4. Monopol, Monopson, dominante Firmen. Wie entstehen Monopole und wie bleiben sie erhalten? Können Monopole auch von Nutzen sein?
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- Marie Graf
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1 4. Monopol, Monopson, dominante Firmen Wie verhält sich der Monopolall zum Wettbewerbsmodell hinsichtlich Preise und Wohlahrt? Wie entstehen Monopole und wie bleiben sie erhalten? Können Monopole auch von Nutzen sein? Erzielen Monopolisten notwendigerweise Gewinne? Sind Firmen, die im langristigen Gleichgewicht Gewinne erzielen, notwendigerweise Monopolisten? Wie verhält sich ein Monopolist gegenüber kleinen Konkurrenten? Wie unterscheidet sich ein Monopson von einem Monopol? 4.1. Monopol 4.2. Monopson 4.3. dominante Firma
2 4.1. Monopol Marktgleichgewicht Kosten und Nutzen eines Monopols Ursachen von Monopolen Gewinnsituation
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4 Marktgleichgewicht Zielunktion: Gewinnmaximierung Π = p(q) Q C(Q) Bedingung 1. Ordnung p! Π Q = p + Q C'(Q) = 0 Q = MR MC Bedingung 2. Ordnung MR MC! Π QQ = < Q Q 0 Aus der Bedingung 1. Ordnung olgt: - Monopol ührt zu Überteuerung MC p = m MC p 1 > = 1+ ε c - Grad der Überteuerung von Preisnachrageelastizität abhängig (Lerner-Index) pm MC 1 pm MC 1 = bzw. = p ε MC 1+ε m
5 - Im Gleichgewicht muss ε -1 sein, da MC 0 ist. ε= p m pm MC lineares Modell (nacholgende Graphik) p = α - β Q Folglich ist p MR = p + Q = α 2 β Q Q Im Erlösmaximum ist ε = -1.
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7 Wohlahrtsverlust (DWL) eines Monopols Gemäss Kapitel 3 gilt: 1 = ε 2 2 DWL t R wobei hier: t p p 1 = m c p = c 1 +ε R = p c Q c = MC Q c Bestimmung von DWL DWL 1 1 = MC Qc ε 2 1+ε 2 1 ε = MC Q 2 (1 +ε) c 2 Auswirkung von ε ddwl 1 1 ε = MC Q c 3 dε 2 (1 +ε ) > 0
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10 Ursachen von Monopolen Verhinderung des Marktzutritts durch strategisches Verhalten Fusionen Wissensvorsprung bzw. Kostenvorteil Gesetze (Patentschutz, Konzessionen, Handelsbarrieren) Kosten-Subadditivität (natürliches Monopol)
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12 4.2. Monopson Gewinnmaximierung Π = p q(l,k) w(l) L r K Bedingung 1. Ordnung Π = p q w w L = 0 L L L! Daraus olgt: w L w 1+ = p q L w L 1 w 1+ = p q ηl,w L w p q L = < η L,w p q L Das obige Resultat zeigt, dass im Gleichgewicht des Monopsonmodells die Arbeitnehmer weniger als ihr Grenzwertprodukt verdienen. Je kleiner die Angebotselastizität ist, desto grösser ist die Abweichung.
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14 4.3. dominante Firmen Ursachen der Dominanz Modell ohne Marktzutritt Modell mit Marktzutritt
15 Ursachen der Dominanz Kostenvorsprung - technologisch bedingt - irst-mover-vorteil - Grössenvorteil gekoppelt mit Anpassungskosten - rechtlich bedingt (vormalige Staatsunternehmen) Produktvorsprung kollektives Verhalten (Kartell)
16 Modellannahmen eine dominante Einzelirma mit Kostenvorteil Preis exogen ür n homogene Randirmen Kostenunktionen der Randirmen identisch kein Marktzutritt Marktnachrage ist der dominanten Firma bekannt Angebotsverhalten der Randirmen ist der dominanten Firma bekannt und wird von ihr antizipiert.
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18 Verhalten der Randirmen Notation q = Angebot der Randirma Q = Gesamtangebot der n Randirmen (= n q ) Q d = Angebot der dominanten Firma d Zielunktion: Gewinnmaximierung Π = p q C(q ) max q Bedingung 1. Ordnung Π = p C(q ) = 0 q! p = C(q ) = MC Bedingung 2. Ordnung dmc = > C(q) 0 dq
19 Reaktion von q bzw. Q au Änderungen von Q d (komparative Statik) Bedingung 1. Ordnung im Marktgleichgewicht Π = p(q) C (q ) = 0 q! = p(n q + Q ) C (q ) = 0 d! Totales Dierential der Bedingung 1. Ordnung Πq Π q + d = q Q dq dq 0 d Daraus olgt: dq Π Q p ( + ) dq Π q n p C ( ) ( + ) q d d q = = = < 0 dq dnq n p ( + ) = = = dq dq n p C ( ) ( + ) d d < 0 Eine Erhöhung des Angebots Q d der dominanten Firma senkt das Gesamtangebot Q der Randirmen, da die Erhöhung von Q d den Produktpreis p senkt.
20 Verhalten der dominanten Firma Zielunktion: Gewinnmaximierung [ ] d d Π = d d + d d d Q Q p Q Q (Q ) C (Q ) max Bedingung 1. Ordnung dp dq dp dq! p + Qd C d = p+ 1+ Qd C d= 0 dq dqd dq dqd Lerner-Index dp dq p+ 1+ Qd = MCd dq dqd p MCd dp Q dq Q 1 d = + p dq p dqd Q Q = + ε 1 dq d 1 dq d Q
21 Wertebereich des Klammerausdrucks dq C ( ) 1 dqd np C ( ) ( + ) + = = > 0 1 = < np + 1 C 1 Im Monopolall ist der Ausdruck gleich 1, im Wettbewerbsall gleich 0.
22 Residualnachrage der dominanten Firma Die Höhe der monopolistischen Preisauschlags nimmt mit der Residualnachrageelastizität ε d der dominanten Firma ab. D (p) = D(p) S (p) d ddd dd ds = dp dp dp dd p Q dd p ds p Q = dp Q Q dp Q dp Q Q d d d ddd p Qd dd p ds p Q = dp Q Q dp Q dp Q Q d Qd εd Q Q =ε η Q Q Q ε d =ε η Q Q d d Residualnachrageelastizität ε d der dominanten Firma nimmt ihrerseits mit olgenden Grössen zu: - Preisnachrageelastizität ε der Nachrage - Marktanteil der Randirmen - Angebotselastizität der Randirmen
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24 Modellergebnisse Die dominante Firma setzt - wie der Monopolist - Grenzkosten gleich Grenzerlös. Aber ihr Grenzerlös ist auch von der Angebotsreaktion der Randirmen abhängig. Monopol: dominante Firma: dp MR = p + Q dq dp dq MR = p Qd dq dqd Dadurch ist der Preisauschlag niedriger als im Monopolall. p MCd 1 dq Q 1 d = + p ε dqd Q Soern das Marktgleichgewicht Randirmen zulässt, weist das Modell gegenüber dem Monopolall Wohlahrtsvorteile au: Der Marktpreis ist niedriger und die Absatzmenge grösser. Soern das aggregierte Angebot der Randirmen vollkommen elastisch ist und das Marktgleichgewicht Randirmen zulässt, ist das Gleichgewicht sogar eizient (Grenzkosten = Preis).
25 Augaben Angenommen das Angebot an Fussballspielern ist elastisch. Hätte ein Monopsonist daran Interesse, weniger Fussball anzubieten? Gegeben sei die Nachrageunktion Q(p) = p ε. Was beträgt die Nachrageelastizität? Was beträgt der gewinnmaximierende Monopolpreis, wenn ε = -2 und Grenzkosten gleich Fr. 1 sind? Wie dürte sich eine allgemeine Erhöhung der Fixkosten au das Gleichgewicht im Modell der dominanten Firma auswirken? Betrachten Sie dabei den Marktpreis, die Anzahl der Randirmen, Gesamtoutput und den Marktanteil der dominanten Firma. Wie ändert sich das Modell der dominanten Firma ohne Marktzutritt, wenn die Kostenkurven U-örmige Verläue auweisen? Würde eine dominante Firma mehr produzieren, wenn sie ein Monopol hätte?
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