Passen unsere Behandlungsangebote (noch) zu unseren Patienten? Ein kritischer Blick auf traditionelle Haltungen und bestehende Erwartungen
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- Leon Krüger
- vor 6 Jahren
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1 Passen unsere Behandlungsangebote (noch) zu unseren Patienten? Ein kritischer Blick auf traditionelle Haltungen und bestehende Erwartungen - Ebene von Organisation und Mitarbeitern - Buss Jahrestagung Berlin Dr. med. Robert Stracke Chefarzt Fachklinik Hansenbarg Hanstedt / Hamburg Fachkrankenhaus Hansenbarg Dr. Stracke
2 Spannungsfeld von traditionellen Haltungen und Erwartungen: 1. Rehabilitanden (Was will / braucht er / sie? ) 2. Organisation ( Mitarbeiter, Arbeitsprozesse ) 3. Kontextbedingungen ( Anforderungen, veränderte Suchtlandschaft ) 2 Fachkrankenhaus Hansenbarg Dr. Stracke
3 As time goes by veränderte Kontextbedingungen für Suchtkrankentherapie Politik fordert Gesundheitssystem Transparenz, Vergleichbarkeit und zieloptimierte Produktionsprozesse ab QS Programme der DRV setzen diese Forderungen um Implementierung verändert Denken und Handeln der Verantwortlichen und der Mitarbeiter Oft problematisch: Arbeitsenergie der Organisation geht im Erreichen vergleichbarer Zielvorgaben auf 3 Fachkrankenhaus Hansenbarg Dr. Stracke
4 Zielvorgaben erfordern Wochenplanumstellung / anpassungen (aber auch wegen Teilzeitkräften, Familie, Ausbildung erfordern komplexere Therapiesteuerung ( hoher Zeitaufwand ) erfordern paßgenaue EDV Lösungen, die finanziert gewartet gelernt und permanent (!) geschult und kontrolliert sein müssen 4 Fachkrankenhaus Hansenbarg Dr. Stracke
5 Arbeitsinhalte Verändern sich so durch veränderte Vorgaben Konkurrenz um Zeitressourcen für Fortbildungen Konkurrenz um Zeitressourcen für Inhalte Konkurrenz um Zeitressourcen für Coaching von Mitarbeitern versus Weiterentwicklung der Steuerungsinstrumente 5 Fachkrankenhaus Hansenbarg Dr. Stracke
6 Mitarbeiter und Vorgesetzte Verändern sich so durch veränderte Vorgaben Hierarchien ( z.b. zur Umsetzung von BORA ) Sinnhaftigkeit der Arbeit Druck, die gesetzten Ziele zu erreichen ( nichts darf ausfallen ) Mangelnde Unterstützung durch Vorgesetzte, die inhaltlich mit der Organisation der Umsetzung der Vorgaben beschäftigt sind 6 Fachkrankenhaus Hansenbarg Dr. Stracke
7 Sprache und Bewußtsein Verändern sich so durch veränderte Vorgaben Ziele nach ICF im Kontrast zu Psychotherapiezielen ( die täglichen Routinen umsetzen, mit Stress und anderen Anforderungen umgehen versus Zugang zu Gefühlen schaffen, inneren Erlebensraum weiten, Handlungsspielräume erweitern ) Diskussion Innerpsychischer Prozesse konkurrieren sprachlich und inhaltlich mit BORA Abläufen Schwerpunktsetzung Arbeit paßt wenig zu psychotherapeutischen Sozialisation Psychotherapeuten auf dem Rückzug? 7 Fachkrankenhaus Hansenbarg Dr. Stracke
8 Arbeitsfelder transformieren sich in (passagere) Spannungsfelder Wie bekommen wir die austariert? Wie bekommen wir das gemanagt? Wie kommuniziert? Wann transformiert? Wann reflektiert? Welche Unterstützung brauchen wir? 8 Fachkrankenhaus Hansenbarg Dr. Stracke
9 Last but not least Wie halten wir in diesem Prozeß unsere Mitarbeiter bei der Stange? Erhalten Verhaltensspielräume? Erhalten Kreativität? Teamzusammenhalt? Schaffen Verstehbarkeit? Erhalten Sinnhaftigkeit? Bieten Unterstützung? Erhalten Gesundheit? 9 Fachkrankenhaus Hansenbarg Dr. Stracke
10 Umstrukturierungen / Restrukturierungen Restrukturierungen haben sich verstärkt Belegt ist der Zusammenhang von Veränderungsprozessen und höherer Belastung mit körperlich seelischen Symptomen Widerlegt ist die Hypothese, das sich Menschen folgenfrei an fortwährende Veränderung anpassen können Ständige Veränderung führt subjektiv zu erhöhter Stresswahrnehmung Stressreport Fachkrankenhaus Hansenbarg Dr. Stracke
11 Zu weiteren Wirkungen und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren (bereits irren) Arzt oder versorgen sich bei Ihrem Apotheker 11 Fachkrankenhaus Hansenbarg Dr. Stracke
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