Kardiologische Erkrankungen
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- Edmund Alexander Brinkerhoff
- vor 7 Jahren
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Transkript
1 Kardiologische Erkrankungen
2 Anatomie des Herzens
3 Anatomie des Herzens
4 Lungenkreislauf
5 Herzkrankheiten Häufig Koronare Herzkrankheit Herzinsuffizienz Rhythmusstörungen Weniger häufig Klappenfehler Entzündliche Erkrankungen
6 Koronare Herzkrankheit Erkrankungen des Herzens infolge Verschluss oder Einengung der Herzkranzgefässe Akutes koronares Syndrom Akuter ST-Hebungsinfarkt (STEMI) Akuter Nicht- ST Hebungsinfarkt (NON-STEMI) Instabile Angina pectoris Chronische (stabile) Angina pectoris Sklerotische Myokardiopathie
7 Koronare Herzkrankheit
8 Typische Progression der koronaren Atherosklerose NEJM 2005; 352:2524
9 Risikofaktoren für koronare Herzkrankheit NEJM 2004; 350:1392
10 Klassischer akuter Herzinfarkt (STEMI) Akuter Verschluss einer Koronararterie Heftiger drückender oder brennender Schmerz über dem Brustbein ohne Belastung Typische EKG Veränderungen Erhöhte Konzentration von Herzmuskelenzymen und proteinen (CPK, Troponin)
11 Akutes koronares Syndrom Nicht - ST Hebungsinfarkt Symptome wie bei STEMI Keine typischen EKG Veränderungen Herzmarker erhöht Plättchen- und Gerinnungshemmung, PTCA, keine Fibrinolyse Instabile Angina pectoris Symptome wie bei STEMI Keine typischen EKG Veränderungen Herzmarker normal Plättchen- und Gerinnungshemmung, PTCA, keine Fibrinolyse
12 Stabile Angina pectoris Typischer Brustschmerz Nur nach Belastung Normales Ruhe EKG Nachweis durch Belastungsteste ( EKG, Echo) und Coronarangiographie Therapie: Nitroglycerin, Betablocker, Aspirin, PTCA
13 Belastungs EKG
14 Therapie der stabilen Angina pectoris Nitroglycerin Aspirin Betablocker Statine Lifestyle Modifikation PTCA oder Bypass
15 Akuter Herzinfarkt STEMi und Non-STEMI
16 Atherosclerotische Läsion in einer menschlichen Arterie NEJM 2005; 352:1686
17 Normales EKG
18 Ruhe EKG bei STEMI ST- Hebung V1-4 ST- Senkung, II,III, AVF
19 Serummarker beim akuten Herzinfarkt
20 Therapie des STEMI Perkutane Transluminale Coronare Angioplastie (PTCA) Meist mit Einsetzen eines Stents Ohne Beschichtung Beschichtung mit Taxol oder Sirolimus (Drug eluting stent) Thrombolyse mit einem fibrinspaltenden Enzym
21 Schematische Darstellung der Herzkranzgefäße und der wichtigsten Seitenäste
22 Coronarangiographie (Rechts -anteriore Schrägpositition) Hauptstamm LAD = Ramus intraventricularis anterior LAD verschlossen CX CX = Ramus circumflexus
23 Methoden zur Reperfusion beim akuten Herzinfarkt From: Lange RA et al, N Engl J Med, 2002; 346: 954
24 CX LAD wiedereröffnet
25 Cutaway View of a Coronary Artery Showing a Stent Implanted to Treat a Previously Flow- Limiting Stenosis NEJM 2004; 350:2709
26 Prognose nach akutem Herzinfarkt 40 (bei optimaler Therapie) 30 Inzidenz [%] 20% Schlaganfall (nicht tödlich) nicht tödlicher Herzinfarkt cardial Tod nicht cardial Tage 4 Jahre 4 Jahre Alle Patienten mit Aspirin, Betablockern, Statinen behandelt
27 Potential Complications of Coronary Stenting: Restenosis in a Traditional Bare- Metal Stent and Late Thrombosis in a Drug-Eluting Stent (Curfman G et al. N Engl J Med 2007;356: ) Bei Verwendung von drug eluting stents ist das Risiko der Restenose geringer, aber das Risiko von Thrombosen etwas grösser Patienten brauchen daher intensive Antiplättchen therapie (Aspirin und Clopidogrel)
28 Therapie des Non-STEMI und der instabilen Angina Nitroglycerin Aspirin Heparin Betablocker PTCA Bypassoperation Statine Lifestyle Modifikation
29 Aortokoronarer Bypass
30 Aortokoronarer Bypass (Mammaria interna)
31 Gegenwärtige Schwerpunkte der Forschung Bessere Plättchen- und Gerinnungshemmung bei PTCA Verminderung des Reperfusionsschadens Regeneration von Herzmuskelzellen durch Stammzellentransplantation Bessere Langzeitantithrombotika Bessere Prävention (HDL- Anhebung)
32 Herzinsuffizienz Herzschwäche
33 Herzinsuffizienz (Herzschwäche) Verminderung der Herzmuskelkraft durch Überbelastung (Hypertrophie) Ischämie Entzündung (Myocarditis) Toxine (Alkohol, Medikamente) Symptome Atemnot bei Belastung, später auch in Ruhe Stauung (Lebervergrösserung, Beinschwellung
34 Ischämische Kardiomyopathie Verlust an Herzmuskelmasse und- stärke durch Zugrundegehen von Muskelzellen infolge Ischämie (mit oder ohne Ischämiesymptome) Symptome einer Herzinsuffizienz (Atemnot, Ödeme)
35 Ventrikuläres Remodeling bei systolischem und diastolischem Herzversagen NEJM 2003: 348;2011
36 Ventrikuläres Remodeling nach Herzinfarkt (NEJM 2003: 348;2011)
37 Herzinsuffizienz Symptome der Linksherzinsuffizienz Belastungsdyspnoe Orthopnoe Paroxysmale nächtliche Dyspnoe Nächtliche Angina Lungenödem
38 Herzinsuffizienz Klassifikation (NYHA) New York Heart Association (NYHA) Functional Classification (1964) Klasse Gehstrecke Atemnot bei I 5 Meilen / h Übernormaler Belastung II 4 Meilen / h Normaler Belastung III 2,5 Meilen / h Geringer Belastung IV < 2,5 Meilen / h Ruhe
39 Herzinsuffizienz Klinische Befunde bei Linksinsuffizienz Rasselgeräusche über der Lunge Tachypnoe Akzentuierung des zweiten Pulmonaltons Galopprhythmus Vergrößerung des linken Ventrikels
40 Herzinsuffizienz Rechtsherzinsuffizienz Erweiterte Jugularis (besonders rechts) Lebervergrösserung (Bilirubin und alkalische Phosphatase erhöht) Milzvergrößerung seltener Ödeme in abhängigen Partien Ascites (Spätsymptom) speziell bei konstriktiver Pericarditis)
41 Therapie der Herzinsuffizienz Angiotensin converting Encyme (ACE) Inhibitoren) bzw. Angiotensin Rezeptor antagonisten Betablocker Diuretika Aldosteron Antagonisten Schleifendiuretika Digitalis
42 Schädigung des Herzens durch chronisch überhöhtes Noradrenalin
43 Spezielle Therapien Resynchronisationstherapie (bei Linksschenkelblock) Implantierbarer Defibrillator (Hohes Risiko für Kammerflimmern) Herztransplantation Antikoagulantien (Vorhoffflimmern)
44 Effekt einer ICD Therapie auf das Gesamtüberleben bei Patienten mit schwerer Herzinsuffizienz (NEJM 2005; 352:255) ICD = Implantierbarer Cardioverter- Defibrillator
45 Rhythmusstörungen des Herzens Arrhythmien
46 Erregungsablauf im Herzen
47 Tachycardien (Puls zu schnell) Supraventrikulär (Ausgangspunkt oberhalb des atrioventrikulären Knotens) Physiologisch oder krankheitsbedingt Extrasystolen Schmalkammerkomplex Tachykardien (autonom) Vorhofflimmern Ventrikulär (Ausgangspunkt unterhalb des atrioventrikulären Knotens) Extrasystolen Ventrikuläre Tachykardien
48 Bradycardien (Puls zu langsam) Physiologisch (Sportler) Sick Sinus Atrioventrikulärer Block Erregung entsteht im Ventrikel Ohnmachtsanfälle Puls um 40 Indikation für Schrittmacher
49 Normales EKG
50 Vorhofflimmern Gestörte Erregungsbildung im Vorhof (kreisende Erregung) Puls unregelmässig ( arrhythmia absoluta ) Keine p-zacken im EKG Anfallsartig auftretend oder permanent Puls meist schnell, aber auch normale Frequenz oder Bradykardie
51 Vorhoflimmern vs. Sinusrhythmus Lancet 1997; 350:943
52 Vorhofflimmern
53 Vorhofflimmern Ursachen Paroxysmale Form Gesunde (psychischer Streß, Operation, Alkohol, Holiday heart, Belastung) Pulmonalembolie Thyreotoxikose Pneumonie, Fieber Herzversagen Persistierende Form Bei Gesunden Bei Patienten mit verschiedenen Herzkrankheiten (Hypertonie, Cardiomyopathie, Vitien) Auslösende Ursachen wie oben
54 Lone Atrial Fibrillation VHF ohne nachweisbare Herzerkrankung und/oder Hypertension Bei 3% der Patienten < 60 Jahre : gute Prognose > 61 Jahre: Erhöhtes Risiko für Embolie und Tod
55 Vorhofflimmern Klinische Folgen Exzessive Tachycardie:Blutdruckabfall, Herzinsuffizienz und Angina pectoris Pause nach Ende des VH- Flimmerns: Synkope Systemische Embolien Müdigkeit (erniedrigte Auswurffraktion) Palpitationen
56 Thrombus im linken Vorhof bei Vorhofllimmern. NEJM 2003; 349:1015
57 Vorhofflimmern Therapie Suche nach und Beseitigung von auslösenden Faktoren Reduktion der Herzfrequenz Verhütung embolischer Komplikationen Rückführung in Sinusrhythmus Erhaltung des Sinusrhythmus
58 Rückführung in den Sinus Rhythmus Spontan Konversion: häufig Kardioversion (elektrisch) Medikamentös
59 Vorhofflimmern Kardioversion ist die übliche Methode zur Beseitigung des VH - Flimmerns Bei mehr als 2 Tagen Flimmern muß der Patient 3 Wochen Antikoagulantien erhalten und 4 Wochen danach antikoaguliert werden. Reduktion des Embolierisikos von 7% auf 0-1,6% Alternativ ( weniger gut validiert) : TEE Kardioversion, wenn kein Thrombus, danach 4 Wochen Antikoagulantien
60 Kardioversion oder Medikamente Sinusrhythmus Kein Sinusrhythmus 4 Wochen Gerinnungshemmer, Antiarrhythmica zur Erhaltung des SR Dauernd Gerinnungshemmer Betablocker
61 Vorhofflimmern Therapie Antikoagulantien bei chronischem VH - Flimmern Reduziert das Embolierisiko um 68 bis 84% Risikofaktoren sind Alter > 65 Jahre, vorangegangene Embolie, Hypertonie, Diabetes, Herzschwäche Im Echo: LV dysfunktion, Vorhofvergrößerung Einstellung auf INR 2,0-3,0
62 Rezidivwahrscheinlichkeit Rezidivrisiko von Vorhofflimmern bei Behandlung mit Amiodaron, Sotalol und Placebo (Patienten mit Sinusrythmus 28 Tage nach Kardioversion) Placebo 80 Sotalol Amiodarone Tage nach Therapiebeginn (NEJM 2005; 352:1868)
63 Klappenfehler Herzvitien
64 Herzklappenfehler (Herzvitien) Ursachen Angeboren Erworben (Bakterielle, rheumatische Entzündung, Verkalkung) Im Prinzip können alle Klappen betroffen sein Aorten- (Stenose) und Mitralklappen am häufigsten Einengung der Klappe oder mangelnde Verschlussfähigkeit (Insuffizienz) Folgen: Überlastung des Herzens Herzinsuffizienz, Embolien (Mitralklappen) Synkopen (Aortenstenose)
65 Bakterielle Endokarditis Bei Patienten mit schon geschädigter Klappe Schwierige Diagnose Fieber ohne erkennbare Ursache (FUO) Neue Herzgeräusche Embolien Diagnose durch Echokardiographie Langdauernde Antibiotikatherapie
66 Echocardiogramm bei Endokarditis Aortenklappe mit Vegetation LV LA Mitralis
67 Therapie von Herzklappenfehlern Nahezu immer chirurgisch Korrektur von angeborenen Vitien (blaue Babies) Korrektur über Katheter Herzklappenreparatur (Mitralvitien) Biologische Klappen Künstliche Herzklappen Lebenslange gerinnungshemmende Therapie erforderlich, da hohe Emboliegefahr Risiko einer Klappenendokarditis bei chirurgischen Eingriffen)
68 Vorhofseptumdefekt (aus Netter)
69 ASD Occluder
70 Biologische und mechanische Klappenprothesen (Goldsmith I, et al. BMJ 2002; 325: 1228) Schweineklappe Schweineklappe gestentet Mechanisch Sorin Bicarbon
71 Thrombose einer künstlichen Mitralklappe (Goldsmith I, et al. BMJ 2002; 325: 1228)
72 Entzündungen des Herzens Endocarditis (relativ häufig) Myocarditis (relativ selten): schwierig zu diagnostizieren Pericarditis Rheumatisch Idiopathisch Toxisch (Urämie) Infektiös
73 Ganz selten Herztumoren
INHALT ABBILDUNGSLISTE 11 VORWORT 13
INHALT ABBILDUNGSLISTE 11 VORWORT 13 1 DIE BEDEUTUNG DES PULSES 16 1.1 Der Puls bei Tieren 16 1.2 Geschichtliches zum Puls 17 1.3 Der Puls in der Musik 18 1.4 Puls und Zeitmessung 21 2 DER NORMALE HERZSCHLAG
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