Jugendcoaching Standards
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- Arnim Kneller
- vor 6 Jahren
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1 Stand: Jugendcaching Standards Case Management Ansatz und Methden Wie wird im Jugendcaching gearbeitet? Kmmen Jugendliche zum Erstgespräch, erhalten sie und ggf. ihre Erziehungsberechtigten eine Basisinfrmatin, w über das Knzept JU infrmiert wird. Bei diesem und eventuell anschließenden weiteren Terminen wird die aktuelle Situatin erhben, und die möglichen Erwartungshaltungen werden abgeklärt. Je nach Ntwendigkeit werden entsprechende Infrmatinen bereitgestellt, und es erflgt eine Weiterleitung bzw. Begleitung der Jugendlichen an die für sie entsprechend ihrer Prblematik relevante Stelle. Da diese Beratungsleistung in der Stufe 1 nach ca. 5 Stunden beendet wird, kann es je nach Individuallage und Ergebnis der ersten Gespräche sinnvll sein, die Jugendlichen in den Stufen 2 der 3 weiter zu unterstützen. In diesen beiden Stufen erflgt die Beratung und Begleitung der Jugendlichen im Sinne eines Case Management. Die Jugendcaches bieten den Jugendlichen längerfristig ein Unterstützungsangebt an, das auf ihre jeweilige Lebenssituatin und ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist. Durch die Minimierung vn Prblemlagen sll eine Stabilisierung eintreten. Grundsätze in der Arbeit sind dabei die Orientierung an den Jugendlichen und deren Lebenswelt, das Erfassen der individuellen Wahrnehmung, die Fkussierung auf Ressurcen swie die Stärkung der Autnmie. Um diesen Anfrderungen gerecht zu werden, arbeiten die Jugendcaches mit verschiedensten Persnen und Institutinen fachübergreifend zusammen, immer im Interesse und mit Rücksicht auf die Jugendlichen, mit ptimaler Wirksamkeit, jedch unter möglichst öknmischem Einsatz vn Unterstützungsleistungen. Grundsätze des Case Management Der Case Management Przess ist entlang des Betreuungsverlaufs der Klienten/Klientinnen angelegt (ver time). Der Beratungsprzess ist quer zu den Grenzen der jeweiligen Versrgungseinrichtungen, deren Zuständigkeiten und verschiedenen Prfessinen aufgebaut (acrss services).
2 Im Case Management geht es um eine umfassende Betrachtung der Klientinnen und Klienten und ihrer Bedürfnisse (ganzheitliche Sichtweise). Der Case Management Przess ist auf regelmäßige Kperatin mit fallrelevanten Persnen und Organisatinen angelegt (dynamischer Przess). Durch die BeraterInnen werden die fallrelevanten Persnen und Organisatinen zu einem Hilfenetz (Hilfe-Set) verbunden (integriertes Hilfesystem). Durch die Krdinatin fallrelevanter Persnen und Organisatinen sllen erkannte Prbleme gelöst und definierte Ergebnisse erreicht werden (Zielrientierung). Die Arbeit der BeraterInnen und die Versrgung und Zufriedenheit der Klientinnen und Klienten werden reflektiert, gesichert und weiterentwickelt (Qualitätsentwicklung und sicherung). Welche Standards werden im Jugendcaching angewandt? Sämtliche Mindeststandards werden in Knzept und Umsetzungsregelungen beschrieben Grundsätze JU basiert auf Freiwilligkeit JU verflgt einen ressurcenrientierten Ansatz, Stärkung der Selbstbestimmung (Empwerment) Die Betreuungspersn sllte wenn möglich nicht wechseln Die/der Jugendliche hat eine Rückkehrmöglichkeit, d.h. sie/er kann das JU nach einer erflgten Teilnahme nch einmal besuchen Übergangsmanagement (Jugendcaches arbeiten mit verschiedenen Einrichtungen bzw. Akteurinnen und Akteuren eng zusammen) Gender Mainstreaming / Diversity Management Beratung im Sinne des Case-Management-Ansatzes Zugang Identifizierung vn ptenziellen JU-TeilnehmerInnen durch LehrerInnen (Erlass BMUKK Frühmeldesystem = standardisierter Fragebgen, der ein einheitliches Verständnis vn Abbruchs- bzw. Ausgrenzungsgefährdung widerspiegelt.) Identifizierung der außerschulischen Jugendlichen (z.b. jene, die sich in einer Berufsrientierungs- bzw. Ausbildungsmaßnahme befinden swie NEETs) durch Zusammenarbeit der Jugendcaches mit der Offenen Jugendarbeit, den MitarbeiterInnen des AMS der snstigen Trägereinrichtungen. Jugendliche können sich auch selbst an JU-Träger bzw. die Jugendcaches wenden Jugendliche benötigen keine Zustimmungsberechtigung der Eltern für die Teilnahme am JU. Trtzdem ist eine begleitende Elternarbeit seitens der Jugendcaches unbedingt anzustreben Seite 2
3 Stufen Ziele Stufe 1 Basisinfrmatin über JU Abklärung der Ist-Situatin (Prbleme/Ressurcen) und Erwartungshaltungen Bereitstellung der entsprechenden Infrmatinen für die/den Jugendliche/n bzw. die Angehörigen und die LehrerInnen, Weiterleitung bzw. Begleitung des/der Jugendlichen an die für sie/ihn entsprechend der Prblematik relevante zuständige Stelle Klärung, b weiterführende Beratung bzw. Begleitung erfrderlich ist abgestimmte und krdinierte Übergabe an bzw. gegebenenfalls auch Begleitung in weiter führende Betreuungs- und/der (Aus)Bildungssysteme (z. B. betriebliche und überbetriebliche Lehrausbildung, AMS/BSB-Betreuung, etc. Abschlussgespräch Ziele Stufe 2 Basierend auf Anamnese und Datenerhebung der Erstgespräche: (detaillierte) Abklärung der Ist-Situatin Hinweise auf und Begleitung in weiterführende Angebte Abstimmen mit externen Maßnahmen allgemeine Beratungsleistungen swie Entscheidungs- und Orientierungsunterstützung, zielgerichtete Vermittlung an bestehende begleitende Unterstützungs- und Betreuungsangebte (z. B. BIZ, Lernunterstützung etc.) Berufsrientierung und Organisatin vn Lehrgängen zur Berufserprbung abgestimmte und krdinierte Übergabe an bzw. gegebenenfalls auch Begleitung in weiter führende Betreuungs- und/der (Aus)Bildungssysteme (z. B. betriebliche und überbetriebliche Lehrausbildung, AMS/BSB-Betreuung, etc.) Abschlussgespräch und Übergabe der Jugendcaching Mappe (inkl. Zielvereinbarung, Fachlicher Stellungnahme, Dkument Teilnahmebefragung JU ) Nachbetreuung: ca. 1 Mnat (bzw. abhängig vm Start der Flgemaßnahme) nach Abschlussgespräch telefnische Überprüfung der Umsetzung der Empfehlungen Fachliche Stellungnahme Ziele Stufe 3 Basierend auf Anamnese und Datenerhebung der Erstgespräche: Berufsrientierung und Organisatin vn Lehrgängen zur Berufserprbung, Kntakte zu Betrieben und ptenziellen ArbeitgeberInnen bzw. Ausbildungsträgern Stärken-Schwächen- Analyse Erstellung eines Neigungs- und Fähigkeitsprfils, krdinierte und zielgerichtete Inanspruchnahme vn externen Beratungs- und Betreuungseinrichtungen bzw. leistungen Abschlussgespräch und Übergabe der Jugendcaching Mappe (inkl. Zielvereinbarung, Abschlussbericht, Dkument Teilnahmebefragung JU ) Nachbetreuung: ca. 1 Mnat (bzw. abhängig vm Start der Flgemaßnahme) nach Abschlussgespräch telefnische Überprüfung der Umsetzung der Empfehlungen Abschlussbericht Seite 3
4 Standards laut Mnitring Berufliche Integratin (MBI) z. B. Behinderungsarten Art der Behinderung ist nur dann auszufüllen, wenn dafür entsprechende Atteste, Befunde, Gutachten der Ausweise vrhanden sind (ICD 10 Diagnsen durch Fachärzte/Fachärztinnen) 5 Arten stehen zur Auswahl - auch Mehrfachnennungen sind möglich. Bei szial-emtinaler Beeinträchtigung gibt es ebenfalls einen knkreten Katalg Obdachlsigkeit Fremdunterbringung Familiäre Belastungen in Verbindung mit Behörden (Gewalt in der Familie mit Plizeieinsatz, Kinder - und Jugendhilfe, Wegweisungen, Frauenhäuser ) (Akute) belastende Lebenssituatinen (Td eines Familienangehörigen, schwere Krankheiten vn ihnen selbst der Angehörigen, usw.) Straftätigkeit (der Persn selbst der auch im Elternhaus) Gewalterfahrung (wenn sie selbst gewalttätig werden der Opfer sind) Sucht (der Persn selbst der auch im Elternhaus) Schullaufbahnverluste (Schulwechsel auf Grund vn Mbbing, längere Krankheit, Überalterung ) Schulden (der Persn selbst der auch im Elternhaus) Armut Welche Methden werden im Jugendcaching angewandt? Im Jugendcaching wird eine breite Palette vn Methden, abgestimmt auf die jeweiligen Bedürfnisse der Jugendlichen, angewandt. Die flgende Übersicht stellt eine Sammlung möglicher Ansätze dar, die vn den verschiedenen PrjektträgerInnen in unterschiedlicher Intensität umgesetzt werden. Die Anwendung der Methden ist Abhängig vn der individuellen Bedarfslage der Jugendlichen. 1. Gesprächstechniken Einzelgespräche Gruppenangebte Selbsteinschätzung Fremdeinschätzung Verhaltensbebachtung Interviewtechnik Lösungsrientierte Beratungstechniken Bigraphiearbeit persönliche Zukunftsplanung UnterstützerInnenkreis EDV gestützte Methden Angehörigenarbeit Seite 4
5 LehrerInnengespräche 2. bildhafte Materialien Dse-Karten: Traum-, Lebensstil-, Hut- und Arbeitsassistenzkarten Fähigkeitskärtchen Kärtchen (Interessen, Fähigkeiten, Arbeitsfaktren) Berufsinfrmatin (BIWI- Karten) Berufsfts Pictgramme 3. Einschätzung und Beurteilung Arbeitsverhalten Arbeitsmtivatin Schnuppererfahrungen, Besprechungen zu den Lehrgängen zur Berufserprbung Fremdeinschätzung Selbsteinschätzung Bebachtung am Arbeitsplatz und in szialen Systemen Auswertung vn Fragebögen 4. theretische Übungen, Arbeitsblätter, Checklisten Arbeiten mit Arbeitsblättern und CDs zu flgenden Themen: Berufliche Interessen Freizeitinteressen Lebenseinstellung Arbeitshaltung Blick in die Zukunft Arbeitsumfeld Mtivatin Schulische Fähigkeiten BO-Arbeitsblätter Übungen (Gruppen- und Einzelarbeit) Kulturtechniken Alltagsfähigkeiten Vrstellungsvermögen Kreativität Zielbestimmung 5. praktische Erprbung, praktische Übungen praktische Übungen (z.b. Draht biegen, Friseurkpf gestalten...) Mtrik: Steckbrett Schraubbrett Seite 5
6 Zahlstab, Litermaß Handfertigkeit Geruch, Gehör, Haptik (Geschick) Arbeitstemp Gedächtnis Merkfähigkeit Lehrgänge zur Berufserprbung 6. diverse Trainings Sziales Kmpetenztraining Lebenslauf, Bewerbungs- und Vrstellungstraining Telefntraining Selbständigkeit (Öffentliche Verkehrsmittel, Fahrpläne, Telefn) 7. Testverfahren 1 Verschiedene psychlgische Testverfahren, u.a. d2 Knzentratinstest, HAWIE-R, IST Intelligenzstrukturtest WMT - Wiener Matrizentest, AIST, CFT 20, PSB-R, hamet 2, prjektive Verfahren FIT - Ft- Interessenstest MELBA, IDA, IMBA psychdiagnstische Untersuchungen durch externe Psychlginnen/Psychlgen bzw. AMS-Psychlginnen/-Psychlgen Testaufgaben zur Berufswahl 8. Infrmatinsmaterial Flder Bewerbungsvide Berufsbilder Berufsinfrmatinen div. Infbrschüren NEBA-Hmepage 1 Unter den Jugendcaches gibt es etliche(klinische) Psychlgen/Psychlginnen mit Testkmpetenz. Sie sind jedch in der Rlle als Jugendcach tätig und erstellen keine Gutachten. Seite 6
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