Mathematische und statistische Methoden I

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Mathematische und statistische Methoden I"

Transkript

1 Prof. Dr. G. Meinhardt Methodenlehre Mathematische und statistische Methoden I Dr. Malte Persike persike@uni-mainz.de lordsofthebortz.de lordsofthebortz.de/g+ facebook.com/ twitter.com/ youtube.com/ Folie 1 WiSe 2012/2013 Psychologisches Institut Johannes Gutenberg Universität Mainz

2 Sprechstunde jederzeit nach Vereinbarung und nach der Vorlesung Wallstr. 3, 6. Stock, Raum Mathematische und statistische Methoden I Dr. Malte Persike persike@uni-mainz.de lordsofthebortz.de lordsofthebortz.de/g+ facebook.com/methodenlehre twitter.com/methodenlehre youtube.com/methodenlehre Folie 2 WiSe 2012/2013 Psychologisches Institut Johannes Gutenberg Universität Mainz

3 Vorlesung Unsere Website Tutorien Literatur Software Folie 3

4 Vorlesung Der Kummerkasten Tutorien Literatur Software Folie 4

5 Vorlesung Soziale Netzwerke Tutorien Blog der Abteilung auf Google+, Antworten auf statistische Fragen und Einträge aus der Kommentarbox Literatur Neuigkeiten aus der Abteilung Software Vorlesungen und häppchen zum Nachschauen Tutorengruppe, Reposts von der Google+ Seite Folie 5

6 Vorlesung Unsere Lernplattform Tutorien Literatur Es gibt keine Vorlesung mehr, nur noch eine Übung. Das notwendige Wissen erarbeitet Ihr Euch selbständig und flexibel in unserer Online-Plattform. Software Folie 6

7 Vorlesung Aufbau des Moduls Methodenlehre Tutorien Literatur Semester 1 I/II Vorlesung Semester 2 II/I Vorlesung Software Forschungsmethoden Vorlesung Softwaremethoden Seminar Modulabschlussklausur (120 min.) Folie 7

8 Vorlesung Probeklausur für Erstsemester Ausblick Tutorien Literatur Semester 1 I/II Vorlesung Semester 2 II/I Vorlesung Software Forschungsmethoden Vorlesung Softwaremethoden Seminar Folie 8 (60 min.) Probeklausur (120 min.) Abschlussklausur (60 min.) Abschlussklausur oder

9 Vorlesung Tutorien Literatur Software Probeklausur für Erstsemester Disclaimer Die Teilnahme an der Probeklausur nach dem ersten Semester ist freiwillig, es findet keine Anmeldung im Rahmen des BSc Studiums statt. Es entstehen daraus keine studienwirksamen Konsequenzen für die Teilnahme an der Modulabschlussklausur (z.b. Verlust eines Versuchs) Die Probeklausur wird nicht benotet Es entsteht kein Anrecht auf Berücksichtigung des erzielten Ergebnisses in der Modulabschlussklausur Folie 9 (60 min.) Probeklausur (120 min.) Abschlussklausur (60 min.) Abschlussklausur oder

10 Vorlesung Tutorien I. Bestandteile der Veranstaltung Online-Modul + Präsenzübung wöchentliche Hausaufgaben Tutorien (Übungen & Besprechung der HA) Literatur Software II. Leistungskriterium Bestehen der Modulabschlussprüfung Folie 10 III. Unser Qualitätsversprechen s werden im Semester innerhalb von 24h beantwortet (an Werktagen) Online-Materialien sind ab spätestens dem Freitag der Vorwoche verfügbar Klausuren werden innerhalb von 3 Wochen nachgesehen

11 Vorlesung Tutorien Tutorien Literatur Software Bernhard Both Mo Uhr (CIP Pool, Raum ) Bernhard Both Mo Uhr (CIP Pool, Raum ) Maurizio Sicorello Mi Uhr (CIP Pool, Raum ) Maurizio Sicorello Mi Uhr (CIP Pool, Raum ) Die Tutorien beginnen ab dem Bitte um gleichmäßige Verteilung auf die 4 Tutorien Folie 11 Wenn möglich: eigenes Notebook mitbringen

12 Vorlesung Inhalte der Vorlesung im SoSe Tutorien Literatur Software Wahrscheinlichkeitstheorie und zentrale Konzepte Stichprobenverteilungen Deskriptive Tabellarische und grafische Möglichkeiten der Ergebnisdarstellung Kennwerte Inferenzstatistik Tests für Unterschiede (Differenzentests) Tests für Zusammenhänge (Korrelationstests) Folie 12

13 Vorlesung Literatur Basiswerke Tutorien Literatur Bortz, J. & Schuster, C. (2010). für Human- und Sozialwissenschaftler (7. Aufl.). Berlin: Springer-Verlag Software Fahrmeir, L., Künstler, R., Pigeot, I. & Tutz, G. (2009). - Der Weg zur Datenanalyse (6. Aufl.). Berlin: Springer. Folie 13

14 Vorlesung Literatur Vorbereitung Tutorien Literatur Steland, A. (2003). Mathematische Grundlagen der empirischen Forschung. Heidelberg: Springer Software Huber, O. (2009). Das psychologische Experiment: Eine. Bern: Huber Folie 14

15 Vorlesung Literatur Arbeitsbücher Tutorien Literatur Spiegel, M. R. (2008). Statistics. Hamburg: Schaum s Outlines Software Bernstein, S. & Bernstein, R. (1999). Elements of Statistics I & II Hamburg: Schaum s Outlines Folie 15

16 Vorlesung Tutorien Literatur Software Software Datenerfassung Datentransformation Deskriptive Auswertung Darstellung & Visualisierung Kennwertberechnung Einfache statistische Analysen Einarbeitung und Mitarbeit erforderlich! verstehen durch Arbeit an Daten! Excel-basierte Klausuren Folie 16

17 Vorlesung Exceleinführung Tutorien Literatur Software Termin 1 Erste Schritte Mittwoch, (CIP Pool, Raum ) Mittwoch, (CIP Pool, Raum ) Termin 2 Vertiefung Mittwoch, (CIP Pool, Raum ) von Uhr von Uhr von Uhr Mittwoch, (CIP Pool, Raum ) von Uhr Folie 17 Nur je 1 Termin wahrnehmen & Notebooks mitbringen!

18 Psychologie als Wissenschaft Wozu brauchen wir das? Gegenstand Die Psychologie ist eine empirische Wissenschaft über (menschliches) Verhalten und Erleben. Folie 18 Empirische Wissenschaft Auf Erfahrung beruhend, erfahrungswissenschaftlich Prüfung von Hypothesen über Tatsachenbeobachtungen, zumeist an Stichproben Empirische Methoden: a) Prinzip der systematischen Manipulation und Beobachtung; b) werden über die Regeln des logischen Schließens verknüpft Verallgemeinerung durch statistischen Induktionsschluss: Was in der Stichprobe gilt, gilt auch in der Population.

19 Psychologie als Wissenschaft Grundbegriffe wissenschaftlicher Datensammlung Merkmal: Isolierte Eigenschaft eines größeren Ganzen, z.b. Intelligenz, Geschlecht, Depressivität Ausprägung: Zustand des Merkmals, z.b. IQ=115, Geschlecht=männlich, Depressivität=hoch Merkmalsträger (auch: statistische Einheiten, Beobachtungseinheiten): Objekte bei denen man die Ausprägung von Merkmalen beobachten kann In der Psychologie zumeist Menschen, aber auch Tiere oder Aggregate wie z.b. Abteilungen in Firmen Folie 19

20 Psychologie als Wissenschaft Grundbegriffe wissenschaftlicher Datensammlung Beobachtungen: Feststellung der Ausprägung von Merkmalen bei Merkmalsträgern Beobachtungen im engeren Sinn (z.b. Verhaltensbeobachtung, Bildgebende Verfahren) Ergebnisse in einem Leistungstest, Selbstauskunft Daten: Sämtliche Beobachtungen bei der Informationssammlung (im weiteren Sinn): Methoden zur Sammlung und Analyse von Daten Folie 20

21 Theorien/ Fragestellung/Problem Vermutung über Zusammenhang von Größen Forschungsprozeß Operationalisierung der AV und UV: Festlegen von Größen auf die Art, in der sie gemessen werden können & des Messinstrumentes Datenauswertung: Beschreibung der Daten, Statistischer Schluss von der Stichprobe auf die Population Formulierung inhaltlicher Hypothesen Formulierung der statistischen Hypothesen Rückschluss auf die zu erfassenden Konstrukte Identifikation der AV und UV Wahl der Stichprobe (Ort, Zeit, Umfang etc.) Konfrontation der Ergebnisse mit den inhaltlichen Hypothesen Folie 21 Messung der AV und UV Beantwortung der Fragestellung

22 Wissenschaftliche Anforderungen Einfachheit (Ockham s Razor) Eindeutigkeit Logische Konsistenz (innere und äußere) Falsifizierbarkeit, Prüfbarkeit durch Tatsachenbezug Folie 22

23 Wissenschaftliche Interpersonale Hilfeperformanz nach der Konsumption von interaktiven Telemedien wird durch contentdeterminierte Affektlagen moduliert. Einfachheit (Ockham s Razor) Eindeutigkeit Logische Konsistenz (innere und äußere) Falsifizierbarkeit, Prüfbarkeit durch Tatsachenbezug Folie 23

24 Wissenschaftliche Die Teilnahme an gewalthaltigen Computerspielen verringert die Bereitschaft zu helfen. Einfachheit (Ockham s Razor) Eindeutigkeit Logische Konsistenz (innere und äußere) Falsifizierbarkeit, Prüfbarkeit durch Tatsachenbezug Folie 24

25 Wissenschaftliche Die Teilnahme an gewalthaltigen Computerspielen verringert die Bereitschaft, anderen Menschen in einer Notlage zu helfen. Einfachheit (Ockham s Razor) Eindeutigkeit Logische Konsistenz (innere und äußere) Falsifizierbarkeit, Prüfbarkeit durch Tatsachenbezug Folie 25

26 Wissenschaftliche Die Teilnahme an gewalthaltigen Computerspielen verringert und erhöht die Bereitschaft, anderen Menschen in einer Notlage zu helfen. Einfachheit (Ockham s Razor) Eindeutigkeit Logische Konsistenz (innere und äußere) Falsifizierbarkeit, Prüfbarkeit durch Tatsachenbezug Folie 26

27 Wissenschaftliche Die Teilnahme an gewalthaltigen Computerspielen verringert oder erhöht die Bereitschaft, anderen Menschen in einer Notlage zu helfen oder sie bleibt gleich. Einfachheit (Ockham s Razor) Eindeutigkeit Logische Konsistenz (innere und äußere) Falsifizierbarkeit, Prüfbarkeit durch Tatsachenbezug Folie 27

28 Psychologische Psychologische orientieren sich an den 4 Anforderungen für wissenschaftliche. Hypothesen in der Psychologie sind üblicherweise über Gesetzmäßigkeiten, die als Wenn- Dann - formuliert sind Wenn sich der Gewaltgehalt von Computerspielen erhöht, dann verringert sich die Bereitschaft der Spieler, anderen Personen in einer Notlage zu helfen. Folie 28

29 Psychologische Psychologische orientieren sich an den 4 Anforderungen für wissenschaftliche. Hypothesen in der Psychologie sind üblicherweise über Gesetzmäßigkeiten, die als Wenn- Dann - formuliert sind Trifft eine Wenn-Dann-Aussage zu, so gilt immer, dass Wenn sich A verändert, verändert sich auch B. Die Wenn Teilnahme sich der an Gewaltgehalt gewalthaltigen von Computerspielen (A) verringert erhöht, dann die verringert Bereitschaft, sich anderen die Bereitschaft Menschen der in Spieler, einer Notlage anderen zu Personen helfen. in einer Notlage zu helfen. (B). Folie 29

30 Psychologische Psychologische orientieren sich an den 4 Anforderungen für wissenschaftliche. Hypothesen in der Psychologie sind üblicherweise über Gesetzmäßigkeiten, die als Wenn- Dann - formuliert sind Trifft eine Wenn-Dann-Aussage zu, so gilt immer, dass Wenn sich A verändert, verändert sich auch B. Diese Kovariation zwischen Begriffen kann empirisch über Beobachtung und Messung geprüft werden Folie 30

31 Psychologische Das Kovariationsprinzip Das Kovariationsprinzip ist eines der elementaren Konzepte in der Es vereinigt die zwei alltagssprachlich verschiedenen Begriffe des Zusammenhangs und Unterschieds als zwei Perspektiven desselben Prinzips: Ein Unterschied ist ein Zusammenhang Ein Zusammenhang ist ein Unterschied Für beide Perspektiven existieren statistische Verfahren zur Feststellung und Überprüfung Folie 31

32 Psychologische Das Kovariationsprinzip Beispiel: Mädchen rund um die Welt erleben ihre Adoleszenz stressreicher als Jungen (Persike und Seiffge-Krenke, 2011) Der Unterschied liegt im verschiedenen Stresserleben von Jungen und Mädchen. Der Zusammenhang liegt in der Kovariation der beiden Merkmale Geschlecht und Stresserleben. Merkmal W M Geschlecht Merkmal Mädchen Stress Stress > Stress Jungen Folie 32

33 In der Praxis Beispiel für psychologische Forschung Forschungsvorhaben: Aversive Bilder & sportliche Leistung Selbstbeobachtung Ich jogge schneller, wenn ich mich vorher geärgert habe. Alltagssprachliche Fragestellung Erhöht sich die sportliche Leistungsfähigkeit bei stark negativen Gefühlszuständen? Hypothese Wenn Menschen Stimuli mit hohem aversiven Anregungsgehalt dargeboten bekommen, dann erhöht sich ihre physiologische Aktivierung bei sportlichen Tätigkeiten. Folie 33

34 Theorien/ Fragestellung/Problem Vermutung über Zusammenhang von Größen Forschungsprozeß Operationalisierung der AV und UV: Festlegen von Größen auf die Art, in der sie gemessen werden können & des Messinstrumentes Datenauswertung: Beschreibung der Daten, Statistischer Schluss von der Stichprobe auf die Population Formulierung inhaltlicher Hypothesen Formulierung der statistischen Hypothesen Rückschluss auf die zu erfassenden Konstrukte Identifikation der AV und UV Wahl der Stichprobe (Ort, Zeit, Umfang etc.) Konfrontation der Ergebnisse mit den inhaltlichen Hypothesen Folie 34 Messung der AV und UV Beantwortung der Fragestellung

35 Vom Merkmal zur Variable Bei den Merkmalsträgern werden anfangs immer Merkmale beobachtet, z.b. Alter, IQ, libidinöse Erregung. Die Werte, die ein Merkmal annehmen kann, heißen Ausprägungen Ein Merkmal hat mindestens zwei Ausprägungen, die beliebig beschrieben sein können, z.b. verbal (jung/alt), numerisch (0/1), bildlich ( / ) Der Begriff Beobachtung in der psychologischen Forschung bezeichnet streng genommen nur die Feststellung der Ausprägung eines Merkmals Folie 35

36 Die als mathematische Disziplin muss mit Zahlen arbeiten, nicht mit den beliebig kodierten Ausprägungen eines Merkmals. Man ordnet daher zunächst den Ausprägungen eines Merkmals feste Zahlen zu. Ein zahlenmäßig kodiertes Merkmal heißt dann Variable. Merkmal (Altersgruppe) mit Ausprägungen (jung, alt) Variable (Altersgruppe) mit Ausprägungen (0, 1) Folie 36

37 Die als mathematische Disziplin muss mit Zahlen arbeiten, nicht mit den beliebig kodierten Ausprägungen eines Merkmals. Sie ordnet daher zunächst den Ausprägungen eines Merkmals feste Zahlen zu. Ein zahlenmäßig kodiertes Merkmal heißt dann Variable. Die Überführung der Beobachtung eines Merkmals in den Zahlenwert einer Variable wird als Messung bezeichnet. Der festgestellte Zahlenwert ist der Messwert einer. Folie 37 Es gibt verschiedene Klassifikationssysteme, um Typen von zu unterscheiden.

38 Unterscheidung nach Art der Manipulation ihrer Werte Eine unabhängige Variable (UV, IV) besitzt Werte, die ein Versuchsleiter willkürlich hergestellt hat (z.b. Dosis eines verabreichten Medikamentes, Einteilung in Gruppen, die bestimmte Treatments bekommen) Eine abhängige Variable (AV, DV) besitzt Werte, die man erst über die Messung bei den Merkmalsträgern gewinnt (z.b. Reaktionszeit, Fehlerquote, Erregungsniveau, etc.) Schema: Unabhängige Variable UV Abhängige Variable AV Folie 38

39 Unterscheidung nach Art der Manipulation ihrer Werte Einfache Merkregel Unabhängige sind, deren Ausprägungen der Versuchsleiter im Experiment verändert/kontrolliert, die er also vorher kennt. Folie 39 Abhängige sind, die im Experiment an der Versuchsperson gemessen werden. Die Ausprägung der UV soll die Größe der AV beeinflussen, niemals umgekehrt. Dies ist wieder das Kovariationsprinzip

40 In der Praxis Beispiel für psychologische Forschung Forschungsvorhaben: Aversive Bilder & sportliche Leistung Merkmale Negativer Anregungsgehalt der Bilder Physiologische Aktivierung Festlegung numerischer Werte bzw. einer Messskala für die Ausprägungen der Merkmale Problem Wie werden die überhaupt gemessen? Folie 40

41 Theorien/ Fragestellung/Problem Vermutung über Zusammenhang von Größen Forschungsprozeß Operationalisierung der AV und UV: Festlegen von Größen auf die Art, in der sie gemessen werden können & des Messinstrumentes Datenauswertung: Beschreibung der Daten, Statistischer Schluss von der Stichprobe auf die Population Formulierung inhaltlicher Hypothesen Formulierung der statistischen Hypothesen Rückschluss auf die zu erfassenden Konstrukte Identifikation der AV und UV Wahl der Stichprobe (Ort, Zeit, Umfang etc.) Konfrontation der Ergebnisse mit den inhaltlichen Hypothesen Folie 41 Messung der AV und UV Beantwortung der Fragestellung

42 Operationalisierung In Hypothesen kommen theoretische Merkmale, sog. Konstrukte vor, die nicht direkt messbar sind (z.b. Intelligenz, Angst, Kreativität, Leistungsfähigkeit) Einer Hypothese müssen somit beobachtbare Phänomene zugeordnet werden. Die Vorschrift, wie ein Konstrukt durch Beobachtung bzw. Messung festgestellt werden kann, nennt man Operationalisierung. Das beobachtbare Phänomen wird häufig auch als Indikator die daraus erzeugt Variable als Indikatorvariable bezeichnet. Daten im Forschungsprozess sind also Informationen, die mithilfe einer Operationalisierung gewonnen wurden Folie 42

43 In der Praxis Beispiel für psychologische Forschung Folie 43 Forschungsvorhaben: Aversive Bilder & sportliche Leistung Merkmale Negativer Anregungsgehalt der Bilder Physiologische Aktivierung beim Joggen Operationalisierung Anregungsgehalt: Einschätzung einer Expertengruppe Physiologische Aktivierung: Herzrate und Adrenalinkonzentration Anregungsgehalt: Einschätzung auf einer 7-Punkte- Skala von 1=neutral bis 7 = stark negativ Physiologische Aktivierung: bpm (Herzrate) und mmol/l (Adrenalinkonzentration)

44 Theorien/ Fragestellung/Problem Vermutung über Zusammenhang von Größen Forschungsprozeß Operationalisierung der AV und UV: Festlegen von Gößen auf die Art, in der sie gemessen werden können & des Messinstrumentes Datenauswertung: Beschreibung der Daten, Statistischer Schluss von der Stichprobe auf die Population Formulierung inhaltlicher Hypothesen Formulierung der statistischen Hypothesen Rückschluss auf die zu erfassenden Konstrukte Identifikation der AV und UV Wahl der Stichprobe (Ort, Zeit, Umfang etc.) Konfrontation der Ergebnisse mit den inhaltlichen Hypothesen Folie 44 Messung der AV und UV Beantwortung der Fragestellung

45 Ziele der Anwendung statistischer Methoden Design: Planung und Ausführung von Untersuchungen (Art der Stichprobe, Wahl des Messinstrumentes, Kontrolle der Messung etc.) Deskription (Beschreibung) und Exploration (Entdecken): Zusammenfassung, Darstellung und das Auffinden von systematischen Strukturen in Daten der untersuchten Stichprobe Inferenz (schließende, induktive ): Generalisierung und Vorhersagen über gemachte Beobachtungen von der untersuchten Stichprobe auf die Grundgesamtheit (Population) Folie 45

46 Daten und ihre Analyse Daten werden in Matrizen Festgehalten (Datenmatrix) Für jeden Merkmalsträger wird in einer Zeile die Ausprägung der UV(n) und der AV(n) codiert Folie 46 Die Kodierung erfolgt über Zahlen. Diese haben vielfach unterschiedliche Bedeutungen. Matrixorganisation: Personen x Merkmale (Zeile) (Spalten)

47 Deskriptive statistische Methoden Kennwerte Kennwerte fassen die Eigenschaften der Verteilung der gemessenen zusammen, z.b. Mittelwert Berechnung, Darstellung und Vergleiche von Daten und Kennwerten sind für statistische Entscheidungen wichtig Anregung Hoch Niedrig Standardab Standardfehler Mittelwert Median weichung des Mittelwerts Minimum Maximum Maximalpuls Adrenalin Maximalpuls Adrenalin Folie 47

48 Deskriptive statistische Methoden Diagramme Folie 48

49 Korrelation & Regression Zusammenhang zwischen zwei (bivariate ) Adrenalin Anregung hoch Anregung niedrig y = x R² = y = x R² = Maximalpuls Folie 49

50 Inferenzstatistische Methoden Zusammenhänge von Stichprobe und Grundgesamtheit Was kann man mit Kennwerten, gewonnen aus Stichproben, über die Kennwerte der Population aussagen? Schätzen Wie und wie genau kann man Kennwerte der Population aus Stichproben schätzen? Testen Kann man etwas über die Gleichheit oder Ungleichheit von aus Stichproben geschätzen Kennwerten mit einer bestimmten statistischen Verlässlichkeit sagen? Folie 50

51 Theorien/ Fragestellung/Problem Vermutung über Zusammenhang von Größen Forschungsprozeß Operationalisierung der AV und UV: Festlegen von Größen auf die Art, in der sie gemessen werden können & des Messinstrumentes Datenauswertung: Beschreibung der Daten, Statistischer Schluss von der Stichprobe auf die Population Formulierung inhaltlicher Hypothesen Formulierung der statistischen Hypothesen Rückschluss auf die zu erfassenden Konstrukte Identifikation der AV und UV Wahl der Stichprobe (Ort, Zeit, Umfang etc.) Konfrontation der Ergebnisse mit den inhaltlichen Hypothesen Folie 51 Messung der AV und UV Beantwortung der Fragestellung

52 Wahrheit in der Psychologie Probabilistische Zusammenhänge Problem: Wenn-Dann- gelten in der Psychologie niemals für alle Merkmalsträger und Situationen Seymour Epstein (1979) On predicting most of the people much of the time: The stability of behavior Daryl Bem & Andrea Allen (1974) On predicting some of the people some of the time: The search for crosssituational consistencies in behavior Folie 52 Also: Hypothesen werden statistisch immer beantwortet im Sinne von Wenn-Dann wahrscheinlich (Probabilismus)

53 Wahrheit in der Psychologie Probabilistische Zusammenhänge Problem: Wenn-Dann- gelten in der Psychologie niemals für alle Merkmalsträger und Situationen Gründe: Wirkung von Stör- bzw. unbekannten Nichtberücksichtigung komplexer Interaktionen Unbestimmtheit von Anfangsbedingungen in komplexen Situationen In der Psychologie gilt eine Gesetzmäßigkeit als belegt, wenn sich die Kovariation von statistisch als existent erweist Folie 53 Sie gilt als bestätigt oder bewährt, wenn die statistische Existenz mehrfach aufgewiesen werden konnte.

54 In der Praxis Beispiel für psychologische Forschung Forschungsvorhaben: Aversive Bilder & sportliche Leistung Statistischer Schluss Bei der Behauptung, dass mit steigendem negativen Anregungsgehalt von Bildern die physiologische Aktivierung bei sportlicher Betätigung steigt, beträgt die Irrtumswahrscheinlichkeit 5%. Inhaltlicher Schluss Negativ erregt zu sein bringt den Körper beim Sport stärker in Wallung. Folie 54 Beantwortung der Fragestellung Prinzipiell ist die Fragestellung beantwortet, aber: Laufe ich deshalb schneller? Gilt die Beobachtung bei allen Sportarten?

55 Ende. Anfang. Folie 55

Forschungsstatistik I

Forschungsstatistik I Prof. Dr. G. Meinhardt 2. Stock, Nordflügel Forschungsstatistik I R. 02-429 (Persike) R. 02-431 (Meinhardt) Sprechstunde jederzeit nach Vereinbarung Dr. Malte Persike persike@uni-mainz.de WS 2008/2009

Mehr

Forschungsstatistik I

Forschungsstatistik I Prof. Dr. G. Meinhardt 6. Stock, Wallstr. 3 Forschungsstatistik I R. 06-206 (Persike) R. 06-321 (Meinhardt) Sprechstunde jederzeit nach Vereinbarung und nach der Vorlesung Dr. Malte Persike persike@uni-mainz.de

Mehr

Standardisierte Vorgehensweisen und Regeln zur Gewährleistung von: Eindeutigkeit Schlussfolgerungen aus empirischen Befunden sind nur dann zwingend

Standardisierte Vorgehensweisen und Regeln zur Gewährleistung von: Eindeutigkeit Schlussfolgerungen aus empirischen Befunden sind nur dann zwingend Standardisierte Vorgehensweisen und Regeln zur Gewährleistung von: Eindeutigkeit Schlussfolgerungen aus empirischen Befunden sind nur dann zwingend oder eindeutig, wenn keine alternativen Interpretationsmöglichkeiten

Mehr

Mathematische und statistische Methoden II

Mathematische und statistische Methoden II Prof. Dr. G. Meinhardt 6. Stock, Wallstr. 3 (Raum 06-206) Sprechstunde jederzeit nach Vereinbarung und nach der Vorlesung. Mathematische und statistische Methoden II Dr. Malte Persike persike@uni-mainz.de

Mehr

Mathematische und statistische Methoden I

Mathematische und statistische Methoden I Prof. Dr. G. Meinhardt Methodenlehre Mathematische und statistische Methoden I Sprechstunde jederzeit nach Vereinbarung und nach der Vorlesung Wallstr. 3, 6. Stock, Raum 06-206 Dr. Malte Persike persike@uni-mainz.de

Mehr

Mathematische und statistische Methoden I

Mathematische und statistische Methoden I Prof. Dr. G. Meinhardt Methodenlehre Mathematische und statistische Methoden I Sprechstunde jederzeit nach Vereinbarung und nach der Vorlesung Wallstr. 3, 6. Stock, Raum 06-06 Dr. Malte Persike persike@uni-mainz.de

Mehr

Mathematische und statistische Methoden II

Mathematische und statistische Methoden II Sprechstunde jederzeit nach Vereinbarung und nach der Vorlesung Wallstr. 3, 6. Stock, Raum 06-206 Mathematische und statistische Methoden II Dr. Malte Persike persike@uni-mainz.de lordsofthebortz.de lordsofthebortz.de/g+

Mehr

Einführung in die Statistik Einführung

Einführung in die Statistik Einführung Professur E-Learning und Neue Medien Institut für Medienforschung Philosophische Fakultät Einführung in die Statistik Einführung Professur E-Learning und Neue Medien www.tu-chemnitz.de/phil/imf/elearning

Mehr

Untersuchungsarten im quantitativen Paradigma

Untersuchungsarten im quantitativen Paradigma Untersuchungsarten im quantitativen Paradigma Erkundungsstudien / Explorationsstudien, z.b.: Erfassung der Geschlechterrollenvorstellungen von Jugendlichen Populationsbeschreibende Untersuchungen, z.b.:

Mehr

Mathematische und statistische Methoden II

Mathematische und statistische Methoden II Statistik & Methodenlehre e e Prof. Dr. G. Meinhardt 6. Stock, Wallstr. 3 (Raum 06-206) Sprechstunde jederzeit nach Vereinbarung und nach der Vorlesung. Mathematische und statistische Methoden II Dr. Malte

Mehr

Forschungsmethoden: Definition

Forschungsmethoden: Definition Forschungsmethoden: Definition Unter Forschungsmethoden versteht man die generelle Vorgehensweise beim Aufstellen der Fragestellung, bei der Planung, der Durchführung und der Auswertung einer Untersuchung.

Mehr

Statistik, Geostatistik

Statistik, Geostatistik Geostatistik Statistik, Geostatistik Statistik Zusammenfassung von Methoden (Methodik), die sich mit der wahrscheinlichkeitsbezogenen Auswertung empirischer (d.h. beobachteter, gemessener) Daten befassen.

Mehr

Mathematische und statistische Methoden I

Mathematische und statistische Methoden I Prof. Dr. G. Meinhardt 6. Stock, Wallstr. 3 (Raum 06-206) Sprechstunde jederzeit nach Vereinbarung und nach der Vorlesung. Mathematische und statistische Methoden I Dr. Malte Persike persike@uni-mainz.de

Mehr

JOACHIM BEHNKE / NINA BAUR / NATHALIE BEHNKE. Empirische Methoden der Politikwissenschaft

JOACHIM BEHNKE / NINA BAUR / NATHALIE BEHNKE. Empirische Methoden der Politikwissenschaft JOACHIM BEHNKE / NINA BAUR / NATHALIE BEHNKE Empirische Methoden der Politikwissenschaft 1 Einleitung 13 2 Methoden im empirischen Forschungsprozess 17 2.1 Methoden und wissenschaftliche Theorie 17 2.2

Mehr

Vorlesung. Mathematische Statistik für Studierende. der Hydrologie und Abfallwissenschaften

Vorlesung. Mathematische Statistik für Studierende. der Hydrologie und Abfallwissenschaften Vorlesung Dr. Wiltrud Kuhlisch Frühjahr 2015 TU Dresden, Institut für Mathematische Stochastik 1 Einführung 1.1 Literatur Mathematische Statistik für Studierende der Hydrologie und Abfallwissenschaften

Mehr

Methodenlehre. Vorlesung 5. Prof. Dr. Björn Rasch, Cognitive Biopsychology and Methods University of Fribourg

Methodenlehre. Vorlesung 5. Prof. Dr. Björn Rasch, Cognitive Biopsychology and Methods University of Fribourg Methodenlehre Vorlesung 5 Prof. Dr., Cognitive Biopsychology and Methods University of Fribourg 1 Methodenlehre I Woche Datum Thema 1 FQ 20.2.13 Einführung, Verteilung der Termine 1 25.9.13 Psychologie

Mehr

VS PLUS

VS PLUS VS PLUS Zusatzinformationen zu Medien des VS Verlags Statistik II Inferenzstatistik 2010 Übungsaufgaben und Lösungen Inferenzstatistik 2 [Übungsaufgaben und Lösungenn - Inferenzstatistik 2] ÜBUNGSAUFGABEN

Mehr

Einführung in die Psychologie

Einführung in die Psychologie Institut für Psychologie, Fakultät Kultur- und Sozialwissenschaften Übersicht Kurse in Modul 1 3400 Einführung in die Psychologie und ihre Geschichte KE 1 / KE 2 3401 Einführung in die Forschungsmethoden

Mehr

WATCHING YOUR STEP - Clinical Trial Process

WATCHING YOUR STEP - Clinical Trial Process WATCHING YOUR STEP - Clinical Trial Process Kritische Bewertung wissenschaftlicher Literatur Bewertung einer quantitativen Querschnittstudie über die Anwendung von Forschungsergebnissen in der Pflegepraxis

Mehr

Quantitative Methoden (Vertretung für Prof. Th. Pechmann)

Quantitative Methoden (Vertretung für Prof. Th. Pechmann) Quantitative Methoden (Vertretung für Prof. Th. Pechmann) Inferenzstatistik I: Zusammenhänge (Korrelationen) Logik inferenzstatistischer Verfahren Andreas Opitz Universität Leipzig Institut für Linguistik

Mehr

Forschungsmethoden in der Sozialen Arbeit

Forschungsmethoden in der Sozialen Arbeit Forschungsmethoden in der Sozialen Arbeit Fachhochschule für Sozialarbeit und Sozialpädagogik Alice- Salomon Hochschule für Soziale arbeit, Gesundheit, Erziehung und Bildung University of Applied Sciences

Mehr

Forschungsstatistik I

Forschungsstatistik I Prof. Dr. G. Meinhardt 6. Stock, TB II R. 06-206 (Persike) R. 06-321 (Meinhardt) Sprechstunde jederzeit nach Vereinbarung Forschungsstatistik I Dr. Malte Persike persike@uni-mainz.de http://psymet03.sowi.uni-mainz.de/

Mehr

Forschungsstatistik I

Forschungsstatistik I Prof. Dr. G. Meinhardt. Stock, Taubertsberg R. 0-0 (Persike) R. 0-1 (Meinhardt) Sprechstunde jederzeit nach Vereinbarung Forschungsstatistik I Dr. Malte Persike persike@uni-mainz.de http://psymet0.sowi.uni-mainz.de/

Mehr

Begriffe und Methoden (8.5.)

Begriffe und Methoden (8.5.) Wichtige Korrektur Leider war meine Auskunft in der letzten Sitzung über den Preis des Skripts für die Internetkurse nicht zutreffend. Das Skript kostet bedauerlicherweise 10,50 (vor ewigen Zeiten war

Mehr

Statistische Grundlagen I

Statistische Grundlagen I Statistische Grundlagen I Arten der Statistik Zusammenfassung und Darstellung von Daten Beschäftigt sich mit der Untersuchung u. Beschreibung von Gesamtheiten oder Teilmengen von Gesamtheiten durch z.b.

Mehr

Was ist ein Test? Grundlagen psychologisch- diagnostischer Verfahren. Rorschach-Test

Was ist ein Test? Grundlagen psychologisch- diagnostischer Verfahren. Rorschach-Test Was ist ein Test? Ein Test ist ein wissenschaftliches Routineverfahren zur Untersuchung eines oder mehrerer empirisch abgrenzbarer Persönlichkeitsmerkmale mit dem Ziel einer möglichst quantitativen Aussage

Mehr

Der Forschungsprozess in der Quantitativen Sozialforschung. Crash-Kurs

Der Forschungsprozess in der Quantitativen Sozialforschung. Crash-Kurs Der Forschungsprozess in der Quantitativen Sozialforschung Eine jede empirische Studie ist ein PROZESS. Definition: Unter PROZESS ist der Ablauf von Strukturen zu verstehen. Definition: Unter STRUKTUR

Mehr

Mathematische und statistische Methoden I

Mathematische und statistische Methoden I Prof. Dr. G. Meinhardt Statistik & Mathematische und statistische Methoden I Sprechstunde jederzeit nach Vereinbarung und nach der Vorlesung Wallstr. 3, 6. Stock, Raum 06-206 Dr. Malte Persike persike@uni-mainz.de

Mehr

Analytische Statistik II

Analytische Statistik II Analytische Statistik II Institut für Geographie 1 Schätz- und Teststatistik 2 Das Testen von Hypothesen Während die deskriptive Statistik die Stichproben nur mit Hilfe quantitativer Angaben charakterisiert,

Mehr

Methodenlehre. Vorlesung 10. Prof. Dr. Björn Rasch, Cognitive Biopsychology and Methods University of Fribourg

Methodenlehre. Vorlesung 10. Prof. Dr. Björn Rasch, Cognitive Biopsychology and Methods University of Fribourg Methodenlehre Vorlesung 10 Prof. Dr., Cognitive Biopsychology and Methods University of Fribourg 1 Methodenlehre II Woche Datum Thema 1 FQ Einführung, Verteilung der Termine 1 18.2.15 Psychologie als Wissenschaft

Mehr

Aufgaben und Ziele der Wissenschaften

Aufgaben und Ziele der Wissenschaften Aufgaben und Ziele der Wissenschaften Beschreibung: Der Otto sitzt immer nur still da und sagt nichts. Erklärung:Weil er wegen der Kündigung so bedrückt ist. Vorhersage: Wenn das so weitergeht, zieht er

Mehr

Brückenkurs Statistik für Wirtschaftswissenschaften

Brückenkurs Statistik für Wirtschaftswissenschaften Peter von der Lippe Brückenkurs Statistik für Wirtschaftswissenschaften Weitere Übungsfragen UVK Verlagsgesellschaft mbh Konstanz Mit UVK/Lucius München UVK Verlagsgesellschaft mbh Konstanz und München

Mehr

Daten, Datentypen, Skalen

Daten, Datentypen, Skalen Bildung kommt von Bildschirm und nicht von Buch, sonst hieße es ja Buchung. Daten, Datentypen, Skalen [main types of data; levels of measurement] Die Umsetzung sozialwissenschaftlicher Forschungsvorhaben

Mehr

Übersicht: Methoden in der Psychologie

Übersicht: Methoden in der Psychologie Fakultät KSW, LG Arbeits-und Organisationspsychologie, B. Marcus Übersicht: Methoden in der Psychologie Bernd Marcus Informationsveranstaltung BSc Psychologie Überblick Warum (so viel) Methoden in der

Mehr

Markt- und Werbepsychologie. Band 1 Grundlagen

Markt- und Werbepsychologie. Band 1 Grundlagen Peter Neumann Markt- und Werbepsychologie Band 1 Grundlagen Definitionen - Interventionsmöglichkeiten Operationalisierung - Statistik 3. überarbeitete und ergänzte Auflage Dieser Band der Reihe Markt-

Mehr

Inferenzstatistik Vortrag: Alpha und Beta Fehler

Inferenzstatistik Vortrag: Alpha und Beta Fehler Inferenzstatistik Vortrag: Alpha und Beta Fehler Dresden, 18.11.08 01 Fehlerquelle Hypothesen Unbekannte Wirklichkeit H0 ist richtig H0 ist falsch Schlussfolgerung aus dem Test unserer Stichprobe Ho annehmen

Mehr

10 Der statistische Test

10 Der statistische Test 10 Der statistische Test 10.1 Was soll ein statistischer Test? 10.2 Nullhypothese und Alternativen 10.3 Fehler 1. und 2. Art 10.4 Parametrische und nichtparametrische Tests 10.1 Was soll ein statistischer

Mehr

Auswahlverfahren. Zufallsauswahl Bewusste Auswahl Willkürliche Auswahl. Dipl.-Päd. Ivonne Bemerburg

Auswahlverfahren. Zufallsauswahl Bewusste Auswahl Willkürliche Auswahl. Dipl.-Päd. Ivonne Bemerburg Auswahlverfahren Zufallsauswahl Bewusste Auswahl Willkürliche Auswahl Blockseminar: Methoden quantitativer Grundgesamtheit und Stichprobe Die Festlegung einer Menge von Objekten, für die die Aussagen der

Mehr

Teil: lineare Regression

Teil: lineare Regression Teil: lineare Regression 1 Einführung 2 Prüfung der Regressionsfunktion 3 Die Modellannahmen zur Durchführung einer linearen Regression 4 Dummyvariablen 1 Einführung o Eine statistische Methode um Zusammenhänge

Mehr

Sozialwissenschaftliche Methoden und Methodologie. Begriffe, Ziele, Systematisierung, Ablauf. Was ist eine Methode?

Sozialwissenschaftliche Methoden und Methodologie. Begriffe, Ziele, Systematisierung, Ablauf. Was ist eine Methode? Sozialwissenschaftliche Methoden und Methodologie WiSe 2007/ 08 Prof. Dr. Walter Hussy Veranstaltung 1 Begriffe, Ziele, Systematisierung, Ablauf 24.01.2008 1 Was ist eine Methode? Eine Methode ist eine

Mehr

2.4 Hypothesentests Grundprinzipien statistischer Hypothesentests. Hypothese:

2.4 Hypothesentests Grundprinzipien statistischer Hypothesentests. Hypothese: 2.4.1 Grundprinzipien statistischer Hypothesentests Hypothese: Behauptung einer Tatsache, deren Überprüfung noch aussteht (Leutner in: Endruweit, Trommsdorff: Wörterbuch der Soziologie, 1989). Statistischer

Mehr

Größe spielt keine Rolle Empirisches Arbeiten für Einsteiger

Größe spielt keine Rolle Empirisches Arbeiten für Einsteiger Größe spielt keine Rolle Empirisches Arbeiten für Einsteiger Dr. Malte Persike persike@uni-mainz.de methodenlehre.com methodenlehre.com/g+ facebook.com/methodenlehre twitter.com/methodenlehre youtube.com/methodenlehre

Mehr

Mathematische und statistische Methoden II

Mathematische und statistische Methoden II Methodenlehre e e Prof. Dr. G. Meinhardt 6. Stock, Wallstr. 3 (Raum 06-206) Sprechstunde jederzeit nach Vereinbarung und nach der Vorlesung. Mathematische und statistische Methoden II Dr. Malte Persike

Mehr

Dozent: Dawid Bekalarczyk Universität Duisburg-Essen Fachbereich Gesellschaftswissenschaften Institut für Soziologie Lehrstuhl für empirische

Dozent: Dawid Bekalarczyk Universität Duisburg-Essen Fachbereich Gesellschaftswissenschaften Institut für Soziologie Lehrstuhl für empirische TEIL 2: WISSENSCHAFTSTHEORETISCHE GRUNDLA- GEN UND DER FORSCHUNGSPROZESS GLIEDERUNG Wissenschaftstheorie eine Umschreibung Begriffsarten Definitionen Realdefinition Nominaldefinition Charakteristika der

Mehr

THEMA: "STATISTIK IN DER PRAXIS TESTEN IST BESSER ALS VERMUTEN" TORSTEN SCHOLZ

THEMA: STATISTIK IN DER PRAXIS TESTEN IST BESSER ALS VERMUTEN TORSTEN SCHOLZ WEBINAR@LUNCHTIME THEMA: "STATISTIK IN DER PRAXIS TESTEN IST BESSER ALS VERMUTEN" TORSTEN SCHOLZ EINLEITENDES BEISPIEL SAT: Standardisierter Test, der von Studienplatzbewerbern an amerikanischen Unis gefordert

Mehr

Phasen des Forschungsprozesses (hypothesenprüfende Studie)

Phasen des Forschungsprozesses (hypothesenprüfende Studie) Phasen des Forschungsprozesses (hypothesenprüfende Studie) Konzeptspezifikation/ Operationalisierung/Messung rot: Planungsphase Auswahl des Forschungsproblems Theoriebildung Auswahl der Untersuchungseinheiten

Mehr

Angewandte Statistik 3. Semester

Angewandte Statistik 3. Semester Angewandte Statistik 3. Semester Übung 5 Grundlagen der Statistik Übersicht Semester 1 Einführung ins SPSS Auswertung im SPSS anhand eines Beispieles Häufigkeitsauswertungen Grafiken Statistische Grundlagen

Mehr

Methoden quantitativer Sozialforschung I - Datenerhebungsmethoden

Methoden quantitativer Sozialforschung I - Datenerhebungsmethoden Methoden quantitativer Sozialforschung I - Datenerhebungsmethoden Einführung in die Thematik Ziele von empirischer Sozialforschung Empirische Sozialforschung bemüht sich darum, soziale Phänomene zu entdecken,

Mehr

Ablaufschema beim Testen

Ablaufschema beim Testen Ablaufschema beim Testen Schritt 1 Schritt 2 Schritt 3 Schritt 4 Schritt 5 Schritt 6 Schritt 7 Schritt 8 Schritt 9 Starten Sie die : Flashanimation ' Animation Ablaufschema Testen ' siehe Online-Version

Mehr

Statistik. Jan Müller

Statistik. Jan Müller Statistik Jan Müller Skalenniveau Nominalskala: Diese Skala basiert auf einem Satz von qualitativen Attributen. Es existiert kein Kriterium, nach dem die Punkte einer nominal skalierten Variablen anzuordnen

Mehr

Statistik Testverfahren. Heinz Holling Günther Gediga. Bachelorstudium Psychologie. hogrefe.de

Statistik Testverfahren. Heinz Holling Günther Gediga. Bachelorstudium Psychologie. hogrefe.de rbu leh ch s plu psych Heinz Holling Günther Gediga hogrefe.de Bachelorstudium Psychologie Statistik Testverfahren 18 Kapitel 2 i.i.d.-annahme dem unabhängig. Es gilt also die i.i.d.-annahme (i.i.d = independent

Mehr

Einführung in die Korrelationsrechnung

Einführung in die Korrelationsrechnung Einführung in die Korrelationsrechnung Sven Garbade Fakultät für Angewandte Psychologie SRH Hochschule Heidelberg sven.garbade@hochschule-heidelberg.de Statistik 1 S. Garbade (SRH Heidelberg) Korrelationsrechnung

Mehr

Exakter Binomialtest als Beispiel

Exakter Binomialtest als Beispiel Prinzipien des statistischen Testens Entscheidungsfindung Exakter Binomialtest als Beispiel Statistische Tests Nullhypothese Alternativhypothese Fehlentscheidungen Ausgangspunkt: Forschungshypothese Beispiele:.

Mehr

Lehrforschungsprojekt Webpräsentation zur Hausarbeit

Lehrforschungsprojekt Webpräsentation zur Hausarbeit Christian-Albrechts-Universität zu Kiel Institut für Sozialwissenschaften Bereich Soziologie Sommersemester 2014 Seminar: Referent: Sören Lemmrich Seminarleiterin: Dipl.-Soz. Saskia Maria Fuchs Datum:

Mehr

Mathematische und statistische Methoden II

Mathematische und statistische Methoden II Methodenlehre e e Prof. Dr. G. Meinhardt 6. Stock, Wallstr. 3 (Raum 06-206) Sprechstunde jederzeit nach Vereinbarung und nach der Vorlesung. Mathematische und statistische Methoden II Dr. Malte Persike

Mehr

GLIEDERUNG Das Messen eine Umschreibung Skalenniveaus von Variablen Drei Gütekriterien von Messungen Konstruierte Skalen in den Sozialwissenschaften

GLIEDERUNG Das Messen eine Umschreibung Skalenniveaus von Variablen Drei Gütekriterien von Messungen Konstruierte Skalen in den Sozialwissenschaften TEIL 3: MESSEN UND SKALIEREN GLIEDERUNG Das Messen eine Umschreibung Skalenniveaus von Variablen Drei Gütekriterien von Messungen Objektivität Reliabilität Validität Konstruierte Skalen in den Sozialwissenschaften

Mehr

Sozialwissenschaftliche Fakultät der Universität Göttingen. Sommersemester 2009, Statistik mit SPSS

Sozialwissenschaftliche Fakultät der Universität Göttingen. Sommersemester 2009, Statistik mit SPSS Sommersemester 2009, Statistik mit SPSS 26. August 2009 26. August 2009 Statistik Dozentin: mit Anja SPSS Mays 1 Bivariate Datenanalyse, Überblick bis Freitag heute heute Donnerstag Donnerstag Freitag

Mehr

Statistik II: Signifikanztests /1

Statistik II: Signifikanztests /1 Medien Institut : Signifikanztests /1 Dr. Andreas Vlašić Medien Institut (0621) 52 67 44 vlasic@medien-institut.de Gliederung 1. Noch einmal: Grundlagen des Signifikanztests 2. Der chi 2 -Test 3. Der t-test

Mehr

Hypothesentests mit SPSS. Beispiel für einen t-test

Hypothesentests mit SPSS. Beispiel für einen t-test Beispiel für einen t-test Daten: museum-f-v04.sav Hypothese: Als Gründe, in ein Museum zu gehen, geben mehr Frauen als Männer die Erweiterung der Bildung für Kinder an. Dies hängt mit der Geschlechtsrolle

Mehr

Aufgaben zu Kapitel 5:

Aufgaben zu Kapitel 5: Aufgaben zu Kapitel 5: Aufgabe 1: Ein Wissenschaftler untersucht, in wie weit die Reaktionszeit auf bestimmte Stimuli durch finanzielle Belohnung zu steigern ist. Er möchte vier Bedingungen vergleichen:

Mehr

Regression ein kleiner Rückblick. Methodenseminar Dozent: Uwe Altmann Alexandra Kuhn, Melanie Spate

Regression ein kleiner Rückblick. Methodenseminar Dozent: Uwe Altmann Alexandra Kuhn, Melanie Spate Regression ein kleiner Rückblick Methodenseminar Dozent: Uwe Altmann Alexandra Kuhn, Melanie Spate 05.11.2009 Gliederung 1. Stochastische Abhängigkeit 2. Definition Zufallsvariable 3. Kennwerte 3.1 für

Mehr

Biometrie und Methodik (Statistik) - WiSem08/09 Probeklausur 1

Biometrie und Methodik (Statistik) - WiSem08/09 Probeklausur 1 Biometrie und Methodik (Statistik) - WiSem08/09 Probeklausur 1 Aufgabe 1 (10 Punkte). 10 Schüler der zehnten Klasse unterziehen sich zur Vorbereitung auf die Abschlussprüfung einem Mathematiktrainingsprogramm.

Mehr

Mathematik für Biologen und Biotechnologen (240109)

Mathematik für Biologen und Biotechnologen (240109) Mathematik für Biologen und Biotechnologen (240109) Dr. Matthieu Felsinger Sommersemester 2014 Kontakt Matthieu Felsinger m.felsinger@math.uni-bielefeld.de Homepage: www.math.uni-bielefeld.de/~matthieu

Mehr

Mittelwert und Standardabweichung

Mittelwert und Standardabweichung Professur E-Learning und Neue Medien Institut für Medienforschung Philosophische Fakultät Einführung in die Statistik Mittelwert und Standardabweichung Überblick Mittelwert Standardabweichung Weitere Maße

Mehr

Veranstaltung Pr.-Nr.: Modul Wirtschaftsinformatik für Wirtschaftswissenschaftler. Organisatorisches. Veronika Waue WS 2007/2008

Veranstaltung Pr.-Nr.: Modul Wirtschaftsinformatik für Wirtschaftswissenschaftler. Organisatorisches. Veronika Waue WS 2007/2008 Veranstaltung Pr.-Nr.: 101023 Modul Wirtschaftsinformatik für Wirtschaftswissenschaftler Organisatorisches Veronika Waue WS 2007/2008 Hallo Dr. Veronika Waue Zimmer: 214 E-mail: veronika@waue.net Sprechstunde:

Mehr

Klausuraufgaben für Probeklausur. 1.Die Zuverlässigkeit von Kodierern in der Inhaltsanalyse kann man berechnen.

Klausuraufgaben für Probeklausur. 1.Die Zuverlässigkeit von Kodierern in der Inhaltsanalyse kann man berechnen. A. Geschlossene Fragen Klausuraufgaben für Probeklausur 1.Die Zuverlässigkeit von Kodierern in der Inhaltsanalyse kann man berechnen. 2.Das Informationszentrum Sozialwissenschaften liefert die Rohdaten

Mehr

Statistik für Biologen 1. Fachsemester Mono-Bachelor

Statistik für Biologen 1. Fachsemester Mono-Bachelor 1. Fachsemester Mono-Bachelor Prof. Dr. Britta Tietjen Wintersemester 2012/2013 Termin Vorlesung: Montags, 10:15-11:00 Uhr Termine Tutorien: Donnerstags/Freitags Botanisches Museum Königin-Luise-Str. 6-8,

Mehr

Unterschiedshypothesen Vergleiche von Häufigkeiten bzw. Mittelwerten zwischen (mindestens) zwei Gruppen Zusammenhangshypothesen Korrelationsanalysen

Unterschiedshypothesen Vergleiche von Häufigkeiten bzw. Mittelwerten zwischen (mindestens) zwei Gruppen Zusammenhangshypothesen Korrelationsanalysen Statistische Überprüfung von Hypothesen Hypothesen sind allgemeine Aussagen über Zusammenhänge zwischen empirischen und logischen Sachverhalten.Allgemein bezeichnet man diejenigen Aussagen als Hypothesen,

Mehr

Übersicht: Methoden in der Psychologie

Übersicht: Methoden in der Psychologie Fakultät KSW, LG Arbeits-und Organisationspsychologie, B. Marcus Übersicht: Methoden in der Psychologie Bernd Marcus Informationsveranstaltung BSc Psychologie Überblick Warum (so viel) Methoden in der

Mehr

4.1 Grundlagen der psychologischen Diagnostik. Wintersemester 2008/ 2009 Hochschule Magdeburg-Stendal (FH) Frau Prof. Dr. Gabriele Helga Franke

4.1 Grundlagen der psychologischen Diagnostik. Wintersemester 2008/ 2009 Hochschule Magdeburg-Stendal (FH) Frau Prof. Dr. Gabriele Helga Franke 4.1 Grundlagen der psychologischen Diagnostik Wintersemester 2008/ 2009 Hochschule Magdeburg-Stendal (FH) Frau Prof. Dr. Gabriele Helga Franke GHF im WiSe 2008 / 2009 an der HS MD-SDL(FH) im Studiengang

Mehr

Inhaltsverzeichnis. Teil 1 Basiswissen und Werkzeuge, um Statistik anzuwenden

Inhaltsverzeichnis. Teil 1 Basiswissen und Werkzeuge, um Statistik anzuwenden Inhaltsverzeichnis Teil 1 Basiswissen und Werkzeuge, um Statistik anzuwenden 1 Statistik ist Spaß 3 Warum Statistik? 3 Checkpoints 4 Daten 4 Checkpoints 7 Skalen - lebenslang wichtig bei der Datenanalyse

Mehr

Statistik. Für Sozialwissenschaftler. Dritte, neu bearbeitete Auflage Mit 71 Abbildungen und 224 Tabellen

Statistik. Für Sozialwissenschaftler. Dritte, neu bearbeitete Auflage Mit 71 Abbildungen und 224 Tabellen Jürgen Bortz Statistik Für Sozialwissenschaftler Dritte, neu bearbeitete Auflage Mit 71 Abbildungen und 224 Tabellen Springer-Verlag Berlin Heidelberg Newlfork London Paris Tokyo Inhaltsverzeichnis Einleitung

Mehr

Methodenlehre II. Prof. Dr. Björn Rasch, Cognitive Biopsychology and Methods University of Fribourg

Methodenlehre II. Prof. Dr. Björn Rasch, Cognitive Biopsychology and Methods University of Fribourg Methodenlehre II Prof. Dr., Cognitive Biopsychology and Methods University of Fribourg 1 Methodenlehre I } Andreas Sonderegger & Allain Chavez 2 Methodenlehre I 3 Methodenlehre II Woche Datum Thema 1 FQ

Mehr

Gängige Definition des Gegenstandes der Psychologie: Menschliches Erleben und Verhalten (Handeln)

Gängige Definition des Gegenstandes der Psychologie: Menschliches Erleben und Verhalten (Handeln) Zum Gegenstand der Psychologie Psychologie ist die Wissenschaft von den Inhalten und den Vorgängen des geistigen Lebens, oder, wie man auch sagt, die Wissenschaft von den Bewußtseinszuständen und Bewußtheitsvorgängen.

Mehr

Aufbau des Experiments Reihung von Versuchsitems und Distraktoren

Aufbau des Experiments Reihung von Versuchsitems und Distraktoren Reihung von Versuchsitems und Distraktoren Reihung von Versuchsitems und Distraktoren Hinweis D1 (Verhältnis Distraktoren:Versuchsitems): Es sollten Distraktoren eingebaut werden, im Falle von Sprecherbefragungen

Mehr

5. Sitzung. Methoden der Politikwissenschaft: Wissenschaftstheorie

5. Sitzung. Methoden der Politikwissenschaft: Wissenschaftstheorie 5. Sitzung Methoden der Politikwissenschaft: Wissenschaftstheorie Inhalt der heutigen Veranstaltung 1. Was ist Wissenschaft? 2. Gütekriterien von Wissenschaft 3. Exkurs: Wissenschaftssprache 4. Hypothese,

Mehr

3. Deskriptive Statistik

3. Deskriptive Statistik 3. Deskriptive Statistik Eindimensionale (univariate) Daten: Pro Objekt wird ein Merkmal durch Messung / Befragung/ Beobachtung erhoben. Resultat ist jeweils ein Wert (Merkmalsausprägung) x i : - Gewicht

Mehr

TEIL 4: FORSCHUNGSDESIGNS UND UNTERSUCHUNGSFORMEN

TEIL 4: FORSCHUNGSDESIGNS UND UNTERSUCHUNGSFORMEN TEIL 4: FORSCHUNGSDESIGNS UND UNTERSUCHUNGSFORMEN GLIEDERUNG Forschungsdesign Charakterisierung Grundbegriffe Verfahrensmöglichkeit Störfaktoren Graphische Darstellung Arten von Störfaktoren Techniken

Mehr

Grundlagen quantitativer Sozialforschung Interferenzstatistische Datenanalyse in MS Excel

Grundlagen quantitativer Sozialforschung Interferenzstatistische Datenanalyse in MS Excel Grundlagen quantitativer Sozialforschung Interferenzstatistische Datenanalyse in MS Excel 16.11.01 MP1 - Grundlagen quantitativer Sozialforschung - (4) Datenanalyse 1 Gliederung Datenanalyse (inferenzstatistisch)

Mehr

TEIL 7: EINFÜHRUNG UNIVARIATE ANALYSE TABELLARISCHE DARSTELLUNG / AUSWERTUNG

TEIL 7: EINFÜHRUNG UNIVARIATE ANALYSE TABELLARISCHE DARSTELLUNG / AUSWERTUNG TEIL 7: EINFÜHRUNG UNIVARIATE ANALYSE TABELLARISCHE DARSTELLUNG / AUSWERTUNG Statistik eine Umschreibung Mathematische Hilfswissenschaft mit der Aufgabe, Methoden für die Sammlung, Aufbereitung, Analyse

Mehr

INFERENZSTATISTISCHE AUSSAGEN FÜR LAGEMAßE UND STREUUNGSMAßE. Inferenzstatistik für Lagemaße Inferenzstatistik für Streuungsmaße

INFERENZSTATISTISCHE AUSSAGEN FÜR LAGEMAßE UND STREUUNGSMAßE. Inferenzstatistik für Lagemaße Inferenzstatistik für Streuungsmaße DAS THEMA: INFERENZSTATISTIK III INFERENZSTATISTISCHE AUSSAGEN FÜR LAGEMAßE UND STREUUNGSMAßE Inferenzstatistik für Lagemaße Inferenzstatistik für Streuungsmaße Inferenzstatistik für Lagemaße Standardfehler

Mehr

QUANTITATIVE VS QUALITATIVE STUDIEN

QUANTITATIVE VS QUALITATIVE STUDIEN 1 QUANTITATIVE VS QUALITATIVE STUDIEN Q UA N T I TAT I V E ST U D I E (lat. quantitas: Größe, Menge) Q UA L I TAT I V E ST U D I E (lat.: qualitas = Beschaffenheit, Merkmal, Eigenschaft, Zustand) 2 QUANTITATIVES

Mehr

Grundlagen der Datenanalyse am Beispiel von SPSS

Grundlagen der Datenanalyse am Beispiel von SPSS Grundlagen der Datenanalyse am Beispiel von SPSS Einführung Dipl. - Psych. Fabian Hölzenbein hoelzenbein@psychologie.uni-freiburg.de Einführung Organisatorisches Was ist Empirie? Was ist Statistik? Dateneingabe

Mehr

Einführungsveranstaltung für alle Statistik Nebenfächer

Einführungsveranstaltung für alle Statistik Nebenfächer Einführungsveranstaltung für alle Statistik Nebenfächer Johanna Brandt (Nebenfachstudienberatung) Institut für Statistik, LMU 02. Oktober 2014 Johanna Brandt (Institut für Statistik, LMU) Nebenfachstudienberatung

Mehr

Statistik im Grundstudium der wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Studiengänge. und sozialwissenschaftlichen Studiengänge

Statistik im Grundstudium der wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Studiengänge. und sozialwissenschaftlichen Studiengänge Statistik im Grundstudium der wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Studiengänge WER??? BWL WIW VWL WIN WIP BIN DEM SOZ 1. Semester 2. Semester 3. Semester WANN??? 2 SWS Vorlesung 2 SWS Vorlesung 2

Mehr

Häufigkeitsauszählungen, zentrale statistische Kennwerte und Mittelwertvergleiche

Häufigkeitsauszählungen, zentrale statistische Kennwerte und Mittelwertvergleiche Lehrveranstaltung Empirische Forschung und Politikberatung der Universität Bonn, WS 2007/2008 Häufigkeitsauszählungen, zentrale statistische Kennwerte und Mittelwertvergleiche 30. November 2007 Michael

Mehr

VS PLUS

VS PLUS VS PLUS Zusatzinformationen zu Medien des VS Verlags Statistik I Deskriptive und Explorative Datenanalyse 2010 Übungsaufgaben und Lösungen Erkenntn nisgewinnung und Datenerhebung in der Psychologie [Übungsaufgaben

Mehr

ÜBUNGSAUFGABEN ZU INFERENZSTATISTIK II

ÜBUNGSAUFGABEN ZU INFERENZSTATISTIK II ÜBUNGSAUFGABEN ZU INFERENZSTATISTIK II 1.1 Durch welche Elemente lässt sich laut der Formel für die multiple Regression der Wert einer Person auf einer bestimmten abhängigen Variable Y vorhersagen? a)

Mehr

Von der Untersuchungsfrage zu statistischen Hypothesen, und wie war das nochmal mit dem α- und

Von der Untersuchungsfrage zu statistischen Hypothesen, und wie war das nochmal mit dem α- und Von der Untersuchungsfrage zu statistischen Hypothesen, und wie war das nochmal mit dem α- und β-fehler? Sven Garbade Fakultät für Angewandte Psychologie SRH Hochschule Heidelberg sven.garbade@hochschule-heidelberg.de

Mehr

8. Statistik Beispiel Noten. Informationsbestände analysieren Statistik

8. Statistik Beispiel Noten. Informationsbestände analysieren Statistik Informationsbestände analysieren Statistik 8. Statistik Nebst der Darstellung von Datenreihen bildet die Statistik eine weitere Domäne für die Auswertung von Datenbestände. Sie ist ein Fachgebiet der Mathematik

Mehr

Prof. Dr. Christoph Kleinn Institut für Waldinventur und Waldwachstum Arbeitsbereich Waldinventur und Fernerkundung

Prof. Dr. Christoph Kleinn Institut für Waldinventur und Waldwachstum Arbeitsbereich Waldinventur und Fernerkundung Systematische Stichprobe Rel. große Gruppe von Stichprobenverfahren. Allgemeines Merkmal: es existiert ein festes, systematisches Muster bei der Auswahl. Wie passt das zur allgemeinen Forderung nach Randomisierung

Mehr

Bivariate Zusammenhänge

Bivariate Zusammenhänge Bivariate Zusammenhänge Tabellenanalyse: Kreuztabellierung und Kontingenzanalyse Philosophische Fakultät Institut für Soziologie Berufsverläufe und Berufserfolg von Hochschulabsolventen Dozent: Mike Kühne

Mehr

Methodik für Linguisten

Methodik für Linguisten Claudia Methodik für Linguisten Eine Einführung in Statistik und Versuchsplanung narr VERLAG 1 Reisevorbereitungen und Wegweiser 2 Linguistik als empirische Wissenschaft 15 2.1 Karl Popper und der Falsifikationismus

Mehr

Psycholinguistik. Definition: Psycholinguistik (synonym: Sprachpsychologie) erforscht das kognitive (mentale) System, das den Sprachgebrauch erlaubt.

Psycholinguistik. Definition: Psycholinguistik (synonym: Sprachpsychologie) erforscht das kognitive (mentale) System, das den Sprachgebrauch erlaubt. Psycholinguistik Definition: Psycholinguistik (synonym: Sprachpsychologie) erforscht das kognitive (mentale) System, das den Sprachgebrauch erlaubt. Teilgebiete der Psycholinguistik Können danach klassifiziert

Mehr

Ein- und Zweistichprobentests

Ein- und Zweistichprobentests (c) Projekt Neue Statistik 2003 - Lernmodul: Ein- Zweistichprobentests Ein- Zweistichprobentests Worum geht es in diesem Modul? Wiederholung: allgemeines Ablaufschema eines Tests Allgemeine Voraussetzungen

Mehr