Macht Arbeit gesund? - Chancen und Risiken der neuen Arbeitswelt.
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- Meta Michel
- vor 6 Jahren
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1 Macht Arbeit gesund? - Chancen und Risiken der neuen Arbeitswelt. Prof. Dr. H. Geißler
2 Globalisierung der Anspannung z.b.: Maßstab der Renditenorientierung der Produktion ist das Finanzkapital Dienstleistungen rund um die Uhr (Banken, software-reparatur) Erreichbarkeit rund um die Uhr (neues Zeitregime: Pausenlosigkeit, Beschleunigung und Verdichtung) Erhöhter kostenloser Einsatz der Arbeitskraft (Überstundenpauschale) Rasender Stillstand: Sich selbst überholende Organisationsreformen Übergang von ZUCKERBROT & PEITSCHE zur INDIREKTEN STEUERUNG (z.b. Vertrauensarbeitszeit) interessierte Selbstgefährdung aufgrund interessanter Herausforderungen Feminisierung der Arbeit unter wachsend prekären Bedingungen (Niedriglohnbereiche/Schwache Gewerkschaften als Experimentierfelder) Unbrauchbare Produkte, die Eigenarbeit erfordern
3 Bevölkerungsprognosen 2060 Österr Österr BRD 2008 BRD % 66% 57% 55% 29% 32% 15% 14% 14% 13% 17% 20% 11% 13% 5% 5% plus 80plus
4 Länger leben aber wie?
5 Lebenserwartung ab 65 (Jahre) ,4 20,9 18,8 18,7 17,9 17, ,8 Frauen Österr Frauen BRD Männer Österr. Männer BRD
6 Gesunde Lebensjahre ab ,2 10,2 7,9 7,1 8 8,5 8,4 6,9 Frauen Österr Frauen BRD Männer Österr. Männer BRD
7 Anteil Gesunder Lebensjahre an der Le % 55% 54% 47% 57% 37% 34% 39% Frauen Österr Frauen BRD Männer Österr. Männer BRD
8 Denk-Hemmungen
9 Bruch Übergang Europa (seit Aristoteles): Modelle und Dualismus Entweder oder Oder Es gibt oder Es gibt nicht China vor Christus: Situation und Kohärenz Sowohl - Als auch Es gibt - Es ist noch nicht vorhanden Gute Unabhängigkeit schlechte Abhängigkeit: Angst vor dem Altern Analyse der sich verändernden Situationen - Japan: AMAI (= im Alter gerne abhängig sein) 4 Jahreszeiten 2 echte Jahreszeiten und 2 Übergänge Keine durchgängige Philosophie des Alterns (nur Bruchstücke: z.b. Cicero, Montaigne oder Beauvoir) Philosophie der Übergänge (Leben erschöpft, Alter entspannt, Tod lässt uns ausruhen)
10 Mentale Modelle: Das Sichtbare ist unsichtbar! Automobilindustrie: Japan-Besuch der 3 Weltmarktführer aus Detroit: Japan: Just in time in der Theorie Japan: Betriebsbesichtigung Toyota USA: Ignoranz & die Folgen (nach: Peter Senge: Die 5. Disziplin)
11 Wachsende Unterschiede
12 Psycho-vegetative Beschwerden Alter & Arbeitszeit BFG Nachreiner, Rädiker, Janßen, Schomann (2005): Untersuchungen zum Zusammenhang zwischen der Dauer der Arbeitszeit und gesundheitlichen Beeinträchtigungen.
13 Arbeitsbedingtes Vor-Altern ABI-Werte (Skala 7-49 Punkte) Frauen Männer Sehr starkes Stressempfinden: Selten 41,4 39,6 37,4 42,0 40,1 38,5 Mindestens wöchentlich 37,2 31,7 30,1 36,4 32,2 29,7 BFG (Ergebnisse von W. Hacker aus: Dimensions of Work Ability, S. 114)
14 Mit zunehmendem Alter wachsen individuelle Unterschiede ABI-Werte ABI-Kategorie sehr gut gut mäßig schlecht KM-Betriebe 1998, N= Alter
15 Steigerung der Arbeitsfähigkeit trotz Altern?
16 Veränderungen der Arbeitsfähigkeit Arbeitsfähigkeit (ABI) innerhalb von 20 Jahren (nach Ilmarinen) sehr gut gut mäßig Keine Maßnahmen Nur individuelle Gesundheitsförderu ng schlecht Individuelle Gesundheitsförderu ng, Ergonomische Maßnahmen, verbessertes Führungsverhalten Ausarbeitung: Dr. Richenhagen BFG Alter (Jahre)
17 Relatives Herz-Kreislauf-Risiko bei niedriger Anerkennung & hoher Verausgabungsbereitschaft Normalgewichtige ohne Gratifikationskrise (1.0) Normalgewichtige mit Gratifikationskrise (3.07) Übergewichtige ohne Gratifikationskrise (4.57) Übergewichtige mit Gratifikationskrise (7.45) BFG Quelle: J. Siegrist
18 Berufliche Gratifikationskrisen & depressive Symptome Ungleichgewicht von Verausgabung und Belohnung (OR 5.9) Übersteigerte berufliche Verausgabungsneigung (OR 5.9) Larisch, Joksimovic, von dem Knesebeck, Starke, Siegrist, 2003
19 Berufliche Faktoren & Diabetes II Ungleichgewicht von Verausgabung und Belohnung (Gratifikationskrise nach Siegrist) (OR 1.7) Niederer beruflicher Status: Frauen (OR 1.7) Männer (OR 2.9) BFG Kumari, Head, Marmot 2004 (Whitehall II)
20 Wahrscheinlichkeit häufiger Beschwerden: fehlende Anerkennung & hohe Verausgabungsbereitschaft häufige Beschwerden Muskel-Skelett-Symptome Fahrdienst (n= ) Handwerk (n= ) Verwaltung (n= ) Magen-Darm-Symptome Müdigkeit, Schlafstörungen Verkühlungen Übelkeit, Schwindelgefühl BFG Quelle: Peter, Geißler, Siegrist, Stress Medicine (1998)
21 Wahrscheinlichkeit schlechterer Arbeitsfä (11 Jahre follow-up, Ilmarinen/Tempel, 200 2,4 1,6 1,7 1,8
22 Wahrscheinlichkeit besserer Arbeitsbewältigu (11 Jahre follow-up, Ilmarinen/Tempel, 200 3,6 1,8 2,1
23 Midlife work ability predicts old age disability (IADL) (= keine selbständige Haushaltsführung) Risk for IADL disability according to midlife professional group and work ability* IRR 1.75 Men Women Execl. WA Moderate WA Poor WA Excel. WA Moderate WA Poor WA Excel. WA Moderate WA Poor WA Excel. WA Moderate WA Poor WA White-collar Blue-collar White-collar Blue collar *adjusted for age+marital status+alcohol intake+smoking+exercise+main chronic diseases BFG (von Bonsdorff M.B. et al. CMAJ)
24 Fazit für Gute Arbeit Demografiebedingter Berücksichtigung der wachsenden Unterschiede Zusatzaufwand der lange Arm für der Arbeitswelt FK/BR/PR Krankenstand & MA müssen in mehr den über Arbeit, Alter(n) kommenden & Gesundheit 10 wissen alter(n)s- und geschlechtergerechte Jahren: Über Arbeitsgestaltung 110 Mrd. (BV, TV, Gesetze) Gefährdungsbeurteilungen nach ArbSchG Nicht kleckern: Klotzen!
25 Arbeit alleine erhält die Arbeitsfähigkeit nicht! Juhani Ilmarinen
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