1. Finanzwirtschaft im Industrieunternehmen
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- Christoph Hausler
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1 1. Finanzwirtschaft im Industrieunternehmen Prüfungsanforderungen Im Handlungsbereich Finanzwirtschaft im Industrieunternehmen soll die Fähigkeit nachgewiesen werden, Entscheidungen für das Management auf der Grundlage von Kenntnissen in der Finanzwirtschaft und im industriellen Rechnungswesen vorbereiten zu können. Weiterhin soll nachgewiesen werden, dass mithilfe des Controlling die steuerungsrelevanten Informationen zusammengestellt werden können und diese systematisch für das Management aufbereitet werden können. Des Weiteren soll die Fähigkeit nachgewiesen werden, die notwendigeninformationen der Kosten- und Leistungsrechnung für die Unternehmenssteuerung nutzen zu können. Als Informationsquelle für Investitionsentscheidungen dienen hierzu in erster Linie die Investitionsrechnungen. Qualifikationsschwerpunkte (Überblick) 1.1 Investition und Investitionsrechnung durchführen 1.2 Finanzierung beurteilen 1.3 Angewandte Kosten- und Leistungsrechnung überprüfen 1.4 Controlling als Instrument der betriebswirtschaftlichen Steuerung anwenden
2 28 1. Finanzwirtschaft im Industrieunternehmen 1.1 Investitionund Investitionsrechnung durchführen Investition als zentrale Fragestellung betriebswirtschaftlicher Entscheidungen 01. Was bezeichnet man als Investition? Investition umfasst alle Auszahlungen für Vermögensteile eines Unternehmens. Sie stellt eine längerfristige Kapitalbindung dar und wird in der Bilanz auf der Aktivseite, in den Positionen Anlage- und Umlaufvermögen ausgewiesen. Sie ist den Zielen der Finanzwirtschaft (Liquidität, Rentabilität, Sicherheit und Unabhängigkeit) untergeordnet. Aktiva Bilanz Passiva Anlagevermögen AV Eigenkapital EK Umlaufvermögen UV Fremdkapital FK Investition =Mittelverwendung Finanzierung =Mittelherkunft 02. Was ist unter dem Investitionsbedarf zu verstehen? Unter dem Investitionsbedarf versteht man die Vorschläge an Investitionsobjekten, von denen eine wesentliche Förderung der betrieblichen Ziele erwartet wird und die sich aus den Beobachtungen des Marktes und der technischorganisatorischen Prozessedes Unternehmens ableiten. Der Investitionsbedarf wird optimiert durch den Einsatz geeigneter Investitionsrechnungsmethoden und begrenzt durch die Finanzierungsmöglichkeiten. 03. Welche Bedeutung hat die Investitionstätigkeit für die Kapitaleigner, für die Produktionstechnik und für die Mitarbeiter? a) Bedeutung für den Kapitaleigner: Investitionen sind Mittelverwendungen für betriebliche Zwecke. Der Betrieb muss sicherstellen, dass die Betriebsmittel so gestaltet sind, dass die Ziele erreicht werden können. Dazu gehört z. B., dass rechtzeitig erkannt wird, wann Ersatz- oder Neuinvestitionen erforderlich sind, um die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Investitionen werden beurteilt nach den Gesichtspunkten der Liquidität, der Sicherheit und der Rentabilität. b) Bedeutung für die Produktionstechnik: Die Art der Investition bestimmt u. a.: den Grad der Spezialisierung den Automationsgrad
3 1.1 Investition und Investitionsrechnung 29 den Energieverbrauch die Arbeitsgeschwindigkeit der Betriebsmittel. c) Bedeutung für die Mitarbeiter: Die Art der Investition bestimmt u. a.: die Monotonie der Arbeit den Grad der Arbeitsteilung den Grad der Arbeitszufriedenheit den Interaktionsspielraum zwischen den Arbeitern das Maß an Stress bei der Arbeitsausführung den Grad der Eigen-/Fremdbestimmung Investitionsarten 01. Wie werden Investitionen unterschieden? Merkmal Investitionsobjekt Investitionszweck Bezeichnung Sachinvestitionen Beschaffung von Sachanlagevermögen und Sachgütern (Teile des Umlaufvermögens) Finanzinvestitionen Beschaffung von Forderungs- oder Beteiligungsrechten Immaterielle Investitionen Ausgaben zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit; Kapitalrückfluss ist nicht direkt zu ermitteln Nettoinvestitionen Gründungsinvestitionen Erweiterungsinvestitionen Reinvestitionen Ersatzinvestitionen Rationalisierungsinvestitionen Umstellungsinvestitionen Diversifizierungsinvestitionen Sicherungsinvestitionen Desinvestitionen Investitionsarten Beispiele Grundstücke, Gebäude, Maschinen, Anlagen, Vorräte, Werkzeuge Wertpapiere, Aktien, Geschäftsanteile, Rentenpapiere, Obligationen Ausgaben für folgende Bereiche, z. B.: Personalentwicklung Sozialwesen F&E-Marketing erstmalig bei Gründung/Kauf Schaffung zusätzlicher Kapazitäten Wiederholung Beschaffung von Investitionsgütern gleicher Art Beschaffung von Investitionsgütern mit verbesserter Technologie Mengenmäßige Veränderung in der Fertigung Veränderung im Fertigungsprogramm zur Existenzabsicherung, z. B. Beteiligung, Unternehmenserwerb, Erschließung neuer Absatzmärkte Verkauf von (stillgelegten) Maschinen/Anlagen Bruttoinvestitionen = Nettoinvestitionen + Reinvestitionen
4 30 1. Finanzwirtschaft im Industrieunternehmen Investitionsplanung 01. Welche Bedeutung hat die Investitionsplanung? Die Investitionsplanung als Teilplanung der Unternehmensplanung ist die gedankliche Vorwegnahme der unternehmerischen Aktivitäten zur künftigen Erhöhung der betrieblichen Leistungs- und Absatzmöglichkeiten durch Investitionsobjekte und deren finanzieller Sicherung. Ihre Bedeutung ergibt sich aus der Wirkung der Investition auf die finanzwirtschaftliche Situation des Unternehmens z. B. durch langfristige Kapitalbindung, Veränderung der Kostenstruktur,die Finanzierungsmöglichkeit und durch die Veränderung der materiellen Anlagen und Ausrüstungen im Sinne des technischen Fortschritt. Sie kann je nach Zeitraum als strategische, taktische und operative Investitionsplanung angelegt sein. 02. Welche Handlungsschritte umfasst die Investitionsplanung? Die Investitionsplanung umfasst die Ermittlung des erforderlichen Investitionsbedarfs, die Feststellung der Investitionen nach Art, Anzahl und Preis, die Beurteilung ihrer Notwendigkeit, Eignung und die Abwägung möglicheralternativen ebenso wie die Ermittlung des dafür benötigten Kapitalbedarfs. Die Ergebnisse werden im Investitionsplan dargestellt, der u. a. als Grundlage für die Investitionsentscheidung dient. 03. Was wird im Investitionsplan dargestellt? Im Investitionsplan werden die Ausgaben für Investitionsmaßnahmen in der Reihenfolge ihrer Priorität tabellarisch dargestellt. Der Investitionsplan ist dem Finanzplan (auch: Finanzierungsplan) gegenüber zu stellen. Übersteigt der Wert der gewünschten Investitionsvorhaben die Finanzierungsmöglichkeiten, so ist zu entscheiden, welche Vorhaben zurückzustellen sind bzw. auf welche Vorhaben verzichtet wird. 04. Welche Phasen der Investitionsentscheidung lassen sich unterscheiden? Mit der Investitionsentscheidung wird festgelegt,welche der Investitionsobjekte, die die geforderten Kriterien erfüllen, realisiert werden sollen. Voraussetzung für eine sichere Entscheidung sind die Zuverlässigkeit der zugrunde gelegten Ausgangsdaten, die gewählten Bewertungskriterien und Bewertungsmethoden. Die Entscheidungsfindung geschieht in mehreren Phasen. Gewöhnlich werden sie eingeteilt in: Anregungs-, Such-, Entscheidungs- und Kontrollphase (die Bezeichnung und Anzahl der Phasen ist in der Literatur uneinheitlich).
5 1.1 Investition und Investitionsrechnung 31 Phasen der Investitionsentscheidung Anregungsphase Es werden die unternehmensinternen Anregungen aus den Unternehmensbereichen (z. B. zur Produktionserhöhung, Kostensenkung, Qualitätsverbesserung) und die unternehmensexternen Anregungen, die von Marktpartnern wie z. B. Händler, Kunden, Banken und auch vom Gesetzgeber kommen, mit aussagefähiger Beschreibung zur Dringlichkeit und den erwarteten Vor- und Nachteilen erfasst. Suchphase Es werden die Bewertungskriterien festgelegt. Dabei wird zwischen quantitativen und qualitativen Bewertungskriterien unterschieden: Quantitative Bewertungskriterien sind Kosten, Gewinn, Rentabilität, Amortisation, Kapitalwert, Annuität und interner Zinsfuß. Sie sind Gegenstand der statischen und dynamischen Investitionsrechnung. Qualitative Bewertungskriterien können sich auf wirtschaftliche, technische, soziale und rechtliche Schwerpunkte beziehen. Sie werden über die Nutzwertanalyse ermittelt. In dieser Phase wird auch nach eventuellen Alternativlösungen gesucht. Entscheidungsphase Es werden die mit den Investitionsrechnungsmethoden bzw. der Nutzwertrechnung ermittelten Werte zusammengeführt und gewichtet. Daraus wird die Alternative mit der höchsten Punktzahl als die optimale Investition bestimmt. Durchführungsphase Beginn der Vorbereitung und der Investitionsrealisierung Kontrollphase Durch Soll-Ist-Vergleiche wird kontrolliert, ob esabweichungen zu den geplanten Daten gibt. Auf Abweichungen muss mit entsprechenden Maßnahmen reagiert werden. Das Ergebnis der Analyse fließt auch als Erfahrungswert in die Planung zukünftiger Investitionsvorhaben ein, z. B. als Verbesserung der Planansätze.
6 32 1. Finanzwirtschaft im Industrieunternehmen Investitionsrechnung 01. Welche Daten müssen für Investitionsrechnungen beschafft werden? Ben tigte Daten für Investitionsrechnungen: Einnahmen der Investition: Umsatzerlöse Verkaufsmengen Verkaufspreise Ausgaben der Investition: Einkaufsmengen Einkaufspreise Kosten: fix, variabel Gewinn (Return) Marktzins interner Zins Nutzungsdauerder Anlage, Kapitalrückflusszeit Jahre (Zeitraum) U x p x p K f,k v G i r t n Investitionsrechenverfahren, Beispiele: R = Return 100 :Kapitaleinsatz t w =(AW -RW) :(G+AfA) x=(k f1 -K f2 ):(k 1 -k 2 ) i 2 - i 1 r= i 1 -C 01 C 02 -C 01 i 2 - i 1 C 01 C 02 -C 01 i(1+i) n C=A 0 á ÐÐÐÐÐÐÐÐ (1+i) n -1 Restwert der Anlage, Liquidationserlös Kapazität der Anlage RW Barwert der Investition C 0 Anschaffungswert Abschreibung K AW AfA i(1+i) n á (1+i) n Welche Gesichtspunkte sind bei der Datenanalyse relevant? Mithilfe von Verfahren der Investitionsrechnung soll die Vorteilhaftigkeit einer oder mehrerer Investitionsobjekte ermittelt bzw.verglichenwerden. Die angewandten Verfahren führen nur dann zu aussagefähigen Ergebnissen, wenn das Datengerüst vollständig, sicher, zuverlässig und gültig ist. Insbesondere sind folgende Fragestellungen zu untersuchen: Wer hat die Daten ermittelt? Über welchen Zeitraum wurden die Daten erhoben? Waren die Erhebungsverfahren zuverlässig und frei von Ressortegoismen? Wurden die Daten berechnet oder geschätzt? Mit welchem Ungenauigkeitsgrad sind die Schätzungen behaftet? Welche Erwartungshaltungen liegen zu Grunde? (Optimistische/pessimistische Erwartung, Best-case-/Worst-case-Betrachtung) 03. Welche Merkmale sind für die Wahl eines bestimmten Verfahrens der Investitionsrechnung bestimmend? Im Wesentlichen sind dies folgende Merkmale: 1. Höhe der Investitionssumme 2. Zeitdauer der Betrachtung (kurz-, mittel- und langfristig)
7 1.1 Investition und Investitionsrechnung Komplexität des Investitionsobjektes (z. B. Einzelmaschine oder komplexe Anlage, die zentraler Bestandteil des Fertigungsprozesses ist). 4. Bedeutung der Investition für das Unternehmen (operative/strategische Bedeutung). Demzufolge sind bei einfachen Investitionen i. d. R. Verfahren der statischen Investitionsrechnung ausreichend. Bei komplexen Investitionsobjekten müssen Verfahren der dynamischen Investitionsrechnung herangezogen werden. Daneben muss die Anwendung der Verfahrensrechnung auf den jeweiligen Sachverhalt geprüft werden (Eignung des Verfahrens). 04. Welche Kriterien sind zur Beurteilung einer Investition geeignet? 1. Quantitative Beurteilungskriterien 1.1 Statische Betrachtungsgrößen: Kosten der Investition Kostenvergleichsrechnung Gewinn der Investition Gewinnvergleichsrechnung Rentabilität: =Relation von Gewinn und Kapitaleinsatz Rentabilitätsvergleichsrechnung Amortisationszeit: =inwelcher Zeit die Überschüsse aus der Amortisationsvergleichsrechnung Investition den Kapitaleinsatz decken 1.2 Dynamische Betrachtungsgrößen: Kapitalwert interner Zinsfuß Annuität Amortisationszeit 2. Qualitative Beurteilungskriterien 2.1 Wirtschaftliche Betrachtungsgrößen, z. B.: Kapitalwertmethode Interne Zinsfußmethode Annuitätenrechnung DynamischeAmortisationsrechnung Garantieleistung, Kulanz und Zuverlässigkeit des Herstellers Kundendienst des Herstellers (Kosten, Erreichbarkeit) Nutzungsdauer der Anlage steuerlicheaspekte, z.b.: - Abschreibungssatz - steuerliche Vorteile durch den Staat Risiken der Investition, z.b.: - langfristige Entscheidung - langfristige, hohe Kapitalbindung - Gefahr der Überalterung Ermittlung des optimalen Ersatzzeitpunktes (Timing) 2.2 Technische Betrachtungsgrößen, z.b.: Stand der Technik der Anlage Kosten der Instandhaltung (Störanfälligkeit) Leistungsdaten der Anlage Dimension der Anlage
8 34 1. Finanzwirtschaft im Industrieunternehmen 3. Beachtung notwendiger Nebenbedingungen (Begrenzungsfaktoren), z. B.: Umweltverträglichkeit, z. B. Emissionen Arbeitsschutz-/Arbeitssicherheitsaspekte technische Vorschriften Genauigkeitsgrad, technische Daten Kapazitätsreserven im Betrieb vorhandene Energieversorgung Anpassung an vorhandene Anlagen (Prozessintegration) Lieferzeit Statische Investitionsrechnung 01. Welche statischen Verfahren der Investitionsrechnung gibt es? Statische Verfahren der Investitionsrechnung Kostenvergleichsrechnung Gewinnvergleichsrechnung Rentabilitätsvergleichsrechnung Amortisationsvergleichsrechnung 02. Welches Ziel hat die Kostenvergleichsrechnung? Die Kostenvergleichsrechnung hat das Ziel, die wirtschaftliche Zweckmäßigkeit von Investitionen zu überprüfen. Es werden die Kosten von zwei oder mehreren Investitionsobjekten/Verfahren gegenübergestellt und verglichen. Dasjenige Investitionsobjekt/ Verfahren ist vorteilhafter, bei dem die Kosten geringer sind. Relevant sind folgende Kostenkomponenten: 1.Durchschnittliche kalkulatorische Abschreibung: Der Kapitalverzehr wird auf ein Jahr bezogen (lineare AfA). AW RW n = Nutzungsdauer in Jahren AfA = AfA = ø (lineare) Abschreibung pro Jahr n AW = Anschaffungswert RW = Restwert 2.Durchschnittliche kalkulatorische Zinsen: Sie werden auf das während der Nutzungsdauer durchschnittlich gebundene Kapital bezogen. AW +RW Z = Zinsen Z = i i = Kalkulationszins in Dezimalform 2 Die durchschnittliche Kapitalbindung pro Jahr besteht aus der Summe aus dem Restwert und den halben (um den Restwert verminderten) Anschaffungskosten. Dies entspricht der durch 2 dividierten Summe von Anschaffungswert und Restwert.
9 1.1 Investition und Investitionsrechnung 35 Beweis: durchschnittliche Kapitalbindung = RW+ AW RW 2 2 durchschnittliche Kapitalbindung = 2RW+AW RW durchschnittliche Kapitalbindung = AW +RW 2 3.Durchschnittliche sonstige Fixkosten pro Jahr: Dies sind alle Kosten, die mit dem Betrieb des Investitionsobjekts zusammenhängen, jedoch unabhängig von dessen Auslastung entstehen. 4.Durchschnittliche variable Kosten pro Jahr: K v = x k v K v variable Kosten x Ausbringungsmenge k v variable Stückkosten Aus der Summe der unter Punkt 1. bis 4. aufgeführten Kosten ergeben sich die entscheidungsrelevanten Kosten als ø-kosten pro Jahr. 03. Welche Varianten der Kostenvergleichsrechnung sind vorherrschend? Kostenvergleichsrechnung Varianten Situation Auswahlentscheidung Variante 1 Variante 2 Variante 3 Variante 4 Kostenvergleich identischer Anlagen: Die Kapazität der betrachtetenanlagen ist gleich. Kostenvergleich nicht identischer Anlagen: Die Kapazität der betrachteten Anlagen ist verschieden.eswird eine Maximalkapazitätsausnutzung unterstellt. Kritische Menge*: Die Kapazität der betrachteten Anlagen ist verschieden; der zukünftige Leistungsgrad ist ungewiss. Kostenvergleich bei der Ersatzinvestition einer Anlage unter Beachtung des Restwertes der alten Anlage. * Allgemein gilt für die Grenzstückzahl (vgl. Variante 3): -rechnerisch: Kostenvergleich pro Periode Kostenvergleich pro Leistungseinheit Bestimmung der kritischen Menge durch Vergleich der Gesamtkosten, die in fixe und variable Kosten zerlegt werden. Kosten Neuanlage <Kosten Altanlage Bruttomethode Nettomethode Grenzstückzahl = Fixkosten 2 Fixkosten 1 var. Stückkosten 1 var. Stückkosten 2 K f2 K f1 K f1 K f2 x = bzw. k v1 k v2 k v2 k v1
10 36 1. Finanzwirtschaft im Industrieunternehmen -grafisch: K ges. Anlage I K I =K II K fii Anlage II K fi Grenzstückzahl x(e pro Jahr) Anlage I ist günstiger. Anlage II ist günstiger. 04. Wie wird die Gewinnvergleichsrechnung durchgeführt? Die Gewinnvergleichsrechnung ergänzt die Kostenvergleichsrechnung um die Größe Erlöse und ist damit aussagefähiger. Zuwählen ist diejenige Investition, die den größten durchschnittlichen Gewinn erzielt. Bei gleichen Erlösen pro Leistungseinheit für beide Investitionsobjekte kommt sie selbstverständlich zur gleichen Bewertung wie die Kostenvergleichsrechnung. Die Gewinnvergleichsrechnung setzt voraus, dass die erzielbaren Erlöse je Investitionsalternative über den gesamten Planungszeitraum ermittelt werden können. Der Gewinn ergibt sich als Differenz von Umsatzerlösen und Kosten: G=U-K U = Umsatz G=x p K f x k v K = Gesamtkosten K f = Fixkosten k v = variable Stückkosten x = Menge p = Verkaufspreis Bei einer Einzelinvestition gilt: Die Vorteilhaftigkeit ist gegeben, wenn der Gewinn positiv ist bzw. ein bestimmter Mindestgewinn erreicht wird: G>0 bzw. G Mindestgewinn
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