Berufsbildungsverantwortliche
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- Lioba Holzmann
- vor 6 Jahren
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1 Berufsbildungsverantwortliche 4. Kurs-Halbtag ISORBA GmbH Urs Rufli 1
2 Kursstruktur 5. Flankierende Themen Kollegiale Beratung/Netzwerk 4. Betriebliche Grundbildung Handlungsanleitung 3. Funktionsspezifische Aspekte AKV/Funktionsbeschrieb/Rolle 2. Anforderungen an Berufsbildungsverantwortliche Führen/Macht/5 C/Kommunikation 1. Betriebliche Voraussetzungen Erwartungen/Gesetz/Qualität/Gesundheitsförderung im Betrieb Fachkurs für Berufsbildungsverantwortliche 2
3 Kurs-Inhalte Betriebliche Voraussetzungen Anforderungen an Berufsbildungsverantwortliche Aufgaben-Kompetenzen-Verantwortung Ausbildungsqualität was heisst das? Gesundheitsförderung im Betrieb Führen Planung und (Lern-)Prozessbegleitung Wahrnehmen, Beobachten, Beurteilen Organisation & Administration Kommunikation/Kollegiale Beratung Fachkurs für Berufsbildungsverantwortliche 3
4 Kommunikation
5 Bedürfnispyramide Bedürfnis nach Selbstverwirklichung Bedürfnis nach sozialer Anerkennung Bedürfnis nach sozialen Beziehungen Abraham Maslow, Sicherheitsbedürfnisse Körperliche Bedürfnisse Fachkurs für Berufsbildungsverantwortliche 5
6 16 Lebensmotive Macht (Power) Unabhängigkeit (Independence) Neugier (Curiosity) Anerkennung (Acceptance) Ordnung (Order) Sparen (Saving) Ehre (Honor) Idealismus (Idealism) Beziehungen (Social Contact) Familie (Family) Status (Social Status) Rache (Vengeance) Eros (Romance) Essen (Eating) Körperliche Aktivität (Physical Activity) Ruhe (Tranquility) Fachkurs für Berufsbildungsverantwortliche 6
7 Aufgabe 13 (Lebensmotive) Was sind meine persönlichen tragenden Lebensmotive im Beruf? Was könnte in unserem Betrieb das herausragende Lebensmotiv sein und woran ist dies im Alltag erkennbar? Fachkurs für Berufsbildungsverantwortliche 7
8 Bei Gesprächen beachten gesagt gehört verstanden einverstanden angewendet ist noch nicht ist noch nicht ist noch nicht ist noch nicht ist noch nicht gehört verstanden einverstanden angewendet beibehalten Fachkurs für Berufsbildungsverantwortliche 8
9 Kommunikationstheorien Das vier Ohren Modell Friedemann Schultz von Thun Pragmatische Axinome Paul Watzlawick Themenzentrierte Interaktion (TZI) Ruth Cohn Fachkurs für Berufsbildungsverantwortliche 9
10 Pragmatische Axiome Paul Watzlawick Erstes Axiom: Es ist unmöglich, nicht zu kommunizieren. Zweites Axiom: Jede Kommunikation hat einen Inhalts- und einen Beziehungsaspekt derart, daß letzterer den ersten bestimmt und daher Metakommunikation ist. Drittes Axiom: Die Natur einer Beziehung ist durch die Interpunktion der Kommunikationsabläufe bedingt, d.h. ist immer Ursache (Interpunktion) und Wirkung (Ereignisfolge) Viertes Axiom: Menschliche Kommunikation bedient sich analoger und digitaler Modalitäten. Fünftes Axiom: Zwischenmenschliche Kommunikationsabläufe sind entweder symmetrisch oder komplementär. Fachkurs für Berufsbildungsverantwortliche 10
11 Kommunikation ist mehr als Information Fachkurs für Berufsbildungsverantwortliche 11
12 4-Ohren- und Schnäbel-Modell Friedemann Schultz von Thun Fachkurs für Berufsbildungsverantwortliche 12
13 Vier Ohren- und Schnäbel- Modell Fachkurs für Berufsbildungsverantwortliche 13
14 Themenzentrierte Interaktion Ruth Cohn Fachkurs für Berufsbildungsverantwortliche 14
15 TZI Postulate Sei deine eigene Chairperson, die Chairperson deiner selbst! Darin steckt die Aufforderung, sich selbst, andere und die Umwelt in den Möglichkeiten und Grenzen wahrzunehmen und jede Situation als ein Angebot für die eigene Entscheidung anzunehmen. Störungen haben Vorrang! (im Sinne von "nehmen sich Vorrang") "Das Postulat, dass Störungen und leidenschaftliche Gefühle den Vorrang haben, bedeutet, dass wir die Wirklichkeit des Menschen anerkennen; und diese enthält die Tatsache, dass unsere lebendigen, gefühlsbewegten Körper und Seelen Träger unserer Gedanken und Handlungen sind." Fachkurs für Berufsbildungsverantwortliche 15
16 Kommunikationsregeln (TZI) "Vertritt dich selbst in deinen Aussagen; sprich per Ich und nicht per Wir oder per Man." "Wenn du eine Frage stellst, sage, warum du fragst und was deine Frage für dich bedeutet. Sage dich selbst aus und vermeide das Interview." "Sei authentisch und selektiv in deinen Kommunikationen. Mach dir bewusst, was du denkst und fühlst, und wähle, was du sagst und tust." "Halte dich mit Interpretationen von anderen so lange wie möglich zurück. Sprich statt dessen deine persönlichen Reaktionen aus." Fachkurs für Berufsbildungsverantwortliche 16
17 Kommunikationsregeln (TZI) "Sei zurückhaltend mit Verallgemeinerungen." "Wenn du etwas über das Benehmen oder die Charakteristik eines anderen Teilnehmers aussagst, sage auch, was es dir bedeutet, dass er so ist, wie er ist (d.h. wie du ihn siehst)." "Seitengespräche haben Vorrang. Sie stören und sind meist wichtig. Sie würden nicht geschehen, wenn sie nicht wichtig wären..." "Nur einer zur gleichen Zeit bitte." "Wenn mehr als einer gleichzeitig sprechen will, verständigt euch in Stichworten, über was ihr zu sprechen beabsichtigt." Fachkurs für Berufsbildungsverantwortliche 17
18 LOA; Lösungsorientierter Ansatz Steve de Shazer, Insoo Kim Berg Prinzip: nicht Problemsystem focussieren, sondern das Lösungssystem entwickeln Kompetenzen, Stärken, Möglichkeiten (nicht Defizite, Schwächen und Grenzen) Die Dinge sind so, wie man sie sieht Veränderung ist nicht nur möglich, sondern unumgänglich Kooperation statt Widerstand Fachkurs für Berufsbildungsverantwortliche 18
19 Aufgabe 14 (Kommunikation) Was pflegen wir im Betrieb für einen Kommunikationsstil? Was für Kommunikationsregeln gelten bei uns? Was für Kommunikationsregeln würden uns noch gut tun? Fachkurs für Berufsbildungsverantwortliche 19
20 Gesprächsförderer Empathie/Einführung Positive Wertschätzung Kongruenz/Echtheit Aktives Zuhören: - Mit eigenen Worten wiederholen - Nachfragen - Zusammenfassen - Lösungen erfragen Ich statt man (TZI) Fachkurs für Berufsbildungsverantwortliche 20
21 Kommunikationsregeln 1 Wir wollen mit statt über Menschen sprechen! Die direkt Betroffenen besprechen die Situation, bzw. das Thema! Wir kümmern uns um unsere Belange und streben dort ein hohes Niveau an! Wir suchen miteinander Lösungen. Vom Entweder-oder zum Sowohl-als-auch Wir ziehen am gleichen Strick in die gleiche Richtung! Fachkurs für Berufsbildungsverantwortliche 21
22 Kommunikationsregeln 2 Versuche nicht einen Streit zu gewinnen, sondern ihn zu lösen! Versuche nicht, einen Schuldigen in der Vergangenheit zu finden, bemühen Sie sich, das Problem in der Gegenwart zu lösen! Teilen Sie Ihrem Partner offen mit, wenn Sie ein Konfliktgespräch wünschen. Einigen Sie sich auf einen konkreten Konfliktpunkt. Fachkurs für Berufsbildungsverantwortliche 22
23 Kommunikationsregeln 3 Akzeptieren Sie Ihre eigenen Gefühle Drücken Sie Ihre Gefühle direkt aus. Äussern Sie Ihre Gefühle Ich-bezogen. Nennen Sie als konkrete Auslöser für Ihre Gefühle, Situationen, Verhaltensweisen. Vermeiden Sie Verallgemeinerungen Formulieren Sie Ihre Gefühle ohne Anklage oder Werturteil. Fachkurs für Berufsbildungsverantwortliche 23
24 Kollegiale Beratung
25 Kollegiale Beratung ist Keine Plauderstunde, sondern ein systematisches Beratungsgespräch mit BerufskollegInnen mit vorgegebenen Gesprächsstrukturen Stärkt: Vernetzung, Bewusstsein, fachliche Sicherheit, Wissen, Fachkurs für Berufsbildungsverantwortliche 25
26 Voraussetzungen Vertrauen Vertraulichkeit (Diskretion) Unterstützung Wertschätzung Fachkurs für Berufsbildungsverantwortliche 26
27 Das 6 Phasen-Modell Fachkurs für Berufsbildungsverantwortliche 27
28 Phase 1: Casting Casting = Rollenverteilung Aufgabe: Rollen besetzen: Moderation Fallerzählerin Kollegiale Beraterinnen Sekretärin/Protokollantin Fachkurs für Berufsbildungsverantwortliche 28
29 Phase 2: Spontanerzählung Fallerzählerin berichtet von ihrer Situation, ihrem Problem, ihrem Fall. (5 10 Minuten) Moderatorin stellt klärende und fokussierende Fragen Verständnisfragen von Beraterinnen (keine Rückmeldungen, keine Diskussion) Erst mit dem nächsten Schritt beginnen, wenn alle Fragen geklärt sind (Leerläufe, Irrtümer und Missverständnisse vermeiden) Fachkurs für Berufsbildungsverantwortliche 29
30 Phase 3: Schlüsselfrage Moderation fragt bei der Spontanerzählerin nach der Schlüsselfrage (Was gilt es zu klären? Was ist nach der kollegialen Beratung anders? Welches Ziel ist gesetzt?) Die TeilnehmerInnen können zur Formulierung der Schlüsselfrage hinzugezogen werden. Keine kollegiale Beratung ohne klare Fragestellung Fachkurs für Berufsbildungsverantwortliche 30
31 Phase 6: Abschluss Moderatorin fragt bei der Fallerzählerin nach, welcher Beitrag bedenkenswert oder hilfreich war. Fallerzählerin nimmt Stellung Moderatorin holt evtl. Feedback über Art der Moderation ein Ende der kollegialen Beratung. Eine Neuverteilung der Rollen kann vorgenommen werden. Fachkurs für Berufsbildungsverantwortliche 31
32 Phase 4: Methodenwahl Moderation sorgt für adäquate Methodenwahl Teilnehmerinnen entscheiden sich für eine Beratungsmethode (Beratungsmodul) Moderation erklärt wenn nötig die Methode Mögliche Methoden: Brainstormin, Actstorming, Kopfstandstorming, Resonanzrunde, Gute Ratschläge, Sharing, Keine Arbeit ohne klare Spielregeln Fachkurs für Berufsbildungsverantwortliche 32
33 Fragemethoden Brainstormin; Was könnte man in einer solchen Situation tun? Kopfstand-Brainstorming; Wie könnte der Fallerzähler die Situation verschlimmern? Gute Ratschläge; Welche Ratschläge habe ich für den Fallerzähler? Resonanzrunde; Was löst die Fallerzählung bei mir an inneren Reaktionen aus? Sharing; an welche eigenen Erfahrungen erinnert mich die Falldarstellung? Fachkurs für Berufsbildungsverantwortliche 33
34 Phase 5: Beratung Beraterinnen bringen ihr Wissen, ihre Erkenntnisse und Erfahrungen (gem. Spielregeln) ein. Sekretärin/Protokollantin notiert die Beiträge Fallerzählerin hört zu Moderatorin wacht über die Einhaltung der Spielregeln und der Zeitvorgaben. Keine kollegiale Beratung ohne Festhalten der Beratungsbeiträge (Dokumentation) Fachkurs für Berufsbildungsverantwortliche 34
35 Sei Deine eigene Chefin postulierte Ruth Cohn und erfand TZI; Themenzentrierte Interaktion. Wann findet Ihre erste Runde in kollegialer Beratung statt? Denken Sie daran, auch Sie sind eine Expertin in Ihrem Bereich. Fachkurs für Berufsbildungsverantwortliche 35
36 Aufgabe 15 (Kollegiale Beratung) Führen Sie in Ihrer Gruppe eine kollegiale zu einem frei wählbaren Thema durch. Reflektieren Sie die Erkenntnisse und Erfahrungen. Fachkurs für Berufsbildungsverantwortliche 36
37 Schaffen Sie sich ein Netzwerk In funktionierendes Netzwerk gehört zur Professionalität (Einzelkämpfertum ist unprofessionell) Beschaffen Sie sich Wissen, denn ohne Wissen können Sie nicht professionell handeln. Teilen Sie Ihr Wissen und ihre Erfahrungen mit Berufskolleginnen ausserhalb Ihres Betriebes (Wer mitteilt, erhält auch etwas) Fachkurs für Berufsbildungsverantwortliche 37
38 Nicht Reden handeln! Mit wem könnten Sie sich eine Netzwerkgruppe vorstellen? Terminieren Sie ein erstes Treffen Unterstützung Die ISORBA GmbH bietet Ihnen konkret eine Kickoff-Beratung. Fachkurs für Berufsbildungsverantwortliche 38
39 Fazit Erwartungen an Lehrbetrieb Qualitätskarte Anforderungen an Bildungsverantwortliche Führen; was heisst das? AKV Kollegiale Beratung Reporting (Rechenschaft) Wahrnehmen, Beobachten, Beurteilen Gesundheit im Betrieb Zeitmanagement Kommunikation; 4-Ohrenprinzip, Axiome, TZI, LOA Fachkurs für Berufsbildungsverantwortliche 39
40 Wo finde ich Informationen? Schweiz Region Basel Fachkurs für Berufsbildungsverantwortliche 40 BerufsbildnerInnenkurs
41 Danke für Ihre Aufmerksamkeit Fachkurs für Berufsbildungsverantwortliche BerufsbildnerInnenkurs
42 Kursevaluation Wirklichkeit (Vorher/Nachher) Bin ich genügend auf meine Aufgabe vorbereitet? Wirksamkeit (Zielerreichung) Konnte ich das mir gesetzte Ziel erreichen? Wirtschaftlichkeit (Aufwand/Ertrag) Hat sich der zeitliche/energetische Aufwand gelohnt? Wünschbarkeit Habe ich das erhalten, was ich mir erwünscht/vorgestellt habe? Was habe ich vermisst? Fachkurs für Berufsbildungsverantwortliche 42
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