Konjunktur und Kapitalmärkte vor dem Hintergrund der Schuldenkrise. Fulda, 11. Oktober 2012 Dr. Jan Holthusen (DZ BANK AG, Leiter Anleihenanalyse)
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- Hildegard Bretz
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1 Konjunktur und Kapitalmärkte vor dem Hintergrund der Schuldenkrise Fulda, 11. Oktober 2012 Dr. Jan Holthusen (DZ BANK AG, Leiter Anleihenanalyse)
2 Seite 2 Ein aktueller Ratschlag Der Staatshaushalt muss ausgeglichen sein, die öffentlichen Schulden müssen verringert, die Arroganz der Behörden muss gemäßigt und kontrolliert werden, die Zahlungen an ausländische Regierungen müssen reduziert werden, wenn der Staat nicht bankrott gehen soll. Die Leute sollen wieder lernen zu arbeiten, statt auf öffentliche Rechnung zu leben.
3 Seite 3 aus Deutschland? Der Staatshaushalt muss ausgeglichen sein, die öffentlichen Schulden müssen verringert, die Arroganz? der Behörden muss gemäßigt und kontrolliert werden, die Zahlungen an ausländische Regierungen müssen reduziert werden, wenn der Staat nicht bankrott gehen soll. Die Leute sollen wieder lernen zu arbeiten, statt auf öffentliche Rechnung zu leben.
4 Seite 4 Nein, aus Rom Der Staatshaushalt muss ausgeglichen sein, die öffentlichen Schulden müssen verringert, die Arroganz der Behörden muss gemäßigt und kontrolliert werden, die Zahlungen an ausländische Regierungen müssen reduziert werden, wenn der Staat nicht bankrott gehen soll. Die Leute sollen wieder lernen zu arbeiten, statt auf öffentliche Rechnung zu leben. Wird zugeschrieben: Marcus Tullius Cicero; v. Chr.
5 Seite 5 und über 2000 Jahre alt Der Staatshaushalt muss ausgeglichen sein, die öffentlichen Schulden müssen verringert, die Arroganz der Behörden muss gemäßigt und kontrolliert werden, die Zahlungen an ausländische Regierungen müssen reduziert werden, wenn der Staat nicht bankrott gehen soll. Die Leute sollen wieder lernen zu arbeiten, statt auf öffentliche Rechnung zu leben. Wird zugeschrieben: Marcus Tullius Cicero; v. Chr.
6 Seite 6 Inhalt 1. Schuldenkrise und Konjunktur 2. Kapitalmärkte
7 1. Schuldenkrise und Konjunktur Seite 7
8 Seite 8 Die Europäische Währungsunion : EWU 11 Deutschland, Frankreich, Niederlande, Belgien, Luxemburg, Österreich, Finnland, Irland, Italien, Spanien, Portugal : EWU 12 Griechenland : EWU 13 Slowenien : EWU 15 Zypern und Malta : EWU 16 Slowakei : EWU 17 Estland
9 Seite 9 Mehrere Teufelskreise Quelle: SVR, 5. Juli 2012
10 Seite 10 Welcher Weg für die Währungsunion? Richtung Inflationsunion Richtung Fiskalunion Richtung Stabilitätsunion Zentralbank garantiert oder übernimmt alle riskanten Staatsschulden Abgabe von Souveränität (Kontroll- und Eingriffsrechte) geregelter und steuerbarer Finanzausgleich Euro-Bonds verfassungsmäßige Schuldenbremsen Senkung der Defizit-Grenzen Härtung der Sanktionsmechanismen Aktueller Stand: Von allem ein bisschen
11 Seite 11 Kernelemente einer Bankenunion Bankenunion Europäische Bankenaufsicht Abwicklungsregeln (gemeinsame Restrukturierungsfonds) Gemeinsames Einlagensicherungssystem
12 Seite 12 Kleine Budget-Arithmetik Wachstum Inflation Einnahmen + + Quote Zinsen Schulden alt x (1+Zins) + Ausgaben- Einnahmen Bruttoinlandsprodukt real x BIP-Deflator Ausgaben
13 Seite 13 Konjunkturausblick Europa Geringes Wachstum im Kern - Rezession an der Peripherie BIP (% gegenüber Vorjahr) FIN D IRL AT F B EMU NL E I P GR
14 Seite 14 Konjunktur in Deutschland steht auf der Kippe Ifo-Geschäftsklima seit 2008 Erholung Boom Erwartungen 0 1/ /2008 1/2011 1/2009 Rezession -50 Lage Abschwächung
15 Seite 15 Deutsche Exporte und Zielregionen (Jan. 2007=100) Krise in der EU weiter boomende Nachfrage aus Asien übrige Welt; 6,8% Europa-Rest; 12,0% USA; 7,8% Asien; 16,3% EU; 57,1% Total EU-Länder USA Asien
16 Seite 16 Inflationsentwicklung in Deutschland und EWU Historie und Prognose Verbraucherpreise (J/J in %) EWU Deutschland
17 2. Kapitalmärkte Seite 17
18 Seite 18 Die EZB hat die Zinsen auf neues Rekordtief gesenkt Refisatz
19 Seite 19 Quantitative Lockerung der Zentralbanken indexiert per Dezember Fed-Bilanz EZB Bilanz /08 07/08 01/09 07/09 01/10 07/10 01/11 07/11 01/12 07/12
20 Seite 20 Renditeniveaus vielfach nahe historischer Tiefs Staatsanleihen (10 J.) JGB US-Treasuries Bunds Gilts
21 Seite 21 Rendite zweijähriger Bundesanleihen negativ! Rendite zweijähriger Bundesanleihen 1,25 1,00 0,75 0,50 0,25 0,00-0,25 08/11 10/11 12/11 02/12 04/12 06/12 08/12 10/12
22 Seite 22 Renditeniveau fundamental nicht zu erklären BIP-Wachstum (+), Inflation (Kernrate) (+), Fed Funds (+), Flows (+) 6,0 5,0 4,0 3,0 2,0 Eröffnung Hoch Tief Schluss Modell +/- 1 Std.abw. 1,
23 Seite 23 Reale Renditen in Deutschland negativ Renditen wie angegeben; Verbraucherpreise Deutschland (J/J) M 10Y
24 Seite 24 Die Renditen bleiben niedrig zumindest vorerst Rendite zehnjähriger Bundesanleihen ,5% 3,0%
25 Seite 25 Kapitalmarktfinanzierung bleibt günstig Renditen von Unternehmensanleihen (5 Jahre Laufzeit) BBB A
26 Seite 26 Kredithürde im verarbeitenden Gewerbe nach Größenklassen Anteil der Unternehmen, die angaben, die Kreditvergabe sei restriktiv Jun 03 Sep 03 Dez 03 Mrz 04 Jun 04 Sep 04 Dez 04 Mrz 05 Jun 05 Sep 05 Dez 05 Mrz 06 Jun 06 Sep 06 Dez 06 Mrz 07 Jun 07 Sep 07 Dez 07 Mrz 08 Jun 08 Sep 08 Dez 08 Mrz 09 Jun 09 Sep 09 Dez 09 Mrz 10 Jun 10 Sep 10 Dez 10 Mrz 11 Jun 11 Sep 11 Dez 11 Mrz 12 Jun 12 Große Mittlere Kleine Quelle: ifo
27 Seite 27 Marktposition der Genossenschaftsbanken im Firmenkundengeschäft Kreditvolumen Mrd. Euro alle Banken (links) darunter: Genossenschaftsbanken (rechts) Mrd. Euro Marktanteile der Genossenschaftsbanken in % 18,0 17,5 17,0 16,5 16,0 15,5 15,0 14,5 14, Quelle: Deutsche Bundesbank, DZ BANK Anmerkung: Kredite an inländische Unternehmen und Selbstständige ohne Kredite an Finanzierungsinstitutionen und Versicherungen; Genossenschaftsbanken: Kreditgenossenschaften und genossenschaftliche Zentralbanken ohne Hypothekenbanken und Bausparkasse Schwäbisch Hall
28 Seite 28 EUR-USD: eine Währungskrise sieht anders aus 1,60 1,50 1,40 EUR-USD Mittelwert des Euro seit seinem Bestehen 1,30 1,20 1,10 1,00 0,90 0,80 01/99 04/00 07/01 10/02 01/04 04/05 07/06 10/07 01/09 04/10 07/11 10/12
29 Seite 29 Euro kämpft noch mit EWU-Vertrauenskrise, langfristig bleibt der Dollar aber anfällig USD je EUR 1,60 1,40 1,20 1,00 0,80 EUR-USD KKP Linie 4 EUR-USD: + 3 Monate 1, Monate 1, Monate 1,
30 Seite 30 Euro-Franken: Der Höhenflug konnte gestoppt werden 1,60 1,50 1,40 1,30 EUR-CHF Langfristiger Durchschnitt 1,20 1,10 Wir halten Untergrenze der SNB für glaubwürdig, mittelfristig auch Anhebung Abbau der fundamentalen Fehlbewertung Schweizer Wirtschaft leidet unter CHF-Stärke 1,
31 Seite 31 Euro-Franken: Glaubwürdige Untergrenze der SNB stehen weitere Schritte bevor? CHF je EUR 1,80 1,70 1,60 EUR-CHF KKP 1,50 1,40 1,30 1,20 1,10 EUR-CHF: + 3 Monate 1, Monate 1, Monate 1,25 1,
32 Seite 32 Aktienmärkte Deutschland und USA Aufschwung liquiditätsgetrieben, Gewinne stagnieren DAX (links) S&P 500 (rechts) Prognosen DAX S&P
33 Seite 33 Chancen für den Mittelstand Die deutsche Wirtschaft hält sich aufgrund der weiterhin hohen Wettbewerbsfähigkeit auch in der Abschwächung vergleichsweise gut. Die Zinsen befinden sich auf Rekordtiefs und werden auch mittelfristig im historischen Vergleich niedrig bleiben. Eine Kreditklemme ist in Deutschland weder aktuell zu beobachten noch für die kommenden Monate zu erwarten. Der Euro befindet sich auf einem normalen Niveau eine starke, den Export belastende Aufwertung erwarten wir nicht.
34 Konjunktur und Kapitalmärkte vor dem Hintergrund der Schuldenkrise Fulda, 11. Oktober 2012 Dr. Jan Holthusen (DZ BANK AG, Leiter Anleihenanalyse)
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