Master-Studiengang Philosophie Philosophie im europäischen Kontext Modul I Grundlagen der Theoretischen Philosophie

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1 FernUniversität in Hagen Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften Institut für Philosophie Master-Studiengang Philosophie Philosophie im europäischen Kontext Modul I Grundlagen der Theoretischen Philosophie Goldmans Kausaltheorie des Wissens eine Kritik Hausarbeit vorgelegt von: Roman Welsing geboren am 7. Oktober 1981 in Borken (Westfalen) Matrikelnummer am: 29. März 2013 Betreuung durch Herrn Dr. Daniel Schubbe 1

2 Inhaltsverzeichnis 2 Vorwort 3 A: Einleitung: Von Gettier zu Clark: Rechtfertigung durch Gründe 4 B: Goldmans Kausaltheorie des Wissens 6 1. Der Inhalt im Detail 7 2. Modifikationen der Standardanalyse 9 3. Goldmans Kernthese Argumentation und Begründung Quellen des Wissens 13 a) Wahrnehmung b) Erinnerung c) Schließen d) Zeugenaussagen 6. Kausaler Zusammenhang und gemeinsame Ursachen 15 C: Diskussion und Fazit Gegenbeispiele zu Goldman: die Scheunenattrappen Zufall, Kausalität und Determinismus Ursachen und Gründe ein Resümee 22 Literaturverzeichnis 23 2

3 Vorwort Immanuel Kant sieht im Bestreben nach der Beantwortung der drei Fragen 1, 1. Was kann ich wissen? 2. Was soll ich tun? 3. Was darf ich hoffen? welche in der vierten, anthropologischen Frage nach unserem ureigenen Wesen ( Was ist der Mensch? ) aufgehen, das hehre Ziel der Philosophie. Sie gliedern dementsprechend auch in einer ersten Näherung die Philosophie in die Teilgebiete Erkenntnistheorie, Ethik und Religionsphilosophie. Der ersten Frage nach der Reichweite der Erkenntnis geht dabei ein Wissensbegriff voraus, der lange Zeit mit wahrer, gerechtfertigter Meinung gleichgesetzt wurde. In neuerer Zeit jedoch gibt er wieder vermehrt zu Kontroversen Anlass. Die der Kantischen Frage zu Grunde liegende Selbstverständlichkeit der Verwendung des Wissensbegriffs hat dabei im Zuge des sogenannten linguistic turn, der sprachphilosophischen Wende, einer detaillierten Begriffsanalyse Platz gemacht. Einerseits wird dabei im Anspruch einer logisch idealen Sprache, das Instrument unserer Verständigung nicht mehr als einfach gegeben hingenommen. Denn es kann Quelle sprachlicher Missverständnisse sein, die einer Klärung bedürfen. Andererseits erlaubt es auch die Methode der Begriffsanalyse, anhand der ganz gewöhnlichen Verwendungsmuster von Begrifflichkeiten, diese Intuitionen einer bewussten analytischen Erhellung zuzuführen und in der Sprache verborgene logische Widersprüche aufzulösen. In diesem Sinne ist die rigorose Analyse des Wissensbegriffs auch Thema dieser Arbeit. Wir beginnen in der Einleitung (Teil A) mit der Erschütterung, welche die traditionell vorausgesetzte Standardanalyse 1963 erfuhr und fahren mit ersten Reaktionen im Sinne des analytischen Verfahrens fort. Wir kommen dann (in B2) auf die Systematik der diese Modifikationen (der Standardanalyse) genügen und ordnen den dieser Arbeit zu Grunde liegenden Aufsatz von Goldman in dieses Schema ein. 1 Kant, Immanuel: Kritik der reinen Vernunft. Hamburg: Felix Meiner Verlag 1998, S. B833 3

4 Wir skizzieren den Aufbau der, Goldmans Thesen (Teil B3) zu Grunde liegenden, Argumentation (Abschnitt B4) und schlüsseln sie in ihre Bestandteile auf (Teil B5). Anschließend problematisieren wir, in einem ersten Versuch, den in Goldmans Analyse (von Wissen als durch den Sachverhalt verursachte Überzeugung) verwendeten Kausalitätsbegriff (Abschnitt B6). Abschließend beschäftigten wir uns (im Teil C) mit dem entscheidenden Einwand gegen Goldmans Kausaltheorie des Wissens. Es handelt sich dabei um das Fallbeispiel der vereinzelten Scheunenattrappen. Diese hindern uns daran die wahre Überzeugung eine echte Scheune zu sehen auch tatsächlich zu wissen (Abschnitt C1). Wie man Goldmans Theorie in einer wohlwollenden Interpretation retten kann sehen wir in Teil C2. Am Ende unserer Arbeit ziehen wir (im Schlussabschnitt C3) ein kurzes Fazit, dass die Differenzierung Goldmans zwischen Ursachen und Gründen wiederaufnehmen soll. Wir fragen, unter anderem: sind auch Gründe eigentlich Ursachen? A. Einleitung: Von Gettier zu Clark: Rechtfertigung durch Gründe Die Standardanalyse 2 des Wissensbegriffs, der zufolge Wissen mit wahrer, gerechtfertigter Meinung gleichzusetzen ist, galt bis 1963 als gesetzt. Zurück geht sie auf den von Platon verfassten Dialog Menon, in dem Sokrates den Mehrwert der Rechtfertigung hervorhebt. 3 Dieser besteht insbesondere in der Stabilität des Wissens gegenüber einfach wahrer Meinung. In jenem Jahr jedoch zeigte Edmund Gettier in seinem bahnbrechenden Aufsatz 4 anhand von zwei Gegenbeispielen, dass im gängigen Verständnis des Wissensbegriffs der Zufall eine besondere Rolle spielt. Gettier hatte eine Oder-Konjunktion von zwei Teilsätzen konstruiert, von denen der eine gerechtfertigt, aber der andere völlig an den Haaren herbeigezogen ist. 2 Vgl. Grundmann, Thomas: Analytische Einführung in die Erkenntnistheorie. Berlin: Walter de Gruyter Verlag 2008, S Vgl. Brendel, Elke: Epistemischer Zufall und das Menon Problem. In: Schönrich, Gerhard (Hsg.): Wissen und Werte. Paderborn: 2009, S Gettier Edmund: Ist gerechtfertigte, wahre Meinung Wissen? In: Bieri, Peter (Hsg.): Analytische Philosophie der Erkenntnis. Frankfurt am Main: 1987, S

5 Der Zufall will es aber nun, dass der, durch einen gerechtfertigten Glauben, begründete erste Teilsatz nicht zutrifft, jedoch der zweite, frei erfundene, Teilsatz wahr ist. Michael Clark 5 entgegnet noch im gleichen Jahr, dass das Problem der Gettier-Fälle darin besteht, dass die, in diesem Fall rein logisch, rechtfertigenden Gründe ihrerseits wahr sein müssen, und in der Folge auch die Gründe der Gründe und so fort. Denn ist die Meinung zwar wahr, aber nur durch einen unwahrscheinlichen Zufall und nicht etwa aufgrund der rechtfertigenden Gründe, so handelt es sich zwar um eine wahre, gerechtfertigte Meinung, aber nicht um Wissen. Wie Clark bemerkt, mündet der Weg der internen Rechtfertigung über den wir zu unserer Überzeugung gelangen eben nicht im Wissen, da die wesentlichen Gründe für unsere Meinung falsch sind. Doch, wie sich leicht einsehen lässt, ist Clarks Forderung, dass alle rechtfertigenden Gründe Tatsachen entsprechen müssen zu stark. Es reicht im Bezug auf Gettiers logisch konstruierte Beispiele, wenn hinreichend viele wahr machende 6 Sachverhalte der Fall sind. Insofern trifft Clarks erste Reaktion auf die Gettier-Problematik nicht den Kern des Problems; auch wenn sie die von Gettier selbst aufgeworfenen Fälle natürlich klärt. Denn Clarks Zusatzbedingung, dass die wahre, gerechtfertigte Meinung auf (empirisch) wahren Gründen beruht, und auch die Gründe der Gründe Tatsachen entsprechen, und so weiter, ist nicht nur zu stark, da, wie gesagt, nicht alle, sondern nur hinreichend 7 viele rechtfertigende Gründe wahr sein müssen; 5 Clark, Michael: Knowledge and Grounds: A comment on Mr. Gettier s Paper. In: Analysis 24: 1963, S Wahr machend sind die Gründe in diesem Fall als Prämissen, die die Konklusion, das Wissen, logisch implizieren. Siehe dazu auch C2. 7 Goldman führt hier die Proposition: (p) Jemand im Büro besitzt einen Ford. an. Diese Überzeugung beruht auf der Meinung, dass: (q) Jones einen Ford besitzt (r) Jones in seinem Büro arbeitet (s) Brown einen Ford besitzt (t) Brown in seinem Büro arbeitet. Ist nun eine dieser Meinungen falsch, so sind die anderen zur Rechtfertigung der Überzeugung als Wissen dennoch hinreichend! Vgl Goldman, Alvin: Eine Kausaltheorie des Wissens. In: Bieri, Peter (Hsg.): Analytische Philosophie der Erkenntnis. Frankfurt Am Main: 1987, S

6 sie ist andererseits auch zu schwach, wie wir sehen werden, da sie das Zufallselement nicht dort dingfest macht wo es zuschlägt: nämlich nicht bei der Rechtfertigung unserer Überzeugung, sondern vielmehr in der von uns eben nicht vollständig überblickten Realität, in der sich unsere Überzeugung zufällig bewahrheitet. Die interne Rechtfertigung der Überzeugung des Subjekts durch gute Gründe, auch wenn sie zutreffen, ist also nicht hinreichend für Wissen. 8 Auch eine logisch hinreichende Schlusskette von wahren Gründen nimmt ihren Anfang bei empirischen Fakten, wenn Wissen vorliegen soll. Und in Gettiers Beispielen sind es gerade diese vermeintlichen Fakten die verrückt spielen. Auch die Art wie das Subjekt auf die empirischen Sachverhalte kognitiv Bezug nimmt bringt also notwendige Bedingungen dafür mit sich, wann man von Wissen sprechen kann. Hier setzt Goldmans Aufsatz von an. Er fragt nicht welche Gründe für unsere wahre Überzeugung sprechen, lässt das Element der internen Rechtfertigung also ganz bei Seite. Stattdessen ist Goldman daran interessiert, aufgrund welcher Ursachen, wir zu unserer wahren Meinung gelangt sind. B. Goldmans Kausaltheorie des Wissens Goldmans Ausgangspunkt ist die soeben angesprochene empirische Realität, die in den Gettier-Fällen aus den Fugen gerät. Er fragt sich nun, in welchem Verhältnis unsere interne Rechtfertigung, zu den logisch wahr machenden Tatsachen steht. 8 Goldman versucht dies am Beispiel von Jones, der einen Ford besitzt zu verdeutlichen: Smith ist aufgrund der Aussagen von Brown gerechtfertigt zu glauben, dass Jones einen Ford besitzt. Zufälligerweise jedoch verkauft Jones seinen Ford gerade jetzt, nur um sich kurze Zeit später im Lotto als glücklicher Gewinner eines weiteren Ford wieder zu finden. Nach Goldman sind die Gründe aufgrund derer Smith glaubt, dass Jones einen Ford besitzt, alle wahr, dennoch handelt es sich nicht um Wissen. Jedenfalls wenn wir zugestehen, dass die Voraussage vom Besitz des Fords gestern auf die Zukunft heute nicht ein solcher rechtfertigender Grund ist. In diesem Fall nimmt die Analyse der Gründe jedoch offensichtlich Formen einer inferentiellen Kausalkette an. Wir schließen ursächlich anhand der empirischen Fakten, dass der Ford in Jones Eigentum verbleibt und münden so in einer Übereinstimmung mit der kausalen Rekonstruktion von Goldman. Vgl Goldman, Alvin: Eine Kausaltheorie des Wissens. In: Bieri, Peter (Hsg.): Analytische Philosophie der Erkenntnis. Frankfurt Am Main: 1987, S Goldman, Alvin: Eine Kausaltheorie des Wissens. In: Bieri, Peter (Hsg.): Analytische Philosophie der Erkenntnis. Frankfurt Am Main: 1987, S

7 Genau wie Clark sieht Goldman, dass der logisch wahr machende Teilsatz bei Gettier uns eben nicht zu unserer Überzeugung geführt hat. Doch Goldman analysiert die Situation nicht, wie Clark, als Mangel beim Begründen. Während Clark das Defizit zunächst einmal auf der inferentiellen Ebene zu suchen scheint, bei den falschen Gründen eben, konstatiert Goldman, dass es der Kausalzusammenhang zwischen der Tatsache, die p wahr macht und Smiths Meinung, dass p ist, der zu fehlen scheint. 10 Er analysiert die Schlusskette, die uns zu unserer Überzeugung gelangen lässt, also nicht in Form von Gründen, wie es Clark tut, sondern in Form von kausalen Ursachen. Und insofern tritt er auch aus dem rein logischinferentiellen Zusammenhang der internen Rechtfertigung heraus. Er erweitert die Analyse des korrekten logischen Schließens um die Ausgangspunkte, die diese Schlüsse in der Wahrnehmung, der Erinnerung und bei glaubwürdigen Zeugenaussagen nehmen und versucht dieses zu einem Ganzen zusammenzufassen, dass er Kausalzusammenhang nennt. Konsequent zu Ende gedacht analysiert Goldman also, ganz im Gegensatz zu Clark, auch Erinnern und Schließen nicht mehr im Rahmen der internen Rechtfertigung, sondern kausal-empirisch, als kognitive Prozesse. B1. Der Inhalt im Detail Einstieg in die Problematik ist in Goldmans Kausaltheorie des Wissens Gettiers zweites Gegenbeispiel: Smith hat starke Evidenz für seine Annahme: (q) Jones besitzt einen Ford Er konstruiert nun die Proposition: (p) Jones besitzt eine Ford, oder Brown ist in Barcelona Er weiß jedoch in Wirklichkeit nichts über den Aufenthaltsort von Brown. Da (p) jedoch logisch aus (q) folgt, schließt Smith, dass p zutrifft. Nun sei jedoch denkbar, dass zufälligerweise Brown in Barcelona ist, aber q falsch ist. Dann weiß Smith nicht, dass p, obwohl es seine wahre, gerechtfertigte Meinung ist Goldman: Kausaltheorie des Wissens. In: Bieri (1987) S Goldman: Kausaltheorie des Wissens. In: Bieri (1987) S

8 Clarks Antwort auf Gettier ist nach Goldman, dass Smith einen Satz nur dann weiss, wenn alle seine Gründe dafür wahr sind, desgleichen die Gründe für seine Gründe und so fort. Er fährt fort, dass ein wesentlicher Punkt ist, dass Brown in Barcelona ist, p zwar wahr macht, aber nichts damit zu tun hat, dass Smith p glaubt. 12 Was fehlt, ist ein Kausalzusammenhang zwischen dem Sachverhalt p und der Art wie wir zur Überzeugung, dass p, gelangen. Goldman legt nun im Einzelnen dar, aus welchen Elementen solch ein Kausalzusammenhang bestehen kann: Der einfachste Fall einer Kausalkette ist der der Wahrnehmung. 13 Als Beispiel führt er die Wahrnehmung einer Vase an. Ist diese Wahrnehmung, sei es auch nur durch ein Hologramm, unterbrochen, so wissen wir nicht, dass vor uns eine Vase steht. Der zweite diskutierte Fall ist die Erinnerung, die laut Goldman als kausaler Vorgang angesehen werden 14 muss. Warum versucht er per Analogie anschaulich zu zeigen, indem er klar macht, dass ohne kausalen Zusammenhang, Meinungen, die zufällig zum Zeitpunkt 1 und 2 gleichermaßen auftreten, prinzipiell komplett unabhängig voneinander sind. Als nächstes wendet sich Goldman dem Schließen zu. Dieses muss nicht unbedingt einem expliziten, bewussten Denkprozess 15 entsprechen. Als Illustration für diese These dient das Beispiel eines Vulkanausbruchs, bei dem ich vom Vorhandensein von Lava intuitiv auf eine Eruption schließe. Um den Vulkanausbruch wissen kann ich jedoch nur, wenn vom Ausbruch bis zur Wahrnehmung eine durchgängige Kausalkette besteht und nicht etwa jemand die Lava künstlich verteilt hat. Zudem können nach Goldman auch Zeugenaussagen kausal analysiert werden 16. Sie können also Ursache einer gerechtfertigten Überzeugung sein. 12 Goldman: Kausaltheorie des Wissens. In: Bieri (1987) S Goldman: Kausaltheorie des Wissens. In: Bieri (1987) S Goldman: Kausaltheorie des Wissens. In: Bieri (1987) S Goldman: Kausaltheorie des Wissens. In: Bieri (1987) S Goldman: Kausaltheorie des Wissens. In: Bieri (1987) S

9 Um nun der Möglichkeit Tatsachen über die Zukunft 17 zu wissen gerecht werden zu können ist es nicht notwendig, dass p Ursache von S s Meinung 18, dass p ist. Es reicht wenn beide eine gemeinsame Ursache haben. Nach dieser Klarstellung, wendet sich Goldman Clarks Analyse zu. Zunächst zeigt er, in einem Gegenbeispiel 19, dass Clarks Zusatzbedingung nicht hinreichend für das Vorliegen von Wissen ist, anschließend 20, dass sie gleichzeitig zu stark ist, also unhaltbar. Auf die abschließenden Bemerkungen und die endgültige Formulierung seiner Theorie wollen wir im Folgenden näher eingehen. B2. Modifikationen der Standardanalyse Wir haben gesehen Clark wollte der dritten Bedingung der internen Rechtfertigung durch gute Gründe eine vierte Bedingung hinzufügen; nämlich, dass diese Gründe empirisch wahr sind, genauso wie die Gründe der Gründe, und so weiter und so fort. Ein weiteres Beispiel für eine solche stärker elaborierte Quartettlösung 21 der Gettier-Problematik ist die Theorie der Unanfechtbarkeit der Rechtfertigung. 22 Goldman hingegen verzichtet ganz auf das Element der Rechtfertigung. An die Stelle der Rechtfertigung tritt die Analyse der besonderen Art, in der die empirische Realität in uns wahre Überzeugungen verursacht. Die dritte Bedingung der internen Rechtfertigung der Überzeugung des Subjekts durch gute Gründe, wird also bei Goldman komplett aufgegeben und durch eine (empirische) Analyse der kausalen Ursachen der wahren Meinung ersetzt. Insofern bezeichnet man Goldmans Ansatz als Terzettlösung. Wie genau sieht nun diese dritte Bedingung bei Goldman aus? 17 Goldman: Kausaltheorie des Wissens. In: Bieri (1987) S Goldman: Kausaltheorie des Wissens. In: Bieri (1987) S Wir hatten das Beispiel von Jones, der einen Ford besitzt gesehen. Siehe [8] 20 Siehe [7] 21 Im Gegensatz zur Kausaltheorie als Terzettlösung mit hinreichenden und notwendigen Bedingungen für Wissen. Vgl. Grundmann (2008) S In der Unanfechtbarkeitstheorie wird Wissen als unanfechtbar gerechtfertigte, wahre Überzeugung definiert. Vgl. Lehrer, Paxson: Wissen: Unwiderlegt gerechtfertigte, wahre Meinung. In: Bieri (1987) und vgl. Grundmann (2008) S.111 9

10 B3. Goldmans Kernthese Goldmans Kernthese lautet: es ist eine hinreichende und notwendige Bedingung für Wissen, dass die Proposition p zutrifft, wenn die Meinung des Subjekts, dass p, mit der Tatsache, dass p, durch einen kausalen Vorgang verbunden ist. Passende, Wissen genierende kausale Prozesse sind nach Goldman dabei a) Wahrnehmung, b) Erinnerung, c) eine Kausalkette aus a) und b), die korrekt durch Schlüsse rekonstruiert werden kann, sowie Verknüpfungen aus den Elementen a), b) und c). 23 Beachtenswert an dieser These ist, dass Goldman nicht behauptet, dass die Tatsache p, die Meinung, dass p, direkt verursacht. Die lineare Kausalkette von der Tatsache p hin zu der vergegenwärtigten Meinung des Wissensträgers, dass p, ist nur ein Spezialfall des allgemeinen Falls eines Kausalzusammenhangs. Ein solcher Kausalzusammenhang besteht, wenn es eine gemeinsame Ursache der Tatsache p, und von der Meinung des Subjekts, dass p, gibt. Auch fordert Goldman nicht explizit, dass Schließen ein kausaler Vorgang ist. Er sagt lediglich, dass die Aneinanderreihung einer Kausal- und einer Schlusskette als ganzes eine Kausalkette ist. 24 Insofern ist der Anspruch aber gegeben, die Gesamtheit des kognitiven Prozesses vom Sachverhalt hin zur Überzeugung kausal rekonstruieren zu können. Goldman behauptet nun im abschließenden Teil seines Aufsatzes, die Wahrheitsbedingungen für S weiß, dass p angegeben zu haben. 25 Insofern begnügt er sich damit die Bedeutung des Wissensbegriffs auf die Wahrheit des Satzes S weiß, dass p zurückzuführen. Zugleich verzichtet er darauf anzugeben, wie es möglich ist herauszufinden, ob eine Person einen gegebenen Satz weiß. 26 Seine Theorie soll also nicht etwa Verifikationsbedingungen liefern. 23 Goldman: Kausaltheorie des Wissens. In: Bieri (1987) S Goldman: Kausaltheorie des Wissens. In: Bieri (1987) S Goldman: Kausaltheorie des Wissens. In: Bieri (1987) S Goldman: Kausaltheorie des Wissens. In: Bieri (1987) S

11 B4. Argumentation und Begründung Messlatte für Goldmans Thesen sind zunächst einmal die von Gettier und in der Folge seines Aufsatzes aufgeworfenen Fallbeispiele. Die Frage ist, ob sich mit dieser Analyse des Wissensbegriffs die durch Gettiers Gegenbeispiele gegen die Standardanalyse aufgeworfenen intuitiven Verfeinerungen des Konzepts von Wissen befriedigend erklären lassen. Folgerichtig arbeitet Goldman auch anhand dieser Gettier-Fälle Aspekte des Scheiterns der Standardanalyse heraus. Zunächst einmal ist in Gettiers Beispielen der logischen Konjunktion durch den Oder-Operator 27 augenscheinlich, dass, eben mit dem Zufallselement am Werke, die Rechtfertigung der Überzeugung in keinem Verhältnis zur Bewahrheitung 28 der Überzeugung steht. Wie Goldman feststellt, fehlt der Kausalzusammenhang zwischen der wahr machenden Tatsache und der Überzeugung des Subjekts. 29 Nach Goldman liegt ein solcher Kausalzusammenhang, wie er an diversen Beispielen zu zeigen bemüht ist, in allen Fällen von (empirischem) Wissen vor. Er ist also eine notwendige Bedingung für Wissen. Dass das Hinzufügen dieser Bedingung eines ursächlichen Zusammenhangs zur Standardanalyse zusammen mit dieser traditionellen Analyse auch einen hinreichenden Satz von Wahrheitsbedingungen für das Vorliegen von Wissen liefert, bleibt erst einmal offen. Die Frage ist also, ob in allen Fällen in denen der wahre Sachverhalt p, Ursache von der gerechtfertigten Meinung ist, dass p, jeweils Wissen vorliegt; oder ob sich erneut Gegenbeispiele finden lassen. Doch zurück zu der Frage, wie Goldman begründet, dass der Kausalzusammenhang eine notwendige Bedingung für das Vorliegen von Wissen ist. 27 Hier ist die Verknüpfung wahr nicht etwa aufgrund des intern gerechtfertigten Teils, sondern wegen des als unwahrscheinlich geltenden Teils 28 Beachte: Gettiers Fälle behandeln zufällige, unwahrscheinliche Ereignisse, die nur durch ihr Eintreten die zurückliegende Rechtfertigung ihrer legitimierenden Funktion berauben. 29 Goldman: Kausaltheorie des Wissens. In: Bieri (1987) S

12 Zunächst einmal beschränkt sich Goldman in der Reichweite seiner Analyse ausdrücklich auf empirisches Wissen. 30 In der Folge spezifiziert er die Weisen in der wir auf empirische Fakten Bezug nehmen, um zu einer spezifischen Überzeugung zu gelangen. Die direkte Form ist natürlich die der reinen Wahrnehmung unserer Umwelt. Wahrnehmungen können wir uns wiederum relativ lebhaft in Erinnerung rufen. Nun können wir aber auch auf indirektem Wege, sei es durch logische Schlussfolgerungen, sei es durch Informationen aus zweiter Hand, zu gesichertem Wissen gelangen. Goldman ist nun bestrebt in diesen Quellen des Wissens, gegebenenfalls durch Kombination verschiedener Komponenten, anhand von Fallbeispielen Kausalketten zu isolieren, anhand derer sich jeweils ein ursächlicher Zusammenhang rekonstruieren lässt. Der Kniff ist eben, dass wie im Beispiel der logischen Oder-Konjunktion, diese ein Zwischenschritt in einer linearen Abfolge von Meinungen und Zuständen ist. Wenn ich gute Gründe habe zu glauben, dass p, bin ich eben auch gerechtfertigt zu glauben, dass p oder q, ganz unabhängig von q. Wenn jetzt aber p falsch ist, aus heiterem Himmel jedoch q der Fall ist, weiß ich natürlich nicht, dass p oder q. Weil kein kausaler Zusammenhang zwischen p oder q, also dem Faktum, dass q, und dem Glauben an p oder q besteht, sagt Goldman. Denn wir sind ja von den Evidenzen für p, zur Überzeugung p und anschließend zu der Konklusion p oder q gelangt. Ist es q, was p oder q wahr macht, steht dieses Faktum in keiner Relation zu unserer Überzeugung p oder q. Denn es waren ja die Evidenzen für die Proposition p, die unsere Meinung, dass p oder q, verursacht haben. Insofern nimmt unsere Überzeugung p oder q ihren Anfang weder in der Proposition p, weil sie ja nicht der Fall ist und somit nicht kausal wirksam sein kann, noch in dem Sachverhalt q der durch puren Zufall ins Spiel kommt, und komplett Abseits der Rechtfertigung steht. 30 Goldman fordert eine kausale Beziehung von empirischen Tatsachen zur jeweiligen Meinung des Subjekts. Die Sachverhalte müssen offenbar empirischer Natur sein, da die Art der Ursächlichkeit für die mentale Überzeugung scheinbar, wie bereits angemerkt, eine naturgesetzliche zu sein scheint. 12

13 Die Überzeugung p oder q wird also nicht durch den Fakt, dass p oder q der Fall ist verursacht. Der kausale Rechtfertigungsprozess ist in Gettiers viel zitierten Beispielen unabhängig von der empirischen Realität. Vorraussetzung für diese Analyse ist, dass sich q von der Abfolge der kognitiven Prozesse hin zu p oder q isolieren lässt. Dies nun versucht Goldman anhand von Fallbeispielen, anhand der Elemente des Kausalzusammenhangs, zu illustrieren. B5. Quellen des Wissens a) Wahrnehmung: Die unmittelbarste 31 Quelle, aus der wir Wissen schöpfen können, ist sicherlich die Wahrnehmung. Sofern wir geistig gesund sind, ist es im Prinzip relativ einfach von unseren Sinneseindrücken zu einem verlässlichen Bild unserer Umwelt zu kommen. Wenn wir, wie in Goldmans Beispiel 32, vor uns eine Vase sehen, dann wissen wir in aller Regel, dass vor uns eine Vase steht. Steht vor uns jedoch eine Vase, mit dem einzigen Unterschied, dass die augenscheinliche Wahrnehmung der Vase durch ein Hologramm simuliert wird, so sprechen wir nicht mehr von Wissen. Dieses Fallbeispiel illustriert sehr anschaulich die Pointe an Goldmans Theorie: Die physikalische Unterbrechung des Lichtstrahls von der Vase zum Auge führt dazu, dass wir unser vermeintliches Wissen verlieren. Der Prozess der Wahrnehmung wird in paradigmatischer Weise kausal vom Sachverhalt abgeschnitten. Fraglich bleibt allein, ob sich das Gesamtgeschehen wie es im Konzept des kausalen Zusammenhangs angedeutet wird ähnlich eindimensional isolieren lässt, wie der abgefangene Lichtstrahl. Ist es in Goldmans Theorie denkbar, dass der Aufbau Vase/Hologramm auf eine gemeinsame Ursache zurückgeht? Dieser Frage wollen wir uns (im Anschluss in Teil B5) zuwenden, nachdem wir die indirekten Zugänge zu Wissen behandelt haben. 31 Wir fassen ganz allgemein neben Sinneswahrnehmungen beispielsweise auch Introspektion und unmittelbare Empfindungen als Wahrnehmungen auf. Radikale Empiristen sehen in der Sinneswahrnehmung die einzige Quelle unseren Wissens, während schwache Empiristen auch andere Erkenntnisquellen zugestehen. Vgl. Grundmann (2008): Quellen des Wissens 32 Vgl. Goldman: Kausaltheorie des Wissens. In: Bieri (1987) S

14 b) Erinnerung: Analog dem linearen Modell der Vase, die in uns die Wirkung eines Eindrucks der Vase verursacht, analysiert Goldman auch die Erinnerung als einen kausalen Vorgang: Das Subjekt S erinnert den Sachverhalt p genau dann, wenn der vergangene Glaube, dass p, Ursache für den gegenwärtigen Glauben, dass p, ist. 33 Wie die Wahrnehmung hinterlässt auch die Vergangenheit in dem System unserer Annahmen, ihre Spuren. Und nur im Fall der kausalen Verbindung handelt es sich nach Goldman um Erinnerung. Es reicht nicht einfach zum Zeitpunkt 1 und zum Zeitpunkt 2 die gleiche Annahme zu haben. Es ist notwendig, dass die Überzeugungen in kausalem Zusammenhang stehen, wie er zum Beispiel durch Zeugenaussagen (oder neurologische Prozesse) geschaffen wird. 34 Bevor wir näher auf Zeugenaussagen eingehen, jedoch zunächst zur Rolle des Schließens. c) Schließen: Logisches Schließen war uns schon in Gettiers Aufsatz an prominenter Stelle begegnet. Dass Wissen unter logischen Operationen abgeschlossen ist, scheint eine berechtigte Forderung. 35 Insbesondere in der Rechtfertigung soll es uns ebenso gelingen ein logisch kohärentes System von Überzeugungen aufrecht zu erhalten. Wenn wir also in der Annahme p gerechtfertigt sind, dann auch in p oder q. Auch Goldman fordert, dass eine Kombination von Kausalketten und logischen Verknüpfungen ebenfalls eine Kausalkette ist. 36 Unter Schließen jedoch nimmt er nicht explizit auf diese Tätigkeit des bewussten oder gar logischen Schließens Bezug. Dies scheint ein Vorgang der internen Rechtfertigung. Sein Anliegen vielmehr ist es den kognitiven Prozess des Schließens, wiederum als gerichteten, linearen Übergang beispielsweise von Wahrnehmungen und Meinungen hin zu nachgelagerten Überzeugungen kausal zu verstehen. Dieses Geschehen findet nicht notwendigerweise im Bewusstsein statt. 33 Vgl. Goldman: Kausaltheorie des Wissens. In: Bieri (1987) S Anzumerken bleibt hier, dass Erinnerungen natürlich mehr oder weniger scharf oder auch unscharf sein können. Insofern ist auch hier die Kausalkette als solche schwer als Ereignisabfolge isolierbar und von einem allgemeinen Kausalzusammenhang der beliebig schwachen physikalischen Wechselwirkung abzugrenzen. (Siehe B5) 35 Vgl. Grundmann (2008) S. 137 zum Prinzip der Geschlossenheit des Wissens (unter logischen Operationen) 36 Goldman: Kausaltheorie des Wissens. In: Bieri (1987) S

15 d) Zeugenaussagen: Nicht auf der rein kognitiven Ebene, sondern im Bewusstsein können Zeugenaussagen kausal wirksam werden. Verlässliche Zeugen rufen in uns gerechtfertigte Überzeugungen hervor, sofern sie sich in das System unserer Hintergrundannahmen problemlos eingliedern lassen. Wenn nicht ist es uns möglich nachzufragen und die Aussage zu prüfen. Auf jeden Fall spricht Goldman 37 von einem kausalen Vorgang der sich als kommunikatives Handeln vollzieht. Im Gegensatz zu den kognitiven Prozessen, die wir unter der Überschrift Schließen subsumiert haben, geht es hier also nicht um das empirische Geschehen im Subjekt, sondern um soziale Interaktion zwischen Subjekten. B6. Kausaler Zusammenhang und gemeinsame Ursachen Kausalität ist also bisher in verschiedenen Formen aufgetreten: Als physikalische Ursache, Naturgesetzen entsprechend; als kognitive Abfolge von Erinnerungen und Schlüssen, die gegebenenfalls physikalisch erklärbar ist; und als Erklärung für bewusst überlegtes Handeln aus freier Überzeugung. Ist es möglich und notwendig diese Konzepte (in einem, eventuell rein naturalistisch motivierten) Kausalprinzip zu vereinheitlichen? Auf den ersten Blick besteht eine Spannung zwischen der vorgeschlagenen Rekonstruktion in Kausalketten von Ereignisabfolgen und der Idee eines kausalen Zusammenhangs. Die Kausalkette ist paradigmatisch im Modell von Vase und Hologramm dargelegt. Sie findet auch auf die Beispiele von Gettier zufriedenstellende Anwendung. Hier lässt sich eine klare Abfolge von den Evidenzen für die Proposition p, über die Überzeugung, dass p, hin zu p oder q feststellen, die unterbrochen wird, wenn p nicht der Fall ist, ganz gleich ob q zutrifft oder nicht. Gemäß dem Kausalprinzip, dass jede Wirkung eine Ursache hat, impliziert 38 ein Zustand den Nächsten; ohne Vase, keine Überzeugung die Vase vor sich wahrzunehmen. Das Vorliegen der Ursache ist also notwendig für das Eintreten der Wirkung. 37 Vgl. Goldman: Kausaltheorie des Wissens. In: Bieri (1987) S Impliziert meint hier nicht unbedingt, impliziert logisch notwendig. Dass auf die gleiche Ursache immer die gleiche Wirkung folgt, ist nur in der monokausalen Kausalkette der Fall. 15

16 Nun erweitert Goldman die Rekonstruktion in einer Kausalkette um das Konzept des Kausalzusammenhangs, für den gemeinsame Ursachen hinreichend sind. Nötig wird diese Erweiterung für die Möglichkeit Wissen über die Zukunft zu haben. 39 Denn natürlich kann das zukünftige Ereignis nicht schon in der Vergangenheit kausal wirksam werden. Maximal kann es eine gemeinsame Ursache für die Überzeugung und den Sachverhalt in der Zukunft geben. Halten lässt sich dieses Konzept der gemeinsamen Ursache jedoch offenbar nur, wenn sich weiterhin, ausgehend von der gemeinsamen Ursache, Kausalketten isolieren lassen. Mit der anfänglichen gemeinsamen Ursache, als notwendiger Bedingung, sowohl für den Sachverhalt, als auch die Überzeugung! Wobei diese Kausalkette aus einer Abfolge von Wahrnehmungen, Erinnerungen, Schlüssen und Zeugenaussagen rekonstruierbar sind. Versucht man nun alle diese Komponenten in einem einheitlichen Konzept von Kausalzusammenhang zusammenzufassen, so lässt sich die Möglichkeit in Frage stellen, Ereignisse, wie etwa das Aufstellen der Vase und des Hologramms, oder das Austeilen der Lava und den Vulkanausbruch, physikalisch kausal voneinander komplett zu isolieren. Ist es nicht denkbar, dass es eine notwendige gemeinsame Ursache für das Aufstellen des Hologramms, folglich der Wahrnehmung der Vase, und auch der Tatsache dass sich vor mir eine Vase befindet, gibt? Etwa das Motiv ein physikalisches Experiment durchzuführen. In diesem Fall ist zwar die Tatsache, dass die Vase vor mir steht nicht die Ursache für meine Wahrnehmung eine Vase zu sehen. Natürlich sehe ich auch keine Vase. Und doch habe ich die Überzeugung, dass vor mir eine Vase ist, und es besteht ja in der Tat der Sachverhalt, dass vor mir eine Vase steht. Und beides hat eine gemeinsame Ursache; obwohl die Wahrnehmung unterbrochen ist. Doch dieser Kausalzusammenhang würde uns wohl nicht zur Zuschreibung von Wissen reichen. 39 Vgl. Goldman: Kausaltheorie des Wissens. In: Bieri (1987) S. 157: Goldman illustriert dies am Beispiel der Absicht am Montag in die Stadt zu gehen. Einerseits führt sie dazu diesen Willen am Montag auch in die Tat umzusetzen. Andererseits lässt sie Angehörige durch eine Zeugenaussage eben auch zu der Überzeugung kommen, dass das handelnde Subjekt dies tatsächlich tun wird. 16

17 Natürlich ist es nicht hinreichend wenn irgendein (und sei es nur durch Wechselwirkung in Form von elektromagnetischen Felder oder Licht) kausaler Zusammenhang physikalischer Natur besteht. Insbesondere lassen die Beispiele in Goldmans Aufsatz die Frage zu, ob in diesen Fällen wirklich alle Ursachen kausal notwendig für die jeweilige Wirkung sind. Und natürlich auch ob, eben diese Wirkung folgen muss. Oder ob mit einem alltagspsychologischen Begriff von Kausalität, beispielsweise in Handlungserklärungen, gespielt wird. Ob zum Beispiel unser kognitives Erinnern und Schließen deterministischen Gesetzen unterliegt, in denen sich eine eindeutig notwendige Ursache festmachen lässt, ist eine Frage, die wir hier nicht erörtern wollen. Gesetzt jedoch man will dem Kausalprinzip, dass jede Wirkung eine Ursache hat, im strengen Sinne genügen, dann ist eine deterministisch notwendige Ursache erforderlich; ohne Ursache eben keine Wirkung. Es ist also von besonderer Wichtigkeit in welcher Form die Ketten von Ursache und Wirkung vorliegen. Ein einfaches mathematisches Naturgesetz jedenfalls ist offensichtlich nicht Goldmans Vorschlag für die kausale Rekonstruktion. Insbesondere enthält es womöglich eine Vielzahl von Parametern, Ursachen und Wirkungen, die nicht in das Bild der alltagspsychologischen Kausalkette passen; diese stellen wir uns zumeist als eine monokausale Abfolge von Ereignissen und mentalen Zuständen vor. Als Zwischenfazit scheint es also (will man an der Idee des Kausalzusammenhangs festhalten) nötig, ad hoc sehr genaue Vorgaben für die Rekonstruktion der kausalen Vorgänge zu machen. Goldmans Bedingung den kausalen Zusammenhang in den einzelnen Komponenten Wahrnehmung, Erinnerung, Schließen und Zeugenaussagen, und zwar jeweils mit einem ganz spezifischen Kausalitätsbegriff, vorzunehmen, ist ein solcher Versuch. 17

18 C. Diskussion und Fazit Wir haben gesehen, wie Goldman die Schwierigkeiten der Gegenbeispiele Gettiers gegen die Standardanalyse ausräumt, und die dritte Bedingung der internen Rechtfertigung durch die Forderung nach einer Rekonstruktion eines Kausalzusammenhangs zwischen Sachverhalt und Überzeugung ersetzt. Er gibt zudem weitere Beispiele, in denen eine lückenlose Kausalkette eine notwendige Bedingung für das Vorliegen von Wissen zu sein scheint. Das Paradebeispiel waren die Vase, mit der möglicherweise durch das Hologramm unterbrochenen Wahrnehmung, oder der Vulkansausbruch, um den wir nicht wissen können, wenn die Lava nur nachträglich in der Landschaft verteilt wurde. 40 Ausdrücklich beschränkt er sich dabei auf empirische Propositionen, die auch in diesem Sinne kausal wirksam werden können. Mathematisches Wissen lässt er also außen vor. 41 Insofern als man solch mathematische Erkenntnis als paradigmatischen Fall für Wissen auffassen kann ist dies ein ernstzunehmender Einwand gegen die Kausaltheorie des Wissens. Denn, dass der mathematische Beweis korrekt ist, sehen wir in aller Regel doch durch einen internen Rechtfertigungsprozess ein. Diesen können wir zwar durch logisches Schließen nachvollziehen, aber der mathematische Sachverhalt wird kaum Ursache unserer Erkenntnis sein. C1. Gegenbeispiele zu Goldman: die Scheunenattrappen Das endgültige Urteil über Goldmans Kausaltheorie des Wissens lässt sich jedoch erst sprechen, wenn sich zeigt, ob seine Analyse hinreichend für Wissen ist, ob er den Kern, des von Gettier aufgeworfenen Problems der zufällig wahren, gerechtfertigen Meinung erfasst, oder ob sich wiederum Gegenbeispiele finden lassen. Das bringt uns zu einem berühmten Beispiel 42, dass ein erhellendes Licht auf die Kausaltheorie wirft. 40 Vgl. Goldman: Kausaltheorie des Wissens. In: Bieri (1987) S Vgl. Grundmann (2008) S Vgl. Goldman (1976) S

19 Wir wollen eine kleine Reise mit Bob unternehmen. Bob fährt durch eine ländliche Gegend. Sie ist reich an Bauernhöfen. Und so sieht Bob entlang der Straße, in relativ kurzen Abständen beachtliche Scheunen, die aus der Landschaft hervorstechen. Bob gelangt also zu der Überzeugung: Ich weiß, dass dort eine Scheune vor mir ist. Und in der Tat, Bob sieht eine Scheune. Was Bob jedoch nicht weiß: gerade wird in dieser Landschaft ein Film gedreht. Und der Regisseur wünscht sich eine Kulisse mit vielen Scheunen. Aus diesem Grund wurden hunderte Pappmascheescheunen aufgebaut. Genau dort wo sich Bob eben aufhält. Dass er im Moment eine Scheune sieht, ist also purer Zufall. Genauso gut hätte es nur eine Attrappe sein können. Wir sind also geneigt Bob in diesem Fall kein Wissen zuzuschreiben. Obwohl die Wahrnehmung der echten Scheune kausale Ursache für die wahre Überzeugung eine Scheune zu sehen ist. Goldmans Theorie scheint an diesem Punkt zu versagen. C2. Zufall, Kausalität und Determinismus Das Zufallselement muss in der Art und Weise wie wir zu unserer Annahme gelangen also offenbar nicht wirksam werden, um Erkenntnis zu verhindern. Es reicht, dass es wahrscheinlich genug war, mit unserer Überzeugung daneben zu liegen. Will man nicht absolute Gewissheit der Rechtfertigung verlangen, sondern sich mit hinreichender Evidenz begnügen, so tritt hier auf den ersten Blick ein gradueller Unterschied auf. Es ist, zum Beispiel, nicht klar, was passiert, wenn nur wenige Scheunenattrappen in der Landschaft zerstreut sind, oder aber auch nur in einer bestimmten Region konzentriert. 43 Genügt es uns mit 99 prozentiger Sicherheit zu wissen eine echte Scheune zusehen? Die entscheidende Frage scheint zu sein, was es ausmacht hinreichende Evidenz zu haben. Thomas Grundmann merkt zu Recht an, dass wir, wie klein die Wahrscheinlichkeit auch sein mag im Lotto zu gewinnen, nicht wissen können, dass wir nicht doch das große Los ziehen. 43 Vgl. Grundmann (2008) S

20 Auch der unwahrscheinlichste Fall kann eintreten, und tritt im Lottospiel ja auch tatsächlich immer wieder ein. Insofern stellt sich auch ein Kontrast von Gettier zum Scheunenbeispiel ein. Denn die Pappmascheescheunen kommen skeptischen Schreckgespensten, wie etwa Gerhirnen im Tank, relativ nahe. Man könnte sagen, wir wissen eben, dass wir eine Scheune sehen und auch kein Gehirn im Tank sind. Robert Nozicks 44 Beispiel der Person im Tank, der der Gedanke eben ein solches Gerhin im Tank zu sein elektrochemisch eingegeben wird, scheint somit in gewisser Hinsicht eine Zuspitzung des Scheunenbeispiels. Natürlich reden wir hier nicht von Wissen. Und zwar wie Nozick zu Recht anmerkt, weil wir nicht sensitiv sind, auf die Wahrheit unserer These. In Goldmans Worten würde man dies so ausdrücken, dass unsere These eben nicht durch den Sachverhalt verursacht wird. Und doch gibt es eben auch in diesem Fall einen Kausalzusammenhang zwischen der Meinung ein Gehirn in einer Nährlösung, angeschlossen an Maschinen, zu sein, und der Tatsache, dass wir eine Person im Tank sind. Denn der verrückte Wissenschaftler war es ja, der uns den Gedanken elektrochemisch eingegeben hat und uns auch im Tank gefangen hält. Umgekehrt jedoch folgt aus der Tatsache ein Gehirn im Tank zu sein, nicht notwendig, dass es uns unser Peiniger auch noch wissen lassen will. Was also bei Goldman in der Kausalkette als notwendige Abfolge von Ursache und Wirkung so schön illustriert wird, macht Nozick explizit. Es ist die deterministisch notwendige Implikation der Wirkung durch die Ursache, die wichtig ist. Nozick baut dies zu einem modalen Argument 45 aus. Denn in der nächstmöglichen Welt würden wir eben nicht denken eine Person im Tank zu sein. Die These ist kontingent und folgt keinesfalls notwendig aus der Tatsache. Insofern erlaubt uns Nozicks modales Argument gerade Goldmans Kausalitätsbegriff zu erhellen. Insbesondere wirft er ein klärendes Licht auf den Begriff der Ursache in einer Kausalkette. 44 Vgl. Nozick, Robert: Bedingungen für Wissen. In: Bieri (1987) S Vgl. Tetens (2004) S

21 In der monokausalen Kette scheint klar, dass die Wirkung notwendig auf die Ursache folgt. Das Kausalprinzip, etwa in Form des Satzes vom zureichenden Grunde, aber besagt prinzipiell lediglich, dass es für alles eine Ursache gibt. Interpretiert man also Nozick im Sinne von Goldman so wäre es im Kausalzusammenhang nötig eine deterministisch die Wirkung implizierende gemeinsame Ursache zu finden. Betrachten wir das Beispiel Vulkanausbruch: Könnte nicht doch die Eruption die Ursache für unsere These des Vulkanausbruchs sein, weil sie eben erst das künstliche Verteilen der Lava in der Landschaft kausal ausgelöst hat? In diesem Fall würde Goldmans Analyse zunächst in Bedrängnis geraten. Denn wir wüssten sicher nicht um den Vulkanausbruch. Es wäre eben denkbar, dass in anderen möglichen Welten kein Vulkanausbruch stattgefunden hat und trotzdem Lava verteilt wurde. Das Nachempfinden der Lavalandschaft wird also modal nicht notwendig impliziert. Auch wenn der Vulkanausbruch in unserer Welt die auslösende gemeinsame Ursache war. Die Frage ist, ob es deterministisch zwingend war, als frei handelnder Mensch die Lava zu rekonstruieren. Mit diesem Begriff der kausalen Notwendigkeit kommt also noch etwas mit ins Spiel: Determinismus. Die Forderung, dass wir mit kausaler Notwendigkeit, deterministisch zu unseren Überzeugungen gelangen, ist gleichwohl relativ stark. Natürlich orientiert sich auch Goldman in seinen Beispielen der Alltagspsychologie nicht am Anspruch eines physikalisch naturgesetzlichen Determinismus. Es ist der Einzelfall, die Kausalkette, die deterministisch rekonstruiert werden soll. Wir haben also gesehen, wie es möglich ist Goldmans Begriff der Kausalkette, wie er in den Komponenten der Rekonstruktion zum Ausdruck kommt, zu spezifizieren. Die Problematik die das Beispiel von Bob und den Scheunenattrappen darstellt jedoch, haben wir damit natürlich nicht ausgeräumt. Die modale Argumentation Nozicks, erlaubt es nun aber auch mit diesem Fallbeispiel umzugehen. Bisher haben wir gesehen wie wir mit Fällen fertig werden, bei denen die Wahrheit der Überzeugung purer Zufall ist. 21

22 Die Bedingung der notwendigen Implikation unserer Annahme durch den Sachverhalt scheint eine Möglichkeit sensitiv auf diese Zufälligkeit der Wahrheit zu werden, wie sie in den ursprünglichen Fallbeispielen Gettiers auftritt. Nach Nozick ist die Lage im Scheunenbeispiel gerade umgekehrt. Was fehlt ist die Sensitivität auf die Falschheit. 46 Er fügt der Analyse also eine vierte Bedingung hinzu, die dieses Gegenbeispiel ausräumen kann. Das Kriterium lautet, dass aus der Falschheit des Sachverhalts p, notwendig folgt, dass das Subjekt nicht die Überzeugung hat, dass p. Im Falle der vorgetäuschten Scheunenfassaden würde das eben heißen, dass wir beim Betrachten einer Scheunenattrappe nicht denken würden eine echte Scheune vor uns zu haben. Doch natürlich liegt der Fall so, dass wir keinen blassen Schimmer haben, ob es sich um eine Attrappe oder eine echte Scheune handelt. Wir haben also nach Nozick kein Wissen. C3. Ursachen und Gründe ein Resümee Angefangen bei den rechtfertigenden, guten Gründen, bis hin zur Kausalkette zwischen verursachendem Sachverhalt und Überzeugung, haben wir vergleichsweise eindeutig zwischen Ursachen und Gründen differenziert. Dieser Unterschied liegt aber nicht immer so offen zu Tage. Wie Thomas Grundmann 47 bemerkt spricht vieles dafür, dass Gründe auch als Ursachen realisiert sind. Die Position der Nicht-Kausalisten sieht sich gar mit ernsthaften Schwierigkeiten konfrontiert. Insofern lässt sich Goldmans Arbeit durchaus als Fortführung von Clarks Projekt mit anderen Mittel lesen. Das Programm wird dabei durch das Bestreben die traditionelle Begriffsanalyse von Wissen in der Folge von Gettiers Aufsatz durch spezielle Modifikationen der Standardanalyse zu retten vorgegeben. Auch Nozicks Bedingungen für Wissen wiederum haben wir in einem bestimmten Sinne aufgefasst. Wir haben in den jeweils zugelassenen möglichen Welten bei Nozick in denen die Überzeugung in notwendiger Weise durch den Sachverhalt impliziert wird, eine spezifische Form von Goldmans Kausalkette realisiert gesehen. 46 Vgl. Nozick, Robert: Bedingungen für Wissen. In: Bieri (1987) S Vgl. Grundmann (2008) S

23 Auch Nozicks Modifikation der Standardanalyse lässt sich insofern auffassen, als eine Weiterentwicklung von Goldmans Projekt: Kausaltheorie des Wissens. Literaturverzeichnis Bieri, Peter (Hsg.): Analytische Philosophie der Erkenntnis. Frankfurt Am Main: 1987 Brendel, Elke: Epistemischer Zufall und das Menon Problem. In: Schönrich, Gerhard (Hsg.): Wissen und Werte. Paderborn: 2009, S Clark, Michael: Knowledge and Grounds: A comment on Mr. Gettier s Paper. In: Analysis 24: 1963, S Ernst, Gerhard: Einführung in die Erkenntnistheorie. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft 2007 Gettier Edmund: Ist gerechtfertigte, wahre Meinung Wissen? In: Bieri, Peter (Hsg.): Analytische Philosophie der Erkenntnis. Frankfurt am Main: 1987, S Goldman, Alvin: Eine Kausaltheorie des Wissens. In: Bieri, Peter (Hsg.): Analytische Philosophie der Erkenntnis. Frankfurt Am Main: 1987, S

24 Goldman, Alvin: Discrimination and Perceptual Knowledge. In: The Journal of Philosophy 73: 1976, S Grundmann, Thomas: Analytische Einführung in die Erkenntnistheorie. Berlin: Walter de Gruyter Verlag 2008 Kant, Immanuel: Kritik der reinen Vernunft. Hamburg: Felix Meiner Verlag 1998 Nozick Robert: Bedingungen für Wissen. In: Bieri, Peter (Hsg.): Analytische Philosophie der Erkenntnis. Frankfurt am Main: 1987, S Tetens, Holm: Philosophisches Argumentieren. Eine Einführung. München: Verlag C.H. Beck 2004 Tugendhat, Ernst; Wolf, Ursula: Logisch-semantische Propädeutik. Stuttgart: Reclam

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