Finanzmärkte und ihre Wirkung auf Regionen und Gemeinden
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1 Finanzmärkte und ihre Wirkung auf Regionen und Gemeinden Mag. Alois Steinbichler Vorstandsvorsitzender, Kommunalkredit Austria INFRA BANKING EXPERTS
2 Schulden INFRA BANKING EXPERTS 2
3 Öffentliche Verschuldung Quelle: McKinsey INFRA BANKING EXPERTS 3
4 Öffentliche Verschuldung debt GDP 5,9 % 4,0 % INFRA BANKING EXPERTS 4
5 Öffentliche Verschuldung 2014 Vergleich EU BIP (in EUR Mrd.) 9.372, , ,78 60% des BIP 5.623, , ,07 Staatsverschuldung (in EUR Mrd.) 5.633, , , Staatsverschuldung (in % des BIP) 60,11% 57,07% 88,58% Euroraum BIP (in EUR Mrd.) 6.862, , ,47 60% des BIP 4.117, , ,08 Staatsverschuldung (in EUR Mrd.) 4.636, , , Staatsverschuldung (in % des BIP) 67,55% 63,95% 91,97% Quelle: Eurostat; Werte 2000 ohne Griechenland, Kroatien und Litauen; Werte 2007 ohne Griechenland, da keine Werte verfügbar INFRA BANKING EXPERTS 5
6 in % des BIP Öffentliche Verschuldung 2014 vs. Maastrichtgrenze in % des BIP u. in EUR Mrd. in EUR Mrd. 9,64 16,05 13,60 30,81 4,80 6,96 27,36 75,58 37,89 45,10 4,83 2,06 274,7 Mrd ,67 53,34 427,73 15,79 7,78 80,51 10,66 721,54 758,30 398,78 187,15 8,31 92,07 121, ,17 209, ,9 Mrd Mrd. zuviel Quelle: Eurostat, 7/2015 BIP EU 2014: EUR Mrd. INFRA BANKING EXPERTS 6
7 Öffentliches Defizit / Überschuss in % des BIP * 2016* * Prognose Quelle: WKO, Europäische Kommission, OECD, Mai 2015 INFRA BANKING EXPERTS 7
8 Entwicklung der Staatsverschuldung Staatsverschuldung 2014 Neuverschuldung Bankenpakete Mrd. % d. BIP Mrd. % Mrd. % der Neuverschuldung Griechenland 317,1 177,1% 77,8 32,5% 39,8 51,2% Italien 2.134,9 132,1% 529,8 33,0% 1,1 0,2% Portugal 225,3 130,2% 109,5 94,6% 19,1 17,4% Irland 203,3 109,7% 156,2 331,2% 41,8 26,8% Spanien 1.033,8 170,4% 651,6 170,4% 52,5 8,1% Euroraum 9.292,6 91,9% 3.296,3 48,3% 490,1 14,9% EU ,6 86,8% 4.761,1 55,0% 653,3 13,7% Deutschland 2.170,0 74,7% 586,3 37,0% 238,5 40,7% Österreich 278,1 84,5% 113,1 68,5% 27,8 24,5% Quelle: Eurostat, Europäische Kommission, Stand (Bankenpakete) und (Staatsverschuldung) INFRA BANKING EXPERTS 8
9 Zinsen INFRA BANKING EXPERTS 9
10 Zinslandschaft Referenzzinssätze von EZB und FED, Jan Juli 2015 FED: 1/2007 5,25 % EZB: 1/2007 3,5 % FED EZB FED: seit 12/2008 0,25 % EZB: seit 9/2014 0,05 % Quelle: Bloomberg INFRA BANKING EXPERTS 10
11 Zinsausgaben mit EUR 178 Mio. auf Rekordtief EUR 274 Mio. Zinsersparnis im Vergleich zu 2008 Ursache: EZB-Niedrigzinspolitik / Schuldenabbau INFRA BANKING EXPERTS 11
12 Zinsstrukturkurven EUR, Stand und ,9 % 4,2 % 3,2 % 0,8 % 1,7 % -0,02 % Quelle: Bloomberg, basierend auf Midswap INFRA BANKING EXPERTS 12
13 Zinsstrukturkurven USD, Stand und ,4 % 5,8 % 3,7 % 2,9 % 0,5 % 0,3 % Quelle: Bloomberg, basierend auf Midswap INFRA BANKING EXPERTS 13
14 Zinsstrukturkurven CHF, Stand und ,7 % 2,7 % 1,9 % 0,1 % 0,8 % -0,7 % Quelle: Bloomberg, basierend auf Midswap INFRA BANKING EXPERTS 14
15 Marktenthusiasmus Konvergenzperiode Historische Spreads zu deutschen Bundesanleihen Quelle: Eurostat INFRA BANKING EXPERTS 15
16 Marktenthusiasmus Konvergenzperiode Historische reale Spreads zu deutschen Bundesanleihen (inflationsbereinigt) Wahl Griechenland 2009 Budgetdefizit Griechenland von 4,5 % des BIP (2001) auf 15,7% (2009) Reaktionen Europas Too little, too late Quelle: Kommunalkredit Austria basierend auf Eurostat, OECD INFRA BANKING EXPERTS 16
17 Entwicklung des EURO seit Einführung am : Einführung Euronoten und -münzen : Höchststand 1 EUR = 1,59 USD Einführung EUR = 1,18 USD Kurs per EUR = ca. 1,08 USD : Tiefststand 1 EUR = 0,84 USD Keine EURO, sondern Schuldenrefinanzierungskrise Quelle: Bloomberg INFRA BANKING EXPERTS 17
18 Quantitative Easing Quantitative Easing der FED 2009 Oktober 2014 über USD Mrd. Quantitative Easing der EZB März 2015: Start des Anleihenkaufprogramms Laufzeit 18 Monate Monatlicher Ankauf von Staatsanleihen u. Wertpapieren im Umfang von EUR 60 Mrd. Insgesamt: EUR Mrd. Quelle: Bloomberg, Federal Reserve of Cleveland, wordpress.com, FT INFRA BANKING EXPERTS 18
19 Wachstum INFRA BANKING EXPERTS 19
20 Staatsverschuldung in % d. BIP Wunderdroge Wachstum Stand: 7/2015 Prognose Österreich (Stabilitätsprogramm) BIP Wachstum in % (real) 2,8% 0,9% 0,2% 0,3% 0,5% 1,3% BIP Wachstum in % (nominal) 4,9% 2,8% 1,7% 2,0% 1,9% 2,9% BIP in Mrd. EUR 299,24 307,00 313,07 328,90 335,15 344,87 Budgetsaldo in % d. nominellen BIP -2,5% -2,6% -1,5% -2,4% -1,8% -1,8% Staatsverschuldung in % d. nominellen BIP 82,1% 81,7% 81,2% 84,5% 85,7% 83,8% Staatsverschuldung in Mrd. EUR 245,68 250,82 254,21 277,92 287,22 289,00 Quelle: Statistik Austria, OeNB (Juni 2015) BIP (nominal) Entwicklung -3 % Szenario 0 % Szenario Prognose 5 % Szenario INFRA BANKING EXPERTS 20
21 Europäischer Fiskalpakt (Fiscal Compact) Jänner 2013: Der Vertrag über Stabilität, Koordinierung und Steuerung in der Wirtschafts- und Währungsunion tritt in Kraft (Fiscal Compact) Ergänzung des bestehenden Stabilitäts- und Wachstumspakts (Vertrag von Amsterdam 1997); Schuldenbremse: Strukturelles Defizit maximal 1 % des BIP bzw. 0,5 % für Länder mit einer Staatsverschuldung über 60 % des BIP; automatischer Korrekturmechanismus; unabhängiger Fiskalrat; finanzielle Sanktionen Österreichischer Stabilitätspakt 2012 Gesamtstaatliches strukturelles Nulldefizit bis 2016 Gemeinsames Defizitziel der Länder u. Gemeinden Erreichen durch Sparpaket EUR 26,5 Mrd. bis 2016 Neuverschuldung Österreich : EUR 78,1 Mrd. INFRA BANKING EXPERTS 21
22 Zinspolitik als Wachstumsstimulus? Aufsichtsrecht als Wachstumsbremse? - Re-Regulierung - Basel III - Leverage Ratio, Net Stable Funding Ratio, Liquidity Coverage Ratio - Zentrale Bankenaufsicht (EZB) - Kapitalvorgaben - Bilanzsummenabbau / RWA-Abbau / Reduktion Kapitalbedarf - Versicherungssektor Solvency II INFRA BANKING EXPERTS 22
23 Kommunale Ebene INFRA BANKING EXPERTS 23
24 Gemeindefinanzbericht Das Standard-Handbuch für die Analyse der Finanzen aller österreichischen Gemeinden und Städte Bereits zum zehnten Mal von der Kommunalkredit erstellt Bewährte Kooperation mit dem Österreichischen Gemeindebund und dem Österreichischen Städtebund sowie BMF und Statistik Austria INFRA BANKING EXPERTS 24
25 Haushaltsdisziplin deutlich sichtbar Stabilitätspakt erfüllt: EUR 68,0 Mio. oder 0,021 % vom BIP Maastricht-Überschuss Überschuss der laufenden Gebarung: mit EUR Mio. dritthöchster seit dem Jahr 2000 Positive freie Finanzspitze: EUR 496 Mio. (Handlungsspielraum der Gemeinden) EUR Mio. Investitionen getätigt: Anstieg + 11,1 % bzw. EUR 182 Mio. 960 Abgangsgemeinden: Anstieg um 155 infolge von Investitionstätigkeiten Zinsausgaben auf Rekordtief : EUR 178 Mio. vs. EUR 452 Mio. im Jahr 2008 Schuldenstand leicht um EUR 7 Mio. bzw. um 0,1 % auf EUR Mio. gesunken INFRA BANKING EXPERTS 25
26 Prognose 2014 Saldo aus Gesamteinnahmen (abzüglich Schuldenaufnahme) und Gesamtausgaben (abzüglich Tilgungen) steigt auf EUR 223 Mio. INFRA BANKING EXPERTS 26
27 Wichtigste finanzielle Kennzahlen auf Kommunalnet Kommunalnet.at ( bietet jeder Gemeinde die Möglichkeit, die wichtigsten finanziellen Kennzahlen als Benchmark abzurufen. INFRA BANKING EXPERTS 27
28 Lösungsansätze Verbreiterung der Finanzierungsbasis Investitionsfinanzierung über öffentliche Budgets zunehmend begrenzt Verbreiterung der Finanzierungsbasis ERFORDERLICH und MÖGLICH Öffentlich-private-Kooperationsmodelle Bürgerbeteiligungsmodelle Infrastrukturfonds / etc. Sonderinitiativen: EUR 315 Mrd. Investitionsplan der EIB (Juncker- Plan) (Primäres Verlustrisiko bei der EU und den Mitgliedsstaaten) INFRA BANKING EXPERTS 28
29 Lebenszykluskosten Kommunalkredit-Lösungsansätze: Lebenszyklus Die Kommunalkredit Austria macht Projekte für soziale Infrastruktur, Energie, Umwelt und Verkehr nachhaltig erfolgreich. Umfangreiche Dienstleistungen und Lösungsansätze zur - Verbreiterung der Finanzierungsbasis für öffentliche Infrastruktur - Entlastung öffentlicher Haushalte Projektmäßig strukturierte Lösungen; Lebenszyklusbetrachtung - Entwicklung von partnerschaftlichen Konzepten mit Übernahme von Risiken durch Betreiber-/Errichtergesellschaften - Bereitstellung und Vermittlung von privatem/institutionellem Kapital - Förderungsberatung - Entlastung öffentlicher Kostenstruktur durch neue Technologien und Verfahren Barwert Nutzungsdauer der Infrastruktur Bau-/Errichtungskosten Betriebskosten Instandhaltungskosten INFRA BANKING EXPERTS 29
30 Beratung, Strukturierung und Finanzierung Energie & Umwelt Soziale Infrastruktur Verkehr Energieversorgung Erneuerbare Energien Wasserver- und -entsorgung Abfallmanagement, -entsorgung Schulen, Universitäten, Bibliotheken Krankenhäuser & Pflegeheime Polizei- und Gerichtsgebäude, Justizvollzugsanstalten Verwaltungsgebäude Sonstige öffentliche Einrichtungen Straßen, Brücken, Tunnels Schienengestützter Verkehr Flughäfen Häfen, Wasserstraßen Kundengruppen Städte & Gemeinden Gebietskörperschaften Zweckverbände Unternehmen der öffentlichen Hand Versorgungsunternehmen Private Infrastrukturerrichter und -betreiber Infrastrukturberatung Strategische Beratung Finanzierung Transaktionsberatung für Infrastrukturprojekte INFRA BANKING EXPERTS 30
31 Exkurs: Wasserkraftprojekt Hallstatt Projekt: Standort: Projektkosten: Finanzierung: Neubau Wasserkraftwerk Marktgemeinde Hallstatt, OÖ rd. EUR 7 Mio Projektfinanzierung Inbetriebnahme: Herbst 2013 Leistung: 4,1 MW Stromerzeugung: MWh p.a. Eigentümer: Österreichische Bundesforste AG Marktgemeinde Hallstatt Mit der Jahresproduktion der Anlage können rund Haushalte mit Strom versorgt werden. Dadurch entsteht eine für die Region bedeutende und nachhaltige Energiequelle. Bei der Realisierung des Projekts wurde ein besonderes Augenmerk auf hohe ökologische und umweltfreundliche Standards sowie auf die Erhaltung der Naturlandschaft gelegt. INFRA BANKING EXPERTS 31
32 Kommunalkredit Austria AG Türkenstraße 9, 1092 Wien Tel.: +43 (0)1/ Fax: +43 (0)1/ INFRA BANKING EXPERTS
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