Kundenanforderungen an intralogistische Anlagen aus Sicht unterschiedlicher Stakeholder Ergebnisse einer empirischen Exploration Dipl.-Kff. Alke Töllner Dipl.-Kff. Maike Jockisch Prof. Dr. Hartmut H. Holzmüller Lehrstuhl für Marketing Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät Technische Universität Dortmund Seite 1 / 12
Kundenorientiertes Anforderungsmanagement g Verschärfte Wettbewerbsbedingungen auch im Maschinen und danlagenbau Übergang gzu einer stärker kundenorientierten Entwicklung und Vermarktung intralogistischer Anlagen Grundlage einer kundenorientierten Leistungsgestaltung sind Kundenanforderungen. Voraussetzung: Kundenanforderungen sind bekannt. Herausforderung: Multipersonalität industrieller Beschaffungsentscheidungen Ziel: Wahrnehmung einer industrielle Anlage aus Sicht unterschiedlicher Anspruchsgruppen empirisch zu explorieren. Seite 2 / 12
Einordnung in die Zielsetzung des TP A2 Methodische Zielsetzung Vergleich von Erhebungsmethoden für die Ergebung von Kundenanforderungen an intralogistische Anlagen Substantielle Zielsetzung Erhebung und Systematisierung tatsächlicher Kundenanforderungen an intralogistische Anlagen Seite 3 / 12
Stakeholder intralogistischer Anlagen Aus dem strategischen Management stammend, wird der Ansatz inzwischen in vielen Bereichen verwendet, endet in denen es um die simultane Berücksichtigung unterschiedlicher Interessen geht, beispielsweise auch bei der Entwicklung von Produkten Stakeholder eines Unternehmens ist any group or individual who is affected by or can affect the achievement of an organization s objectives [Free84]. Unternehmen Eigentümer Interne Stakeholder Management Projektteam -Projektleiter - Projektingenieure -Einkauf Markt -IT Herstellerunternehmen Instandhalter -Projektleiter operative Kräfte - Projektingenieure -IT - Vertrieb Externe Stakeholder - Subunternehmen Planungsbüros Umwelt Kunden Fremdkapitalgeber Staat (gesetzliche Regelungen) g nationale und internationale Verbände Dienstleister Konkurrenten Lieferanten Seite 4 / 12
Methodologie 11Einzelinterviews und 2 Fokusgruppen mit unterschiedlichen Stakeholdern intralogistischer Anlagen Untersuchungsgegenstand: konkretes Investitionsprojekt Zuerst wurde jeweils der Projektleiter (6 Personen) interviewt. Es folgten Interviewteilnehmer aus den Bereichen Betriebstechnik und Instandhaltung (5 Personen), Wareneingang und Warenausgang (2 Personen) und dem Einkauf (2 Personen). Dauer der Interviews variiert zwischen 30 bis 90 Minuten. Interviews wurden aufgezeichnet und transkribiert. Weiterverarbeitung des Textmaterials mit Hilfe der Textanalysesoftware MAXQDA. Auswertung erfolgt in Sinne der qualitativen Inhaltsanalyse durch inhaltliche Strukturierung ergänzt induktives kodieren [Mayr08, Mayr07]. Seite 5 / 12
Stakeholder Projektleitung" Projektleitung Technische Umsetzung Umgebungsbeschaffenheit Prozessgestaltung Eigenschaften des Transportguts Kundenvorgaben Arbeitsbedingungen / Ergonomie Arbeitsschutz Effizienz Zusammenarbeit mit dem Hersteller Reputation, Erfahrung, Engagement Koordination Kommunikation Partner-Fit Zeitmanagement Investitionsvolumen Gestaltung von Dienstleistungen Seite 6 / 12
Stakeholder Einkauf Einkauf Budgetkontrolle Kostenminimierung Seriosität der Anbieter Vertragsgestaltung Rechtsgrundlage Firmeninterne Vorschriften Dann wird ein Target gesetzt und nach einer Woche guckt man. Wer steigt aus? Wer zieht noch mit [ ] um in solchen Projekten auch mal gewisse Dinge zu hinterfragen, um die Kollegen anzuregen auch mal rechts oder links zu gucken. Muss ja alles revisionssicher sein. Da muss dann alles bis ins Detail drinstehen, hieb und stichfest. Der Lieferant ist auch nicht doof und sagt sich: Wenn der jetzt noch mit Änderungen ankommt, haue ich ihm die richtig schön rein. Die kosten dann das Doppelte Seite 7 / 12
Stakeholder Instandhaltung Instandhaltung Zugänglichkeit Ersatzteilmanagement Qualität zu Bauteilen zu Baugruppen Verfügbarkeit Standardisierung zumtransportgut Seite 8 / 12
Stakeholder Lagermitarbeiter Lagermitarbeiter Strukturierte Arbeitsabläufe Unterstützung durch technische Hilfsmittel Ergonomie Das wir nicht mehr diese Wege haben. Das war füh früher komplizier- i Wir haben Schätzungsweise ter, viel anstrengender 2000 Verpackungsvorschriften. Sobald ich eine Box anscanne, bekomme ich schon angezeigt, wie ich die zu verpacken habe. Wenn sie klein geraten sind, dann müssen sie da schon einen langen Arm machen Seite 9 / 12
Vergleich der Stakeholder Einkauf: Budget und Vertrag. Unterstützung des Projektleiters bei Kommunikation und Koordination. Operatives Personal: Arbeitsbedingungen und Arbeitsschutz. Prozesswissen bleibt ungenutzt. Projektleiter Instandhaltung: Zugänglichkeit, Ersatzteile, Qualität. Kernpunkte der Instandhaltung werden durch PL vertreten. Informationstechnologie: t i IT Spezialisten unter den Instandhaltern. Seite 10 / 12
Reflexion und Fazit Relevanz Berücksichtigung der verschiedenen Stakeholder bei der Erhebung der Anforderungen erlaubt eine umfassendere Abbildung der Erwartungen an die intralogistische Anlage. Orientierung & Struktur Die Anforderungskategorien verleihen der Vielzahl und Vielfältigkeit der Ansprüche an intralogistische Anlagen Ordnung und Struktur. Seite 11 / 12
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Kontakt: Dipl.Kff.MaikeJockisch (maike.jockisch@tu-dortmund.de) Dipl.-Kff. Alke Töllner (alke.toellner@tu-dortmund.de) Prof. Dr. Hartmut H. Holzmüller (hartmut.holzmueller@tu-dortmund.de) www.wiso.tu-dortmund.de/m Seite 12 / 12