Senatsverwaltung für Kultur und Europa Berlin, den 14. September 2017 K D Fri Telefon: 9(0)

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1 Senatsverwaltung für Kultur und Europa Berlin, den 14. September 2017 K D Fri Telefon: 9(0) monika.fritsch@kultur.berlin.de An die Vorsitzende des Ausschusses für Kulturelle Angelegenheiten über den Vorsitzenden des Hauptausschusses über den Präsidenten des Abgeordnetenhauses von Berlin über Senatskanzlei G Sen Kapitel Titel Senatsverwaltung für Kultur und Europa - Kultur Zuschüsse für Veranstaltungen Drucksache Nr. 18/0500 Rote Nummer: 0500 Kult: 0060 Vorgang: 9. Sitzung des Ausschusses für Kulturelle Angelegenheiten vom Ansätze (tabellarisch) zu allen thematisierten Titeln, und zwar für das abgelaufene Haushaltsjahr 2016: laufende Haushaltsjahr 2017: kommende Haushaltsjahr 2018 (geplant): kommende Haushaltsjahr 2019 (geplant): Ist des abgelaufenen Haushaltsjahres: Verfügungsbeschränkungen: 0 aktuelles Ist September Gesamtkosten: / Der Ausschuss für Kulturelle Angelegenheiten hat in seiner oben bezeichneten Sitzung Folgendes beschlossen: Bericht mit der Bitte um Erläuterung. Steigerung um für Präsentation zeitgenössischer Kunst inkl. Ausstellungshonorare, wofür außer für Honorare an wen? Neu für interdisziplinäre Veranstaltungen- was ist geplant? Wieso hat die Senatsverwaltung beim Teilansatz Bildende Kunst/Präsentation zeitgenössische Kunst den ursprünglichen Förderzweck verändert bzw. den Kreis der Antragsberechtigten ausgedehnt? Was wird aus der alten Projekt- und Katalogförderung für freischaffende Bildende Künstler*innen? Wie stellt sich der Ausstellungsfonds konkret dar? Seite 1 von 5

2 a) Erläuterung zu Vergabekriterien für Ausstellungshonorare im Teilansatz Bildende Kunst/Präsentation zeitgenössischer Kunst b) Erläuterung zu geplanten Aktivitäten des 2019 in Berlin stattfindenden Musikschultages Wie verteilt sich die Förderung anteilig auf die unterschiedlichen Musiksparten (atonale Musik, Klangkunst, elektronische Musik, usw.) Ich bitte, den Beschluss damit als erledigt anzusehen. Hierzu wird berichtet: Zu den Fragen: Steigerung um für Präsentation zeitgenössischer Kunst inkl. Ausstellungshonorare, wofür außer für Honorare an wen? Wie stellt sich der Ausstellungsfonds konkret dar? Es hat sich gezeigt, dass die vor vielen Jahren entwickelten Förderprogramme Projektförderung und Katalogförderung Bildende Kunst die aktuellen Förderbedarfe der Berliner Bildenden Künstlerinnen und Künstler nicht mehr ausreichend abbilden. Neben Ausstellungs- und Katalogprojekten haben sich vielfältige andere Präsentationsformen und -formate in der Bildenden Kunst entwickelt. Diesen aktuellen Bedarfen soll ab dem Jahr 2018 durch die neue Fördermaßnahme Projektförderungen zur Präsentation zeitgenössischer Bildender Kunst in Berlin Rechnung getragen werden. Der Förderzweck dieses neuen Programms umfasst daher nicht nur wie bisher - Ausstellungs- und Katalogprojekte, sondern auch andere, aktuelle Formen der Präsentation zeitgenössischer Bildender Kunst in Berlin. Durch diese Aktualisierung der Fördermaßnahme soll das künstlerische Schaffen Berlins im Bereich Bildende Kunst in größerer Vielfalt abgebildet werden können als bisher. Es werden Projektzuschüsse zur Förderung von Präsentationsvorhaben von in Berlin lebenden und arbeitenden bildenden Künstlerinnen und Künstlern, die im Förderjahr in Berlin stattfinden, gewährt. Gefördert werden: Ausstellungsvorhaben inklusive Katalog Produktion und Erstaufführung von künstlerischen Videos Einzelkataloge von Berliner Künstlerinnen und Künstlern Ausstellungsbegleitende Veranstaltungen (z.b. Performances, Symposien, Podiumsdiskussionen, Katalogvorstellungen, Videoprogramme, Ausstellungsführungen etc.) Zur Frage: Wieso hat die Senatsverwaltung beim Teilansatz Bildende Kunst/Präsentation zeitgenössische Kunst den ursprünglichen Förderzweck verändert bzw. den Kreis der Antragsberechtigten ausgedehnt? Neben Berliner Künstlerinnen und Künstlern sollen sich auch Kuratorinnen und Kuratoren sowie kleinere Einrichtungen (z.b. Projekträume und initiativen, kleine Vereine mit künstlerischem Schwerpunkt etc.) bewerben können. Seite 2 von 5

3 Gründe für die Ausweitung des Antragstellerkreises: Es soll kleineren Einrichtungen wie z.b. Projekträumen und kleinen Kunstvereinen, die bei größeren Fördertöpfen wie dem Hauptstadtkulturfonds u.ä. nur selten zum Zuge kommen, die Möglichkeit gegeben werden, Landesmittel für ihre Projekte mit Berliner Künstlerinnen und Künstlern zu beantragen. Es entspricht dem Ansinnen vieler Künstlerinnen und Künstler sie fühlen sich von den bürokratischen Anforderungen der Antragstellung und Abrechnung überfordert und möchten, dass dies die/der ausstellende Institution/Projektraum/Verein für sie übernimmt. Gerade Künstler-/Künstlerinnengruppen fordern oft, dass die Kuratorin / der Kurator die Anträge stellen kann. Für Projekträume und initiativen bedeutet dies neben dem Projektraumpreis eine zusätzliche Möglichkeit, Fördermittel aus dem Berliner Landeshaushalt zu erhalten. Mit der neuen Fördermaßnahme Projektförderungen zur Präsentation zeitgenössischer Bildender Kunst in Berlin soll kein zusätzlicher Etat für die Kommunalen Galerien aufgesetzt werden. Die Erwähnung der Absicherung der Ausstellungshonorare im Haushaltsplan soll lediglich verdeutlichen, dass die Einhaltung der mit der Freien Szene abgestimmten Sätze für Ausstellungshonorare für Bildenden Künstlerinnen und Künstler zukünftig auch Teil dieser Ausschreibung sein wird. Wir kommen hiermit einer Forderung des Berufsverbandes Bildender Künstler (bbk) nach. Zur Frage: Was wird aus der alten Projekt- und Katalogförderung für freischaffende Bildende Künstler*innen? Die bisherigen Förderprogramme Projektförderung und Katalogförderung Bildende Kunst werden in das neue Förderprogramm Projektförderungen zur Präsentation zeitgenössischer Bildender Kunst in Berlin integriert. Antragstellerinnen und Antragsteller, die sich bisher bei einem dieser beiden Programme beworben hätten, können sich mit ihrem Projekt-/Katalogvorschlag für eine Förderung aus dem neuen, erweiterten Förderprogramm bewerben. Zur Frage: Neu für interdisziplinäre Veranstaltungen- was ist geplant? Der Ansatz ist für genreübergreifende Veranstaltungen bestimmt - insbesondere für Projekte, die nicht in den Rahmen der festgelegten spartenspezifischen Förderprogramme fallen. Zur Frage: Erläuterung zu Vergabekriterien für Ausstellungshonorare im Teilansatz Bildende Kunst/Präsentation zeitgenössischer Kunst Gefördert werden sollen sowohl Einzel- als auch Gruppenprojekte von Berliner Künstlerinnen und Künstlern, Künstler/innengruppen, Kuratorinnen und Kuratoren, Berliner Projekträumen und initiativen, und kleineren Vereinen mit künstlerischem Programm. Die an den Vorhaben beteiligten Künstlerinnen und Künstler sollten sich in der Vergangenheit durch hochwertige künstlerische Arbeit ausgewiesen haben und dieses mit entsprechenden Arbeitsproben belegen. Seite 3 von 5

4 Maßstab der Beurteilung ist die künstlerische Qualität der nachgewiesenen Arbeit der Antragstellerinnen und Antragsteller sowie die fachliche Beurteilung des Präsentationsvorhabens. Die Einhaltung der Honoraruntergrenzen für Ausstellungsbeteiligungen wird Teil der Antragsprüfung sein. Eine voraussichtlich fünfköpfige Jury wird über die Zahl der zu fördernden Vorhaben sowie über die Bemessung der Fördermittel beraten. Zur Frage: Erläuterung zu geplanten Aktivitäten des 2019 in Berlin stattfindenden Musikschultages Der Verband deutscher Musikschulen e.v. VdM veranstaltet alle zwei Jahre einen dreitägigen Musikschulkongress insbesondere für Musikschullehrkräfte und Leitungspersonal der Musikschulen. Berlin war bereits früher zweimal gastgebende Stadt. Insgesamt werden über Besucherinnen und Besucher auch aus dem Ausland erwartet. Der Kongress erlaubt es der gastgebenden Stadt, auf seine Musikschulen in besonderer Weise aufmerksam zu machen und sich zu profilieren. In Plenumsveranstaltungen, vielen Arbeitsgruppen und Themenforen findet ein intensiver Fachaustausch statt. Themen sind u.a. Fragen zum und Entwicklungen im Musikunterricht, die Entwicklung der Musikschulen in der bundesdeutschen Bildungslandschaft, das Berufsbild und die berufliche Situation der Musikschullehrkraft und Managementthemen im Rahmen der Leitung einer Musikschule. Am Rande können sich Anbieterinnen und Anbieter von Musikinstrumenten und sonstigen Musikartikeln präsentieren. Begleitet wird der Musikschulkongress durch ein umfangreiches musikalisches Rahmenprogramm, dass weitgehend auch der Berliner Öffentlichkeit zugänglich ist. Der Musikschulkongress 2017 in Stuttgart wurde durch das Land Baden- Württemberg mit gefördert. Eine vergleichbare Veranstaltung war der 14. Deutsche Volkshochschultag 2016 in Berlin, der in den Räumlichkeiten stattfand, die auch für den Musikschulkongress 2019 vorgesehen sind. Der Volkshochschultag 2016 wurde mit durch das Land Berlin gefördert. Zur Frage: Wie verteilt sich die Förderung anteilig auf die unterschiedlichen Musiksparten (atonale Musik, Klangkunst, elektronische Musik, usw.) Die Initiative Neue Musik Berlin e.v. unterteilt nach folgenden Genres: Komponierte Musik, Experimentelle Musik, Echtzeitmusik und Improvisation, Klangkunst, Elektronik sowie Musiktheater. Aufteilung der 2017 durch die Initiative Neue Berlin e.v. geförderten Projekte (Die Angabe mehrerer Untersparten bei einem Projekt ist möglich, da sich diese häufig nicht auf ein Genre begrenzen lassen, d.h. die Förderquoten addieren sich auf über 100 %.): 75 % Komponierte Musik 22 % Experimentelle Musik 31 % Echtzeitmusik und Improvisation 20 % Klangkunst 14 % Elektronik 10 % Musiktheater Seite 4 von 5

5 Die Aufteilung der Fördermittel für 2018 auf die unterschiedlichen Musiksparten ergibt sich erst mit der im Haushaltsjahr 2018 zu treffenden Auswahlentscheidung auf Basis der vorliegenden Anträge. In Vertretung Dr. Torsten Wöhlert Senatsverwaltung für Kultur und Europa Seite 5 von 5