automatisiertesystem bestehtausdreisäulen,deminformationssystem,denanalysedateienundeinemindexsystem.etlicheeu-weite



Ähnliche Dokumente
auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Andrej Hunko, Jan Korte, Ulla Jelpke, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE. Drucksache 17/8145

Beteiligung deutscher Polizeien am EU-Projekt icop zur Entwicklung von Mustererkennung und Filtertechnologie für Tauschbörsen

Neuere Formen der Überwachung der Telekommunikation durch Polizei und Geheimdienste

Deutsche Mitarbeit an Überwachungsstandards im Europäischen Institut für Telekommunikationsnormen

Kollateralschäden sichtbar.diebegründungdesgesetzentwurfsgibthierüberinsoweitaufschluss,dassanalogzumleistungsschutzrechtfürtonträgerhersteller

SolcheAblehnungensindfürdieBetroffenenoftmalsnichtnachvollziehbar,

Strategische Fernmeldeaufklärung durch Geheimdienste des Bundes

kaumnachvollziehbar,inwelchemlandsichderserverdesjeweiligenanbieterunternehmensundsomitauchdiedatendernutzerinnenundnutzer

Einsatz der Bundespolizei im Auftrag der European Aeronautic Defence and Space Company in Saudi-Arabien

Datenschutzrechtliche Bedenken beim Fünfzehnten Rundfunkänderungsstaatsvertrag

der Abgeordneten Ulla Jelpke, Andrej Hunko, Christine Buchholz, Jens Petermann, Dr. Petra Sitte, Halina Wawzyniak und der Fraktion DIE LINKE.

I. Der Deutsche Bundestag stellt fest: 1.DieBranchederprivatenWach-undSicherheitsdienstestelltnachdemBundesverbandderSicherheitswirtschaft

Forschungs- und Innovationsförderung des Bundes nachhaltig gestalten Transparenz und Partizipation der Zivilgesellschaft ausbauen

der Abgeordneten Andrej Hunko, Herbert Behrens, Christine Buchholz, Annette Groth, Niema Movassat und der Fraktion DIE LINKE.

331ff.desStrafgesetzbuches (StGB)nichtanwendbarsind,wennVertragsärztinnenund-ärztevoneinemPharmaunternehmenVorteilealsGegenleistung

DieFraktionDIELINKE.erkundigtsichregelmäßignachvorgesehenenWerbemaßnahmenderBundeswehr,insbesonderedenAktivitätendesZentralen

der Abgeordneten Jan Korte, Andrej Hunko, Ulla Jelpke, Petra Pau, Jens Petermann, Frank Tempel, Halina Wawzyniak und der Fraktion DIE LINKE.

der Abgeordneten Andrej Hunko, Jan van Aken, Sevim Dag delen, Annette Groth, Ulla Jelpke, Harald Koch, Dr. Petra Sitte und der Fraktion DIE LINKE.

auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Jan Korte, Ulla Jelpke, Jutta Krellmann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE.

Vorbemerkung der Fragesteller Mitgliederdersogenanntenno-name-crewhabennacheigenenAngabennebendemzentralenServerfürdasObservationsprogramm

Datenschutz und Datensicherheit bei sogenannten intelligenten Stromzählern

Beteiligung der Bundesregierung an der Entwicklung der EADS-Drohne Future European MALE

Mögliche Diskriminierung von Versicherten durch den Krankenkassen- Wettbewerb

Nuklearer Katastrophenfall Internationales Haftungsrecht bei Atomkraftwerken

auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Petra Pau, Jan Korte, Dr. Petra Sitte, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE. Drucksache 17/5674

Nachhaltige Hilfe für Haiti: Entschuldung jetzt Süd-Süd-Kooperation stärken

zu der dritten Beratung des Gesetzentwurfs der Bundesregierung Drucksachen 17/12295, 17/13131

Ausbleibende Unterstützung für den Zug der Erinnerung durch die Bundesregierung und die Deutsche Bahn AG

auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Jan Korte, Ulla Jelpke, Petra Pau, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE. Drucksache 17/7343

lebendenmenschenalsblutspenderzugelassen.einerisikominderndeauswahlderblutspendergabesinvielenfällennicht.derindeutschlandseit

VorgängeundErkenntnissebezüglichderStiftungundderBGRsowiedieunterschiedlichenSichtweisenderFragestellerundderBundesregierungaufdie

auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Jan Korte, Nicole Gohlke, Ulla Jelpke, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE. Drucksache 17/11122

Ausbildung der Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten

Stand der Stromsparinitiative des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit

Tätigkeit der Stellen zur Bekämpfung von Fehlverhalten im Gesundheitswesen bei Krankenkassen- und (Zahn-)Ärzteorganisationen

Antwort. Deutscher Bundestag Drucksache 17/ der Bundesregierung

Stand der Übertragung von Flächen des Bundes im Rahmen des Nationalen Naturerbes

Privatisierung der TLG IMMOBILIEN GmbH und der TLG WOHNEN GmbH

Probleme und Risiken einer Versicherungspflicht für Selbständige mit Wahlfreiheit des Vorsorgeprodukts

Gemeinsame internationale Übung Cyber Europe 2012 mit Behörden, Banken und Internetdienstleistern

der Abgeordneten Herbert Behrens, Andrej Hunko, Annette Groth, Ulla Jelpke, Dr. Petra Sitte, Kathrin Vogler und der Fraktion DIE LINKE.

Risiken der Riester-Rente offenlegen Altersvorsorge von Finanzmärkten entkoppeln

NachAngabeneinesfrüherenManagerseinesSicherheitsdienstleistungsunternehmensbietetauchdieNPD

Erfahrungen mit der steuerlich geförderten Basis- oder Rürup-Rente

Der Conterganskandal 40 Jahre nach Gründung der Conterganstiftung

Umgang mit durch eine private Krankenversicherung entstandener Verschuldung von Arbeitslosengeld-II-Bezieherinnen und -Beziehern

möglich, wenndieszumausgleichaufdemausbildungsmarktundzurförderungderberufsausbildungerforderlichist.dieträgeroderdrittemüssensich

der Abgeordneten Dr. Barbara Höll, Harald Koch, Richard Pitterle, Dr. Axel Troost und der Fraktion DIE LINKE.

Patenschaften zwischen Einheiten der Bundeswehr und Städten, Gemeinden und Landkreisen (Nachfrage zu Bundestagsdrucksache 17/2688)

Position der Bundesregierung zur Spekulation mit Nahrungsmitteln

Kredite aus dem Europäischen Stabilitätsmechanismus für Zypern

Nicht nachhaltige Geldanlagen bei Pflichtversicherungen im öffentlichen Dienst

Neuregelung der elterlichen Sorge bei nicht verheirateten Eltern

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN

wirdgeradevonjungenundkleinenfirmenundsogenanntenstartupsgenutztundführtzudeutlichensteigerungsratenbeifirmengründungenin

e.v.unddieverbraucherzentralenordrhein-westfalene.v.fürdieeinführung eines einheitlichen, staatlich geprüften Ökostromsiegels ausgesprochen.

Fachkräfteprogramm Bildung und Erziehung unverzüglich auf den Weg bringen

Delegationsreise der Drogenbeauftragten der Bundesregierung nach Südamerika

InvielenGerichtsverfahren,besondersinProzessenbezüglichVerkehrsunfällen,ArzthaftungoderBerufsunfähigkeitsversicherungen,dientdasGutachten

Planungen der Bundesregierung zur Einführung einer Bildungschipkarte

Flexibilisierung der Arbeitszeit, atypische Arbeitszeiten und Anforderungen an die Politik

aufdemgrundenachderprivatenkrankenversicherungzuzuordnendenichtversicherteausgedehntwerdenkonnte.gesetzlichwurdefestgelegt:derbeitrag

auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Jan Korte, Ulla Jelpke, Katja Kipping, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE. Drucksache 16/10013

Aufklärung der haftungsrechtlichen Konsequenzen aus dem Datenskandal bei der Deutschen Bahn AG

bereits2009davorgewarnt,dasssichdenmarktteilnehmernaufdenbörsenmärktenfürelektrizitätvielfältigemöglichkeitenzurwohlfahrtsschädigenden

DatendurchdasneueGesetzeinfachbeidenjeweiligenMeldeämterneingekauftwerden.SomitfallenfüreinpaarCentproDatensatzauchdieletzten

GrundstückderVillaVigonieingetragen.EinVerfahren,mitdemdieBundesregierungdieLöschungdieserHypothekbeantragthat,istvomLandgericht

BundesregierungsiehtdenWegzuHochgeschwindigkeitsnetzennichtimAusbauderGlasfasernetze,sondernverlässtsichaufdieAngabendesVerbandsder

GASP-Missionen zur Pirateriebekämpfung sowie der Einsatz privater Sicherheitsdienste im Golf von Aden und Somalia

seinsollen.gemäßartikel58absatz4habendiemitgliedstaatendafürzusorgen,dassdiemarktteilnehmerübersystemeundverfahrenzuridentifizierung

Entwicklung des Förderprogramms für dezentrale Batteriespeichersysteme in Verbindung mit Photovoltaik-Anlagen

1.WievielelandwirtschaftlicheBetriebeinDeutschlandhabennachEinschätzung der Bundesregierung ein Hofnachfolge-Problem?

Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes zur weiteren Vereinfachung des Wirtschaftsstrafrechts (Wirtschaftsstrafgesetz 1954)

Durchlässigkeit des Bildungssystems Gleichwertigkeit beruflicher und akademischer Bildung im Deutschen Qualifikationsrahmen

Vereinigungsfreiheit auch bei Tochterunternehmen deutscher Unternehmen sicherstellen

1.VerfügtdieBundesregierungüberStatistikenbzw.valideSchätzungen,welcheAnteileamVolumengriechischerStaatsanleihendeutscheBankenund

Zur Ankündigung einer Kennzeichnung regionaler Lebensmittel

Reform der Ausbildung von Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten

Sicherheit, Wirksamkeit und gesundheitlichen Nutzen von Medizinprodukten besser gewährleisten

auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Jan Korte, Petra Pau, Jens Petermann, Frank Tempel und der Fraktion DIE LINKE. Drucksache 17/3637

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Umgehung von Tarifverträgen im Einzelhandel durch christliche Gewerkschaften

Kulturelles Erbe 2.0 Digitalisierung von Kulturgütern beschleunigen

Schutz bei Erwerbsminderung umfassend verbessern Risiken der Altersarmut verringern

Zahngesundheit von älteren, pflegebedürftigen Menschen und Menschen mit Behinderungen

Stellen zur Bekämpfung von Fehlverhalten im Gesundheitswesen

Alleinerziehung von Kindern würdigen Alleinerziehende gebührend unterstützen

ZahlreicheAusnahmenbeiderBesteuerungvonStromundanderenEnergieträgernimproduzierendenGewerbefindensichim23.Subventionsbericht

Unisextarife, kollektive Rechnungszinssenkung und Mindestleistungen in der privaten Krankenversicherung

Minijobs mit sozialversicherungspflichtiger Arbeit gleichstellen

Einschränkungen der Menschenrechte von Homosexuellen in Russland

Stand des Aufbaus von Pflegestützpunkten nach 92c des Elften Buches Sozialgesetzbuch

mussindergleichenzeiterledigtwerden.arbeitamabendoderamwochenende,überstundenundständigeerreichbarkeitwerdenzurnormalität.alldas

Probleme der Umsatzbesteuerung und des Verbraucherschutzes bei Onlinespielen

2.ZuwelchenAnteilenbezogensichdieseitdem1.Juni2012vondenAnbieternvonVermögensanlagenerstelltenundbeiderBaFinhinterlegten

Übergang vom Bachelorabschluss in den Berufseinstieg und in das Masterstudium

polizeilicherundmilitärischerausbildungshilfeüberdenschutzvonhandelsschiffenbishinzukampfhandlungen.auchwennvieledieseraktivitäten

Ausgabenentwicklung und Wettbewerb in der privaten Krankenversicherung

Transkript:

Deutscher Bundestag Drucksache 17/8145 17. Wahlperiode 13. 12. 2011 Kleine Anfrage der Abgeordneten Andrej Hunko, Jan Korte, Ulla Jelpke, Dr. Petra Sitte, Frank Tempel, Alexander Ulrich, Kathrin Vogler, Halina Wawzyniak und der Fraktion DIE LINKE. Polizeiliche Soft- und Hardware bei den EU-Agenturen SeitJahrenrüstenauchpolizeilicheEU-AgenturenihrdigitalesArsenalauf.Europol (EuropäischesPolizeiamt)willzum weltweitherausragendenzentrum derweltklasse (world-classcentreofexcellence)werden,wassichvorallem aufdenit-bereichbezieht (www.europol.europa.eu/sites/default/files/publications/ anniversary_publication.pdf).zentralerbestandteilvoneuropolsinddieumfangreichendatenbanken,dereneinrichtungimeuropol-übereinkommenfestgelegtist.das automatisiertesystem bestehtausdreisäulen,deminformationssystem,denanalysedateienundeinemindexsystem.etlicheeu-weite AbkommenerweiterndieZugriffsmöglichkeitenderBehörde.Europolselbst bezeichnetsichals Information-Broker undsiehtsichdemgrundsatzeines proaktivenhandelns.mitdemdeutschenjürgenstorbeckalserstenamtierendendirektor1999undseinemnachfolgermax-peterratzel,vorherabteilungspräsidentdesbundeskriminalamts (BKA),konnteDeutschlandbiszumAntritt desbritischenrobwainwright2009seingewichtinderorganisationausbauen. Max-PeterRatzelhatteimOktober2007dieneue StrategyforEuropol vorgestellt.durchdieausweitunganalytischerkapazitätensolltediebehördezum Pionierdes Wandels,IdentifizierungundAntwortaufneueBedrohungenund derentwicklungneuertechnik werden.auchbeieuropolkommtsoftwarezur Vorgangsverwaltung,zuErmittlungs-oderAnalysezweckenoderzumData-MiningzurAnwendung.NichtnurderAbgleichmehrererDatensätzeistdabeiproblematischundkannals Profiling bezeichnetwerden.diesoftwarekannzudem mit Zusatzapplikationen oder Modulen erweitertwerden,umweiteredatenbankenoderdasinternetüberschnittstelleneinzubinden.imjüngsteneuropol ReviewwirbtdieAgenturmiteiner state-of-the-artfacilitytoextractandanalysecrime-relatedinformationfromdigitiseddata.unterdeutscherfederführungarbeitetbeieuropolein MobileCompetenceTeam (MCT)unteranderem zurumsetzungdesvertragsvonprümzumgrenzüberschreitendendatentausch. Einesder Angebote deragenturistdas 24/7operationalcentre,dasDaten ausgemeinsamenoperationenvonpolizeiendermitgliedstaatendereuropäischenunion (EU)mitanderenDatensätzenabgleicht (incomingdataarequickly cross-checkedagainstallexistingdata).diemobileeinheiterrichteteine live connection zuragentur.genutztwirddieplattformanscheinendauchfürpolitischeprotesteodersportereignisse (internationallyprominentsporting,economic,politicalorculturalgatherings).zuranalysevonnetzwerkennutzteuropolein SNAtool,dasangeblichbeieinereinzigenAktion (OperationMost) 25VerdächtigeauseinerMillionvonpolnischenBehördenmitgeschnittenenTelefongesprächepräsentierte.Europolverfügtaußerdemüberweitere forensische Ausrüstung,etwadas forensictoolkit (UFED)oder mobilephonescan-

Drucksache 17/8145 2 Deutscher Bundestag 17. Wahlperiode ners.alsbeweglicheeinheitfungiertein expert-operatedmobiletoolkitfor computerdataforensics.zudemkoordinierteuropolein ComputerForensic Network.BislangunbekannteMethodenundAnwendungenwerdeninnerhalb einer Cross-BorderSurveillanceWorkingGroup (CSW)erörtert,derenMitglied Europol ist. AuchdieEuropäischeAgenturfürdieoperativeZusammenarbeitandenAußengrenzenFRONTEXstattetseineZentraleinWarschaumitSoft-undHardware aus.frontexbetreibteine SituationCenterUnit,um Risikoanalysen oder Lageberichtezuverfassen.AlsNutzeroberflächeentwickeltedieAgenturdas FrontexOne-Stop-Shopwebportal (FOSS),andaszunehmendBehördender EU-MitgliedstaatenangeschlossenwerdenunddasspäterdasEU-weiteÜberwachungssystemEUROSUR (EuropäischesGrenzkontrollsystem)verwaltet.WeiteredigitalePlattformensindein FrontexMediaMonitor oderdie JointOperationsReportingApplication (JORA).Hinzukommenzahlreicheweitere DatenbankenoderNetzwerke,diezunehmendmitdigitalerAnalysekapazität aufgerüstetwerden.ein EuropeanNetworkofLawEnforcementTechnology Services (ENLETS)solldenErfahrungsaustauschzudigitalerÜberwachung EU-weit verbessern und ein Register zu Sicherheitstechnologie anlegen. ÜberdieFunktionsweisederbeschriebenenAnwendungenistwenigbekannt. EsbestehtdieMöglichkeit,überdenSachverstand,aberauchdietechnische AusrüstungvonEU-Agenturen,bestehendenationaleBeschränkungenzuumgehen.DieGeschwindigkeit,mitderetwaEuropolzumführendenIT-DienstleisterinderKriminaltechnikavanciert,stehtinkeinemVerhältniszuröffentlichenDebatte,inwieweitdieseEntwicklungvonderBevölkerungakzeptiert wird.diedigitaleaufrüstungistnichtverhältnismäßig.auchihrenotwendigkeitkannnichtbewiesenwerden.esprofitierenindesdiegroßenrüstungsundsoftwarekonzerne.wirtschaftlicheargumentezurausweitungdigitaler Kriminaltechnik,etwadasEinsparenvonBeamtinnenundBeamten,führen zuraushöhlungvonbürger-undbürgerinnenrechten.bürgerrechtlerinnenund Bürgerrechtler,netzpolitischeAktivistinnenundAktivisten,Anwältinnenund Anwälte,sozialeBewegungenundParlamentarierinnenbzw.Parlamentarier müsseneineneinblickindiefunktionsweisederanwendungenerlangen.das Konzepteinerinformationstechnischen ÜberlegenheitaufallenEbenen ist demmilitärentlehnt.diezunehmend vorausschauende digitaleüberwachungsetztdieunschuldsvermutungaußerkraft.risikoanalysengeratenzum Profiling,wennaufmehrereDatensätzezugegriffenwerdenkann.DieserProzessistzudemaufWachstumangelegt:StatistischeVerfahreninderPolizeiarbeitsindaufstetserweiterteunderneuerteDatensätzeangewiesen,um Prognosen zu verbessern. Wir fragen die Bundesregierung: 1.WelchecomputergestütztenAnalysewerkzeugekommenbeiwelchenAbteilungen der EU-Polizeiagentur Europol zum Einsatz? a)aufwelcherhardwarewelcherfirmenbasierendieinformationssysteme der EU-Agentur (auch Serversysteme und Netzwerke)? b)welchesoftwarewelcherherstellerkommtfürwelchebereichezumeinsatz als aa)vorgangsverwaltung, bb)ermittlungssoftware, cc)analysesoftware, dd)data-mining, ee)bildersuche?

Deutscher Bundestag 17. Wahlperiode 3 Drucksache 17/8145 c)mitwelchen Zusatzapplikationen oder Modulen istdiesoftwareausgestattet,umetwaweiteredatenbankenoderdasinternetüberschnittstellen einzubinden? d)welcheweiterenzusatzmodulekönnenfürdiesoftwareerworbenwerden, und welche Überlegungen finden hierzu statt? e)aufwelchedatenbankenkönnenwelcheanwendungenimeinzel-und im Regelfall jeweils zugreifen? 2.WelchetechnischenKapazitätenimBereichvonTelekommunikationsüberwachungwerdenvom 24/7operationalcentre dereu-agentureuropol entwickelt und angeboten? a)nachwelchentechnischenverfahrenkönnenim 24/7operationalcentre eingehendedatenausgemeinsamenoperationenvonpolizeiendereu- MitgliedstaatenmitanderenDatensätzenabgeglichenwerden (incoming data are quickly cross-checked against all existing data)? b)welchedatenbankendereu-agenturoderanderedatensammlungen können derart abgefragt werden, und wie ist dies rechtlich geregelt? c) Wie und wohin werden gefundene Treffer ausgegeben? d)aufwelcheweisewirdeinweitergehenderbericht (oneanalyticalreport) fürderartigeoperationenausgefertigt,bzw.welchedatenliegendiesem zugrunde? e)welcherollespieltdas 24/7operationalcentre inderkoordination polizeilichergroßlagen bzw.welcheüberlegungenwerdenhierzu angestellt? 3.Wiewirddie liveconnection technischumgesetzt,dieeuropolimrahmen seines 24/7operationalcentres fürgrenzüberschreitendeoperationen anbietet? a)welchehard-undsoftwarewelcherherstellerkommtfürdieses Europol mobile office zum Einsatz? b)überwieviele mobileoffices verfügteuropolundwosinddieseinder Regel stationiert? c)nachwelchentechnischenverfahrenundsicherheitsstandardswerden Daten eines mobile office übertragen? d) Welche Kosten sind für die Ausrüstung von mobile offices entstanden? e)worinbestehtdieaufgabedereuropol-bedienstetenfürdiekonkrete Handhabung dieses mobile offices? f)welchekonkreten vastimprovementstoitsmobileofficesolution hat EuropolwieimReview2010angegebenvorgenommen,diedemnacheine far greater flexibility and speed of deployment erlauben würden? 4.WelcheRollespieltdie powerfulmobileofficesolution inderkoordination polizeilicher Großlagen? a)welcheereignisseimbereich internationallyprominentsporting,economic,politicalorculturalgatherings wurdenvoneuropolindenletzten fünf Jahren derart unterstützt, und worin bestand dessen Beitrag? b)aufwelcheartundweisearbeiteteuropolhinsichtlichvon mobile offices mit Verfolgungsbehörden in Rumänien zusammen? c)welchedatenbankenundandere technicalequipment wurdenhierfürin Rumänien installiert?

Drucksache 17/8145 4 Deutscher Bundestag 17. Wahlperiode d)wieistdietechnischeausrüstungeingebundeninandereinternationale KooperationsprojektemitRumänien,darunterauchdieSoutheastEuropeanCooperativeInitiative (SECI)bzw.dasSoutheastEuropeanLaw Enforcement Center (SELEC)? 5.WelcheHard-undSoftwarewelcherFirmennutztdasvonDeutschlandbei EuropolinsLebengerufenenMobileCompetenceTeam (MCT)unteranderemzurUmsetzungdesVertragsvonPrümzumgrenzüberschreitenden Datentausch, und wie wurde deren Beschaffung abgewickelt? WorinbestehtdieAufgabedesBKAsowieRumänienundÖsterreichsinnerhalbdesMCThinsichtlichderNutzungvonSoft-undHardware,etwaals Testplattform für Pilottests? 6.Überwelcheweitere forensischeausrüstung verfügteuropol,wieim Review 2010 angegeben? a)worausbestehtdasimeuropol-review2010angeführte forensictoolkit (UFED)? b)wieviele mobilephonescanners bevorratetdieeu-agentur,undum welche Produkte welcher Hersteller handelt es sich? c)nachwelchenkriterienkommendie mobilephonescanners zumeinsatz? d)wieoftundinwelchenländernwurdendie mobilephonescanners von Europol bereits genutzt? e)anwelchengemeinsamenoperationenhabendeutschebehördenteilgenommen,innerhalbderer mobilephonescanners voneuropoleingesetzt wurden? 7.WelchesWerkzeugzurAnalyseSozialerNetzwerke (SNAtool),welcher HerstelleristvonEuropolkonkretgemeint,dasbeider OperationMost zum Einsatz kam? a)überwelchefunktionalitätenverfügtdieses SNAtool,undwelchemathematischen Algorithmen kommen dabei zur Anwendung? b)aufwelchedatenbankengreiftdas SNAtool imregel-undimeinzelfall zu? c)aufwelcheartundweisehatdas SNAtool beider OperationMost dafürgesorgt,25verdächtigeauseinermillionmitgeschnittenentelefongesprächen zu extrahieren? d) Wie ist die Funktionsfähigkeit dieses SNA tools getestet worden? e)welcheanderenanbieterähnlichersoftwarewurdenvorodernachder Einführungdes SNAtools hinsichtlicheinerverbesserung,evaluierung oder Anschaffung anderer Produkte eingebunden? f)wiewirdsichergestellt,dassdieaufgrundderanalysedes SNAtools VerhaftetennichtdurcheinenSoftwarefehlerinsVisierderfestnehmenden Behörden in Polen gerieten? g)wiewirdsichergestellt,dassdiederarterlangtenerkenntnissevorgericht verwertet werden können? h)wieoftwurdedas SNAtool voneuropolbereitseingesetzt,undbei welchenoperationenwarenbehördenderbundesregierungdaranbeteiligt? i)inwelcheninternationalenarbeitsgruppenerörterteuropoloperative oder technische Aspekte hinsichtlich des Einsatzes von SNA tools?

Deutscher Bundestag 17. Wahlperiode 5 Drucksache 17/8145 8.AufwelchedeutschenInformationssystemehabendieAgenturenEuropol undeurojust (EinheitfürjustizielleZusammenarbeitderEuropäischen Union EUROJUST) lesenden oder schreibenden Zugriff? a)wieistgeregelt,inwieweitdiehierübererlangteninformationenmit forensischen Methoden Europols ausgewertet werden dürfen? b)wiewirdausgeschlossen,dassdiedatenohnewissendeutscherbehörden in Ermittlungen von Europol verwendet werden? c)welcheninhalthattedas ProposalonSocialMediaCommunication guidelinesforlawenforcementauthorities,dasvonderfrüherenungarischen Ratspräsidentschaft vorgestellt wurde? 9.WorinbestehtdieAufgabedes ComputerForensicNetworks beieuropol? a)welcheanwendungistgemeint,dieeuropolimreview2010mit stateof-the-artfacilitytoextractandanalysecrime-relatedinformationfrom digitised data bewirbt? b) Welche Produkte welcher Hersteller werden hierfür eingesetzt? c)wiehateuropolbewerkstelligt, dramaticimprovementsinthequantity of data that can be processed vorzunehmen? d)worinbestehtdas expert-operatedmobiletoolkitforcomputerdata forensics, und über welche Funktionalitäten verfügt die Anwendung? 10.WorinbestehtdieArbeitder Cross-BorderSurveillanceWorkingGroup (CSW), deren Mitglied Europol ist? a)seitwannexistiertdiecsw,undwelchebehördenodersonstigenstellen welcher Länder nehmen daran teil? b) Auf wessen Veranlassung wurde die Gruppe gegründet? c)welchethemenbzw.konkretenüberwachungswerkzeugestandenauf den Treffen der letzten fünf Jahre jeweils auf der Tagesordnung? d)welchemethodenzurverdecktenbeobachtungvonpersonenoder Sachen hat Europol entwickelt bzw. setzt diese ein? 11.WelcheSoft-undHardwarewelcherHerstellerwirdvonderEU-Agentur FRONTEX (etwazurfallbearbeitung)eingesetztundwiewurdeihrebeschaffung geregelt? a)welchesoftwarewelcherherstellerwirdvonder FrontexSituation CenterUnit genutzt,um Risikoanalysen oderlageberichtezuverfassen? b)welchesoftwarewelcherherstellerliegtdem FrontexOne-Stop-Shop web portal (FOSS) zugrunde? c)welchebehördendereu-mitgliedstaatensindbereitsandasfossangebunden bzw. sollen zukünftig angeschlossen werden? d)welchesoftwarewelcherherstellerliegendem FrontexMediaMonitor zugrundeundwelchetechnischespezifikationenerfülltdieanwendung? e)aufwelchersoftwarewelcherherstellerbasiertdie JointOperations ReportingApplication (JORA),undwelchetechnischeSpezifikationen erfüllt die Anwendung? f)wiesindschreib-undleserechtefürbeteiligtestellenundbehördender MitgliedstaateninnerhalbdesFOSS,des FrontexMediaMonitors und des JORA geregelt?

Drucksache 17/8145 6 Deutscher Bundestag 17. Wahlperiode 12.WelcheÜberlegungenwurdenvonderBundesregierungbislangzurBeteiligungam CommonPre-FrontierIntelligencePicture (CPIP)angestellt, mitdemder vorgelagertegrenzbereich innerhalbvoneurosurüberwacht werden soll? a)wokönnteeindeutsches NationalCoordinationCentre (NCC)im RahmenvonEUROSURangesiedeltwerden,undwelcheÜberlegungen wurden hierzu von wem bereits angestellt? b) Welche Aufgaben würde ein deutsches NCC übernehmen? 13.InwieweitnutztDeutschlandhinsichtlichdes EuropäischenStrafregisterinformationssystems (ECRIS)Anwendungender InteractiveListening andconnecting (iliconn),undumwelchesoft-undhardwarewelcher Hersteller handelt es sich dabei konkret? a)aufwelchedatenbankengreiftiliconnzu,bzw.welchesonstigen Datensätze werden verarbeitet? b)wiewurdedieanwendungzuvorgetestet,undwelchekriterienzur Qualitätssicherungen mussten erfüllt werden? c)habendeutschebehördendiemöglichkeit,denquellcodeverwendeter Software einzusehen oder anderweitig zu prüfen? 14.Inwieweitistdas EuropeanNetworkofLawEnforcementTechnologyServices (ENLETS)mitderDurchführung,ErörterungoderEvaluierungvon Maßnahmen zur Kommunikationsüberwachung befasst? a)welchetreffenmitwelcheninhaltenhabenseitgründungdesenlets stattgefunden? b)welchetechnologienwerdenderzeitinnerhalbvonenletsbehandelt? c)welcheangabenmachtdiebundesregierunghinsichtlichdesregisters zu Sicherheitstechnologie,dasinnerhalbvonENLETSangelegtwerden soll? d)welchestellewirdvondeutschenbehördenals ENLETSNational Contact Point benannt? e) Wie arbeiten andere EU-Agenturen innerhalb von ENLETS mit? f)mitwelchenkapazitätenvorallemimit-bereicharbeitetdiepolizeiagentur Europol in ENLETS mit? g)inwieweitsindfirmenderrüstungs-undsoftwareindustrieindie Arbeit von ENLETS eingebunden? h)welchezusammenarbeitpflegtenletsmitinstituten,hochschulen oder sonstigen Einrichtungen der EU-Mitgliedstaaten? i)inwieweitberücksichtigtenletslaufendeeu-forschungsvorhaben im Bereich der Sicherheits- und Überwachungstechnik? j)waswurdeanlässlichdesvortragsvondemwissenschaftlerandrzej DziechvonderAGHUniversityofScienceandTechnologyinKrakau (Polen)beieinemderjüngstenTreffenvonENLETSbesprochen,und welche weiteren Verabredungen wurden getroffen? Berlin, den 13. Dezember 2011 Dr. Gregor Gysi und Fraktion

Gesamtherstellung: H. Heenemann GmbH & Co., Buch- und Offsetdruckerei, Bessemerstraße 83 91, 12103 Berlin, www.heenemann-druck.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlagsgesellschaft mbh, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de ISSN 0722-8333