Gliederung. Grundformen der Organisation Antoinette Weibel, BWL 3, Organisationslehre, HS 2007 Folie 1
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- Gottlob Steinmann
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1 Gliederung 1. Aufgaben und Begriff der Organisation 2. Differenzierung und Integration als Grundprinzipien der organisatorischen Gestaltung 3. Organisatorische Differenzierung 4. Organisatorische Integration 5. Grundformen der Organisationsstrukturen 6. Gruppen in Organisationen Grundformen der Organisation Antoinette Weibel, BWL 3, Organisationslehre, HS 2007 Folie 1 51
2 Modularorganisation II - Spaghettiorganisation (reine Projektorganisation und Adhokratie) Oticon: 1904 von William Demant gegründet, lange Weltmarktführer Krise 1987: Verlust Marktanteile an Starkey und Siemens Liquiditätsengpass Veraltetes Produktportfolio Krisenmanagement durch neuen CEO (Lars Kolind) Radikales Kostensenkungsprogramm Fokus auf höhere Effektivität (mehr Innovationen pro Forscher) Grundformen der Organisation Antoinette Weibel, BWL 3, Organisationslehre, HS 2007 Folie 2
3 Oticon von der Reorganisation Projekt B Projekt A Funktionalorganisation und Stab-Projekt-Organisation Grundformen der Organisation Antoinette Weibel, BWL 3, Organisationslehre, HS 2007 Folie 3
4 Modularorganisation II - Spaghettiorganisation Spaghettigesetze: 1. Prinzip der Multifunktionalität 2. Spaghettistruktur 3. System in Unordnung halten 4. Kommunikation, Kommunikation, Kommunikation Grundformen der Organisation Antoinette Weibel, BWL 3, Organisationslehre, HS 2007 Folie 4
5 Modularorganisation II - Spaghettiorganisation MARKT Projektausschuss (CEO und 3 GL- Mitglieder) Experten SELBSTORGANISATION Projektebene Grundformen der Organisation Antoinette Weibel, BWL 3, Organisationslehre, HS 2007 Folie 5
6 Spaghettiorganisation als reine Projektorganisation Unternehmensleitung Projekt A Projekt B Projekt-Managerin A Projekt-Manager B Grundformen der Organisation Antoinette Weibel, BWL 3, Organisationslehre, HS 2007 Folie 6 73
7 Modularorganisation II - Spaghettiorganisation Otticon Eine Erfolgsgeschichte? Umsatz Produktmarge Mio DKR Mio DKR 12.8 Reduktion Produktentwicklungszeit um 50% Einführung 15 neuer Produkte Grundformen der Organisation Antoinette Weibel, BWL 3, Organisationslehre, HS 2007 Folie 7
8 Beurteilung Koordinationsaufgabe Koordination modulare Organisation (Projektorganisation) durch internen Markt (z.b. Venture Capitalists ) durch Selbstabstimmung (z.b. Göttisystem ) Grundformen der Organisation Antoinette Weibel, BWL 3, Organisationslehre, HS 2007 Folie 8
9 Beurteilung Orientierungsaufgabe Orientierung Wissen wer was weiss Lernen Grundformen der Organisation Antoinette Weibel, BWL 3, Organisationslehre, HS 2007 Folie 9
10 Beurteilung Motivationsaufgabe Motivation extrinsische Motivation intrinsische Motivation Grundformen der Organisation Antoinette Weibel, BWL 3, Organisationslehre, HS 2007 Folie 10
11 Oticon heute - Lasagneorganisation Forschung - Kunden - Zentrum Technologie Business Audiologie FA FA FA Mikrosysteme FA FA Softwarentwicklung FA FA FA Projekt FA FA Grundformen der Organisation Antoinette Weibel, BWL 3, Organisationslehre, HS 2007 Folie 11
12 Beispiel ABB - Entwicklung von Grundformen der Organisation Antoinette Weibel, BWL 3, Organisationslehre, HS 2007 Folie 12 64
13 Matrix und Profit-Center-Organisation - ABB I ABB: Die globale Matrixorganisation 1993 bis 1998 Grundformen der Organisation Antoinette Weibel, BWL 3, Organisationslehre, HS 2007 Folie 13 65
14 Matrixorganisation Vorteile Matrix: Erweiterung der Perspektive Chance Optimierung Gesamtsystem Kreative Konflikte Nachteile Matrix: Intransparenz Verzögerung von Entscheidungen Hohe Koordinationskosten Hohe Konfliktdichte Grundformen der Organisation Antoinette Weibel, BWL 3, Organisationslehre, HS 2007 Folie 14 65
15 Profit-Center-Organisation Centerkonzepte: Cost Center Profit Center Investment Center Voraussetzung für Profit-Center: Unmittelbarer Zugang zum Markt Beeinflussbarkeit aller erfolgskritischer Faktoren durch Profit-Center Grundformen der Organisation Antoinette Weibel, BWL 3, Organisationslehre, HS 2007 Folie 15 65
16 Profit-Center-Organisation - Verrechnungspreise Verrechnungspreise: Marktorientierte Verrechnungspreise Kostenorientierte Verrechnungspreise Verhandlungsorientierte Verrechnungspreise Vorteile / Nachteile der Abstimmung durch marktorientierte Preise Wieviel Markt verträgt die Unternehmung? Vorteile: Dezentrale Entscheidung Flexibilität Intrapreneurship Nachteile: Soziales Dilemma (vgl. Beispiel Cathy/Calvin) Synergieeffekte werden eingeschränkt Ausweg: Transferzwang Kostenorientierte Verrechnungspreise Grundformen der Organisation Antoinette Weibel, BWL 3, Organisationslehre, HS 2007 Folie 16 65
17 Produktorientierte Organisation - ABB II ABB 1998 bis 2001 Grundformen der Organisation Antoinette Weibel, BWL 3, Organisationslehre, HS 2007 Folie 17 66
18 Die kundenorientierte Organisation - ABB III Grundformen der Organisation Antoinette Weibel, BWL 3, Organisationslehre, HS 2007 Folie 18 67
19 Freundliche Genehmigung Prof. Dr. Frost Konzernorganisation - Konzernbegriff = Dauer angelegte Verbünde rechtlich selbständiger Unternehmen unter einheitlicher Leitung Merkmale des Konzerns (Theisen 2000) - Organisation als eine wirtschaftliche Entscheidungs- und Handlungseinheit - Rechtliche Selbständigkeit der einzelnen Konzerngesellschaften - Prinzip der einheitlichen Leitung - Einschränkung der unternehmerischen Entscheidungsfreiheit der Töchter Besonderheiten des Konzernmanagements - Zentrales Organisationsproblem ist die rechtliche Selbständigkeit der wirtschaftlich einheitlich handelnden Konzernbestandteile - Rechtsnorminduzierte Implikationen (Restriktionen, Unterstützungen) für das Konzernmanagement Ausprägungen Stammhauskonzern Holding Grundformen der Organisation Antoinette Weibel, BWL 3, Organisationslehre, HS 2007 Folie 19
20 Freundliche Genehmigung Prof. Dr. Frost Konzernorganisationsformen Merkmale des Stammhauskonzerns - Konzernobergesellschaft tritt selbständig am Markt auf (z. B. Siemens) - Dominante Stellung der Konzernobergesellschaft - Homogenes Leistungsprogramm - Hohe Entscheidungszentralisation Merkmale des Holdingkonzerns - Konzernobergesellschaft tritt nicht selbständig am Markt auf (z. B. CS-Holding) - Konzernobergesellschaft als reine Führungs- und Verwaltungsgesellschaft - Dezentrales Führungskonzept - Diversifiziertes Leistungsprogramm Grundformen der Organisation Antoinette Weibel, BWL 3, Organisationslehre, HS 2007 Folie 20
21 Freundliche Genehmigung Prof. Dr. Frost Marktzugang als Kriterium Marktzugang der Konzern-Mutter ja nein Stammhauskonzern Finanz-Holding Strategische Holding Operative Management-Holding Grundformen der Organisation Antoinette Weibel, BWL 3, Organisationslehre, HS 2007 Folie 21
22 Freundliche Genehmigung Prof. Dr. Frost Motive für Holdingentstehung aus organisatorischer Sicht Kombination der Vorteile großer Unternehmen wie Kapitalkraft, Marktmacht und Größeneffekte mit der Flexibilität, Kooperationsfähigkeit und Marktnähe kleiner Unternehmen Erwerb neuer Beteiligungsunternehmen (höhere strategische Akquisitionsfähigkeit) Abspaltung alter Bereiche Erhöhung Autonomie der Töchter (damit unternehmerische Verantwortung für Bereichsleitung) Bessere Abgrenzung der Verantwortlichkeiten im Unternehmensverbund, dadurch einfachere Erfolgszurechnung Höhere Innovationskraft Grundformen der Organisation Antoinette Weibel, BWL 3, Organisationslehre, HS 2007 Folie 22
23 Freundliche Genehmigung Prof. Dr. Frost (Konzern-) und Holdingsteuerungsinstrumente (= Entscheidungsverfahren) Konzern - steuerungsinstrumente strukturelle technokratische personelle Zentralbereiche Fachstäbe Komittees Projekte grundstruktur - politische Beteiligungshöhe Rechtsform Unternehmens - verträge ablauf - politische Unternehmenspläne Bilanzen Ergebnisrechnungen Berichte Konzernrichtlinien etc. Personelle Verflechtungen zwischen Konzernober - gesellschaft und Tochter - gesellschaften Grundformen der Organisation Antoinette Weibel, BWL 3, Organisationslehre, HS 2007 Folie 23
24 Formen der Holding-Organisation Beteiligungs- Holding rechtliche Verselbständigung der versch. Bereiche Strategie- Holding Finanz- Holding Profit Centers Autonomiegrad Geschäftsbereichsorganisation Management- Holding Zunahme der Synergien zwischen den Unternehmensbereichen Abnahme der Synergien Grundformen der Organisation Antoinette Weibel, BWL 3, Organisationslehre, HS 2007 Folie 24
Gliederung. Grundformen der Organisation Antoinette Weibel, BWL 3, Organisationslehre, HS 2007 Folie 1
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