Deutscher Bundestag Drucksache 13/ Wahlperiode

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Transkript:

Deutscher Bundestag Drucksache 13/1473 13. Wahlperiode 22.05.95 Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Angelika Beer und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Drucksache 13/1085 Stand, Forschung und Entwicklung bei Landminen In dieser Kleinen Anfrage wird der Begriff Landminen" als Sammelbegriff für alle Minen, die nicht speziell für die Seekriegführung gedacht sind, verwendet. (Er umfaßt daher auch Submunitionen, z. B. für die Mehrzweckwaffen für Tornado.) Der Begriff Landminenverlegetechnik", wird benutzt, tun die Summe a ller Verlegemittel (einschließlich z. B. MW-1) zu beschreiben, die für die Verlegung von Landminen verwendet werden können. I. Landminen bei der Bundeswehr 1. Welche Typen (Typenbezeichnung und Funktionsweise) von Schützenabwehrminen hat die Bundeswehr heute in ihren Beständen, und seit wann befinden sich diese jeweils in den Beständen der Bundeswehr? Im Bestand des Heeres befinden sich zur Zeit die Schützenabwehrminen DM 31 und DM 51 (MON 50 aus Beständen der ehemaligen NVA). Schützenabwehrmine DM 31, seit 1962 im Bestand der Bundeswehr, Auslösung durch Zugzünder, Schützenabwehrmine DM 51, seit 1994 im Bestand der Bundeswehr, Auslösung durch elektrischen Zünder auf Knopfdruck eines Beobachters, keine Gefährdung für Zivilbevölkerung. Die Wirkung beruht bei beiden Minenmodellen auf Splittern und Detonationsdruck. Die Antwort wurde namens der Bundesregierung mit Schreiben des Bundesministeriums der Verteidigung vom 22. Mai 1995 übermittelt. Die Drucksache enthält zusätzlich in kleinerer Schrifttype den Fragetext.

Drucksache 13/1473 Deutscher Bundestag 13. Wahlperiode 2. Wie viele Minen der einzelnen Schützenabwehrminentypen hat die Bundeswehr heute in ihren Beständen? Aus Beständen der ehemaligen NVA wurden zirka 33 000 Schützenabwehrminen DM 51 (ehemalige MON 50) übernommen. 3. Welche anderen Typen (Typenbezeichnung und Funktionsweise) von Schützenabwehrminen hatte die Bundeswehr in der Vergangenheit (jeweils von wann bis wann) in ihren Beständen? 4. Wie viele dieser anderen Minen (je gelistetem Typ) hatte die Bundeswehr in der Vergangenheit in ihren Beständen? Von 1959 bis 1994 befanden sich neben den oben genannten Schützenabwehrminen auch Schützenabwehrminen DM 11 im Bestand des Heeres. Die Minen wurden 1994 ausgesondert und werden derzeit der Verwertung zugeführt. 5. Welche Typen (Typenbezeichnung und Funktionsweise) von Panzerabwehrminen hat die Bundeswehr heute in ihren Beständen, und seit wann befinden sich diese jeweils in den Beständen der Bundeswehr? Im Bestand des Heeres befinden sich zur Zeit folgende Panzerabwehrminen: Panzerabwehrmine DM 21, seit 1980 in der Bundeswehr, Wirkung durch Detonationsdruck und Splitter auf gepanzerte Radund Kettenfahrzeuge, Auslösung durch Druck-, Zug- und Knickzünder; Panzerabwehrmine DM 31, seit 1988 in der Bundeswehr, Wirkung durch Detonationsdruck, Splitter und Hohlladung (nach oben) bei der Überfahrt auf gepanzerte Rad- und Kettenfahrzeuge, Zündung durch Magnetfeldzünder. Wirkzeitbegrenzung auf 40 Tage, danach sichtbare Selbstsicherung; Panzerabwehrmine AT-2, seit 1981 in der Bundeswehr. Einsatz durch Verschuß von LARS 110 mm bzw. MARS und Minenwerfer SKORPION. Wirkung durch Hohlladung (nach oben) bei der Überfahrt auf gepanzerte Rad- und Kettenfahrzeuge, Auslösung durch Kratzdraht". Nach Ablauf der voreingestellten Wirkzeit erfolgt Selbstzerstörung. 6. Wie viele Minen der einzelnen Panzerabwehrminentypen hat die Bundeswehr heute in ihren Beständen?

Deutscher Bundestag 13. Wahlperiode Drucksache 13/1473 7. Welche anderen Typen (Typenbezeichnung und Funktionsweise) von Panzerabwehrminen hatte die Bundeswehr in der Vergangenheit (jeweils von wann bis wann) in ihren Beständen? Das Heer verfügte in der Vergangenheit zusätzlich zu den unter Frage 5 genannten über folgende Panzerabwehrminen: Panzerabwehrmine DM 11, von 1958 bis 1994 im Bestand der Bundeswehr. Wirkung durch Detonationsdruck gegen gepanzerte Rad- und Kettenfahrzeuge. Auslösung durch Druck-, Zug- und Knickzünder. Die Minen sind ausgesondert und werden derzeit vernichtet (vgl. zu Fragen 3 und 4). Panzerabwehrmine AT-1, im Bestand der Bundeswehr von 1978 bis 1992, Einsatz durch Verschuß von LARS 110 mm. Wirkung durch Detonationsdruck auf gepanzerte Rad- und Kettenfahrzeuge. Auslösung durch Druckzünder. Die Minenraketen 110 mm mit AT-1-Minen wurden 1990 bis 1992 delaboriert und zu Übungsraketen mit inertem Gefechtskopf umgearbeitet. Die in den Gefechtsköpfen enthaltenen Minen wurden durch die Industrie entsorgt. 8. Wie viele dieser anderen Minen (je gelistetem Typ) hatte die Bundeswehr in der Vergangenheit in ihren Beständen? 9. Welche anderen Typen (Typenbezeichnung und Funktionsweise) von Landminen hat die Bundeswehr heute in ihren Beständen, und seit wann befinden sich diese jeweils in den Beständen der Bundeswehr? Die Luftwaffe verfügt seit 1983 über die MW-1-Submunition MIFF und seit 1987 über die Submuniton MUSPA. Die MIFF wirkt durch Detonationsdruck, Splitter und projektilbildende Ladung (nach oben) bei der Überfahrt durch gepanzerte Fahrzeuge. Zündung durch Magnetfeldzünder. Nach Ablauf der kurzen Wirkzeit erfolgt Selbstzerstörung; Die MUSPA wirkt durch Splitter gegen rollende Flugzeuge. Zündung durch Geräuschpegelmessung der Triebwerke. Nach Ablauf der kurzen Wirkzeit erfolgt Selbstzerstörung. 10. Wie viele Minen der einzelnen anderen Landminentypen hat die Bundeswehr heute in ihren Beständen?

Drucksache 13/1473 Deutscher Bundestag 13. Wahlperiode 11. Welche anderen Typen (Typenbezeichnung und Funktionsweise) von Landminen hatte die Bundeswehr in der Vergangenheit (jeweils von wann bis wann) in ihren Beständen? 12. Wie viele dieser anderen Landminen (je gelistetem Typ) hatte die Bundeswehr in der Vergangenheit in ihren Beständen? Andere Landminentypen befinden und befanden sich nicht im Bestand der Bundeswehr. Von den übernommenen großen Mengen Landminen der ehemaligen NVA wurde der weitaus überwiegende Teil Munitionsentsorgungsbetrieben zugeführt und bereits vernichtet. Die noch vorhandenen geringen Restmengen werden bei planmäßiger Abwicklung der erteilten Aufträge bis Ende 1995 entsorgt. 13. Welche Typen von Anti-Handling- oder Anti-Lift-Device(s) für Landminen hat die Bundeswehr heute in welchen Stückzahlen in ihrem Bestand, und für den Einsatz mit welchen Landminentypen sind diese jeweils gedacht? Das Heer verfügt über Sprengkörper 300 Gramm mit Entlastungszünder, die zur Sicherung gegen Aufnahme von Panzerabwehrminen der Modelle DM 11 und 21 vorgesehen sind/waren. 14. Gibt es pioniertechnische Einsatzverfahren, Anti-Lift- oder Anti- Handling-Devices isoliert von Panzerabwehr- oder anderen Landminen einzusetzen, wenn ja, welche, und wie funktionieren diese? Die Vorschriften des Heeres sehen keine Einsatzverfahren zum isolierten Verwenden von Entlastungszündern vor. 15. In welchem Zeitraum, in welchem Umfang und zu welchen Kosten wurden Schützenabwehrminen DM 11 seitens der Bundeswehr beschafft? 1959 bis 1964, 19,2 Mio. DM. Die Minen sind ausgesondert und werden derzeit vernichtet.

Deutscher Bundestag 13. Wahlperiode Drucksache 13/1473 16. In welchem Zeitraum, in welchem Umfang und zu welchen Kosten wurden Schützenabwehrminen DM 31 seitens der Bundeswehr beschafft? 1962 bis 1967, 49,2 Mio. DM. Aus Geheimhaltungsgründen kann eine weitere Aufschlüsselung nicht erfolgen. Den Fachausschüssen sind diese Daten zugänglich. 17. In welchem Zeitraum, in welchem Umfang und zu welchen Kosten wurden Panzerabwehrminen DM 31 seitens der Bundeswehr beschafft? 1988 bis 1992, 160 Mio. DM. Aus Geheimhaltungsgründen kann eine weitere Aufschlüsselung nicht erfolgen. Den Fachausschüssen sind diese Daten zugänglich. 18. In welchem Zeitraum, in welchem Umfang und zu welchen Kosten wurden Panzerabwehrminen DM 21 seitens der Bundeswehr beschafft? 1980 bis 1982, 88,1 Mio. DM. Aus Geheimhaltungsgründen kann eine weitere Aufschlüsselung nicht erfolgen. Den Fachausschüssen sind diese Daten zugänglich. 19. In welchem Zeitraum, in welchem Umfang und zu welchen Kosten wurden Panzerabwehrminen DM 11 seitens der Bundeswehr beschafft? 1958 bis 1962, 92,4 Mio. DM. Die Minen sind ausgesondert und werden derzeit vernichtet. 20. In welchem Zeitraum, in welchem Umfang und zu welchen Kosten wurden Panzerabwehrminen AT-1 seitens der Bundeswehr beschafft? 1978 bis 1980, 108,6 Mio. DM. Aus Geheimhaltungsgründen kann eine weitere Aufschlüsselung nicht erfolgen. Den Fachausschüssen sind diese Daten zugänglich. 21. In welchem Zeitraum, in welchem Umfang und zu welchen Kosten wurden Panzerabwehrminen AT-2 seitens der Bundeswehr beschafft a) für LARS, b) für MARS, c) für Skorpion?

Drucksache 13/1473 Deutscher Bundestag 13. Wahlperiode a) 1981 bis 1986, 564,7 Mio. DM. Aus Geheimhaltungsgründen kann eine weitere Aufschlüsselung nicht erfolgen. Den Fachausschüssen sind diese Daten zugänglich. b) 1993 bis 1995, 783,6 Mio. DM. Aus Geheimhaltungsgründen kann eine weitere Aufschlüsselung nicht erfolgen. Den Fachausschüssen sind diese Daten zugänglich. c) 1984 bis 1992, 763 Mio. DM. Aus Geheimhaltungsgründen kann eine weitere Aufschlüsselung nicht erfolgen. Den Fachausschüssen sind diese Daten zugänglich. 22. In welchem Zeitraum, in welchem Umfang und zu welchen Kosten wurden Panzerabwehrrichtminen PARM-1 seitens der Bundeswehr beschafft? Es wurden bisher keine PARM-1 beschafft. 23. Wie viele Schützenabwehrminen DM 41 wurden bislang für den Truppenversuch beschafft, und wann geschah dies zu welchen Kosten? 24. Ist der Truppenversuch DM 41 (AP) mittlerweile abgeschlossen und ggf. mit welchem Ergebnis? Wird eine Beschaffung geplant, und wenn ja, in welchem Umfang, zu welchen Kosten und ab wann? Es gibt keine DM 41 (AP). Die Entwicklung wurde ohne Ersatz abgebrochen. Eine Beschaffung ist nicht erfolgt. 25. Welche Firmen sind nach Kenntnis der Bundesregierung an der Entwicklung der Schützenabwehrmine DM 41 beteiligt gewesen? Die Unternehmen sind der Bundesregierung bekannt. Eine öffentliche Nennung wird aus rechtlichen Erwägungen nicht für zulässig erachtet. Den Fachausschüssen sind diese Daten zugänglich. 26. Welche Firmen haben die Schützenabwehrmine DM 41 in welcher Stückzahl für den Truppenversuch durch die Bundeswehr produziert? Es wurde kein Truppenversuch durchgeführt, da die Entwicklung abgebrochen wurde, siehe Antwort zu Fragen 23 und 24. 27. Wer hält die technischen Rechte an der Schützenabwehrmine DM 41? Niemand; siehe Antwort zu Fragen 23 und 24.

Deutscher Bundestag 13. Wahlperiode Drucksache 13/1473 28. Welche Firmen haben die Schützenabwehrmine DM 11 entwickelt, und wer hält die technischen Rechte bzw. Lizenzen für den Bau dieser Mine? 29. Welche Firmen haben die Schützenabwehrmine DM 31 entwickelt, und wer hält die technischen Rechte bzw. Lizenzen für den Bau dieser Mine? 30. Welche Firmen haben die Panzerabwehrmine DM 11 entwickelt, und wer hält die technischen Rechte bzw. Lizenzen für den Bau dieser Mine? 31. Welche Firmen haben die Panzerabwehrmine DM 21 entwickelt, und wer hält die technischen Rechte bzw. Lizenzen für den Bau dieser Mine? 32. Welche Firmen haben die Panzerabwehrmine DM 31 entwickelt, und wer hält die technischen Rechte bzw. Lizenzen für den Bau dieser Mine? 33. Welche Firmen haben die AT-1-Mine entwickelt, und wer hält die technischen Rechte bzw. Lizenzen für den Bau dieser Mine? 34. Welche Firmen haben die AT-2-Mine entwickelt, und wer hält die technischen Rechte bzw. Lizenzen für den Bau dieser Mine? 35. Welche Firmen haben die Panzerabwehrrichtmine 1 entwickelt, und wer hält die technischen Rechte bzw. Lizenzen für den Bau dieser Mine? 36. Welche Firmen haben die einzelnen Submunitionen der MW-1 (außer KB-44) entwickelt, und wer hält die technischen Rechte für den Bau dieser Submunitionen? 37. Welche Firmen haben die bei der Bundeswehr im Bestand befindlichen Landminentypen jeweils produziert? Die Unternehmen sind der Bundesregierung bekannt. Eine öffentliche Nennung wird aus rechtlichen Erwägungen nicht für zulässig erachtet. Den Fachausschüssen sind diese Daten zugänglich. 38. Hat die Bundeswehr bei ihrem Aufbau in den Jahren nach 1955 Landminen aus Beständen der früheren Wehrmacht übernommen, und wenn ja, welche Typen und in welchen Stückzahlen? Nein. 39. Wurden der Bundeswehr bei ihrem Aufbau in den Jahren nach 1955 Landminen aus Beständen anderer Staaten überlassen oder verkauft, und wenn ja, welche Typen und in welchen Stückzahlen? Nein. 40. Welche einzelnen Entwicklungsvorhaben im Bereich von Landminen werden gegenwärtig aus dem Haushalt des Bundesministeriums der Verteidigung finanziert, und welche Entwicklungsvorhaben sollen nach derzeitiger Planung in den kommenden vier Jahren aufgenommen werden? Panzerabwehrrichtmine 2 und MARS-Flächenverteidigungsmine (nur gegen Panzer, Mine zerstört sich selbst wie AT II).

Drucksache 13/1473 Deutscher Bundestag 13. Wahlperiode 41. An welchen einzelnen Entwicklungsvorhaben für Landminen in internationaler Kooperation sind Firmen aus der Bundesrepublik Deutschland nach Kenntnis der Bundesregierung beteiligt? Panzerabwehrrichtmine 2. Die Unternehmen sind der Bundesregierung bekannt. Eine öffentliche Nennung wird aus rechtlichen Erwägungen nicht für zulässig erachtet. Den Fachausschüssen sind diese Daten zugänglich. 42. Sind Landminen in der Vergangenheit Gegenstand von Rüstungshilfen, NATO-Verteidigungshilfen, Ausstattungshilfen oder ähnlichen Programmen zugunsten befreundeter Nationen gewesen? Wenn ja, welche Minen wurden wann, in welchen Stückzahlen, an welchen Staat geliefert? Schützen- und Panzerabwehrminen wurden einem Bündnispartner für Erprobungszwecke überlassen. Aus Beständen der ehemaligen NVA wurden einem Bündnispartner für technische Untersuchungen Schützen- und Panzerabwehrminen überlassen. Ein befreundeter Staat erhielt für Ausbildungszwecke Übungsminen und ein weiterer Panzerabwehrminen. Über die Abgaben wurde mit den Empfängerstaaten Vertraulichkeit vereinbart. II. Landminenverlegetechnik 1. Wie viele Landminenverlegesysteme des Typs MiVS 85 hat die Bundeswehr beschafft und in welchem Zeitraum zu welchen Kosten? 282 Stück, 1985 bis 1992, 60,1 Mio. DM. 2. Wie viele Landminenverlegesysteme des Typs MiVS 85 hat die Bundeswehr heute, und wie viele wird sie nach heutiger Planung künftig benötigen? Die Systeme befinden sich im Bestand der Bundeswehr. Eine weitere Beschaffung ist nicht vorgesehen. 3. Welche Landminentypen können heute und nach heutiger Planung künftig mit MiVS 85 verlegt werden? Panzerabwehrverlegemine DM 31 (mit Selbstneutralisierung) und eventuelles Nachfolgemodell (mit Selbstneutralisation oder -zerstörung). 4. Wie viele Landminenverlegesysteme des Typs Skorpion hat die Bundeswehr beschafft und in welchem Zeitraum zu welchen Kosten? 300 Stück, 1980 bis 1992, 192,1 Mio. DM.

Deutscher Bundestag 13. Wahlperiode Drucksache 13/1473 5. Wie viele Landminenverlegesysteme des Typs Skorpion hat die Bundeswehr heute, und wie viele wird sie nach heutiger Planung künftig benötigen? Die Systeme befinden sich im Bestand der Bundeswehr. Eine weitere Beschaffung ist nicht vorgesehen. 6. Welche Landminentypen können heute und nach heutiger Planung künftig mit Skorpion verlegt werden? Panzerabwehrwurfmine AT II (mit Selbstzerstörung). 7. Wie viele Werfer MLRS und Minenraketen AT-2 hat die Bundeswehr zu welchen Kosten in welchem Zeitraum beschafft, und wie viele Werfer bzw. AT-2-Raketen sollen künftig noch beschafft werden? 8. Wie viele Werfer MLRS und Minenraketen AT-2 hat die Bundeswehr heute in ihrem Bestand, und wie viele wird sie nach heutiger Planung künftig benötigen? Von 1990 bis 1993 wurden 154 Werfer MLRS zu 1069,4 Mio. DM beschafft. Die Werfer befinden sich im Bestand der Bundeswehr. Eine weitere Beschaffung ist nicht vorgesehen. 9. Welche Landminentypen sollen nach heutiger Planung künftig mit MLRS verlegt werden können? Neben der Panzerabwehrmine AT II auch die zukünftige Panzerabwehr-Flächenverteidigungsmine (mit Selbstzerstörung). 10. Wie viele Werfer LARS und Minenraketen AT-2 hat die Bundeswehr zu welchen Kosten in welchem Zeitraum beschafft, wie viele der Werfer und Raketen befinden sich heute noch im Bestand der Bundeswehr, und wie viele Werfer bzw. AT-2-Raketen werden künftig nach heutiger Planung zum Bestand der Bundeswehr gehören? Von 1970 bis 1972 wurden 209 LARS-Werfer für 77,2 Mio. DM beschafft. Derzeit befinden sich noch 80 LARS-Werfer im Bestand der Bundeswehr; davon werden nach einem ersten Grobentwurf zur neuen Struktur noch 65 Einheiten benötigt. Bisher hat die Bundeswehr 129 LARS-Werfer ausgesondert und 108 hiervon gemäß dem Vertrag über Konventionelle Streitkräfte in Europa (VKSE) zerstört. Die übrigen 21 Werfer sind ausgesondert und befinden sich in einem deutschen Depot; sie sollen zu Übungsgeräten umgewandelt werden.

Drucksache 13/1473 Deutscher Bundestag 13. Wahlperiode 11. Wie viele Minenraketen AT-1 hat die Bundeswehr in welchem Zeitraum und zu welchen Kosten beschafft, und wie viele dieser Raketen befinden sich ggf. noch heute im Bestand der Bundeswehr? 1978 bis 1980, 108,6 Mio. DM. Die Minenraketen 110 mm mit AT- 1-Minen wurden 1990 bis 1992 delaboriert und zu Übungsraketen mit inertem Gefechtskopf umgearbeitet. Die in den Gefechtsköpfen enthaltenen Minen wurden durch die Indust rie entsorgt. Aus Geheimhaltungsgründen kann eine weitere Aufschlüsselung 12. Wie viele Mehrzweckwaffen-Submunitonsbehälter für Tornado (ohne solche, die lediglich KB-44-Munitionen enthalten) hat die Bundeswehr in welchem Zeitraum und zu welchen Kosten beschafft, und wie viele Submunitionsbehälter sollen ggf. noch beschafft werden? Die Mehrzweckwaffen-Submunitionsbehälter für TORNADO, die Minen (MIFF, MUSPA) enthalten, wurden von 1983 bis 1994 für zirka 700 Mio. DM beschafft. Eine weitere Beschaffung ist nicht vorgesehen. 13. Wie viele Submunitionen MUSA, MUSPA, MIFF und STABO wurden für diese Mehrzweckwaffen jeweils beschafft, und wie viele dieser Submunitionen sollen ggf. jeweils noch beschafft werden? Es ist keine weitere Beschaffung der Submunition MIFF/MUSPA für MW-1 geplant. 14. Welche anderen Submunitionsträger sollen ggf. künftig mit diesen Submunitionen ausgestattet werden, und was ist ggf. der Stand dieser Vorhaben? Derzeit laufen Voruntersuchungen zur Integration von MIFF/ MUSPA in den Lenkflugkörper MAW-APACHE. Entscheidungen zur Entwicklung und Beschaffung sind noch nicht gefallen.

Deutscher Bundestag 13. Wahlperiode Drucksache 13/1473 15. Welche weiteren Landminenverlegemittel wurden oder werden seitens der Bundeswehr in welchen Stückzahlen und zu welchen Kosten in welchen Zeiträumen beschafft? Keine. - 16. Beabsichtigt die Bundesregierung, nach gegenwärtiger Planung ein hubschraubergestütztes Landminenverlegesystem entwickeln zu lassen oder zu beschaffen? Wenn ja, welche Systeme stehen dafür im Wettbewerb, und wel chen Umfang, Zeitraum und Kostenrahmen hat ggf. diese Planung? Nein. 17. Wie viele und welche TLE nach KSE, die zur Verlegung von Landminen geeignet sind, wurden seitens der Bundesrepublik Deutschland seit 1990 exportiert und an welche Nationen im einzelnen? Keine. III. Weitere Fragen 1. Mit welchen Beträgen finanziert die Bundesregierung Forschung, Entwicklung, Produktion und Beschaffung von a) Landminen, b) Landminenverlegetechnik in den Jahren 1990 bis 1995 jeweils? in Mio. DM Forschung 90 91 92 93 94 veranschlagt im HH 95 Landminen Minenverlegetechnik 10,8 3,6 in Mio. DM Entwicklung 90 91 92 93 94 veranschlagt im HH 95 Landminen 4,8 5,8 5,3 1,5 1,9 Minenverlegetechnik 0,6 2,3 0,04 0,05 0,9 in Mio. DM Beschaffung 90 91 92 93 94 veranschlagt im HH 95 Landminen 573,0 431,6 354,2 374,0 406,0 228,8 Minenverlegetechnik

Drucksache 13/1473 Deutscher Bundestag - 13. Wahlperiode 2. Mit welchem Betrag ist geplant, die Forschung, Entwicklung, Produktion und Beschaffung von a) Landminen, b) Landminenverlegetechnik in den Jahren 1996 und 1997 zu fördern? - in Mio. DM - Forschung angemeldet zum HH 96 97 Landminen 0,7 0,9 Minenverlegetechnik - - - in Mio. DM - Entwicklung angemeldet zum HH 96 97 Landminen 9,0 20,0 Minenverlegetechnik - - - in Mio. DM - Beschaffung angemeldet zum HH 96 97 Landminen Minenverlegetechnik 101,7-23,8-3. Wie hoch sind nach gegenwärtiger Schätzung der Bundesregierung die Gesamtkosten des sog. Minenverlege- und Räumsystems, und über welchen Zeitraum soll dieses System nach gegenwärtigem Planungsstand verwirklicht werden? 4. Aus welchen Einzelvorhaben und -projekten setzt sich das MiVR- Sys im Detail zusammen? Das Vorhaben Minenverlege- und -Räumsystem" existiert nicht mehr. Es gibt nur noch Einzelvorhaben. 5. Ist geplant, das Minenverlege- und Räumsystem zu einem zentralen Kampfunterstützungsmittel der zukünftigen Krisenreaktionskräfte zu machen? Nein, da das Vorhaben nicht mehr existiert.

Deutscher Bundestag 13. Wahlperiode Drucksache 13/1473 6. Ab wann war die Landminenproduktion nach dem Zweiten Weltkrieg in der Bundesrepublik Deutschland wieder erlaubt, und in welchem Jahr wurde die Produktion von Landminen wieder aufgenommen? 1960. 7. Welche Landminenverlegesysteme sind nach gegenwärtiger Planung für die Ausstattung der Krisenreaktionskräfte vorgesehen? Das Minenverlegesystem 85 und das Minenwurfsystem SKOR- PION. 8. Welche Landminentypen sind nach gegenwärtiger Planung für die Ausstattung der Krisenreaktionskräfte vorgesehen? Schützenabwehrmine DM 31, Schützenabwehrmine DM 51, Panzerabwehrrichtmine 1 (fertig entwickelt, aber bis auf Pilotlose bisher nicht beschafft) und 2, Panzerabwehrverlegemine DM 31, MARS-Flächenverteidigungsmine gegen Panzer. 9. Welche Minenräumsysteme sind nach gegenwärtiger Planung für die Ausstattung der Krisenreaktionskräfte vorgesehen? Der Minenräumpanzer KEILER. 10. Welche dieser Systeme sind luftverlastbar? Der KEILER ist mit Luftfahrzeugen der Bundeswehr nicht verlastbar. 11. Heeresinspekteur Helmut Bagger erwähnte jüngst, die Bundeswehr habe sich von 1,2 Mio. Schützen- und 550 000 Panzerabwehrminen getrennt und diese durch die Industrie entsorgen lassen (Wehrtechnik 12/94, S. 13). Kann die Bundesregierung diese Ziffern bitte nach Minentypen und Stückzahlen aufschlüsseln bzw. die Kosten dieser Entsorgung ausweisen? Es handelt sich um die Panzerabwehrverlegemine DM 11, zirka 491 000 Stück, zirka 8,3 Mio. DM, die Schützenabwehrverlegemine DM 11, zirka 1,27 Mio. Stück, zirka 2 Mio. DM.

Drucksache 13/1473 Deutscher Bundestag 13. Wahlperiode 12. Gab es in der Vergangenheit vor der von Heeresinspekteur Helmut Bagger erwähnten Entsorgung von Landminen bereits Programme zur industriellen Entsorgung von Landminen, und wenn ja, zu welchen Kosten wurden in welchen Zeiträumen wie viele Landminen welcher Typen entsorgt? Nein. 13. Wie viele Landminen welcher Typen aus Beständen der ehemaligen NVA befinden sich heute noch in den Beständen der Bundeswehr? Schützenabwehrmine DM 51, zirka 33 000 Stück, nur als beobachtete Mine einsetzbar. (Auslösung nur auf Knopfdruck eines Beobachters, keine Gefährdung für Zivilbevölkerung).