Anästhesiologische Probleme in der Neurochirurgie

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Anästhesiologische Probleme in der Neurochirurgie"

Transkript

1 Anästhesiologische Probleme in der Neurochirurgie Teil 2 Andreas Lüthi

2 Anästhesiologische Probleme in der Neurochirurgie 2 1. Wirkungen von Pharmaka / Anästhestika 2. Neuroprotektion 3. Das Schädel-Hirn-Trauma

3 Wirkungen von Pharmaka und Anästhetika intrakranieller Druck intrakranielle Compliance zerebrales Blutvolumen 1 zerebraler Perfusionsdruck zytotox./ vasogen. Hirnödem 2 zerebraler Blutfluss Mediatorenfreisetzung zerebrale Hypoxie zerebrale Ischämie Energy Failure Zellschaden Wirkung auf: 1. CBV ( meist Vasoplegie) 2. CBF ( Störung der Autoregulation) 3. Stoffwechsel (Neuron)

4 Wirkungen von Barbituraten dosisabhängige Senkung der CMRO 2 (leichte Sedation bis tiefe Narkose) erhaltene Kopplung: parallele Senkung des CBF Vasokonstriktion Senkung des CBV und des ICP (als Folge) Autoregulation und paco 2 -Antwort bleiben erhalten Barbiturate: am besten untersuchte Hypnotika Achtung: Barbiturate bewirken Vasokonstriktion

5 CBF und CMRO 2 (%) Barbiturate: Plateau - Effekt CBF CMRO 2 Dosierung Thiopental trotz steigender Dosierung keine weitere Abnahme des Stoffwechsels nur Funktionsstoffwechsel erloschen Struktur-Stoffwechsel intakt: kein Strukturschaden nicht toxisch sondern voll reversibel

6 CBF und CMRO 2 (%) Barbiturate: Plateau - Effekt CMRO 2 Koppelung von CBF und CMRO 2 erhalten CBF A am Punkt A gleichzeitig: isoelektrisches EEG chirurgische Anästhesie (Verlust der Schmerzreaktion) Dosierung Thiopental

7 systemische Nebenwirkungen von Anästhetika bei Beurteilung von Anästhetika immer berücksichtigen: Kreislaufdepression CPP Atemdepression paco2 CBF CBV ICP Barbiturate als Beispiel: starke Kreislaufdepression starke Atemdepression starke Kumulation nur zur Einleitung geeignet

8 relevante Aspekte von Anästhetika primäre Aspekte: Wirkung auf CMRO 2 und CBF? Plateaueffekt vorhanden? Kopplung vorhanden? Autoregulation und paco 2 -Antwort unbeeinflusst? systemische Nebenwirkungen: Kreislauf? Atmung? sekundäre Aspekte: günstiger Einfluss auf Liquor-Dynamik? epileptogenes Potential, Auslösung von Myoklonien? antiepileptische Wirkung? vergrösserte Ischämie-Toleranz? neurophysiologisches Monitoring ungestört möglich?

9 Eigenschaften anderer Hypnotika wichtige Unterschiede zu den Barbituraten: Propofol antiemetisch, euphorisierend Mittel der Wahl erheblicher Einfluss auf Atmung und Kreislauf Injektionsschmerz, Fettbelastung Benzodiazepine (Midazolam) weniger potent erste Alternative lange HWZ (~2 Std) Etomidat kreislaufstabiler, weniger Kumulation Myoklonien NNR-Funktion gestört nur zur Einleitung Neuroleptika lange HWZ kaum mehr verwendet Vasodilatation ( -Blockade) möglich extrapyramidale + psychische Nebenwirkungen

10 Opiate / Opioide sind keine Anästhetika: Wirkung mehr subkortikal als kortikal keine sichere Bewusstlosigkeit auch in höchsten Dosen nicht allein einsetzbar (ausser Morphium) CMRO 2, CBF, CBV und ICP kaum beeinflusst Autoregulation und paco 2 -Antwort erhalten Cave: Hypotonie bei (unerkannter) Hypovolämie Atemdepression (bei Einleitung und postoperativ Vorsicht) starker ICP-Anstieg bei vorbestehendem Hirndruck möglich nach Bolusgabe von Fentanyl, Alfentanil, Sufentanil

11 Ketamin NMDA-Rezeptor-Antagonist: stimuliert hirnstammnahe Areale, supprimiert Kortex bewirkt dissoziative Anästhesie (unklarer Wirkmechanismus) stimuliert Sympathikus CMRO 2, CBF Autoregulation und paco 2 -Antwort erhalten Vasodilatation: CBV, ICP (ev. nur bei Spontanatmung) potente Analgesie, bei kleinen Dosen auch ohne Bewusstlosigkeit aber: Halluzinationen, erschwertes Aufwachen neuroprotektive Wirkung wird diskutiert Einsatz in der Neurochirurgie derzeit nicht empfohlen

12 volatile Anästhetika dosisabhängige Entkoppelung, kein Plateau-Effekt trotz abnehmender CMRO 2 unveränderter oder steigender CBF Ausnahme: Isofluran und Sevofluran dosisabhängige Vasodilatation CBV ICP bei Lachgas und Halothan am stärksten paco 2 -Antwort weitgehend erhalten Autoregulation dosisabhängig gestört bis 1.5 MAC kompensierbar durch Hyperventilation (30 40 mm Hg) offene Fragen (Beispiele): Neuroprotektion durch Isofluran? Steal-Phänomene? Eignung von Desfluran?

13 CBF (ml / 100 g / min) CBF (ml / 100 g / min) gestörte Autoregulation Inhalationsanästhetika Dosierung: hoch mittel niedrig Halothan Enfluran Isofluran 50 wach MAP (mm Hg) MAC Autoregulation wird dosisabhängig aufgehoben CBF nimmt dosisabhängig zu bei Halothan am meisten

14 klinisch wichtige Unterschiede volatiler Anästhetika Isofluran + Sevofluran verhalten sich ähnlich wie Barbiturate Halothan starke Vasodilatation ungünstige Liquordynamik Enfluran Krampfäquivalente im EEG > 2 MAC (Bedeutung) ungünstige Liquordynamik Desfluran ICP tendenziell höher CMRO 2 in höherer Dosierung ( adaptation response?) Lachgas wenn allein eingesetzt: CBF, CBV, ICP kombiniert weniger ausgeprägte Effekte Empfehlung: Verzicht

15 Fluss (ml / min) zur Liquordynamik von Anästhetika / Pharmaka ICP (cm H 2 O) Furosemid: P Liquorproduktion Liquorabsorption ICP (cm H 2 O) Halothan: P A 7 14 ICP (cm H 2 O) Aequilibrium ICP (cm H 2 O) Ketamin: A Normale Verhältnisse ICP (cm H 2 O) Enfluran: P A

16 Zusammenfassung: Ziel der Neuroanästhesie CMRO 2 CBF, CBV, ICP Autoregulation und paco 2 -Antwort erhalten rasches, angenehmes Erwachen möglichst frühe neurologische Beurteilbarkeit ohne Atemdepression, Hypertonie, Shivering ungestörte evozierte Potentiale Zerebroprotektion

17 Welches Anästhesieverfahren in der Neurochirurgie breit akzeptierter Standard: Propofol / Remifentanil rasches, angenehmes Aufwachen frühe neurologische Beurteilbarkeit BIS erlaubt sichere, ökonomische Anästhesieführung Alternative: Midazolam / Fentanyl wenn unmittelbar postoperatives Aufwachen nicht möglich (z.b. Schädel-Hirn-Trauma, Revisionseingriffe) Vorteile: keine Fettbelastung, ökonomisch Es existieren keine Daten, welche den Vorteil eines bestimmten Anästhesieverfahrens (Inhalationsanästhetika inklusive) bezüglich Morbidität und Mortalität belegen.

18 ICP (mm Hg) Succinylcholin ohne Präcurarisierung mit Präcurarisierung min (nach Succinylcholininjektion) passagerer Anstieg des ICP für min (theoretisch) unterdrückbar durch Präcurarisierung unter Spitalbedingungen: kein Succinylcholin verwenden (fiberoptische Intubation) Unfallstelle: rasche und sichere Intubation hat Priorität vor ICP-Anstieg

19 Vasopressoren / Vasodilatatoren Vasopressoren: keine Substanz hat besondere Vor- oder Nachteile bezüglich zerebraler Hämodynamik Vasodilatatoren: alle führen zu zerebraler Vasodilatation ausgeprägt : mässig : Nitroprussid Labetalol (Trandate ) Nitrate Urapidil (Ebrantil ) -Blocker Clonidin Ca-Antagonisten -Blocker (Esmolol ) Ganglienblocker

20 Anästhesiologische Probleme in der Neurochirurgie 2 1. Wirkungen von Pharmaka / Anästhestika 2. Neuroprotektion 3. Das Schädel-Hirn-Trauma

21 Hirnstoffwechsel Deckung des Energiebedarfs im Normalfall: allein durch oxydative Phosphorylierung von Glucose Verbrauch: 50 ml/min O 2, 80 mg/min Glucose begrenzte Speicher für ATP: Bewusstseinsverlust innert 10 sec irreversible Strukturschäden innert wenigen Minuten anaerober Stoffwechsel ist insuffizient: nur 2 statt 38 Mol ATP pro Mol Glucose

22 Neuroprotektion Schutz vor Folgen einer Ischämie 3 Ischämie-Typen unterscheiden: global komplett keine Hirndurchblutung z.b. Kreislaufstillstand global inkomplett reduzierte Hirndurchblutung z.b. Schock fokal inkomplett lokal reduzierte Durchblutung z.b. Clamping, Apoplexie

23 komplette / inkomplette Ischämie komplette Ischämie keine anaerobe Glycolyse, wenig Azidose inkomplette Ischämie Kernzone: komplette Ischämie umgebende Penumbrazone hat O 2 -Mangel: Azidose, aber auch: bessere Erholungschance kurze Perioden von kompletter Ischämie sind weniger schädlich (fehlende Azidose)

24 zerebrale Ischämie Depolarisation der Zellmembran Pfad 1 Ischämie Pfad 2 Versagen der Energieproduktion Anaerober Stoffwechsel 2 statt 38 Mol ATP intrazelluläre Azidose Versagen der Na + -/K + -Pumpe Depolarisation der Zellmembran K + -Ionen nach extrazellulär

25 terminale Depolarisation: Rolle des Calciums Zellmembran depolarisiert Hypoxie Ca 2+ -Anstieg im Cytosol Spannungsgesteuerte Ca 2 - Kanäle öffnen sich Lipolyse und Proteolyse aktiviert Zerstörung der Zellmembran Freisetzung von EAA (Glutamat) Rezeptorgesteuerte Ca 2+ - Kanäle öffnen sich Ca 2+ - Einstrom ins Cytosol permanenter Schaden innert 5-15 Minuten

26 Entwicklung des Ödems Na +, Cl -, Ca 2+ H 2 O Zelle K + Depolarisation der Zellmembran führt zu: Einstrom von Na + -, Cl - -, Ca 2+ -Ionen in die Zelle Ausstrom von K + -Ionen aus der Zelle Einstrom von Wasser intrazelluläres Ödem

27 theoretisch mögliche Angriffspunkte für Protektion Reduktion (mit Hilfe von Pharmaka) von: Stoffwechsel Lactat-Produktion exzitatorischen Neurotransmittern Ca 2+ - Einstrom in die Zelle Lipid-Peroxidasen freien Radikalen

28 Klassen der Neuroprotektiva class mechanism treatments still under investigation NMDA rezeptor antagonists AMPA rezeptor antagonists Necrosis inhibitors Apoptosis inhibitors Necroptosis inhibitors Immunophilin ligands Ovarian hormones antagonists of major ionotropic NMDA-subtype glutamate receptor, suppressing excitotoxic responses antagonists of ionotropic AMPA-subtype glutamate receptor, suppressing excitotoxic response calpain inhibitors (also inhibit some forms of apoptosis) pan-caspase inhibitors prototype inhibitor of caspase-independent cell death necrostatin- 1 ligands that bind to immunophilin proteins that might suppress calcineurin activity or mitochondria permeability transition pore neuroprotective likely through brain-specific hormone receptor subtype(s) aptiganel, eliprodil, memantine, nitromemantines, traxoprodil, ACEA-1416, arcaine zonampanel (YM872), BIIR CL (irampanel) MDL28170, SJA6017, SNJ-1945 M826, MX1013, IDN-6566, IDN- 5370, minocycline, dexamethasone cyclosporine A, DEBIO-025, UNIL025, NIM811. FK506 estrogen, progesterone Erythropoietin Hypothermia hypoxia-induced cytokine/hormone that suppress neuronal apoptosis by acting on brain erythropoietin receptors body or brain cooling to reduce metabolic load on injured brain recombinant huma erythropoietin 33 C for at least 48h

29 Barbiturate klassische Substanzen zur Neuroprotektion Senkung des Energieverbrauchs Reduktion der Durchblutung Kurzzeiteinsatz unbestritten In Studien konnte der erwartete neuroprotektive Effekt nicht erhärtet werden: siehe dazu: Roberts I: Barbiturates for traumatic brain injury. Cochrane Database Syst. Rev. 2000: 365 (9475):

30 Hypothermie 1 erwiesene neuroprotektive Wirkung in der Herzchirurgie aber: Hypothermie vor Ereignis milde Hypothermie: C moderate Hypothermie: C akzeptiert als Methode unmittelbar nach Kreislauf-Stillstand Metaanalyse von Holzer 2005 Bedeutung beim Schädel-Patienten noch unklar IHAST: neurologischer Outcome bei SAB nicht besser, Todd 2005 Single-center Studie mit positivem Outcome (n=66), Liu 2006 Single-center Studie mit positivem Outcome (n=90), Qiu 2006 Single-center Studie mit positivem Outcome (n=80), Qiu 2007 NABISH-1: Multicenter Studie ohne Benefit mit methodischen Fehlern (n=392), Clifton 2005 NABIS:H II: kein Benefit (n=232), Clifton 2011 Therapeutic Hypothermia for Severe Traumatic Brain Injury in Japan: neue Multicenter Studie läuft (2002 bis 2008), und läuft immer noch

31 Hypothermie 2

32 Hypothermie 3 bekannte oder vermutete Wirkmechanismen: Stoffwechselreduktion Blockade exzitatorischer Mechanismen Ca 2+ -Antagonismus Vermeiden von Hypo- / Hyperperfusion Etablierung: sehr hoher Aufwand nicht unbedeutende Nebenwirkungen: Rhythmusstörungen Störung von Gerinnung, Wundheilung, Infektabwehr

33 Hypothermie 4 methodische Probleme: optimale Temperatur optimale Dauer optimale Gestaltung der Wiedererwärmung Fazit bezüglich Temperatur: Hypothermie: noch keine klinische Anwendung milde spontane Hypothermie tolerieren (kein Shivering) Hyperthermie: nachgewiesen nachteilig konsequent therapieren

34 Blutzucker 1 Hirnschädigung + erhöhter Blutzucker erhöhte Morbidität und Mortalität unklar: erhöhter Blutzucker: Ursache oder Folge? ist Insulin neuroprotektiv? es gibt gute Gründe, Hyperglykämien mit Insulin aggressiv zu therapieren Evidenz steht noch aus Hypoglykämien sicher vermeiden

35 Nadir Glukose, mmol/l Blutzucker Naidech et al.: Neurocrit Care 2010;12:181 schlechteres 3-Monats- Neuro-Outcome mit niedrig-normalen Tiefst- BZ-Wert Relevanz der Studie unklar retrospektiv, n = 172 striktes BZ-Management möglicherweise risikobehaftet

36 Anästhetika und Hypnotika Neuroprotektion möglich durch: Reduktion des cerebralen Metabolismus Unterdrückung von Krämpfen Reduktion des intrazellulären Calciums Reduktion von freien Radikalen Blockierung der Glutamat-Toxizität Evidenz steht aus

37 Magnesium mögliche Neuroprotektion durch: Reduktion der Glutamat-Freisetzung Blockade der NMDA-Rezeptoren Relaxation Gefässmuskelzellen Durchblutung Blockade des Calcium-Eintritts über spannungs-abhängige Calcium-Kanäle grosse enttäuschende Phase III Studie, Resultate noch nicht veröffentlicht (Temkin, Washington) Westermaier 2010: Reduktion von Vasospasmen bei SAB Wong 2010: kein Benefit bei SAB Enthusiasmus eher wieder gedämpft

38 Progesteron mögliche Neuroprotektion (tierexperimentell) durch: Modulation der exzitatorischen Mechanismen Wiederherstellung der BHS Reduktion Hirnödem Down-Regulation der inflammatorischen Cytokine Kaskade vermindert Apoptose Phase II- Studie mit möglicher positiver Wirkung (Wright 2007) Xiao 2008: Outcome-Verbesserung durch Progesteron Progesteron reduziert Mortalitätsrate bei SHT und verbessert den klinischen Outcome bis 6 Monate nach Behandlung (Evidenz-Level 1; Meyer et al.: Brain Injury 2010)

39 weitere Substanzen zur Neuroprotektion NMDA-Rezeptor-Blocker Traxoprodil, ACEA 1416 und Arcaine im Tierexperiment Calcium-Antagonisten Nimodipin: bewiesene Wirkung bei SAB Erythropoietin

40 Reperfusionsschaden: Ablauf 1. Hyperämie-Phase (Dauer: ca. 15 min) 2. postischämische Hypoperfusion therapieresistente Vasokonstriktion (Ca 2+, Thromboxane) Schwellung der Endothelzellen, Anhaftung von Lc und Tc Hirnödem als Folge der Ischämie 3. Reperfusionsphase: aktivierte Lipolyse O 2 -Radikale zerstören Zellmembran natürliche Abwehr gegen O 2 -Radikale erniedrigt

41 mögliche Massnahmen Vermeiden von Hyperperfusion (Hypertonie) und Hyperoxie (?) Einsatz von Radikalfängern: Barbiturate (?) 21-Aminosteroide: Tirilazad (?) Schutz der Zellmembran vor Radikalen durch Corticoide noch wenig klinische Bedeutung

42 Neuroprotektion: Zusammenfassung Neuroprotektion Gegenstand klinischer Forschung noch wenig klinische Bedeutung klinisch einzig etabliert: Nimodipin bei SAB unumstritten: strenge Blutzucker-Kontrolle Hypothermie gute Option trotz z. Zt. eher negativer Bewertung aktuell: Magnesium, Progesteron und Erythropoietin eine Hoffnung?

43 Neuroprotektion: Zusammenfassung 2 Fukuda S et al.: Cerebral protection, BJA 2007; 99: 10-17

44 Anästhesiologische Probleme in der Neurochirurgie 2 1. Wirkungen von Pharmaka / Anästhestika 2. Neuroprotektion 3. Das Schädel-Hirn-Trauma

45 klinische Beurteilung des SHT keine detaillierte neurologische Untersuchung möglichst bald CT wichtige klinische Aspekte: Glasgow Coma Scale (GCS) Pupillen: Grösse und Reaktion Kriterien häufig erheben wichtig ist der Verlauf Mydriasis einseitig Hämatom? beidseitig Einklemmung des Hirnstammes? sehr rasches Handeln erforderlich

46 Glasgow Coma Scale (GCS) Kriterium Augenreaktion (4 Punkte) verbale Reaktion (5 Punkte) motorische Reaktion (6 Punkte) spontan auf Geräusche auf Schmerz nicht orientiert verwirrte Unterhaltung unangemessene Worte unverständliche Geräusche keine kommt Aufforderungen nach lokalisiert Schmerz zieht normal zurück auf Schmerz beugt auf Schmerz streckt auf Schmerz keine Punkte: höchste Punktzahl

47 Bemerkungen zum GCS gute Korrelation mit der Schwere der Verletzung gute Korrelation mit dem Outcome ideal zur Beobachtung des Verlaufs Schweregrad einer Hirnverletzung: 3-8 schwer 9-12 mittelschwer leicht GCS < 8: Mortalität > 35 % Intubation meist zwingend

48 Behandlung des SHT Primärschaden ist unbeeinflussbar Vermeiden von Sekundärschäden wichtigstes Sekundärproblem paco 2 Behandlungsziele Atmung: suffiziente Atmung / Beatmung ohne Pressen und Husten Normoxie pao 2 > 100 mm Hg, SaO 2 > 95% Normokapnie paco mm Hg

49 Behandlungsziele Kreislauf wichtigster Punkt: CPP 70 mm Hg MAP mm Hg wenn nötig rasch Vasoaktiva (Noradrenalin) Wichtig: ein solitäres SHT verursacht keinen Schock (exkl. Kinder) Begleitverletzungen suchen Kraniotomie nur bei suffizientem Kreislauf und intakter Gerinnung

50 weitere wichtige Aspekte 10 % der SHT-Patienten haben gleichzeitig ein HWS- Trauma (verhindere unvorsichtige Intubation) Krämpfe konsequent behandeln Neuroprotektion kommt zur Zeit nur bei SAB in Frage keine Volumenrestriktion: kein positiver Einfluss auf Ödem negativer Einfluss auf Viskosität Cushing-Reflex: Vorsicht bei unüberlegter BD-Senkung keine Prognose stellen (es ist nicht möglich)

51

52

53 Cooper et al.: NEJM 2011

54 Cooper et al.: NEJM 2011

Ersttherapie polytraumatisierter Patienten mit Schädel-Hirn-Verletzung. Notfallmedizin up2date, Heft 2, 2012, B.Donaubauer et.al.

Ersttherapie polytraumatisierter Patienten mit Schädel-Hirn-Verletzung. Notfallmedizin up2date, Heft 2, 2012, B.Donaubauer et.al. Ersttherapie polytraumatisierter Patienten mit Schädel-Hirn-Verletzung Notfallmedizin up2date, Heft 2, 2012, B.Donaubauer et.al. mit Schädel-Hirn-Verletzung Epidemiologie - gehört zu den führenden Todesursachen

Mehr

Etiketten, die stark kleben

Etiketten, die stark kleben Übersicht Medizin- Etiketten für Spritzen und Perfusoren Nach ISONorm 26835 und/oder Divi-Standard Etiketten, die stark kleben Tel. Beratung unter: 05221 12253-0 www.anaesthesieprodukte.com MIC GmbH D-32049

Mehr

Normothermie während der Operation: Einfluss auf Outcome

Normothermie während der Operation: Einfluss auf Outcome 21. Seminar Infusions- und Ernährungstherapie der AKE 7.- 9.10.2004 Normothermie während der Operation: Einfluss auf Outcome Robert Greif Abteilung f. Anästhesiologie u. Intensivmedizin, Donauspital /

Mehr

Intensivmedizin nach SHT

Intensivmedizin nach SHT Intensivmedizin nach SHT Walter MAURITZ UKH Lorenz Böhler 1200 WIEN Inhalt Wesentliche Grundlagen Monitoring Unspezifische Therapie, adaplert für SHT Spezifische Therapie des SHT Grundlagen Was man über

Mehr

Tele EEG. werner.mess@mumc.nl

Tele EEG. werner.mess@mumc.nl Tele EEG werner.mess@mumc.nl Ein Netzwerk entsteht TAAA Rekonstruktion TAAA Rekonstruktion Neurologische Komplikationen bis zu 25% spinale Ischämie (transient oder permanent) Coselli J, et al. Ann Thorac

Mehr

GfKT-Fachtagung 13.11.2015. Antagonisierung und Substitution von Opioiden: Fallstricke bzw. ausgewählte Besonderheiten

GfKT-Fachtagung 13.11.2015. Antagonisierung und Substitution von Opioiden: Fallstricke bzw. ausgewählte Besonderheiten GfKT-Fachtagung 13.11.2015 Antagonisierung und Substitution von Opioiden: Fallstricke bzw. ausgewählte Besonderheiten Dr. med. Andreas U N I V E Vagt, R S I T Ä Giftnotruf T S M E D I Z I N Berlin, B E

Mehr

5. Diskussion. Ursachen der cerebralen Hypoxie

5. Diskussion. Ursachen der cerebralen Hypoxie 5. Diskussion 5.1. Die cerebrale Hypoxie Eine cerebrale Hypoxie tritt immer dann auf, wenn das Sauerstoffangebot (DO 2 ) den Sauerstoffbedarf (VO 2 ) der Nervenzelle nicht deckt. Dieses Missverhältnis

Mehr

1HXURSURWHNWLRQEHLIRNDOHU]HUHEUDOHU,VFKlPLH (GZLQ)ULHGULFK+XQJHUKXEHU

1HXURSURWHNWLRQEHLIRNDOHU]HUHEUDOHU,VFKlPLH (GZLQ)ULHGULFK+XQJHUKXEHU 1HXURSURWHNWLRQEHLIRNDOHU]HUHEUDOHU,VFKlPLH (GZLQ)ULHGULFK+XQJHUKXEHU Aus der Neurochirurgischen Klinik und Poliklinik der Ludwig-Maximilians-Universität München Direktor: Prof. Dr. med. J. - C. Tonn 1HXURSURWHNWLRQEHLIRNDOHU]HUHEUDOHU,VFKlPLH

Mehr

Notfallmedizin Aktuell Analgesie, Sedierung, Relaxation am Notfallort

Notfallmedizin Aktuell Analgesie, Sedierung, Relaxation am Notfallort Notfallmedizin Aktuell Analgesie, Sedierung, Relaxation am Notfallort (Moderation: Univ.-Prof. Dr. Gerhard Prause) Zusammenfassung des AGN-Jour-fixe 1/00 verfaßt von: Markus Gschanes Notfallmedizin Aktuell

Mehr

Neue Entwicklungen in der Herzchirurgie. Prof. Dr. T. Carrel. www.insel.ch/herz www.cardiovascsurg.ch

Neue Entwicklungen in der Herzchirurgie. Prof. Dr. T. Carrel. www.insel.ch/herz www.cardiovascsurg.ch Neue Entwicklungen in der Herzchirurgie Prof. Dr. T. Carrel www.insel.ch/herz www.cardiovascsurg.ch Neue Technologien Zugänge Verfahren Entwicklung der Herzchirurgie Demographie Anästhesie Perfusion Monitoring

Mehr

Der hypertensive Notfall

Der hypertensive Notfall Der hypertensive Notfall Update Kardiologie 2013 Stefan Brunner Medizinische Klinik und Poliklinik I Stefan Brunner Anamnese 62 jähriger Patient Angestellter Kreisverwaltungsreferat Anamnese Akut aufgetretene

Mehr

Volumenzufuhr bei Notfallpatienten

Volumenzufuhr bei Notfallpatienten W. Mottl Volumenzufuhr bei Notfallpatienten Abtl. Anästhesie und Intensivmedizin KH der Barmh. Schwestern Linz Volumenzufuhr Womit Wie Wann Wieviel 1 Flüssigkeitsräume Gesamt-Körperwasser 60% KG 40% IZR

Mehr

Glossar Zur Anästhesie April 2007, J. Henke

Glossar Zur Anästhesie April 2007, J. Henke Glossar Zur April 2007, J. Henke Säure BA Buprenorphin Butorphanol Antipyretikum Balancierte Fachbegriff Substanzgruppe Erläuterung Bemerkungen Bevorzugter Einsatz α 2 -Agonist Sedativum Mit relaxierenden

Mehr

Insulin Pumpen Therapie 2015

Insulin Pumpen Therapie 2015 Insulin Pumpen Therapie 2015 Dr.med. Christopher Strey eswiss Medical & Surgical Center Wie funkdoniert das? Kleinste Mengen schnell wirksames Insulin werden kondnuierlich unter die Haut gespritzt. CSII

Mehr

PBM Patientenorientiertes Blut Management 3 Säulen Modell. Arno Schiferer HTG Anästhesie & Intensivmedizin AKH / Medizinische Universität Wien

PBM Patientenorientiertes Blut Management 3 Säulen Modell. Arno Schiferer HTG Anästhesie & Intensivmedizin AKH / Medizinische Universität Wien PBM Patientenorientiertes Blut Management 3 Säulen Modell Arno Schiferer HTG Anästhesie & Intensivmedizin AKH / Medizinische Universität Wien Wo stehen wir 2013? Klinische Hämotherapie Patientenperspektive

Mehr

mie: Kein Ziel mehr?

mie: Kein Ziel mehr? Normoglykämie mie: Kein Ziel mehr? Christian Madl Universitätsklinik für Innere Medizin III Intensivstation 13H1 AKH Wien christian.madl@meduniwien.ac.at Umpierrez ; J Clin Endocrinol Metab 2002 Hyperglykämie

Mehr

Akute Alkoholintoxikation

Akute Alkoholintoxikation Akute Alkoholintoxikation Risikoeinschätzung, Diagnostik und Therapie in der Notaufnahme J. Grüttner Zentrale Notaufnahme Universitätsklinikum Mannheim Alkoholintoxikation FOCUS Online Statistik Deutschland

Mehr

Auf den Kopf gefallen - was jetzt? Dr. med. Ellen Heimberg, Interdisziplinäre Pädiatrische Intensivstation, Tübingen

Auf den Kopf gefallen - was jetzt? Dr. med. Ellen Heimberg, Interdisziplinäre Pädiatrische Intensivstation, Tübingen Auf den Kopf gefallen - was jetzt? Dr. med. Ellen Heimberg, Interdisziplinäre Pädiatrische Intensivstation, Tübingen 17 Uhr Alarmierung: 5 Jahre alter Junge Sturz vom Klettergerüst aus ca 2 m Höhe anschliessend

Mehr

Apoptosemechanismen und neurodegenerative Erkrankungen

Apoptosemechanismen und neurodegenerative Erkrankungen Apoptosemechanismen und neurodegenerative Erkrankungen Die Alzheimer Demenz Dr. Claudia Götz Übersicht Die Alzheimer Demenz Die Entdeckung der Krankheit Charakteristika der Alzheimer Krankheit Alzheimer

Mehr

Label. Beste Klinik Allgemeine Chirurgie. Patientenblatt. Seite 1 von 7. Patient: Mustermann, Erika Geb-Dat: 12.08.1964, OP-Dat: 11.09.2013.

Label. Beste Klinik Allgemeine Chirurgie. Patientenblatt. Seite 1 von 7. Patient: Mustermann, Erika Geb-Dat: 12.08.1964, OP-Dat: 11.09.2013. Seite 1 von 7 Patientenblatt Geschlecht: weiblich Adresse: 51147 Köln Heidestrasse 17 OP-Dat: 11.09.2013 Saal: 2 Behandlung: Stationär Krankenkasse: AOK Diagnose: Magen-TM Größe: 165 cm Gewicht: 60 kg

Mehr

Pädiatrische Notfälle in der Präklinik

Pädiatrische Notfälle in der Präklinik Pädiatrische Notfälle in der Präklinik Jörg Brand Zentrum der Kinder- und Jugendmedizin Interdisziplinäre Pädiatrische Intensivstation 1 Prozentuale Verteilung von Notarzteinsätzen 60% 2% 6% 8% 9% 15%

Mehr

Diabetes und Nerven/Schmerztherapie

Diabetes und Nerven/Schmerztherapie Diabetes und Nerven/Schmerztherapie Dr. med. Inge Ermerling, Sektionsleitung Schmerzmedizin Abteilung für Anästhesie, Intensivmedizin und Schmerzmedizin, Gemeinschaftskrankenhaus Bonn Diabetische Neuropathie

Mehr

ALS- Advanced Life Support

ALS- Advanced Life Support ALS- Advanced Life Support - Update der ERC-Leitlinien 2010 - Anne Osmers Klinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie Universitätsklinikum Dresden ALS - Themen Minimale Unterbrechungen einer effektiven

Mehr

Statine bei Dialysepatienten: Gibt es

Statine bei Dialysepatienten: Gibt es Statine bei Dialysepatienten: Gibt es noch eine Indikation? Christoph Wanner, Würzburg 22. Berliner DialyseSeminar 4. 5. Dezember 2009 Statine Lipidsenkung bei CKD 3 und 4 2003 2004 2006 2011 2012 AJKD

Mehr

2. Kongress: Leben nach erworbener Hirnschädigung

2. Kongress: Leben nach erworbener Hirnschädigung 2. Kongress: Leben nach erworbener Hirnschädigung Hirngeschädigte - ein geeigneter Sammelbegriff, für wen und für wie viele? Andreas Kampfl Abteilung für Neurologie mit Stroke Unit Erworbene Hirnschädigung:

Mehr

Die Bedeutung der Kohlenhydrate für Leistung und Gesundheit

Die Bedeutung der Kohlenhydrate für Leistung und Gesundheit Die Bedeutung der Kohlenhydrate für Leistung und Gesundheit glukosespiegel: enge Regelung zum Schutz vor Unterund Überzuckerung (Hypo- bzw. Hyperglykämie) abhängig von Nahrungszufuhr und Stoffwechsel bei

Mehr

Nichtinvasive Beatmung Empfehlungen zur pneumo-/kardiologischen Differentialtherapie C.Lesch OA Innere Med.-Pneumologie NIV Herausgeber: Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin Leitlinienprojekt

Mehr

therapie: insult rr > 220/120 mmhg 2 4l/min nacl 0,9% od. rl kein ass kein heparin der neurologische notfall

therapie: insult rr > 220/120 mmhg 2 4l/min nacl 0,9% od. rl kein ass kein heparin der neurologische notfall therapie: insult rr > 220/120 mmhg 0 2 2 4l/min nacl 0,9% od. rl kein ass kein heparin neurologische der notfall SHT Insult Epi womit ist zu rechnen? KS für die übergabe gcs < 8? pupillo/opto? lateralisation?

Mehr

Glatte Muskulatur. Dr. G. Mehrke

Glatte Muskulatur. Dr. G. Mehrke Glatte Muskulatur 1 Glatte Muskulatur Eigenschaften und Unterschiede zur Skelettmuskulatur: Spindelförmige, einkernige Zellen, funktionell über Gap Junctions verbunden. Aktin- und Myosinfilamente sind

Mehr

Schmerzerkennung, - diagnose und - quan5fizierung

Schmerzerkennung, - diagnose und - quan5fizierung Schmerzerkennung, - diagnose und - quan5fizierung Peter W Kronen DVM, Dr.med.vet, Dip ECVAA Isabelle Iff Dr.med.vet., DipECVAA CertVetAc(IVAS), LicAc (BAWMA), MRCVS Überweisungen an eine Schmerzklinik

Mehr

FACHINFORMATION. Es sollte darauf geachtet werden, dass das Verstopfen oder Abtrennen der Infusionsschläuche

FACHINFORMATION. Es sollte darauf geachtet werden, dass das Verstopfen oder Abtrennen der Infusionsschläuche CARINOPHARM FACHINFORMATION 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Remimed 1 mg Pulver für ein Konzentrat zur Herstellung einer Injektions-/Infusionslösung Remimed 2 mg Pulver für ein Konzentrat zur Herstellung

Mehr

der neurologische notfall

der neurologische notfall der neurologische notfall SHT Insult Epi womit ist zu rechnen? KS für die übergabe gcs < 8? pupillo/opto? lateralisation? strecken? neurostatus in der not 1. vigilanz 2. pupillo/opto 3. hemi/tetra/streck

Mehr

Überwachung der Narkosetiefe

Überwachung der Narkosetiefe Überwachung der Narkosetiefe Grundlagen und klinische Praxis von Wolfram Wilhelm, Jörgen Bruhn, Sascha Kreuer überarbeitet Überwachung der Narkosetiefe Wilhelm / Bruhn / Kreuer schnell und portofrei erhältlich

Mehr

Study Guide Klinik für Kardiologie, Pneumologie und Angiologie

Study Guide Klinik für Kardiologie, Pneumologie und Angiologie Study Guide Klinik für Kardiologie, Pneumologie und Angiologie Task: Patient mit Schock/Kreislaufversagen [45] Autoren: Dr. med. S. Keymel/Univ.-Prof. Dr. med. T. Rassaf unter Mitarbeit von Dr. med. S.

Mehr

ARTCLINE GmbH BMBF-Innovationsforum Bioaktive Zellfilter. März 2011

ARTCLINE GmbH BMBF-Innovationsforum Bioaktive Zellfilter. März 2011 ARTCLINE GmbH BMBF-Innovationsforum Bioaktive Zellfilter März 2011 Aktueller Stand der Extrakorporalen Zelltherapie für Sepsis-Patienten SEPSIS 1,5 Mio. Tote in Industrieländern Definition: = Generalisierte

Mehr

Pädiatrische Notfallsituationen

Pädiatrische Notfallsituationen Pädiatrische Notfallsituationen Dr. Sergio Stocker Praxis für Kinder- und Jugendmedizin Leitender Arzt für Pädiatrie am KS Schaffhausen sergio.stocker@hin.ch Ein Kind stirbt im Gegensatz zum Erwachsenen

Mehr

Neue diagnostische Kriterien. Warum früh diagnostizieren? Wie sicher! - diagnostizieren?

Neue diagnostische Kriterien. Warum früh diagnostizieren? Wie sicher! - diagnostizieren? Neue diagnostische Kriterien Warum früh diagnostizieren? Wie sicher! - diagnostizieren? MS-Forum Buchholz 14.Juni 2008 Warum Früh? chronische Erkrankung bleibende Behinderungen Berufsunfähigkeit Psychische

Mehr

Accelerated Neuroregulation - ANR

Accelerated Neuroregulation - ANR Accelerated Neuroregulation - ANR Das Funktionsprinzip von ANR - erklärt anhand eines stark vereinfachten Modells Hier werden schematisch die verschiedenen möglichen Interaktionen der Agonisten (Opiat

Mehr

Der ambulante Alkoholentzug. Thomas Meyer

Der ambulante Alkoholentzug. Thomas Meyer Der ambulante Alkoholentzug Thomas Meyer Quellen Meyer, T., Stohler, R.. Der ambulante Alkoholentzug. Praxis 2005; 94: 1555-1560 Wetterling T, Veltrup C. Diagnostik und Therapie von Alkoholproblemen. Springer

Mehr

Multimodales zerebrales Monitoring bei schwerem Schädel-Hirn-Trauma: Hirngewebesauerstoffpartialdruck und online intrakranielle Compliance

Multimodales zerebrales Monitoring bei schwerem Schädel-Hirn-Trauma: Hirngewebesauerstoffpartialdruck und online intrakranielle Compliance Aus der Klinik für Neurochirurgie Direktor: Prof. Dr. med. W. R. Lanksch Multimodales zerebrales Monitoring bei schwerem Schädel-Hirn-Trauma: Hirngewebesauerstoffpartialdruck und online intrakranielle

Mehr

Narkotika Allgemein, Inhalationsnarkotika. PD Dr. med. habil. K. Wohlfarth Neurologie

Narkotika Allgemein, Inhalationsnarkotika. PD Dr. med. habil. K. Wohlfarth Neurologie Narkotika Allgemein, Inhalationsnarkotika PD Dr. med. habil. K. Wohlfarth Neurologie - Mitte des 19. Jahrhund. Beginn mit Chloroform und Diethylether - etwas später auch erste Versuche mit Distickstoffmonoxid

Mehr

Akute cerebrale Durchblutungsstörungen

Akute cerebrale Durchblutungsstörungen U r s a c h e n Minderdurchblutung des Gehirns Gefäßverschluß (unblutig): 70-80% 86-95% Thrombose 5-14% anderweitige Embolie Spasmen Gefäßentzündung Gefäßfehlbildung Gefäßruptur (blutig): 20-25% subarachnoidale

Mehr

Depression das vernachlässigte Problem. Imke Strohscheer Asklepios Klinik Barmbek Abt. Onkologie & Palliativmedizin

Depression das vernachlässigte Problem. Imke Strohscheer Asklepios Klinik Barmbek Abt. Onkologie & Palliativmedizin Depression das vernachlässigte Problem Imke Asklepios Klinik Barmbek Abt. Onkologie & Palliativmedizin Psychische Erkrankungen bei fortgeschrittenen Tumorerkrankungen Ø Prävalenz: 50% Anpassungsstörungen:

Mehr

Kurzfassung des Vortrages von Dr. Gudrun Zürcher, Freiburg Diätetische Prophylaxe und Therapie der chronischen Niereninsuffizienz

Kurzfassung des Vortrages von Dr. Gudrun Zürcher, Freiburg Diätetische Prophylaxe und Therapie der chronischen Niereninsuffizienz Kurzfassung des Vortrages von Dr. Gudrun Zürcher, Freiburg Diätetische Prophylaxe und Therapie der chronischen Niereninsuffizienz Der natürliche Verlauf einer chronischen Niereninsuffizienz ist durch eine

Mehr

Schmerzbehandlung. Ärzteforum Davos, 06. März 2014 Dr. Cristian Camartin MSc. WHO Stufe I.

Schmerzbehandlung. Ärzteforum Davos, 06. März 2014 Dr. Cristian Camartin MSc. WHO Stufe I. Schmerzbehandlung Ärzteforum Davos, 06. März 2014 Dr. Cristian Camartin MSc WHO Stufe I. Nicht Opioide können bei Beachtung der Nebenwirkungen jederzeit eingesetzt werden Paracetamol und NSAR wirken bei

Mehr

Begleitmedikation bei gefäßkranken Patienten Was ist evidenzbasiert? N. Attigah Klinischer Abend 27.07.2007 Therapieerfolg -Strenge Indikation -Akkurate OP-Technik -Konsequente Nachsorge -(Best Medical

Mehr

Apoptose 69. 1. Einleitung 2. Extrinsischer Weg 3. Intrinsischer Weg

Apoptose 69. 1. Einleitung 2. Extrinsischer Weg 3. Intrinsischer Weg Teil III. Signalweg des Zelltodes im Herzen Apoptose 69. 1. Einleitung 2. Extrinsischer Weg 3. Intrinsischer Weg >50% der Neuronen Während der Entwicklung 70. Kontraktionsband Nekrose Retina DNA Abbau

Mehr

Autismus. autism spectrum disorders

Autismus. autism spectrum disorders Autismus autism spectrum disorders Index Was ist Autismus? Wissenschaftliche Grundlagen Phelan-McDermid-Syndrome (PMDS) Pharmakologische Tests Zusammenfassung Schlussfolgerungen Methoden Elektrophysiologische

Mehr

Hypothermie Ein Update. Reto Stocker Zürich

Hypothermie Ein Update. Reto Stocker Zürich Hypothermie Ein Update Reto Stocker Zürich Fieber und Outcome Zeiner et al. Hyperthermia after cardiac arrest is associated with unfavorable outcome. Arch Int Med 2001;161:2007-20012; RCTs zu Hypothermie

Mehr

VORLESUNG ALLGEMEINMEDIZIN

VORLESUNG ALLGEMEINMEDIZIN VORLESUNG ALLGEMEINMEDIZIN Auswahl Folien Komplementärmedizin WS 2014/15 Schulmedizin? umgangssprachliche Bezeichnung der Medizin, die an Universitäten gelehrt wird suggeriert feste, unflexible Denkstrukturen

Mehr

Verwirrtes Kind was nun? Reto Cavegn und Barbara Goeggel Simonetti

Verwirrtes Kind was nun? Reto Cavegn und Barbara Goeggel Simonetti Verwirrtes Kind was nun? Reto Cavegn und Barbara Goeggel Simonetti Bewusstseins-Störungen Definition Bewusstsein Typen von Bewusstseins-Störungen Untersuchung Differentialdiagnosen Fall-Vignetten Bewusstsein

Mehr

Der hypertensive Patient als Notfall

Der hypertensive Patient als Notfall Der hypertensive Patient als Notfall OA Dr. Peter Grüner Clinical Hypertension Specialist of the ESH Leiter der Bluthochdruckambulanz Univ.-Klinik für Innere Medizin II, Kardiologie und Internistische

Mehr

No#allnarkose bei Kindern 1

No#allnarkose bei Kindern 1 No#allnarkose bei Kindern 1 Paulino - System Anwenderschulung Autor : U. Trappe, 2015, alle Rechte vorbehalten Beispiel Balkonsturz Einsatzmeldung: August ca 16.00 Tyler, 1 Jahr alt, Sturz vom Balkon 30

Mehr

Intoxikationen Seite - 1 - Intoxikationen

Intoxikationen Seite - 1 - Intoxikationen Intoxikationen Seite - 1 - Intoxikationen Häu Ca. 10.000 Vergiftungen im Jahr in Deutschland, davon 80% durch orale Aufnahme, 6% durch Hautkontakt und 5% durch Inhalation. Überwiegend betroffen sind Jugendliche

Mehr

Schmerz. Der Schmerz. Der Schmerz hat eine größere Macht über den Menschen als der Tod selbst. Albert Schweitzer

Schmerz. Der Schmerz. Der Schmerz hat eine größere Macht über den Menschen als der Tod selbst. Albert Schweitzer Der Dr. med. Wolfgang Koß Klinik für Anästhesiologie des Städtischen Klinikums Braunschweig ggmbh ist das, was der Patient angibt, wann immer er es angibt. -Handbuch für die Pflegepraxis, McCafferey et

Mehr

Zentral dämpfende Pharmaka

Zentral dämpfende Pharmaka Sedativa Zentral dämpfende Pharmaka Dämpfung der psychischen Reaktionsbereitschaft und verminderte Aktivität Anxiolytika Beseitigung von Spannungs- und Angstzuständen Hypnotika Einleitung und/oder Erhaltung

Mehr

Facharbeit für den EEMSP zum Thema dissoziative Ketaminanästhesie mit Ketamin-Razemat / (S)-Ketamin

Facharbeit für den EEMSP zum Thema dissoziative Ketaminanästhesie mit Ketamin-Razemat / (S)-Ketamin - 1 - Bert Schröter Porstweg 6 30916 Isernhagen 05136-890593 Facharbeit für den EEMSP zum Thema dissoziative Ketaminanästhesie mit Ketamin-Razemat / (S)-Ketamin Isernhagen 2004 - 2 - Inhaltsverzeichnis:

Mehr

Schmerztherapie. - Wie? Wann? Wem? Womit?- Julia Henke. julia.henke@lrz.tum.de

Schmerztherapie. - Wie? Wann? Wem? Womit?- Julia Henke. julia.henke@lrz.tum.de Schmerztherapie - Wie? Wann? Wem? Womit?- Julia Henke julia.henke@lrz.tum.de Substanzgruppen 1. Opioide (Bsp. Buprenorphin) Modulation z.b. Pl. myentericus. Synovialis 2. Antipyretika (Bsp. Metamizol)

Mehr

Darstellung der mittleren Dialysatkonzentrationen aller Patienten, geordnet nach Zeitintervallen (n=7)

Darstellung der mittleren Dialysatkonzentrationen aller Patienten, geordnet nach Zeitintervallen (n=7) 5. Ergebnisse Bei vier Patienten wurde das Monitoring-Equipment auf der Seite der Primärschädigung implantiert, weil zuvor ein neurochirurgischer Eingriff notwendig war. Bei drei Patienten waren die Sonden

Mehr

OPIOID-THERAPIE. 10-30mg Gtt 2%- 1gtt=1mg. 4h 1. 5+325 6h. 4mg 12h-24h 7,5 12,5 72 70-100

OPIOID-THERAPIE. 10-30mg Gtt 2%- 1gtt=1mg. 4h 1. 5+325 6h. 4mg 12h-24h 7,5 12,5 72 70-100 BOX 2 OIATE/OPIOIDE OPIOID-THERAPIE Freinamen Handelsnamen Initiale Dosis Zeitintervall Analgetische Anmerkungen Potenz Morphin Oramorph Verfügbarkeit verschieden wegen first pass. Wgg nach 15-60 Minuten.

Mehr

Workshop Diabetes: Tipps für die Praxis

Workshop Diabetes: Tipps für die Praxis Workshop Diabetes: Tipps für die Praxis Peter Diem Endokrinologie, Diabetologie und Klin. Ernährung Inselspital - Bern Steroide und Diabetes 1. Vor Steroidtherapie kein DM 2. DM 2 mit OAD 3. DM 2 mit Insulin

Mehr

PEBITA. Schweres Schädelhirntrauma. Patient-relevant Endpoints after Brain Injury from Traumatic Accidents

PEBITA. Schweres Schädelhirntrauma. Patient-relevant Endpoints after Brain Injury from Traumatic Accidents Patient-relevant Endpoints after Brain Injury from Traumatic Accidents Schweres Schädelhirntrauma Nationales Forschungsnetzwerk PEBITA www.pebita.ch Inhaltsverzeichnis Was ist ein schweres Schädelhirntrauma

Mehr

Diabetes u. Safety Beruf, Sport, Verkehr

Diabetes u. Safety Beruf, Sport, Verkehr Diabetes u. Safety Beruf, Sport, Verkehr MTE 720 Benno Weissenberger Praxis für Endokrinologie & Diabetologie Fabian Meienberg Endokrinologie, Diabetologie & Metabolismus, USB Tauglichkeit Erfüllung körperlicher

Mehr

Satellitensymposium: AT1-Rezeptorblocker Gegenwart und Zukunft - 74. Jahrestagung der Deutschen

Satellitensymposium: AT1-Rezeptorblocker Gegenwart und Zukunft - 74. Jahrestagung der Deutschen Satellitensymposium: AT1-Rezeptorblocker Gegenwart und Zukunft - 74. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie am 27. März 2008 in Mannheim MORE Mehr Gefäßschutz durch Olmesartan Mannheim

Mehr

Curriculum für das Praktische Jahr

Curriculum für das Praktische Jahr Loretto-Krankenhaus Freiburg Akademisches Lehrkrankenhaus der Albert-Ludwigs-Universität Abt. für Anästhesie u. Intensivmedizin Curriculum für das Praktische Jahr Anaesthesie und Intensivmedizin Dr. Volker

Mehr

Blutgasanalyse 03.06.14. Welche Konsequenzen hat das Ergebnis? Vortragsziele. ph-wert Puffersysteme im Blut. Bestandteile der Blutgasanalyse

Blutgasanalyse 03.06.14. Welche Konsequenzen hat das Ergebnis? Vortragsziele. ph-wert Puffersysteme im Blut. Bestandteile der Blutgasanalyse Blutgasanalyse Welche Konsequenzen hat das Ergebnis? Präsentation: Dr.R.Doppler Medizinische Abteilung LKH-Bruck/Mur Vortragsziele Interpretation der einzelnen Messwerte der Blutgasanalyse Erkennen von

Mehr

Was versteht man unter einer Depolarisation bzw. einer Hyperpolarisation des Membranpotentials?

Was versteht man unter einer Depolarisation bzw. einer Hyperpolarisation des Membranpotentials? 1 Was versteht man unter einer Depolarisation bzw. einer Hyperpolarisation des Membranpotentials? 2 Was ist der Unterschied zwischen der absoluten und der relativen Refraktärzeit eines Aktionspotentials?

Mehr

Herzlich willkommen! Sucht und Gehirn 17. Jan. 2007. PD Dr. Bernd Grünewald PD Dr. Petra Skiebe-Corrette

Herzlich willkommen! Sucht und Gehirn 17. Jan. 2007. PD Dr. Bernd Grünewald PD Dr. Petra Skiebe-Corrette Herzlich willkommen! Sucht und Gehirn 17. Jan. 2007 PD Dr. Bernd Grünewald PD Dr. Petra Skiebe-Corrette Wie wirken Drogen im Gehirn? http://www.gfs-ebs.de/index.htm PD Dr. Bernd Grünewald Institut für

Mehr

Qual der Wahl der Opioidtherapie

Qual der Wahl der Opioidtherapie Vortragsunterlagen für: Qual der Wahl der Opioidtherapie Präsentiert von: Steffen Eychmüller Datum: Freitag 26. März 2004 15.25 bis 15.50 Uhr Arosa 2004 Aus der Praxis Für die Praxis 25. März bis 27. März

Mehr

Das basale Insulin als Schlüssel zum Therapieerfolg

Das basale Insulin als Schlüssel zum Therapieerfolg Das basale Insulin als Schlüssel zum Therapieerfolg Dr. C. Schweiger Altenmarkt, 15.05.2011 Universitätsklinik für Kinder und Jugendheilkunde Salzburg C. Schweiger / Paracelsus Medizinische Privatuniversität

Mehr

Therapie mit Blutkomponenten Thrombo-Konzentrate Schlussfolgerung

Therapie mit Blutkomponenten Thrombo-Konzentrate Schlussfolgerung Die akute posttraumatische Therapie mit Blutkomponenten Marc Maegele Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie (Direktor: Prof. Dr. Bertil Bouillon) Klinikum Köln-Merheim Institut für Forschung in der

Mehr

Dialyseeineitung bei GFR < 8 ml/min PRO

Dialyseeineitung bei GFR < 8 ml/min PRO Dialyseeineitung bei GFR < 8 ml/min PRO 02. Dezember 2011 Martin K. Kuhlmann Vivantes Klinikum im Friedrichshain Berlin Anstieg der egfr bei Dialyseeinleitung in den USA Weiner D et al. AJKD 2011-2- 896,546

Mehr

Akute Notfälle bei der Dialyse

Akute Notfälle bei der Dialyse Akute Notfälle bei der Dialyse Urämiebedingte Notfallsituationen Überwässerung Die Überwässerung ist ein typisches Symptom der terminalen Niereninsuffizienz. Klinisch finden sich Knöchelödeme, Pleuraergüsse,

Mehr

Fallvignette Grippe. Andri Rauch Universitätsklinik für Infektiologie Inselspital Bern andri.rauch@insel.ch

Fallvignette Grippe. Andri Rauch Universitätsklinik für Infektiologie Inselspital Bern andri.rauch@insel.ch Fallvignette Grippe 72-jähriger Patient mit schwerer COPD - Status nach mehreren Infektexazerbationen, aktuell stabil - Grippeimpfung nicht durchgeführt wegen langer Hospitalisation nach Unfall - Partnerin

Mehr

Die Rolle der Ernährung bei Gelenkerkrankungen. Professor Dr. Heinrich Kasper, Universität Würzburg

Die Rolle der Ernährung bei Gelenkerkrankungen. Professor Dr. Heinrich Kasper, Universität Würzburg Die Rolle der Ernährung bei Gelenkerkrankungen Professor Dr. Heinrich Kasper, Universität Würzburg Gesicherte und diskutierte Ansätze für eine Ernährungstherapie bei entzündlichen und degenerativen Gelenkerkrankungen

Mehr

PURE 365 Sport. Verbesserte Leistung - Schnellere Regeneration

PURE 365 Sport. Verbesserte Leistung - Schnellere Regeneration PURE 365 Sport Verbesserte Leistung - Schnellere Regeneration Reinsubstanzen mit optimaler Bioverfügbarkeit pure encapsulations steht für hochwertige Reinsubstanzen frei von versteckten Zusatzstoffen.

Mehr

Behandlung der Multiplen Sklerose durch Inhibition von Adhäsionsmolek. sionsmolekülen len. Dr. Martin Berghoff

Behandlung der Multiplen Sklerose durch Inhibition von Adhäsionsmolek. sionsmolekülen len. Dr. Martin Berghoff Behandlung der Multiplen Sklerose durch Inhibition von Adhäsionsmolek sionsmolekülen len Dr. Martin Berghoff Immunmodulierende Basistherapie (1) Interferon-β (IFN-β)1b (Betaferon) und 1a (Rebif / Avonex)

Mehr

Pflegerische Versorgung von SAB Patienten/innen auf einer Überwachungsstation. 27. März 2014 DPGKS Mara Eder

Pflegerische Versorgung von SAB Patienten/innen auf einer Überwachungsstation. 27. März 2014 DPGKS Mara Eder Pflegerische Versorgung von SAB Patienten/innen auf einer Überwachungsstation 27. März 2014 DPGKS Mara Eder Überblick Zahlen Überwachungsmöglichkeiten auf einer Stroke Unit Komplikationen Basismaßnahmen

Mehr

Allgemeine Pharmakologie

Allgemeine Pharmakologie Allgemeine Pharmakologie Pharmakologie Arzneistoff: Wirkstoff, der zur Vorbeugung, Linderung, Heilung oder Erkennung von Erkrankungen dient Pharmakon: biologisch Wirksame Substanz Lehre von den Wirkungen

Mehr

Kognitive Störung bei Parkinson: Warum wichtig für den Hausarzt

Kognitive Störung bei Parkinson: Warum wichtig für den Hausarzt Kognitive Störung bei Parkinson: Warum wichtig für den Hausarzt Stephan Bohlhalter Zentrum für Neurologie und Neurorehabilitation (ZNN) Luzerner Kantonsspital LUKS Frühlingszyklus, 15.3.2013 Parkinsonerkrankung

Mehr

Intraoperatives Neuromonitoring:

Intraoperatives Neuromonitoring: Intraoperatives Neuromonitoring: Gegenwärtiger/künftiger Stellenwert M.Dinkel Herz- und Gefäß Klinik Bad Neustadt/Saale www.anaesthesie-bad-neustadt.de Intraoperatives Neuromonitoring: Gegenwärtiger/künftiger

Mehr

Sedierung am Lebensende ethische Aspekte

Sedierung am Lebensende ethische Aspekte Sedierung am Lebensende ethische Aspekte Ulrich Fink Diözesanbeautragter für Ethik im Gesundheitswesen Erzbistum Köln Ausgangssituation Begriff Sedierung nicht streng definiert unterschiedliche Sedierungsmaßnahmen

Mehr

Alkoholentzugssyndrom. Prävention von schweren Symptomen, Delirium tremens und Krampfanfällen

Alkoholentzugssyndrom. Prävention von schweren Symptomen, Delirium tremens und Krampfanfällen AMB 1998, 32, 73 Alkoholentzugssyndrom. Prävention von schweren Symptomen, Delirium tremens und Krampfanfällen Alkoholismus ist weltweit auch ein großes medizinisches Problem, das erhebliche Kosten verursacht.

Mehr

Menschen mit Demenz - Krankheitsbilder und Behandlungsoptionen

Menschen mit Demenz - Krankheitsbilder und Behandlungsoptionen 5. Fachveranstaltung der STGAG/PKM und des Spitex Verbandes Thurgau am 14.05.2013 Menschen mit Demenz - Krankheitsbilder und Behandlungsoptionen Dr. med. Jacques-Emmanuel Schaefer Demenz, eine Alterskrankheit...!?

Mehr

KRYOLIND, ein neuartiges professionelles System zur kontinuierlichen, gesteuerten lokalen Thermotherapie am menschlichen Körper.

KRYOLIND, ein neuartiges professionelles System zur kontinuierlichen, gesteuerten lokalen Thermotherapie am menschlichen Körper. KRYOLIND KRYOLIND, ein neuartiges professionelles System zur kontinuierlichen, gesteuerten lokalen Thermotherapie am menschlichen Körper. Anwendungsmöglichkeiten bei Rheuma, Migräne, Schwellungen, Blutergüssen,

Mehr

Nicht - invasive Beatmung bei hämato-onkologischen und KMT-Patienten

Nicht - invasive Beatmung bei hämato-onkologischen und KMT-Patienten Nicht - invasive Beatmung bei hämato-onkologischen und KMT-Patienten Alexandra Maringer Universitätsklinik für Innere Medizin I Knochenmarktransplantation Wien KMT Bestehend aus: Prä- und post Ambulanz

Mehr

FRRP. Kinderreanimation. Reanimation. Nach den aktuellen Guidelines 2010. Dr. M. Schiffer, Dr. C. Voigt, Simone Felgenheier 1

FRRP. Kinderreanimation. Reanimation. Nach den aktuellen Guidelines 2010. Dr. M. Schiffer, Dr. C. Voigt, Simone Felgenheier 1 Reanimation Nach den aktuellen Guidelines 2010 Dr. M. Schiffer, Dr. C. Voigt, Simone Felgenheier 1 Reanimation Kinder nach den Guidelines 2010. Mit freundlicher Genehmigung D. Schmidt, Simulatorzentrum

Mehr

Intrakranieller Druck (ICP)

Intrakranieller Druck (ICP) KAPITEL Ver s chiedenes Intrakranieller Druck (ICP) Entw ick lungs s tufe: S1 Stand: September 2012 Gültig bis : Dezember 2015 AWMF-Regis ternum m er: 030/105 COI-Erklärung Feder führ end Dr. Eric Jüttler,

Mehr

Personalisierte Medizin Die richtige Therapie für den richtigen Patienten. Monika Reuschling; Roche Diagnostics (Schweiz) AG

Personalisierte Medizin Die richtige Therapie für den richtigen Patienten. Monika Reuschling; Roche Diagnostics (Schweiz) AG Personalisierte Medizin Die richtige Therapie für den richtigen Patienten Monika Reuschling; Roche Diagnostics (Schweiz) AG Personalisierte Medizin: Was ist denn das? Februar 2011 Personalisierte Medizin:

Mehr

ebm info.at ärzteinformationszentrum Manuelle Lymphdrainage bei Krebserkrankungen

ebm info.at ärzteinformationszentrum Manuelle Lymphdrainage bei Krebserkrankungen ebm info.at ärzteinformationszentrum EbM Ärzteinformationszentrum www.ebm info.at Department für Evidenzbasierte Medizin und Klinische Epidemiologie Donau-Universität Krems Antwortdokument zur Anfrage

Mehr

Allgemeine Pathologie. Störungen im Kupfer- Stoffwechsel

Allgemeine Pathologie. Störungen im Kupfer- Stoffwechsel Allgemeine Pathologie Störungen im Kupfer- Stoffwechsel Physiologie (1): - das Übergangsmetall Kupfer ist als essentielles Spurenelement Bestandteil einer Reihe wichtiger Enzyme: - Ferro-oxidase I (Coeruloplasmin),

Mehr

ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS

ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Sevofluran Baxter 100% Flüssigkeit zur Herstellung eines Dampfs zur Inhalation 2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

Mehr

FORTSCHRITT BEI DER ERSTEN HILFE NACH CHEMISCHEN UNFÄLLEN

FORTSCHRITT BEI DER ERSTEN HILFE NACH CHEMISCHEN UNFÄLLEN FORTSCHRITT BEI DER ERSTEN HILFE NACH CHEMISCHEN UNFÄLLEN DIE FOLGESCHÄDEN Hautverätzung mit Säure Augenverätzung mit Lauge DIE VERÄTZUNG DAS RISIKO: DIE VIELFALT DER GEFAHRSTOFFE 35 000 000 registrierte

Mehr

Notfälle in der Psychiatrie

Notfälle in der Psychiatrie Notfälle in der Psychiatrie Intervention mit medizinischem Schwerpunkt (Intoxikation, Delirien); meist ist eine intensive Behandlung nötig (verschiedene Therapien in Abhängigkeit von der Ätiologie); Intervention

Mehr

EEG-Biofeedback/Neurofeedback Neueste Studienergebnisse

EEG-Biofeedback/Neurofeedback Neueste Studienergebnisse EEG-Biofeedback/Neurofeedback Neueste Studienergebnisse Überblick Rehabilitation nach Schlaganfall 2011 Fibromyalgie 2011 ADHD 2007 ADHD 2009 ADHD 2010 ADHD 2012 Tinnitus 2011 rtfmri Neurofeedback Depression

Mehr

Neue Diabetestherapien. Pharmakologie WS 06/07

Neue Diabetestherapien. Pharmakologie WS 06/07 Neue Diabetestherapien Pharmakologie WS 06/07 Zimt: Allgemeines Chinesischer Zimt (Cinnamomum cassia) Wirksamer Ceylon-Zimt (Cinnamomum ceylanicum) Zimt: Toxikologie Einsatz in weiten Teilen der Lebensmittelindustrie

Mehr

SGMO - Schweizerische Gesellschaft für medizinische Onkologie

SGMO - Schweizerische Gesellschaft für medizinische Onkologie SGMO - Schweizerische Gesellschaft für medizinische Onkologie Seminar: Neue Medikamente neue Nebenwirkungen Kardiovaskuläre Nebenwirkungen Prof. Thomas M. Suter, Leitender Arzt, Universitätsklink für Kardiologie,

Mehr

ÜBUNGSBEISPIELE Beispiel 1.

ÜBUNGSBEISPIELE Beispiel 1. ÜBUNGSBEISPIELE Beispiel 1. Wieviele Ladungen sind für das Ruhepotentialpotential von -70 mv nötig?? Zusatzinfo: Membrankondensator 0.01F/m 2 a) Wieviele K + Ionen sind dies pro m 2?? Eine typische Zelle

Mehr

Notfall(s)tricke. alles was eine Kindernotfallstation so zu bieten hat... Herbstfortbildung Notfallpflege 2015. Dr. med. Iris I. Bachmann Holzinger

Notfall(s)tricke. alles was eine Kindernotfallstation so zu bieten hat... Herbstfortbildung Notfallpflege 2015. Dr. med. Iris I. Bachmann Holzinger Notfall(s)tricke alles was eine Kindernotfallstation so zu bieten hat... Herbstfortbildung Notfallpflege 2015 Dr. med. Iris I. Bachmann Holzinger FMH Pädiatrie, spez Kindernotfallmedizin Krankheitsbilder

Mehr

Heike Kubat, MSc Physiotherapeutin, Manualtherapeutin(OMT)

Heike Kubat, MSc Physiotherapeutin, Manualtherapeutin(OMT) 1 Heike Kubat, MSc Physiotherapeutin, Manualtherapeutin(OMT) Arbeitsgemeinschaft Manuelle Therapie/Wremen Berner Fachhochschule BFH Differentialdiagnostische Kriterien in der Anamnese bei Kopfschmerzpatienten:

Mehr