3.3.2 Organisationsstrukturen
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- Rainer Fromm
- vor 7 Jahren
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1 Organisationsstrukturen
2 2 Was versteht man unter einer Organisation? Organisationen sind soziale Systeme (sozial = aus Personen bestehend), die ein festgelegtes Ziel erreichen wollen und eine formale Struktur aufweisen.
3 3 Formale Strukturen Regeln zur Steuerung von Leistung und Verhalten der Organisationsmitglieder Beispiele: Beschreibung von Arbeitsabläufen, Handbücher, Kompetenzrichtlinien, Festlegung von Weisungsbefugnissen,...
4 4 Wer ist wem gegenüber weisungsbefugt? Wer trägt welche Verantwortlichkeit? Einliniensystem Stab-Linien-System Leitung STAB Mehrliniensystem STELLE STELLE STAB Organigramme
5 5 Einliniensystem Einheit der Auftragserteilung Jede untergeordnete Stelle erhält nur von der ihr übergeordneten Stelle Anweisungen; der hierarchische Dienstweg ist immer einzuhalten, d. h., die gesamte Kommunikation läuft über die Linie als einzig erlaubten Verbindungsweg.
6 6 Bsp. für ein Einliniensystem Gastwirt/in Kellner/ Kellnerin Koch/ Köchin Lehrling
7 7 Stab-Linien-System Stelle Leitung Stelle Stab Linienstellen unmittelbar mit Erfüllung der Hauptaufgabe betraut; haben die Befugnis, Entscheidungen und Anordnungen zu treffen. Stabstellen unterstützende Stellen werden Linienstellen zeitlich zugeordnet; Stäbe haben keine Entscheidungs-/ Anordnungsbefugnis, sondern lediglich Beraterfunktion. Sie sollen mit ihrem Sachwissen Entscheidungen vorbereiten, die Linien entlasten und die Informationsverarbeitung beschleunigen. Beispiel: Rechtsabteilung; Presseabteilung
8 8 Mehrliniensystem Prinzip der Mehrfachunterstellung Beim Mehrliniensystem sind einzelne Mitarbeiter verschiedenen Vorgesetzten unterstellt, d. h., sie haben mehrere Vorgesetzte, von denen sie Anweisungen erhalten, beispielsweise haben sie einen disziplinarischen und einen oder mehrere fachliche Vorgesetzte.
9 9 Bsp. für ein Mehrliniensystem Geschäftsführung Einkauf Produktion Verkauf Produkt A Produkt B
10 10 Einlinien-System Mehrlinien-System Stablinien-System NACHTEILE VORTEILE eindeutige Über- und Unterordnungsverhältnisse eindeutige Zuordnung von Verantwortlichkeiten einheitlicher Auftragsempfang klare Kommunikationswege leichte Kontrolle lange Kommunikationswege verzögern Entscheidungen Einhaltung des Dienstweges lähmt unnötige Belastung der Zwischeninstanzen geringer Handlungsspielraum und mögliche Eigeninitiative der Untergebenen Prinzip des kürzesten Abstimmungsweges schnelle Entscheidungen fachlich qualifizierte Weisungen Kompetenzstreitigkeiten keine Eindeutigkeit der Auftragserteilung erschwert Zuordnung von Verantwortlichkeiten und Ursachenforschung bei Fehlern Entlastung der Linieninstanzen sorgfältige Entscheidungsvorbereitung Gefahr des bürokratischen Wasserkopfes Konfliktpotential zwischen Stab und Linie ( Macht der Stäbe ) Transparenz des Entscheidungsprozesses geht verloren
11 Matrixorganisation 11
12 12 Matrixorganisation Vorteile Nachteile Entlastung der Leitungsspitze Direkte Kommunikations- und Weisungswege mit der Möglichkeit der mehrdimensionalen Koordination Nutzung von Spezialisierungsvorteilen Produktive Konflikte fördern die Problembewältigung (2 Perspektiven) Ständiger Anreiz der Leitungsstellen zur Teamarbeit Kaum ausgeprägtes Hierarchiedenken Keine einheitliche Leitung Umfangreicher Kommunikations- und Abstimmungsbedarf, dadurch Zeitverlust Gefahr von Kompetenzkonflikten und zu vieler Kompromisse Zwang zur Kompetenzregelung an den Schnittstellen der Matrix Gefahr der Überorganisation Hohe Anforderungen an die Kooperationsund Teamfähigkeit der Leitung
13 13 Virtuelle Organisation Unternehmen 1 A Unternehmen 2 A A Virtuelle Organisation A Einzelperson 1
14 14 Vorteile bzw. Ziele einer virtuellen Organisation Leistungssteigerung durch Virtualisierung Flexibilität Aufbau virtueller Größe Generalisierung trotz Spezialisierung Kostensenkung Aktionschancen für kleinere Akteure Spezialistentum begünstigt Innovationspotential
15 15 Grenzen virtueller Unternehmen Schnittstellenproblematik Missverständliche Kompetenzaufteilungen Fehlende Identitätsfindung Betriebswirtschaftlicher Nutzen der Telearbeit schwer zu messen Überwindung von Leistungsgrenzen durch unbegrenzte Bereitstellung von Informationen adäquates Info-Management vorausgesetzt Virtuelles Unternehmen verzichtet auf explizite vertragliche Absicherungen
16 16 Geschäftsleitung Bereich Abteilung Unternehmensführung 1. Ebene (Geschäftsleitung) Materialwirtschaft Produktion Vertrieb 2. Ebene (Bereichsleitung) Einkauf Lager Ebene (Abteilungsleitung)
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