreibkartei - Die Schüler überarbeiten Texte rechtschriftlich und beheben eigene Fehler individuell. 8.4 Sprache untersuchen Die Schüler erlangen ein differenzierteres Wissen über die Sprache. Sie können sich damit gezielter und effektiver ausdrücken sowie die Vielfalt sprachlicher Möglichkeiten besser wahrnehmen. Das Zusammenspiel von Körpersprache und Sprache wird differenzierter beobachtet, die Unterstützung des mündlichen Sprachgebrauchs durch nonverbale Mittel verfeinert Sprache untersuchen - die bisher bekannten Wortarten gezielt verwenden - die Funktion von Indefinitpronomen kennen und für den eigenen Sprachgebrauch nützen - die Modalformen des Verbs - Indikativ, Konjunktiv, Imperativ - kennen und situationsgerecht anwenden sowie ihre Wirkungsweise in Fremdtexten beurteilen - zwischen direkter und indirekter Rede unterscheiden - Kenntnis der Wortarten für das Rechtschreiben nützen - die Möglichkeiten der Wortbildung kennen und ihren Gebrauch werten - die Bedeutung von Wörtern zunehmend Fremdwörter und schwierigere Fachbegriffe sichern - Redensarten, Sprichwörter besonders in literarischen Texten bewerten und für den eigenen Sprachgebrauch nützen - Fach- und Modesprachen untersuchen und bewerten, z. B. Werbung, Computer, Jugendsprache - Möglichkeiten der Satzerweiterung Attribut, adverbiale Bestimmung sowie der Satzverkürzung- Infinitiv-, Partizipgruppen und die damit verbundene Zeichensetzung kennen und in eigenen Texten gezielt anwenden - das Wissen um die Bedeutung der Körpersprache erweitern und die Erkenntnisse umsetzen Fachbegriffe - Wortarten: Indefinitpronomen; beim Verb: Modi Indikativ, Konjunktiv, Imperativ - Satzglieder: Attributsatz, Adverbialsatz, Infinitiv- und Partizipgruppen - Die Schüler sollen ihren aktiven Wortschatz erweitern, besonders um Fremdwörter, Fachbegriffe, Redensarten, Sprichwörter und Fach- und Modesprachen. Seite 526
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