Vorbemerkung der Fragesteller BeiErwerbsloseninitiativenundbeiRechtsanwältinnenundRechtsanwälten

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Transkript:

Deutscher Bundestag Drucksache 17/5554 17. Wahlperiode 14. 04. 2011 Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Katja Kipping, Diana Golze, Matthias W. Birkwald, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE. Drucksache 17/5292 Psychologische Gutachten bei Erwerbslosen im Bezug von Leistungen nach dem Zweiten Buch Sozialgesetzbuch Vorbemerkung der Fragesteller BeiErwerbsloseninitiativenundbeiRechtsanwältinnenundRechtsanwälten werdenwiederholtbeziehendevonleistungennachdemzweitenbuchsozialgesetzbuch (SGBII,ArbeitslosengeldII)angetroffen,fürdieJobcenter psychologischegutachten eingeleitethabenoderdiebereitsbegutachtetwurden. AlsGrundlagedessenwirdeineNormderBundesagenturfürArbeit (BA)angegeben,indereszudenGrenzendesPsychologischenDienstesderBA heißt: InHinblickaufdieFeststellungderErwerbsfähigkeitkannderpsychologischeDienstausschließlicheineAussagetreffen,obundinwieweitpsychischeFaktorendasLeistungsvermögenderKundinoderdesKundenmindern. WirdwährendderpsychologischenBegutachtungdeutlich,dasszusätzlich eineärztlicheaussagenotwendigist,sowirdinjedemfalleineärztlichebzw. einefachärztlich-psychiatrischebegutachtungempfohlen.gehtesumkörperlicheeinschränkungen,istinjedemfallderärztlichediensteinzuschalten. (HEGA04/08 20 DienstleistungendesPDfürdieIntegrationsfachkräftein ARGEn/AagAw,Geschäftszeichen:SPIIPD II 1910.2,gültigab: 20. April 2008, gültig bis: 31. Dezember 2010). DieArtundWeisederAnwendungdieserNormwurdeinderSendung BehindertnachAktenlage indersendung Monitor (WDR)am13.August 2009imBerichtvonRalphHötteundFrankKonopatzkiaufihreWirkungen kritischhinterfragt (siehewww.wdr.de/tv/monitor/sendungen/2009/0813/ behindert.php5).dortwurdeangegeben,dassvonderbundesagenturfürarbeitimmermehrerwerbsloseanbehindertenwerkstättenverwiesenwurden. In den letzten fünf Jahren stieg diese Zahl um mehr als 4 500. DieAntwortwurdenamensderBundesregierungmitSchreibendesBundesministeriumsfürArbeitundSoziales vom12.april 2011 übermittelt. Die Drucksache enthält zusätzlich in kleinerer Schrifttype den Fragetext.

Drucksache 17/5554 2 Deutscher Bundestag 17. Wahlperiode 1.WassinddiegenerellenRechtsgrundlagenundZielepsychologischerGutachtenbeiBeziehendenvonLeistungennachdemZweitenBuchSozialgesetzbuch (SGBII)? 2.WelcheRechtsgrundlagenhabendieEinleitungpsychologischerGutachten bei Arbeitslosengeld-II-Beziehenden? 3.AuswelchenGründenwerdenfürArbeitslosengeld-II-Beziehendesolche Verfahren eingeleitet? Die Fragen 1 bis 3 werden gemeinsam beantwortet. Gemäß 62desErstenBuchesSozialgesetzbuch (SGBI)i.V.m. 8des ZweitenBuchesSozialgesetzbuch (SGBII)kannfürdieFeststellungderErwerbsfähigkeitalsgrundsätzlicheAnspruchsvoraussetzungfürdieLeistungsgewährung der Psychologische Dienst eingeschaltet werden. DieJobcenterhabendarüberhinausbeiderErbringungderLeistungenzurEingliederunginArbeitgemäß 16ff.SGBIIdieEignungerwerbsfähigerLeistungsberechtigterzuberücksichtigen ( 3Absatz1Satz2Nummer1SGBII). HierzukönnensiePotenzialanalysengemäß 16Absatz1SGBIIi.V.m. 37 desdrittenbuchessozialgesetzbuch (SGBIII)durchführen.DieFeststellung derpotenzialeerstrecktsichauchdarauf,obunddurchwelcheumständedie beruflicheeingliederungerschwertist ( 16Absatz1SGBIIi.V.m. 37 Absatz1Satz2SGBIII).SinddiesePotenzialedurchdieVermittlungs-undIntegrationsfachkraftnichteindeutigfeststellbar,kanneineBegutachtungdurch denpsychologischendiensterfolgenmitdemziel,hinweisefürdieeignungsfeststellungzuliefern,passgenauevermittlungsvorschlägezuunterbreitenbzw. einezielgerichteteeingliederunginerwerbstätigkeitzubefördernunddienotwendigenleistungenzureingliederung,gemessenandenumständendeseinzelfalles, zu erbringen. Gemäß 16Absatz1SGBIIi.V.m. 32SGBIIIkannzurFeststellungder BerufseignungoderVermittlungsfähigkeitvonJugendlichenundErwachsenen ein psychologisches Gutachten herangezogen werden. 4. Wer leitet diese Verfahren ein? DieEinschaltungdesPsychologischenDiensteserfolgtdurchdenpersönlichen Ansprechpartner ( 14Satz2SGBII)deroderdesLeistungsberechtigten.BestehtKlärungsbedarfimRahmenderFeststellungderErwerbsfähigkeit,kann dieinitiativeauchausdembereichdersachbearbeitungzudenleistungenzur SicherungdesLebensunterhaltskommen.InjedemFallwirdvorderBeauftragungdesPsychologischenDienstesderpersönlicheAnsprechpartnermitder oderdemleistungsberechtigtenüberdieeinschaltungdespsychologischen Dienstessprechen.DiessichertdiefrühzeitigeundumfassendeEinbindung,die MitarbeitundÜbernahmevonVerantwortungdurchdieoderdenLeistungsberechtigten. 5.WelcheArtenvonBegutachtungsverfahrennebenIQ-Test,PrüfungpsychosozialerEignungfürErwerbstätigkeit,PrüfungvonSanktionenwegen BeendigungvonArbeitsverhältnissen,wegenUnfähigkeit,einenUmzug durchzuführen u. Ä. gibt es? LeistungsberechtigteJugendlicheundErwachsenewerdenmitihremEinverständnisärztlichoderpsychologischuntersuchtbzw.begutachtet,soweitdies fürdiefeststellungderberufseignungodervermittlungsfähigkeiterforderlich ist.hauptsächlichgehtesumfragenderintellektuellenleistungsfähigkeit,der

Deutscher Bundestag 17. Wahlperiode 3 Drucksache 17/5554 beruflicheninteressenundneigungen,dermotivationundähnlichenfragestellungen. Im Übrigen wird auf die Antwort zu den Fragen 1 bis 3 verwiesen. 6.InwelchemUmfangmüssenArbeitslosengeld-II-Beziehendeandiesen verfahren mitwirken? 7. Müssen Arbeitslosengeld-II-Beziehende nur zum Termin erscheinen? 8. Müssen Arbeitslosengeld-II-Beziehende sich untersuchen lassen? Die Fragen 6 bis 8 werden gemeinsam beantwortet. LeistungsberechtigtenachdemSGBIIhabenzumEinenzumUntersuchungsterminimRahmenderMeldepflichtnach 59SGBIIi.V.m. 309SGBIIIzu erscheinenundzumanderenanderuntersuchungimrahmenderfeststellung deranspruchsvoraussetzungenoderdesbezugesvonsozialleistungenmitzuwirken ( 62SGBI).DieMitwirkunganderDurchführungderUntersuchung istnach 62SGBIdanngeboten,wenndamitdieErmittlungsolchertatsächlicherGegebenheiteninderPersondesLeistungsberechtigtenverbundenist,die grundsätzlichnurvoneinemfachkundigenpsychologenfestgestelltwerden könnenunddiefürdieentscheidungübersozialleistungenerforderlichsind, abernichtaufandereweise (z.b.beiziehungbereitsvorliegenderbefundeund Atteste) geklärt werden können. 65Absatz1SGBIenthältallgemeineGrenzenderMitwirkungspflichten. Danach bestehen die Mitwirkungspflichten nicht, soweit ihreerfüllungnichtineinemangemessenenverhältniszuderinanspruch genommenen Sozialleistung oder ihrer Erstattung steht oder ihreerfüllungdembetroffenenauseinemwichtigengrundnichtzugemutet werden kann oder derleistungsträgersichdurcheinengeringerenaufwandalsderantragstelleroderleistungsberechtigtedieerforderlichenkenntnisseselbstbeschaffen kann. Darüberhinausenthält 65Absatz2SGBIfürdieMitwirkungspflichtennach 62SGBIzusätzlicheZumutbarkeitsgrenzen:BehandlungenundUntersuchungen,beidenenimEinzelfalleinSchadenfürLebenoderGesundheitnicht mithoherwahrscheinlichkeitausgeschlossenwerdenkann,diemiterheblichen SchmerzenverbundensindoderdieeinenerheblichenEingriffindiekörperliche Unversehrtheit bedeuten, können abgelehnt werden. 9.WelcheFolgehates,wennArbeitslosengeld-II-Beziehendesichnichtuntersuchen lassen? KommenLeistungsberechtigtetrotzschriftlicherBelehrungüberdieRechtsfolgenoderderenKenntniseinerAufforderungdesLeistungsträgers,zueinem Untersuchungsterminzuerscheinen,nichtnach,mindertsichdasArbeitslosengeldIIjeweilsum10ProzentdesmaßgebendenRegelbedarfs,wenndieoder derleistungsberechtigtekeinenwichtigengrundfürdasverhaltennachweisen ( 32 SGBII Meldeversäumnis). SolltederoderdieLeistungsberechtigtedienach 62SGBIgeboteneUntersuchungnichtdurchführenlassenundwirdhierdurchdieAufklärungdesSachverhaltserheblicherschwert,kanndieLeistungbiszurNachholungderMitwirkungganzoderteilweiseversagtbzw.entzogenwerden ( 66Absatz1SGBI), soweitdievoraussetzungenderleistungnichtnachgewiesensind.eineent-

Drucksache 17/5554 4 Deutscher Bundestag 17. Wahlperiode sprechendebelehrungüberdieserechtsfolgenhatzuvormitderversendung der Einladung zur Untersuchung zu erfolgen. 10.WelcheFolgenhates,wennArbeitslosengeld-II-BeziehendeeinePatientenverfügungmitVorsorgevollmachtvorweisen,inderdieTeilnahmean der Untersuchung untersagt ist? DieseSituationdürfteinderPraxiskaumvorkommen.Patientenverfügungund gesetzlichebzw.bevollmächtigtevertretungimbereichdergesundheitsfürsorgeentfaltenerstwirkung,wenndererwerbsloseselbstnicht (mehr)einwilligungsfähigist.erwerbsfähigkeitwirdinfällendereinwilligungsunfähigkeit gerade nicht vorliegen. EineinwilligungsfähigerPatiententscheidetselbst,oberineineUntersuchung einwilligtodersieuntersagt.einwilligungsfähigist,werart,bedeutungund TragweitederMaßnahmeerfassenundseinenWillenhiernachbestimmen kann.dieeinwilligungsunfähigkeitmusssichaufdiekonkretebehandlung oderuntersuchungbeziehen.beieinerreinenpsychologischenbegutachtung, diekeinediffizilerisikolagemitsichbringt,sindandieeinwilligungsfähigkeit des Betroffenen selbst keine hohen Anforderungen zu stellen. VorsorgendeInstrumentewieeinePatientenverfügungodereineBevollmächtigunginGesundheitsangelegenheitenkommenerstdannzumTragen,wennder Betroffenenicht (mehr)einwilligungsfähigist.durchabfassungeinerpatientenverfügung (imsinnederdefinitiondes 1901aAbsatz1Satz1desBürgerlichenGesetzbuchs BGB)kannmanselbstinbestimmteärztlicheMaßnahmen,dienichtunmittelbarbevorstehen,sondernerstinZukunfterforderlich werdenkönnen,imvorhineineinwilligenoderdieseuntersagen.diepatientenverfügungmusskonkretefestlegungenfürbestimmtebeschriebenesituationen enthalten.dieseerklärungistfürandereverbindlich.einepatientenverfügung setztdieeinwilligungsfähigkeitdespatientenvoraus;siebedarfderschriftform ( 126 BGB). BeifehlenderEinwilligungsfähigkeitdesBetroffenenistderBetreueroderder BevollmächtigtemitdemAufgabenkreisderGesundheitsfürsorgefürdieErteilungderEinwilligungberufen.DerBetreueroderBevollmächtigtehateiner PatientenverfügungAusdruckundGeltungzuverschaffenbzw.dieBehandlungswünscheoderdenmutmaßlichenWillendesBetroffenenfestzustellenund auf dieser Grundlage zu entscheiden. 11.KönnenArbeitslosengeld-II-BeziehendezurBegutachtungeinenBeistandnach 13Absatz4desZehntenBuchesSozialgesetzbuchmitnehmen? DieTeilnahmeeinesBeistandsandenGesprächenimPsychologischenDienst ist auf Wunsch der oder des Leistungsberechtigten möglich. 12.AufwelcherRechtsgrundlageundaufgrundwelcherEmpfehlungenoder ErfahrungenlehnenGutachterinnenundGutachterdasBeiseinvonBeiständen ab? BevollmächtigteundBeiständesindzurückzuweisen,wennsieentgegen 3 desrechtsdienstleistungsgesetzesrechtsdienstleistungenerbringen ( 13Absatz5SGBX).SiekönnenvomVortragzurückgewiesenwerden,wennsie hierzuungeeignetsind;vommündlichenvortragkönnensienurzurückgewie-

Deutscher Bundestag 17. Wahlperiode 5 Drucksache 17/5554 senwerden,wennsiezumsachgemäßenvortragnichtfähigsind ( 13Absatz6 SGBX). InwieweitdieAblehnungvonBeiständeninderPraxisdesPsychologischen Dienstes eine Rolle spielt, kann nicht beurteilt werden. 13.WennArbeitslosengeld-II-BeziehendenichtinderLagesind,sichohne Beistandbegutachtenzulassenbzw.dasnichtwollen,welcheFolgenhat das? GrundsätzlichsindbeieinerfehlendenMitwirkunganderUntersuchungdiein derantwortzufrage9dargestelltenrechtsfolgenmöglich.dieentscheidung darüberkannjedochnurunterberücksichtigungderbesonderheitendeseinzelfalls getroffen werden. 14.KönnenArbeitslosengeld-II-BeziehendestatteinesmännlichenGutachters auch eine weibliche Gutachterin verlangen? ImPsychologischenDienstderBundesagenturfürArbeit (BA)sindüberwiegendPsychologinnenundPsychologentätig.WennLeistungsberechtigteim VorfelddenentsprechendenWunschäußern,dannisteineBegutachtungdurch eine Psychologin oder einen Psychologen des eigenen Geschlechts möglich. 15.WievieleArbeitslosengeld-II-BeziehendewurdenindeneinzelnenJahrenvon2005bis2010inderBunderepublikDeutschlandgesamtundin den einzelnen Bundesländern zu solchen Begutachtungen eingeladen? DurchdieIntegrationsfachkräfteimBereichdesSGBIIwurdendemPsychologischenDienstderBAvon2006 (DatenerhebungseitApril2006)bis2010in folgendemumfangaufträgeerteilt (einedifferenzierungnachbundesländern istnichtmöglich,diestatistischenangabenbasierenaufderregionalenorganisation des Psychologischen Dienstes): DSt 2006 * 2007 2008 2009 2010 Nord 3.766 4.447 4.708 5.329 6.087 Niedersachsen- Bremen 4.532 6.496 6.438 8.136 8.702 Nordrhein-Westfalen II 4.219 5.729 6.088 7.023 6.720 Nordrhein-Westfalen I 3.833 5.633 6.916 8.571 9.353 Hessen/Rheinland- Pfalz-Saarland 2.870 4.902 5.179 6.087 6.207 Baden-Württemberg 1.909 2.997 3.623 3.871 4.270 Bayern 2.185 3.555 4.656 4.723 4.481 Berlin-Brandenburg 3.802 5.314 6.291 6.865 7.599 Sachsen-Anhalt- Thüringen 3.235 4.034 4.741 5.130 5.287 Sachsen 3.139 3.870 5.138 5.316 5.171 Bund 33.490 46.977 53.778 61.051 63.877 * Datenerhebung seit April 2006

Drucksache 17/5554 6 Deutscher Bundestag 17. Wahlperiode 16.WievieleArbeitslosengeld-II-BeziehendehabeninderBunderepublik DeutschlandgesamtundindeneinzelnenBundesländernindeneinzelnenJahrenvon2005bis2010WiderspruchgegendieTeilnahmeamVerfahren eingelegt, und wie viele Widersprüche waren erfolgreich? 17.WievieleArbeitslosengeld-II-BeziehendehabeninderBunderepublik DeutschlandgesamtundindeneinzelnenBundesländernindeneinzelnenJahrenvon2005bis2010KlagegegendieTeilnahmeamVerfahren eingelegt, und wie viele Klagen waren erfolgreich? Die Fragen 16 und 17 werden gemeinsam beantwortet. DieBundesregierungunddieBundesagenturfürArbeitführenzudiesemSachverhalt keine Statistik. 18.WievieleArbeitslosengeld-II-Beziehendehabenindeno.g.Jahrenden Psychologischen Dienst der Bundesarbeitsagentur für Arbeit aufgesucht? Hierzu wird auf die Antwort zu Frage 15 verwiesen. 19.WievieleArbeitslosengeld-II-Beziehendewurdenindeno.g.Jahrenan sozial-psychiatrische Dienste verwiesen? DurchdenPsychologischenDienstderBAwerdenkeineLeistungsberechtigten ansozial-psychiatrischediensteverwiesen.abhängigvomergebnisderbegutachtungwerdendenleistungsberechtigtenlediglichwegeaufgezeigt,wie sietherapeutischehilfennutzenkönnen.zuständigfürdieerbringungvon Leistungennach 16aNummer3SGBII (psychosozialebetreuung)sinddie kommunalen Träger ( 6 Absatz 1 Satz 1 Nummer 2 SGB II). 21. Resultieren auch Arbeitsverbote aus solchen Diagnosen? 20.BeiwievielenArbeitslosengeld-II-BeziehendenführtedieBegutachtung zueinerdiagnose,undwelchendiagnosenwurdenüberwiegendgestellt? 22.WelcheAuswirkungenhattendieDiagnosenfürArbeitslosengeld-II-Beziehende im Einzelnen? 33.WelcheweiterenFolgenhattenDiagnosenauspsychologischenGutachten für Arbeitslosengeld-II-Beziehende? Die Fragen 20, 21, 22 und 33 werden gemeinsam beantwortet. DurchdenPsychologischenDienstderBAwerdenkeineDiagnosengestellt. Im Übrigen wird auf die Antwort zu Frage 5 verwiesen. 23.WievieleArbeitslosengeld-II-Beziehendeerhieltenindeno.g.Jahrenim Anschluss der Begutachtung Sanktionen? DieBundesregierungunddieBundesagenturfürArbeitführenzudiesemSachverhalt keine Statistik.

Deutscher Bundestag 17. Wahlperiode 7 Drucksache 17/5554 24.WievieleArbeitslosengeld-II-Beziehendewurdenindeno.g.Jahreninfolge der Begutachtung in das SGB XII übergeleitet? InderSozialhilfestatistikwirdfürdieHilfezumLebensunterhaltnachdem DrittenKapiteldesZwölftenBuchesSozialgesetzbuch (SGBXII)keinentsprechendesMerkmalerhoben,weshalbfürvollerwerbsgeminderteLeistungsberechtigtekeineInformationenvorliegen.InderStatistikfürdieGrundsicherung imalterundbeierwerbsminderungnachdemviertenkapiteldessgbxii wirdalsstatistischesmerkmalauchdie UrsachederLeistungsgewährung erfasst.alsursachefürdenleistungsbezugdauerhaftvollerwerbsgeminderter LeistungsberechtigterwirdhierunterAnderemauchdieÜberleitungausder GrundsicherungfürArbeitsuchendeausgewiesen;dieZahlenangebenkönnen dernachstehendentabelleentnommenwerden.obderbeendigungeinesvorangegangenenbezugsvonleistungennachdemsgbiieinebegutachtung durchdiegrundsicherungsträgervorausgingisthingegennichtbestandteilder Statistik. Für das Jahr 2010 liegen noch keine Daten vor. Leistungsberechtigte20052006200720082009 18 bis unter 65 Jahre60 07855 62253 27158 12355 224 Quellen: Statistisches Bundesamt 25.WievieleArbeitslosengeld-II-BeziehendebliebenmitwelchenFolgenin den o. g. Jahren im Arbeitslosengeld-II-Bezug? 26.WievieleArbeitslosengeld-II-BeziehendesindinderBunderepublik DeutschlandgesamtundindeneinzelnenBundesländernindeno.g.JahreninfolgesolcherUntersuchungenindieErwerbsminderungsrenteausgesteuert worden? 27.WievieleArbeitslosengeld-II-BeziehendewurdeninderBunderepublik DeutschlandgesamtundindeneinzelnenBundesländernindeno.g.JahreninfolgesolcherUntersuchungenanSchwerbehindertenwerkstätten verwiesen? 28.WievieleArbeitslosengeld-II-BeziehendesindinderBunderepublik DeutschlandgesamtundindeneinzelnenBundesländernindeno.g.JahreninfolgesolcherUntersuchungenzumAufenthaltinPsychiatrienüberwiesen worden? 29.FürwievieleArbeitslosengeld-II-BeziehendesindinderBunderepublik DeutschlandgesamtundindeneinzelnenBundesländernindeno.g.JahreninfolgesolcherUntersuchungenBetreuungsverfahreneingeleitetworden? 30.FürwievieleArbeitslosengeld-II-BeziehendewurdeninderBunderepublikDeutschlandgesamtundindeneinzelnenBundesländernindeno.g. JahreninfolgesolcherUntersuchungenEinzelfallhelferinnenund-helfer bestellt? Die Fragen 25 bis 30 werden gemeinsam beantwortet. Zahlen hierzu liegen der Bundesregierung nicht vor.

Drucksache 17/5554 8 Deutscher Bundestag 17. Wahlperiode 31.WievieleArbeitslosengeld-II-BeziehendehabeninderBunderepublik DeutschlandgesamtundindeneinzelnenBundesländernindeno.g.JahrenzurDiagnoseAkteneinsichtverlangt,wievieleerhieltendieseAkteneinsicht? Akteneinsichtbzw.AuskunftandenBetroffenenistimRahmendergesetzlichenGrundlagen ( 25und83SGBX)möglich.Hierzuwerdenjedoch keine statistischen Erhebungen durchgeführt. Hierzu wird auf die Antworten zu den Fragen 16, 17 und 20 verwiesen. 32.WievieleArbeitslosengeld-II-BeziehendehabeninderBunderepublik DeutschlandgesamtundindeneinzelnenBundesländernindeno.g.JahrengegendieDiagnosenKlageeingereicht,wievielewarendamiterfolgreich? 34.WerdendieErgebnissepsychologischerGutachtenelektronischgespeichert? Wennja,inwelchemSystemwerdendiepsychologischenGutachtengespeicherter? PsychologischeGutachtenwerdenimFachverfahrendesPsychologischen DienstessowiederVermittlungderBAgespeichert.DieZugriffeaufpsychologischeGutachtenindenFachverfahrenwerdenmitNamendesZugreifenden unddatumdeszugriffsprotokolliert.derbundesbeauftragtefürdendatenschutzunddieinformationsfreiheithatdieseverfahrensweisenichtbeanstandet. 35.Werbzw.wievieleMitarbeiterderBAundandererDienststellenhaben Zugriff zu diesen Daten, und wer nutzt noch solche Daten? ZugriffzudenDatenhabendieMitarbeiterinnenundMitarbeiterdesjeweiligen örtlichenpsychologischendienstes.jedochnurdiebeauftragendeintegrationsfachkrafthatzugriffaufdasnachderbegutachtungerstelltepsychologische Gutachten. 36. Wie lange bleiben solche Daten gespeichert? DieDatenwerdenindenFachverfahrennachAblaufvonfünfJahrennachder Begutachtung gelöscht. 37.WelcheEinsichts-undNachvollzugsmöglichkeitenhabenArbeitslosengeld-II-BeziehendeüberdenVerbleibunddieelektronischenTransfers ihrer Daten? Es wird auf die Antwort zu Frage 31 verwiesen.

Deutscher Bundestag 17. Wahlperiode 9 Drucksache 17/5554 38.AufwelcherRechtsgrundlagewerdenDatenweitergabenvonpsychologischen Gutachten durchgeführt? 39.Waspassiert,wennArbeitslosengeld-II-BeziehendekeineSchweigepflichtentbindungserklärungenunterschreibenodernureingeschränktdie Schweigepflichtentbindung gestatten? Die Fragen 38 und 39 werden gemeinsam beantwortet. DieÜbermittlungvonSozialdatenistnurunterdenVoraussetzungendesZweitenKapitelsdesZehntenBuchesSozialgesetzbuchzulässig ( 35Absatz2 SGBX).Durch 76SGBXwerdendiegesetzlichenÜbermittlungsbefugnisse fürbesondersschutzwürdigesozialdatenwiemedizinischedatenweitereingeschränkt.datenauspsychologischengutachtenkönneninsbesondereweitergegebenwerden,wenndieoderderleistungsberechtigteeineschweigepflichtentbindungserklärung abgegeben hat ( 76 Absatz 1 SGB X). 40. Wer begutachtet die Arbeitslosengeld-II-Beziehenden? 41.InwelchenAnteilenbeschäftigtdieBAexterneundinternepsychologische Gutachterinnen und Gutachter? Die Fragen 40 und 41 werden gemeinsam beantwortet. BegutachtungenimPsychologischenDienstderBAerfolgendurchspeziell qualifiziertediplompsychologinnenund-psychologen.diebabeschäftigt keine Vertragspsychologen. 42.WerdenpsychologischeGutachterinnenundGutachterproEinzelfallvergütet, und wenn ja, in welcher Höhe? DiePsychologinnenundPsychologenderBAsindfestangestellt.Esgibtkeine fallbezogene Vergütung. 43.WievielGeldhatdieBAinderBunderepublikDeutschlandgesamtund indeneinzelnenbundesländernindeneinzelnenjahrenvon2005bis 2010 jährlich für die psychologischen Begutachtungen ausgegeben? Es wird auf die Antworten zu den Fragen 41 und 42 verwiesen. 44.IstderBundesregierungbekannt,wieSGB-II-undSGB-XII-Trägerzur Verweisungvon (ehemaligen)arbeitslosengeld-ii-beziehendeninschwerbehindertenwerkstättenodereinrichtungendereingliederungshilfestehen? DerBundesregierungistnichtbekannt,wiediezuständigenTrägerderGrundsicherungfürArbeitsuchendeundderSozialhilfezuVerweisungenindiegenanntenEinrichtungenstehen.DieBundesregierunggehtdavonaus,dassdie TrägerbeiallenLeistungsberechtigtenimEinzelfallprüfen,welcheLeistungsansprüchenachdemSGBXIIsowienachanderenSozialleistungsgesetzen,wie beispielsweise dem Neunten Buch Sozialgesetzbuch (SGB IX), bestehen.

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