Strahlentherapie & Nuklearmedizin. Lungenkarzinom. Prof. Michael Flentje, Heribert Hänscheid, Prof. Andreas Buck
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1 Strahlentherapie & Nuklearmedizin Lungenkarzinom. Prof. Michael Flentje, Heribert Hänscheid, Prof. Andreas Buck
2 Definitive Radiochemotherapie Gesamtdosis 66 Gy mit Einzeldosis 2 Gy (6.5Wochen) Cisplatin/Vinorelbine in Woche 1 und 5 Planungs CT in definierter Lagerung -> Definition eines Zielvolumens durch Arzt Berechnung einer optimalen Dosisverteilung durch Medizinphysiker Beginn der Strahlenbehandlung CT-Kontrolle unter Therapie (3 Wochen) und Anpassung an Tumorrückgang
3 PET basierte Strahlentherapie-Planung Definition eines biologischen Zielvolumens Vergrößerung des Bestrahlungsvolumens: - zusätzliche LK- oder Fernmetastasen Verkleinerung des Bestrahlungsvolumens: - benigne Veränderungen (Atelektase) Einfluss auf RTx bei 30-60%
4 Festlegen der Dosis bei manifestem Tumor kurativ palliativ > 60 Gy in 30 Fraktionen (6 Wochen) 39 Gy in 13 Fraktionen (3 Wochen) Für Tumorverkleinerung und symptomatische Effekte reichen niedrigere Strahlendosen Für Tumorkontrolle (Heilung) werden hohe Dosen an der Toleranzgrenze benötigt Um die Toleranz der Normalgewebe zu erhalten dürfen die Einzeldosen nicht zu hoch sein (konventionelle Fraktionierung 2 Gy)
5 Festlegung des Bestrahlungsvolumens Nachweisbarer Tumor Befallene Lymphknotenkompartments Sicherheitssaum wegen Mikroskopischer Infiltration Bewegung Lagerungsungenauigkeit Risikoorgane Lunge < 20 Gy Rückenmark < 45 Gy Ösophagus < 54 Gy langstreckig
6 cm IMRT 8 Einstrahlrichtungen Fluenzmodulierter Felder
7 Guckenberger RedJ 2007 Teil 1 Patientengeschichte PET-Diagnostik Strahlentherapie Integration der 4D Atembewegung in die Dosisberechnung 1. 4D-CT 2. Nicht-rigide Registrierung der Atemstudien 3. Getrennte Dosiskalkulation in den Atemstudien 4D-CT Dosiskalkulation Model-based segmentation
8 Stereotaktische Bestrahlung Lunge rein lokal 68jähriger Pat. intern. inop. primären BC ct3 cn0 cm0 3x18 Gy Vor Rad. 6 Wochen 4 Monate 7 Monate 10 Monate
9
10 IMRT Bestrahlung mit integriertem Boost 28 Fraktionen -> Verkleinerung 7 Fraktionen : Gy Lungenfunktion Parallel 2 Zyklen cisplatin Navelbine Nierenfunktion Blutbild
11 Diagnosen: Bronchial-Carcinom ED 06/2013 histologisch Plattenepithel-Carcinom Initiales Tumorstadium ct3 pn2 M0, UICC- Stadium IIIB Karnofsky-Index 100%
12 Bildgeführte Strahlentherapie? Behandlung beruhte auf Surrogaten (Hautanzeichnungen, Knochen) und nicht auf der tatsächlichen Tumorposition.
13 Therapeutischer Effekt Sehr gute Verringerung des Tumorvolumens unter der Therapie. 2x Anpassung des Zv. Nebenwirkungen Brennende Missempfindungen der Speiseröhre und Inappetenz. Zur Sicherstellung der Nahrungsaufnahme wurde die Ernährung auf hochkalorische Trinknahrung umgestellt. Das Körpergewicht blieb weitgehend konstant. Keine wesentlliche hämatologischen Nebenwirkungen. Kein Infekt bis zum Abschlusstag. Weiteres Vorgehen Die onkologische Betreuung erfolgt durch die Strahlenklinik. Eine strahlentherapeutische Kontrolle ist vorgesehen für den Wir bitten für das Restaging-CT am selben Tag um Mitgabe aktueller Nierenwerte (Kreatinin und GFR). Herr V. sollte 4 Stunden nüchtern sein. Herr V. wurde insbesondere auf das erhöhte Risiko einer Lungenentzündung und das erforderliche Verhalten aufgeklärt. Bei Zeichen eines unklaren Infektes, Luftnot, trockenem Husten oder Fieber bitten wir um umgehende Kontaktaufnahme mit uns.
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16 10 /13 8 /13 10 /13
17 Lungenrundherde Metastasen? Multiple Rundherde 2 / 14 Metastasen Pneumokoniose Granulomatose (Pilze) (Miliartuberkulose) Geringe Strahlenpneumonitis / Vorübergehend leichte Belastungsdyspnoe Hält sich an Strahlenfeld Beginn 4-12 Wochen nach Bestrahlung Rückbildung mit narbiger Schrumpfung Steroide bei Ruhedyspnoe und Fieber
18 Verlauf nach Stereotaktischer Bestahlung 3 x 12.5 Gy 60 % Isodose
19 Gilt % IIIB Pneumonitis rate > 2 2 % 4 year survival n = % (randomized)
20 Was soll ich aus dieser Vorlesung mitnehmen? Zentrale Bedeutung des bildgebenden Stagings für die Therapiewahl FDG-PET/CT Referenzmethode beim Lungenkarzinom Nicht jede FDG-Anreicherung entspricht Tumorgewebe Im ZNS hoher Glukoseumsatz -> Ausschluss von Absiedlungen im ZNS durch MRT
21 Was soll ich aus dieser Vorlesung mitnehmen? Strahlentherapie ist kuratives Verfahren in frühen und lokal fortgeschrittenen Stadien Bildgebung ist Grundlage der Behandlungsplanung Die physikalische Bestrahlungsplanung ist CT-basiert und berücksichtigt Lage und Bewegungsvariationen Das Dosiskonzept richtet sich nach Prognose und der Toleranz von Risikoorganen
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