Ziel (langfristig): wie lassen sich diese Eigenschaften mathematisch charakterisieren?

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Ziel (langfristig): wie lassen sich diese Eigenschaften mathematisch charakterisieren?"

Transkript

1 V4 Vektorfelder Vektorfelder haben oft Struktur: quellfrei, wirbelfrei Quellfeld Wirbelfeld Ziel (langfristig): wie lassen sich diese Eigenschaften mathematisch charakterisieren? Zunächst brauchen wir noch ein Calculus-Resultat: Kettenregel für partielle Ableitungen. C3.3 Kettenregel für partielle Ableitungen Betrachte erstens: Beispiel für g: Geschwindigkeit an Wasseroberfläche, Betrachte zweitens: Beispiel für f: Betragsquadrat des Vektors Betrachte nun Verkettung v. f und g: Beispiel für Verkettung: Betragsquadrat der Wassergeschwindigkeit am Punkt

2 Wie ändert sich mit? 'Kettenregel für partielle Ableitungen' [wie normale Kettenregel (C1d), nur mit zusätzlicher Summe über k Um herauszubekommen, wie f(g(x)) v. abhängt: Frage erst, wie f v. abhängt, und dann, wie v. abhängt gilt für jede Komponente v. Hier: Forts. Beispiel: Wie ändert sich Geschwindigkeit an Wasseroberfläche mit Nochmal, nun mit der allgemeinen Kettenregel für partielle Ableitungen gerechnet:

3 V4.1 Gradientenfeld Gegeben sei ein Skalarfeld: Der Gradient dieses Skalarfelds wird ein "Gradientenfeld" genannt: Umgekehrt: gegeben sei ein Vektorfeld: Frage: ist ein Gradientenfeld? d.h., existiert ein Skalarfeld, der Form (1), mit Beispiel: ist ein Gradientenfeld? Ja, denn es lässt sich schreiben als: mit Wichtige Anwendung: konservative Kraftfelder (Arbeit ist wegunabhängig) sind Gradientenfelder. Deswegen ist es wichtig, Kriterien zu finden die klären, wann ein Gradientenfeld ist. Sei ein Gradientenfeld (hinreichend glatt), dann gilt: Daraus folgt einerseits: andrerseits: laut Satz v. Schwarz, (C3b.6), gilt Somit: Beispiel v. Seite V4b: (4) ist ein notwendige, aber nicht ausreichende, Bedingung für ein Gradientenfeld.

4 Es kann gezeigt werden (viel später in der Vorlesung): Ein Vektorfeld ist ein Gradientenfeld, falls und falls der Definitionsbereich, U, 'einfach zusammenhängend' ist. Def.: 'Zusammenhängendes Gebiet:' jede zwei Punkte können verbunden werden durch einen Weg Def.: 'Einfach zusammenhängendes Gebiet:' jeder geschlossene Weg kann zu einem Punkt zusammengezogen werden. nicht zusammenhängend zusammenhängend einfach zusammenhängend Wir werden zeigen, dass folgende Aussagen äquivalent sind: ist ein Gradientenfeld ist wegunabhängig Physikalische Bedeutung: Arbeit verrichtet gegen Kraft entlang geschlossenem Weg geschlossener Weg Falls ein Gradientenfeld ist, gilt laut (1): Arbeit entlang geschlossenem Weg = 0 Fazit: ein Gradientenfeld beschreibt ein 'konservatives Kraftfeld' [Die Energie, die bei den entgegen der Kraft gerichteten Wegstrecken verloren geht, wird kompensiert durch die Energie, die bei den entlang der Kraft gerichteten Wegstrecken gewonnen wird.]

5 Begründung für (e.1) : Annahme: ist ein Gradientenfeld. Parametrisierung eines Weges = hängt nur von Endpunkten ab, also unabhängig vom Weg dazwischen!! Begründung für (e.1) : Annahme: ist wegunabhängig. Wähle Weg durch Punkt, parametrisiert als und definiere: (für gegebenes, ist (3), laut Annahme (1), eine Funktion nur v., nicht vom Weg! Ableiten nach t: links: rechts: t = setzen: Dies gilt für beliebige Werte der Anfangsgeschwindigkeit ; somit:

6 Beispiel 1: Es gilt: sind gleich Ferner ist U einfach zusammenhängend, also ist ein Gradientenfeld (siehe V4d.1) Konsistenzcheck der Wegunabhängigkeit, nach (e.1): ist Linienintegral entlang geschlossenen Weg = 0? Parametrisierung eines Kreises: Beispiel 2: Es gilt: sind gleich Aber: U ist nicht einfach zusammenhängend, also ist Konsistenzcheck, nach (d.1): Linienintegral entlang geschlossenem Weg, der Ursprung einschließt, sollte kein Gradientenfeld (V4c.1) 0 sein! Parametrisierung eines Kreises:

7 Nabla-Operator Erinnerung: V3.2 Gradient (siehe Seite V3e-i) Definition: 'Nabla-Operator': (in kartesischen Koordinaten; Definition üblich für d = 2 und 3) (nützliche Eselsbrücke, zum Merken von Gradient, Divergenz und Rotation) ist ein Vektor-Differentialoperator, wirkt auf alle Funktionen, die rechts von ihm stehen. beinhaltet Ableitungen liefert einen Vektor, wenn er auf eine skalere Funktion einwirkt Beispiel: (d=2) Mathematische Struktur des Nabla-Operators: Sei Raum d. Funktionen: g hinreichend glatt Rechenregeln: (Produktregel) Beweis v. (6): Produktregel

8 V4.2 Divergenz Geometrische Interpretation: Ausfluss pro Volumenelement (siehe Januar) Vektorfeld: Definition: 'Divergenz von (in Cartesischen Koordinaten) Notationscheck: Beispiel: Rechenregeln: Beweis v. (6): Produktregel Laplace-Operator (Divergenz v. Gradient): Definition 'Laplace- Operator': (Skalar-Differential operator, wirkt auf alle Funktionen, die rechts von ihm stehen) Beispiel: gilt für i = 1, 2, 3

9 V4.3 Rotation Geometrische Interpretation: Zirkulation pro Flächenelement (Januar 2014) Vektorfeld: (hier: alle Indizes unten, wie in L4) Definition: 'Rotation von (nur in d=3 Dimensionen definiert) ': Notationscheck: Beispiel: Sei Rechenregeln: Beweis v. (5): Produktregel Gradiententelder sind 'wirbelfrei': Für ein beliebiges (zweifach differenzierbares) Vektorfeld gilt: Beweis: (Beispielaufgabe) ist antisymmetrisch: Summationsindizes umbenennen: Wirbelfelder sind 'quelfrei': Beweis analog (Hausaufgaben)

10 Zusammenfassung V4.1: Gradientenfeld Gradientenfeld: ist ein Gradientenfeld ist ein Gradientenfeld ist wegunabhängig und U ist einfach zusammenhängend für geschlossenen Weg Konkret: Konservatives Kraftfeld ist ein Gradientenfeld: Arbeit von x nach x' ist unabhängig vom Weg! geschlossener Weg: Zusammenfassung V4.2,3: Nabla, Gradient, Divergenz, Rotation, Laplace Skalarfeld: Vektorfeld: Partielle Ableitung: Totales Differential: Gradient: Nabla-Operator: (Vektor-Diff.-Operator) Laplace-Operator: Divergenz: Rotation: (alle Indizes unten) Gradiententelder sind 'wirbelfrei': Wirbelfelder sind 'quelfrei':

V2 Felder (Funktionen mehrerer unabhängigen Variablen)

V2 Felder (Funktionen mehrerer unabhängigen Variablen) V2 Felder (Funktionen mehrerer unabhängigen Variablen) Orts- und zeitabhängige physikalische Größen werden durch "Felder" beschrieben. Beispiel: Maxwell-Gleichungen der Elektrodynamik: Vektor-Analysis:

Mehr

"Integral über die Ableitung einer Funktion hängt nur von ihrem Wert am Rand ab"

Integral über die Ableitung einer Funktion hängt nur von ihrem Wert am Rand ab V4.2 - V4.3: Integralsätze der Vektoranalysis [Notation in diesem Kapitel: Vorausschau/Überblick: alle Indizes unten!] "Integral über die Ableitung einer Funktion hängt nur von ihrem Wert am Rand ab" Hauptsatz

Mehr

"Integral über die Ableitung einer Funktion hängt nur von ihrem Wert am Rand ab"

Integral über die Ableitung einer Funktion hängt nur von ihrem Wert am Rand ab V4.2 - V4.3: Integralsätze der Vektoranalysis [Notation in diesem Kapitel: Vorausschau/Überblick: alle Indizes unten!] "Integral über die Ableitung einer Funktion hängt nur von ihrem Wert am Rand ab" Hauptsatz

Mehr

V4.3 Rotation, Satz von Stokes. Rotation: Vektorfeld: Definition: 'Rotation von ': (nur in d=3 Dimensionen definiert) Notationscheck:

V4.3 Rotation, Satz von Stokes. Rotation: Vektorfeld: Definition: 'Rotation von ': (nur in d=3 Dimensionen definiert) Notationscheck: V4.3 Rotation, Satz von Stokes Rotation: Vektorfeld: Definition: 'Rotation von ': (nur in d=3 Dimensionen definiert) Notationscheck: Erinnerung: Gradiententelder sind 'wirbelfrei': Für ein beliebiges (zweifach

Mehr

V2 Felder (Funktionen mehrerer unabhängigen Variablen)

V2 Felder (Funktionen mehrerer unabhängigen Variablen) V2 Felder (Funktionen mehrerer unabhängigen Variablen) Orts- und zeitabhängige physikalische Größen werden durch "Felder" beschrieben. Beispiel: Maxwell-Gleichungen der Elektrodynamik: Vektor-Analysis:

Mehr

Gradient eines Skalarfeldes

Gradient eines Skalarfeldes Gradient eines Skalarfeldes 1-E Gradient eines Skalarfeldes Definition 1: Unter dem Gradient eines differenzierbaren Skalarfeldes Φ (x, y) versteht man den aus den partiellen Ableitungen 1. Ordnung von

Mehr

Mathematischer Vorkurs für Physiker WS 2012/13 Vorlesung 7

Mathematischer Vorkurs für Physiker WS 2012/13 Vorlesung 7 TU München Prof. P. Vogl Mathematischer Vorkurs für Physiker WS 2012/13 Vorlesung 7 Definition: Ein Skalarfeld ordnet jedem Punkt im dreidimensionalen Raum R 3 eine ahl () zu. Unter einem räumlichen Vektorfeld

Mehr

Rand der Fläche = Linie. suggestive Notation. "Zirkulation pro gerichteter Fläche" Vorschau: Eine komplexe Funktion sei nur von der Kombination

Rand der Fläche = Linie. suggestive Notation. Zirkulation pro gerichteter Fläche Vorschau: Eine komplexe Funktion sei nur von der Kombination Zusammenfassung: Satz von Stokes Satz v. Stokes: Flussintegral der Rotation = Linienintegral Fläche Rand der Fläche = Linie Symbolisch: suggestive Notation Geometrische Definition der Rotation: "Zirkulation

Mehr

Divergenz und Rotation von Vektorfeldern

Divergenz und Rotation von Vektorfeldern Divergenz und Rotation von Vektorfeldern Mit Hilfe des Nabla-Operators können nun zwei weitere wichtige elementare Operationen definiert werden, welche formal der Bildung des Skalarproduktes bzw. des äußeren

Mehr

Ableitungen von skalaren Feldern Der Gradient

Ableitungen von skalaren Feldern Der Gradient Ableitungen von skalaren Feldern Der Gradient In der letzten Vorlesung haben wir das zu einem konservativen Kraftfeld zugehörige Potential V ( r) = F ( s) d s + V ( r0 ) kennengelernt und als potentielle

Mehr

Integrieren Das bestimmte Integral einer Funktion f f(x) in einer Variable über das Intervall [a,b] schreiben wir

Integrieren Das bestimmte Integral einer Funktion f f(x) in einer Variable über das Intervall [a,b] schreiben wir Klassische Theoretische Physik TP-L - WS 2013/14 Mathematische Methoden 8.1.2014 Frank Bertoldi (Version 2) Abbildungen und Beispiele aus F. Embacher "Mathematische Grundlagen..." und "Elemente der theoretischen

Mehr

Zusammenfassung: Flächenintegrale

Zusammenfassung: Flächenintegrale Zusammenfassung: Flächenintegrale Gerichtetes Flächenelement: "Fluss" durch Flächenelement: "Fläche über G": "Fluss" durch die Fläche : Für orthogonale Koordinaten: Betrag des Flächenelements: Richtung:

Mehr

Mathematische Grundlagen

Mathematische Grundlagen G-CSC Goethe-Center for Scientific Computing der Universität Frankfurt 1. Übung zur Vorlesung Modellierung und Simulation 3 (WS 2012/13) Prof. Dr. G. Wittum Susanne Höllbacher, Martin Stepniewski, Christian

Mehr

5.6 Potential eines Gradientenfelds.

5.6 Potential eines Gradientenfelds. die Zirkulation des Feldes v längs aufintegriert. 5.6 Potential eines Gradientenfelds. Die Ableitung einer skalaren Funktion ist der Gradient, ein Vektor bzw. vektorwertige Funktion (Vektorfeld). Wir untersuchen

Mehr

Vorschau: Eine komplexe Funktion sei nur von der Kombination. und "komplex differenzierbar" ( existiert) in. Dann gelten (u.a.):

Vorschau: Eine komplexe Funktion sei nur von der Kombination. und komplex differenzierbar ( existiert) in. Dann gelten (u.a.): C8: Komplexe Analysis (KA) Saff & Snyder, Fundamentals of Complex Analysis", Prentice Hall, 1976. Motivation: Differenzieren und Integrieren in der komplexen Ebene Vorschau: Eine komplexe Funktion sei

Mehr

1 Mathematische Hilfsmittel

1 Mathematische Hilfsmittel Mathematische Hilfsmittel. Vektoranalysis Wiederholung Vektor: Länge und Richtung Vektoraddition: A + B = B + A (A + B) + C = A + (B + C) kartesische Koordinaten: B A + B = i (a i + b i )e i A+B Multiplikation

Mehr

und "komplex differenzierbar" ( existiert) in. Dann gelten (u.a.):

und komplex differenzierbar ( existiert) in. Dann gelten (u.a.): C8: Komplexe Analysis (KA) Saff & Snyder, Fundamentals of Complex Analysis", Prentice Hall, 1976. Motivation: Differenzieren und Integrieren in der komplexen Ebene Vorschau: Eine komplexe Funktion abhängig,

Mehr

I.1.3 b. (I.7a) I.1 Grundbegriffe der Newton schen Mechanik 9

I.1.3 b. (I.7a) I.1 Grundbegriffe der Newton schen Mechanik 9 I. Grundbegriffe der Newton schen Mechanik 9 I..3 b Arbeit einer Kraft Wird die Wirkung einer Kraft über ein Zeitintervall oder genauer über die Strecke, welche das mechanische System in diesem Zeitintervall

Mehr

1 Kurven und Kurvenintegrale

1 Kurven und Kurvenintegrale Fabian Kohler Karolina Stoiber Ferienkurs Analysis für Physiker SS 14 A 1 Kurven und Kurvenintegrale 1.1 Einschub: Koordinatentransformation Gegeben sei eine Funktion f : R n R. Dann ist die totale Ableitung

Mehr

1 = z = y + e. Nabla ist ein Vektor, der als Komponenten keine Zahlen sondern Differentiationsbefehle

1 = z = y + e. Nabla ist ein Vektor, der als Komponenten keine Zahlen sondern Differentiationsbefehle Anmerkung zur Notation Im folgenden werden folgende Ausdrücke äquivalent benutzt: r = x y = x 1 x 2 z x 3 1 Der Vektoroperator Definition: := e x x + e y y + e z z = x y z. Nabla ist ein Vektor, der als

Mehr

Satz v. Gauß: Volumenintegral der Divergenz = Flussintegral über Fläche. suggestive Notation. "Ausfluss pro Volumenelement"

Satz v. Gauß: Volumenintegral der Divergenz = Flussintegral über Fläche. suggestive Notation. Ausfluss pro Volumenelement Zusammenfassung: Satz v. Gauß Satz v. Gauß: Volumenintegral der Divergenz = Flussintegral über Fläche Volumen Rand des Volumens = Oberfläche Symbolisch: suggestive Notation Geometrische Definition der

Mehr

1 Vektoralgebra (3D euklidischer Raum R 3 )

1 Vektoralgebra (3D euklidischer Raum R 3 ) Institut für Physik der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg WS 202/203 Vorlesung Elektrodynamik LAG PD Dr. Angelika Chassé) Vektoralgebra 3D euklidischer Raum R 3 ). Grundbegriffe = Vektordefinition

Mehr

Mathematischer Vorkurs für Physiker WS 2009/10

Mathematischer Vorkurs für Physiker WS 2009/10 TU München Prof. Dr. P. Vogl, Dr. S. Schlicht Mathematischer Vorkurs für Physiker WS 29/ Vorlesung 9, Freitag vormittag Linienintegrale und Potential Wir betrachten einen Massenpunkt, auf den die konstante

Mehr

V: Vektor-Kalkulus. Euklidischer Raum (ER) = Ursprung + Euklidischer Vektorraum (Raum unserer Wahrnehmung) Punkt im ER:

V: Vektor-Kalkulus. Euklidischer Raum (ER) = Ursprung + Euklidischer Vektorraum (Raum unserer Wahrnehmung) Punkt im ER: V: Vektor-Kalkulus Euklidischer Raum (ER) = Ursprung + Euklidischer Vektorraum (Raum unserer Wahrnehmung) Punkt im ER: Differenzen v. Punkten sind Vektoren: V1 Kurven V1.1 Definition einer Kurve Intervall:

Mehr

11. Vorlesung Wintersemester

11. Vorlesung Wintersemester 11. Vorlesung Wintersemester 1 Ableitungen vektorieller Felder Mit Resultat Skalar: die Divergenz diva = A = A + A y y + A z z (1) Mit Resultat Vektor: die Rotation (engl. curl): ( rota = A Az = y A y

Mehr

Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences. 19. November 2015 HSD. Physik. Energie II

Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences. 19. November 2015 HSD. Physik. Energie II Physik Energie II Arbeit bei variabler Kraft Was passiert wenn sich F in W = Fx ständig ändert? F = k x Arbeit bei variabler Kraft W = F dx Arbeit bei variabler Kraft F = k x W = F dx = ( k x)dx W = F

Mehr

Abbildung 14: Ein Vektorfeld im R 2

Abbildung 14: Ein Vektorfeld im R 2 Vektoranalysis 54 Vektoranalysis Wir wollen nun Vektorfelder betrachten. Es sei U R n. Ein Vektorfeld im R n ist eine Abbildung v : U R n, die jedem Punkt x ihres sbereichs U einen Vektor v(x) zuordnet.

Mehr

Mathematischer Einführungskurs für die Physik

Mathematischer Einführungskurs für die Physik Siegfried Großmann Mathematischer Einführungskurs für die Physik 9., überarbeitete und erweiterte Auflage Mit 123 Figuren, über 110 Beispielen und 233 Selbsttests mit Lösungen STUDIUM VIEWEG+ TEUBNER Inhalt

Mehr

Wie man dieses (Weg-)Integral berechnet, kann man sich mit der folgenden Merkregel im Kopf halten. Man schreibt d~r = d~r

Wie man dieses (Weg-)Integral berechnet, kann man sich mit der folgenden Merkregel im Kopf halten. Man schreibt d~r = d~r Vektoranalysis 3 Die Arbeit g Zum Einstieg eine kleine Veranschaulichung. Wir betrachten ein Flugzeug, das irgendeinen beliebigen Weg zurücklegt. Ausserdem seien gewisse Windverhältnisse gegeben, so dass

Mehr

Vorlesung Mathematik für Ingenieure II (Sommersemester 2008)

Vorlesung Mathematik für Ingenieure II (Sommersemester 2008) 1 Vorlesung Mathematik für Ingenieure II (Sommersemester 2008) Kapitel 11: Vektoranalysis Volker Kaibel Otto-von-Guericke Universität Magdeburg (Version vom 10. Juni 2008) Felder Definition 11.1 Ein Skalarfeld

Mehr

5 Der Gaußsche und Stokes sche Integralsatz

5 Der Gaußsche und Stokes sche Integralsatz HM III = MATH III FT 2013 50 5 Der Gaußsche und Stokes sche Integralsatz Der Gaußsche Integralsatz umgangssprachlich am eispiel strömender Flüssigkeiten: Die Flüssigkeitsmenge, die durch die Oberfläche

Mehr

Im Folgenden werde ich als anschauliche Beispiele eine strömende Flüssigkeit im dreidimensionalen Raum sowie eine Landschaftskarte (2D) verwenden.

Im Folgenden werde ich als anschauliche Beispiele eine strömende Flüssigkeit im dreidimensionalen Raum sowie eine Landschaftskarte (2D) verwenden. Vektoranalysis Begriffe Im Folgenden werde ich als anschauliche Beispiele eine strömende Flüssigkeit im dreidimensionalen Raum sowie eine Landschaftskarte 2D) verwenden. Ein Skalarfeld f = fx, y, z) ist

Mehr

Höhere Mathematik für Ingenieure 2

Höhere Mathematik für Ingenieure 2 Höhere Mathematik für Ingenieure 2 Prof. Dr. Swanhild Bernstein Sommersemester 218 Institut für Angewandte Analysis Kurven- und Parameterintegrale Parameterintegrale Typische Beispiele für Parameterintegrale

Mehr

Übungen zu Wellen und Elektrodynamik für Chemie- und Bioingenieure und Verfahrenstechniker WS 11/12

Übungen zu Wellen und Elektrodynamik für Chemie- und Bioingenieure und Verfahrenstechniker WS 11/12 Institut für Experimentelle Kernphysik Übungen zu Wellen und Elektrodynamik für Chemie- und Bioingenieure und Verfahrenstechniker WS 11/12 Prof. Dr. T. Müller Dr. F. Hartmann Blatt 1 Bearbeitung: 28.10.2011

Mehr

T1: Theoretische Mechanik, SoSe 2016

T1: Theoretische Mechanik, SoSe 2016 T1: Theoretische Mechanik, SoSe 2016 Jan von Delft http://www.physik.uni-muenchen.de/lehre/vorlesungen/sose_16/t1_theor_mechanik Newtonsche Sätze (Originalformulierung) 1. Jeder Körper verharrt in seinem

Mehr

Vorlesungsfolien Mathematik 3 WS 2010/11 UMIT. Einleitung

Vorlesungsfolien Mathematik 3 WS 2010/11 UMIT. Einleitung Vorlesungsfolien Mathematik 3 WS 2010/11 Dr. Leonhard Wieser UMIT Einleitung Begriff Vektoranalysis: Kombination aus Linearer Algebra/Vektorrechnung mit Differential- und Integralrechnung Inhaltsangabe:

Mehr

Wir erinnern zunächst an die verschiedenen Arten von Funktionen, die uns bisher begegnet sind: V : r 0 3 V ( r) 0 3

Wir erinnern zunächst an die verschiedenen Arten von Funktionen, die uns bisher begegnet sind: V : r 0 3 V ( r) 0 3 3 1. Mathematische Grundlagen Zur Vorbereitung fassen wir in diesem ersten Kapitel die wichtigsten mathematischen Konzepte zusammen, mit denen wir in der Elektrodynamik immer wieder umgehen werden. 1.1.

Mehr

Sei Φ(x, y, z) ein skalares Feld, also eine Funktion, deren Wert in jedem Raumpunkt definiert ist.

Sei Φ(x, y, z) ein skalares Feld, also eine Funktion, deren Wert in jedem Raumpunkt definiert ist. Beim Differenzieren von Vektoren im Zusammenhang mit den Kreisbewegungen haben wir bereits gesehen, dass ein Vektor als dreiwertige Funktion a(x, y, z) aufgefasst werden kann, die an jedem Punkt im dreidimensionalen

Mehr

Prof. Dr. J. Schumacher Merkblatt zur Strömungsmechanik 1 Institut für Thermo- und Fluiddynamik Technische Universität Ilmenau

Prof. Dr. J. Schumacher Merkblatt zur Strömungsmechanik 1 Institut für Thermo- und Fluiddynamik Technische Universität Ilmenau Prof. Dr. J. Schumacher Merkblatt zur Strömungsmechanik 1 Institut für Thermo- und Fluiddynamik Technische Universität Ilmenau Mathematische Grundlagen Mit den folgenden mathematischen Grundlagen sollten

Mehr

Theoretische Physik 1, Mechanik

Theoretische Physik 1, Mechanik Theoretische Physik 1, Mechanik Harald Friedrich, Technische Universität München Sommersemester 2009 Mathematische Ergänzungen Vektoren und Tensoren Partielle Ableitungen, Nabla-Operator Physikalische

Mehr

INHALTSVERZEICHNIS. Seite 1 VEKTOREN UND EINFACHE GESETZMÄSSIGKEITEN

INHALTSVERZEICHNIS. Seite 1 VEKTOREN UND EINFACHE GESETZMÄSSIGKEITEN I INHALTSVERZEICHNIS Seite 1 VEKTOREN UND EINFACHE GESETZMÄSSIGKEITEN 1 1.1 Skalare und Vektoren 1.2 Art von Vektoren 1.3 Summe und Differenz von Vektoren 1.4 Parallele Vektoren 1.5 Betrag eines Vektors

Mehr

Mathematische Grundlagen für die Vorlesung. Differentialgeometrie

Mathematische Grundlagen für die Vorlesung. Differentialgeometrie Mathematische Grundlagen für die Vorlesung Differentialgeometrie Dr. Gabriele Link 13.10.2010 In diesem Text sammeln wir die nötigen mathematischen Grundlagen, die wir in der Vorlesung Differentialgeometrie

Mehr

C7 Differentgleichungen (DG) C7.1 Definition, Existenz, Eindeutigkeit von Lösungen Motivation: z.b. Newton 2. Gesetz: Ort: Geschwindigkeit:

C7 Differentgleichungen (DG) C7.1 Definition, Existenz, Eindeutigkeit von Lösungen Motivation: z.b. Newton 2. Gesetz: Ort: Geschwindigkeit: C7 Differentgleichungen (DG) C7.1 Definition, Existenz, Eindeutigkeit von Lösungen Motivation: z.b. Newton 2. Gesetz: (enthalten Ableitungen der gesuchten Funktionen) [Stoffgliederung im Skript für Kapitel

Mehr

MATHEMATIK 2 FÜR DIE STUDIENGÄNGE CHEMIE UND LEBENSMITTELCHEMIE

MATHEMATIK 2 FÜR DIE STUDIENGÄNGE CHEMIE UND LEBENSMITTELCHEMIE Mathematik und Naturwissenschaften Fachrichtung Mathematik, Institut für Numerische Mathematik MATHEMATIK 2 FÜR DIE STUDIENGÄNGE CHEMIE UND LEBENSMITTELCHEMIE Integralrechnung für Funktionen mehrerer Variablen

Mehr

Mathematischer Vorkurs für Physiker WS 2011/12 Vorlesung 3

Mathematischer Vorkurs für Physiker WS 2011/12 Vorlesung 3 TU München Prof. P. Vogl Mathematischer Vorkurs für Physiker WS 2011/12 Vorlesung 3 Differenziation und Integration von Vektorfunktionen Der Ortsvektor: Man kann einen Punkt P im Raum eindeutig durch die

Mehr

Beispiel 1: Wegverformung. Berechne: , mit. Lösung: Kurzfassung: Beispiel 1: Wegverformung, Fortsetzung. Alternative Konturverformung: Kurzfassung:

Beispiel 1: Wegverformung. Berechne: , mit. Lösung: Kurzfassung: Beispiel 1: Wegverformung, Fortsetzung. Alternative Konturverformung: Kurzfassung: Beispiel 1: Wegverformung Berechne: Lösung: [Man sagt: Folglich ist, mit existiert für alle hat eine "Singularität" oder "Pol".] analytisch auf Deswegen kann Wegunabhängigkeit (i.2) genutzt werden, um

Mehr

1 Partielle Differentiation

1 Partielle Differentiation Technische Universität München Christian Neumann Ferienkurs Analysis 2 Vorlesung Dienstag SS 20 Thema des heutigen Tages sind Differentiation und Potenzreihenentwicklung Partielle Differentiation Beim

Mehr

(i) Abgeschlossenheit, (ii) Assoziativität, (iii) neutrales Element, (iv) inverses Element

(i) Abgeschlossenheit, (ii) Assoziativität, (iii) neutrales Element, (iv) inverses Element Zusammenfassung: L1 Vorlesung 1 Gruppe: Verknüpfung: (i) Abgeschlossenheit, (ii) Assoziativität, (iii) neutrales Element, (iv) inverses Element Körper: (zwei Verknüpfungsregeln: Addition & Multiplikation,

Mehr

Totale Ableitung und Jacobi-Matrix

Totale Ableitung und Jacobi-Matrix Totale Ableitung und Jacobi-Matrix Eine reelle Funktion f : R n R m ist in einem Punkt x differenzierbar, wenn f (x + h) = f (x) + f (x)h + o( h ) für h 0. Totale Ableitung 1-1 Totale Ableitung und Jacobi-Matrix

Mehr

Für räumliche Vektorfelder F, G und räumliche Skalarfelder U, V gelten folgende Rechenregeln. Rechenregeln für Differentialoperatoren 1-1

Für räumliche Vektorfelder F, G und räumliche Skalarfelder U, V gelten folgende Rechenregeln. Rechenregeln für Differentialoperatoren 1-1 Rechenregeln für Differentialoperatoren Für räumliche Vektorfelder F, G und räumliche Skalarfelder U, V gelten folgende Rechenregeln. Rechenregeln für Differentialoperatoren 1-1 Rechenregeln für Differentialoperatoren

Mehr

Das Buch der Natur ist mit mathematischen Symbolen geschrieben. Galileo Galilei

Das Buch der Natur ist mit mathematischen Symbolen geschrieben. Galileo Galilei TO Rechenmethoden Wise 2012-2013 Jan von Delft 16.10.2012 http://homepages.physik.uni-muenchen.de/~vondelft/lehre/12t0/ Das Buch der Natur ist mit mathematischen Symbolen geschrieben. Galileo Galilei Das

Mehr

Serie 9. Analysis D-BAUG Dr. Cornelia Busch FS Berechnen Sie auf zwei Arten (direkt und mit Hilfe des Satzes von Green) das Linienintegral

Serie 9. Analysis D-BAUG Dr. Cornelia Busch FS Berechnen Sie auf zwei Arten (direkt und mit Hilfe des Satzes von Green) das Linienintegral Analysis D-BAUG Dr. ornelia Busch FS 6 Serie 9. Berechnen Sie auf zwei Arten (direkt und mit Hilfe des Satzes von Green das Linienintegral xy dx + x y 3 dy, D wobei D das Dreieck mit den Eckpunkten (,,

Mehr

Theoretische Elektrodynamik

Theoretische Elektrodynamik Theoretische Elektrodynamik Literatur: 1. Joos: Lehrbuch der Theoretische Physik 2. Jackson: Klassische Elektrodynamik 3. Nolting: Grundkurs Theoretische Physik zusätzlich: Sommerfeld: Landau/Lifschitz:

Mehr

= r ). Beispiele. 1) Kreis. Skizze mit Tangentialvektoren ( x. 2) Zykloide. Skizze für a = r = 1:

= r ). Beispiele. 1) Kreis. Skizze mit Tangentialvektoren ( x. 2) Zykloide. Skizze für a = r = 1: VEKTORANALYSIS Inhalt: 1) Parametrisierte Kurven 2) Vektorfelder 3) Das Linienintegral 4) Potentialfelder 1 Parametrisierte Kurven Definitionen xt () Kurve: x = x() t = y() t, t zt () xt () dxt () Tangentialvektor:

Mehr

Abb. 5.10: Funktion und Tangentialebene im Punkt ( ) ( ) ( ) 3.) Die Zahlenwerte und in Gleichung (Def. 5.11) berechnen sich durch ( ) ( )

Abb. 5.10: Funktion und Tangentialebene im Punkt ( ) ( ) ( ) 3.) Die Zahlenwerte und in Gleichung (Def. 5.11) berechnen sich durch ( ) ( ) Abb. 5.0: Funktion und Tangentialebene im Punkt Aus der totalen Differenzierbarkeit folgt sowohl die partielle Differenzierbarkeit als auch die Stetigkeit von : Satz 5.2: Folgerungen der totalen Differenzierbarkeit

Mehr

Repetitorium Analysis II für Physiker

Repetitorium Analysis II für Physiker Technische Universität München Larissa Hammerstein Vektoranalysis und Fourier-Transformation Lösungen Repetitorium Analysis II für Physiker Analysis II Aufgabe Skalarfelder Welche der folgenden Aussagen

Mehr

3 Funktionen in mehreren Variablen

3 Funktionen in mehreren Variablen 3 Funktionen in mehreren Variablen Funktionen in mehreren Variablen Wir betrachten nun Abbildungen / Funktionen in mehreren Variablen. Dies sind Funktionen von einer Teilmenge des R d nach R. f : D f R,

Mehr

1.4 Gradient, Divergenz und Rotation

1.4 Gradient, Divergenz und Rotation .4 Gradient, Divergenz und Rotation 5.4 Gradient, Divergenz und Rotation Die Begriffe Gradient, Divergenz und Rotation erfordern die partiellen Ableitung aus Abschnitt.. sowie das Konzept des Differentialoperators.

Mehr

3 Differenzierbarkeit und Ableitung (Differentialrechnung I)

3 Differenzierbarkeit und Ableitung (Differentialrechnung I) 3 Differenzierbarkeit und Ableitung (Differentialrechnung I) 31 Differenzierbarkeit und Ableitung von Funktionen einer Variablen Definition 31 Es sei M R, f : M R und a M Wenn der Funktionsgrenzwert f(x)

Mehr

Serie 8. D-BAUG Analysis II FS 2015 Dr. Meike Akveld. 1. Berechnen Sie für das Vektorfeld (siehe Abbildung 1) Abbildung 1: Aufgabe 1

Serie 8. D-BAUG Analysis II FS 2015 Dr. Meike Akveld. 1. Berechnen Sie für das Vektorfeld (siehe Abbildung 1) Abbildung 1: Aufgabe 1 D-BAUG Analsis II FS 5 Dr. Meike Akveld Serie 8. Berechnen Sie für das Vektorfeld (siehe Abbildung ) 3 - -3 3 3 Abbildung : Aufgabe F : (, ) ( +, ) die Arbeit entlang der folgenden Wege C, wobei P = (,

Mehr

Nomenklatur. Frank Essenberger FU Berlin. 20. September

Nomenklatur. Frank Essenberger FU Berlin. 20. September Nomenklatur Frank Essenberger FU Berlin 20. September 2006 Inhaltsverzeichnis Vektorrechnung. Vektoren x.............................. 2.2 Matrixprodukt x M........................ 2.3 Inneres Produkt

Mehr

16 Vektorfelder und 1-Formen

16 Vektorfelder und 1-Formen 45 16 Vektorfelder und 1-Formen 16.1 Vektorfelder Ein Vektorfeld v auf D R n ist eine Abbildung v : D R n, x v(x). Beispiele. Elektrisches und Magnetisches Feld E(x), B(x), Geschwindigkeitsfeld einer Strömung

Mehr

Grundzüge der Vektoranalysis

Grundzüge der Vektoranalysis KAPITEL 7 Grundzüge der Vektoranalysis 7. Satz von Green................................... 2 7.2 Satz von Stokes................................... 22 7.2. Zirkulation und Wirbelstärke..........................

Mehr

JoachimlRisius. Vektorrechnung. Koordinaten, Vektoren, Matrizen, Tensoren und Grundlagen der Vektoranalysis. VOGEL-VERU^G

JoachimlRisius. Vektorrechnung. Koordinaten, Vektoren, Matrizen, Tensoren und Grundlagen der Vektoranalysis. VOGEL-VERU^G JoachimlRisius Vektorrechnung Koordinaten, Vektoren, Matrizen, Tensoren und Grundlagen der Vektoranalysis. VOGEL-VERU^G Inhaltsverzeichnis 1. Darstellung von Punkten durch Koordinatensysteme 11 1.1. Die

Mehr

1 Definition und Konstruktion vektorwertiger Funktionen und Funktionen mehrerer Variabler

1 Definition und Konstruktion vektorwertiger Funktionen und Funktionen mehrerer Variabler Zusammenfassung Kapitel IV: Funktionen mehrerer Veränderlicher und vektorwertige Funktionen 1 Definition und Konstruktion vektorwertiger Funktionen und Funktionen mehrerer Variabler Definition vektorwertige

Mehr

Mathematik für Naturwissenschaftler II SS 2010

Mathematik für Naturwissenschaftler II SS 2010 Mathematik für Naturwissenschaftler II SS 2010 Lektion 2 15. April 2010 Kapitel 6. Integralrechnung Einseitig unbeschränkter Definitionsberech Beidseitig unbeschränkter Definitionsberech Unbeschränkte

Mehr

Seminar 1. Epsilontik. 1.1 Der ε-pseudotensor und einige seiner Eigenschaften

Seminar 1. Epsilontik. 1.1 Der ε-pseudotensor und einige seiner Eigenschaften Seminar 1 1 Vektoralgebra, -Operator, Epsilontik 1.1 Der ε-pseudotensor und einige seiner Eigenschaften In in allen Bereichen der theoretischen Physik sehr gebräuchliches Hilfsmittel ist der ε-pseudotensor.

Mehr

3.4 Gradient, Divergenz, Rotation in anderen Koordinaten

3.4 Gradient, Divergenz, Rotation in anderen Koordinaten 3.3.5 Rechenregeln Für Skalarfelder f, g und Vektorfelder v, w gelten die Beziehungen fg) = f g + g f v w) = v ) w + w ) v + v w) + w v) f v) = f v + v f v w) = w v) v w) 3.5a) 3.5b) 3.5c) 3.5d) f) = div

Mehr

Vorlesung: Analysis II für Ingenieure. Wintersemester 07/08. Michael Karow. Themen: Koordinatensysteme, klassische Differentialoperatoren

Vorlesung: Analysis II für Ingenieure. Wintersemester 07/08. Michael Karow. Themen: Koordinatensysteme, klassische Differentialoperatoren Vorlesung: Analsis II für Ingenieure Wintersemester 07/08 Michael Karow Themen: Koordinatenssteme, klassische Differentialoperatoren Polarkoordinaten = cos() = sin() = 2 + 2 =(,) tan() = für 0. Winkel

Mehr

Kapitel 8: Gewöhnliche Differentialgleichungen 8.1 Definition, Existenz, Eindeutigkeit von Lösungen Motivation: z.b. Newton 2.

Kapitel 8: Gewöhnliche Differentialgleichungen 8.1 Definition, Existenz, Eindeutigkeit von Lösungen Motivation: z.b. Newton 2. Kapitel 8: Gewöhnliche Differentialgleichungen 8.1 Definition, Existenz, Eindeutigkeit von Lösungen Motivation: z.b. Newton 2. Gesetz: (enthalten Ableitungen der gesuchten Funktionen) Geschwindigkeit:

Mehr

10. Vorlesung Wintersemester

10. Vorlesung Wintersemester 10. Vorlesung Wintersemester 1 Existenz von Potentialen Für einimensionale Bewegungen unter er Einwirkung einer Kraft, ie nur vom Ort abhängt, existiert immer ein Potential, a man immer eine Stammfunktion

Mehr

1 Lokale Umkehrbarkeit und implizite Funktionen

1 Lokale Umkehrbarkeit und implizite Funktionen Technische Universität München Carla Zensen Ferienkurs Analysis 2 für Physiker Vorlesung Dienstag SS 2012 1 Lokale Umkehrbarkeit und implizite Funktionen Ein Ingenieur und ein Mathematiker wachen nachts

Mehr

Vorlesung: Analysis II für Ingenieure. Wintersemester 07/08. Michael Karow. Themen: Niveaumengen und Gradient

Vorlesung: Analysis II für Ingenieure. Wintersemester 07/08. Michael Karow. Themen: Niveaumengen und Gradient Vorlesung: Analysis II für Ingenieure Wintersemester 07/08 Michael Karow Themen: Niveaumengen und Gradient Wir betrachten differenzierbare reellwertige Funktionen f : R n G R, G offen Zur Vereinfachung

Mehr

Theoretische Physik: Mechanik

Theoretische Physik: Mechanik Ferienkurs Theoretische Physik: Mechanik Sommer 2017 Vorlesung 1 (mit freundlicher Genehmigung von Merlin Mitschek und Verena Walbrecht) Technische Universität München 1 Fakultät für Physik Inhaltsverzeichnis

Mehr

Schwerkraft auf Erdoberfläche: r â r F à const im Bereich r da dort r à const gilt

Schwerkraft auf Erdoberfläche: r â r F à const im Bereich r da dort r à const gilt 2.4 Konservative Kräfte und Potential lap2/mewae/scr/kap2_4s5 30-0-02 Einige Begriffe: Begriff des Kraftfeldes: Def.: Kraftfeld: von Kraft-Wirkung erfüllter Raum. Darstellung: F r z.b. Gravitation: 2.

Mehr

D-ERDW, D-HEST, D-USYS Mathematik II FS 15 Dr. Ana Cannas. Serie 9: Satz von Stokes und Divergenzsatz

D-ERDW, D-HEST, D-USYS Mathematik II FS 15 Dr. Ana Cannas. Serie 9: Satz von Stokes und Divergenzsatz D-ERDW, D-HEST, D-USYS Mathematik II FS 15 Dr. Ana Cannas Serie 9: Satz von Stokes und Divergenzsatz Bemerkungen: Die Aufgaben der Serie 9 bilden den Fokus der Übungsgruppen vom 28./30. April. 1. Berechnen

Mehr

Dies ist nun eine Differentialgleichung zweiter Ordnung mit dem Randwertproblem x(t 0 ) = x 0 und x(t 1 ) = x 1.

Dies ist nun eine Differentialgleichung zweiter Ordnung mit dem Randwertproblem x(t 0 ) = x 0 und x(t 1 ) = x 1. Florian Niederreiter Karolina Stoiber Ferienkurs Analysis für Physiker SS 15 A 1 Variationsrechnung 1.1 Lagrange. Art Wir führen die Überlegungen von gestern fort und wollen nun die Lagrangegleichungen.

Mehr

8. DIE ABLEITUNG EINER VEKTORFUNKTION

8. DIE ABLEITUNG EINER VEKTORFUNKTION 75 Dieses Skript ist ein Auszug mit Lücken aus Einführung in die mathematische Behandlung der Naturwissenschaften I von Hans Heiner Storrer, Birkhäuser Skripten. Als StudentIn sollten Sie das Buch auch

Mehr

1. Vektoranalysis. Inhaltsverzeichnis. z = x + 2y. (x,y ) Definitionsbereich. f : R n R, n > 1

1. Vektoranalysis. Inhaltsverzeichnis. z = x + 2y. (x,y ) Definitionsbereich. f : R n R, n > 1 Inhaltsverzeichnis 1. Vektoranalsis 1 Vektoranalsis 1.1 Stetigkeit............................. 3 1. Partielle Ableitungen...................... 6 1.3 Differentialoperatoren...................... 9 1.4

Mehr

Vorlesung Theoretische Chemie I (Prof. Dr. Georg Jansen) Der Laplace-Operator in Kugelkoordinaten

Vorlesung Theoretische Chemie I (Prof. Dr. Georg Jansen) Der Laplace-Operator in Kugelkoordinaten Vorlesung Theoretische Chemie I (Prof. Dr. Georg Jansen) Der Laplace-Operator in Kugelkoordinaten Transformation der Koordinaten: Die Transformation von kartesischen in Kugelkoordinaten ist gegeben durch

Mehr

Mathematik für Anwender II

Mathematik für Anwender II Prof. Dr. H. Brenner Osnabrück SS 212 Mathematik für Anwender II Vorlesung 58 Der Satz von Green Wir betrachten eine kompakte eilmenge R 2, deren Rand R sich stückweise durch reguläre Kurven parametrisieren

Mehr

Ausgewählte Mathematische Hilfsmittel Formelsammlung zu Physik I. Uwe Thiele

Ausgewählte Mathematische Hilfsmittel Formelsammlung zu Physik I. Uwe Thiele Ausgewählte Mathematische Hilfsmittel Formelsammlung zu Physik I Uwe Thiele Institut für Theoretische Physik Westfälische Wilhelms-Universität Münster Version vom 5. April 2015 Inhaltsverzeichnis 1 Grundlagen

Mehr

TO Rechenmethoden Wise Jan von Delft Das Buch der Natur ist mit mathematischen Symbolen geschrieben.

TO Rechenmethoden Wise Jan von Delft Das Buch der Natur ist mit mathematischen Symbolen geschrieben. TO Rechenmethoden Wise 2013-2014 Jan von Delft 15.10.2013 http://homepages.physik.uni-muenchen.de/~vondelft/lehre/13t0/ Das Buch der Natur ist mit mathematischen Symbolen geschrieben. Galileo Galilei Das

Mehr

- 1 - Zunächst das Integral über eine Bogenlänge. Ist in der x,y-ebene (oder im Raum) eine Kurve K vorgeben, so können wir das Integral

- 1 - Zunächst das Integral über eine Bogenlänge. Ist in der x,y-ebene (oder im Raum) eine Kurve K vorgeben, so können wir das Integral - 1 - Vektoranalysis In diesem Kapitel untersuchen wir vornehmlich Vektorfelder und charakterisieren sie durch ihre Wirbel- und Quellstärke. Verstärkt findet diese Vektor(feld)analysis Anwendung in der

Mehr

19.2 Kurvenintegrale. c a. wobei die euklidische Norm bezeichnet. Weiterhin heißt

19.2 Kurvenintegrale. c a. wobei die euklidische Norm bezeichnet. Weiterhin heißt Kapitel 19: Integralrehnung mehrerer Variabler 19.2 Kurvenintegrale Für eine stükweise C 1 -Kurve : [a, b] D, D R n, und eine stetige skalare Funktion f : D R hatten wir das Kurvenintegral 1. Art definiert

Mehr

Hamiltonsche Mechanik (Kanonische Mechanik)

Hamiltonsche Mechanik (Kanonische Mechanik) Hamiltonsche Mechanik (Kanonische Mechanik) Hamilton-Funktion und Hamiltonsche Bewegungsgleichungen Motivation: Die Hamiltonsche Formulierung der klassischen Mechanik - erweiterert Klasse der zulässigen

Mehr

Mathematischer Vorkurs für Physiker WS 2009/10

Mathematischer Vorkurs für Physiker WS 2009/10 TU München Prof. Dr. P. Vogl, Dr. S. Schlicht Mathematischer Vorkurs für Physiker WS 2009/10 Vorlesung 2, Montag nachmittag Differentiation und Integration von Vektorfunktionen Der Ortsvektor: Man kann

Mehr

V5.1 Definition eines Koordinatensystems Ein Koordinatensystem ist eine "glatte" Abbildung von Vektoren auf Koordinaten

V5.1 Definition eines Koordinatensystems Ein Koordinatensystem ist eine glatte Abbildung von Vektoren auf Koordinaten V5 Krummlinige Koordinatensysteme Übersicht / Vorschau: Motivation: Symmetrien des Systems ausnutzen, um Beschreibung zu vereinfachen! Beispiel Stromdurchflossener Leiter: Stärke des Magnetfelds hängt

Mehr

Teil 8. Vektoranalysis

Teil 8. Vektoranalysis Teil 8 Vektoranalysis 5 6 8. kalar- und Vektorfelder kalarfeld alternative chreibweisen: U = U(x, y, z) = U( r) R 3 P U(P ) R Visualisierung durch Niveaumengen oder Einschränkungen auf achsenparallele

Mehr

Übungen zur Theoretischen Physik 2 Lösungen zu Blatt 1

Übungen zur Theoretischen Physik 2 Lösungen zu Blatt 1 Prof.. Greiner, Dr. H. van Hees Sommersemester 214 Übungen zur Theoretischen Physi 2 Lösungen zu Blatt 1 Aufgabe 1: Differentialoperatoren der Vetoranalysis (a) Aus der Definition des Nabla-Operators folgt

Mehr

Wiederhole die Themen der Analysis aus diesem Semester, wir stellen Fragen im Testat! Richtungsableitungen & partielle Differenzierbarkeit

Wiederhole die Themen der Analysis aus diesem Semester, wir stellen Fragen im Testat! Richtungsableitungen & partielle Differenzierbarkeit ÜBUNG [00]: Wiederholung: Analysis II Wiederhole die Themen der Analysis aus diesem Semester, wir stellen Fragen im Testat! Differentation im restart; with(plots): Richtungsableitungen & partielle Differenzierbarkeit

Mehr

Serie 7: Kurvenintegrale

Serie 7: Kurvenintegrale D-ERDW, D-HEST, D-USYS Mathematik II FS 5 Dr. Ana Cannas Serie 7: Kurvenintegrale Bemerkungen: Die Aufgaben der Serie 7 bilden den Fokus der Übungsgruppen vom 4./6. April.. Ordnen Sie den Kurven -8 die

Mehr

Beispiel: Rollender Reifen mit

Beispiel: Rollender Reifen mit Beispiel: Rollender Reifen mit Kinetische Energie: Trägheitsmoment Potenzielle Energie: Zwangsbedingung: konstant nicht-gleitendes Rollen, holonome ZB Erweiterte Lagrange-Fkt.: t-abhängig: Interpretation:

Mehr