Multiperspektivisches Management
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- Swen Keller
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1 Christian Scholz & Lisa Grotefend Multiperspektivisches Management Sommersemester Mai 2017 Vertiefung: Mechanische Perspektive Multiperspektivisches Management SoSe
2 orgatv Multiperspektivisches Management SoSe
3 Das Schema der Multiperspektivität Virtuelle Perspektive Mechanische Perspektive Organische Perspektive Kulturelle Perspektive Intelligente Perspektive Strategische Perspektive Multiperspektivisches Management SoSe
4 Mechanische Perspektive Mechanisches Management Strategisches Management Multiperspektivisches Management SoSe
5 3. Die mechanische Organisation 3.1 Bezugsrahmen: Ordnungsraster Wie wird ein Unternehmen hinsichtlich seiner Aufbauorganisation strukturiert? 3.2 Uhrwerke: Bewegung Wie werden in einem Unternehmen hinsichtlich seiner Ablauforganisation die Prozesse gestaltet? 3.3 Regelkreise: Finalität Wie wird in einem Unternehmen der Zielbezug der organisationalen Handlungen hergestellt? Multiperspektivisches Management SoSe
6 3.1 Bezugsrahmen: Ordnungsraster Strukturelle Grundformen Strukturierung des Realsystems Eindimensional: funktionale und divisionale Struktur Mehrdimensional: Matrix-Struktur Strukturierung des Weisungssystems Einlinien-Struktur Stab-Linien-Struktur Mehrlinien-Struktur Netzwerk-Struktur Übergeordnet: Holding-Struktur Multiperspektivisches Management SoSe
7 3.1 Bezugsrahmen: Ordnungsraster Weisungssystem: Einlinien-Struktur / Stab-Linien-Struktur / Mehrlinien-Struktur Einlinien-Struktur L Stab-Linien-Struktur Marketing F&E Produktion L Stab Marketing Stab F&E Produktion L = Leitungsinstanz Stab Mehrlinien-Struktur L Multiperspektivisches Management (scholz@orga.uni-sb.de) SoSe
8 3.1 Bezugsrahmen: Ordnungsraster Prinzip der effizienten Bezugsrahmen Eine vitale Organisation verlangt effiziente Bezugsrahmen. Effiziente Bezugsrahmen bedeutet ein ausgewogenes Verhältnis von Strukturierungsaufwand der Organisation zu deren Resultat als Kombination aus organisatorischer Stabilität und Flexibilität. Die formalen Bezugsrahmen dürfen daher nicht originär das organisationale Denken und Handeln determinieren. Multiperspektivisches Management SoSe
9 3.2 Uhrwerke: Bewegung Wertschöpfungskette (nach Porter 1985, 37) Unterstützende Maßnahmen... Infrastruktur des Unternehmens Personalmanagement Technologische Entwicklung Beschaffung Externe Logistik Primäraktivitäten Kundendienst Marketing & Verkauf Produktion Gewinnspanne Gewinnspanne Multiperspektivisches Management SoSe
10 3.2 Uhrwerke: Bewegung Prinzip der wertschöpfungsorientierten Uhrwerke Eine vitale Organisation verlangt wertschöpfungsorientierte Uhrwerke. Wertschöpfungsorientierte Uhrwerke zu konstruieren bedeutet die Definition der Bewegungszusammenhänge in der Organisation so, dass die Wertschöpfungsanteile aller Teilprozesse, die jeweils eine Ausrichtung auf interne oder externe Kunden implizieren, klar ersichtlich werden. Multiperspektivisches Management SoSe
11 3.3 Regelkreise: Finalität Neue Institutionenökonomik: Transaktionskostentheorie Ausgangsfrage: Warum gibt es überhaupt Firmen? Multiperspektivisches Management SoSe
12 3.3 Regelkreise: Finalität Neue Institutionenökonomik: Transaktionskostentheorie Annahmen: 1. Begrenzte Rationalität, Opportunismus und Risikoneutralität 2. Zielobjekte sind Transaktionen der Rechte an Gütern und Leistungen 3. Transaktionen haben kostenwirksame Charakteristika (z.b. Häufigkeit der Transaktion und Unsicherheit) 4. Zur Abwicklung stehen alternative institutionelle Arrangements zur Verfügung (Markt, Organisation oder hybride Mischformen) 5. Institutionelle Arrangements weisen ebenfalls kostenwirksame Charakteristika auf (bspw. Bürokratiekosten) 6. Transaktionskosten umfassen Kosten der Abwicklung und der Organisation einer Transaktion 7. Produktionskosten beinhalten den Ressourcenverzehr der Leistungserstellung Multiperspektivisches Management SoSe
13 3.3 Regelkreise: Finalität Grundmodell der Transaktionskostentheorie (modifiziert nach Ebers/ Gotsch 1993, 227) Verhaltensannahmen für Transaktionspartner: - Begrenzte Rationalität - Opportunismus - Risikoneutralität Transaktion: Übertragung von Verfügungsrechten an einem Gut oder einer Leistung Kostenwirksame Transaktionscharakteristika: - Transaktionsspezifische Investitionen - Unsicherheit - Häufigkeit Effizienz der Organisation und Abwicklung =? Beurteilungskriterium Produktionsund Transaktionskosten Institutionelles Arrangement: - Markt - Hybride Formen - Organisation Kostenwirksame Charakteristika institutioneller Arrangements: - Anreizintensität - Ausmaß bürokratischer Steuerung und Kontrolle - Anpassungsfähigkeit Multiperspektivisches Management (scholz@orga.uni-sb.de) SoSe
14 3.3 Regelkreise: Finalität Neue Institutionenökonomik: Die Theorie der Verfügungsrechte Welche Rechte hat eine Person, ein Gut zu nutzen (usus), zu verändern (abusus), sowie seine Nutzungserträge einzubehalten (usus fructus)? Theorie: Individuen versuchen, ihren Netto-Nutzen zu maximieren. Netto-Nutzen = Positive Nutzeneffekte - Kosten der Erlangung Multiperspektivisches Management (scholz@orga.uni-sb.de) SoSe
15 3.3 Regelkreise: Finalität Neue Institutionenökonomik: Principal-Agent-Theory Es ergeben sich drei Problembereiche: - Hidden Information Adverse Selection - Hidden Action Moral Hazard - Hold-Up Multiperspektivisches Management (scholz@orga.uni-sb.de) SoSe
16 3.3 Regelkreise: Finalität Neue Institutionenökonomik: Vergleich der Teiltheorien (zusammengestellt nach Ebers/Gotsch 1993, ) Property-Rights-Theory Gestaltung und Verteilung von Verfügungsrechten Transaktionsbeziehungen Principal-Agent-Theory Transaktionskostentheorie Untersuchungsgegenstand Principal-Agent- Beziehungen Untersuchungseinheit Individuum Transaktion Individuum Verhaltensannahmen Gestaltungsvariable Individuelle Nutzenmaximierung Handlungs- bzw. Verfügungsrechts-system Individuelle Nutzenmaximierung, begrenzte Rationalität, Opportunismus, Risikoneutralität Koordinationsmechanismus Individuelle Nutzenmaximierung, Moral Hazard, Adverse Selection, beschränkte Rationalität, Risikobereitschaft und Risikoaversion Vertrag Perspektive ex ante ex ante und ex post ex ante Beschreibung der Austauschbeziehung keine spezifische Beschreibung Beschreibung mit Hinweis auf Häufigkeit und Unsicherheit der Transaktion und auf Problematik transaktionsspezifischer Investitionen Beschreibung mit Hinweis auf ungleiche Informationsverteilung, die Verteilung von Risiken und bestehenden Unsicherheiten Multiperspektivisches Management SoSe
17 3.3 Regelkreise: Finalität Prinzip der strategischen Kybernetik Eine vitale Organisation verlangt die Führung mittels strategischer Kybernetik. Strategische Kybernetik bedeutet die Nutzung hierarchischer Regelkreise als Kombination von aktueller Zustandskontrolle und Führungsimpuls- Übermittlung zur Optimierung der Steuerungsmechanismen organisationaler Aktivitäten. Multiperspektivisches Management SoSe
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