1 Budgetde zit und Staatsverschuldung

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1 1 Budgetde zit und Staatsverschuldung Die Entwicklung der Staatsschuld über die Zeit wird durch die folgende Di erenzengleichung beschrieben 1 r t 1 1 (1) Notation: Staatsschuld ( Verschuldung des ö entlichen Sektors; government debt) am Ende der Periode t ( am Beginn der Periode t + 1), 1 Staatsschuld am Ende der Periode t 1 ( am Beginn der Periode t), r t 1 durchschnittliche Verzinsung der am Ende der Periode t 1 ausstehenden Staatsschuld, G t Ausgaben des ö entlichen Sektors für Waren und Dienstleistungen in der Periode t (ö entlicher Konsum und ö entliche Investitionen; in G sind ö entliche Transfers nicht enthalten; government spending purchases of goods and services by the federal, state, and local governments. The goods range from airplanes to o ce equipment. The services include services provided by government employees. In e ect, the national income accounts treat the government as buying the services provided by government employees and then providing these services to the public, free of charge.), T t Nettosteuern (Steuern minus Transfers; net taxes) in der Periode t. Bei r t 1 1 handelt es sich um die in der Periode t zu leistenden Zinszahlungen (interest payments on government debt). Bei r t 1 1 +G t T t handelt es sich um das Budgetde zit (overall de cit), bei G t T t um das primäre De zit (primary de cit). Analog wird T t G t als primärer Überschuß(primary surplus) bezeichnet. Eine Stabilisierung der Staatsschuld, d.h. 1, erfordert ein Nullde zit. Ein Nullde zit erfordert, daßder ö entliche Sektor einen primären Überschuß in Höhe der Zinszahlungen erzielt, d.h. T t G t r t 1 1 In der Folge unterstellen wir der Einfachheit halber, daßder Zinssatz im Zeitverlauf konstant ist, d.h. r t r t 1 : : : r Die Gleichung (1) kann auch in der folgenden Form geschrieben werden: () 1 (2) Aus dieser Darstellung folgt unmittelbar: Wenn die Regierung stets eine Politik mit G T 0 verfolgte, dann würde die Staatsverschuldung mit der Rate r wachsen, d.h. () 1 () 2 2 () 3 3 : : : Aus ökonomischer Sicht macht es mehr Sinn, nicht das absolute Niveau der Staatsverschuldung, sondern die Staatsschuldenquote (debt-to-gdp-ratio) [mit Y Bruttoinlandsprodukt (BIP)] zu betrachten. Denken Sie in diesem Zusammenhang an das berühmte Maastricht-Kriterium von 60% : Dividiert man beide Seiten von (2) durch, so erhält man () 1 1

2 Eine triviale Umformung ergibt: () 1 Yt 1 (3) In der Folge unterstellen wir der Einfachheit halber, daßdas BIP mit der konstanten Rate " wächst: () 1 ) 1 1 (4) Aus (3) und (4) folgt: 1 (5) Aus dieser Darstellung folgt unmittelbar: Wenn die Regierung stets eine Politik mit G T 0 verfolgte, dann würde sich die Staatsschuldenquote folgendermaßen entwickeln: 1 2 Dt 2 O ensichtlich hängt die qualitative Entwicklung der Staatsschuldenquote in diesem Spezialfall nur davon ab, ob der Zinssatz über oder unter der Wachstumsrate des BIP liegt: 2 r > " und G T 0 ) > 1 1 > 2 2 r < " und G T 0 ) < 1 1 < 2 2 Wenn der Zinssatz r die Wachstumsrate des BIP " übersteigt, dann ist ein primärer Überschußeine notwendige Bedingung für die Stabilisierung oder die Verringerung der Staatsschuldenquote: 1 1 () T t G t r " Im umgekehrten Fall, in dem die Wachstumsrate des BIP den Zinssatz übersteigt, sinkt die Staatsschuldenquote auch dann, wenn der Primärsaldo gleich Null ist, oder ein primäres De zit vorliegt, das eine bestimmte obere Schranke nicht überschreitet. Beachten Sie, daßdie oben beschriebenen Di erenzengleichungen sowohl für die nominelle als auch die reale Staatsverschuldung verwendet werden können. Im ersten Fall beschreiben alle Variablen die entsprechenden nominellen Größen (d.h. unter anderem r Nominalzinssatz und " Wachstumsrate des nominellen BIP), im zweiten Fall beschreiben alle Variablen die entsprechenden realen Größen (d.h. unter anderem r Realzinssatz und " Wachstumsrate des realen BIP). Die obigen einfachen Überlegungen sind sehr hilfreich, wenn man die Entwicklung der Staatsschuldenquoten in den OECD-Ländern in den letzten vier Jahrzehnten analysieren will. Der folgende Abschnitt ist Blanchard (2000, S. 524) entnommen, wobei unserer Notation entsprechend g durch " ersetzt wurde: 2 1

3 The 1960s was a decade of strong growth, so strong that the average growth rate exceeded the average real interest rate in most countries. As a result, (r ") was negative, and most countries were able to decrease their debt ratios without having to run large primary surpluses. The 1970s was a period of lower growth, but of very low (often negative) real interest rates. (Nominal interest rates were high in the 1970s. But in ation was even higher, leading to negative real interest rates.) Thus, (r ") was again negative on average, and the result was a further decrease in the debt ratio in most OECD countries. The situation changed drastically in the early 1980s. Real interest rates increased and growth rates decreased. To avoid an increase in their debt ratios, OECD countries would have had to run large primary surpluses. They did not and the debt ratios increased rapidly. In the 1990s, real interest rates remained high and growth rates remained low. It became increasingly clear that most countries had no alternative to stabilize their debt ratios than to run larger primary surpluses. Most OECD countries have now done so. At the end of the 1990s, most countries are now running a primary surplus su cient to imply a steady decline in their debt ratios. 2 Produktivitätswachstum, Lohn- und Preisbildung 2.1 Mark-up pricing (Aufschlagskalkulation) P (1 + ) (6) Y Bei dieser Darstellung wurde die folgende Notation gewählt: P Preis (price), W Nominallohn (nominal wage rate; durchschnittlicher Lohn in Währungseinheiten pro Beschäftigtem bzw. pro Arbeitsstunde), N Arbeitsinput (employment labor input; Anzahl der Beschäftigten bzw. geleistete Arbeitsstunden), Y Output ( Produktion), Aufschlagsfaktor (mark-up factor; seine Höhe hängt unter anderen von der Wettbewerbsintensität und der konjunkturellen Lage ab). Das Produkt beschreibt die gesamten Lohnkosten, der Bruch () Y die Lohnstückkosten (unit labor cost). Eine trivale Umformung von (6) ergibt P (1 + ) W (YN) wobei (Y N) die durchschnittliche Arbeitsproduktivität (average product of labor; Output pro Beschäftigtem bzw. pro Arbeitsstunde). Aus (7) folgt: Wenn der Nominallohn W prozentuell mit der gleichen Rate wie die durchschnittliche Arbeitsproduktivität (Y N) wächst, dann bleibt der Bruch W (YN) unverändert, und die Lohnerhöhung wird zu keiner Erhöhung der Preise führen, sofern die Firmen nicht den mark-up Faktor erhöhen. (7) 3

4 Aus (7) folgt weiters: Betrachten Sie zwei Regionen A und B und unterstellen Sie, daßdie durchschnittliche Arbeitsproduktivität in B lediglich 50% der durchschnittlichen Arbeitsproduktivität in A beträgt, d.h. (YN) B 0:5 (YN) A. Gehen Sie weiters davon aus, daßdas Niveau der Nominallöhne (aufgrund einer solidarischen Lohnpolitik der Gewerkschaften) in B 90% des Niveaus der Nominallöhne in A beträgt, d.h. W B 0:9 W A. Für die Lohnstückkosten gilt daher, W B (YN) B 0:9 W A 0:5 (YN) A 1:8 W A (YN) A d.h. die Lohnstückkosten liegen in der Region B um 80% über den Lohnstückkosten der Region A. Bei gleichen mark-up Faktoren müßten daher auch die Preise in der Region B um 80% über denen in der Region A liegen. Dies würde einen dramatischen Wettbewerbsnachteil für die Region B implizieren. Wenn die Unternehmen in der Region B die höheren Lohnstückkosten nicht in die Preise überwälzen können bzw. wollen (d.h. B < A ), dann werden sie geringere Pro tmargen bzw. überhaupt keine Pro te erzielen. 2.2 Lohnpolitik und Lohnquote Anhand der oben beschriebenen Konzepte kann auch leicht überprüft werden, bei welcher Lohnpolitik die Lohnquote (und die Pro tquote) in der Volkswirtschaft unverändert bleiben. Die allereinfachste Darstellung der gesamtwirtschaftlichen Lohnquote ist durch P Y gegeben, wobei es sich bei den Variablen W, N, P und N nun nicht um Größen aus der Sicht einer Einzel rma, sondern um gesamtwirtschaftliche Größen handelt: Y gesamtwirtschaftlicher Output an Waren und Dienstleistungen [z.b. gemessen durch das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP)], P gesamtwirtschaftliches Preisniveau [z.b. gemessen durch den BIP-De ator], N gesamtwirtschaftlicher Arbeitsinput (gemessen in Beschäftigten oder Arbeitsstunden), W gesamtwirtschaftliches Nominallohnniveau (durchschnittlicher Lohn pro Beschäftigtem bzw. pro Arbeitsstunde). Die Pro tquote ist durch (1 Lohnquote) gegeben. Triviale Umformungen von (8) ergeben zwei alternative Darstellungen der Lohnquote: P Y (WP ) (9) (YN) P Y W P (YN) Aus (9) folgt, daßdie Lohnquote und folglich auch die Pro tquote genau dann unverändert bleiben, wenn der Reallohn (WP ) prozentuell mit der gleichen Rate wächst wie die gesamtwirtschaftliche durchschnittliche Arbeitsproduktivität (Y N), d.h. (8) (10) P Y konstant () (WP ) (WP ) 4 (YN) (YN)

5 Beachten Sie in diesem Zusammenhang, daßx die absolute Veränderung der Variablen x beschreibt. xx mißt die relative ( prozentuelle) Veränderung der Variablen x. Aus (10) folgt (näherungsweise!), daßdie Lohnquote und die Pro tquote genau dann unverändert bleiben, wenn die prozentuelle Wachstumsrate der Nominallöhne mit der Summe aus der prozentuellen Wachstumsrate des gesamtwirtschaftlichen Preisniveaus P ( In ationsrate gemessen anhand des BIP-De ators P ) und der prozentuellen Wachstumsrate der gesamtwirtschaftlichen durchschnittlichen Arbeitsproduktivität (Y N) übereinstimmen: P Y konstant () W W P P + (YN) (YN) Beachten Sie, daßes sich bei PP um die (anhand des BIP-De ators gemessene) In ationsrate handelt. 5

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