und Umwelt Umweltschutz Wasserrecht RGU-UW23

Transkript

1 Telefon: Telefax: Seite Referat 1 von 5für Gesundheit und Umwelt Umweltschutz Wasserrecht RGU-UW23 Jährlicher Bericht über die Entnahme von Tertiärgrundwasser durch Münchner Firmen Bekanntgabe in der Sitzung des Umweltschutzausschusses vom Öffentliche Sitzung I. Vortrag des Referenten Die Ökologisch-Demokratische Partei hat am beantragt, dass die Landeshauptstadt München jährlich einen Bericht über die Tertiärgrundwasserentnahmen durch Münchner Firmen veröffentlicht. Diesem Antrag wurde in der Sitzung des Umweltschutzausschusses vom (Sitzungsvorlage Nr / V 11563) einstimmig zugestimmt. Aktuell existieren 17 Tiefbrunnenanlagen, aus denen im Jahr 2011 ca. 3,25 Mio m³ Tertiärgrundwasser für Trinkwasserzwecke entnommen wurden. Im Einzelnen stellt sich die Situation derzeit wie folgt dar: Gemeinde Karlsfeld Die Gemeinde Karlsfeld betreibt seit Jahren für ihre Einwohner eine eigene Trinkwasserversorgung, durch die auch die angrenzende Bevölkerung der Stadt München mitversorgt wird. Drei Tiefbrunnen liegen auf Karlsfelder Hoheitsgebiet, ein Tiefbrunnen (Nr. 4) auf Münchner Stadtgebiet ist seit Jahren in Betrieb. Für den in München liegenden ca. 220 m tiefen Brunnen wurde eine wasserrechtliche Bewilligung zur Grundwasserentnahme bis zum von jährlich max m³ erteilt. Zur Sicherung der öffentlichen Wasserversorgung hat die Gemeinde Karlsfeld 2008 mit Zustimmung unseres Referates einen zusätzlichen ca. 90 m tiefen Brunnen (Nr. 5) auf dem Hoheitsgebiet der Landeshauptstadt München als zeitweisen Ersatz für den Tiefbrunnen 1 errichtet. Am hat die Gemeinde einen Antrag auf gehobene wasserrechtliche Erlaubnis beantragt. In Besprechungen mit den beteiligten Fachbehörden und dem Antragsteller wurde festgelegt, dass dieses Verfahren mit Umweltverträglichkeitsprüfung durchgeführt werden muss. Die dafür notwendigen Bewertungsgrundlagen sind im Detail jedoch noch mit dem Wasserwirtschaftsamt abzustimmen. Der Gemeinde Karlsfeld wurde antragsgemäß mit Bescheid vom erlaubt, den

2 Seite 2 von 5 Tiefbrunnen 5 vorzeitig in Betrieb zu nehmen. Eine Erhöhung der Gesamtentnahmemenge aus allen Tiefbrunnen darf dadurch nicht erfolgen. Im Jahr 2011 wurden m³ (2010: m³) Tertiärgrundwasser für das Wasserwerk Karlsfeld entnommen. Spaten-Franziskaner-Bräu KGaA und Löwenbräu AG Die beiden Brauereien gehören zum ABInBev-Konzern und betreiben auf ihren Betriebsgrundstücken in der Marsstr bzw. Nymphenburger Str. 5 eine gemeinsame Produktion. Derzeit stehen jeder der beiden Brauereien drei Tiefbrunnen zur Verfügung. Entsprechend der wasserrechtlichen Erlaubnis kann die Spaten-Franziskaner-Bräu KGaA jährlich bis zu m³ und die Löwenbräu AG max m³ Tertiärgrundwasser fördern. Die Erlaubnis wurde bis zum erteilt wurden aus den sechs Tiefbrunnen zusammen m³ (2010: m³) tertiäres Grundwasser entnommen. Augustiner Bräu Wagner KG Der Augustiner Bräu Wagner KG stehen in der Landsberger Str. 35 zwei Tiefbrunnen mit unterschiedlicher Tiefe zur Abdeckung des betrieblichen Trinkwasserbedarfs zur Verfügung. Aufgrund der sukzessiven Produktionssteigerung der Brauerei wurde mit Wasserrechtsbescheid vom eine Erhöhung der Fördermenge aus den beiden Tiefbrunnen von bisher zusammen m³ auf m³ pro Jahr genehmigt. Die Erlaubnis ist bis zum befristet wurde aus beiden Tiefbrunnen zusammen m³ (2010: m³) Tiefenwasser gefördert. Paulaner Brauerei GmbH & Co. KG Der Paulaner Brauerei GmbH & CO. KG stehen auf ihrem Firmengelände in der Ohlmüller-/Hochstraße vier Tiefbrunnen zur produktionsbedingten Trinkwasserversorgung des Betriebes zur Verfügung. Am Standort werden u. a. auch die Produkte der Hacker- Pschorr-Brauerei hergestellt. Die erlaubte Tertiärgrundwasserförderung beträgt 1,5 Mio m³ jährlich. Anstelle der Spaten-Franziskaner-Bräu KGaA/Löwenbräu AG beabsichtigt jetzt die Paulaner Brauerei GmbH & Co.KG die künftige Verlagerung der Brauerei nach Langwied (Hanfgartenstraße). Derzeit finden dazu mehre vorbereitende Standortuntersuchungen, z. B. über die Tertiärgrundwasserergiebigkeit statt.

3 Seite 3 von wurden aus den vier Tiefbrunnen m³ (2010: m³) tertiäres Grundwasser gefördert. Staatliches Hofbräuhaus in München Das Staatliche Hofbräuhaus besitzt einen Tiefbrunnen am Standort in der Hofbräu Allee. Die Entnahmemenge für betriebliche Trinkwasserzwecke wurde auf m³/jahr. Die wasserrechtliche Erlaubnis wurde bis zum begrenzt. Aufgrund der geplanten Kapazitätserweiterung der Brauerei wird sich der Wasserbedarf im Rahmen der Erlaubnis sukzessive steigern wurden m³ (2010: m³) aus dem Tiefbrunnen entnommen. Markthallen München Die Markthallen München betreiben am Schlachthof in der Zenettistr. 2 einen Tiefbrunnen für Trinkwasserzwecke mit einer Erlaubnismenge von m³ jährlich. Die wasserrechtliche Erlaubnis wurde Ende 2011 noch einmal um 3 Jahre verlängert, damit die Umstellung von Tertiärgrundwasser auf Stadtwasserbezug im Zuge der Umgestaltung der Markthallen reibungslos ablaufen kann wurden aus dem Tiefbrunnen m³ (2010: m³) tertiäres Grundwasser gefördert. Deutsche Telekom Immobilien und Service GmbH Für den seit Jahren stillgelegten Tiefbrunnen der Deutschen Telekom Immobilien und Service GmbH wurde ein Vorschlag zur Nachfolgenutzung als Erdwärmesonde vom Betreiber vorgelegt. In mehreren Verhandlungen wurden die wasserwirtschaftlichen Kriterien für eine Genehmigungsfähigkeit des Projekts gemeinsam erarbeitet. Ein entsprechend korrigiertes Konzept wurde bis heute noch nicht vorgelegt. Die einzelnen Tertiärgrundwasserverbraucher können entsprechend ihrer erlaubten und der tatsächlichen Fördermenge 2011 anhand der folgenden Übersichtstabelle entnommen werden.

4 Seite 4 von 5 Tertiärgrundwasserentnahme 2011 in m³ Erlaubt Tatsächlich Gesamt menge in m³ Karlsfeld Spaten/L öwenbräu Paulaner HB Augustiner Markthallen Der Korreferent des Referates für Gesundheit und Umwelt, Herr Stadtrat Ingo Mittermaier, der zuständige Verwaltungsbeirat, Herr Stadtrat Dr. Georg Kronawitter, das Baureferat, das Referat für Arbeit und Wirtschaft sowie die Stadtkämmerei haben einen Abdruck der Vorlage erhalten.

5 Seite 5 von 5 II. Bekannt gegeben Der Stadtrat der Landeshauptstadt München Der Vorsitzende Der Referent Ober-/Bürgermeister Joachim Lorenz Berufsmäßiger Stadtrat III. IV. Abdruck von I. mit II. über den stenographischen Sitzungsdienst an das Revisionsamt an die Stadtkämmerei an das Direktorium Dokumentationsstelle an das Referat für Gesundheit und Umwelt RGU-S-SB Wv Referat für Gesundheit und Umwelt RGU-S-SB zur weiteren Veranlassung (Archivierung, Hinweis-Mail).