Referat für Gesundheit und Umwelt Koordinierung Koordinationsstelle Pflege

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1 Telefon Telefax Frau Thomas L:RGU K\Koordinationsstelle Pflege\Ausbildung\Bekanntgabe Fachtag Referat für Gesundheit und Umwelt Koordinierung Koordinationsstelle Pflege Zukunft der Aus- und Weiterbildung der Pflegeberufe bei der Landeshauptstadt München Bericht zu den Ergebnissen des Fachtages Bildung in der Pflege am Bekanntgabe in der Sitzung des Gesundheits- und Krankenhausausschusses am Öffentliche Sitzung I. Vortrag des Referenten Mit Beschluss des Stadtrats vom wurde durch den Antrag Nr der Stadtratsmitglieder Caim, Bauernschuster, Nagel, Oberloher und Pfundstein vom und einem Änderungsantrag der Stadtratsfraktion SPD das Institut für Pflegeberufe beauftragt einen Fachtag zur Aus- und Weiterbildung in der Pflege bis spätestens Ostern 2001 durchzuführen. In der Sitzung des Gesundheits- und Krankenhausausschusses vom hat Frau Stadträtin Caim außerdem gebeten, zu berichten. Dieser Bitte kommt das RGU mit dem folgenden Bericht gerne nach: Am 04. April 2001 veranstalteten die drei Berufsfachschulen für Kranken-, Kinderkrankenpflege und Krankenpflegehilfe, sowie die Fort- und Weiterbildung des Institutes für Pflegeberufe (IfP) der Landeshauptstadt München im Hörsaal der Kinderklinik einen Fachtag zur Bildung in der Pflege. Der Fachtag stand unter dem Motto Neue Wege, Theorie und Praxis gemeinsam in die Zukunft. Hierdurch sollte die Richtung aufgezeigt werden, die die Bildung in der Pflege zukünftig gehen sollte. Eine Veränderung in der Ausbildung der Pflegeberufe ist dringend erforderlich. Schon in der morgendlichen Begrüßung wies Herr Stadtdirektor Kahl auf die zunehmende Bedeutung der Pflege in der Gesellschaft hin. Die gesundheitspolitischen Leitsätze, die demographische Entwicklung, die Komplexität der Krankheitsbilder, die Zunahme der chronischen Erkrankungen, Multimorbidität und Demenz verändern das Anforderungsprofil an die Pflegekräfte und die Pflege wird sich neuen Herausforderungen stellen müssen. Nicht nur die Mitwirkung an der Heilung von Krankheiten alleine bestimmt dann das berufliche Handeln. Präventive und gesundheitsfördernde Tätigkeiten, Kommunikation und Anleitung der Patienten und ihrer Familien treten in den Vordergrund. Dieses neue gesellschaftliche Bild der Pflege findet seinen Niederschlag auch in dem Anspruch nach Qualifizierung, Professionalisierung und einer eigenen Wissenschaft.

2 Seite 2 Der Vormittag gab Gelegenheit, Neues zu den Reformbewegungen in der pflegerischen Bildung, sowohl im europäischen Kontext als auch auf nationaler Ebene zu erfahren. Über die nationalen und europäischen Reformbewegungen in der pflegeberuflichen Bildung im Gesundheitswesen referierte Frau Gertrud Stöcker, Vorsitzende des Bundesausschusses der Lehrerinnen und Lehrer für Pflegeberufe. Sie hob besonders den Bedarf an qualifiziertem gut ausgebildetem Pflegepersonal, mit einem breit gefächerten pflegerischen Wissensspektrum hervor. Weiter gab sie den Anstoß über neue Ausbildungsmodelle nachzudenken, da die gewachsene Vielfalt und traditionelle Berufsfelder in der Pflege den derzeitigen Anforderungen kaum und den zukünftigen gar nicht mehr gerecht werden. Die Pflegearbeit hat sich zu einem hoch komplexen Aufgabengebiet entwickelt. Es muß Alten- und Krankenpflege aus einer Hand geleistet werden. Ebenso schwinden die Grenzen zwischen den Arbeitsfeldern Krankenhaus, Altenheim und häusliche Pflege. Die ambulante Versorgung ist ein immer größer werdendes Arbeitsfeld. In der häuslichen Pflege liegen die pflegerischen Schwerpunkte anders als in der stationären Pflege. Die Ausbildung sollte die Veränderungen berücksichtigen und in einer gemeinsamen pflegerischen Grundausbildung den Schülern die notwendigen Schlüsselkompetenzen vermitteln. Dass diese Entwicklung ebenso Eingang in die Fort- und Weiterbildung findet, darüber sprach im Anschluß Frau Baier, kommissarische Leitung der Fort- und Weiterbildung im IfP. Durch ein neues Ausbildungsmodell kommen veränderte Aufgaben auf die Fort- und Weiterbildung zu. Die Vermittlung von Handlungskompetenzen in den Fachgebieten der Alten- und Kinderkrankenpflege sowie die Weiterbildung zur gesundheitsfördernden Familienpflege im ambulanten Bereich stehen hier im Vordergrund. Innovative Wege können allerdings durch Grenzen blockiert werden. Die Grenzen und Möglichkeiten der theoretischen Krankenpflegeausbildung unter Bezug zum neuen Lehrplan mit dem besonderen Blickwinkel aus einer bayerischen Ausbildungsstätte stellt anschließend Frau Zahnleiter, kommissarische Schulleitung der Berufsfachschule für Krankenpflege im IfP, vor. Hiernach wechselte der Fokus auf die praktische Pflegeausbildung. Frau Meiborg- Schramm, Pflegedirektorin des Krankenhauses München-Harlaching, referierte über die Sichtweise der städtischen Krankenhäuser zur praktischen Ausbildung. Sie legte den Schwerpunkt Ihrer Ausführungen auf die Qualitätssicherung in der Pflege bei kürzeren Verweildauern und integrierten Versorgungsmodellen. Insbesondere sprach Sie dabei auch das Thesenpapier der PflegedirektorInnen der vier städtischen Krankenhäuser zur Neuausrichtung der Pflege an. Herr Krol, Schulleiter der Krankenpflegeschule des Zentralkrankenhauses Bremen-Ost, schloß die Vortragsreihe ab und berichtete vom Praxis-Projekt Wissenstransfer in der Pflege. Ausgangspunkt des Projektes war es, hinderliche und förderliche Faktoren für die Umsetzung von innovativen Ausbildungsinhalten in die pflegerische Praxis zu analysieren mit der Zielsetzung, Strategien des Wissenstransfers zu entwickeln. Seine Erfahrungen zur praktischen Umsetzung dezentraler Lernmodelle zur Theorie-Praxis-Verknüpfung wurde von den Zuhöreren mit besonderem Interesse aufgenommen. Nach der Mittagspause konnten die Teilnehmer in einem der drei Workshops die Zukunft der Aus- und Weiterbildung in den Pflegeberufen diskutieren. Der Workshop 1 wurde von Herrn Krol sowie zwei seiner Mitarbeiterinnen aus dem Bremer Praxis-Projekt geleitet und hatte den Theorie-Praxis-Transfer zum Schwerpunkt. Das Interesse, dass Lerninseln in den Krankenhäusern eingerichtet werden, war groß. Die Offenheit und Bereitschaft neues zum Theorie-Praxis-Transfer auszuprobieren signalisierten alle Teilnehmer des Workshops. Im Workshop 2 stand die theoretische Ausbildung im Vordergrund. Herr Maly, Schulleiter der Krankenpflegeschule Passau, diskutierte mit den Teilnehmern einen Weg, der innovati-

3 Seite 3 ves Arbeiten in zukünftigen, vielleicht gemeinsamen Pflegegrundausbildungen, in einer bayerischen Krankenpflegeschule möglich macht. Im Ergebnis war zu sehen, dass viele Ansätze wie integrativer oder Projektunterricht, der Transfer von pflegewissenschaftlichen Ergebnissen oder die Nutzung neuer Medien schon Einzug in die Pflegeschulen Bayerns gehalten haben. Der Workshop 3 hatte die praktische Ausbildung, speziell die Möglichkeiten der Qualitätssicherung der praktischen Pflegeausbildung aus heutiger und zukünftiger Sicht, zum Thema. Frau Seeling, Studentin der Pflegewissenschaft aus Halle/Saale und Frau Thomas vom RGU gestalteten diesen Workshop. Die Zufriedenheit aller Beteiligten in der Pflegeausbildung wurde als herausragendes Qualitätsmerkmal gesehen. Die Entwicklung eines Leitlinienkonzeptes, das sich am Ausbildungsstand orientiert und regelmäßige Evaluationen der Lernziele sind die Qualitätsinstrumente der Zukunft. Zum Abschluß des Tages trafen sich die Teilnehmer im Plenum. Als Fazit aus den Workshops konnten Perspektiven zur innovativen Arbeit in der Pflegeausbildung gezogen werden. Eine integrierte Pflegeausbildung allgemein und speziell im IfP bietet die Möglichkeit, die zukunftsweisenden Thesen zur praktischen Ausbildung der PflegedirektorInnen der städtischen Krankenhäuser mit den neuen Ausbildungskonzepten zu verbinden, um Brücken zu schlagen und Lerninseln zu bilden. Dadurch festigt die Pflege ihre Position im therapeutischen Team und verbessert die Wirksamkeit von Pflegeintervention. Von den Teilnehmern wurde die Veranstaltung zum gegenseitigen Austausch, zur konstruktiven Diskussion, aber auch zur kritischen Reflexion genutzt. Am Ende des Tages wurde ersichtlich, dass die Ergebnisse des Fachtages zu einem Wegweiser für Theorie und Praxis in der Pflege werden können. Der Erfolg der Tagung und das rege Interesse des zahlreichen Fachpublikums hat die beteiligten Berufsfachschulen und den Bereich Fort- und Weiterbildung des IfP in ihrer Absicht bestärkt, auch künftig einmal jährlich gemeinsam einen Projekt- oder Fachtag zu organisieren, um sich damit als Institut für Pflegeberufe zu präsentieren. Die Bekanntgabe ist mit dem Institut für Pflegeberufe (Verwaltung, Berufsfachschule für Kranken-, Kinderkrankenpflege und Krankenpflegehilfe, Fort- und Weiterbildung) abgestimmt. Die Korreferentin des Referates für Gesundheit und Umwelt, Frau Stadträtin Dr. Anker, hat einen Abdruck der Vorlage erhalten. II. Bekanntgegeben Der Stadtrat der Landeshauptstadt München Der/Die Vorsitzende Der Referent

4 Seite 4 Ober/Bürgermeister/in Joachim Lorenz Berufsmäßiger Stadtrat

5 Seite 5 III. Abdruck von I mit II. über den stenographischen Sitzungsdienst an das Revisionsamt an die Stadtkämmerei an das Direktorium - Dokumentationsstelle an das Referat für Gesundheit und Umwelt RGU-K an das Referat für Gesundheit und Umwelt RGU-GL/SB an das Referat für Gesundheit und Umwelt RGU-GLS an das Institut für Pflegeberufe Verwaltung an das Institut für Pflegeberufe Berufsfachschule für Krankenpflege an das Institut für Pflegeberufe Berufsfachschule für Kinderkrankenpflege an das Institut für Pflegeberufe Berufsfachschule für Krankenpflegehilfe an das Institut für Pflegeberufe Fort- und Weiterbildung an das städtische Krankenhaus München-Bogenhausen an das städtische Krankenhaus München-Harlaching an das städtische Krankenhaus München-Neuperlach an das städtische Krankenhaus München-Schwabing an das städtische Krankenhaus Münchner-Thalkirchner Straße IV. Wv Referat für Gesundheit und Umwelt RGU-K