Kapitel 2 Kartelle und Fusionen

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Kapitel 2 Kartelle und Fusionen"

Transkript

1 Kapitel 2 Kartelle und Fusionen Inhalt 2.1 Einführung Gemeinsame Gewinnmaximierung und Wohlfahrt Horizontale gemeinsame Gewinnmaximierung Vertikale gemeinsame Gewinnmaximierung Das Stabilitätsproblem Stabilisierung durch Sanktionen Ein Beispiel Gemeinsame Gewinnmaximierung und Marktstruktur Gemeinsame Gewinnmaximierung im Preiswettbewerb Gemeinsame Gewinnmaximierung im Mengenwettbewerb Zusammenfassung und Basisliteratur Literatur Einführung Im strategischen Wettbewerb hat der einzelne Anbieter oft die Alternative, mit einem oder mehreren anderen Anbietern zu kooperieren. Im entscheidungstheoretischen Kern besteht eine solche Kooperation in der gemeinsamen Festlegung eines oder mehrerer Aktionsparameter im Rahmen einer gemeinsamen Gewinnmaximierung. Im Folgenden geht es dabei zunächst einmal um die gemeinsame Festlegung der Preise vor dem Hintergrund eines (andernfalls herrschenden) Preiswettbewerbs und um die gemeinsame Festlegung der Mengen vor dem Hintergrund eines (andernfalls herrschenden) Mengenwettbewerbs. Sofern dem Wettbewerbsgesetze nicht entgegenstehen, kann diese gemeinsame Gewinnmaximierung beispielsweise im Rahmen eines Kartells, also einer entweder nur mündlichen oder auch schriftlich fixierten Absprache, sowie im Rahmen einer Fusion umgesetzt werden. Dabei zielen Kartelle und Fusionen neben dieser gemeinsamen Festsetzung der den Gesamtgewinn maximierenden Preise bzw. Mengen oft auch auf die Realisierung von Skalenerträgen in der Produktion, in der Beschaffung und im Vertrieb ab. Dieser Aspekt wird im Folgenden außen vor gelassen. Es wird in diesem Kapitel vielmehr B. Woeckener, Strategischer Wettbewerb, Springer-Lehrbuch, DOI / _2, Springer-Verlag Berlin Heidelberg

2 50 2 Kartelle und Fusionen ausschließlich um den entscheidungs- und wettbewerbstheoretischen Aspekt der gemeinsamen Gewinnmaximierung als Alternative zum Wettbewerb gehen. Im zweiten Abschnitt wollen wir die prinzipielle Wirkung einer Gemeinsamkeit der Maximierung des Gesamtgewinns im Vergleich zur einzelwirtschaftlichen Maximierung jeweils nur des eigenen Gewinns auf Gewinne, Konsumentenrente und Gesamtwohlfahrt aufzeigen. Dies machen wir sowohl für den Fall der gemeinsamen Gewinnmaximierung von (eigentlichen) Konkurrenten, der so genannten horizontalen gemeinsamen Gewinnmaximierung, als auch für den Fall der gemeinsamen Gewinnmaximierung über Stufen der Wertschöpfungskette hinweg, der so genannten vertikalen gemeinsamen Gewinnmaximierung. Wir werden dabei sehen, dass letztere, also beispielsweise die gemeinsame Festsetzung des Endverkaufspreises und des Handelseinstandspreises eines Gutes durch Händler und Produzenten, wettbewerbstheoretisch vergleichsweise unproblematisch ist. Daher werden wir uns anschließend für den Rest dieses Kapitels ausschließlich mit der horizontalen gemeinsamen Gewinnmaximierung befassen. Bei dieser sinkt im Regelfall die Gesamtwohlfahrt als Folge einer Absprache bzw. einer Fusion. Im dritten Abschnitt diskutieren wir das generell bestehende Stabilitätsproblem einer gemeinsamen Gewinnmaximierung von (eigentlichen) Konkurrenten. Wann ist die gemeinsame Gewinnmaximierung in dem Sinne stabil, dass es sich für keinen Beteiligten lohnt, von der abgesprochenen Aktionsparametersetzung einseitig abzuweichen? Dies ist offensichtlich ein zentrales Problem. Denn die Aktionsparametersetzung im Zuge einer gemeinsamen Gewinnmaximierung ist definitionsgemäß kein Nashgleichgewicht jedenfalls nicht ohne Weiteres. Dementsprechend lohnt das einseitige Abweichen von einer Absprache für einen Beteiligten zunächst einmal immer. Wir werden sehen, wie dieses Stabilitätsproblem von den Beteiligten über die Einführung glaubwürdiger Sanktionen gelöst werden kann. Im vierten und zentralen Abschnitt dieses Kapitels werden wir der Frage nachgehen, unter welchen Umständen eine gemeinsame Gewinnmaximierung bei gegebener Stabilität profitabel ist (und somit zustande kommen kann). Trivialerweise ist das immer der Fall, wenn sich alle (eigentlichen) Konkurrenten daran beteiligen dann realisieren sie zusammen die Monopollösung. Jenseits dieses offensichtlichen Falles aber ist diese Frage nicht pauschal zu beantworten. Sobald durch die Existenz von Outsidern eine Restkonkurrenz existiert bzw. existieren würde, hängen die Profitabilität und damit das Zustandekommen einer gemeinsamen Gewinnmaximierung von den Details der Marktstruktur ab. Wir werden zeigen, dass hier sowohl die Art des Wettbewerbs (Preiswettbewerb oder Mengenwettbewerb) als auch die Frage der Differenziertheit des betrachteten Gutes (homogen oder heterogen) von großer Bedeutung sind. 2.2 Gemeinsame Gewinnmaximierung und Wohlfahrt In diesem Abschnitt werden wir zeigen, wie die horizontale und die vertikale gemeinsame Gewinnmaximierung im Regelfall auf die Wohlfahrt und deren Verteilung wirken. Dazu benutzen wir das entscheidungstheoretische Konzept der pekuniären Entscheidungsexternalität.

3 2.2 Gemeinsame Gewinnmaximierung und Wohlfahrt Horizontale gemeinsame Gewinnmaximierung Im Folgenden untersuchen wir zunächst die Wohlfahrtswirkungen der horizontalen gemeinsamen Gewinnmaximierung mittels des entscheidungstheoretischen Konzepts der (pekuniären) horizontalen Entscheidungsexternalität und deren Internalisierung im Zuge einer gemeinsamen Gewinnmaximierung. Anschließend folgt ein einfaches Beispiel Internalisierung horizontaler Entscheidungsexternalitäten Unter einer (immer pekuniären) horizontalen Entscheidungsexternalität versteht man die Wirkung einer eigenen Aktionsparametersetzung bzw. -änderung auf den Gewinn der Konkurrenten. Diese Externalitäten sind definitionsgemäß mit dem strategischen Wettbewerb verbunden. Durch eine gemeinsame Gewinnmaximierung können sie internalisiert werden. Ist die Externalität negativ, so wird der Aktionsparameter im Wettbewerb gemessen am gemeinsamen Gewinnmaximum zu hoch gesetzt. Bei einer positiven Entscheidungsexternalität verhält es sich umgekehrt. Als Beispiel sei der Duopolfall betrachtet. Im Mengenwettbewerb setzt hier jeder Anbieter seine Menge derart, dass sein Grenzgewinn gleich null ist bzw. dass die eigenen Grenzerlöse den eigenen Grenzkosten entsprechen: G 1 x 1 = 0 und G 2 x 2 = 0. Voraussetzung sind mit zunehmender Menge fallende Grenzgewinne (Bedingung zweiter Ordnung). Bei der gemeinsamen Gewinnmaximierung muss dagegen gelten (G 1 + G 2 ) x 1 = G 1 x 1 + G 2 x 1 = 0 und (G 1 + G 2 ) x 2 = G 1 x 2 + G 2 x 2 = 0. (2.1) Die Ableitungen des Konkurrentengewinns nach der jeweils eigenen Menge sind die Externalitäten der Wettbewerbslösung, die hier nun internalisiert werden. Dabei betrifft die Externalität meist nur die Erlöse des Konkurrenten, nicht seine Kosten. Aus der Diskussion des Mengenwettbewerbs wissen wir, dass diese Externalitäten (also die Kreuzableitungen in den beiden Maximierungsbedingungen) negativ sind: Der Erlös des Konkurrenten sinkt, wenn man die eigene Menge erhöht. Dementsprechend ist der Grenzgewinn jedes Anbieters bezüglich der eigenen Menge im Maximum der gemeinsamen Gewinnmaximierung positiv statt wie in der Wettbewerbslösung gleich null. Bei mit steigender Menge fallenden Grenzgewinnen bedeutet dies eine geringere Menge als im Wettbewerb. Die Gesamtmenge ist daher bei gemeinsamer Gewinnmaximierung geringer und damit der Preis höher.

4 52 2 Kartelle und Fusionen Konsumentenrente und Gesamtwohlfahrt fallen im Vergleich zum Wettbewerb geringer aus. Da sich die Anbieter nur auf eine gemeinsame Gewinnmaximierung verständigen werden, wenn diese stabil (siehe Abschn. 2.3) und profitabel (siehe Abschn. 2.4) ist, kann ihr Gewinn nur steigen. Im duopolistischen Preiswettbewerb bei einem differenzierten Gut lauten die Gewinnmaximierungsbedingungen erster Ordnung im Wettbewerb G 1 p 1 = 0 und G 2 p 2 = 0. Die Bedingungen erster Ordnung der gemeinsamen Gewinnmaximierung lauten (G 1 + G 2 ) p 1 = G 1 p 1 + G 2 p 1 = 0 und (G 1 + G 2 ) p 2 = G 1 p 2 + G 2 p 2 = 0. (2.2) Aus der Diskussion des Preiswettbewerbs bei einem differenzierten Gut wissen wir, dass die Externalitäten (die obigen Kreuzableitungen) hier positiv sind: Eine Erhöhung des eigenen Preises erhöht den Konkurrentengewinn. Dementsprechend sind die Grenzgewinne bezüglich des eigenen Preises im gemeinsamen Gewinnmaximum negativ (statt wie in der Wettbewerbslösung gleich null). Bei fallenden Grenzgewinnen bedeutet dies, dass die Preise bei gemeinsamer Gewinnmaximierung höher sind als in der Wettbewerbslösung. Damit sind die Mengen und ist die Gesamtwohlfahrt nun geringer als im Wettbewerb. Auch hier geht also eine Gewinnerhöhung der Anbieter zulasten der Konsumentenrente der Nachfrager. Letztere fällt um mehr als der Gesamtgewinn steigt, sodass die Gesamtwohlfahrt sinkt Ein Beispiel Wir wollen hier beispielhaft den Fall einer alle (eigentlichen) Konkurrenten umfassenden gemeinsamen Gewinnmaximierung von N Anbietern bei einem homogenen Gut behandeln. Unabhängig davon, ob die Anbieter ursprünglich im homogenen Preis- oder im homogenen Mengenwettbewerb miteinander standen, entspricht dann die gemeinsame Gewinnmaximierung der normalen Monopollösung. Aus der monopolistischen Outputregel folgt die gewinnmaximale Gesamtmenge a b 2 b x = k x = a bk. 2

5 2.2 Gemeinsame Gewinnmaximierung und Wohlfahrt 53 Einsetzen der Gesamtmenge in die Preis-Absatz-Funktion führt nach Abzug der annahmegemäß konstanten Grenzkosten zum Stückgewinn vor Fixkosten Dabei steht in den großen Klammern die gewinnmaximale Einzelmenge. Der Gewinn bei Wettbewerb ist stets kleiner als der Gewinnanteil bei gemeinsamer Gewinnmaximierung. Denn für N > 1 ist ( N + 1) 2 stets größer als 4N. Auch bei Mengenwettbewerb wäre also eine alle Anbieter einbeziehende gemeinsame Gewinnmaxip k = a bk 2b. Der Gesamtgewinn beläuft sich also auf ( ) a bk 2 NK f. G = 1 b 2 Im Falle eines Kartells bekommt jedes Mitglied einen Gewinnanteil in Höhe von G N = 1 ( ) 1 a bk 2 K f = 1 (a bk) 2 K f. N b 2 4N b Zum Vergleich: Bei Wettbewerb ergibt sich im Preiswettbewerb gar kein Gewinn; hier ist die gemeinsame Gewinnmaximierung also offensichtlich für die Beteiligten profitabel. Im homogenen Preiswettbewerb entspricht der Preis den Grenzkosten und die Wohlfahrt ist damit die maximal mögliche. Jetzt ist der Preis höher, die Menge damit geringer und somit auch die Gesamtwohlfahrt niedriger. Im symmetrischen Mengenwettbewerb ergibt sich (siehe Abschn. 1.2) ein Gewinn pro Anbieter in Höhe von G i = 1 b ( ) a bk 2 1 (a bk) 2 K f = K N + 1 (N + 1) 2 f. b Abb. 2.1 Wettbewerb vs. gemeinsame Gewinnmaximierung im Mengenduopol

6 54 2 Kartelle und Fusionen mierung für die Beteiligten profitabel. Auch hier sinken im Zuge einer gemeinsamen Gewinnmaximierung Gesamtmenge und Gesamtwohlfahrt. Zur Veranschaulichung illustriert die Abb. 2.1 speziell den Duopolfall bei homogenem Mengenwettbewerb. Der Wettbewerbslösung ist dort das Ergebnis der gemeinsamen Maximierung des Gesamtgewinns gegenübergestellt. In der Abbildung wurde angenommen, dass die Gesamtproduktionsmenge gleichmäßig auf die beiden Beteiligten aufgeteilt wird Vertikale gemeinsame Gewinnmaximierung Die vertikale gemeinsame Gewinnmaximierung und ihre Folgen für die Wohlfahrt wollen wir uns anhand des Falls eines Produzenten P eines Gutes und eines Einzelhändlers H dieses Gutes verdeutlichen. Wir können uns vorstellen, dass beide Monopolisten ihres jeweiligen Marktes sind. Alles Folgende gilt aber für alle Marktformen, bei denen sich ein positiver Aufschlag auf die Grenzkosten ergibt. Abschließend schauen wir auf ein kleines Beispiel mit linearer Endnachfragefunktion Internalisierung vertikaler Entscheidungsexternalitäten Wir wollen annehmen, dass der vom Händler zu bezahlende Einstandspreis (Verkaufspreis des Produzenten) die einzigen Grenzkosten des Handels sind. Dann entspricht die so genannte Handelsspanne p H p P dem Stückgewinn vor Abzug der Fixkosten pro Stück und bei getrennter Gewinnmaximierung lautet die Gewinnfunktion des Händlers Seine Preissetzungsregel ist also G H = (p H p P )x(p H ) K f,h. (2.3) G H p H = x(p H ) + (p H p p ) x p H = 0. (2.4) Die bei getrennter Gewinnmaximierung vom Produzenten bei monopolistischer Preisfixierung auf den Händler ausgeübte (pekuniäre) vertikale Entscheidungsexternalität ist offensichtlich negativ: G H p P = x(p H ) < 0. (2.5) Wir wollen auch für den Produzenten einen mengenunabhängigen Stückgewinn annehmen, also konstante Produktionsgrenzkosten. Der Händler fragt beim Produzenten die von ihm an den Endverbraucher verkaufte Menge nach. Dementsprechend hängt die Menge des Produzenten zunächst einmal vom Preis des Händlers ab (und nicht direkt vom eigenen Preis). Dem Produzenten ist aber klar, dass er über seine

7 2.2 Gemeinsame Gewinnmaximierung und Wohlfahrt 55 Preissetzung Einfluss auf den Händlerpreis hat. Dies zeigt die obige Gewinnmaximierungsbedingung des Händlers. Damit lautet die Zielfunktion des Produzenten bei getrennter Gewinnmaximierung G P =(p P k)x(p H (p p )) K f,p. (2.6) Seine Preissetzungsregel ist also G P p P = x(p H (p p )) + (p P k) x p H p H p p = 0. (2.7) Die bei getrennter Gewinnmaximierung vom Händler bei monopolistischer Preisfixierung auf den Produzenten ausgeübte (pekuniäre) vertikale Entscheidungsexternalität ist ebenfalls negativ: G p p H = (p P k) x p H < 0. (2.8) Bei gemeinsamer Gewinnmaximierung von Produzent und Händler lauten die beiden Bedingungen erster Ordnung im Falle der Preisfixierung G P p P + G H p P = 0 und G H p H + G P p H = 0. (2.9) Die Kreuzableitungen sind die vertikalen Entscheidungsexternalitäten der getrennten Gewinnmaximierung. Entsprechend den Gl. (2.5) und (2.8) sind beide vertikalen Externalitäten negativ: Der Gewinn des Händlers sinkt bei höherem Produzentenpreis und der Gewinn des Produzenten sinkt bei höherem Händlerpreis. Dementsprechend müssen die Grenzgewinne bezüglich des eigenen Gewinns im Maximum der gemeinsamen Gewinnmaximierung positiv sein (statt gleich null wie bei der getrennten Gewinnmaximierung). Im Vergleich zur getrennten Gewinnmaximierung sind also nun beide Preise niedriger gegeben im Preis fallende Grenzgewinne (was die Bedingung zweiter Ordnung ist). Beide senken also bei einer Absprache bzw. bei einer Fusion ihre Preise bzw. ihren Endverkaufspreis, wodurch der Gesamtgewinn gesteigert werden kann. Ein niedrigerer Endverkaufspreis bedeutet eine höhere Menge und eine höhere Wohlfahrt auch für die Nachfrager. Es profitieren also alle von der vertikalen gemeinsamen Gewinnmaximierung. Mit Blick auf die Gesamtwohlfahrt resultiert die umgekehrte Wirkung wie bei der horizontalen gemeinsamen Gewinnmaximierung. Diese Erkenntnis ist für den strategischen Wettbewerb zwischen Anbietern des gleichen Marktes bei vertikaler Verknüpfung mit anderen Märkten (und entsprechender Kooperationsoption) von weitreichender Bedeutung. Auch für die Wettbewerbspolitik ist dies ein ganz entscheidender Punkt: Offensichtlich sind vertikale Kartelle und Fusionen ganz anders nämlich zunächst einmal positiv einzuschätzen als horizontale. Insofern stellen vertikale Kartelle und Fusionen zumindest mit Blick auf die Gemeinsamkeit der Gewinnmaximierung

8 56 2 Kartelle und Fusionen an sich kein wettbewerbspolitisches Problem dar. Daher werden wir im dritten und vierten Abschnitt nur auf die horizontale gemeinsame Gewinnmaximierung schauen. Vertikale Absprachen und Kartelle können selbstverständlich aus vielen anderen Gründen (jenseits der Gemeinsamkeit der Aktionsparametersetzung als solcher) zu wettbewerbsrechtlich relevanten Problemen führen. Man denke etwa an den Lieferboykott eines konkurrierenden unabhängigen Einzelhändlers durch einen Monopolproduzenten, der mit einem anderen Einzelhändler kooperiert Ein Beispiel Mit einer linearen Nachfragefunktion a bp H in dem oben behandelten Fall erhalten wir ein kleines Beispiel. Bei separater Gewinnmaximierung resultiert für den Händler aus Gl. (2.4) Das ergibt für den gewinnmaximalen Händlerpreis zunächst einmal Die zugehörige Menge beläuft sich auf G H p H = a bp H (p H p p )b = 0. p H = a + bp P 2b x = a bp P 2 mit dem Produzentenpreis als Grenzkosten des Händlers. Der Produzent antizipiert das Anpassungsverhalten des Händlers an seinen Produzentenpreis. Dementsprechend lautet seine Gewinnmaximierungsbedingung bei separater Gewinnmaximierung auf der Basis der beiden letzten Gleichungen für die Händlerreaktion gemäß Gl. (2.7). G P p P = a b a + bp P 2b (p P k)b 1 2 = 0. Hier ist der erste Term der erste Teileffekt der Grenzerlöse (welcher der Nachfrage entspricht) und der zweite Term fasst den zweiten Teileffekt der Grenzerlöse mit den preisbezogenen Grenzkosten zusammen. Dieser zweite Term ist das Produkt aus Stückgewinn, Steigung der Endnachfragefunktion und Reaktionskoeffizient des Händlerpreises auf eine Erhöhung des Produzentenpreises (hier in Höhe von 0,5); vergleiche Gl. (2.7). Dies führt zum gewinnmaximalen Produzentenpreis p P = a + bk 2b.

9 2.2 Gemeinsame Gewinnmaximierung und Wohlfahrt 57 Setzt man diesen gewinnmaximalen Produzentenpreis in die obigen Gleichungen für den Zusammenhang zwischen Händlerpreis und Menge einerseits und Produzentenpreis andererseits ein, so ergeben sich der gewinnmaximale Händlerpreis und die zugehörige Menge als und p H = 3a + bk 4b x = a bk. 4 Bei einer Handelsspanne von p H p P = a bk 4b bedeutet das für den Händler einen Gewinn in Höhe von ( ) a bk 2 K f,h. G H = 1 b 4 Der Produzent macht einen Stückgewinn vor Fixkosten von sein Gewinn beläuft sich damit auf pp k = a bk ; 2b ( ) a bk 2 K f,p. G P = 2 b 4 Der Gesamtgewinn beider Unternehmen bei getrennter Gewinnmaximierung lautet also ( ) a bk 2 K f,p K f,h. G H + G P = 3 b 4 Bei gemeinsamer Gewinnmaximierung mit dem gemeinsam festgelegten Endverkaufspreis p lautet die Zielfunktion G H + G P = (p k)x(p) K f,p K f,h. Es ist hier nur der Endverkaufspreis p von Bedeutung. Das sieht man sofort, wenn man die beiden Gewinnfunktionen (2.3) und (2.6) addiert. Als gewinnmaximal folgt der übliche Monopolpreis p = a + bk 2b.

10 58 2 Kartelle und Fusionen Damit lautet die Menge im Falle der gemeinsamen Gewinnmaximierung x = a bk, 2 und das führt zu einem maximal möglichen Gesamtgewinn von ( ) a bk 2 K f,p K f,h. G = 4 b 4 Im Vergleich mit den Ergebnissen der getrennten Gewinnmaximierung sieht man: Die gemeinsame Gewinnmaximierung senkt den Preis, erhöht die Menge und damit die Wohlfahrt und rechnet sich trotzdem auch für die Anbieter. 2.3 Das Stabilitätsproblem Eine horizontale gemeinsame Gewinnmaximierung kommt nicht alleine dadurch zustande, dass alle Beteiligten besser stehen als im Wettbewerb, wenn sie sich alle an die den Gesamtgewinn maximierende Preis- bzw. Mengensetzung halten. Denn solange ein einseitiges Abweichen von dieser Parametersetzung nicht sanktioniert wird, kann sich jeder einzelne noch besser stellen, wenn er gegeben, alle anderen Beteiligten halten sich an die vereinbarte Parametersetzung von dieser abweicht. Dies ergibt sich denknotwendig aus der Tatsache, dass die gemeinsame Gewinnmaximierung von Konkurrenten ohne stabilisierende Sanktionsandrohungen für abweichendes Verhalten kein Nashgleichgewicht ist. Antizipieren die potentiell Beteiligten, dass ein Betrug der anderen an der gemeinsamen Gewinnmaximierung Beteiligten lohnen würde, so wird diese gar nicht erst zustande kommen und es bleibt bei der Wettbewerbslösung als Nashgleichgewicht Stabilisierung durch Sanktionen Zu einem Nashgleichgewicht und in diesem Sinne stabil wird eine horizontale gemeinsame Gewinnmaximierung durch die glaubhafte Androhung von hinreichend hohen Sanktionen im Falle des Abweichens. Wenn ein Kartell oder eine Fusion wettbewerbsrechtlich möglich sind, ist eine solche glaubhafte Sanktionsdrohung relativ einfach installierbar. Dazu müssen die Beteiligten lediglich einen effektiv einklagbaren Kartell- oder Fusionsvertrag abschließen, in dem nicht nur die Parametersetzung der gemeinsamen Gewinnmaximierung verpflichtend festgehalten wird, sondern auch die im Falle des Abweichens zu zahlenden Sanktionsbeträge geregelt sind. Diese Sanktionszahlungen müssen so hoch sein, dass sie die Differenz zwischen dem Gewinn bei eigenem Vertragsbruch und dem Gewinn des Einzelnen bei Vertragstreue übersteigen. Diesen zusätzlichen Gewinn, der einem bei eigenem

11 2.3 Das Stabilitätsproblem 59 Vertragsbruch möglich wäre (falls es keine Sanktion gäbe), bezeichnet man als Abweichungsgewinn. Der Abweichungsgewinn ist also nicht der absolute Gewinn, den ein Abweichler macht, sondern der zusätzliche Gewinn aus dem Abweichen. Die Höhe dieses Abweichungsgewinns und damit die mindestens festzulegende Höhe der Sanktion hängen u. a. von der Art des Wettbewerbs (Preis- oder Mengenwettbewerb), vom Grad der Produktdifferenzierung, von der Zahl der potentiell Beteiligten (der Insider ) sowie von der Zahl der nicht beteiligten Konkurrenten (der Outsider ) ab. Weiter unten geben wir ein Beispiel für den Fall des homogenen Preiswettbewerbs mit N Anbietern, die sich alle an der gemeinsamen Gewinnmaximierung beteiligen. Nun sind Kartelle, insbesondere wenn die Absprache so zentrale Aktionsparameter wie Preise und Kapazitäten betrifft, im Regelfall verboten. Dann könnte man zwar immer noch Sanktionen in einem Geheimvertrag festhalten. Aber dieser wäre dann illegal und daher nicht einklagbar. In diesem Fall ist die Sanktionsandrohung nicht glaubwürdig. Ist in dieser Situation auch eine Fusion nicht genehmigungsfähig oder aus anderen Gründen nicht möglich, so wird z. T. zu etwas subtileren Sanktionsandrohungen gegriffen. Ein Möglichkeit ist hier das Verfolgen einer so genannten Triggerstrategie ( Auslöserstrategie ): Die Insider vereinbaren, dass ein Kartellmitglied, das die anderen Kartellmitglieder durch abweichendes Verhalten betrügt, dadurch seinen Ausschluss aus dem Kartell für alle Zukunft auslöst. Ist diese Drohung glaubhaft, so kann sie das (illegale und formlose) Kartell zum Nashgleichgewicht machen. Denn ein Abweichler kann sich dann zwar für eine Periode den Abweichungsgewinn ausrechnen, muss dafür aber für alle Zukunft auf die Differenz zwischen seinem Anteil am Kartellgewinn und seinem Gewinn bei Konkurrenz mit dem Restkartell verzichten. Diese Rechnung könnte zugunsten der Option nicht abweichen ausfallen. Auch dazu werden wir weiter unten ein Beispiel geben. Eine notwendige Voraussetzung dafür, dass sich eine solche Triggerstrategie rechnet und damit funktioniert, ist die Offenheit des Zeithorizonts des Marktes. Denn wenn es eine definitive Endperiode des Kalküls gibt, lohnt es nie, sich in dieser letzten Periode an die Absprache zu halten. Ein Abweichen kann dann mangels Zukunft nicht mehr sanktioniert werden. Daher würden alle in dieser letzten Periode betrügen. Dann lohnt es sich aber auch nicht, sich in der vorletzten Periode an die Absprache zu halten usw. usf. In zeitlich begrenzten Märkten wie etwa dem Souvenirmarkt bei einer Olympiade dürfte es also zu keiner horizontalen gemeinsamen Gewinnmaximierung kommen. Das grundlegende Problem einer Triggerstrategie ist (in anbetracht ihrer Illegalität) die Glaubwürdigkeit der Drohung: Es muss glaubwürdig sein, dass die Betrogenen das Abweichen auch tatsächlich sanktionieren. Ein Betrug muss automatisch die Verweigerung der weiteren Kartellmitgliedschaft bedeuten. Das ist aber nicht ohne Weiteres glaubwürdig. Denn durch das Verweigern der zukünftigen Mitgliedschaft strafen sich die verbliebenen Insider unter Umständen auch selbst. Einmal betrogen (also ex post) wäre es dann rational, zu vergeben bzw. sich zu versöhnen. Denn die Kosten des Betrogenwerdens sind irreversibel, nicht aber die Kosten der künftigen Teilnahmeverweigerung. Dadurch ist eine bloße Drohung mit Sanktionen ex ante unglaubwürdig. Eine Lösung dieses Glaubwürdigkeitsproblems bei Dro-

12 60 2 Kartelle und Fusionen hungen kann im Allgemeinen beispielsweise in einer nicht rückholbaren Ex-Ante- Delegation der Bestrafung an Dritte liegen Ein Beispiel Ein besonders klarer Fall zur Illustration des Stabilitätsproblems der horizontalen gemeinsamen Gewinnmaximierung und seiner Lösung durch Sanktionsandrohung ist der Preiswettbewerb bei einem homogenen Gut und konstanten sowie gleichen Grenzkosten. Stehen alle N Anbieter im Wettbewerb zueinander, so entspricht der Preis den Grenzkosten und keiner macht Gewinn. Kooperieren alle N Anbieter im Sinne einer gemeinsamen Gewinnmaximierung im Rahmen eines Preiskartells, so setzen sie den Monopolpreis und jeder produziert und verkauft ein N-tel der Monopolmenge. Der einzelne Insider bekommt dann ein N-tel des Monopolgewinns: ( ) a bk 2 K f G i = G N = 1 Nb 2 mit G als dem gesamten Kartellgewinn pro Periode. Jeder Einzelne wird sich aber überlegen, dass er seinen Gewinn in der aktuellen Periode noch wesentlich erhöhen kann, wenn er gegeben die Anderen halten sich an die Absprache seinen Preis einen Cent unter den Monopolpreis setzt. Dann hat er zwar einen Cent weniger Stückgewinn, aber dafür den gesamten Absatz also fast den gesamten Kartellgewinn der Periode. Lassen wir die notwendige marginale Preissenkung außer Acht, so lautet sein Abweichungsgewinn G G N = N 1 N G = N 1 Nb ( ) a bk 2. 2 Ist ein einklagbarer Kartellvertrag möglich, so müsste die darin vereinbarte Sanktion für das Abweichen vom Monopolpreis diesen Abweichungsgewinn übertreffen. Ist das Kartell illegal, so bliebe der Versuch einer Triggerstrategie. Einmal vorausgesetzt, die Triggerstrategie funktioniert (die Sanktionsandrohung ist glaubhaft), muss ein Abweichler für den obigen Abweichungsgewinn für alle Zukunft auf seinen Anteil am Kartellgewinn verzichten, ohne dass er als Outsider einen Gewinn machen würde. Denn im gewählten Beispiel des homogenen Preiswettbewerbs würde sein Ausschluss aus dem Kartell wieder zum für ihn gewinnlosen Wettbewerbsgleichgewicht führen. Der Barwert dieser Sanktion ist bei hinreichend langem Zeithorizont G i /i (mit i als Zinssatz). Er wird also nur betrügen, wenn gilt G i i < G G i bzw. 1 + i G i < G, i

13 2.4 Gemeinsame Gewinnmaximierung und Marktstruktur 61 also mit G i = G/N bei 1 + i i < N. Bei einem Zinssatz von beispielsweise i = 0,033 bedeutet das: bei N > 31. Sind dagegen weniger als 31 Anbieter am Markt, so wird der einmalig erzielbare Abweichungsgewinn vom durch das Abweichen verursachten Entgang aller zukünftigen Kartellgewinne überkompensiert, sodass die gemeinsame Gewinnmaximierung stabil ist. Der Leser beachte, dass dieses einfache Beispiel auch das Glaubwürdigkeitsproblem der Triggerstrategie sehr deutlich macht: Strafen die Anderen den Abweichler, so bringen sie sich selbst auch um jeden weiteren Gewinn. Einmal betrogen, wäre es sinnvoll, zu vergeben und das Kartell auf ein Neues zu versuchen usw. usf. Diese mangelnde Glaubwürdigkeit würde das Kartell also von vornherein verhindern. 2.4 Gemeinsame Gewinnmaximierung und Marktstruktur In diesem Abschnitt werden wir zeigen, unter welchen Umständen eine horizontale gemeinsame Gewinnmaximierung zu einer Gewinnerhöhung bei den beteiligten Anbietern (den Insidern) führt, gegeben dass diese sich alle an die getroffene Vereinbarung halten. Wir argumentieren hier also unter der Voraussetzung gegebener Stabilität der gemeinsamen Gewinnmaximierung. Schon im Beispiel des zweiten Abschnitts haben wir gesehen, dass sich eine horizontale gemeinsame Gewinnmaximierung immer lohnt, wenn alle Anbieter einbezogen sind, sodass sie der Monopollösung entspricht. Im Folgenden wollen wir uns auf die Untersuchung der Profitabilität einer gemeinsamen Gewinnmaximierung von zwei aus insgesamt N Anbietern konzentrieren also bei Existenz von N 2 Outsidern. Wir werden sehen, dass die Profitabilität und damit die Existenz der gemeinsamen Gewinnmaximierung wesentlich davon abhängt, ob Preis- oder Mengenwettbewerb vorliegt. Der Grund dafür ist, dass Preise strategische Komplemente sind, Mengen dagegen strategische Substitute. Von entscheidender Bedeutung ist aber auch, ob das Gut homogen oder differenziert ist Gemeinsame Gewinnmaximierung im Preiswettbewerb Wir beginnen unsere Analyse des Zusammenhangs zwischen der Marktstruktur und der Neigung der Anbieter zu einer gemeinsamen Gewinnmaximierung mit einer Betrachtung des Preiswettbewerbs. Damit können wir direkt an das Beispiel von eben anknüpfen. Außerdem sind die Ergebnisse in diesem Fall sehr eindeutig.

14 62 2 Kartelle und Fusionen Homogenes Gut Im homogenen Preiswettbewerb bei gleichen und konstanten Grenzkosten ist das Nashgleichgewicht des Wettbewerbs unabhängig von der Anbieterzahl. Stets entsprechen die Preise den Grenzkosten, egal ob nun zwei oder zweihundert Anbieter konkurrieren. Daher kann auch keine gemeinsame Gewinnmaximierung zu Gewinnen führen, solange es einen Outsider gibt. Die gemeinsame Preissetzung ist also bei Existenz eines oder mehrerer Outsider nie profitabel. Dieses Ergebnis ist offensichtlich auch unabhängig davon, ob es zwei oder mehr Insider gibt Differenziertes Gut Ist das Gut differenziert, so gilt im Preiswettbewerb das genaue Gegenteil wie bei Homogenität: Im heterogenen Preiswettbewerb ist die gemeinsame Gewinnmaximierung auch bei Existenz von Outsidern und unabhängig von deren Anzahl immer profitabel. Sie ist zudem umso profitabler, je mehr Insider es gibt. Dies liegt daran, dass die Preise hier im Wettbewerb strategische Komplemente sind. Aus dem zweiten Abschnitt wissen wir, dass die Insider höhere Preise für ihre Varianten setzen werden als im Wettbewerb. Würden die Outsider ihre Preise unverändert lassen, so würde diese Internalisierung der horizontalen Entscheidungsexternalitäten zwischen den Insidern deren Gewinn erhöhen. Die Outsider reagieren nun aber ihrerseits mit Preiserhöhungen, was die Profitabilität der gemeinsamen Gewinnmaximierung noch verstärkt. Dementsprechend können hier die Gesamtwohlfahrt senkende Preisabsprachen nur durch ihre Instabilität z. B. infolge eines Kartellverbots verhindert werden. Um diese generelle Erkenntnis zu illustrieren, greifen wir auf das Beispiel des heterogenen Preiswettbewerbs mit einem repräsentativen Ein-Varianten-Anbieter aus dem Abschn zurück. Hier galt für jede Variante bzw. jeden Anbieter die standardisierte Nachfragefunktion x i = 1 N p i + 1 N 1 N p j. j=1 j =i Bei mengenunabhängigen Grenzkosten führt dies über die Preissetzungsregel 1 N p i + 1 N 1 N p j p i = k j=1 j =i zur Preisreaktionsfunktion des repräsentativen Anbieters p i = 0,5 k + 1 N + 1 N p j N 1. j=1 j =i

15 2.4 Gemeinsame Gewinnmaximierung und Marktstruktur 63 Im symmetrischen Nashgleichgewicht gilt also Damit lauten die Gewinne Es sei nun abweichend hierzu angenommen, dass die Anbieter 1 und 2 eine gemeinsame Gewinnmaximierung betreiben und zu diesem Zwecke fusionieren (oder ein Preiskartell bilden). Mit Blick auf die N 2 Outsider sei vorweggenommen, dass diese für ihre Varianten letztlich alle den gleichen Preis p 3 = p 4 = = p N = p setzen werden. Dann lautet der Gewinn des fusionierten Unternehmens aus seinen beiden Varianten des Gutes vor Abzug der Fixkosten Da k 1 = k 2 = k ist und auch die Nachfragefunktionen für beide Varianten gleich sind, wird das fusionierte Unternehmen F für seine beiden Varianten den gleichen Preis setzen: p 1 = p 2 = p F. Damit lässt sich die Gewinnfunktion formulieren als Dies lässt sich umschreiben zu Die Preissetzungsregel des fusionierten Unternehmens lautet mit der Bedingung zweiter Ordnung p i = k + 1 N. G i = 1 N 2 K f. ( 1 (p 1 k) N + p ) ( 2 + (N 2)p 1 p 1 + (p 2 k) N 1 N + p ) 1 + (N 2)p p 2. N 1 ( 1 G F = 2 (p F k) N + p ) F + (N 2)p p F 2K f. N 1 ( 1 G F = 2p F N N 2 ) ( 1 N 1 (p F p) 2k N N 2 ) N 1 (p F p) 2K f. ( 1 2 N N 2 ) N 1 (p F p) 2 N 2 N 1 p F = 2 N 2 N 1 k N 2 N 1 < 0. Letztere ist für N > 2 erfüllt. Aus der Preissetzungsregel resultiert eine Art Reaktionsfunktion des fusionierten Unternehmens: Über ergibt sich 2 N 2 N 1 p F = 1 N + N 2 (p + k) N 1

16 64 ( p F = 0,5 k + N 1 ) N(N 2) + p. 2 Kartelle und Fusionen Diese Reaktionsfunktion zeigt, wie das fusionierte Unternehmen reagieren müsste, wenn alle Outsider koordiniert ihren Preis verändern würden (was sie aber nicht tun, da sie alle auch gegeneinander konkurrieren). Aus der oben noch einmal wiedergegebenen Reaktionsfunktion des repräsentativen Anbieters im symmetrischen Modell kann man für einen Outsider folgern p = 0,5 (k + 1N + 2p F + (N 3)p ) N 1 mit p als dem Preis eines repräsentativen Outsiderkonkurrenten des betrachteten Outsiders. Da alle Outsider im Nashgleichgewicht die gleichen Preise haben werden, gilt p = p. Damit ergibt sich über ( p 1 N 3 ) ( = 0,5 k + 1 2(N 1) N + 2p ) F N 1 der Zusammenhang zwischen gewinnmaximalem Outsiderpreis und dem Insiderpreis: p = N 1 ( k + 1 N + 1 N + 2 ) N 1 p F. Dies eingesetzt in die Reaktionsfunktion des fusionierten Unternehmens führt über 2p F = k + N 1 N(N 2) + 2p F N N 1 N(N + 1) + N 1 N + 1 k und ( 2 2 ) p F = 2N (N 1)(N + 1) + (N 1)(N 2) k + N + 1 N + 1 N(N 2)(N + 1) zu den beiden Gleichgewichtspreisen des fusionierten Unternehmens p F = k + 1 N N 2 1,5N + 0,5. N 2 2N Der Unterschied zu den Preisen vor der Fusion ist der zweite Bruch auf der rechten Seite. Dieser ist größer als eins. Die Preise der Varianten 1 und 2 steigen also durch die Fusion dieser beiden Anbieter. Einsetzen dieses Ergebnisses in die obige Gleichung für den Outsiderpreis führt über

17 2.4 Gemeinsame Gewinnmaximierung und Marktstruktur 65 p = N 1 ( k + 1 N + 1 N + 2 ( k + 1 N 1 N N 2 )) 1,5N + 0,5 N 2 2N und p = 2 N + 1 k + N 1 N + 1 k + N 1 N(N + 1) + 2 N N (N 1)(N 0,5) N(N 2) bzw. p = k + 1 N N(N 1)(N 2) + (N 1)(2N 1) N(N + 1)(N 2) oder auch p = k + 1 N (N 1)(N 2 1) (N + 1)N(N 2) zu Der Unterschied im Vergleich zu den Preisen vor der Fusion ist auch hier der zweite Bruch auf der rechten Seite. Dieser ist wieder größer eins, aber kleiner als der entsprechende Bruch in der Gleichung für die Preise des fusionierten Unternehmens. Es steigen also auch die Preise der Outsider, allerdings nicht so stark wie jene der Insider. Die sich durch die Fusion ergebende Preisdifferenz zwischen Insider- und Outsidervarianten beträgt Einsetzen dieser Preisdifferenz sowie von p F * in die Gewinnfunktion ergibt und damit G F = 2 N p = k + 1 N p F p = 1 N (N 1)(N 0,5) N(N 2) N 2 2N + 1 N 2 2N. N 1 2N(N 2). ( 1 N 1 ) 2K 2N 2 f G F = 2 N 2 N 3 2N 2 + 1,25N 0,25 N 3 2N 2 2K f. Dieser Gewinn aus der gemeinsamen Gewinnmaximierung ist größer als der Gesamtgewinn beider Unternehmen vor der Fusion 2/N 2 2K f.

18 66 2 Kartelle und Fusionen Gemeinsame Gewinnmaximierung im Mengenwettbewerb Aus dem zweiten Abschnitt wissen wir, dass eine gemeinsame Gewinnmaximierung bei Mengenwettbewerb zu geringeren Mengen der Insider führen würde. Würden die Outsider darauf nicht reagieren, käme es zu höheren Insiderpreisen und die Insider hätten höhere Gewinne. Da die Mengen aber strategische Substitute sind, werden die Outsider als Reaktion auf die Mengensenkung der Insider ihre Mengen erhöhen. Der Gewinn der Outsider würde als Folge der Mengenverknappung der Insider steigen. Die Frage, ob die gemeinsame Gewinnmaximierung auch für die Insider profitabel ist, kann dagegen nicht pauschal (sondern nur fallbezogen) beantwortet werden. Anders als im Preiswettbewerb schwächt im Mengenwettbewerb die Reaktion der Outsider die Profitabilität der gemeinsamen Gewinnmaximierung und untergräbt damit prinzipiell die Tendenz, den Wettbewerb durch Absprachen zu unterlaufen. Bei linearer Kosten- und Nachfragefunktion sinkt im Falle einer gemeinsamen Gewinnmaximierung von zwei aus N Anbietern der Gesamtgewinn der Insider stets solange es Outsider gibt. Zumindest dies können wir relativ leicht zeigen Homogenes Gut Dieser Fall ist vergleichsweise deutlich, denn hier werden beispielsweise nach einer Zweierfusion nicht zwei Varianten weitergeführt. Im Unterabschnitt ergab sich für den homogenen Mengenwettbewerb zwischen N Anbietern eine gewinnmaximale Menge von für den einzelnen Anbieter. Einsetzen der zugehörigen Gesamtmenge in die gemeinsame Preis-Absatz-Funktion und Abziehen der variablen Stückkosten ergab einen Stückgewinn (vor Fixkostenabzug) in Höhe von Also lautet der Gewinn eines Wettbewerbers x i p k = 1 b G i = 1 b = a bk N + 1 a bk N + 1. ( ) a bk 2 K f. N + 1 Fällt nun durch eine Fusion zweier Anbieter die Anbieterzahl von N auf N 1, so steigen Menge, Stückgewinn und Gewinn der Outsider. Insbesondere gilt für die Outsider im linearen Fall offensichtlich G i (N 1) > G i (N).

19 2.4 Gemeinsame Gewinnmaximierung und Marktstruktur 67 Der Gewinn der beiden fusionierenden Anbieter aber fällt. Denn für N > 2 gilt mit Blick auf die Insider G i (N 1) < 2G i (N). Dies lässt sich für den linearen Fall leicht zeigen: Aus 1 b ( a bk N ) 2 < 2 b ( ) a bk 2 bzw. N N < 2 2 (N + 1) 2 wird 2N 2 < N 2 + 2N + 1, und das ist für N > 2, also wenn es zumindest einen Outsider gibt, erfüllt Differenziertes Gut Hier gilt qualitativ dasselbe wie beim homogenen Mengenwettbewerb: Da die Mengen strategische Substitute sind, unterläuft die Reaktion der Outsider die Mengenverknappung der an der gemeinsamen Gewinnmaximierung Beteiligten. Dies führt zumindest bei Kosten- und Nachfragefunktionen, die nicht allzu nichtlinear sind dazu, dass sich die gemeinsame Gewinnmaximierung für die Insider nicht rechnen würde und somit nicht zustande kommt. Damit ist auch klar, dass bei einem differenzierten Gut anders als bei einem homogenen Gut die Art des zugrundeliegenden Wettbewerbs für die Profitabilität der gemeinsamen Gewinnmaximierung entscheidend ist: Liegen bindende Kapazitätsschranken (Mengenwettbewerb) vor, so ist eine gemeinsame Gewinnmaximierung im Zweifel eher nicht profitabel, bei Preiswettbewerb dagegen immer. Dies ist eine für die Wettbewerbspolitik wichtige Erkenntnis. Denn sie impliziert, dass Kartelle und Fusionen bei heterogenem Preiswettbewerb viel kritischer zu betrachten sind als bei Mengenwettbewerb. Im heterogenen Preiswettbewerb ist die Schwächung der Wettbewerbsintensität durch die Senkung der Zahl der unabhängigen Gewinnmaximierer ein hinreichender Anreiz zur Kartellbildung. Im Mengenwettbewerb müssen dagegen im Regelfall noch weitere Vorteile für die Insider hinzukommen, die unter Umständen auch gesamtwirtschaftlich positiv zu werten sind wie beispielsweise die Realisierung von Skalenerträgen. Beispielhaft sei hier wieder eine Fusion von zwei Anbietern betrachtet, jetzt auf der Basis des Beispiels für den heterogenen Mengenwettbewerb aus dem Unterabschnitt Dort hatte sich auf der Basis der Preis-Absatz-Funktionen p i = a b 1 N b x i g x j mit g < 1 b j=1 j =i

20 68 2 Kartelle und Fusionen und damit der Gewinnfunktionen im Symmetriefall für die Mengen ergeben Dies resultiert in einem Gewinn von mit 0 < gb < 1 für ein differenziertes Gut. Nun wollen wir wieder eine Fusion der Anbieter der Varianten 1 und 2 betrachten. Bei N 2 identischen Outsidern gilt dann für die fusionierte Unternehmung der Gewinn vor Fixkosten mit x als der Menge eines Outsiders. Mit x F = x 1 = x 2 können wir den Gewinn formulieren als Über die Outputregel G i = a b 1 b x i g x i = folgt damit die Reaktionsfunktion des fusionierten Unternehmens als Die Gewinnfunktion des repräsentativen Outsiders lautet ( a G i = b 1 b x g( 2x F + (N 3)x ) ) x kx K f N j=1 j =i x j a bk 2 + (N 1)gb. x i kx i K f G i = 1 ( ) a bk 2 K f b 2 + (N 1)gb ( a b 1 ) ( a b x 1 gx 2 g(n 2)x x 1 kx 1 + b 1 ) b x 2 gx 1 g(n 2)x x 2 kx 2 ( a G F = 2 b 1 + gb ) x F g(n 2)x x F 2kx F 2K f. b a b 2(1 + gb) x F g(n 2)x = k b x F = a bk (N 2)gb 2(1 + gb) 2(1 + gb) x.

21 2.4 Gemeinsame Gewinnmaximierung und Marktstruktur 69 mit x als der Menge eines repräsentativen Outsiderkonkurrenten des repräsentativen Outsiders. Die Outputregel eines Outsiders lautet also a b 2 b x g ( 2x F + (N 3)x ) = k. Unter Nutzung von x = x (alle Outsider setzten im Nashgleichgewicht die gleiche Menge) führt dies zu x = a bx 2 + (N 3)gb 2gb 2 + (N 3)gb x F. Dies eingesetzt in die Reaktionsfunktion des fusionierten Unternehmens führt nach diversen Umformungen zu den gewinnmaximalen Mengen der Varianten 1 und 2 x F = (1 0,5gb)(a bk) 2 + (N 1)gb g 2 b. 2 Diese beiden Mengen des fusionierten Unternehmens sind jeweils alleine geringer als die Menge eines Anbieters vor der Fusion. Der Beweis ist einfach: bedeutet x F < x i 1 0,5gb 2 + (N 1)gb g 2 b 2 < (N 1)gb. Das ist bei N > 2 für 0 < gb < 1 immer erfüllt. Setzt man die gewinnmaximalen Mengen des fusionierten Unternehmens in die obige Gleichung für die Outsidermenge ein, so erhält man (wiederum nach diversen Umformungen) x = a bk 2 + (N 1)gb g 2 b 2. Die Menge einer Outsidervariante ist offensichtlich höher als die Menge einer Variante der beiden fusionierten Unternehmen. Einsetzen dieser beiden Gleichgewichtsmengen in die Gewinnfunktion des fusionierten Unternehmens ergibt (wiederum nach diversen Umformungen) ( (1 0,5gb)(a bk) ) 2 2K f. G F = 2 b 2 + (N 1)gb g 2 b 2 Der Vergleich mit dem Gewinn ohne bzw. vor Fusion entspricht offensichtlich dem Vergleich der entsprechenden Mengen (s. o.). Der Gewinn der fusionierenden Unternehmen würde also durch die Fusion sinken.

22 70 2 Kartelle und Fusionen 2.5 Zusammenfassung und Basisliteratur 1. Eine horizontale gemeinsame Gewinnmaximierung bei der Festlegung der Mengen bzw. der Preise führt im Regelfall zu einem Sinken der Gesamtwohlfahrt. Dabei steigen die Preise, fallen die Mengen und fällt damit die Konsumentenrente der Nachfrager. 2. Eine vertikale gemeinsame Gewinnmaximierung bei der Festlegung der Preise bzw. des Endverkaufspreises kann dagegen die Wohlfahrt sowohl der Beteiligten als auch der Endnachfrager erhöhen. 3. Da das Ergebnis der horizontalen gemeinsamen Gewinnmaximierung ohne Weiteres kein Nashgleichgewicht ist, besteht prinzipiell ein Stabilitätsproblem. 4. Dieses Stabilitätsproblem kann man durch glaubhafte Selbstbindungen lösen, beispielsweise durch Kartell- oder Fusionsverträge mit hinreichend hohen Sanktionen für den Fall des Vertragsbruchs. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass diese Verträge nicht durch Wettbewerbsrecht verboten sind. 5. Sind Kartellverträge und Fusionen keine realisierbaren Optionen, so kann die stabilisierende Sanktion unter Umständen im Rahmen einer so genannten Triggerstrategie angedroht werden. Eine notwendige (aber bei Weitem nicht hinreichende) Bedingung dafür, dass eine solche Triggerstrategie funktioniert, ist die Offenheit des Zeithorizontes der gemeinsamen Gewinnmaximierung. Das grundlegende Problem der Triggerstrategie ist die Glaubwürdigkeit der Sanktionsandrohung. 6. Bei homogenem Preiswettbewerb kann es nur zu einer gemeinsamen Gewinnmaximierung kommen, wenn es keine(n) Outsider gibt. 7. Bei heterogenem Preiswettbewerb rechnet sich jede gemeinsame Gewinnmaximierung (ihre Stabilität vorausgesetzt) unabhängig von der Zahl der Insider und der Zahl der Outsider. Die gemeinsame Gewinnmaximierung ist für die Insider umso profitabler, je mehr sich an ihr beteiligen. 8. Bei Mengenwettbewerb unterläuft die Reaktion der Outsider auf die Mengensenkung der Insider eine mögliche Profitabilität der gemeinsamen Gewinnmaximierung für die Insider. Im Falle konstanter Grenzkosten und linearer Preis-Absatz-Funktion(en) kann eine gemeinsame Gewinnmaximierung von zwei Anbietern für diese nur dann profitabel sein, wenn es keine(n) Outsider gibt. Dies gilt unabhängig davon, ob das Gut homogen oder differenziert ist. Unsere Überlegungen zum Stabilitätsproblem der gemeinsamen Gewinnmaximierung basieren auf den Ausführungen in Martin (2002), S. 298 ff. und Tirole (1990), S. 245 ff.; siehe dazu auch D Aspremont et al. (1983). Bei Tirole findet sich auf S. 174 ff. auch eine gute Darstellung der Wirkungen der Internalisierung der vertikalen Entscheidungsexternalitäten. Die beiden grundlegenden Arbeiten zur gemeinsamen Gewinnmaximierung bei Mengenwettbewerb sind Salant et al. (1983) sowie Farrell und Shapiro (1990). Unser Modell für den homogenen Mengenwettbewerb aus dem vierten Abschnitt mit konstanten Grenzkosten, linearer Preis-Absatz-Funktion und zwei an der gemeinsamen Gewinnmaximierung beteiligten Anbietern ist ein Spezialfall des Modells von Salant, Switzer und Reynolds. Diese benutzen den

23 Literatur 71 gleichen linearen Ansatz, lassen aber eine beliebige Zahl von Beteiligten zu. Dadurch können sie u. a. zeigen, dass unter den getroffenen Annahmen (Mengenwettbewerb, linearer Ansatz, homogenes Gut) eine gemeinsame Gewinnmaximierung bei sechs oder weniger Anbietern nur zustande kommen kann, wenn sich alle beteiligen. Bei sieben bis elf Anbietern rechnet sich eine gemeinsame Gewinnmaximierung nur, wenn höchstens einer davon Outsider ist. Farrell und Shapiro haben die Überlegungen zum Zustandekommen einer gemeinsamen Gewinnmaximierung bei Mengenwettbewerb u. a. durch die Berücksichtigung möglicher Synergieeffekte wie beispielsweise Skalenerträge erweitert. Die grundlegende Arbeit zur gemeinsamen Gewinnmaximierung bei heterogenem Preiswettbewerb ist Deneckere und Davidson (1985). Unser Modell für den heterogenen Preiswettbewerb aus dem vierten Abschnitt mit konstanten Grenzkosten, linearen Preis-Absatz-Funktionen und zwei an der gemeinsamen Gewinnmaximierung beteiligten Anbietern ist ein Spezialfall ihres Modells mit beliebiger Insiderzahl. Literatur D Aspremont C, Jacquemin A, Gabszewicz J, Weymark JA (1983) On the stability of collusive price leadership. Can J Econ 16:17 25 Deneckere R, Davidson C (1985) Incentives to form coalitions with Bertrand competition. Rand J Econ 16: Farrell J, Shapiro C (1990) Horizontal mergers: an equilibrium analysis. Am Econ Rev 80: Martin S (2002) Advanced industrial economics, 2. Aufl. Blackwell, Oxford Salant SW, Switzer S, Reynolds RJ (1983) Losses from horizontal merger: the effects of an exogenous change in industry structure on Cournot-Nash equilibrium. Q J Econ 98: Tirole J (1990) The theory of industrial organization. MIT Press, Cambridge

24

7 Kartelle und Fusionen. 7.1 Kartellabsprachen

7 Kartelle und Fusionen. 7.1 Kartellabsprachen Wettbewerbstheorie und -politik 7-1 Dr. Florian Englmaier 7 Kartelle und Fusionen 7.1 Kartellabsprachen Da sich im (Mengen- und Preis-)Wettbewerb niedrigere Preise und geringere Gesamtgewinne als beim

Mehr

Inhalt 1 Marktökonomische Grundlagen 2 Kartelle und Fusionen

Inhalt 1 Marktökonomische Grundlagen 2 Kartelle und Fusionen Inhalt 1 Marktökonomische Grundlagen... 1 1.1 Einführung... 1 1.2 Das Wesen des strategischen Wettbewerbs... 2 1.2.1 Strategische Entscheidungen und strategischer Wettbewerb... 3 1.2.2 Strategischer Mengenwettbewerb

Mehr

Übung 5: Marktmacht und Marktstruktur

Übung 5: Marktmacht und Marktstruktur Übung 5: Marktmacht und Marktstruktur Georg Nöldeke Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät, Universität Basel Intermediate Microeconomics HS 12 Marktmacht und Marktstruktur 1 / 29 2 / 29 Hinweise zum Monopolproblem

Mehr

Musterlösung zur Einsendearbeit zur Erlangung der Teilnahmeberechtigung an der Abschlussklausur

Musterlösung zur Einsendearbeit zur Erlangung der Teilnahmeberechtigung an der Abschlussklausur Musterlösung zur Einsendearbeit zur Erlangung der Teilnahmeberechtigung an der Abschlussklausur Modul 31 71 Markt und Staat, Kurse 41 71 und 41 7 Preistheorie und Wettbewerbspolitik, Wintersemester 007/08

Mehr

Duopol. Monopol. Duopol. Supply Chains. Strategische Lagerhaltung. Anreize für Manager. Terminmärkte. Hotelling

Duopol. Monopol. Duopol. Supply Chains. Strategische Lagerhaltung. Anreize für Manager. Terminmärkte. Hotelling Abdolkarim Sadrieh Unternehmensinteraktion 40 Annahmen Zwei Firmen (i = 1,2) Unterscheidung zwischen Produkten Unterscheidung der ssituation g Unterscheidung der svariable Preiswahl Mengenwahl Abdolkarim

Mehr

Skript zur Vorlesung Mikroökonomik II (WS 2009) Teil 3

Skript zur Vorlesung Mikroökonomik II (WS 2009) Teil 3 Skript zur Vorlesung Mikroökonomik II (WS 2009) Teil 3 PR 11.3.1: Intertemporale Preisdiskriminierung Def.: unterschiedliche Preise zu unterschiedlichen Zeitpunkten Entspricht PD 3. Grades Nur sinnvoll

Mehr

Musterlösung zur Einsendearbeit zum Kurs Preisbildung auf unvollkommenen Märkten und allgemeines Gleichgewicht, Kurseinheit 1

Musterlösung zur Einsendearbeit zum Kurs Preisbildung auf unvollkommenen Märkten und allgemeines Gleichgewicht, Kurseinheit 1 Seite 1 Musterlösung zur Einsendearbeit zum Kurs 4110 Preisbildung auf unvollkommenen Märkten und allgemeines Gleichgewicht, Kurseinheit 1 Die folgende Lösungsskizze soll Ihnen einen Anhaltspunkt geben,

Mehr

Klausur - Lösungen Wettbewerbspolitik SS ; Uhr

Klausur - Lösungen Wettbewerbspolitik SS ; Uhr Professor Dr. Christian Wey Technische Universität Berlin Fakultät VIII Wirtschaft und Management FG Netzwerke und Iuk-Ökonomie Klausur - Lösungen Wettbewerbspolitik SS 2006 25.07.06; 0- Uhr (korrigierte

Mehr

Vermietendes versus verkaufendes Monopol

Vermietendes versus verkaufendes Monopol Industrieökonomik I Wintersemester 2007/08 1 Vermietendes versus verkaufendes Monopol Im folgenden soll nun anhand eines einfachen Beispiels untersucht werden, wie ein Monopolist, der sich nicht selbst

Mehr

Allgemeine Volkswirtschaftslehre I für WiMA und andere (AVWL I)

Allgemeine Volkswirtschaftslehre I für WiMA und andere (AVWL I) I WiMA und andere Institut Wirtschaftswissenschaften www.mathematik.uni-ulm.de/wiwi/ 2. Grundzüge der Mikroökonomik 2.8 Marktgleichgewicht beim Monopol Institut Wirtschafts- 2.8 Marktgleichgewicht beim

Mehr

5 Produktdifferenzierung und Produktwahl

5 Produktdifferenzierung und Produktwahl Wettbewerbstheorie und -politik 5-1 Dr. Florian Englmaier 5 Produktdifferenzierung und Produktwahl In den beiden folgenden Abschnitten betrachten wir, wie der Preiswettbewerb durch Produktdifferenzierung

Mehr

IK Ökonomische Entscheidungen und Märkte

IK Ökonomische Entscheidungen und Märkte IK Ökonomische Entscheidungen und Märkte LVA-Leiterin: Ana-Maria Vasilache Einheit 6/II: Monopol (Kapitel 10) Marktformen Die Marktform beeinflusst das Verhalten und die Angebotsentscheidung der Unternehmung:

Mehr

Preiswettbewerb. Homogenitätsannahme (Güter gleich) keine Kapazitätsbeschränkungen. nur niedrigster Preis kann sich als Marktpreis behaupten

Preiswettbewerb. Homogenitätsannahme (Güter gleich) keine Kapazitätsbeschränkungen. nur niedrigster Preis kann sich als Marktpreis behaupten Preiswettbewerb Homogenitätsannahme (Güter gleich) keine Kapazitätsbeschränkungen nur niedrigster Preis kann sich als Marktpreis behaupten andere Nash-Gleichgewichte möglich bei Wechselkosten (siehe PW)

Mehr

Die Theorie des Monopols

Die Theorie des Monopols Die Theorie des Monopols Schülerseminar anlässlich des Wissenschaftsjahrs 2008 Mathematik 17. September 2008 von Jr.-Prof. Dr. Ingrid Ott Hamburgisches WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) Agenda Hintergründe

Mehr

IK Ökonomische Entscheidungen und Märkte

IK Ökonomische Entscheidungen und Märkte IK Ökonomische Entscheidungen und Märkte LVA-Leiterin: Ana-Maria Vasilache Einheit 7: Monopolistische Konkurrenz und Oligopol (Kapitel ) Zwischen Monopol und vollkommene Konkurrenz I Monopolistische Konkurrenz

Mehr

Industrieökonomik Sommersemester Vorlesung,

Industrieökonomik Sommersemester Vorlesung, Industrieökonomik Sommersemester 2007 12. Vorlesung, 06.07.2007 PD Dr. Jörg Naeve Universität des Saarlandes Lehrstuhl für Nationalökonomie insbes. Wirtschaftstheorie mailto:j.naeve@mx.uni-saarland.de

Mehr

Mikroökonomie Oligopol und Monopolistischer Wettbewerb

Mikroökonomie Oligopol und Monopolistischer Wettbewerb Mikroökonomie Oligopol und Monopolistischer Wettbewerb Universität Erfurt Wintersemester 08/09 Dittrich (Universität Erfurt) Preisbildung bei Marktmacht Winter 1 / 35 Übersicht Oligopol Mengenwettbewerb

Mehr

IK Ökonomische Entscheidungen und Märkte LVA

IK Ökonomische Entscheidungen und Märkte LVA IK Ökonomische Entscheidungen und Märkte LVA LVA-Leiter: Michael Noldi Einheit 11: Monopolistische Konkurrenz und Oligopol (Kap. 12) Monopolistische Konkurrenz und Oligopol IK WS 2014/15 1 Verschiedene

Mehr

Industrieökonomik Übungsblatt 2: Lösungen

Industrieökonomik Übungsblatt 2: Lösungen Industrieökonomik Übungsblatt 2: Lösungen Tone Arnold Universität des Saarlandes 4. Juni 2008 Tone Arnold (Universität des Saarlandes) Industrieökonomik Übungsblatt 2 4. Juni 2008 1 / 28 Aufgabe 1 Betrachten

Mehr

IK Ökonomische Entscheidungen und Märkte LVA

IK Ökonomische Entscheidungen und Märkte LVA IK Ökonomische Entscheidungen und Märkte LVA LVA-Leiter: Michael Noldi Einheit 10: Marktmacht: Monopol (und Monopson) (Kap. 10.1.-10.4.) Monopol IK WS 2014/15 1 Marktstruktur Die Marktform beeinusst das

Mehr

VO Grundlagen der Mikroökonomie

VO Grundlagen der Mikroökonomie Institut für Wirtschaftsmathematik Ökonomie VO 105.620 Grundlagen der Mikroökonomie Monopolistische Konkurrenz und Oligopol (Kapitel 12) ZIEL: Monopolistische Konkurrenz Oligopol Preiswettbewerb Wettbewerb

Mehr

Industrieökonomik II Wintersemester 2007/08 1. Industrieökonomik II. Prof. Dr. Ulrich Schwalbe. Wintersemester 2007/ 2008

Industrieökonomik II Wintersemester 2007/08 1. Industrieökonomik II. Prof. Dr. Ulrich Schwalbe. Wintersemester 2007/ 2008 Industrieökonomik II Wintersemester 2007/08 1 Industrieökonomik II Prof. Dr. Ulrich Schwalbe Wintersemester 2007/ 2008 Industrieökonomik II Wintersemester 2007/08 2 Gliederung 1. Wettbewerbsbeschränkungen

Mehr

Musterlösung zur Einsendearbeit zum Kurs Preisbildung auf unvollkommenen Märkten und allgemeines Gleichgewicht, Kurseinheit 1

Musterlösung zur Einsendearbeit zum Kurs Preisbildung auf unvollkommenen Märkten und allgemeines Gleichgewicht, Kurseinheit 1 Seite 1 Musterlösung zur Einsendearbeit zum Kurs 42110 Preisbildung auf unvollkommenen Märkten und allgemeines Gleichgewicht, Kurseinheit 1 Die folgende Lösungsskizze soll Ihnen einen Anhaltspunkt geben,

Mehr

Lösungsskizze zur 5. Übung zur Markt und Preistheorie

Lösungsskizze zur 5. Übung zur Markt und Preistheorie Lösungsskizze zur 5. Übung zur Markt und reistheorie Allgemeines: Alte Klausuren sind unter http://www.wiwi.unimuenster.de/vwt/studieren/pruefungen_avwl.htm abrufbar. Der letzte Termin der Übung findet

Mehr

Lösungshinweise zu Übungsblatt 1

Lösungshinweise zu Übungsblatt 1 PD Dr. Holger Graf Mikroökonomik II Sommer 01) Lösungshinweise zu Übungsblatt 1 Aufgabe 1: Duopol mit linearen Kostenfunktionen Gegeben ist eine Industrie, die aus zwei Unternehmen 1 und besteht, deren

Mehr

Mikroökonomik I Aufgaben Dozentin: Michelle von Gunten,

Mikroökonomik I Aufgaben Dozentin: Michelle von Gunten, LionsExchange End-Term Repetitorium (HS15) Mikroökonomik I Aufgaben Dozentin: Michelle von Gunten, michelle.vongunten@uzh.ch LionsExchange (LEX) Mikroökonomik I Aufgaben Repetitorium (HS15) - Michelle

Mehr

Modellierung des Oligopolwettbewerbs

Modellierung des Oligopolwettbewerbs 1. Marktmacht und optimale Preissetzung 2. Oligopolwettbewerb 3. Wettbewerbspolitik und Regulierung Modellierung des Oligopolwettbewerbs Mengenwettbewerb bei homogenen Gütern: Cournot Duopol, Stackelberg

Mehr

Aufgabe des Monats Mai

Aufgabe des Monats Mai Aufgabe des Monats Mai 2013 1 Ein Monopolist produziere mit folgender Kostenfunktion: K(x) = x 3 12x 2 + 60x + 98 und sehe sich der Nachfragefunktion (Preis-Absatz-Funktion) p(x) = 10, 5x + 120 gegenüber.

Mehr

Mikroökonomische Theorie: Gewinnmaximierung

Mikroökonomische Theorie: Gewinnmaximierung Mikroökonomische Theorie: Dr. Jan Heufer TU Dortmund 5. Juli 2011 Übersicht sproblem 1 / 37 Wirtschaftskreislauf sproblem Konsumgüter Nachfrage Konsumenten Haushalte Markt Angebot Produzenten Firmen Angebot

Mehr

Klausur zur Vorlesung Preis und Wettbewerb im SS Wettbewerbstheorie und -politik

Klausur zur Vorlesung Preis und Wettbewerb im SS Wettbewerbstheorie und -politik Klausur zur Vorlesung Preis und Wettbewerb im SS 2010 Bitte sofort deutlich lesbar eintragen! Klausur (bitte ankreuzen): Preis und Wettbewerb Markt- und Preistheorie Wettbewerbstheorie und -politik Prüfer:

Mehr

Mikroökonomik II Wintersemester 2004/05

Mikroökonomik II Wintersemester 2004/05 Prof. Dr. Robert Schwager Georg-August-Universität Göttingen Volkswirtschaftliches Seminar Mikroökonomik II Wintersemester 2004/05 Mikroökonomik I: Einzelwirtschaftliche Entscheidungen Entscheidungen einzelner

Mehr

Grundzüge der Volkswirtschaftslehre Eine Einführung in die Wissenschaft von Märkten

Grundzüge der Volkswirtschaftslehre Eine Einführung in die Wissenschaft von Märkten Peter Bofinger Eric Mayer Grundzüge der Volkswirtschaftslehre Eine Einführung in die Wissenschaft von Märkten Das Übungsbuch 2., aktualisierte Auflage ein Imprint von Pearson Education München Boston San

Mehr

Klausur AVWL 1. Klausurtermin:

Klausur AVWL 1. Klausurtermin: Klausur AVWL 1 Klausurtermin: 25.02.2015 Dieses Deckblatt bitte vollständig und deutlich lesbar ausfüllen! Vom Prüfer Vom Prüfer Name: auszufüllen: auszufüllen: Aufg.1: / 25 Vorname: Punkte: Aufg.2: /

Mehr

Tutorium Mikroökonomik II für Klausur(wiederholer) Sitzung 1

Tutorium Mikroökonomik II für Klausur(wiederholer) Sitzung 1 Anton Parlow, Montag (9.7.), 8-20 Uhr, 4.8.009 Isabel Pesch,, Montag (9.7.), 4-6 Uhr, 4.8.009 Tutorium Mikroökonomik II für Klausur(wiederholer) Sitzung Aufgabenkomplex: Totales Gleichgewicht / Edgeworth

Mehr

IK Ökonomische Entscheidungen & Märkte

IK Ökonomische Entscheidungen & Märkte LVA-Leiter: Martin Halla Einheit 11: Monopolistischer Wettbewerb & Oligopol. (Kapitel 12, S. 571-586) Einheit 11-1 - Monopolistischer Wettbewerb I Diese Marktform hat sowohl Elemente des Wettbewerbsmarktes

Mehr

Marktversagen II - Monopol

Marktversagen II - Monopol Marktversagen II - Monopol Dr. Alexander Westkamp Marktversagen II - Monopol 1/ 25 Einleitung Perfekter Wettbewerb unrealistisch, wenn einige Firmen signifikante Marktanteile haben Viele Märkte mit einigen

Mehr

Teil IV: Abweichungen vom Wettbewerbsmarkt und Marktversagen

Teil IV: Abweichungen vom Wettbewerbsmarkt und Marktversagen Teil IV: Abweichungen vom Wettbewerbsmarkt und Marktversagen 1 Kapitel 11: Monopol Hauptidee: Ein Unternehmen mit Marktmacht nimmt den Marktpreis nicht als gegeben hin. Es maximiert seinen Gewinn indem

Mehr

Klausur zur Vorlesung Preis und Wettbewerb im SS 2009

Klausur zur Vorlesung Preis und Wettbewerb im SS 2009 Klausur zur Vorlesung Preis und Wettbewerb im SS 2009 Bitte sofort deutlich lesbar eintragen! Klausur (bitte ankreuzen): Preis und Wettbewerb Markt- und Preistheorie Wettbewerbstheorie und -politik Prüfer:

Mehr

2 Monopol, Verkettung von Monopolen und dauerhafte Güter. 2.1 Einführung. Partielle Wohlfahrtsanalyse

2 Monopol, Verkettung von Monopolen und dauerhafte Güter. 2.1 Einführung. Partielle Wohlfahrtsanalyse Wettbewerbstheorie und -politik -1 Dr. Florian Englmaier Monopol, Verkettung von Monopolen und dauerhafte Güter.1 Einführung Partielle Wohlfahrtsanalyse In der Wettbewerbstheorie verwenden wir im allgemeinen

Mehr

Oligopol. Mankiw Grundzüge der Volkswirtschaftslehre Kapitel 16. Autor: Stefan Furer. phw / Stefan Furer 1

Oligopol. Mankiw Grundzüge der Volkswirtschaftslehre Kapitel 16. Autor: Stefan Furer. phw / Stefan Furer 1 Oligopol Mankiw Grundzüge der Volkswirtschaftslehre Kapitel 16 Autor: Stefan Furer phw / Stefan Furer 1 In In diesem diesem Kapitel Kapitel wirst wirst Du: Du: erfahren, welche welche Marktstrukturen zwischen

Mehr

Mikroökonomik 10. Vorlesungswoche

Mikroökonomik 10. Vorlesungswoche Mikroökonomik 10. Vorlesungswoche Tone Arnold Universität des Saarlandes 9. Januar 2008 Tone Arnold (Universität des Saarlandes) Mikroökonomik 10. Vorlesungswoche 9. Januar 2008 1 / 63 Märkte und Marktformen

Mehr

Mikroökonomie I. Übungsaufgaben Preisdiskriminierung

Mikroökonomie I. Übungsaufgaben Preisdiskriminierung Mikroökonomie I Übungsaufgaben Preisdiskriminierung 1. Können Wohlfahrtsverluste im Monopol durch Preisdiskriminierung verringert bzw. vermieden werden? Wenn ja, schildern Sie kurz eine denkbare Maßnahme

Mehr

Periode nicht (R, R) spielen. (40 Punkte)... (26 Punkte) (23 Punkte) 16a: (R; L) 16b: (L; R) 16d: (R; L, L) 16e: (L; R, L)

Periode nicht (R, R) spielen. (40 Punkte)... (26 Punkte) (23 Punkte) 16a: (R; L) 16b: (L; R) 16d: (R; L, L) 16e: (L; R, L) Version Aufgabe: In einem Markt sei die inverse Nachfragefunktion P = 60 Q. Die Kostenfunktion eines Monopolisten in diesem Markt ist C = 4Q. Bei welcher der folgenden Mengen erziehlt der Monopolist den

Mehr

KAP 11. Teilspiele und Teilspielperfektheit (unvollk. Info)

KAP 11. Teilspiele und Teilspielperfektheit (unvollk. Info) 1 KAP 11. Teilspiele und Teilspielperfektheit (unvollk. Info) Wir erweitern jetzt die Idee von Teilspielperfektheit auf Spiele unter unvollkommener Information Im Prinzip ist alles wie unter vollkommener

Mehr

Supply Chains. Monopol. Duopol. Supply Chains. Strategische Lagerhaltung. Anreize für Manager. Terminmärkte. Hotelling

Supply Chains. Monopol. Duopol. Supply Chains. Strategische Lagerhaltung. Anreize für Manager. Terminmärkte. Hotelling E Abdolkarim Sadrieh Unternehmensinteraktion 106 Annahmen 2 Stufen Ein homogenes Gut, ein Produzent Stufe 1 (Produktion): Ein Produkt wird produziert und an den/die zum Preis w verkauft. Der Produzent

Mehr

13. Monopol. Auf dem Markt gibt es nur einen Anbieter. Der Monopolist kann den Marktpreis beeinflussen.

13. Monopol. Auf dem Markt gibt es nur einen Anbieter. Der Monopolist kann den Marktpreis beeinflussen. 3. Monool Auf dem Markt gibt es nur einen Anbieter. Der Monoolist kann den Marktreis beeinflussen. Beschränkungen des Monoolisten bei der Gewinnmaimierung technologische Beschränkungen (Kostenfunktion

Mehr

Preistheorie und Industrieökonomik

Preistheorie und Industrieökonomik Susanne Wied-Nebbeling Preistheorie und Industrieökonomik Fünfte, überarbeitete und erweiterte Auflage Springer I. Einführung und Grundlagen 1. Die Fragestellung 1 2. Wichtige Elemente der Marktstruktur

Mehr

Nachfrage, Angebot, Gleichgewicht, Effizienz auf perfekt kompetitivem Markt Aber: Marktversagen (Part 3)

Nachfrage, Angebot, Gleichgewicht, Effizienz auf perfekt kompetitivem Markt Aber: Marktversagen (Part 3) Zwischenstand Mikroökonomik (Part 1, 2) Nachfrage, Angebot, Gleichgewicht, Effizienz auf perfekt kompetitivem Markt Aber: Marktversagen (Part 3) Unvollständiger Wettbewerb Externalitäten Informationsökonomik

Mehr

7 Innovation und Marktstruktur

7 Innovation und Marktstruktur AVWL I Mikro (Winter 008/09) 7-1 Dr. G. Gebhardt 7 Innovation und Marktstruktur Bisher haben wir die Produktionstechnologien stets als gegeben unterstellt. Unser Hauptaugenmerk galt der statischen Effizienz

Mehr

Klausur zur VWL I (Mikroökonomie) im WS 2002/03 Studiengänge TUM-BWL/MBA

Klausur zur VWL I (Mikroökonomie) im WS 2002/03 Studiengänge TUM-BWL/MBA Klausur zur VWL I (Mikroökonomie) im WS 2002/03 Studiengänge TUM-BWL/MBA Technische Universität München Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre Prof. Dr. W. Ried Version D Allgemeine Hinweise Die Unterlagen

Mehr

3 Preiswettbewerb, unvollkommene Information. 3.1 Einführung

3 Preiswettbewerb, unvollkommene Information. 3.1 Einführung Wettbewerbstheorie und -politik WS 08/09 3-1 Dr. Florian Englmaier 3 Preiswettbewerb, unvollkommene Information und Wechselkosten 3.1 Einführung In diesem Abschnitt beschäftigen wir uns mit Preiswettbewerb

Mehr

Theoriewiederholung: Das Monopol

Theoriewiederholung: Das Monopol Theoriewiederholung: Das Monool Sascha Frohwerk 7. Juli 2006 1 Gewinnmaimierung im Monool Im Gegensatz zum Unternehmen unter vollkommener Konkurrenz, ist für einen Monoolisten der Preis nicht eogen gegeben,

Mehr

Monopolistische Konkurrenz

Monopolistische Konkurrenz Monopolistische Konkurrenz 17.Juni 2016 Monopolistische Konkurrenz Monopolistische Konkurrenz Referenz: Henderson und Quandt, S. 199ff Hauptmerkmale: 1 Viele Unternehmen 2 Differenzierte Produkte (Jeder

Mehr

3. Unter welcher Bedingung wird genau das produziert, was auch nachgefragt wird?

3. Unter welcher Bedingung wird genau das produziert, was auch nachgefragt wird? Allgemeines Gleichgewicht Ziel: Darstellung aller Märkte (Güter- und Faktormärkte) einer Volkswirtschaft einschl. aller Interdependenzen. Anwendung: Wohlfahrtsüberlegungen (z.b. bei der Evaluierung von

Mehr

2 Wettbewerbstheoretische, -politische und methodische Grundlagen

2 Wettbewerbstheoretische, -politische und methodische Grundlagen Sebastian Krispin Übungsaufgaben SS 01 Wettbewerbstheoretische, -politische und methodische Grundlagen.1 Wettbewerb und Leitbilder der Wettbewerbspolitik.1.1 Übungsaufgabe (Leitbild Kantzenbach) a) Erläutern

Mehr

Mikroökonomie II. Industrie- und Wettbewerbsökonomik. Sommersemester 2009 G. Müller-Fürstenberger. GMF - SoSe Mikroökonomie II

Mikroökonomie II. Industrie- und Wettbewerbsökonomik. Sommersemester 2009 G. Müller-Fürstenberger. GMF - SoSe Mikroökonomie II Mikroökonomie II Industrie- und Wettbewerbsökonomik Sommersemester 2009 G. Müller-Fürstenberger Organisatorisches Unterlagen: Homepage Downloadbereich Login: mikro2 PW: gmf oder per Email-Verteilerliste

Mehr

Richtig oder falsch? (mit Begründungen) Teil micro

Richtig oder falsch? (mit Begründungen) Teil micro oder falsch? (mit Begründungen) Teil micro Quellen: O'Leary James, Make That Grade Economics, 4th ed., Gill & Macmillan, Dublin 2012 (III,x) Salvatore Dominick und Diulio Eugene, Principles of Economics,

Mehr

B 2 Produktion und Kosten. II. Gesamtkosten / Erlöse bei linearem Kostenverlauf. Produktion und Kosten. Schiller-Gymnasium Hof Manuel Friedrich StR

B 2 Produktion und Kosten. II. Gesamtkosten / Erlöse bei linearem Kostenverlauf. Produktion und Kosten. Schiller-Gymnasium Hof Manuel Friedrich StR II. Gesamtkosten / Erlöse bei linearem verlauf II. Stückkosten / Stückerlöse bei linearem verlauf II. Stückkosten / Ertrag pro Stück bei linearem verlauf Die Fixkosten verteilen sich gleichmäßig auf die

Mehr

Vorlesung Industrieökonomik Teil 2

Vorlesung Industrieökonomik Teil 2 Vorlesung Industrieökonomik Teil 2 Tone Arnold Universität des Saarlandes 5. Mai 2008 Tone Arnold (Universität des Saarlandes) Vorlesung Industrieökonomik Teil 2 5. Mai 2008 1 / 110 Wettbewerbsbeschränkungen

Mehr

6. Adverse Selektion und soziale Wohlfahrt

6. Adverse Selektion und soziale Wohlfahrt Beispiel 1 Market of Lemons - das Beispiel des Gebrauchtwagenmarktes: Der Begriff Lemons steht im Amerikanischen umgangssprachlich für Gebrauchtwagen mit schlechter Qualität. Hingegen bezeichnet Plums

Mehr

Mathematische Methoden der VWL

Mathematische Methoden der VWL Mathematische Methoden der VWL Kapitel 1: Maximierung ohne Nebenbedingungen Till Stowasser Klaus Schmidt, 2001 / Till Stowasser, 2014 LMU, Wintersemester 2014/2015 1 / 30 Syllabus Syllabus 1.1 Funktionen

Mehr

Angebot. Vorlesung Bauwirtschaft Angebot = Wie viel bietet ein Unternehmen bei unterschiedlichen Preisen an? Preis.

Angebot. Vorlesung Bauwirtschaft Angebot = Wie viel bietet ein Unternehmen bei unterschiedlichen Preisen an? Preis. Angebot Vorlesung Bauwirtschaft 9.11.24 Angebot = Wie viel bietet ein Unternehmen bei unterschiedlichen Preisen an? Preis Bietet ein Unternehmen bei höheren Preisen mehr an? Ab welchem Preis wird angeboten?

Mehr

Das Monopol. Prof.Dr.M.Adams Wintersemester 10/11 Wahlschwerpunkt VI : Ökonomische Analyse des Rechts

Das Monopol. Prof.Dr.M.Adams Wintersemester 10/11 Wahlschwerpunkt VI : Ökonomische Analyse des Rechts Marktmacht: Das Monopol Prof.Dr.M.Adams Wintersemester 10/11 Wahlschwerpunkt VI : Ökonomische Analyse des Rechts Institut für Recht der Wirtschaft Vollkommener Wettbewerb (1) Wiederholung des vollkommenen

Mehr

Übung zu Mikroökonomik II

Übung zu Mikroökonomik II Prof. Dr. G. Rübel SS 2005 Dr. H. Möller-de Beer Dipl.-Vw. E. Söbbeke Übung zu Mikroökonomik II Aufgabe 1: Eine gewinnmaximierende Unternehmung produziere ein Gut mit zwei kontinuierlich substituierbaren

Mehr

Industrieökonomik Sommersemester Vorlesung,

Industrieökonomik Sommersemester Vorlesung, Industrieökonomik Sommersemester 2007 8. Vorlesung, 08.06.2007 PD Dr. Jörg Naeve Universität des Saarlandes Lehrstuhl für Nationalökonomie insbes. Wirtschaftstheorie mailto:j.naeve@mx.uni-saarland.de http://www.uni-saarland.de/fak1/fr12/albert

Mehr

Mikroökonomik 9. Ann. Gewinnmaximierung. Ziel: Gewinnmaximierung. Erlös. Inhalt. Kostenfunktion und Angebotsfunktion II

Mikroökonomik 9. Ann. Gewinnmaximierung. Ziel: Gewinnmaximierung. Erlös. Inhalt. Kostenfunktion und Angebotsfunktion II Mikroökonomik 9 Kostenfunktion und Angebotsfunktion II Kosten und Angebot Kapitel 13 Allgemein: Bedingung der Gewinnmaximierung Monopol / Monopson Kapitel 14 Mikro 9 1 / 42 Mikro 9 4 / 42 Ziel: Gewinnmaximierung

Mehr

Mikroökonomik 11. Vorlesungswoche

Mikroökonomik 11. Vorlesungswoche Mikroökonomik 11. Vorlesungswoche Tone Arnold Universität des Saarlandes 6. Januar 2008 Tone Arnold (Universität des Saarlandes) Mikroökonomik 11. Vorlesungswoche 6. Januar 2008 1 / 67 Oligopoltheorie

Mehr

2 Wettbewerbstheoretische, -politische und methodische Grundlagen

2 Wettbewerbstheoretische, -politische und methodische Grundlagen Sebastian Krispin Übungsaufgaben SS 01 Wettbewerbstheoretische, -politische und methodische Grundlagen.1 Wettbewerb und Leitbilder der Wettbewerbspolitik.1.1 Übungsaufgabe (Leitbilder allgemein) Ein paar

Mehr

Einführung in die Wirtschaftswissenschaften für Nicht-ÖkonomInnen. Teil 3: Unternehmenstheorie

Einführung in die Wirtschaftswissenschaften für Nicht-ÖkonomInnen. Teil 3: Unternehmenstheorie Einführung in die Wirtschaftswissenschaften für Nicht-ÖkonomInnen Teil 3: Unternehmenstheorie Dieses Werk ist unter einem Creative Commons Namensnennung-Keine kommerzielle Nutzung-Weitergabe unter gleichen

Mehr

Klausur Mikroökonomik I. Wichtige Hinweise

Klausur Mikroökonomik I. Wichtige Hinweise Prof. Dr. Anke Gerber Klausur Mikroökonomik I 2. Termin Sommersemester 2014 22.09.2014 Wichtige Hinweise 1. Lösen Sie nicht die Heftung der ausgeteilten Klausur. 2. Verwenden Sie nur das ausgeteilte Papier.

Mehr

Mikroökonomie Oligopol und Monopolistischer Wettbewerb

Mikroökonomie Oligopol und Monopolistischer Wettbewerb Mikroökonomie Oligopol und Universität Erfurt Wintersemester 08/09 Dittrich (Universität Erfurt) Preisbildung bei Marktmacht Winter 1 / 39 Übersicht Preiswettbewerb Wettbewerb versus Kollusion: Das Gefangenendilemma

Mehr

Das Angebot im Wettbewerbsmarkt

Das Angebot im Wettbewerbsmarkt IK Ökonomische Entscheidungen & Märkte Das Angebot im Wettbewerbsmarkt (Kapitel 8) Nicole Schneeweis (JKU Linz) IK Ökonomische Entscheidungen & Märkte 1 / 27 Produktionstheorie und Gewinnmaximierung Gewinnfunktion

Mehr

Unternehmen und Angebot

Unternehmen und Angebot Unternehmen und Angebot Das Angebot der Unternehmen Private Unternehmen produzieren die Güter und verkaufen sie. Marktwirtschaftliche Unternehmen in der Schweiz 21 Unternehmen Beschäftigte Industrie &

Mehr

Mikroökonomie I Kapitel 2 Angebot und Nachfrage WS 2004/2005

Mikroökonomie I Kapitel 2 Angebot und Nachfrage WS 2004/2005 Mikroökonomie I Kapitel 2 Angebot und Nachfrage WS 2004/2005 Themen in diesem Kapitel Angebot und Nachfrage Der Marktmechanismus Veränderungen im Marktgleichgewicht Die Elastizität der Nachfrage und des

Mehr

Mikroökonomik 4. Vorlesungswoche

Mikroökonomik 4. Vorlesungswoche Mikroökonomik 4. Vorlesungswoche Tone Arnold Universität des Saarlandes 12. November 2007 Tone Arnold (Universität des Saarlandes) 4. Vorlesungswoche 12. November 2007 1 / 59 Auswirkung von Preisänderungen

Mehr

Abbildung 1: Die Preiselastizität der Nachfrage ist größer als 1 (Elastische Nachfrage) Nachfragemenge

Abbildung 1: Die Preiselastizität der Nachfrage ist größer als 1 (Elastische Nachfrage) Nachfragemenge Elastizitäten Interessant ist auch zu wissen wie die Nachfrager auf Preisveränderungen reagieren. Da sich der eines Unternehmens mit (Preis * Menge) definieren lässt, kann der grafisch unterhalb der Preisabsatz

Mehr

Was versteht man unter Konsumenten- und Produzentenrente? Zeigen Sie diese Größen in einem Preis-Mengen-Diagramm.

Was versteht man unter Konsumenten- und Produzentenrente? Zeigen Sie diese Größen in einem Preis-Mengen-Diagramm. Klausuraufgaben für das Mikro 1 Tutorium Sitzung 1 WS 03/04 Aufgabe 1 Was versteht man unter Konsumenten- und Produzentenrente? Zeigen Sie diese Größen in einem Preis-Mengen-Diagramm. WS 04/05 Aufgabe

Mehr

Grundlagen der Volkswirtschaftslehre ( )

Grundlagen der Volkswirtschaftslehre ( ) Institut für Wirtschaftsmathematik Ökonomie Grundlagen der Volkswirtschaftslehre (175.067) Wiederholung Produktionstheorie (Ch.9, Ch. 10) das ökonomische Problem einer Firma technologische vs. ökonomische

Mehr

Übungen zu Kapitel 1: Vollkommener Wettbewerb und Monopol

Übungen zu Kapitel 1: Vollkommener Wettbewerb und Monopol Übungen zu Kapitel 1: Vollkommener Wettbewerb und Monopol Aufgabe 1.1 Angenommen die Nachfragefunktion lautet D(p) = 300 5p, die Angebotsfunktion lautet S(p) = 10p. 1) Bestimmen Sie den Gleichgewichtspreis!

Mehr

Kapitelübersicht. Weltagrarmärkte (74064) Einführung. Skalenerträge und internationaler Handel: ein Überblick

Kapitelübersicht. Weltagrarmärkte (74064) Einführung. Skalenerträge und internationaler Handel: ein Überblick Kapitelübersicht Weltagrarmärkte (74064) Kapitel 2 Theorie des internationalen Handels Why Do We trade? 2.6: Skalenerträge, unvollständiger Wettbewerb und internationaler Handel Einführung Skalenerträge

Mehr

In vielen Situation interagieren Spieler wiederholt: Interaktion innerhalb von Organisationen und Gruppen

In vielen Situation interagieren Spieler wiederholt: Interaktion innerhalb von Organisationen und Gruppen 1 Kap 13: Wiederholte Spiele In vielen Situation interagieren Spieler wiederholt: Konkurrenz auf Märkten oder in Auktionen Interaktion innerhalb von Organisationen und Gruppen (Firmen, Verwaltungen, Dorfgemeinschaften,

Mehr

Kapitel 9: Marktgleichgewicht

Kapitel 9: Marktgleichgewicht Kapitel 9: Marktgleichgewicht Hauptidee: In einem Wettbewerbsmarkt bestimmen Nachfrage und Angebot den Preis. Das Wettbewerbsgleichgewicht ist eine Vorhersage darüber, was zu erwarten ist, wenn jeder Marktteilnehmer

Mehr

Bayes sches Updating (I)

Bayes sches Updating (I) Bayes sches Updating (I) Likelihood-Matrix L (bedingte Wsk. für Nachrichten) L m 1 m 2 m L z 1 q 1 1 = j 11 /π 1 q 2 1 = j 12 /π 1 q L 1 = j 1L /π 1 z 2 q 1 2 = j 21 / π 2 q 2 1 = j 22 /π 2 q L 2 = j 2L

Mehr

Wettbewerbsangebot. Prof. Dr. M. Adams Wintersemester 2010/11. Universität Hamburg Institut für Recht der Wirtschaft

Wettbewerbsangebot. Prof. Dr. M. Adams Wintersemester 2010/11. Universität Hamburg Institut für Recht der Wirtschaft Gewinnmaximierung und Wettbewerbsangebot Prof. Dr. M. Adams Wintersemester 2010/11 Themen Erläuterung von Wettbewerbsmärkten Erläuterung der Annahme der Gewinnmaximierung Auswahl des Produktionsniveaus

Mehr

Märkte und Preise. Mengenwettbewerb und Kostenwettbewerb. Harald Wiese WS Universität Leipzig/Dresden International University

Märkte und Preise. Mengenwettbewerb und Kostenwettbewerb. Harald Wiese WS Universität Leipzig/Dresden International University Märkte und Preise Mengenwettbewerb und Kostenwettbewerb Harald Wiese UL/DIU Universität Leipzig/Dresden International University WS 03 Harald Wiese (UL/DIU Universität Mengenwettbewerb Leipzig/Dresden

Mehr

Aufgabe des Monats Januar 2012

Aufgabe des Monats Januar 2012 Aufgabe des Monats Januar 2012 Ein Unternehmen stellt Kaffeemaschinen her, für die es jeweils einen Preis von 100 Euro (p = 100) verlangt. Die damit verbundene Kostenfunktion ist gegeben durch: C = 5q

Mehr

Kosten und Umsatzfunktionen

Kosten und Umsatzfunktionen In den folgenden Abschnitten wenden wir gelegentlich Anwendungen aus der Wirtschaft behandeln. Wir stellen deshalb einige volks- und betriebswirtschaftliche Funktionen vor. Dabei handelt es sich stets

Mehr

Verfeinerungen des Bayesianischen Nash Gleichgewichts

Verfeinerungen des Bayesianischen Nash Gleichgewichts Spieltheorie Sommersemester 007 Verfeinerungen des Bayesianischen Nash Gleichgewichts Das Bayesianische Nash Gleichgewicht für Spiele mit unvollständiger Information ist das Analogon zum Nash Gleichgewicht

Mehr

Tutorium zur Mikroökonomie II WS 02/03 Universität Mannheim Tri Vi Dang. Aufgabenblatt 4 (KW 45)

Tutorium zur Mikroökonomie II WS 02/03 Universität Mannheim Tri Vi Dang. Aufgabenblatt 4 (KW 45) Tutorium zur Mikroökonomie II WS 02/03 Universität Mannheim Tri Vi Dang Aufgabenblatt 4 (KW 45) Aufgabe 1: Bundling (22 Punkte) Ein CD-Laden hat einen Restposten von CDs auf Lager, der als Sonderangebot

Mehr

Mikroökonomie: 1. Semester Vollzeit. Lösung zu der Aufgabensammlung. Prüfungsvorbereitung: Aufgabensammlung I

Mikroökonomie: 1. Semester Vollzeit. Lösung zu der Aufgabensammlung. Prüfungsvorbereitung: Aufgabensammlung I Thema Dokumentart Mikroökonomie: 1. Semester Vollzeit Lösung zu der Aufgabensammlung Lösung Prüfungsvorbereitung: Aufgabensammlung I Aufgabe 1 Bezeichnen Sie die richtigen Aussagen. Das Menschenbild des

Mehr

Wiederholungsklausur zur Vorlesung Preis und Wettbewerb im SS 2011

Wiederholungsklausur zur Vorlesung Preis und Wettbewerb im SS 2011 Wiederholungsklausur zur Vorlesung Preis und Wettbewerb im SS 2011 Bitte sofort deutlich lesbar eintragen! Prüfer: Prof. Dr. G. Götz Datum: Montag, 19. September 2011 Zeit: 16:00 bis 16:45 / 17:30 Uhr

Mehr

Rogall 2013 Prof. Dr. Holger Rogall

Rogall 2013 Prof. Dr. Holger Rogall Prof. Dr. Holger 10.1 Funktionen des Preismechanismus 10.2 Preisbildung auf unterschiedlichen Märkten 10.3 Mögliche Folgen staatlicher Eingriffe 10.4 Kritik Preisbildung in der Realität Ziel: Kennen lernen

Mehr

1 Das Modell von Cournot

1 Das Modell von Cournot Spieltheorie 2 Ökonomische Modelle 1 Spieltheorie 2 Ökonomische Modelle Im Anschluss an den Einführungsartikel [1] zur Spieltheorie im letzten Heft wenden wir uns nun Anwendungen aus der Marktwirtschaft

Mehr

Kosten- und Preistheorie in der AHS

Kosten- und Preistheorie in der AHS Kosten- und Preistheorie in der AHS Priv.-Doz. Dr. Bernhard Krön Wienerwaldgymnasium Tullnerbach Universität Wien KPH Krems Kompetenzkatalog SRP Wo Wirtschaftsmathematik? nicht hier 1 BIFIE Grundkonzept

Mehr

Wiederholte Spiele. Grundlegende Konzepte. Zwei wichtige Gründe, wiederholte Spiele zu betrachten: 1. Wiederholte Interaktionen in der Realität.

Wiederholte Spiele. Grundlegende Konzepte. Zwei wichtige Gründe, wiederholte Spiele zu betrachten: 1. Wiederholte Interaktionen in der Realität. Spieltheorie Sommersemester 2007 1 Wiederholte Spiele Grundlegende Konzepte Zwei wichtige Gründe, wiederholte Spiele zu betrachten: 1. Wiederholte Interaktionen in der Realität. 2. Wichtige Phänomene sind

Mehr

2. Grundzüge der Mikroökonomik Einführung in die Spieltheorie. Allgemeine Volkswirtschaftslehre. WiMa und andere (AVWL I) WS 2007/08

2. Grundzüge der Mikroökonomik Einführung in die Spieltheorie. Allgemeine Volkswirtschaftslehre. WiMa und andere (AVWL I) WS 2007/08 2. Grundzüge der Mikroökonomik 2.10 Einführung in die Spieltheorie 1 Spieltheorie befasst sich mit strategischen Entscheidungssituationen, in denen die Ergebnisse von den Entscheidungen mehrerer Entscheidungsträger

Mehr

Volkswirtschaft Modul 2

Volkswirtschaft Modul 2 Volkswirtschaft Modul 2 Teil II Angebot und Nachfrage I: Wie Märkte funktionieren 2012 Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft Steuern Recht GmbH www.sp-dozenten.de Institut für Wirtschaftswissenschaft.

Mehr

VO Grundlagen der Mikroökonomie

VO Grundlagen der Mikroökonomie Institut für Wirtschaftsmathematik Ökonomie VO 105.620 Grundlagen der Mikroökonomie Gewinnmaximierung und Wettbewerbsangebot (Kapitel 8) ZIEL: Vollkommene Wettbewerbsmärkte Die Gewinnmaximierung Grenzerlös,

Mehr

Fachhochschule Bochum Fachhochschule Münster Fachhochschule Südwestfalen

Fachhochschule Bochum Fachhochschule Münster Fachhochschule Südwestfalen Fachhochschule Bochum Fachhochschule Münster Fachhochschule Südwestfalen Verbundstudiengang Technische Betriebswirtschaft Prof. Dr. rer. nat. habil. J. Resch Teilprüfung: Mathematik 2 (Modul) Termin: 15.

Mehr

AVWL I (Mikro) 5-31 Prof. Dr. K. Schmidt Spieler 1 Oben Unten Spieler 2 Links Rechts 1, 3 0, 1 2, 1 1, 0 Figur 5.4: Auszahlungsmatrix eines Spiels Wen

AVWL I (Mikro) 5-31 Prof. Dr. K. Schmidt Spieler 1 Oben Unten Spieler 2 Links Rechts 1, 3 0, 1 2, 1 1, 0 Figur 5.4: Auszahlungsmatrix eines Spiels Wen AVWL I (Mikro) 5-30 Prof. Dr. K. Schmidt 5.7 Einfuhrung in die Spieltheorie Ein \Spiel" besteht aus: einer Menge von Spielern einer Menge von moglichen Strategien fur jeden Spieler, einer Auszahlungsfunktion,

Mehr