Skin-Sparing Mastektomie in onkoplastischer Brustchirurgie

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Skin-Sparing Mastektomie in onkoplastischer Brustchirurgie"

Transkript

1 Diplomarbeit Skin-Sparing Mastektomie in onkoplastischer Brustchirurgie Fallserie und Review der Literatur eingereicht von Christina Leidl Geb.Dat.: zur Erlangung des akademischen Grades Doktorin der gesamten Heilkunde (Dr. med. univ.) an der Medizinischen Universität Graz ausgeführt an der Universitätsklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe Klinische Abteilung für Gynäkologie Universitätsklinik für Strahlentherapie-Radioonkologie unter der Anleitung von Assoz. Prof.Priv.-Doz.Dr.med.univ. et scient.med. Vesna Bjelic-Radisic ao.univ.-prof.dr.med.univ. Heidi Stranzl-Lawatsch Graz, Juli 2014

2 Eidesstattliche Erklärung Ich erkläre ehrenwörtlich, dass ich die vorliegende Arbeit selbstständig und ohne fremde Hilfe verfasst habe, andere als die angegebenen Quellen nicht verwendet habe und die den benutzten Quellen wörtlich oder inhaltlich entnommenen Stellen als solche kenntlich gemacht habe. Graz, am Christina Leidl i

3 Danksagungen Zu allererst möchte ich mich bei Frau Assoz. Prof.Priv.-Doz.Dr.med.univ. et scient.med. Vesna Bjelic-Radisic für die Überlassung des Themas und die Betreuung dieser Arbeit bedanken. Erst durch ihren Einsatz und ihr Engagement ist das Erstellen der vorliegenden Arbeit ermöglicht worden. Vielen Dank für die motivierenden Worte und die viele Zeit, die Sie sich für mich genommen haben. Bedanken möchte ich mich auch bei Frau ao.univ.-prof.dr. med.univ. Heidi Stranzl-Lawatsch, die die Aufgabe der Zweitbegutachtung dieser Arbeit übernommen hat. Vielen Dank für Ihre Anregungen und Bemühungen. Ein großes Dankeschön auch an Herrn Dr. Fedor Daghofer für die Unterstützung bei der statistischen Auswertung. Vielen Dank für Ihre Geduld und die Zeit, die Sie dafür geopfert haben. Ein ganz besonderer Dank gilt meinen Eltern, die für meine Sorgen und Klagen immer ein offenes Ohr hatten, mir dieses Studium ermöglicht haben und mich mein ganzes Leben lang immer unterstützt haben. Danken möchte ich auch meinem Bruder Johannes und Sabina, die für mich immer einen Platz auf ihrer Couch und einen Kaffee bereithalten. Bei meiner Cousine Theresa möchte ich bedanken für die unzähligen Telefongespräche während des Erstellens dieser Arbeit, in denen sie es geschafft hat, mich einerseits zum Lachen zu bringen und anderseites wieder zum Schreiben zu motivieren. Dankeschön auch an meine Studienkollegen, mit denen ich viele Stunden gelernt habe, die mich dabei immer ertragen haben und bestandene Prüfungen anschließend gebührend mit mir gefeiert haben. Danke Anna und Paula! Ebenso danken möchte ich meinen Freunden, die mich mit vielen schönen Erlebnissen immer erfolgreich vom Studienalltag ablenken konnten. Besonders möchte ich Julia und Claudio danken, die mir zu jeder Zeit hilfreich zur Seite standen und mich mit Essen versorgt haben. Zuletzt bedanke ich mich bei meinem Partner und besten Freund Michael, der es immer wieder schafft, mich auch in stressigen Zeiten wieder aufzumuntern und dabei immer verständisvoll war. Danke für die Unterstützung und Liebe und dafür, dass du immer für mich da bist! ii

4 Zusammenfassung Einleitung: In der onkoplastischen Brustchirurgie finden patientinnenbezogene Faktoren, wie kosmetisches Ergebnis und Lebensqualität, neben wichtigen Parametern, wie der onkologischen Sicherheit, zunehmend Beachtung. Skinsparing Mastektomie (SSM) mit sofortiger Brustrekonstruktion (IBR) stellt in dieser Hinsicht eine neue Entwicklung dar. Obwohl bereits 1991 von Toth und Lappert in die klinische Praxis eingeführt, existieren derzeit bezüglich Indikation und onkologischer Sicherheit noch Zweifel. Anhand einer Fallserie von Patientinnen der Universitätsfrauenklinik (UFK) Graz wurde SSM hinsichtlich Rezidivrate, auftretender Komplikationen und Lebensqualität (LQ) evaluiert. Methoden: Klinische und demographische Daten wurden retrospektiv aus den Krankengeschichten und Medocs erhoben und mittels deskriptiver Statistik aufgearbeitet. Zur Erfassung der LQ dienten drei Fragebögen, welche den Studienteilnehmerinnen nach erfolgter Operation zugeschickt wurden. Verwendet wurden: der EORTC QLQ-30, ein speziell für KrebspatientInnen entwickelter Fragebogen, der EORTC QLQ-BR23, ein Brustkrebsmodul, das in Kombination mit dem EORTC QLQ C-30 verwendet wird und der EORTC QLQ-BRR31, ein zu Studienbeginn noch nicht validierter Fragebogen für Patientinnen nach einer Brustrekonstruktion. Die Ergebnisse des EORTC QLQ-C30 wurden desweiteren mit Daten einer deutschen Referenzpopulation verglichen. Zu diesem Zweck wurden die Patientinnen in drei verschiedene Altersgruppen eingeteilt und für die jeweiligen Ergebnisse Konfidenzintervalle berechnet. Ergebnisse: Bei 36 Patientinnen wurden 46 Rekonstruktionen durchgeführt. Nach einer mittleren Follow-up-Zeit von 9,6 Monaten zeigte sich bei einer Patientin ein Lokalrezidiv. Fernmetastasen wurden in 8,3% der Fälle (N=3) beobachtet, wobei sich eine Studienteilnehmerin bereits präoperativ mit einem primär metastasierten Mammakarzinom präsentierte. Reoperationen erfolgten aufgrund von nekrotischen Komplikationen (6,5%), Wundheilungsstörungen (8,7%), Nachblutungen (13%) und infolge einer Implantatdislokation (2,2%). Was den Vergleich der LQ der Studienteilnehmerinnen mit der Referenzpopulation anbelangt, so zeigten sich in den meisten Bereichen vergleichbare Ergebnisse. Abweichungen waren in der Gruppe der 40 bis 49-jährigen in den Bereichen Rollenfunktion und Schlaflosigkeit zu verzeichnen. 59% der Befragten gaben an, mit dem Ergebnis der iii

5 Rekonstruktion sehr zufrieden zu sein. 76% der Frauen gaben an, dass die Rekonstruktion der Brust sehr dabei geholfen habe, die Krankheit zu akzeptieren. Schlussfolgerung: In der richtigen Indikationsstellung ist SSM mit IBR eine onkologisch sichere Methode, was anhand der niedrigen Lokalrezidiv- sowie Fermetastasenraten verdeutlicht wird. Desweiteren weisen die Ergebnisse der Fragebogenuntersuchung auf eine hohe Lebensqualität der Patientinnen nach Brustrekonstruktion hin. Im Vergleich mit den Daten der deutschen Referenzpopulation zeigen sich ähnliche Resultate. iv

6 Abstract Introduction: In oncoplastic breast surgery one can realise an increased awareness of patient-related factors, such as cosmesis and quality of life, in addition to important parameters like oncological safety. In this connection, skinsparing mastectomy (SSM) with immediate breast reconstruction (IBR) represents a new development. Already introduced into clinical practice by Toth and Lappert in 1991, however, doubt concerning indications and oncologic safety still exists. Based on a case series of patients at the Department of Gynecology and Obstetrics of the Medical University Graz, SSM was evaluated with regard to recurrence rate, occurring complications and quality of life (QoL). Methods: Clinical and demographic data were retrospectively collected from the medical records and Medocs and processed using descriptive statistics. To capture QoL, three questionnaires were distributed among the study participants after surgery. These were: the EORTC QLQ-30, a specially developed questionnaire for cancer patients, the EORTC QLQ-BR23, a breast cancer module, which is used in combination with the EORTC QLQ C-30 and the EORTC QLQ-BRR31, a questionnaire - not yet validated at beginning of the survey - for patients after breast reconstruction. Additionally the results of the EORTC QLQ- C30 were compared with data from a German reference population. For this purpose, the patients were divided into three different age groups and confidence intervals were calculated for the respective results. Results: 36 patients underwent 46 reconstructions. After a mean follow-up time of 9.6 months local recurrence could be noticed in one patient. Distant metastases were observed in 8.3 % (N = 3) of all cases with one study participant presenting herself preoperatively with primary metastatic breast cancer. Reoperations were performed because of necrotic complications (6.5%), wound complications (8.7%), haematoma (13%) and as a result of implant dislocation (2.2%). Patients QoL was comparable to the reference population in most areas. Variations were detected in the group of 40 to 49 year olds in the areas of role functioning and insomnia. 59% of respondents said they were very satisfied with the result of the reconstruction. 76 % of women said that the reconstruction of the breast had helped a lot in terms to accept the disease. v

7 Conclusion: Correctly indicated SSM with IBR is an oncologically safe method, showing low rates of local and distant recurrence. The results of the questionnaire survey indicate high quality of life of patients after breast reconstruction. Compared to the data of the German reference population similar results are shown. vi

8 Inhaltsverzeichnis Danksagungen... ii Zusammenfassung... iii Abstract... v Inhaltsverzeichnis... vii Glossar und Abkürzungen... x Abbildungsverzeichnis... xii Tabellenverzeichnis... xiii 1 Einleitung Epidemiologie Therapiemöglichkeiten des Mammakarzinoms Historischer Überblick über die Brustchirurgie Skin-sparing Mastektomie Chirurgische Technik Schnittführung Technische Aspekte Rekonstruktive Möglichkeiten Rekonstruktion mit autologem Gewebe Rekonstruktion mit Implantaten und Gewebsexpandern Gebrauch von azellulären dermalen Matrices Rekonstruktion des Nippel-Areola-Komplexes Patientinnenselektion Indikationen Kontraindikationen Onkologische Sicherheit Duktales Carcinoma in situ Frühinvasiver Brustkrebs SSM in der Behandlung fortgeschrittener Stadien Onkologische Sicherheit bei Erhalt des NAC Komplikationen Hautlappenkomplikationen Nippelnekrose Verzögerung adjuvanter Behandlung...24 vii

9 1.5 Radiotherapie und SSM Indikationen Onkologischer Effekt Risiken der Bestrahlung Bestrahlung der rekonstruierten Brust und Effekte auf das kosmetische Ergebnis Auswirkungen auf die Lebensqualität Kosmetisches Ergebnis Lebensqualitätsuntersuchungen Fragestellung der Arbeit Material und Methoden Studiendesign Retrospektive Datenanalyse Fragebogenuntersuchung Der EORTC QLQ-C Der EORTC QLQ-BR Der EORTC QLQ-BRR Ablauf der Lebensqualitätserhebung Ein-und Ausschlusskriterien Statistische Auswertung Ergebnisse Studienpopulation Rekonstruktionen und postoperativer Verlauf Adjuvante Therapie und Nachsorge Lebensqualitätsuntersuchung Auswertung des EORTC QLQ-C Auswertung des EORTC QLQ-BR Auswertung des EORTC QLQ-BRR Diskussion viii

10 4.1 Ergebnisse der Lebensqualitätsuntersuchung Statistische Methodik Limitationen der Studie Zusammenfassung und Ausblick Literaturverzeichnis Anhang Fragebogen ix

11 Glossar und Abkürzungen ADM AP AS BET BI BMI BS CF CM CO DCIS DI DIEP DY EBCTCG EF EORTC FA FACT-B FI FU HL IBR IMF IN LD LK LQ MRM NAC Azelluläre dermale Matrix Appetite loss= Appetitverlust Arm symptoms = Armsymptome Brusterhaltende Therapie Body image = Körperbild Body Mass Index Breast symptoms = Brustsymptome Cognitive functioning = kognitive Funktion Conventional Mastectomy (Konventionelle Mastektomie) Constipation= Verstopfung (Konstipation) Duktales Carcinoma in Situ Diarrhoea = Diarrhoe Deep Inferior Epigastric Perforator (tiefer inferiorer epigastrischer Perforatorlappen) Dyspnoea =Dyspnoe Early Breast Cancer Trialists Collaborative Group Emotional functioning = emotionale Funktion European Organisation for Research and Treatment of Cancer Fatigue = Müdigkeit Functional Assessment of Cancer Therapy Questionnaire for Breast Cancer Financial difficulties = finanzielle Probleme Future perspective = Zukunftsperspektive Hair loss =Haarverlust Immediate Breast Reconstruction (Sofortiger Brustaufbau) Inframammärfalte Insomnia= Schlaflosigkeit Latissimus Dorsi Lymphknoten Lebensqualität Modifiziert radikale Mastektomie Nipple-Areola-Complex (Nippel-Areola-Komplex) x

12 NSM Nipple-Sparing Mastektomie NV Nausea/Vomiting= Übelkeit/Erbrechen PA Pain= Schmerzen PF Physical funtioning = körperliche Funktion PMRT Postmastektomie-Radiotherapie PS-Heilung Per secundam-heilung (sekundäre Wundheilung) QL globaler Gesundheits- und Lebensqualitätswert RF Role functioning = Rollenfunktion RM Radikale Mastektomie SD Standard deviation = Standardabweichung SEE Sexual enjoyment = sexuelles Vergnügen/Lust SEF Sexual functioning = Sexualfunktion SF Social functioning = Soziale Funktion SL Superfizielle Lage (der superfiziellen Faszie) SNL Sentinel-Lymphknoten SNLB Sentinel-Lymphknotenbiopsie SSM Skin-Sparing Mastektomie ST Systemic therapy =Systemtherapie TND Tumor-Nippel-Distanz TRAM Transverser Rectus Abdominis Musculocutaneus (-Lappen) UFK Universitätsfrauenklinik VAS Visuelle Analogskala xi

13 Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: TRAM-Lappen (links) und LD-Lappen (rechts) [38]... 7 Abbildung 2: Schematische Darstellung: links ohne ADM, rechts Verstärkung durch ADM [50]... 9 Abbildung 3: Algorithmus für therapeutische NSM [28] Abbildung 4: Prozentuelle Verteilung bezüglich des Menopausenstatus Abbildung 5: Prozentuelle Aufteilung der Operationen der Axilla Abbildung 6: Übersicht über verwendete Produkte Abbildung 7: Aufteilung des Studienkollektivs auf die Altersgruppen Abbildung 8: Altergruppe Abbildung 9: Altersgruppe Abbildung 10: Altersgruppe Abbildung 11: Beschwerden bezüglich der Behandlung Abbildung 12: Körperbild Abbildung 13: Sexualität Abbildung 14: Zufriedenheit mit den kosmetischen Ergebnis der Brust Abbildung 15: Zufriedenheit betreffend der Brustwarze Abbildung 16: Allgemeine Zufriedenheit und Krankheitsakzeptanz xii

14 Tabellenverzeichnis Tabelle 1: Klassifikation der Skin-sparing Mastektomie [24]... 4 Tabelle 2: Indikationen für eine Mastektomie [55] Tabelle 3: Stadieneinteilung nach dem TNM-System [3,65] Tabelle 4: Gruppierte Stadien [65] Tabelle 5 Lokalrezidivraten nach SSM bei invasivem Brustkrebs (modifiziert nach [10]) Tabelle 6: Lokalrezidivraten bei Anwendung von NSM (modifiziert nach [10]) Tabelle 7: Bereiche des EORTC QLQ-C Tabelle 8: Bereiche des EORTC QLQ-BR Tabelle 9: Patientinnenmerkmale und Follow-Up Tabelle 10: Bisherige Operationen und Behandlung Tabelle 11: Stadienverteilung Tabelle 12: Komplikationen und Reoperationen Tabelle 13: Zusammenhang von Lokal- und Fernrezidiven und histologischem Stadium des Tumors (Tabelle modifiziert nach [7]) Tabelle 14: Ergebnisse des EORTC QLQ-C Tabelle 15: Ergebnisse des EORTC QLQ-BR xiii

15 1 Einleitung 1.1 Epidemiologie Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen weltweit. Die Inzidenz beläuft sich in Westeuropa auf ca. 90 pro [1]. Mit einem Anteil von 30 % ist es auch in Österreich das am häufigsten diagnostizierte Malignom bei Frauen. Das kumulierte Erkrankungsrisiko liegt derzeit bei 8%, was bedeutet, dass ca. eine von 13 Frauen bis zu ihrem 75. Lebensjahr an Brustkrebs erkrankt [2]. 1.2 Therapiemöglichkeiten des Mammakarzinoms Es existieren verschiedene prä- und/oder postoperative Möglichkeiten zur Therapie des Mammakarzinoms. Grundsätzlich unterscheidet man systemische Therapien, eine lokale Therapie im Sinne einer Bestrahlung und die Chirurgie [3]. Die chirurgische Behandlung mit dem Ziel der Resektion des Tumors [3], spielt in der Behandlung der Erkrankung eine zentrale Rolle [4]. Unter systemischen Therapien versteht man die Verabreichung von Zytostatika, monoklonalen Antikörpern bzw. eine Antihormontherapie. Was die zytostatische Chemotherapie betrifft, so wurde in den letzten Jahren mit zunehmender Häufigkeit ein neoadjuvanter Ansatz verfolgt. Das Ziel der präoperativen Verabreichung der Chemotherapeutika besteht darin, den Tumor zu verkleinern. Durch die Verkleinerung steigt bei initial großen Tumoren die Möglichkeit einer brusterhaltenden Therapie und eine radikale Operation wie die Mastektomie kann vermieden werden. Weiters können primär inoperable Tumoren aufgrund einer stattgehabten Verkleinerung einer chirurgischen Resektion zugeführt werden. Anschließend ist im Hinblick auf eine postoperative Therapie das Therapieansprechen des Tumors auf die neoadjuvante Chemotherapie zu beachten [3,5]. Die adjuvante postoperative Therapie wird eingesetzt, um Rezidive zu eliminieren. Die Methoden umfassen Bestrahlung ebenso wie medikamentöse Therapien. Die Tumorbiologie ist für die Auswahl der Therapie ausschlaggebend. Zu bestimmen ist der Rezeptorstatus des Tumors. Zum Einsatz kommen endokrine Therapien (Aromataseinhibitoren, GnRH-Agonisten, selektive Estrogenrezeptormodulatoren) 1

16 bzw. die Behandlung mit monoklonalen Antikörpern (Trastuzumab). Als wichtige zytostatische Substanzen sind Antrazykline, Cyclophosphamid bzw. taxanhaltige Chemotherapeutika zu nennen [3]. Ein multidisziplinärer Ansatz ist in der Behandlung des Mammakarzinoms wesentlich [4]. 1.3 Historischer Überblick über die Brustchirurgie Was die chirurgische Therapie betrifft, so fand in den letzten Jahren zusätzlich zu onkologischen Parametern auch das kosmetische Ergebnis und somit auch die Lebensqualität der Patientin zunehmend Beachtung. Im Behandlungskonzept hat sich eine Tendenz dazu entwickelt, weniger invasiv vorzugehen und wann immer möglich, brusterhaltend zu operieren [6]. Bei rund einem Drittel aller Patientinnen werden aber auch heute noch radikalere Behandlungen in Form einer Mastektomie durchgeführt [7-9]. Diese Operationsmethode bedeutet eine große Belastung für die betroffene Frau und ist mit einer hohen psychosozialen Morbidität vergesellschaftet [10]. Heutzutage spielen zunehmend hautsparende Mastektomien eine Rolle, bei denen durch schonendere Zugänge möglichst viel Gewebe erhalten bleiben soll [11-13]. Um zu verstehen, wie sich die onkologische Brustchirurgie entwickelt hat, soll an dieser Stelle ein kurzer historischer Überblick dargestellt werden. Im späten 19. Jahrhundert prägte Halsted den Begriff der radikalen Mastektomie (RM), bei der die über dem Tumor liegende Haut, die unter der Brust liegenden Muskeln (Musculus pectorales major und minor) und das axilläre Lymphabflussgebiet entfernt werden. Diese radikale Entfernung aller Strukturen der betroffenen Brust wurde in der Annahme durchgeführt, dass der Tumor schrittweise das Gewebe durchwächst bis zur Fernmetastasierung [5,14]. Geoffrey Keynes schlug 1937 erstmals konservativere Operationen und nachfolgende Bestrahlung mit Radium vor. Er kritisierte die von Halsted entworfene radikale Mastektomie. Aufgrund der oft weit fortgeschrittenen Krankheit, mit der sich die Patientinnen in dieser Zeit präsentierten, kam die radikale Mastektomie zu spät und war deshalb durch die bereits eingetretene Metastasierung unnötig und eine weitere schwere Belastung für die Betroffenen 2

17 [5,15,16]. In den 1970ern konnte in Studien gezeigt werden, dass zwischen radikaler Mastektomie und der, von Patey entwickelten, modifiziert radikalen Mastektomie (MRM) [17] kein Unterschied besteht, was das Überleben anbelangt. Die durch Patey bekannt gewordene Operationsmethode der MRM verzichtete auf das Entfernen der Brustmuskel [18]. In den darauffolgenden Jahren erwies sich die brusterhaltende Operation (BET) mit Bestrahlung als gleichwertig zur Mastektomie in der Behandlung von kleineren Tumoren [19]. Nicht immer ist die brusterhaltende Operation indiziert, weshalb auf dem Gebiet der Mastektomie auch neue Zugangswege und Methoden erforscht werden. Zur brusterhaltenden Operation und Mastektomie ist ein dritter Pfeiler gekommen, die onkoplastische Brustchirurgie. Diese vereint in einer Operation die Resektion des Tumors und die sofortige Rekonstruktion (IBR) der Brust [20,21]. 1.4 Skin-sparing Mastektomie Gegenwärtig spielt die Skin-sparing (hautsparende) Mastektomie (SSM), von Toth und Lappert 1991 [12] erstmals beschrieben, eine besondere Rolle in der onkologischen Brustchirurgie. Indem der natürliche Hautmantel erhalten bleibt und ein sofortiger Wiederaufbau der Brust erfolgt, führt diese Methode zu besseren ästhetischen Ergebnissen und ist mit einer hohen Zufriedenheit und Lebensqualität der Patientinnen verbunden [6,8] Chirurgische Technik Toth und Lappert beschreiben in diesem Vorgehen wie man eine Mastektomie durchführen und dabei durch präoperativ geplante Schnittführung möglichst viel Haut der betroffenen Brust erhalten kann. Die Methode der skin-sparing Mastektomie beinhaltet die Entfernung des gesamten Brustdrüsenkörpers, des Nippel-Areola-Komplexes (NAC) und bestehender Biopsienarben der Haut [12]. Bei diagnostisch durchgeführter perkutaner Stanzbiopsie ist dagegen keine Entfernung der Hautdurchtrittsstelle erforderlich [22]. Manchmal wird auch die Haut über oberflächlich subkutan gelegenen Tumoren entfernt. Die inframammäre Falte (IMF) und die Haut über dem Brustgewebe werden jedoch großteils belassen. Dieses Prozedere hinterlässt einen leeren Hautmantel, der als Tasche für die Brustrekonstruktion dient und so zu besseren kosmetischen Ergebnissen 3

18 führen soll, da Farbe und Textur der Haut hier im Gegensatz zur konventionellen Mastektomie von der ursprünglichen Brust nicht abweichen [12]. In aktuellen Studien wird bei genügend Abstand des Tumors zum NAC und nach Bestätigung eines tumorfreien subareolären Gefrierschnitts dieser auch erhalten und eine Nipple-sparing Mastektomie (NSM) durchgeführt [8,11,23] Schnittführung Die Arten der Schnittführung können je nach Größe der Brust, Lokalisation des Tumors und Lage der Biopsienarben unterschiedlich sein. Auch eine mögliche axilläre Operation und die Art der geplanten Rekonstruktion haben darauf Einfluss. Entsprechend der Wahl der Schnittführung existiert eine Klassifikation von vier Typen einer Skin-sparing Mastektomie (siehe Tabelle1). Tabelle 1: Klassifikation der Skin-sparing Mastektomie [24] Typ I II III IV Klassifikation Entfernung des NAC Entfernung des NAC und erweiterter Schnitt mit Verbindung zur Areola Entfernung NAC, früherer Biopsienarben und der Haut über oberflächlich gelegenen Tumoren über zwei separat gesetzte Schnitte Reduktionsschnitt mit Entfernung des NAC (wise pattern-schnitt) Typ I beschreibt eine Entfernung des NAC, bei Typ II wird zusätzlich vom NAC der Schnitt erweitert, um frühere Biopsienarben mit zu entfernen. Typ III besteht aus einem Schnitt um die Areola und einem weiteren Schnitt entfernt davon. Ein Hautsteg zwischen beiden Schnitten bleibt erhalten. Diese Schnittführung wird bei, entfernt von der Areola, oft im oberen äußeren Quadranten, liegenden Tumoren durchgeführt. Typ IV ist ein Schnitt, der oft bei ptotischen Brüsten zur Reduktion verwendet wird. Er wird auch wise pattern-schnitt genannt und zeigt sich nach Rekonstruktion in einer umgedrehten T-förmigen Narbe [24]. Typ I wird durch laterale [25] oder auch mediale Inzisionen noch weiter modifiziert. Zusätzlich wird auch oft ein elliptisch um die Areola verlaufender Schnitt beschrieben [26]. Durch die Einführung der NSM in die klinische Praxis, sind weitere Schnittführungen entwickelt worden. Um den NAC zu erhalten, werden heutzutage hemi-periareoläre oder doppelt-zirkulär verlaufende Zugänge 4

19 durchgeführt, so wird die Areola nicht komplett von der Blutversorgung getrennt [27]. Auch beschrieben werden laterale Schnittführungen, sowie Zugänge über die IMF als günstig für das Überleben des NAC, insbesondere für Frauen mit kleinen Brüsten. Für Frauen mit ptotischen und großen Brüsten wird der Erhalt des NAC mit diesem Zugang eher kontrovers diskutiert, da hier lange Hautlappen entstehen, deren Durchblutung kritisch sein kann. Bei einem Zugang über die Areola sollte man auf jeden Fall darauf achten, nicht mehr als ein Drittel ihres Durchmessers durchzutrennen [28]. Die Durchführung einer Sentinel-Lymphknotenbiopsie (SNLB) bzw. einer axillären Dissektion kann, zum einen über die beschriebenen Schnittführungen erfolgen, wie z.b. periareolar mit lateraler Erweiterung, zum anderen kann dazu separat in der Achsel ein Schnitt gesetzt werden [29] Technische Aspekte Wenn der Schnitt gesetzt ist, wird das Brustgewebe reseziert. In der Tiefe sollte bis zur Faszie des Musculus pectoralis major abpräpariert werden, nach cranial bis zur Area infraclavicularis, lateral bis zur vorderen Axillarlinie, medial sollte die Grenze parasternal liegen [9]. In caudaler Richtung sollte nicht weiter als bis zur IMF reseziert werden [30]. Die Entfernung des Gewebes an der Rückseite der Haut sollte bis zu einer Grenze, der superfiziellen Lage der superfiziellen Faszie (SL) durchgeführt werden [31-33]. Die SL soll als Grenze zwischen subkutanen Fettgewebe und Brustdrüsengewebe dienen [9,33]. Eine Studie konnte hier allerdings zeigen, dass die SL eine eher unzuverlässige Landmarke zu sein scheint. Beer et al. haben 2002 in 62 Brustdrüsenpräparaten versucht, die SL zu identifizieren. Das Ergebnis war, dass in 44% der Fälle diese Leitstruktur nicht zu finden war, keine zuverlässige Abgrenzung zum Brustdrüsengewebe bildet und deshalb nur in wenigen Fällen als Orientierung von Nutzen sein kann. In denjenigen Fällen in denen die SL makroskopisch zu sehen war, hätte man so viel resezieren müssen, dass die Durchblutung der Haut stark gefährdet worden wäre [33]. Was das Lymphknotenstaging betrifft, so wird ein Sentinel-Lymphknoten (SNL) entnommen. Man nennt dies eine Sentinel-Lymphknotenbiopsie (SNLB). Einige Stunden vor der Operation wird hierzu das Lymphabflussgebiet des Tumors radioaktiv markiert, während der Operation wird dann mittels Mess-Sonde der SNL 5

20 aufgespürt. Dieser wird intraoperativ zum Schnellschnitt an die Pathologie geschickt und dort im Gefrierschnitt auf Tumorzellen untersucht. Bei positivem Befund kann in der gleichen Sitzung eine axilläre Dissektion vorgenommen werden [8,25,34] Rekonstruktive Möglichkeiten Auf dem Gebiet der rekonstruktiven Möglichkeiten existieren zahlreiche Methoden. Grundsätzlich unterscheidet man zwei Arten eines Aufbaus. Man kann körpereigenes, autologes Gewebe als Lappen, oder synthetisches Material, im Sinne eines Implantats bzw. eines Expanders verwenden. Diese Möglichkeiten lassen sich auch kombinieren [35]. Für den Fall dass, aufgrund ungenügenden Abstands des Tumors zum NAC und/oder karzinomatöser Infiltration desselben, dieser bei der Mastektomie entfernt werden musste, wurden in letzter Zeit auch Methoden entwickelt, einen NAC zu rekonstruieren [8,26,35] Rekonstruktion mit autologem Gewebe Autologes Gewebe bietet den Vorteil, dass die rekonstruierte Brust durch den weichen und hängenden Lappen die natürliche Ptosis beibehält [35]. In Studien konnte gezeigt werden, dass die Rate an Komplikationen, beispielsweise Kapselkontraktur, als Folge einer postoperativen Bestrahlung bei Rekonstruktionen mit autologem Gewebe geringer ist [36]. Die Auswahl des Lappens wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst. Die Größe des Hautmantels der Brust bestimmt die zum Aufbau zu entnehmende Menge an der Donorstelle. Ein weiterer, sehr wichtiger Einflussfaktor sind die Wünsche der Patientin. Die Auswahl an autogenem Gewebe in der Brustrekonstruktion bietet wiederum verschiedene Möglichkeiten (siehe Abbildung 1) [35,37]. Der folgende Abschnitt soll über die gebräuchlichsten Methoden eine kurze Übersicht bieten. 6

21 Abbildung 1: TRAM-Lappen (links) und LD-Lappen (rechts) [38] Latissimus Dorsi-Muskulokutaneus (LD)-Lappen Der LD-Lappen wird mitsamt seiner Blutversorgung vom seinem ursprünglichen Platz am Rücken losgelöst, rotiert und subkutan in die zu rekonstruierende Brustregion eingebracht. Der zusätzliche Schnitt am Rücken wird am besten horizontal so angelegt, dass die Narbe unter dem BH versteckt werden kann [39]. Der LD-Lappen wird in verschiedenen Studien allein, als extended LD-Lappen oder auch mit einem Implantat kombiniert verwendet [6,40]. Tranverser Rectus Abdominis-Muskulokutaneus (TRAM) Lappen Es wird unterschieden zwischen einem gestielten [41] und einem freien TRAM- Lappen [42]. Ersterer wird dabei ohne Durchtrennung der versorgenden superioren epigastrischen Gefäße aus dem Unterbauch entnommen und über eine subkutane Tunnelung in den Mastektomiedefekt eingebracht. Im Gegensatz dazu werden beim freien TRAM-Lappen die hier versorgenden, inferioren epigastrischen Arterien durchtrennt, der Lappen vom Unterbauch abgelöst, um dann mikrochirurgisch an die Gefäßversorgung der Brust angeschlossen zu werden [41,42]. Grotting et al. konnten zeigen, dass der freie TRAM-Lappen im Vergleich zum gestielten weniger Komplikationen aufweist was Durchblutung und Wundheilung anbelangt. Es zeigten sich außerdem weniger Probleme an der Entnahmestelle. Der gestielte Lappen verursacht am Abdomen mehr Schmerzen und das Risiko für Hernien scheint erhöht [43]. 7

22 Tiefer inferiorer epigastrischer Perforatorlappen (DIEP) Der DIEP-Lappen ist eine sehr beliebte Methode auf dem Gebiet der Brustrekonstruktion. Ebenso wie beim freien TRAM-Lappen stammt auch beim DIEP-Lappen die Gefäßversorgung aus den inferioren epigastrischen Gefäßen. Im Gegensatz dazu ist hier der Muskel kein Bestandteil des Lappens und die Faszie des Muskulus Rektus Abdominis wird intakt belassen, was zu einer verringerten Anzahl an Hernien geführt hat [44] Rekonstruktion mit Implantaten und Gewebsexpandern Eine vielfach gewählte Technik zur Brustrekonstruktion ist die Verwendung von Implantaten und Expandern. Bei dieser Methode muss keine zusätzliche Narbe am Körper gesetzt werden und ein weiterer Eingriff kann vermieden werden. Entsprechend der Anatomie und der Größe der kontralateralen Brust wird ein passendes Implantat bestimmt [45]. Von vielen Autoren wird in der Literatur eine submuskuläre Position für das Implantat favorisiert [8,25,27,46]. Während der Operation wird eine Tasche unter dem Pektoralismuskel geschaffen, in welcher das Implantat dann fixiert wird. Bei einigen Patientinnen kann die onkologisch notwendige Hautexzision dazu führen, dass die Tasche, die gebildet werden kann, zu klein ist, um mit der Brust der anderen Seite Symmetrie zu erreichen. In diesen Fällen wird erst ein Gewebsexpander unter den Pektoralismuskel gelegt, damit nach und nach der Muskel und somit auch die Haut darüber gedehnt werden. Der Expander wird in zeitlichen Abständen allmählich aufgefüllt bis der erforderliche Dehnungszustand erreicht ist. Der Expander wird abschließend in einer zweiten Operation durch ein permanentes Implantat ersetzt [47]. Beim Gebrauch von Becker-Expandern kann dieses zweizeitige Vorgehen vermieden werden. Nach Erreichen des gewünschten Füllvolumens wird der dafür notwendige Injektionsport entfernt und das Implantat kann belassen werden [48]. Die heutzutage verfügbaren anatomisch geformten expandierbaren Implantate versuchen die natürliche Ptose der Brust nachzuahmen [45]. Häufig werden auch Implantate mit LD-Lappen kombiniert. Durch die Bedeckung des Implantats durch den Lappen bekommt die rekonstruierte Brust eine natürliche und weiche Kontur und kosmetisch ansprechende Ergebnisse können erzielt werden [49]. 8

23 Gebrauch von azellulären dermalen Matrices Eine Kombination aus autogenem Gewebe und Expander bzw. Implantat kann nicht bei jeder Patientin durchgeführt werden. Nach Dehnung durch einen Gewebsexpander kann die Haut stark ausgedünnt sein, was zu Komplikationen führen kann. Wenn das Implantat nicht ausreichend durch Muskel bedeckt ist, kann es zum Freiliegen des Implantats kommen. Der untere Teil des Implantats ist hier vor allem stark gefährdet, da dieser meist schlecht durch Weichteilgewebe abgedeckt ist. Durch den in diesem Bereich ungenügenden Schutz, kann das Implantat nach lateral abweichen [50,51]. Durch den direkten Kontakt und Druck des Implantats auf die Haut werden außerdem Fibroblasten stimuliert, was in kosmetisch störenden Kapselkontrakturen resultieren kann [52]. Um diese Risiken zu minimieren und das ästhetische Ergebnis zu verbessern, werden heute in der onkoplastischen Brustchirurgie zunehmend azelluläre dermale Matrices (ADM) verwendet. Abbildung 2: Schematische Darstellung: links ohne ADM, rechts Verstärkung durch ADM [50] Um das Implantat in seiner Position zu halten, wird der untere Rand des Blattes an die inframammäre Falte der Brust und der obere Rand an den kaudalen Anteil des Brustmuskels genäht. Dadurch wird eine Tasche gebildet, die durch eine weitere Verankerung der ADM, auch lateral verstärkt wird und das seitliche Abgleiten des Implantats verhindert (siehe Abbildung 2) [50,51,53]. Die ADM wird im Laufe der Zeit von Granulationsgewebe durchwachsen und revaskularisiert und somit vollständig in das Brustgewebe integriert [50,53]. Außerdem werden für Rekonstruktionen mithilfe einer ADM auch weniger 9

24 Komplikationen beschrieben. Peled et al. berichten in ihrer Studie davon, dass in der Gruppe der Patientinnen, bei denen der Brustaufbau mithilfe einer ADM durchgeführt wurde, weniger Verluste des Implantats und weniger Infektionen zu verzeichnen waren, im Vergleich zur Gruppe, die ohne den Gebrauch einer ADM rekonstruiert wurden [51] Rekonstruktion des Nippel-Areola-Komplexes Patientinnen, bei denen der NAC aufgrund tumoröser Infiltration nicht erhalten werden kann, werden heutzutage vielfältige Methoden angeboten, diesen zu rekonstruieren. Ein Verfahren ist die Rekonstruktion durch lokale Hautlappen [8,26]. Die in der Literatur beschriebene Methode des Nippel-Sharings besteht darin, den Nippel der nicht erkrankten Brust zu teilen und die Hälfte davon auf die zu rekonstruierende Seite zu übertragen. Weiters besteht die Möglichkeit, Gewebe von anderen Körperstellen zu transplantieren. Der Brusthof kann in derselben Operation tätowiert werden [8,37,54] Patientinnenselektion Aufgrund der chirurgischen Technik der SSM, bei der möglichst viel Haut belassen wird, stellt diese Methode der Mastektomie nicht für jede an Brustkrebs erkrankte Frau eine mögliche Behandlungsweise dar Indikationen Tabelle 2 zeigt eine Übersicht über die im Allgemeinen geltenden Indikationen für eine Mastektomie [55]. 10

25 Tabelle 2: Indikationen für eine Mastektomie [55] Wunsch der Patientin Multizentrische Erkrankung (multiple Foci in verschiedenen Quadranten) Großflächiges DCIS oder diffuse Mikrokalzifikationen Großer Tumor im Vergleich zur Brustgröße Keine histologisch tumorfreien Resektionsränder nach BET Rezidiverkrankung nach BET Kontraindikation zur Radiotherapie nach einer BET Bei großflächigem duktalem Carcinoma in situ (DCIS) und einer ungünstigen Tumor-Brust-Relation wird eine BET aufgrund schlechterem kosmetischen Ergebnisses vermieden [9]. Nach einer brusterhaltenden Operation ist, den Leitlinien entsprechend, eine postoperative Bestrahlung empfohlen [56]. In gewissen Fällen kann diese jedoch kontraindiziert sein, beispielsweise bei Frauen, die aufgrund einer Hodgkin-Erkrankung bereits an der Brust vorbestrahlt wurden. SSM und IBR werden heutzutage nicht nur aus therapeutischen, sondern auch aus prophylaktischen Gründen angewendet [55]. Frauen, bei denen aufgrund einer BRCA 1 bzw. BRCA 2-Mutation eine genetische Vorbelastung für Brustkrebs besteht, können so ihr Risiko zu erkranken, reduzieren [57] Kontraindikationen Da der Erhalt der Haut bei der SSM eine sehr bedeutende Rolle spielt, stellen das inflammatorische Mammakarzinom und Tumoren mit einem ausgedehnten Befall der Haut, eine klare Kontraindikation für die SSM dar [9,58]. In diesen Fällen ist eine konventionelle Mastektomie ohne primäre Rekonstruktion der Brust zu bevorzugen [37] Onkologische Sicherheit Die onkologische Sicherheit wird anhand der Rezidivrate, also des erneuten Auftretens der Erkrankung, beurteilt [40]. Rezidive können lokal, in der ipsilateralen Brusthaut, dem NAC oder in der Brustwand auftreten. Loko-regionäre Rezidive werden meist definiert als Auftreten eines Tumors im Lymphabflussgebiet, also in den internen mammären, den infra- oder 11

26 supraklavikulären bzw. den ipsilateralen axillären Lymphknoten (LK). Das Auftreten von Fernmetastasen wird als systemisches Rezidiv bezeichnet [11]. Am häufigsten manifestieren sich Lokalrezidive auf der über der Brustwand liegenden Haut. Da bei der SSM die Hautexzision auf ein Minimum beschränkt wird, gibt es Befürchtungen, dass dadurch auch Brustgewebe im Hautmantel zurückgelassen wird, was zu erhöhten Lokalrezidivraten führen könnte [9]. In einer Studie von Torresan et al. wurde verbleibendes Brustgewebe in 11 von 23 Patietinnnen (47,8%) gefunden [59]. Ho und MitarbeiterInnen analysierten 30 Präparate nach MRM und untersuchten dabei die Haut und das subkutane Gewebe, wobei man in 23% der Präparate malignes Tumorgewebe fand. Nach Meinung der AutorInnen würde dieses Gewebe bei Durchführung einer SSM zurückbleiben, ein erhöhtes Rezidivrisiko wäre gegeben. Ho et al. kamen daher zu dem Schluss, dass die Durchführung einer SSM bei Tumoren in einem fortgeschrittenen Stadium (T3), aufgrund der hohen Wahrscheinlichkeit eines Tumorbefalls des Hautlappens, problematisch sei [60]. Slavin et al. entnahmen in einer Studienpopulation von 32 Patientinnen 114 Biopsien der zurückbleibenden Hautränder. In keiner der 114 Biopsien konnte jedoch Brustgewebe nachgewiesen werden [26]. In den letzten Jahren wurden viele Studien durchgeführt, um die onkologische Sicherheit der SSM zu zeigen. Die Ein- und Ausschlusskriterien, das Stadium des Brustkrebses betreffend, unterscheiden sich in den jeweiligen Arbeiten aber noch immer. In den letzten Jahren hat sich in vielen Studien gezeigt, dass SSM eine onkologisch sichere Methode für DCIS und frühinvasive Karzinome darstellt [13,61]. Es gibt in der Literatur jedoch noch wenige Untersuchungen, die eine Effektivität und Sicherheit auch bei Patientinnen mit fortgeschrittenen Stadien belegen konnten [62-64]. Tabelle 3 zeigt hierzu die Stadieneinteilung des Mammakarzinoms nach dem TNM-System, wobei sich T auf den Primärtumor bezieht und N den LK-Status beschreibt [65]. 12

27 Tabelle 3: Stadieneinteilung nach dem TNM-System [3,65] T-Stadium pt0 ptis pt1mic pt1 pt1a pt1b pt1c pt2 pt3 pt4 pt4a pt4b pt4c pt4d Größe bzw. Merkmale des Tumors Kein Primärtumor Carcinoma in situ Carcinoma in situ mit minimalinvasivem Anteil 2cm >0,1cm-0,5cm >0,5cm-1cm >1,0cm-2cm >2cm-5cm >5cm jede Größe mit Ausdehnung auf Brustwand mit Ödem, Ulzeration bzw. Satellitenmetastasen Merkmale a+b Inflammatorisches Mammakarzinom N-Stadium pn0 pn1mi pn1a pn1b pn1c pn2a pn2b pn3a pn3b pn3c Anzahl und Region der befallenen LK Keine befallenen LK Mikrometastasen > 0,2-2mm 1-3 axilläre LK Interne mammäre LK bei SNL-Biopsie, klinisch nicht evident Merkmale a+b 4-9 axillären LK interne mammäre Lk, klinisch evident; keine axillären LK 10 axilläre LK oder Metastasen in infraklavikulären LK Interne mammäre LK, klinisch evident, zusätzlich positive axilläre LK Supraklavikuläre LK M-Stadium M0 M1 Keine Fernmetastasen Fernmetastasen Häufig wird in der Literatur auch eine Gruppierung dieser Stadien vorgenommen. Die Erkrankung wird dabei in vier Stadien eingeteilt, die jeweils mit römischen Ziffern gekennzeichnet werden (siehe Tabelle 4) [65]. 13

28 Tabelle 4: Gruppierte Stadien [65] Stadium Entsprechendes TNM-Stadium 0 Tis, N0, M0 IA T1, N0, M0 IB T0-T1, N1mi, M0 IIA T0-T1, N1, M0 T2, N0, M0 IIB T2, N1, M0 T3, N0, M0 IIIA T0-T2, N2, M0 T3, N1-N2, M0 IIIB T4, N0-N2, M0 IIIC jedes T, N3, M0 IV jedes T, jedes N, M Duktales Carcinoma in situ Eine Studie von Carlson et al. untersuchte 223 Frauen mit diagnostiziertem DCIS hinsichtlich des Auftretens von Lokalrezidiven. Indikationen für die Durchführung einer Mastektomie waren großflächiges oder multizentrisches DCIS, histologisch befallene Ränder nach partieller Mastektomie, kontraindizierte Bestrahlung und Bevorzugung einer SSM durch die Patientin selbst. Lokalrezidive traten bei 7 Patientinnen (3,3%) auf. Jeweils 2 weitere Patientinnen zeigten lokoregionäre Rezidive und Fernmetastasen. Die Lokalrezidive bestanden in sechs Fällen aus invasiven Karzinomen und in einem Fall aus einem neuerlichen DCIS [66]. Spiegel und Butler analysierten retrospektiv 44 Patientinnen mit DCIS und beschrieben das Auftreten von Lokalrezidiven in dieser Gruppe. Lokalrezidive traten auch nach einer mittleren Follow-up-Zeit von 10,5 Jahren nicht auf [61] Frühinvasiver Brustkrebs Die Lokalrezidivrate ist in der Literatur mit einer Variabilität zwischen 0 [25] und 10% [11] angegeben. Toth, der 1991 die Methode zusammen mit Lappert beschrieben hatte [12], untersuchte retrospektiv die Rezidivrate in einer Gruppe von 50 Frauen, die sich zwischen 1985 und 1991 einer SSM mit IBR unterzogen haben. Nach einer medianen Follow-up-Zeit von 51,5 Monaten zeigten sich 14

29 Fernmetastasen in 5 Patientinnen (10%), ein Lokalrezidiv wurde jedoch bei keiner Patientin nachgewiesen. Knapp die Hälfte (48%) des Studienkollektivs setzte sich aus Patientinnen im Stadium 0 zusammen [25]. Im selben Jahr verglich eine Studie von Kroll et al. die Effektivität und das Ergebnis der SSM mit der konventionellen Mastektomie (CM). In die Studie wurden 154 Frauen mit invasivem Brustkrebs im Stadium T1 und T2 eingeschlossen. 114 Frauen unterzogen sich einer SSM, bei 40 Patientinnen wurde eine CM durchgeführt. Die Lokalrezidivrate nach einer Follow-up-Zeit von mindestens 6 Jahren, betrug in der SSM-Gruppe 7%, in der non-ssm-gruppe 7,5%. Die Unterschiede erwiesen sich als statistisch nicht signifikant. Kroll et al. zogen aus ihrer Arbeit den Schluss, dass SSM bei Frauen in einem frühen Krebsstadium eine onkologisch sichere Methode sei. Eine Limitation der Studie war allerdings die geringe Anzahl der Frauen in der Vergleichsgruppe [13]. Ein ähnliches Ergebnis zeigt eine Arbeit von Carlson et al., in der insgesamt 515 Mastektomien zwischen 1989 und 1994 durchgeführt wurden. Diese wurden in zwei Gruppen aufgeteilt, eine SSM-Gruppe mit 327 Fällen und eine Gruppe mit 188 CM. Nach einer mittleren Follow-up-Zeit von 41 Monaten zeigte sich in der SSM-Gruppe eine Lokalrezidivrate von 4,8%, im Vergleich zu einer Rate von 9,5% in der Gruppe mit Frauen, die sich einer konventionellen Mastektomie unterzogen haben. In beiden Gruppen bildeten Frauen im Stadium 0 und prophylaktische Operationen einen großen Prozentsatz, in der SSM-Gruppe 42% (139 Patientinnen) und in der non-ssm-gruppe 54% (101 Patientinnen) [24]. In einer ebenfalls von Carlson und Mitarbeitern publizierten Arbeit mit einer großen Fallzahl von 565 und einer medianen Followup-Zeit von 61,6 Monaten berichten die Autoren von 31 Patientinnen (5,5%) mit Lokalrezidiven nach SSM. In dieser Studie zeigten sich Tumorstadium, -größe und Lymphknotenbefall mit dem Auftreten von Rezidiven assoziiert [67]. Eine Untersuchung von 173 Patientinnen mit invasivem Mammakarzinom zeigte mit einer Lokalrezidivrate von 4,5% ähnliche Ergebnisse [68]. Spiegel und Butler berichten von einer Rate von 5,6% in einer Analyse von Patientinnen im Stadium I und II [61]. Greenway et al. beschreiben in einer Arbeit von 2005 eine radikalere Resektion des Brustdrüsengewebes bei der Durchführung einer SSM. Die Grenzen der Resektion werden lateral bis zur hinteren Axillarlinie und bis unter die IMF gezogen. Die relativ große Studienpopulation von 1247 Patientinnen setzt sich aus 15

30 225 durchgeführten SSM und 1022 konventionellen Mastektomien zusammen. Ausgeschlossen wurden alle Patientinnen, die sich aus prophylaktischen Gründen einer Operation unterzogen haben. Einschlusskriterien waren Frauen mit einem Mammakarzinom im Stadium 0(Tis)-T2. In dieser Studie wurden für beide Gruppen sehr niedrige isolierte Lokalrezidivraten (SSM: 1,7%; Non-SSM:1,5%) beschrieben [69]. Slavin und MitarbeiterInnen berichten in einer Gruppe von 51 Patientinnen im Stadium 0-2 von nur einem Lokalrezidiv (2%) bei einer mittleren Follow-up-Zeit von 45 Monaten [26] SSM in der Behandlung fortgeschrittener Stadien Die bisher genannten Arbeiten versuchten eine Effektivität von SSM vor allem in der Behandlung des frühinvasiven Mammakarzinoms aufzuzeigen [13,25,26,69]. Wenige Studien erweiterten ihre Einschlusskriterien auf Patientinnen in einem fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung [24,68]. Viele retrospektive Untersuchungen inkludierten nur Patientinnen im Stadium I und II bzw. mit diagnostiziertem DCIS [26,61,69]. Frauen, die sich aufgrund einer genetischen Vorbelastung prophylaktisch mastektomieren ließen, bildeten in einzelnen Publikationen einen beträchtlichen Anteil der Studienpopulation [24,25]. Einige AutorInnen schlossen auch Patientinnen mit einem fortgeschrittenen Stadium mit ein, jedoch war deren Anzahl oft zu gering, um aussagekräftige Schlüsse daraus ziehen zu können [25,68]. In einer Studie von Meretoja und MitarbeiterInnen lag das prozentuelle Auftreten von lokoregionären Rezidiven für Patientinnen im Stadium 0-2 bei 5,8%, im Gegensatz zu 31% für Patientinnen im Stadium 3 der Erkrankung. Ein höheres Tumorstadium führte zu einem vermehrten Auftreten von lokoregionären und systemischen Rezidiven [70]. Eine isolierte Lokalrezidivrate von 2,9%, lokoregionäre Rezidive in 8,2% und Fernmetastasen in 10,6% der Patientinnen werden in einer Studie von Romics et al. beobachtet. Die Studienpopulation bestand in diesem Fall aus einem großen Prozentsatz an Frauen in einem fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung. 46,4% aller eingeschlossenen Patientinnen befanden sich im Stadium II und III. Die beobachteten Rezidivraten führten die AutorInnen zu dem Schluss, dass SSM und IBR auch bei Patientinnen in einem höheren Tumorstadium mit onkologischer Sicherheit angewendet werden kann [40]. Downes und MitarbeiterInnen 16

31 publizierten 2005 eine Studie, deren Kollektiv sich aus 38 Hochrisikopatientinnen zusammensetzte. Hochrisiko wurde anhand verschiedener Kriterien definiert. Einschlusskriterien waren Patientinnen mit einem der folgenden Kriterien: einem Tumorstadium von IIB und höher, einer Tumorgröße von über 4cm, ebenso Patientinnen mit mindestens vier 4 befallenen Lymphknoten. Das Ziel dieser Arbeit war, die Methode der SSM mit IBR hinsichtlich ihrer onkologischen Sicherheit bei Patientinnen in einem fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung zu überprüfen. 3 von 38 Patientinnen erhielten eine neoadjuvante Chemotherapie, die restlichen 35 erhielten eine postoperative Chemotherapie. Eine Strahlentherapie wurde 25 (65,8%) Patientinnen empfohlen. 2 dieser Patientinnen verweigerten jegliche adjuvante Therapie. Nach einer medianen Follow-up-Zeit von 52,9 Monaten entwickelte eine Patientin ein Lokalrezidiv (2,6%), in 2 weiteren Frauen konnten Lokal- und Fernrezidive (5,3%) nachgewiesen werden, 10 Patientinnen (26,3%) präsentierten sich mit Fernmetastasen. Unter diesen 13 Patientinnen mit Rezidiven befanden sich beide Frauen, welche eine adjuvante Therapie abgelehnt hatten [62]. In einer prospektiven Kohortenstudie mit 26 Patientinnen im Stadium IIB und III von Foster et al. ereignete sich ein Lokalrezidiv in nur einer Patientin (4%), 4 Patientinnen (16%) entwickelten Fernmetastasen [64]. Lim et al. konnte zeigen, dass die Lokalrezidivraten von Patientinnen im T3-Stadium nach SSM im Vergleich zu Patientinnen, die sich im selben Stadium einer CM unterzogen haben, keinen statistisch signifikanten Unterschied aufweisen [63]. Die in diesen Studien präsentierten Lokalrezidivraten liegen mit Zahlen zwischen 4% [64] und 7,9% [62] im Bereich jener Zahlen, die für die Behandlung von frühinvasiven Karzinomen angegeben wurden [11,25]. Ein Vergleich der Lokalrezidivraten der genannten Studien ist in Tabelle 5 dargestellt. 17

32 Tabelle 5 Lokalrezidivraten nach SSM bei invasivem Brustkrebs (modifiziert nach [11]) AutorIn OP Patientinnen Stadium Follow-up 1 Lokalrezidive Toth et al. [25] SSM 50 0-III 57 0% Kroll et al. [13] SSM 114 T1-T2 72 7,0% MRM 40 7,5% Spiegel et al. [61] SSM 177 I-II 117,6 5,6% Carlson et al. [24] SSM IV 41,3 4,8% MRM 188 9,5% Carlson et al. [67] SSM IV 65,4 5,5% Greenway et al. [69] SSM II 49 1,7% 2 MRM ,5% 2 Slavin et al. [26] SSM 51 0-II 44,8 2% Medina-Franco et SSM 173 I-III 73 4,5% al. [68] Meretoja et al. [70] SSM III 70 5,1% Romics et al. [40] SSM III 119 2,9% Downes et al. [62] SSM 38 II-III 52,9 7,9% 3 Foster et al. [64] SSM 25 II-III 49,2 4% Lim et al. [63] SSM 87 II-III 62,5 4,6% CM ,9 2,5% 1 angegeben in Monaten 2 angegeben ist nur isoliertes Auftreten von Lokalrezidiven 3 beinhaltet die Rate an lokoregionären Rezidiven Onkologische Sicherheit bei Erhalt des NAC Die Durchführung einer NSM in der Behandlung eines invasiven Brustkrebses wird kontrovers diskutiert [28]. Gegner warnen vor häufiger Infiltration des Nippels durch den Tumor. Ho et al. berichten von einer sehr hohen Rate von 57% [60]. In einer Studie von Laronga et al. beobachtete man in 286 retrospektiv analysierten Mastektomiepräparaten einen Befall des NAC in nur 16 Fällen (5,6%). 4 dieser 16 Präparate hatten sich im intraoperativen Gefrierschnitt als positiv herausgestellt. Die AutorInnen schlossen daraus, dass ein Erhalt des NAC bei Patientinnen ohne axilläre Lymphknotenbeteiligung und mit kleinen, vom NAC ausreichend entfernten Tumoren, onkologisch vertretbar sei [71]. Spear et al. präsentierten in einem Review von 2009 einen Algorithmus (siehe Abbildung 3), der Auswahlkriterien für NSM-geeignete Patientinnen 18

33 zusammenfasst. Onkologische Kriterien beinhalten eine Tumorgröße unter 3cm, ein Tumor-Nippel-Distanz (TND) von über 2cm und klinisch freie Lymphknoten in der Axilla. Eine Hautinfiltration durch den Tumor sowie ein Morbus Paget stellen Abbildung 3: Algorithmus für therapeutische NSM [28] Ausschlusskriterien dar. Magnetresonanz- Untersuchungen sowie Ultraschall-gezielte Biopsien können präoperativ eingesetzt werden, um vorab eine Beteiligung des NAC auszuschließen. Der Algorithmus sieht intraoperativ eine Schnellschnittuntersuchung der NAC-Basis vor. Wenn sich im Gefrierschnitt sowie im nachfolgend definitiven pathologischen Befund, der auf einer Paraffineinbettung des Präparates beruht, keine invasiven Tumorformationen zeigen, kann der NAC erhalten werden [28]. Einige Studien wurden in den letzten Jahren durchgeführt, um die onkologische Sicherheit von NSM zu prüfen und zu verifizieren. Eine Studie von Gerber und MitarbeiterInnen vergleicht zu diesem Zweck das Auftreten von Lokalrezidiven in einer Studienpopulation bestehend aus 60 Frauen, die sich einer NSM unterzogen haben mit 48 Patientinnen, behandelt mit einer SSM und 130 Frauen, bei denen eine MRM durchgeführt wurde. Eine SSM wurde bei Patientinnen durchgeführt, die keine Hautbeteiligung zeigten, und deren Tumoren mehr als 2cm vom Nippel entfernt waren. Im Falle eines freien intraoperativen Gefrierschnitts wurden sie der NSM-Gruppe zugeteilt. In der SSM- Gruppe traten Lokalrezidive in 10,4% auf, in der NSM-Gruppe in 11,7% und in der Gruppe mit Frauen, die modifiziert radikal mastektomiert wurden, in 11,5%. Ein statistisch signifikanter Unterschied zwischen den verschiedenen Gruppen konnte nicht gefunden werden. In der Gruppe an Frauen, bei denen der NAC erhalten bleiben konnte, trat von insgesamt 7 Lokalrezidiven nur eines am Nippel auf. Dieser wurde daraufhin reseziert, die Areola konnte erhalten bleiben [11]. In einer Arbeit von Munhoz et al. zeigte sich nach Durchführung von 158 NSM eine 19

Indikationsspezifischer Bericht zum Mammakarzinom für die Gemeinsame Einrichtung

Indikationsspezifischer Bericht zum Mammakarzinom für die Gemeinsame Einrichtung Indikationsspezifischer Bericht zum Mammakarzinom für die Gemeinsame Einrichtung Ausgabe für den Berichtszeitraum 01.01.2006 bis 30.06.2006 Erstellungstag: 30.06.2006 Erstellungssoftware: Rückmeldesystem

Mehr

Indikationsspezifischer Bericht zum Mammakarzinom für die Gemeinsame Einrichtung

Indikationsspezifischer Bericht zum Mammakarzinom für die Gemeinsame Einrichtung Indikationsspezifischer Bericht zum Mammakarzinom für die Gemeinsame Einrichtung Ausgabe für den Berichtszeitraum 01.07.2005 bis 31.12.2005 Erstellungstag: 15.05.2006 Erstellungssoftware: Rückmeldesystem

Mehr

Plastisch-rekonstruktive Aspekte nach Mastektomie

Plastisch-rekonstruktive Aspekte nach Mastektomie Diagnostik und Therapie primärer und metastasierter Mammakarzinome Plastisch-rekonstruktive Aspekte nach Mastektomie Plastisch-rekonstruktive Aspekte nach Mastektomie Version 2002: Brunnert Version 2003-2009:

Mehr

Mammakarzinom II. Diagnostik und Therapie

Mammakarzinom II. Diagnostik und Therapie Mammakarzinom II Diagnostik und Therapie MR - Mammographie Empfehlung einer MRT: lokales Staging (Exzisionsgrenzen) beim lobulären Mammakarzinom Multizentrizität? okkultes Mammakarzinom? MR - Mammographie

Mehr

Diagnostik und Therapie primärer und metastasierter Mammakarzinome

Diagnostik und Therapie primärer und metastasierter Mammakarzinome Diagnostik und Therapie primärer und metastasierter Mammakarzinome Loko-regionäres Rezidiv Version 2002-2009: Brunnert / Simon/ Audretsch / Bauerfeind / Costa / Dall/ Gerber / Göhring / Lisboa / Rezai

Mehr

1 Einleitung Das Mammakarzinom Epidemiologie Ätiologie Risikofaktoren Protektive Faktoren 3

1 Einleitung Das Mammakarzinom Epidemiologie Ätiologie Risikofaktoren Protektive Faktoren 3 Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung 1 1.1 Das Mammakarzinom 1 1.1.1 Epidemiologie 1 1.1.2 Ätiologie 2 1.1.2.1 Risikofaktoren 2 1.1.2.2 Protektive Faktoren 3 1.1.3 Prognosefaktoren 4 1.2 Rezeptorstatus 5 1.2.1

Mehr

MAMMAKARZINOM Einschätzung - Diagnose -Therapie. Hubert Hauser, Klin. Abt. für Allgemeinchirurgie, MUG

MAMMAKARZINOM Einschätzung - Diagnose -Therapie. Hubert Hauser, Klin. Abt. für Allgemeinchirurgie, MUG MAMMAKARZINOM Einschätzung - Diagnose -Therapie -- Hubert Hauser, Klin. Abt. für Allgemeinchirurgie, MUG ALLGEMEINES INVASIV DUCTALE CARCINOM I D C INVASIV LOBULÄRE CARCINOM I L C EINSCHÄTZUNG < 1890

Mehr

Sofortrekonstruktion der Brust

Sofortrekonstruktion der Brust PD Cornelia Leo PD Nik Hauser Frauenklinik Kantonsspital Baden Sofortrekonstruktion der Brust Heutzutage soll jede Patientin, bei der eine Mastektomie nötig wird, über die verschiedenen Optionen der Brustrekonstruktion

Mehr

Neue operative Strategien bei Mammakarzinom und Ergebnisse. Dr. Michael Wolf Zentrum für Brusterkrankungen im Krankenhaus am Urban

Neue operative Strategien bei Mammakarzinom und Ergebnisse. Dr. Michael Wolf Zentrum für Brusterkrankungen im Krankenhaus am Urban Neue operative Strategien bei Mammakarzinom und Ergebnisse Dr. Michael Wolf im Krankenhaus am Urban Operative Gesamtleistung 2006 Operative Eingriffe Vollnarkosen 1320 Lokal ca. 1200 Stanzen ca. 120 Mammotome

Mehr

Faszination Brustchirurgie

Faszination Brustchirurgie Faszination Brustchirurgie MARIO MARX 09.JUNI 2010 Plattformtreffen Sächsische Krebsgesellschaft Prof. Halsted,John Hopkins Hospital 1901 Kahlauch, Herrnhut Die Betroffene I-III skin conserving mastectomie

Mehr

Brustkrebs Erstdokumentation

Brustkrebs Erstdokumentation 1 DMP-Fallnummer vom Arzt zu vergeben Administrative Daten 2 Krankenkasse bzw. Kostenträger Name der Kasse Name der Kasse 3 Name, Vorname der Versicherten 4 5 6 7 8 9 Geb. am TT.MM.JJ(JJ) TT.MM.JJ(JJ)

Mehr

Welche Informationen finden Sie in Ihrem Befund?

Welche Informationen finden Sie in Ihrem Befund? Welche Informationen finden Sie in Ihrem Befund? Impressum Herausgeberin UniversitätHamburg,MIN-Fakultät,Gesundheitswissenschaften Martin-Luther-King-Platz6 20146Hamburg Internet: www.spupeo.de www.chemie.uni-hamburg.de/igtw/gesundheit/gesundheit.htm

Mehr

Diakonissenkrankenhaus Dresden

Diakonissenkrankenhaus Dresden Diakonissenkrankenhaus Dresden Neue Entwicklungen in der operative Therapie des Mammakarzinoms A. Werner Wissenschaftliches Symposium der SKG-e.V. Machern, 13. November 2010 Operatives Management der Mamma

Mehr

Das Mamma Carcinom. Beate Stocker

Das Mamma Carcinom. Beate Stocker Das Mamma Carcinom Beate Stocker Brusterhaltung? Tumorgröße Tumorsitz Singulärer Knoten / Multizentrizität Wunsch der Patientin Sonderform: inflammatorisches Mamma Ca Morbus Paget Diagnostik Mammographie

Mehr

Erfassung von Lebensqualität und Komplikationen bei Patientinnen mit Brustkrebs nach onkoplastischer Mammarekonstruktion

Erfassung von Lebensqualität und Komplikationen bei Patientinnen mit Brustkrebs nach onkoplastischer Mammarekonstruktion Diplomarbeit Erfassung von Lebensqualität und Komplikationen bei Patientinnen mit Brustkrebs nach onkoplastischer Mammarekonstruktion Fallserie und Fragebogenstudie eingereicht von Alexandra Himmer zur

Mehr

Ergebnis-Cockpit Anlage zum Erhebungsbogen für die Zertifizierung von Brustgesundheitszentren (BGZ)

Ergebnis-Cockpit Anlage zum Erhebungsbogen für die Zertifizierung von Brustgesundheitszentren (BGZ) von Brustgesundheitszentren Ergebnis-Cockpit Anlage zum Erhebungsbogen für die von Brustgesundheitszentren (BGZ) Version 4.0 vom 20.04.2015 Angaben des Name des Brustgesundheitszentrums Straße Ort Name

Mehr

Chirurgie aus einem Guß: : Mehr Hoffnung durch Wiederaufbau

Chirurgie aus einem Guß: : Mehr Hoffnung durch Wiederaufbau Albertinen-Krankenhaus, 03.06.2006 Chirurgie aus einem Guß: : Mehr Hoffnung durch Wiederaufbau Prof. Dr. med. Michael Friedrich Universitäts ts-frauenklinik LübeckL (Direktor: Professor Dr. med. K. Diedrich)

Mehr

Ergebnisbericht. Interdisziplinäres Brustzentrum der Frankfurter Diakonie-Kliniken am Markus-Krankenhaus Frankfurt

Ergebnisbericht. Interdisziplinäres Brustzentrum der Frankfurter Diakonie-Kliniken am Markus-Krankenhaus Frankfurt Interdisziplinäres Brustzentrum der Frankfurter Diakonie-Kliniken am Markus-Krankenhaus Frankfurt Klinik-ID: 6003 Anonymcode: 7894 Auswertungszeitraum: 01.01.2015-31.12.2015 1 Ergebnisübersicht Fallzahlen

Mehr

Operative Therapie des Mammakarzinoms unter onkologischen Aspekten

Operative Therapie des Mammakarzinoms unter onkologischen Aspekten Diagnostik und Therapie primärer und metastasierter Mammakarzinome Operative Therapie des Mammakarzinoms unter onkologischen Aspekten Operative Therapie des Mammakarzinoms unter onkologischen Aspekten

Mehr

PLASTISCH-REKONSTRUKTIVE EINGRIFFE BEIM MAMMAKARZINOM

PLASTISCH-REKONSTRUKTIVE EINGRIFFE BEIM MAMMAKARZINOM 01.06.2004 PLASTISCH-REKONSTRUKTIVE EINGRIFFE BEIM MAMMAKARZINOM Keywords: Take Home Messages Brustrekonstruktion, ein integrierter Bestandteil der Therapie des Mamma-Ca Primärer Brustaufbau vorteilhaft

Mehr

Benchmarking Brustzentren WBC

Benchmarking Brustzentren WBC Benchmarking Brustzentren WBC sauswertung 2010 Ergebnisbericht Städtische Kliniken Frankfurt-Höchst Klinik ID: 137 Anonymcode: 2969 Erstellungsdatum: 09.05.2011 Auswertezeitraum: 01.01.2010-31.12.2010

Mehr

4.13 Anzahl Primärfälle

4.13 Anzahl Primärfälle 4.13 Anzahl Primärfälle 120 111 100 80 Primärfälle 60 40 20 15 0 Carcinoma in situ Invasives CA 25.09.2007 1 4.14a Anzahl der Eingriffe pro Jahr insgesamt Eingriffe insgesamt (gezählt werden alle OPS-Code):

Mehr

UFK GYN. Implantate und Netze. 4. Operations-Workshop. in der Onkologischen Mammachirurgie Februar 2017 GRAZ

UFK GYN. Implantate und Netze. 4. Operations-Workshop. in der Onkologischen Mammachirurgie Februar 2017 GRAZ UFK GYN GRAZ 4. Operations-Workshop Implantate und Netze in der Onkologischen Mammachirurgie 15.- 16. Februar 2017 Univ.-Frauenklinik und Anatomisches Institut der Medizinischen Universität Graz Sehr geehrte

Mehr

Neoadjuvante (Primäre) systemische Therapie

Neoadjuvante (Primäre) systemische Therapie Diagnosis Diagnostik and und Treatment Therapie of primärer Patients with und Primary metastasierter and Metastatic Mammakarzinome Breast Cancer in der DGGG e.v. sowie Version 2009.1.0 2010.1.0D Neoadjuvante

Mehr

Anlage 8. Qualitätssicherung. zum Vertrag zur Durchführung des DMP Brustkrebs Berlin

Anlage 8. Qualitätssicherung. zum Vertrag zur Durchführung des DMP Brustkrebs Berlin Anlage 8 Qualitätssicherung zum Vertrag zur Durchführung des DMP Brustkrebs Berlin QS-Ziel QS-Indikator Auslösealgorithmus Angemessener Anteil der Patientinnen Anteil mit brusterhaltender brusterhaltender

Mehr

Endokrine Therapie des Mammakarzinoms. Bernd Hanswille Klinikum Dortmund Frauenklinik

Endokrine Therapie des Mammakarzinoms. Bernd Hanswille Klinikum Dortmund Frauenklinik Endokrine Therapie des Mammakarzinoms Bernd Hanswille Klinikum Dortmund Frauenklinik Grundlagen Stufe-3-Leitlinie Brustkrebs-Früherkennung in Deutschland www.senologie.org\leitlinien.html S2/S3-Leitlinie

Mehr

Anwenderinformation QS-Filter. Datensatz Mammachirurgie (18/1)

Anwenderinformation QS-Filter. Datensatz Mammachirurgie (18/1) Seite 1 von 5 Anwenderinformation QS-Filter Datensatz Mammachirurgie (18/1) Stand: 30. September 2015 (QS-Spezifikation 2016 V02) Copyright AQUA-Institut, Göttingen Textdefinition Alle offenen Biopsien,

Mehr

Anlage 7. 2 Kostenträger Name der Krankenkasse. 3 Name des Versicherten Familienname, Vorname

Anlage 7. 2 Kostenträger Name der Krankenkasse. 3 Name des Versicherten Familienname, Vorname Anlage 7 zum Vertrag nach 73 a SGB V vom 09.04.2013 zwischen der KVS und den Kassen ( AOK, Knappschaft, IKK, SVLFG und den Ersatzkassen ) im Saarland zur Durchführung des DMP Brustkrebs entspricht wörtlich

Mehr

Studienzentrum der Deutschen Gesellschaft für f. SYNCHRONOUS Trial

Studienzentrum der Deutschen Gesellschaft für f. SYNCHRONOUS Trial Studienzentrum der Deutschen Gesellschaft für f Chirurgie SYNCHRONOUS Trial Resection of the primary tumor vs. no resection prior to systemic therapy in patients with colon cancer and synchronous unresectable

Mehr

Brustkrebs. Patientenratgeber zu den AGO-Empfehlungen 2015 III

Brustkrebs. Patientenratgeber zu den AGO-Empfehlungen 2015 III II III Brustkrebs Patientenratgeber zu den AGO-Empfehlungen 2015 herausgegeben von Anton Scharl im Namen der Kommission Mamma der Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Onkologie e.v. (AGO) für Patientinnen,

Mehr

Dokumentation einschließlich der für die Durchführung der Programme erforderlichen personenbezogenen Daten ( 137f Abs. 2 Satz 2 Nr.

Dokumentation einschließlich der für die Durchführung der Programme erforderlichen personenbezogenen Daten ( 137f Abs. 2 Satz 2 Nr. Anlage 7 zum Vertrag ab 01.07.2013 zur Durchführung des strukturierten Behandlungsprogramms nach 137 f SGB V zur Verbesserung der Versorgungssituation von Brustkrebs-Patientinnen - entspricht wörtlich

Mehr

Brustkrebs - Dokumentation

Brustkrebs - Dokumentation Brustkrebs - Dokumentation Anlage 4 (zu 28b bis 28g) N r. 1 DMP-Fallnummer Von der Ärztin/vom Arzt zu vergeben Administrative Daten 2 Krankenkasse bzw. Kostenträger Name der Kasse 3 Name, Vorname der Versicherten

Mehr

1. Vorbemerkung Ziel der vorliegenden Arbeit Das Mammakarzinom Historischer Überblick 2

1. Vorbemerkung Ziel der vorliegenden Arbeit Das Mammakarzinom Historischer Überblick 2 INHALTSVERZEICHNIS Seite I. EINLEITUNG 1. Vorbemerkung 1 2. Ziel der vorliegenden Arbeit 1 3. Das Mammakarzinom 2 3.1. Historischer Überblick 2 3.2. Ätiologie 4 3.2.1. Genetische und familiäre Disposition

Mehr

Brustkrebs muss nicht Entstellung heißen

Brustkrebs muss nicht Entstellung heißen Brustkrebs muss nicht Entstellung heißen Überblick über die modernen Verfahren der Brustrekonstruktion in Südtirol Univ. Doz. Dr. Alexander Gardetto Plastische und Wiederherstellungschirurgie Südtiroler

Mehr

Verbesserte Lebensqualität für Brustkrebspatientinnen unter Chemotherapie

Verbesserte Lebensqualität für Brustkrebspatientinnen unter Chemotherapie Neue Studie zu Iscador Verbesserte Lebensqualität für Brustkrebspatientinnen unter Chemotherapie Schwäbisch-Gmünd (2. Dezember 2009) - Eine prospektive randomisierte offene Pilotstudie ergab eine Verbesserung

Mehr

Mammachirurgie- Brustrekonstruktion

Mammachirurgie- Brustrekonstruktion Mammachirurgie- Brustrekonstruktion Michael Schintler Klinische Abteilung für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie Universitätsklinik für Chirurgie Fortbildungstage für den gehobenen Fachdienst

Mehr

Seite Diskussion

Seite Diskussion Seite 99 4 Diskussion In der Behandlung lokal fortgeschrittener oder inflammatorischer Mammakarzinome gilt die neoadjuvante Chemotherapie schon lange als Standard. Dass diese Therapieform in Hinblick auf

Mehr

Duktales Carcinoma in situ (DCIS)

Duktales Carcinoma in situ (DCIS) Diagnostik und Therapie primärer und metastasierter Mammakarzinome Duktales Carcinoma in situ (DCIS) Duktales Carcinoma In Situ (DCIS) Version 2002: Gerber Version 2003 2011: Audretsch / Brunnert / Costa

Mehr

Intraoperative Strahlentherapie bei Brustkrebs. Patienteninformation zur intraoperativen Strahlentherapie des Tumorbettes (Boost)

Intraoperative Strahlentherapie bei Brustkrebs. Patienteninformation zur intraoperativen Strahlentherapie des Tumorbettes (Boost) Intraoperative Strahlentherapie bei Brustkrebs Patienteninformation zur intraoperativen Strahlentherapie des Tumorbettes (Boost) 1 Kein Grund für Verzweiflung Wenn die Diagnose Brustkrebs festgestellt

Mehr

Phase II Studie: 3D konformale, externe Teilbrustbestrahlung bei pt1/2pn0 Mammakarzinom nach brusterhaltender Operation.

Phase II Studie: 3D konformale, externe Teilbrustbestrahlung bei pt1/2pn0 Mammakarzinom nach brusterhaltender Operation. Phase II Studie: 3D konformale, externe Teilbrustbestrahlung bei pt1/2pn0 Mammakarzinom nach brusterhaltender Operation. Ott OJ (1), Strnad V (1), Lotter M (1), Lettmaier S (1), Beckmann MW (2), Fietkau

Mehr

Bestrahlung der parasternalen LK beim Mamma-Ca Aktuelle Daten der dänischen Studiengruppe

Bestrahlung der parasternalen LK beim Mamma-Ca Aktuelle Daten der dänischen Studiengruppe seit 350 Jahren ganz weit oben Bestrahlung der parasternalen LK beim Mamma-Ca Aktuelle Daten der dänischen Studiengruppe Jürgen Dunst Professor für Strahlentherapie, Christian-Albrechts-Universität zu

Mehr

Besondere Situationen und Lokalisationen in der metastasierten Situation

Besondere Situationen und Lokalisationen in der metastasierten Situation Diagnostik Diagnosis und and Therapie Treatment primärer of Patients und with metastasierter Primary and Metastatic Mammakarzinome Breast Cancer Besondere Situationen und Lokalisationen in der metastasierten

Mehr

Anlage 9 Qualitätssicherung Stand Version 3.2. Qualitätssicherung Brustkrebs auf Grundlage des Datensatzes gemäß DMP-RL Teil B I Ziffer 5

Anlage 9 Qualitätssicherung Stand Version 3.2. Qualitätssicherung Brustkrebs auf Grundlage des Datensatzes gemäß DMP-RL Teil B I Ziffer 5 Vertrag zum DMP-Brustkrebs vom 30.06.2013 für das Vertragsgebiet Thüringen Seite 1 von 8 Anlage 9 Qualitätssicherung Stand 2012-11-22 Version 3.2 Qualitätssicherung Brustkrebs auf Grundlage des Datensatzes

Mehr

Duktales Carcinoma in situ (DCIS)

Duktales Carcinoma in situ (DCIS) Diagnostik und Therapie primärer und metastasierter Mammakarzinome Duktales Carcinoma in situ (DCIS) Duktales Carcinoma in situ (DCIS) Version 2002: Gerber Versionen 2003 2014: Audretsch / Brunnert / Costa

Mehr

Intraoperative Strahlentherapie bei Brustkrebs

Intraoperative Strahlentherapie bei Brustkrebs Intraoperative Strahlentherapie bei Brustkrebs Uniklinik Köln 1 Kein Grund für Verzweiflung Wenn die Diagnose Brustkrebs festgestellt wird, ist erst einmal die Sorge groß. Beruhigend zu wissen, dass es

Mehr

Operative Möglichkeiten zur brusterhaltenden Therapie (BET) und zur Rekonstruktion der Brust

Operative Möglichkeiten zur brusterhaltenden Therapie (BET) und zur Rekonstruktion der Brust Operative Möglichkeiten zur brusterhaltenden Therapie (BET) und zur Rekonstruktion der Brust Eine spezielle Herausforderung für Operateure und die Beraterinnen in Sanitätsfachgeschäften Informationen von

Mehr

Duktales Carcinoma in situ (DCIS)

Duktales Carcinoma in situ (DCIS) Diagnostik und Therapie primärer und metastasierter Mammakarzinome Duktales Carcinoma in situ (DCIS) Duktales Carcinoma in situ (DCIS) Version 2002: Gerber Versionen 2003 2012: Audretsch / Brunnert / Costa

Mehr

Brustkrebs im Kanton Freiburg. Aktualisierung der im 2012 realisierten und publizierten Statistikanalysen.

Brustkrebs im Kanton Freiburg. Aktualisierung der im 2012 realisierten und publizierten Statistikanalysen. Brustkrebs im Kanton Freiburg. Aktualisierung der im 2012 realisierten und publizierten Statistikanalysen. Dr. Bertrand Camey Krebsregister Freiburg Route St-Nicolas-de Flüe 2, PF 96 1705 Freiburg Tel.

Mehr

C. Sánchez Tumor- und Brustzentrum ZeTuP St. Gallen

C. Sánchez Tumor- und Brustzentrum ZeTuP St. Gallen C. Sánchez Tumor- und Brustzentrum ZeTuP St. Gallen Der axilläre LK Status ist der bislang wichtigste prognostische Faktor für den Verlauf der Brustkrebserkrankung. Die Anzahl der befallenen LK korreliert

Mehr

Was ist Strahlentherapie?

Was ist Strahlentherapie? Was ist Strahlentherapie? Ionisierende Strahlen werden gezielt eingesetzt um Tumorgewebe zu beeinflussen / zu zerstören Wirkung erfolgt über zellbiologische Mechanismen lokale / lokoregionäre Therapieform

Mehr

Kennzahlenbogen für Brustkrebszentren (EB Stand: 21.08.2012) Auslegungshinweise (Letzte Aktualisierung: 22.11.2012)

Kennzahlenbogen für Brustkrebszentren (EB Stand: 21.08.2012) Auslegungshinweise (Letzte Aktualisierung: 22.11.2012) Nr. EB Kennzahldefinition Kennzahlenziel 2 1.2.3 Prätherapeutische Fallbesprechung Adäquate Rate an prätherapeutischen Fallbesprechungen Anzahl Primärfälle, die in der prätherapeutischen Tumorkonferenz

Mehr

8. PLZ String 5 Postleitzahl 9. Diagnosedatum Datumsformat yyyymmdd Diagnosedatum Frühestes Datum mit mindestens klinischer Sicherung

8. PLZ String 5 Postleitzahl 9. Diagnosedatum Datumsformat yyyymmdd Diagnosedatum Frühestes Datum mit mindestens klinischer Sicherung grundsätzlich jedes im definierten Zeitraum (2000-2008) neu diagnostizierte Mammakarzinom melden; Mammatumoren bds. extra melden 1. Importquelle String 30 Datenherkunft, Register Benutzung von Kürzeln

Mehr

Mammakarzinom Analysekollektiv

Mammakarzinom Analysekollektiv Ausgewertet wurden: Mammakarzinom Analysekollektiv 376.998 Erstdiagnosen (364.86 Patientinnen) Mammakarzinom aus den Jahren bis 14 von 35 Krebsregistern (KKR) aus 9 Bundesländern Neuerkrankungen in Deutschland

Mehr

Brusterhaltende Operation (BET)

Brusterhaltende Operation (BET) Vorwort Behandlungsmethoden bei Mamma Karzinom VIA Psychoonkologische Strategien Du musst das nicht alleine schaffen Allgemeines Vorwort zur Thematik Brustkrebs Definition Definition Mammakarzinom Bei

Mehr

Operative Therapie des Mammakarzinoms unter onkologischen Aspekten

Operative Therapie des Mammakarzinoms unter onkologischen Aspekten Diagnostik und Therapie primärer und metastasierter Mammakarzinome Operative Therapie des Mammakarzinoms unter onkologischen Aspekten Operative Therapie des Mammakarzinoms unter onkologischen Aspekten

Mehr

Darum liegt in mehr als der Hälfte der Fälle bereits bei Diagnosestellung ein fortgeschritteneres Stadium der Erkrankung vor.

Darum liegt in mehr als der Hälfte der Fälle bereits bei Diagnosestellung ein fortgeschritteneres Stadium der Erkrankung vor. OVARIALKARZINOM EPIDEMIOLOGIE Das Ovarialkarzinom (Eierstockkrebs) stellt die häufigste Todesursache durch ein Malignom bei der Frau dar. In Österreich erkranken jährlich rund 936 Frauen an einem Eierstockkrebs.

Mehr

Wann ist eine prophylaktische Mastektomie sinnvoll?

Wann ist eine prophylaktische Mastektomie sinnvoll? 1. Symposium familiärer Brust- und Eierstockkrebs Köln, 09.10.2011 Prophylaktische Mastektomie und Wiederaufbau mit Implantat Priv.-Doz. Dr. med. Stefan Krämer Leiter des Brustzentrums

Mehr

BRUSTKREBS. Patientenratgeber zu den AGO-Empfehlungen 2016

BRUSTKREBS. Patientenratgeber zu den AGO-Empfehlungen 2016 BRUSTKREBS Patientenratgeber zu den AGO-Empfehlungen 2016 herausgegeben von Anton Scharl, Volkmar Müller und Wolfgang Janni im Namen der Kommission Mamma der Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Onkologie

Mehr

Plastische Mammachirurgie was der Gynäkologe wissen soll

Plastische Mammachirurgie was der Gynäkologe wissen soll Plastische Mammachirurgie was der Gynäkologe wissen soll Maria Deutinger, D. Hoch, H. Klepetko, R.Bartsch, N. Gösseringer, M. Kaltseis Abt. für Plastische und Wiederherstellungschirurgie Krankenanstalt

Mehr

Organbegrenztes Prostatakarzinom

Organbegrenztes Prostatakarzinom Organbegrenztes Prostatakarzinom Michael Stöckle Klinik für Urologie und Kinderurologie Universitätsklinikum des Saarlandes, Homburg/Saar Seite Ausgangssituation Prostata-Ca ist häufigh 3% aller Männer

Mehr

Was steht in meinem Befund?

Was steht in meinem Befund? Basiskurs Krebswissen 09.11.2016 Was steht in meinem Befund? (Staging, Grading, TNM, ) Rainer Hamacher, MUW-AKH, Univ. Klinik für Innere Medizin I / Onkologie TNM STAGING & GRADING Tumorstaging (=Staging)

Mehr

Lymphödem nach Lymphonodektomie beim Mammakarzinom. Kann ein Lymphödem vermieden werden?

Lymphödem nach Lymphonodektomie beim Mammakarzinom. Kann ein Lymphödem vermieden werden? Lymphödem nach Lymphonodektomie beim Mammakarzinom Kann ein Lymphödem vermieden werden? Formen des Lymphödems (primär/sekund r/sekundär) r) Lebensqualität Kann ein Lymphödem vermieden werden? Was hat sich

Mehr

HER2-positiver Rezeptorstatus als signifikanter Überlebensvorteil

HER2-positiver Rezeptorstatus als signifikanter Überlebensvorteil 10 Jahre Herceptin HER2-positiver Rezeptorstatus als signifikanter Überlebensvorteil Frankfurt am Main (27. September 2010) - Die Entwicklung von Trastuzumab (Herceptin) hat die Brustkrebstherapie revolutioniert.

Mehr

Anlage 8 - Qualitätssicherung. Qualitätssicherung Brustkrebs auf Grundlage des Datensatzes gemäß Teil B Ziffer I Nr.

Anlage 8 - Qualitätssicherung. Qualitätssicherung Brustkrebs auf Grundlage des Datensatzes gemäß Teil B Ziffer I Nr. Anlage 8 - Qualitätssicherung Qualitätssicherung Brustkrebs auf Grlage des Datensatzes gemäß Teil B Ziffer I Nr. 5 DMP-RL der RSAV QS-Ziel (RSAV) QS-Indikator Auslösealgorithmus Auswertungsalgorithmus

Mehr

Zustand nach Mammakarzinom: Wie geht es weiter? Dr. Franz Lang I. Interne Abteilung 26.2.2004

Zustand nach Mammakarzinom: Wie geht es weiter? Dr. Franz Lang I. Interne Abteilung 26.2.2004 Zustand nach Mammakarzinom: Wie geht es weiter? Dr. Franz Lang I. Interne Abteilung 26.2.2004 Epidemiologie des Mammakarzinoms Mammakarzinom in Österreich: Inzidenz: : 4350/ Jahr 105/ 100 000 Frauen Primär

Mehr

Rekonstruktive Mammachirurgie Möglichkeiten der Rekonstruktion bei Mammakarzinom 2. Tag der Organkrebszentren am Klinikum DO

Rekonstruktive Mammachirurgie Möglichkeiten der Rekonstruktion bei Mammakarzinom 2. Tag der Organkrebszentren am Klinikum DO Rekonstruktive Mammachirurgie Möglichkeiten der Rekonstruktion bei Mammakarzinom 2. Tag der Organkrebszentren am Klinikum DO 25.05.2011 Nurhayat Yurtcu Westfälisches Brustzentrum Sir William Halsted (1852-1922)

Mehr

Anlage 6 zum Vertrag über ein strukturiertes Behandlungsprogramm (DMP) zur Verbesserung der Versorgungssituation von Brustkrebspatientinnen

Anlage 6 zum Vertrag über ein strukturiertes Behandlungsprogramm (DMP) zur Verbesserung der Versorgungssituation von Brustkrebspatientinnen Anlage 6 zum Vertrag über ein strukturiertes Behandlungsprogramm (DMP) zur Verbesserung der Versorgungssituation von Brustkrebspatientinnen Die Dokumentation im Rahmen der Strukturierten Behandlungsprogramme

Mehr

Lebensqualität von Patienten mit Oropharynxkarzinom

Lebensqualität von Patienten mit Oropharynxkarzinom Lebensqualität von Patienten mit Oropharynxkarzinom Mike Schimmer 1 Oropharynxkarzinom: Einleitung Gemeinsam mit Mundhöhle häufigste Lokalisation bei Kopf-Hals-Tumoren Weltweit an siebter bzw. sechzehnter

Mehr

Anlage 1 DMP Brustkrebs. Qualitätsanforderungen an den betreuenden DMP- Arzt und beauftragte Ärzte

Anlage 1 DMP Brustkrebs. Qualitätsanforderungen an den betreuenden DMP- Arzt und beauftragte Ärzte DMP Brustkrebs Qualitätsanforderungen an den betreuenden DMP- Arzt und beauftragte Ärzte Allgemeine Anforderungen Teilnahmeberechtigt für den koordinierenden Versorgungssektor sind die als Vertragsärzte

Mehr

Überblick. Frauengesundheit aus gynäkologischer Sicht. welche Krankheiten wollen wir mit der gyn. Krebsvorsorge. verhindern/ frühzeitig entdecken?

Überblick. Frauengesundheit aus gynäkologischer Sicht. welche Krankheiten wollen wir mit der gyn. Krebsvorsorge. verhindern/ frühzeitig entdecken? Überblick Frauengesundheit aus gynäkologischer Sicht welche Krankheiten wollen wir mit der gyn. Krebsvorsorge verhindern/ frühzeitig entdecken? HPV-Impfung bei jungen Mädchen Christiane Richter- Ehrenstein

Mehr

Up-Date zur adjuvanten endokrinen Therapie des Mammakarzinoms

Up-Date zur adjuvanten endokrinen Therapie des Mammakarzinoms Up-Date zur adjuvanten endokrinen Therapie des Mammakarzinoms München 10. Januar 2008 Franz Edler von Koch Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe Großhadern Ludwig-Maximilians-Universität

Mehr

Stephanie Rieger Dr.med.

Stephanie Rieger Dr.med. Stephanie Rieger Dr.med. Maligne Tumoren am knöchernen Becken, einschließlich des Multiplen Myeloms Untersuchung am Patientengut der Orthopädischen Universitätsklinik Heidelberg von 1974 bis 1998 Geboren

Mehr

Duktales Carcinoma in situ (DCIS)

Duktales Carcinoma in situ (DCIS) Diagnostik und Therapie primärer und metastasierter Mammakarzinome Duktales Carcinoma in situ (DCIS) Duktales Carcinoma in situ (DCIS) Version 2002: Gerber Versionen 2003 2013: Audretsch / Brunnert / Costa

Mehr

Erfolgreiche Rückmeldeinstrumente des OSP Stuttgart

Erfolgreiche Rückmeldeinstrumente des OSP Stuttgart 06.10.2010 Workshop Entwicklung von Rückmeldeinstrumenten Erfolgreiche Rückmeldeinstrumente des OSP Stuttgart C Junack, S Faißt, F. Brinkmann Onkologischer Schwerpunkt Stuttgart e.v. Rückmeldeinstrumente

Mehr

Anlage 6. Qualitätssicherung Stand , Version 3.2

Anlage 6. Qualitätssicherung Stand , Version 3.2 Anlage 6 zum Vertrag über ein strukturiertes Behandlungsprogramm (DMP) zur Verbesserung der Versorgungssituation von Brustkrebspatientinnen Qualitätssicherung Stand 22.11.2012, Version 3.2 Qualitätssicherung

Mehr

Herr Dr. med. Mark Muster Musterarzt Musterstr Musterort. Feedbackbericht DMP Brustkrebs - 2. Halbjahr 2004

Herr Dr. med. Mark Muster Musterarzt Musterstr Musterort. Feedbackbericht DMP Brustkrebs - 2. Halbjahr 2004 Gemeinsame Einrichtung DMP Bayern, Elsenheimerstraße 39, 80687 München Herr Dr. med. Mark Muster Musterarzt Musterstr. 1 88888 Musterort Feedbackbericht DMP Brustkrebs - 2. Halbjahr 2004 Sehr geehrter

Mehr

Kosmetisches Ergebnis, Spätnebenwirkungen und Lebensqualität nach brusterhaltender Operation und Strahlentherapie des Mammakarzinoms

Kosmetisches Ergebnis, Spätnebenwirkungen und Lebensqualität nach brusterhaltender Operation und Strahlentherapie des Mammakarzinoms Aus der Universitätsklinik und Poliklinik für Strahlentherapie an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Komm. Direktorin: PD Dr. med. G. Hänsgen) Kosmetisches Ergebnis, Spätnebenwirkungen und

Mehr

Primäre und sekundäre alloplastische

Primäre und sekundäre alloplastische Primäre und sekundäre alloplastische Brustrekonstruktion Michael Friedrich, Klaus Diedrich, Walter Jonat, Nicolai Maass Einleitung Die Rekonstruktion der weiblichen Brust nach Mastektomie stellt heute

Mehr

Dossierbewertung A16-10 Version 1.0 Ramucirumab (Kolorektalkarzinom)

Dossierbewertung A16-10 Version 1.0 Ramucirumab (Kolorektalkarzinom) 2 Nutzenbewertung 2.1 Kurzfassung der Nutzenbewertung Hintergrund Der G-BA hat das IQWiG mit der Nutzenbewertung des Wirkstoffs Ramucirumab gemäß 35a SGB V beauftragt. Die Bewertung erfolgte auf Basis

Mehr

VII. Inhalt. Vorwort...

VII. Inhalt. Vorwort... VII Inhalt Vorwort.................................... V Fragen zur Funktion und Anatomie der Prostata 1. Warum heißt die Prostata auch Vorsteherdrüse?.. 2 2. Wo ist die Prostata lokalisiert?..................

Mehr

Jahresauswertung 2012

Jahresauswertung 2012 Modul 18/1 Mammachirurgie Jahresauswertung 2012 Baden-Württemberg Externe vergleichende Qualitätssicherung nach 137 SGB V Jahresauswertung 2012 Modul 18/1 Mammachirurgie Gesamtstatistik Baden-Württemberg

Mehr

Pathologie, Typisierung, Ausbreitungsstadien

Pathologie, Typisierung, Ausbreitungsstadien 1 24 Anal(kanal)karzinom H. Wiesinger Pathologie, Typisierung, Ausbreitungsstadien Tumoren der Analregion werden in solche des Analkanals und des Analrandes unterteilt. Der Analkanal erstreckt sich vom

Mehr

Aus der Klinik für Urologie des Vivantes Klinikums im Friedrichshain Berlin DISSERTATION

Aus der Klinik für Urologie des Vivantes Klinikums im Friedrichshain Berlin DISSERTATION Aus der Klinik für Urologie des Vivantes Klinikums im Friedrichshain Berlin DISSERTATION Thema: Entscheidungskriterien vor radikaler Prostatektomie Eine retrospektive Untersuchung der Daten von 427 Patienten

Mehr

GI-ONCOLOGY INTERDISZIPLINÄRES UPDATE. Die neue TNM-Klassifikation von Tumoren. des oberen Gastrointestinaltrakts

GI-ONCOLOGY INTERDISZIPLINÄRES UPDATE. Die neue TNM-Klassifikation von Tumoren. des oberen Gastrointestinaltrakts GI-ONCOLOGY 2010 6. INTERDISZIPLINÄRES UPDATE Die neue TNM-Klassifikation von Tumoren des oberen Gastrointestinaltrakts Christian Wittekind, Institut für Pathologie des UKL, Liebigstrasse 26, 04103 Leipzig

Mehr

Was tun, wenn der Tumor wieder ausbricht

Was tun, wenn der Tumor wieder ausbricht Was tun, wenn der Tumor wieder ausbricht Sindelfingen 22.10.2016 Dr. Ulrich Haag, Urologie, Kliniken Nagold S3-Leitlinie Interdisziplinäre Leitlinie der Qualität S3 zur Früherkennung, Diagnose und Therapie

Mehr

Frauen mit Brustkrebs könnten von einer autologen Stammzelltransplantation profitieren

Frauen mit Brustkrebs könnten von einer autologen Stammzelltransplantation profitieren Frauen mit Brustkrebs könnten von einer autologen Stammzelltransplantation profitieren IQWiG findet Belege für längeres ereignisfreies Überleben aber auch Hinweise auf schwerwiegende Komplikationen Berlin

Mehr

Neue Entwicklungen in der Brustwiederherstellung mit Lappenplastiken. Georg M. Huemer Allgemeines Krankenhaus der Stadt Linz Österreich

Neue Entwicklungen in der Brustwiederherstellung mit Lappenplastiken. Georg M. Huemer Allgemeines Krankenhaus der Stadt Linz Österreich Neue Entwicklungen in der Brustwiederherstellung mit Lappenplastiken Georg M. Huemer Allgemeines Krankenhaus der Stadt Linz Österreich Einleitung Geschichte der Brustrekonstruktion lokale Gewebeverschiebung

Mehr

Brustkrebs. Die Diagnose Die Behandlung Brustaufbau nach der Krebsbehandlung. Piotr Marcinski - Fotolia.com

Brustkrebs. Die Diagnose Die Behandlung Brustaufbau nach der Krebsbehandlung. Piotr Marcinski - Fotolia.com Brustkrebs Die Diagnose Die Behandlung Brustaufbau nach der Krebsbehandlung Piotr Marcinski - Fotolia.com Die Diagnose Brustkrebs ist in Deutschland die häufigste Krebserkrankung der Frau. Jeder vierte

Mehr

Leitlinie Bronchialkarzinom 2011 IOZ Passau (adaptiert an S3-Leitlinie Bronchialkarzinom 2010) UICC-Klassifikation 2009

Leitlinie Bronchialkarzinom 2011 IOZ Passau (adaptiert an S3-Leitlinie Bronchialkarzinom 2010) UICC-Klassifikation 2009 Nr 27724 Version 1-0-0 Datum 29.08.11 Seite 1 von 5 Leitlinie Bronchialkarzinom 2011 Passau (adaptiert an S3-Leitlinie Bronchialkarzinom 2010) UICC-Klassifikation 2009 Tab.1: Beschreibung der TNM-Parameter

Mehr

Leben mit Brustkrebs Was gibt es Neues? Was kann ich tun? Über- und Untertherapie vermeiden- Was leisten die sogenannten Gentests?

Leben mit Brustkrebs Was gibt es Neues? Was kann ich tun? Über- und Untertherapie vermeiden- Was leisten die sogenannten Gentests? Campus Innenstadt Campus Großhadern Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe Leben mit Brustkrebs Was gibt es Neues? Was kann ich tun? Über- und Untertherapie vermeiden- Was leisten die

Mehr

Strahlen für das Leben Moderne Therapieoptionen bei Brustkrebs. Strahlentherapie und Radiologische Onkologie Reinhard E. Wurm

Strahlen für das Leben Moderne Therapieoptionen bei Brustkrebs. Strahlentherapie und Radiologische Onkologie Reinhard E. Wurm Strahlen für das Leben Moderne Therapieoptionen bei Brustkrebs Strahlentherapie und Radiologische Onkologie Reinhard E. Wurm Rolle der Radiotherapie Rolle der Radiotherapie Rolle der Radiotherapie Zusammenfassung:

Mehr

Brustrekonstruktion ein Update

Brustrekonstruktion ein Update Senologie up-to-date 18/1/2009 Brustrekonstruktion ein Update Dr. Elmar Fritsche 1 Leitender Arzt Plastische Chirurgie Dr. Susanne Bucher Leitende Ärztin Neue Frauenklinik Kantonsspital Luzern Bei ca.

Mehr

DIAGNOSTIK UND THERAPIE NICHTSEMINOMATÖSER HODENTUMOREN

DIAGNOSTIK UND THERAPIE NICHTSEMINOMATÖSER HODENTUMOREN DIAGNOSTIK UND THERAPIE NICHTSEMINOMATÖSER HODENTUMOREN Allgemeines Wesentlich in der Therapie der Hodentumore sind: die exakte histologische Untersuchung die Bestimmung des Stadiums die Festlegung der

Mehr

Therapie und Nachsorge differenzierter Schilddrüsenkarzinome in Göttingen Abteilung Nuklearmedizin

Therapie und Nachsorge differenzierter Schilddrüsenkarzinome in Göttingen Abteilung Nuklearmedizin Therapie und Nachsorge differenzierter Schilddrüsenkarzinome in Göttingen 1990-2008 Abteilung Nuklearmedizin Hintergrund Therapie differenzierter SD-CAs: multimodal und interdisziplinär (Chirurgie und

Mehr

2 Jahren. Nachfolgende Chemo- und Strahlentherapie. Vor 10 Monaten Lokalrezidiv im Narbenbereich mit operativer

2 Jahren. Nachfolgende Chemo- und Strahlentherapie. Vor 10 Monaten Lokalrezidiv im Narbenbereich mit operativer 378 Kapitel 7 Gynäkologie 7 7.5 Fallbeispiele 7.5.1 Patient 1 Mammakarzinom mit Lebermetastase Anamnese 45-jährige Patientin mit Zustand nach Mammakarzinom rechts mit brusterhaltender Therapie, Sentinellymphknotenentfernung

Mehr