Frühe Aussaat von Winterweizen

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1 rühe Ausst von Winterweizen Einleitung Die im Ökologischen Lndu zur Reduzierung des Unkrut- und Krnkheitsdrucks durchgeführte späte Ausst von Wintergetreide führt ei geringer Stickstoffufnhme vor Winter häufig zu Nitrtverlgerung zw. Auswschung ins Grundwsser und dmit gleichzeitig zu reduzierter Stickstoffverfügrkeit im rühjhr. Die Stickstoffminerlistion im Spätsommer und Herst leit zu großen Teilen ungenutzt. Josef Brun, Biolnduer us reising entwickelte us lngjährigen Beochtungen zur Bodenfruchtrkeit ein für seinen Stndort ngepßtes System der frühen Ausst von Wintergetreide im kontinentlen Klimrum. Zusmmen mit einer frierenden Zwischenfrucht und einer Kleegrs-Kräuterunterst wird der Winterweizen vor dem 20. August gesät und der Aufwuchs (ei etw 30 cm Bestndeshöhe) vor Winter einml gemulcht. Hypothesen 1. Eine frühe Ausst von Winterweizen nutzt die Vegettionszeit im Herst und den vor Winter minerlisierten Stickstoff effizienter ls die im Ökologischen Lndu üliche späte Ausst; Auswschungsverluste üer Winter werden reduziert. 2. Ohne mechnische Unkrutregulierung ermöglicht die frühe Ausst zusmmen mit der Unterst eine wirksme Kontrolle der Ackeregleitflor. 3. Der Stickstoff der frierenden Unterst steht der Kultur im nächsten rühjhr zur Verfügung, höhere Kornerträge werden erzielt. Mteril und Methoden Mit folgenden Vrinten wurde ein Exktversuch uf dem Versuchsetrie Wiesengut (LB 1, Rhein-Sieg) sowie zwei Demonstrtionsflächen uf den Leitetrieen Leiders (LB 4, Viersen) und Büsch (LB 7, Kleve) ngelegt: Kontrolle I Kontrolle II System Brun Betriesüliche Ausstzeit (Mitte Oktoer) rühe Ausst WW ohne US (Ende August is Anfng Septemer) rühe Ausst WW (Ende August, Anfng Septemer) Ausststärke (Körner/m 2 ): Winterweizen der Sorte Tiger (400), Buchweizen (80) Alexndrinerklee (700), Gelklee (700), Weideluzerne (700) 23

2 T. 1: Termine der frühen und späten Weizenusst Betrie frühe Ausst späte Ausst Wiesengut 09. Septemer 12. Oktoer Leiders 27. August 15. Oktoer Büsch 06. Septemer 15. Oktoer Am Stndort Leiders wurde der Aufwuchs der frühen Ausst m 15. Oktoer gemulcht. olgende Prmeter werden in dieser ersten Auswertung vorgestellt: Sproßtrockenmsse (Weizen und Unkrut) Stickstoffufnhme im Sproß (Weizen und Unkrut) N min Ergenisse Durch die frühe Ausst von Winterweizen Anfng Septemer konnten uf dem Stndort Büsch fst 50 kg N je h vor der Auswschung ewhrt werden (T. 2). Die Unterschiede zwischen früher Reinst und Ausst mit Unterst wren dei gering. Bei einer Sproßtrockenmsse von fst 30 dt TM je h ei früher Ausst im Vergleich zu 5 dt je h in der sonst ülichen Ausst Mitte Oktoer wurden is zu 80 kg N je h mehr in die Sproßmsse ufgenommen. T. 2: Trockenmsse, N-Aufnhme im Spross und N min in 0-90 cm uf dem Stndort Büsch (Demonstrtionsnlge ohne Wiederholung) m 22. Novemer TM Spross N min dt/h kg N/h WW frühe Ausst mit US WW frühe Ausst ohne US WW späte Ausst ohne US Die Dten uf dem Stndort Büsch wurden durch zweifche, zufällig uf den Teilschlägen verteilte, Beproung ermittelt. D es sich jedoch um eine Demonstrtionsnlge ohne Wiederholungen hndelt ist eine sttistische Auswertung nicht möglich. 24

3 Im Exktversuch uf dem Wiesengut wren die Unterschiede zwischen früher und später Ausst geringer jedoch signifiknt nchweisr. In A. 1. ist die N-Aufnhme in die Sprossmsse, unterteilt nch Winterweizen (WW) und Unterst/Unkrut (US & UK) zu zwei Terminen vor Winter drgestellt. 40 A. 1: N-Aufnhme im Spross des Winter- US & UK weizens (WW), der Unterst und des Unkrutes (US & UK) uf dem Stndort 30 WW Wiesengut. Verschiedene Buchsten kennzeichnen Gruppen mit signifikntem Unterschied ei einer Irrtumswhrscheimlichkeit α kgn/h 20 = 0,05 (Tukey-Test). 10 c 0 S Zum ersten Termin m 13. Oktoer 2004 unterscheiden sich die eiden Vrinten der frühen Ausst () und () signifiknt ufgrund der zusätzliche N-Aufnhme durch die Unterst. Von den Vrinten rühe Ausst ohne US () und rühe Ausst mit US () wurden is zum 9. Novemer mit 15 zw. 35 kg N je h signifiknt mehr Stickstoff in die Sprossmsse ufgenommen ls ei später Ausst (S). 25

4 In den Vrinten mit früher Ausst (, ) wurde mit 20 kg N je h signifiknt weniger Stickstoff üer Winter us der oeren Bodenschicht (0-30 cm) verlgert ls ei später Ausst (S). Die signifiknt höhere N-Aufnhme der frühen Ausst mit Unterst () im Vergleich zur frühen Ausst ohne Unterst () findet sich in den N min -Werten des Oerodens (0-30 cm) nicht signifiknt wieder. A. 2 zeigt die Veränderung der N min -Werte (0-30 cm) zu sechs Terminen vor und nch Winter. 0 Sep 04 Okt 04 Nov 04 Dez 04 Jn 05 e 05 Mrz S kg N/h A. 2: Entwicklung der N min -Werte in 0-30 cm uf dem Stndort Wiesengut. Verschiedene Buchsten kennzeichnen Gruppen mit signifikntem Unterschied ei einer Irrtumswhrscheimlichkeit α = 0,05 (Tukey-Test). Die erwrtete höhere Stickstoffminerlistion nch Winter us der gefrorenen Unterst in der Vrinte rühen Ausst mit Unterst () im Vergleich zur frühen () oder späten (S) Ausst ohne Unterst wurde is Mitte März nicht eochtet. 26

5 Zusmmenfssung In den früh gesäten Vrinten entwickelte sich eine is zu sechs ml höhere Sprosstrockenmsse vor Winter im Vergleich zur späten Ausst Mitte Oktoer. Die N-Aufnhme im Spross wr in den früh gesäten Vrinten um 15 is 80 kg N je h höher ls die Stickstoffufnhme der späten Ausst. 20 is 50 kg N je h konnten durch die frühe Ausst von Winterweizen vor der Verlgerung in tiefere Bodenschichten ewhrt werden. Hypothese 1 knn im ersten Versuchsjhr estätigt werden: Eine frühe Ausst von Winterweizen in Reinst und in Mischkultur nutzt die Vegettionszeit im Herst und den vor Winter minerlisierten Stickstoff effizienter ls die im Ökologischen Lndu üliche späte Ausst. Auswschungsverluste üer Winter werden reduziert. Auslick O die frühe Ausst von Winterweizen in Reinst oder mit Unterst für die Prxis eine wirtschftlich interessnte Möglichkeit zur Reduzierung von Auswschungsverlusten üer Winter (spw. nch Krtoffeln oder Ackerohnen) ietet, hängt vom Wirkungsgrd dieser Anustrtegie zur Unkrutkontrolle (Hypothese 2) und dem Effekt uf die Ertrgssildung (Hypothese 3). 27